Jahresbericht 2008 (PDF) - Silea
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong>
Inhalt<br />
2 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Seite<br />
Stiftungsrat 1<br />
Wer niemals abhebt wird<br />
nirgendwo landen 1<br />
Geschäftsleitung 2<br />
Ausrichtung und Alltag 2<br />
Bereich Wohnen und Tagesstruktur 3 – 6<br />
Selbstbestimmung:<br />
Herausforderung für alle! 3<br />
See- und Landhaus 4<br />
Wohnhaus Moos 5<br />
Hohmadpark 5<br />
Tagesstruktur 6<br />
Bereich Produktion und Infrastruktur 7–10<br />
Arbeit ist wichtig 7<br />
Abteilung Seeblick, Glütschbach<br />
und Kander 8<br />
Abteilung Aare 9<br />
Technischer Dienst 10<br />
INSOS Securit Arbeitssicherheit 10<br />
Bereich Finanzen und Administration 11–19<br />
<strong>2008</strong> – das Jahr der Wandlung 11<br />
Jahresrechnung 12–14<br />
Revisionsbericht 15<br />
Spendenliste <strong>2008</strong> 16<br />
Sekretariat 17<br />
Personaldienst 18<br />
Hauswirtschaft 19<br />
Anlässe 20<br />
Besondere Anlässe 20<br />
«Menschen brauchen Menschen –<br />
Darum helfen Menschen behinderten<br />
Menschen...»<br />
Rolf Wiggenhauser<br />
«‹Jeder Mensch will notwendig sein› hat<br />
der bekannte deutsche Sozialpsychiater<br />
Klaus Dörner gesagt. Die SILEA bietet mit<br />
ihren Werkstätten und Ateliers eine<br />
Grundlage, dass sich auch stark beeinträchtigte<br />
Menschen als ‹notwendig›<br />
erleben können.»<br />
Hugo Laager<br />
«Hilfe zur Selbsthilfe: die Fähigkeiten<br />
fördern und Menschen nicht nach den<br />
Defiziten beurteilen.»<br />
Heidi Meyer<br />
«Grundsätzlich betrachte ich mich, was<br />
Familie, Arbeit und persönliches Umfeld<br />
anbelangt, als privilegiert. Deshalb ist es<br />
für mich eine Selbstverständlichkeit, etwas<br />
meiner Zeit für sozial schwächere und im<br />
Falle der SILEA für körperlich und geistig<br />
behinderte Mitmenschen einzusetzen. Im<br />
Rahmen dieses Engagements gemachte<br />
Begegnungen und Erfahrungen haben schon<br />
mehrmals dazu beigetragen, die Wichtigkeit<br />
und/oder Dringlichkeit von Vorkommnissen<br />
im Alltag zu relativieren und ich<br />
möchte dies auf keinen Fall missen.»<br />
Hans-Rudolf Burkhard<br />
«Meine verstorbene behinderte Tochter<br />
wollte eigentlich in die SILEA eintreten,<br />
weil sie erwartete, dass die Bedürfnisse<br />
behinderter Menschen hier ernst genommen<br />
werden. In ihrem Gedenken möchte<br />
ich im SILEA-Stiftungsrat dazu beitragen,<br />
dass die guten Angebote erhalten bleiben,<br />
auch wenn im Sozialwesen heute ein<br />
kalter Wind weht. Wichtig ist, dass den<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern als<br />
vollwertige Menschen begegnet wird.»<br />
Anton Genna
Stiftungsrat<br />
Wer niemals abhebt wird nirgendwo landen<br />
Liebe Freunde der SILEA<br />
ihnen, liebe leserinnen und leser, ist es sicher auch<br />
schon oft so ergangen: man hebt ab, hat Visionen<br />
und muss sich dann doch wieder auf das konzentrieren,<br />
was machbar und realisierbar ist. Trotzdem<br />
ist es wichtig, Visionen zu haben, «abzuheben»!<br />
Die arbeit im Stiftungsrat war im vergangenen Jahr<br />
geprägt durch die Diskussionen mit der Geschäftsleitung<br />
über die strategische ausrichtung unserer<br />
<strong>Silea</strong>. Zuerst ging es darum, die Stärken und<br />
Schwä chen aufzuzeichnen. Dabei konnten wir feststellen,<br />
dass die Stiftung <strong>Silea</strong> ganz viele Stärken<br />
hat. Sie ist, wie das leitziel sagt: menschlich, professionell,<br />
effizient. aber trotzdem können wir<br />
die augen nicht davor verschliessen, dass sich der<br />
aufgabenbereich der <strong>Silea</strong> auch immer wieder<br />
verändert und hoffen, dass Veränderungen auch<br />
eine Chance sind. Wir feiern in diesem Jahr das<br />
40-jährige Bestehen unserer geschützten Werkstatt.<br />
Bei uns arbeiten Betreute, die von anfang an<br />
dabei waren. Sie sind älter geworden und ihre Bedürfnisse<br />
haben sich verändert. Durch die Schaffung<br />
der Gruppe Glütschbach konnten wir uns auf<br />
diese veränderten Bedürfnisse einstellen. auch im<br />
Wohnbereich hat sich die altersstruktur verändert.<br />
Wir legen Wert darauf, dass die Wohngruppen<br />
auch bezüglich des alters der Betreuten durchmischt<br />
sind. lediglich wenn die Pflegebedürftigkeit<br />
zu gross wird, müssen wir nach anschlusslösungen<br />
suchen. Hier stehen wir in Kontakt mit institutionen,<br />
die eine Pflege rund um die Uhr gewährleisten<br />
können. Uns geht es vor allem um das Normalitäts-<br />
prinzip: auch Menschen ohne Beeinträchtigungen<br />
werden im alter oft zu Pflegefällen und können<br />
nicht mehr zu Hause versorgt und gepflegt werden.<br />
Ganz intensiv haben wir uns mit den verschiedenen<br />
Wohnformen befasst. Durch die intensive Förderung<br />
von Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
ist das Bedürfnis nach alternativen Wohnformen<br />
wie ein begleitetes Wohnen gestiegen.<br />
insbesondere in diesem Bereich hat der Stiftungsrat<br />
Visionen und Pläne. Dankbar sind wir, dass wir jetzt<br />
auch Ferienplätze anbieten können. Dies ist von<br />
elternseite her ein langgehegter Wunsch der in<br />
erfüllung ging. Was ist mit extern wohnenden Betreuten,<br />
wenn die Betreuungsperson krank wird<br />
oder einmal Urlaub machen möchte? Jetzt besteht<br />
die Möglichkeit, vorübergehend ein Ferienzimmer<br />
zu belegen.<br />
Zum «abheben» brauchen wir ihre Unterstützung:<br />
als auftraggeber um den Produktionsbetrieb aufrecht<br />
zu erhalten und die arbeitsplätze für unsere<br />
Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung zu sichern;<br />
als angehörige unserer Betreuten; als Freunde und<br />
Spender der <strong>Silea</strong>. aber vor allem auch die Unterstützung<br />
der Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />
des Kantons Bern.<br />
im Namen des Stiftungsrates danke ich allen, die<br />
dazu beitragen, die Stiftung <strong>Silea</strong> erfolgreich zu neuen<br />
Zielen zu führen. allen voran der Geschäftsleitung<br />
und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
• Heidi Meyer, Präsidentin Stiftungsrat<br />
Stiftungsrat v.l.n.r. Rolf Wiggenhauser, Ressort Infrastruktur; Hugo Laager, Ressort Personelles; Heidi Meyer, Präsidentin, Ressort Öffentlichkeitsarbeit/Marketing;<br />
Hans-Rudolf Burkhard, Ressort Finanzen; Anton Genna, Ressort Leistungen an Betreute<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 1
Marianne Wälti<br />
Nigg Ruedin<br />
Hans-Rudolf Zaugg<br />
2 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Geschäftsleitung<br />
Ausrichtung und Alltag<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> vollendete ein Jahr und fünf Monate<br />
der Zusammenarbeit in der «Neubesetzung» der<br />
Geschäftsleitung. Das vom Stiftungsrat lancierte<br />
Stra tegieprojekt hat uns Gelegenheit geboten, uns<br />
intensiv über die ausrichtung der <strong>Silea</strong> auseinan-<br />
der zu setzen und ein gemeinsames Verständnis<br />
darüber zu erarbeiten, wie wir unsere Ziele erreichen<br />
wollen. Dabei hat sich ein gemeinsames<br />
anliegen wie ein roter Faden durch unsere Diskussionen<br />
gezogen. Nämlich die Bedürfnisse der Menschen<br />
mit einer Beeinträchtigung zu erkennen und<br />
eine optimale lösung dafür bereit zu stellen. in diesem<br />
Sinne haben wir in aktuellen Themen zu lösungen<br />
gefunden, respektive bereits bestehende<br />
ausrichtungen bestätigt:<br />
• es können Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />
jeden alters in der <strong>Silea</strong> wohnen und arbeiten.<br />
• Wir sind eine institution für Menschen mit geistiger,<br />
psychischer und / oder mehrfacher Beeinträchtigung.<br />
• Wir betreiben keine Pflegeabteilung, bieten jedoch<br />
aktive Unterstützung bei der Suche nach einer an-<br />
schlusslösung.<br />
• Wir bieten niederschwellige arbeitsplätze an, des-<br />
halb sind wir nicht aktiv bei der integration in den<br />
1. arbeitsmarkt.<br />
• Wir verstehen uns als Personalvermittlerin zwischen<br />
Unternehmen und Menschen mit einer Beeinträchtigung.<br />
Menschlich wollen wir den Menschen mit Beeinträchtigung<br />
täglich begegnen, so dass eine familiäre<br />
atmosphäre das leben in der <strong>Silea</strong> prägt.<br />
Professionell soll die Begleitung, Beratung und<br />
Förderung erfolgen, damit jedes einzelne seinen<br />
Ressourcen vertrauen und sie nutzen kann.<br />
Effizient wollen wir die Unternehmensprozesse<br />
gestalt en und dadurch die uns zur Verfügung stehenden<br />
finanziellen Mittel optimal einsetzen.<br />
Die Belegung der zehn Doppelzimmer ist für alle<br />
Beteiligten befriedigend, weil die jeweiligen «Pärchen»<br />
sich über die Jahre des Zusammenlebens aneinander<br />
gewöhnt haben. eine neue Kombination<br />
hat diese positive ausgangslage nicht. Frei werdende<br />
Betten in Doppelzimmern sind schwierig zu belegen.<br />
Wir nehmen das anliegen von zusätzlichem<br />
Platzbedarf für die auflösung der Doppelzimmer<br />
als dringliches anliegen mit in die Zukunft.<br />
ab 1. Januar <strong>2008</strong> ist die GeF neue leistungsvertragspartnerin.<br />
Damit verbunden erfolgt ebenfalls<br />
die Umstellung zur Gegenwartsfinanzierung.<br />
Die GeF hat mit dem leistungsvertrag <strong>2008</strong> erfreulicherweise<br />
unserem antrag auf Betreuungs- und<br />
Platzzuschläge teilweise entsprechen können. Damit<br />
konnten wir der stetigen Nachfrage entsprechend<br />
fünf zusätzliche arbeitsplätze für Menschen<br />
mit einer psychischen Beeinträchtigung in der abteilung<br />
aare schaffen. Weiter konnten wir für die<br />
arbeitsgruppe Glütschbach geeignete Räumlichkeiten<br />
finden. Zudem konnten wir einen Teil des<br />
zunehmenden Betreuungsbedarf im Bereich Wohnen<br />
und Tagesstruktur decken.<br />
Menschen haben in der SILEA Spuren<br />
hinterlassen…<br />
Durch die Spuren des intensiven engagements und<br />
des wohlwollenden Mittragens haben die Mitglieder<br />
des Stiftungsrates das Bestehen und die Weiterentwicklung<br />
der <strong>Silea</strong> geprägt. Zur abwicklung<br />
der Geschäfte hat der Stiftungsrat in sieben ordentlichen<br />
Sitzungen getagt und die einzelnen Mitglieder<br />
des Stiftungsrates waren ebenfalls in zahlreichen<br />
Ressortsitzungen eingebunden.<br />
Tagtäglich haben unsere auftraggeber ihre Spuren<br />
in der <strong>Silea</strong> hinterlassen und dadurch rund 200<br />
Menschen mit einer Beeinträchtigung eine sinnvolle<br />
arbeit ermöglicht.<br />
Die Zeichen des Vertrauens, welche wir auch im Jahr<br />
<strong>2008</strong> durch die eltern, angehörigen und die gesetzlichen<br />
Vertreter erfahren durften, schätzen wir sehr.<br />
Wir würdigen jene Menschen, welche durch ihren<br />
letzten Willen Spuren hinterlassen haben und gedenken<br />
an:<br />
• edwin alfred Krebs sel.<br />
• Klara ida Bieri sel.<br />
• Hedi liechti sel.<br />
• Fritz Roth sel.<br />
Wir sind dankbar und schätzen all die unterschiedlichen<br />
Formen der Unterstützung, des engagements,<br />
des Vertrauens und der Zusammenarbeit in<br />
besonderem Masse!<br />
• Marianne Wälti,<br />
Bereichsleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung
Nigg Ruedin<br />
Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />
Selbstbestimmung: Herausforderung für alle!<br />
ein Bewohner, nennen wir ihn S., steht vor der<br />
grossen Frage: «Heute abend bin ich eigentlich<br />
müde und möchte gerne in meinem Zimmer Musik<br />
hören, aber am Donnerstag gehe ich jeweils ins<br />
Papillon, wo sich einige Mitbewohner und meine<br />
Freundin zu einem gemütlichen Stelldichein treffen,<br />
Kaffee trinken, einen Schwatz halten und das<br />
Neueste austauschen.» Hin- und hergerissen tigert<br />
er durch die Wohngruppe und weiss selber nicht<br />
was er will. Der Mitarbeiter der Wohngruppe spricht<br />
ihn beim abräumen des Nachtessens an und bespricht<br />
die Situation mit ihm. S. will seine Freundin<br />
treffen, sonst verliebt sie sich in einen anderen.<br />
Seine Verlustängste sind gross.<br />
Jetzt ist einfühlendes Verstehen, die Gefühle des<br />
Gegenübers möglichst genau und sensibel zu erfassen<br />
nötig. ebenso Wertschätzung und echtheit<br />
dem anderen Menschen als Person zu begegnen.<br />
aber wie können wir Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />
Raum und Zeit geben um selber heraus<br />
zu finden wer sie sind und was sie wollen?<br />
in einer internen Weiterbildung mit Marlies Pörtner<br />
mit dem ganzen Personal des Wohnbereiches haben<br />
wir intensiv darüber nachgedacht dieser Herausforderung<br />
zu begegnen, wie wir den Denkweisen,<br />
den Gefühlswelten und dem Verhalten von<br />
Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung gerecht<br />
werden können. es gilt ihr Selbstkonzept zu<br />
stärken und ihnen zu ermöglichen eigene erfahrungen<br />
zu sammeln.<br />
im Betreuungskonzept Wohnen der <strong>Silea</strong> steht<br />
folgende aussage:<br />
«Wir geben den Betreuten die Möglichkeit ihre<br />
Würde, ihr Selbstbestimmungsrecht und ihre sexuelle<br />
integrität zu entwickeln und zu verwirklichen.<br />
Wir achten unsere Betreuten als erwachsene Menschen<br />
und pflegen eine Beziehung in partnerschaftlicher<br />
art.»<br />
aber: Selbstbestimmung sorgt auch bei eltern und<br />
gesetzlichen Vertretern von Menschen mit geistigen<br />
Beeinträchtigungen für eine gewisse Verunsicherung.<br />
Darf S. mit seiner Freundin in ihrem<br />
Zimmer auf der Wohngruppe ihre Zweisamkeit geniessen<br />
und auch ihre eigenen Wünsche ausleben?<br />
Hier gilt es sorgfältig und gemeinsam mit allen Betroffenen,<br />
insbesondere Familienangehörigen und<br />
gesetzlichen Vertretern, eine lösung zu suchen.<br />
Klar wollen wir versuchen die Betroffenen vor Frustrationen<br />
und negativen erfahrungen zu schützen,<br />
aber deswegen sollen sie nicht vom leben ausgeschlossen<br />
sein. einen Rahmen zu finden, wo Bewohner<br />
und Bewohnerinnen selber entscheiden<br />
können ist oft schwierig und braucht gute gegenseitige<br />
absprache und information. Wir sind aber<br />
der Meinung, dass sich dieser aufwand lohnt.<br />
es geht darum wie wir den unterschiedlichen Beeinträchtigungen<br />
Rechnung tragen können und<br />
Raum geschaffen werden kann für die eigenen<br />
Ressourcen. ebenso gilt es Wege zu finden ihre Fähigkeiten<br />
zur Bewältigung der Realität zu nutzen<br />
und zu unterstützen. Das gemeinsame Gespräch mit<br />
S. hat einer möglichen lösung den Weg geebnet:<br />
in absprache mit der anderen Wohngruppe treffen<br />
sich die beiden auf der Wohngruppe von S. und<br />
hören sich gemeinsam Musik an. Der Mitarbeiter<br />
der Wohngruppe sucht auch das Gespräch mit der<br />
Mentorin der anderen Wohngruppe um gemeinsame<br />
abmachungen zu treffen. So gelingt es dass<br />
S. seine Ruhe zusammen mit der Freundin findet,<br />
seine Verlustängste eingrenzen kann und für sich<br />
selber eine gute lösung findet.<br />
«Erfahrungen sind die essbaren Früchte<br />
aus dem Dschungel der Erinnerungen.»<br />
Peter Horton<br />
es braucht vom ganzen Umfeld Flexibilität, Offenheit<br />
und Gesprächsbereitschaft um tragfähige lösungen<br />
zu finden. Selbstbestimmung zu erleben<br />
und eigene erfahrungen machen zu können ist kein<br />
leichter Weg, manchmal auch ein schmerzhafter,<br />
der oft über mehrere Gesprächsrunden führt. ich<br />
möchte allen danken, die sich auf diesen Weg begeben!<br />
• Nigg Ruedin,<br />
Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 3
Nigg Ruedin<br />
4 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />
See- und Landhaus<br />
Die Veränderungsprozesse in der alterung der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner sind am Hännisweg<br />
sehr deutlich. Fragen zur Pflegebedürftigkeit und<br />
Pensionierung von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
wurden mit dem Stiftungsrat und der Geschäftsleitung<br />
intensiv diskutiert.<br />
Folgende Grundsätze wurden dabei fest gelegt:<br />
«Betreute können ab Schulabgang jeden alters in<br />
der <strong>Silea</strong> wohnen und arbeiten, solange sie nicht<br />
pflegebedürftig sind. Wir betreiben keine Pflegeabteilung,<br />
vorübergehende Pflege ist möglich, unter<br />
Umständen auch in Zusammenarbeit mit der<br />
Spitex.»<br />
Bewohnerin a. ist seit 30 Jahren in der <strong>Silea</strong> und<br />
seit über zehn Jahren pensioniert. im atelier eiche<br />
erlebt sie eine Tagesstruktur, die ihrem alter entsprechend<br />
Rücksicht auf den Tagesablauf und die<br />
Bedürfnisse einer älteren Person nimmt.<br />
aus dem Betreuungskonzept Wohnen und atelier<br />
eiche:<br />
«Wir versuchen den psychischen, physischen und<br />
sozialen aspekten der einzelnen Betreuten wie<br />
auch der <strong>Silea</strong>-Gemeinschaft gerecht zu werden.»<br />
a. hat recht grosse Ängste, dass sie in ein altersund<br />
Pflegeheim eintreten muss. auf der Wohngruppe<br />
und in der Tagesstruktur werden ihre Gedanken<br />
aufgenommen. ein Besuch in einer Cafeteria<br />
eines altersheimes mit einem Spaziergang wird geplant.<br />
am Standortgespräch wird das Thema mit<br />
Familienangehörigen und gesetzlichen Vertretern<br />
erörtert. ein Ferienaufenthalt zum abbau der Ängste<br />
wird thematisiert und ins auge gefasst.<br />
Wir erarbeiten Konzepte für neue Wohnformen,<br />
wo die Tagesstruktur integriert wird um Menschen<br />
im alterungsprozess gezielter gerecht werden zu<br />
können.<br />
• Nigg Ruedin,<br />
Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung
Thomas Kernen<br />
Hansueli Wanner<br />
Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />
Wohnhaus Moos<br />
Wir leben in der aussenstation Moos (alt: aussen-<br />
station 80) in zwei Wohngruppen von sieben resp.<br />
acht Personen. Das leben auf der Gruppe bringt es<br />
mit sich, dass in vielen Situationen ein gemeinsamer<br />
Nenner gesucht werden muss. Gerade bei den<br />
Wochenendausflügen ist es oft so, dass entweder<br />
die Naturliebhaberinnen oder die lädelifreaks auf<br />
ihre Kosten kommen. im Betreuungskonzept Wohnen<br />
haben wir aber festgehalten: «Wir nehmen<br />
Wünsche und Willensäusserungen ernst». im vergangenen<br />
Jahr versuchten wir diesem Grundsatz<br />
folgendermassen gerecht zu werden: im einklang<br />
mit einem Schulprojekt einer Sozialpädagogin in<br />
ausbildung steckten wir uns das Ziel, dass in diesem<br />
Jahr jedes Gruppenmitglied mindestens an einem<br />
Wochenende sein lieblingsprogramm wünschen<br />
konnte. Die Vorschläge reichten von käfele,<br />
lädele über schifffahren bis wandern, schlitteln<br />
Hohmadpark<br />
«Wir achten unsere Betreuten als erwachsene<br />
Menschen und pflegen eine<br />
Beziehung in partnerschaftlicher Art.»<br />
Wenn wir von erwachsenen Menschen sprechen,<br />
so sprechen wir auch von Rechten und Pflichten.<br />
Wie im so genannt normalen leben, haben unsere<br />
Betreuten die im «Hohmadpark» auf den drei<br />
Wohngruppen «enzian», «Sonnenblume» und<br />
«Farnegge» wohnen Rechte. Sie dürfen viele entscheide<br />
selbstständig treffen. Das Wochenende<br />
darf frei gestaltet werden, sie dürfen am abend<br />
weggehen, oder frei über ihr Sackgeld verfügen<br />
und vieles mehr.<br />
Sie haben aber auch Pflichten. Dies zu sehen und<br />
einzusehen, ist nicht immer ganz einfach. Denn,<br />
wenn wir von einer «Beziehung in partnerschaftlicher<br />
art» sprechen, so ist dies auch für uns als Mitarbeitende<br />
eine grosse Herausforderung, wie wir<br />
diese gestalten und mit den Betreuten leben. Wo<br />
ist wie viel Mitsprache und Mitentscheidung möglich?<br />
Manchmal müssen wir entscheidungen treffen<br />
oder Regeln bekannt geben, die den Betreuten<br />
oder Märitbesuch in Domodossola. es ist uns so ge-<br />
lungen, dass alle einmal ein Wochenendprogramm<br />
mitbestimmen konnten. So durften unsere Betreuten<br />
erleben, dass sie trotz dem leben in einer grossen<br />
Gruppe auch als einzelperson wahr- und ernstgenommen<br />
werden.<br />
• Thomas Kernen, Abteilungsleiter<br />
nicht gefallen oder deren Sinn sie nicht verstehen.<br />
Bei allen Rechten die ihnen zustehen, steht doch<br />
ihre Sicherheit an erster Stelle. So kommt es halt<br />
vor, dass sie ihre Velos im Winter in den Keller stellen<br />
müssen (Dunkelheit, Schnee und eis) und mit<br />
dem Bus zur arbeit fahren, obwohl das Verständnis<br />
für diese Massnahme zu Beginn nicht unbedingt da<br />
ist.<br />
in diesem Spannungsfeld von Verantwortung geben<br />
oder abnehmen bewegen wir uns in der täglichen<br />
arbeit mit den Betreuten.<br />
• Hansueli Wanner, Abteilungsleiter<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 5
Iwan Tschopp<br />
6 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />
Tagesstruktur<br />
Unsere Kernaufgabe in der Tagesstruktur ist mit<br />
den Betreuten zusammen den Tag zu gestalten, auf<br />
die Bedürfnisse der einzelne Betreuten einzugehen,<br />
Fähigkeiten zu fördern oder zu erhalten, und dabei<br />
auch die Bedürfnisse der gesamten Gruppe zu berücksichtigen.<br />
Die Gratwanderung zwischen den<br />
Bedürfnissen des individuums und der Gruppe ist<br />
sehr anspruchsvoll und stellt an die Betreuer aber<br />
auch an die Betreuten immer wieder neue Herausforderungen.<br />
es werden lösungen gesucht und<br />
Kompromisse geschlossen. Dabei sind nicht immer<br />
alle gleich zufrieden. Wir versuchen jedoch das<br />
Ganze so ausgeglichen wie immer möglich zu gestalten.<br />
Durch die erfahrung der Betreuenden und<br />
in Zusammenarbeit mit den Betreuten kommen wir<br />
immer wieder auf den richtigen Weg.<br />
Dabei stellt sich die Frage, was ist unser Weg auf<br />
dem wir uns bewegen. Wir haben im Betreuungskonzept<br />
einige Punkte, die als Wegweiser dienen,<br />
und nach denen wir in der Tagesstruktur auch arbeiten.<br />
auf einen möchte ich hier hinweisen:<br />
• Wir betreuen ganzheitlich<br />
• Wir versuchen den psychischen, physischen und<br />
sozialen aspekten der einzelnen Betreuten wie<br />
auch der <strong>Silea</strong>-Gemeinschaft gerecht zu werden.<br />
eine ganzheitliche Betreuung beinhaltet das erfassen<br />
der Person als Ganzes mit einbezug ihres Umfelds.<br />
Dementsprechend gestalten wir die Betreuung.<br />
in dieser Umsetzung stossen wir neben den<br />
fachlichen Themen, wie prozessorientiertes arbeiten<br />
und Person zentriertes arbeiten, auch auf den<br />
aspekt des sich Zeit nehmen in der Betreuung. auf<br />
diese drei aspekte möchte ich näher eingehen.<br />
Zeit nehmen und Zeit geben steht im Zentrum unserer<br />
Tätigkeit in der Tagesstruktur. Wir nehmen uns<br />
Zeit für die Bedürfnisse und anliegen der einzelnen<br />
Betreuten, berücksichtigen gleichzeitig aber auch<br />
die interessen der Gruppe und auch der <strong>Silea</strong>.<br />
es hat sich gezeigt, dass sich in der Tagesstruktur,<br />
so wie sie in der <strong>Silea</strong> aufgebaut ist, das prozessorientierte<br />
arbeiten als ideale Form erwiesen hat.<br />
Sie lässt uns die Möglichkeit, dass wir uns neben<br />
den Zielen und Rahmenbedingungen der Tagesstruktur<br />
vor allem auf den Prozess (Weg) konzentrieren<br />
können. Dabei haben wir die Möglichkeit<br />
kurzfristig auf Situationen einzugehen und den<br />
Prozess entsprechend anzupassen. Der Weg ist das<br />
Ziel. Dies ist ein leitsatz, nach dem wir arbeiten<br />
dürfen. Dass wir überhaupt so arbeiten können,<br />
und nicht einen Produktionsdruck im herkömmlichen<br />
Sinne haben, sehen wir als Privileg. Dies gibt<br />
uns die Möglichkeit, uns ganz auf die Betreuung zu<br />
konzentrieren. entstehen durch diese Betreuung<br />
Produkte, die sich verkaufen lassen, freuen wir uns<br />
mit den Betreuten zusammen.<br />
Das Person zentrierte arbeiten, wie es Marlis Pörtner<br />
beschreibt, kommt uns sehr entgegen und bestätigt<br />
unsere arbeit und unser Bestreben, wie wir<br />
die alltägliche Betreuung aufbauen und gestalten<br />
möchten. Die Umsetzung dieser arbeitshaltung sehen<br />
wir als Prozess in welchem es einfachere und<br />
komplexere Situationen zu bewältigen gibt.<br />
ich danke allen Mitarbeitern der Tagesstruktur für<br />
ihren einsatz in der Betreuungsarbeit, die sie im ver-<br />
gangen Jahr geleistet haben. ebenfalls danke ich<br />
für die offenen Gespräche und intensiven Diskussionen,<br />
welche die Weiterentwicklung der Tagesstruktur<br />
unterstützt haben.<br />
• Iwan Tschopp,<br />
Abteilungsleiter
Hans-Rudolf Zaugg<br />
Bereich Produktion und Infrastruktur<br />
Arbeit ist wichtig<br />
arbeit ist und bleibt also in jedem alter, wenn auch<br />
unterschiedlich, von grosser Bedeutung. Das gilt<br />
auch für Menschen mit einer Beeinträchtigung. es<br />
ist deshalb unsere tägliche Herausforderung arbeitsplätze<br />
und arbeit zur Verfügung zu stellen die<br />
den Beeinträchtigungen aber auch den unterschiedlichen<br />
lebenssituationen unserer Betreuten<br />
gerecht werden. ich bin überzeugt, dass uns dies<br />
auch im vergangenen Jahr einmal mehr sehr gut<br />
gelungen ist. Neben diesem eigentlichen Kerngeschäft<br />
setzen wir uns auch immer wieder ein, damit<br />
Menschen mit Beeinträchtigung ein, nach ihren<br />
Möglichkeiten, möglichst selbstbestimmtes leben<br />
führen können und in unserer Gesellschaft nicht<br />
nur akzeptiert sondern aufgenommen und integriert<br />
sind. auch wenn diese aufgaben zum Teil sehr viel<br />
Zeit erfordern und emotional nicht immer leicht zu<br />
tragen sind, sind sie für die Betroffenen Betreuten<br />
von hoher Wichtigkeit und oft auch mit dem erhalt<br />
oder mit der Verbesserung ihrer lebensqualität verbunden.<br />
Die erzielten erfolge motivieren uns dieses<br />
engagement auch in Zukunft zu erbringen.<br />
Über die konkreten ereignisse im Bereich Produktion<br />
und infrastruktur berichten im Folgenden die<br />
zuständigen abteilungsleitungen. Nehmen Sie sich<br />
Zeit und informieren Sie sich über die vielfältigen<br />
ereignisse und aktivitäten in unserem Bereich.<br />
aus meiner Sicht als Bereichsleiter möchte ich noch<br />
zwei Themen aufgreifen die mich im vergangenen<br />
Jahr stark beschäftigt haben.<br />
«Man ist jung, wenn man glaubt,<br />
arbeiten zu müssen; man ist reif,<br />
wenn man hofft, arbeiten zu dürfen,<br />
und man ist alt, wenn man dankbar<br />
dafür wird, noch arbeiten zu können.»<br />
Ron Kritzfeld<br />
Der Stiftungsrat hat in der überarbeiteten Strategie<br />
festgehalten:<br />
• Dass wir auch in Zukunft eine institution sind die<br />
auch Menschen mit einer kleinen leistungs- und<br />
Konzentrationsfähigkeit arbeit anbieten wollen.<br />
• Dass wir unser angebot weiterhin schwergewichtig<br />
auf Menschen mit einer geistigen und oder mehrfachen<br />
Beeinträchtigung und auf Menschen mit<br />
einer psychischen Beeinträchtigung ausrichten.<br />
• Dass wir je nach lebenssituation und alter verschiedene<br />
stufengerechte angebote anbieten.<br />
• Dass die arbeitsplätze für Menschen mit psychischer<br />
Beeinträchtigung weiterhin an einem eigenen<br />
Standort angeboten werden.<br />
• Dass alternative arbeitsformen gefördert und<br />
nach Möglichkeit ausgebaut werden sollen.<br />
Diese klaren Strategievorgaben erleichtern uns die<br />
tägliche arbeit und weisen uns den Weg in die richtige<br />
Richtung. Natürlich sind wir aufmerksam, beobachten<br />
den Markt und unser Umfeld, damit die<br />
Strategie je nach entwicklung angepasst werden<br />
kann. So stetig wie sich unserer Rahmenbedingungen<br />
ändern, so stetig sind wir angehalten uns zu<br />
Hinterfragen und anzupassen.<br />
«Wir verlangen, das Leben müsse einen<br />
Sinn haben – aber es hat nur ganz genau<br />
so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben<br />
imstande sind.»<br />
Hermann Hesse<br />
auch bei den liegenschaften hat sich einiges verän-<br />
dert. So konnten wir die liegenschaft an der Gwatt-<br />
strasse 153 kaufen und im Gegenzug das einfami-<br />
lienhaus an der Gwattstrasse 60 verkaufen. ein<br />
herzliches Dankeschön an die Beteiligten für die<br />
einvernehmlichen lösungen. an der Gwattstrasse<br />
109, konnten wir die Räumlichkeiten der ehemaligen<br />
Gwattpost mieten und zusammen mit den eigentümern<br />
umbauen. am 1. November hat dort<br />
die arbeitsgruppe Glütschbach den Betrieb aufgenommen.<br />
Besuchen Sie unseren Verkaufsladen<br />
«kunterbunt» und lassen Sie sich vom angebot inspirieren.<br />
Mit einem herzlichen Dank an meine stets engagierten<br />
und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
möchte ich meinen Bericht schliessen.<br />
Denn letztendlich sind es die Mitarbeitenden die in<br />
der täglichen arbeit die Strategien umsetzen und<br />
Ziele erreichen. Nur ihr engagiertes Mittragen zum<br />
Wohle unserer Menschen mit Beeinträchtigung<br />
führt letztendlich zum erfolg.<br />
• Hans-Rudolf Zaugg,<br />
Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 7
Thomas Aeschbacher<br />
8 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Bereich Produktion und Infrastruktur<br />
Abteilung Seeblick, Glütschbach und Kander<br />
im Jahr <strong>2008</strong> waren wir in allen arbeitsbereichen<br />
durch eine wechselhafte arbeitsauslastung und<br />
enge Termine gefordert, können aber auf ein insgesamt<br />
erfreuliches Jahr zurückblicken.<br />
Glücklicherweise hatten wir dank langjährigen,<br />
treuen Kunden einige Daueraufträge, die eine<br />
Grundauslastung garantierten.<br />
am 1. März trat Herr Marc Burri seine Stelle als<br />
Gruppenleiter im Seeblick OG an. er hat bereits den<br />
einsteigerkurs agogis absolviert und sich gut in die<br />
neuen arbeitsaufgaben eingearbeitet.<br />
in den Sommerferien wurden die Fenster, Storen<br />
und die lüftung in den abteilungen Seeblick und<br />
Kander saniert. Dies hat sehr gut geklappt, weil<br />
während eines Monats nur 50 Prozent der Betreuten<br />
anwesend waren. Diese konnten jeweils in einem<br />
anderen Stockwerk arbeiten, wodurch die<br />
arbeitskonstanz trotz erschwerten Bedingungen<br />
gewährleistet war.<br />
Die im Mai 2007 neu gegründete abteilung<br />
Glütschbach hat bereits wieder eine Veränderung<br />
erfahren. Wir konnten die Räumlichkeiten der<br />
ehemaligen Gwatt-Post mieten und sind auf den<br />
1. November vom Hännisweg dorthin umgezogen.<br />
Die ehemalige Schalterhalle wurde in einen Verkaufsladen<br />
mit dem Namen «kunterbunt» verwandelt,<br />
wo wir unsere eigenprodukte, die zum Teil<br />
direkt vor Ort hergestellt werden, verkaufen. Die<br />
Gruppe umfasst elf Personen, welche eine etwas<br />
ruhigere arbeitsatmosphäre brauchen. Mein Dank<br />
geht vor allem an die Gruppenleiterinnen Dora<br />
Keller und Rudolf Balsiger aber auch an alle weiteren<br />
Beteiligten für ihren einsatz beim einrichten der<br />
neuen arbeitsräume. Wir freuen uns über die vielen<br />
positiven Rückmeldungen die wir zur «neuen»<br />
Werkstatt Glütschbach erhalten haben.<br />
auch in diesem Jahr waren wieder viele Menschen<br />
mit einer geistigen Beeinträchtigung zum Schnuppern<br />
bei uns. einige davon fanden bei uns eine anstellung.<br />
Wir werden sicher auch im kommenden<br />
Jahr wieder solche Schnuppertage anbieten können.<br />
ausserdem absolvierten wiederum Praktikantinnen<br />
und Zivildienstleistende verschieden lange<br />
arbeitseinsätze in unseren Werkstätten. Die positiven<br />
erfahrungen lassen uns hoffen, dass auch in<br />
Zukunft Zivildienstleistende und Praktikantinnen<br />
den Weg zu uns finden werden. interessierten können<br />
wir abwechslungs- und lehrreiche Tätigkeiten<br />
in unserer institution anbieten.<br />
Die abteilung Kander war in den Bereichen Holzspielwaren<br />
und Kleintierställen gleich ausgelastet<br />
wie im Vorjahr. Bei den TeamTools konnte erfreulicherweise<br />
eine absatzsteigerung erzielt werden.<br />
eine arbeitsgruppe der Schreinerei unterstützte<br />
ausserdem mit Kartonagearbeiten die abteilung<br />
Seeblick.<br />
Für den engagierten einsatz, den unsere Gruppen-<br />
leiterinnen, Mitarbeiterinnen, Praktikantinnen und<br />
Zivildienstleistenden auch in diesem Jahr leisteten,<br />
möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Sie waren<br />
nicht nur verantwortlich für einen reibungslosen<br />
arbeitsablauf im alltag, sie halfen auch tatkräftig<br />
bei diversen aktivitäten und Projekten der<br />
Stiftung <strong>Silea</strong> mit.<br />
• Thomas Aeschbacher, Abteilungsleiter<br />
Abteilung Seeblick Abteilung Glütschbach<br />
Abteilung Kander
Walter Fischer<br />
Bereich Produktion und Infrastruktur<br />
Abteilung Aare<br />
auch in diesem Jahr haben sich die vorteilhaften<br />
Veränderungen unseres Umzugs an die Uttigenstrasse<br />
51 vollumfänglich bestätigt.<br />
Dank des grösseren Raumes konnten wir <strong>2008</strong> unser<br />
Stellenangebot für Menschen mit einer psychischen<br />
Beeinträchtigung um fünf Vollzeitstellen erweitern<br />
und ende des Jahres 54 Mitarbeitenden<br />
einen arbeitsplatz bieten.<br />
Gerade bei psychisch beeinträchtigten Menschen<br />
kann die Raumatmosphäre einfluss auf die Befindlichkeit<br />
haben. Der grosse, helle, lichtdurchflutete<br />
Raum wirkt sich nach aussage mehrerer Mitarbeitenden<br />
positiv auf ihr persönliches Befinden und<br />
somit auf das arbeitsklima aus.<br />
Die zusätzlichen Stellenprozente und die räumliche<br />
erweiterung liessen auch eine Vergrösserung des<br />
arbeitsvolumens zu. aus diesem Grund können wir<br />
Menschen mit psychischer Beeinträchtigung ein<br />
noch vielfältigeres, abwechslungsreicheres arbeitsangebot<br />
anbieten. Dieses ermöglicht ihnen, ihre<br />
Fähigkeiten in geschütztem Rahmen kennenzulernen,<br />
einzuschätzen und einzusetzen. Oberstes Ziel<br />
dabei ist, ihnen ein Maximum an autonomie im arbeitsprozess<br />
zu ermöglichen. alle arbeitsschritte<br />
welche den Fähigkeiten des einzelnen entsprechen<br />
können nach einer anleitung selbständig übernommen<br />
werden. erfreulicherweise konnten wir<br />
bereits erste temporäre einsätze in die Privatwirtschaft<br />
vermitteln.<br />
Herzlichen Dank an alle betreuten Mitarbeitenden<br />
und das aare-Betreuungsteam für ihr engagement<br />
und ihre Mitarbeit und den Mitarbeitenden der<br />
<strong>Silea</strong> und unserer externen Kundschaft für die<br />
konstruktive Zusammenarbeit und ihr Vertrauen.<br />
• Walter Fischer, Abteilungsleiter<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 9
Thomas Bettschen<br />
Andreas Habegger<br />
10 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Bereich Produktion und Infrastruktur<br />
Technischer Dienst<br />
ein weiteres, spannendes und ereignisreiches Jahr<br />
ist im Dezember <strong>2008</strong> zu ende gegangen. Nebst<br />
den Hauptaufgaben wie die periodischen Wartungen<br />
unseren Mobilien und immobilien, die täglichen<br />
Reinigungsarbeiten, aber auch die Transporte<br />
und Dienstleistungen für sämtliche Bereiche, wurden<br />
in diesem Jahr folgende zusätzliche Projekte<br />
umgesetzt:<br />
• Sanierung Werkstattgebäude<br />
• Neue Wärmerückgewinnung lüftung Hallenbad<br />
• Sanierung Turnhalle<br />
• Neue Solaranlage<br />
Bei der Sanierung der Werkstatt stand uns mit<br />
Martin Schneider ein versierter Bauführer, zur Seite,<br />
der die arbeiten mit bester Zufriedenheit des Bauherrn<br />
organisierte, koordinierte und kontrollierte.<br />
in nur fünf Wochen wurde die lüftung ersetzt, die<br />
Fenster ausgewechselt, die Storen ausgetauscht,<br />
das Flachdach erneuert und andere kleinere arbei-<br />
INSOS Securit Arbeitssicherheit<br />
Sicherheit<br />
Dank der jährlichen Risikoanalyse erkennen wir<br />
mögliche Gefahren und können diese laufend so<br />
weit als möglich beheben. Durch die umfassenden<br />
Sanierungsarbeiten im Wohnbereich konnten im<br />
letzten Jahr einige dieser Risiken eliminiert werden.<br />
Siche schulung<br />
im Rahmen der internen ausbildung des Personals<br />
wurden die Mitarbeiterschulungen in den Bereichen<br />
Produktion, Wohnen, Hauswirtschaft und Tagesstruktur<br />
mit allen Mitarbeitenden durchgeführt.<br />
Schwergewichtig wurden im Jahr <strong>2008</strong> die Mitarbeiter<br />
auf Nichbetriebsunfälle sensibilisiert. Wiederkehrend<br />
wurden auch regelmässige Brandalarminstruktionen<br />
mit Mitarbeitern durchgeführt. Wie<br />
jedes Jahr wurden sämtliche Bereiche mit dem ausfüllen<br />
unserer Sicherheitschecklisten beauftragt,<br />
was zu einer Sensibilisierung im Bereich von Berufsunfällen<br />
der Mitarbeiter beiträgt. im vergangenen<br />
ten erledigt. Jetzt strahlt die sanierte Werkstatt im<br />
neuen Glanz. Die energieeffizienz wurde klar und<br />
das Raumklima wurde klar verbessert. Herzlichen<br />
Dank allen Firmen die dazu beigetragen haben.<br />
in der Turnhalle wurde der 35-jährige Boden ersetzt,<br />
zudem wurden die Fenster erneuert und die<br />
ganze Halle neu gestrichen. auch hier wurde die<br />
energieeffizient verbessert. Die Sanierung erfreut<br />
nicht nur alle, die sie benutzen. im Juni <strong>2008</strong> konnte<br />
die neue Solaranlage (50 m2 ) in Betrieb genommen<br />
werden, die uns umweltfreundliche energie<br />
liefert. Damit können wir einen grossen Teil unseres<br />
Warmwassers mit Sonnenenergie erwärmen.<br />
Zum Schluss möchte ich allen, die uns und unsere<br />
arbeit schätzen und meinem Team für den grossen<br />
einsatz und für die gute Zusammenarbeit herzlich<br />
danken.<br />
• Thomas Bettscher, Abteilungsleiter<br />
Jahr hat der KOPaS (Kontaktperson für arbeitssi-<br />
cherheit) eine Weiterbildung bei iNSOS Securit so-<br />
wie verschiedene Fachkurse besucht.<br />
Unfallstatistik <strong>2008</strong><br />
Die leicht sinkende anzahl von Berufs- und Nichtberufsunfällen<br />
ist eine glückliche entwicklung. Das Verhältnis<br />
der anzahl Mitarbeiter zur anzahl Unfälle hat<br />
sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt.<br />
Verhältnis Berufs- und Nichtberufsunfälle<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Nichtberufsunfälle Berufsunfälle<br />
2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
• Andreas Habegger, Verantwortlicher INSOS Securit
Marianne Wälti<br />
Bereich Finanzen und Administration<br />
<strong>2008</strong> – das Jahr der Wandlung<br />
Bedingt durch das Wachstum der vergangenen Jahre,<br />
wurde die erweiterung der Organisationsstruktur<br />
mit zwei Fachabteilungen, dem Personal- und<br />
dem Sozialdienst, erforderlich. Mit Frau Martina<br />
Felder hat bereits im Januar eine kompetente Personalfachfrau<br />
ihre arbeit aufgenommen und ich<br />
bin froh, sie mit an Bord zu haben. Die bisher dezentral<br />
verteilten aufgaben der Personalprozesse<br />
sind in die neu geschaffene Funktion übernommen<br />
und die Schnittstellen für die Zusammenarbeit geklärt<br />
worden. Damit läuft nun die Personalrekrutierung,<br />
die Personaladministration und -betreuung<br />
sowie die lohnverarbeitung für die rund 130 Mitarbeitenden<br />
über den Personaldienst. Durch diese<br />
Massnahme konnten die linienfunktionen aller abteilungen<br />
entlastet werden. Die Besetzung der neu<br />
geschaffenen Funktion im Sozialdienst wird im<br />
kommenden Jahr erfolgen.<br />
Bereich Finanzen und Administration<br />
Sekretariat<br />
Personaldienst<br />
Sozialdienst<br />
Finanzen und Controlling<br />
Hauswirtschaft<br />
angestossen durch die leistungsvertragspartnerin<br />
und gleichzeitig Subventionsgeberin, die Gesundheits-<br />
und Fürsorgedirektion des Kantons Bern<br />
(GeF), hat die Rechnungslegung der institutionen<br />
eine Reform erfahren. ab dem Jahr <strong>2008</strong> sind neu<br />
die Betriebsbuchhaltung sowie die anlagebuchhaltung<br />
zu führen. in der Umsetzung dieser recht einfach<br />
klingenden anweisung steckten jedoch einige<br />
Herausforderungen, welche es zu lösen galt. angefangen<br />
mit der einführung einer neuen Software,<br />
welche den gestellten anforderungen gerecht wird.<br />
Wir haben uns dazu entschieden, das Produktionsplanungssystem<br />
mit lagerführung sowie den Debitoren-<br />
und Kreditorenbüchern mit der bisherigen<br />
Software laufen zu lassen. Dies erforderte die Programmierung<br />
einer Schnittstelle zum neuen System<br />
über welches die Fibu, Bebu und abu abgebildet<br />
werden.<br />
Sie haben Recht, liebe leserin, lieber leser, dies<br />
klingt schon etwas komplizierter und die Umsetzung<br />
wurde entsprechend auch zeitaufwändig.<br />
Gleichzeitig wurden die neuen iVSe Konten- und<br />
Kostenstellenrahmen auf unsere institution appliziert<br />
und es galt die Mitarbeitenden auf die neue<br />
Form der Kontierung zu schulen. Klar, dass bei diesen<br />
geballten anforderungen und der zeitlichen<br />
Verzögerung nicht immer alles rund gelaufen ist<br />
und es galt, die sich manchmal erhitzenden Gemüter<br />
wieder zu beruhigen. insgesamt bin ich jedoch<br />
sehr dankbar für all das uns in dieser Phase<br />
entgegengebrachte Verständnis!<br />
Das «Jahr der Wandlung» zeigte sich als sehr anspruchsvoll<br />
und hat viel von uns gefordert. ich bin<br />
dankbar und freue mich darüber, dass wir uns als<br />
Team diesen Herausforderungen gestellt und sie<br />
durch grosses engagement und gegenseitige Unterstützung<br />
gemeistert haben.<br />
als überaus grosse Bereicherung schätzte ich auch<br />
immer wieder die Kontakte zu unseren Menschen<br />
mit einer Beeinträchtigung. ihre herzliche, direkte<br />
art sowie ihre Kunst, den Moment zu leben, werden<br />
für mich zu einem Teil neuer lebensweisheit.<br />
• Marianne Wälti,<br />
Bereichsleitung und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 11
Bereich Finanzen und Administration<br />
Jahresrechnung<br />
Bilanz<br />
Erfolgs rechnung<br />
12 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
in CHF Anmerkung 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Flüssige und geldnahe Mittel 1’782’655.21 1’008’872.93<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 672’032.93 672’243.12<br />
Sonstige kurzfristige Forderungen 531’149.06 2’115’194.55<br />
Vorräte 221’149.00 251’656.00<br />
Rechnungsabgrenzungen 19’720.55 15’160.35<br />
Umlaufvermögen 3’226’706.75 34% 4’063’126.95 69%<br />
Sachanlagen 2 5’520’648.52 1’804’345.22<br />
Finanzanlagen 646’703.80 38’233.15<br />
Anlagevermögen 6’167’352.32 66% 1’842’578.37 31%<br />
Aktiven 9’394’059.07 100% 5’905’705.32 100%<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 15’664.20 40’994.70<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 249’624.35 345’598.75<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 434’803.60 27’004.05<br />
Teilzahlungen Betriebsbeiträge 1’125’208.12 0.00<br />
Rechnungsabgrenzungen 77’589.45 248’060.40<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 1’902’889.72 19% 661’657.90 11%<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 4’590’000.00 2’950’000.00<br />
Langfristiges Fremdkapital 4’590’000.00 49% 2’950’000.00 50%<br />
Organisationskapital 1 2’901’169.35 31% 2’294’047.42 39%<br />
Passiven 9’394’059.07 100% 5’905’705.32 100%<br />
in CHF <strong>2008</strong> 2007<br />
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Wohnen 4’212’336.52 3’868’927.78<br />
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Produktion 1’761’898.88 1’766’752.88<br />
Sonstige betriebliche Nettoerlöse 121’101.42 172’225.92<br />
Gewinn aus Anlageabgang 160’388.50 –<br />
Total betriebliche Nettoerlöse 6’255’725.32 5’807’906.58<br />
Personalaufwand –7’892’714.40 –7’559’908.90<br />
Materialaufwand Produktion –454’673.89 –474’885.03<br />
Sachaufwand –1’989’715.42 –1’647’478.37<br />
Abschreibungen –249’256.50 –232’107.95<br />
Sachaufwand –2’693’645.81 –2’354’471.35<br />
Zwischenergebnis –4’330’634.89 –4’106’473.67<br />
Finanzertrag 30’416.99 12’075.77<br />
Finanzaufwand –137’346.63 –106’445.52<br />
Finanzergebnis –106’929.64 –94’369.75<br />
Spenden 86’639.23 –<br />
Erbschaften und Legate 655’000.00 –<br />
Zuweisung Spenden an Rücklagen –648’590.58 –<br />
Verwendung Spenden im Berichtsjahr 93’048.65 –<br />
Jahresergebnis Betrieb –4’344’515.88 –4’200’843.42<br />
Ertrag Nebenbetriebe 68’658.60 –<br />
Aufwand Nebenbetriebe –138’072.00 –<br />
Ergebnis Nebenbetriebe –69’413.40 –<br />
Jahresergebnis Institution –4’413’929.28 –4’200’843.42<br />
Verrechnung mit Teilzahlungen Betriebsbeiträge 4’344’515.88<br />
Zuweisung an Ergebnisvortrag Nebenbetriebe 69’413.40<br />
Zuweisungen 4’413’929.28
Anhang zur<br />
Jahresrechnung<br />
(OR 663 b)<br />
Eigenkapitalnachweis<br />
Anmerkung 1<br />
in CHF <strong>2008</strong> 2007<br />
Verpfändete Aktiven<br />
Liegenschaften 3’462’994 1’103’306<br />
Brandversicherungswert der Sachanlagen 21’435’900 18’877’200<br />
Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />
Ein aktives Riskmanagement ist implementiert. Dabei werden die identifizierten<br />
Risiken nach Wahrscheinlichkeit und Schadenausmass quantifiziert,<br />
in einem Risikoinventar dargestellt und periodisch überwacht. Nachstehender<br />
Auszug stammt aus dem Protokoll der Stiftungsratssitzung vom 26.01.2009:<br />
«Der Stiftungsrat nimmt von der vorliegenden Risikoanalyse Kenntnis.<br />
Er erklärt sich mit der Struktur der Analyse und den Hauptaussagen<br />
einverstanden. Er wird sich an einer der nächsten Sitzungen eingehender<br />
mit der Risikosituation befassen.» ✔<br />
Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit<br />
Auf Grund neuer Vorgaben der Subventionsbehörde wurde per 1.1.<strong>2008</strong><br />
eine Anlagebuchhaltung eingerichtet. Gleichzeitig wurde die<br />
Abschreibungsmethodik von degressiv auf linear umgestellt.<br />
Auf eine Anpassung des Vorjahres wurde verzichtet. ✔<br />
Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die erhaltenen Spendenbeiträge,<br />
Erbschaften und Legate respektive deren Verwendung nicht mehr<br />
direkt im Eigenkapital gezeigt, sondern brutto in der Erfolgsrechnung<br />
dargestellt. Auf die Anpassung des Vorjahres wurde verzichtet. ✔<br />
Stiftungskapital Ergebnisvortrag Eregbnisvortrag Rücklage Betriebsreserve Betriebsreserve Organisations -<br />
in CHF Gwattstrasse Wertschriften Spenden NFS BSV kapital Total<br />
Stand 1.1.<strong>2008</strong> 740’337 – – 773’690 180’424 599’596 2’294’047<br />
Direkte Einzahlung<br />
(Erneuerungsfonds) – 27’945 – – – – 27’945<br />
Zuschreibung<br />
Spendenüberschuss<br />
<strong>2008</strong> – – – 648’591 – – 648’591<br />
Zuschreibung<br />
Jahreserfolg <strong>2008</strong> – 23’365 –92’779 – – – – 69’413<br />
Stand 31.12.<strong>2008</strong> 740’337 51’310 –92’779 1’422’281 180’424 599’596 2’901’169<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 13
Anlagespiegel <strong>2008</strong><br />
Anmerkung 2<br />
14 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Grundstücke Immobile Mobile Sanierung Erst- Total<br />
in CHF Sachanlagen Sachanlagen im Bau einrichtungen<br />
Anschaffungswert 1.1.<strong>2008</strong> 141’400 12’006’858 248’620 738’743 272’276 13’407’897<br />
Zugang – 2’667’073 306’895 1’529’669 27’830 4’531’467<br />
Abgang – –750’018 –2’426 – – –752’444<br />
Umbuchung 700’000 –700’000 – – – –<br />
Anschaffungswert 31.12.<strong>2008</strong> 841’400 13’223’913 553’089 2’268’412 300’106 17’186’920<br />
Beiträge Bund, Kanton und Übrige<br />
Stand 1.1.<strong>2008</strong> – 10’373’534 – 700’000 – 11’073’534<br />
Zugang – – – 320’000 – 320’000<br />
Abgang – – – – – –<br />
Umbuchung – – – – – –<br />
Stand 31.12.<strong>2008</strong> – 10’373’534 – 1’020’000 – 11’393’534<br />
Wertberichtigung<br />
Wertberichtigung 1.1.<strong>2008</strong> – 530’018 – – – 530’018<br />
Zugang – 90’333 77’779 50’000 60’000 278’112<br />
Abgang – –532’966 –2’426 – – –535’392<br />
Umbuchung – – – – – –<br />
Wertberichtigung 31.12.<strong>2008</strong> – 87’385 75’353 50’000 60’000 272’738<br />
Buchwert<br />
Buchwert 1.1.<strong>2008</strong> 141’400 1’103’306 248’620 38’743 272’276 1’804’345<br />
Zugang – 2’576'740 229’116 1’159’669 –32’170 3’933’355<br />
Abgang – –217’052 – – – –217’052<br />
Umbuchung 700’000 –700’000 – – – –<br />
Buchwert 31.12.<strong>2008</strong> 841’400 2’762’994 477’736 1’198’412 240’106 5’520’648
Bereich Finanzen und Administration<br />
Revisionsbericht<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 15
Ab CHF 200.–<br />
(alphabetisch)<br />
Spendenkonto SILEA:<br />
PC-11285-6<br />
Die Stiftung «Denk an mich»<br />
unterstützt die SILEA-Herbstlager<br />
16 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Bereich Finanzen und Administration<br />
Spendenliste <strong>2008</strong><br />
AMAG, Thun 500.—<br />
Bähler Otto, Thun, Kollekte Trauerfall Charlotte Bähler 559.25<br />
Baumann Elise Höfen 6’000.—<br />
BEKB, Bern 200.—<br />
BEKB, Thun 200.—<br />
Bochsler Peter, Engel Stefanie, Bern 300.—<br />
Bohny + Engeloch AG, Steffisburg (Nagelspiel Eröffnung) 400.—<br />
Brunner + Imboden AG, Thun 2’000.—<br />
Cecchini Anna-Maria, Pregassona 200.—<br />
Cherpillod Peter und Beatrice, Thun,<br />
Trauerfall Käthi Cherpillod 1’210.—<br />
City Versicherungskundendienst AG, Bern 500.—<br />
Computer Coach GmbH, Kirchdorf 500.—<br />
Coverdale GmbH, Basel 3’000.—<br />
Daepp Kieswerk AG, Oppligen 3’000.—<br />
Dubach Paul und Arlette, Marthalen 300.—<br />
Dummermuth Verena, Steffisburg 200.—<br />
Dummermuth Verena, Steffisburg,<br />
Trauerfall Hans Dummermuth 890.—<br />
Einwohnergemeinde Oberhofen, Oberhofen 500.—<br />
Evang.-Ref. Gesamtkirchgemeinde, Thun 300.—<br />
Felder Markus, Spiez 770.—<br />
Frauenverein Heimberg, Heimberg 300.—<br />
Frauenverein Oberwil, Oberwil 200.—<br />
Frauenverein Reutigen-Stocken, Reutigen 200.—<br />
Frauenverein Ringgenberg, Ringgenberg 500.—<br />
Frauenverein Thun, Brockenstube, Thun 2’000.—<br />
Gemeindekasse Reutigen 250.—<br />
Gemeindeverwaltung Belp (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Heimberg (Herbstlager) 1’000.—<br />
Gemeindeverwaltung Hilterfingen (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Iseltwald (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Lenk (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Oppligen (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Ostermundigen (Herbstlager) 250.—<br />
Gemeindeverwaltung Reutigen (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Saanen (Herbstlager) 300.—<br />
Gemeindeverwaltung Steffisburg (Herbstlager) 700.—<br />
Gemeindeverwaltung Tägertschi (Herbstlager) 200.—<br />
Gemeindeverwaltung Uttigen (Herbstlager) 400.—<br />
Gemeindeverwaltung Wimmis (Herbstlager) 400.—<br />
Grosswäscherei Reinhard, Thun 200.—<br />
Gyger Flachdachbau AG, Heimberg 300.—<br />
HST Sterntechnik GmbH, Goldiwil 500.—<br />
Insieme Region Thun, Inhalt Chlausensäcklein 994.20<br />
Intervertrieb AG, Laupen 200.—<br />
Kilchherr AG, Thun 1’000.—<br />
Kirchgemeinde Reutigen (Kollekte Adventskonzert) 801.50<br />
Kirchgemeinde Reutigen 280.—<br />
Kirchgemeinde Ringgenberg, Ringgenberg 354.—<br />
Kirchgemeinde Thierachern 1’000.—<br />
Landfrauen Berner Oberland, Spiez 200.—<br />
Laubscher Lunapark, Biel 200.—<br />
Ludwig L. + J., Meggen 200.—<br />
Manz M. + R.,Gwatt, Trauerfall Clara Wegmüller 254.—<br />
Müller Rosmarie, Heimberg, Trauerfall Alfred Müller 524.80<br />
Newemag AG, Rotkreuz 1’000.—<br />
Peter H. + S., Thun, MEBAL Lehrmittelkommission 310.—<br />
Pfarramt Oberwil, Oberwil 502.40<br />
Plusport, Zollikofen, Berner Lauffest <strong>2008</strong> 825.10<br />
Reformierte Kirchgemeinde, Konolfingen 500.—<br />
Rosser Sicherheit, Thun 300.—<br />
Röthlisberger Martha, Konolfingen,<br />
Trauerfall Klara Blatter 550.55<br />
Schweiz. Grosshandelsverband der<br />
sanitären Branche, Altdorf 500.—<br />
Schweiz. Stiftung «DENK AN MICH»,<br />
Basel (Herbstlager) 12’378.30<br />
Scintilla AG, Solothurn 200.—<br />
Slanka Chr., Rüfenacht,<br />
Trauerfall Anna Tanner-Gäumann 394.90<br />
Spalinger-Cherpillod Eliane, Zweisimmen,<br />
Trauerfall Käthi Cherpillod 460.—<br />
Stadtverwaltung Thun (Herbstlager) 500.—<br />
Tschanz Erika, Thun, Trauerfall Johann Tschanz 434.60<br />
Verband Thuner Amtsanzeiger, Thun 1’500.—<br />
Verein Spiezer Läset-Sunntig, Spiez 200.—<br />
W. Dällenbach AG, Thun 300.—<br />
W. Stauffer AG, Thun 500.—<br />
Wälchli Heinz, Lohn-Ammannsegg 500.—<br />
Wälfler Ursula, Achseten, Trauerfall Ueli Zbinden 1’125.80<br />
Zahler Elsbeth, Ostermundigen 500.—<br />
Zaugg Bau AG, Thun 300.—<br />
Zimmermann Margreth, Bolligen 200.—<br />
Zweiacker Metzgerei, Gwatt 200.—<br />
Vermächtnisse und Erbschaften 655’000.—<br />
Naturalspenden<br />
Kulturabteilung der Stadt Thun, Neujahrskonzert Schadausaal<br />
Procap: Besuch Vorstellung Zirkus Harlekin<br />
Besuch durch Samichlaus und Schmutzli<br />
Zirkus Knie, wir können den Zirkus gratis besuchen<br />
Thunfest, Gratiseintritte<br />
ein herzliches Dankeschön an alle, welche mit<br />
ihren Spenden dazu beitragen, dass die Freizeitangebote<br />
für unsere Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />
vielfältig und attraktiv gestaltet werden<br />
können! Dieser Dank gilt gleichermassen<br />
auch Spenderinnen und Spendern, welche hier<br />
nicht namentlich aufgeführt sind. Jeder Beitrag ist<br />
uns willkommen!
Melanie Hartz<br />
Bereich Finanzen und Administration<br />
Sekretariat<br />
«Stärke entspringt nicht aus physischer<br />
Kraft, sondern aus einem unbeugsamen<br />
Willen.»<br />
Mahatma Gandhi<br />
Diese Stärke wird unserem Team immer wieder<br />
durch die Menschen mit einer Beeinträchtigung vor<br />
augen geführt. Mit einem solchen Willen nahmen<br />
wir auch das <strong>2008</strong> in angriff. Während der einarbeitungszeit<br />
von Frau Martina Felder schauten wir<br />
gemeinsam abläufe an, passten Checklisten an,<br />
grenzten aufgabengebiete ab und stellten die gegenseitigen<br />
Stellvertretungen sicher. Dafür arbeitete<br />
ich mich anschliessend vermehrt in die Kreditorenbuchhaltung<br />
ein. ich bin froh, dass mit der<br />
neuen aufgabenzuteilung sichergestellt wird, dass<br />
auch in diesen Bereichen eine ansprechperson gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Für das Sekretariatsteam wird der <strong>Silea</strong>-Jahresrhythmus<br />
durch die anlässe in der <strong>Silea</strong> geprägt.<br />
Die Willenskraft ist bei den Vorbereitungen für die<br />
Fasnacht, den iNSOS-Tag, die Sommer-Chilbi mit<br />
<strong>Silea</strong>-Märit, die verschiedenen Herbstlager oder<br />
die Weihnachtsfeier gefragt, da das Sekretariatsteam<br />
meist involviert ist. Diese arbeiten bereichern<br />
unseren alltag, da die arbeiten von a–Z durchgeführt<br />
und ausgewertet werden können.<br />
ein weiteres Highlight im <strong>2008</strong> war der Büroumbau.<br />
Während des Umbaus wurde das Schulzimmer<br />
der <strong>Silea</strong> zu unseren vorübergehenden Büroräumlichkeiten<br />
umfunktioniert und wir konnten die<br />
schönen Herbsttage trotz arbeitsalltag richtig geniessen.<br />
Unser Durchhaltewille und unsere Flexibilität<br />
waren während der Umbauphase gefragt, da<br />
wir immer wieder auf veränderte Umstände reagieren<br />
mussten. Kurz vor der adventszeit durften wir<br />
unser fertiges Büro beziehen. Wir fühlten uns sofort<br />
wohl im neuen, grösseren und helleren Raum.<br />
Zudem bietet unser fertiges Büro als ausweichmöglichkeit<br />
einen dritten arbeitsplatz für zwischendurch<br />
an. ebenso wurde ein neues Multifunktionsgerät<br />
integriert.<br />
Während den Sommermonaten genoss Frau<br />
Cornelia Zumkehr einen längeren auslandauf-<br />
enthalt. in dieser Zeit unterstützte mich Frau eva<br />
Schäfer tatkräftig. ich bin dankbar, auf so wertvolle<br />
Mitarbeiterinnen zählen zu dürfen und schätze<br />
ihren grossen Willen, tagtäglich das Beste für unsere<br />
Menschen mit einer Beeinträchtigung zu geben.<br />
ebenso möchte ich mich ganz herzlich bei den<br />
angehörigen und gesetzlichen Vertretern für die<br />
angenehme Zusammenarbeit und die offenen, ehrlichen<br />
Gespräche bedanken.<br />
• Melanie Hatz, Sekretariatsleiterin<br />
Jubilare Betreute <strong>2008</strong><br />
Betreute<br />
35 Jahre • Niklaus Brunner • Beatrice Kirchhofer<br />
• alfred Künzi • liselotte Steiner<br />
• Susanna Wiedmer<br />
30 Jahre • Peter Rickli • Therese Roth<br />
• Susanne Rüegsegger • Hans Stettler<br />
• Dora Tschanz • Heidi Widmer<br />
• Stefan Zimmermann<br />
25 Jahre • Samuel Kaufmann • alice Nyffenegger<br />
• andreas Schmied<br />
20 Jahre • Daniela Krähenbühl • Heinz läderach<br />
15 Jahre • Corinne Buache • Peter eggimann<br />
• erika eggler • Martin Hügli<br />
• Therese Neuenschwander<br />
• Heini Oester • Barbara Reichen<br />
10 Jahre • liliane Bähler • Barbara Geissbühler<br />
• eveline Geissbühler • Martina Polier<br />
5 Jahre • Mirco Breitenmoser • anja Frattini<br />
• Gazmen Halili • Werner Jordi<br />
• Verena Junker • Marina ludwig<br />
• Marcel Maier • Sandra Minder<br />
• Christian Oppliger • Monika Zahnd<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 17
Martina Felder<br />
Bereich Finanzen und Administration<br />
Personaldienst<br />
Per 1. Januar <strong>2008</strong> durfte ich die neu geschaffene<br />
Stelle als Personalfachfrau in der <strong>Silea</strong> antreten.<br />
Vorher wurden die Personalfacharbeiten von der<br />
leiterin Finanzen und administration, dem Sekretariat<br />
und der linie ausgeführt. Mit der Bündelung<br />
der Personalaufgaben wurde eine Professialisierung<br />
der arbeit und die entlastung der linien angestrebt.<br />
Mein erstes Jahr in der <strong>Silea</strong> gestaltete sich für<br />
mich recht intensiv. einerseits ging es darum das<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Folgende Mitarbeitende konnten im Jahr <strong>2008</strong> erfolgreich<br />
eine aus- oder Weiterbildung absolvieren:<br />
• Beatrice althaus, arbeitsagogin, agogis, ZH<br />
• Ursula Buri, lehrgang Gruppenleiterinnen,<br />
agogis, ZH<br />
• Peter Gasser, Praxisausbildner, agogis, ZH<br />
• Sandra Maurer, Hauswirtschaftliche<br />
Betriebsleiterin, BFF, Be<br />
• andreas Oesch, Fachmann Betreuung, aZG, lU<br />
• elisabeth Ratajczak, lehrgang Gruppenleiterin,<br />
agogis, ZH<br />
• Tatjana Von Känel, arbeitsagogin, agogis, ZH<br />
Wir danken den absolventinnen und absolventen<br />
einer aus- oder Weiterbildung für den zusätzlichen<br />
einsatz und gratulieren ihnen herzlich zum geglückten<br />
abschluss.<br />
Altersstruktur der Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung<br />
Anzahl Mitarbeitende<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
0<br />
17–24 Jahre 25–34 Jahre 35–44 Jahre 45–54 Jahre 55–64 Jahre 65–74 Jahre<br />
Personal und die Strukturen der <strong>Silea</strong> kennen zu<br />
lernen, andererseits lief das Tagesgeschäft wie gewohnt<br />
weiter und Prozesse wurden koordiniert und<br />
optimiert. Nachdem ich nun einen Jahreszyklus<br />
durchlaufen habe, bin ich motiviert, nebst den täglichen<br />
arbeiten auch übergeordnete aufgaben und<br />
Ziele in angriff zu nehmen. ich freue mich auf das<br />
Jahr 2009 in der <strong>Silea</strong>!<br />
• Martina Felder, Personalfachfrau<br />
Pensionierung<br />
Frau elisabeth Buri, Mitarbeiterin Produktion aare,<br />
ist per 30. Juni <strong>2008</strong> vorzeitig in den Ruhestand<br />
getreten. Wir danken Frau Buri für ihre langjährigen<br />
Dienste und wünschen ihr von Herzen alles<br />
Gute für die Zukunft.<br />
Jubilare <strong>2008</strong><br />
Stiftungsrat<br />
5 Jahre • Heidi Meyer • Hans-Rudolf Burkhard<br />
Personal<br />
25 Jahre • Hans-Rudolf Zaugg<br />
20 Jahre • anneliese Grütter • edith Rufener<br />
• Thomas Bettschen • Markus Schneider<br />
10 Jahre • Ursula Moser<br />
5 Jahre • Theres Bettschen • iwan Tschopp<br />
• Brigitte Brönnimann • Thomas Kernen<br />
• andrea Wernli • Verena lerch<br />
• Hansueli Wanner • Selma Budak Basci<br />
18 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 18
Simone Baumann-<br />
Bichsel<br />
Bereich Finanzen und Administration<br />
Hauswirtschaft<br />
Gut, dass wir zwischendurch immer wieder etwas<br />
abgebremst werden. Gut, dass wir in der Betreuungsarbeit<br />
oft dazu gezwungen werden innezuhalten,<br />
uns die nötige Zeit zu nehmen, unser Tun in<br />
einzelne Schritte zu unterteilen, Dinge im angepassten<br />
Tempo zu erklären, zu Wiederholen und<br />
geduldig zuzuhören. Gut, dass wir immer wieder<br />
angeregt werden «quer zu denken», auftauchende<br />
Schwierigkeiten mit manchmal unkonventionellen<br />
Mitteln und auf kreative art zu meistern…<br />
auch im Jahr <strong>2008</strong> haben wir neben der Bewältigung<br />
unseres Tagegeschäftes, einige neue, zum Teil<br />
auch aussergewöhliche, aufgaben in angriff genommen.<br />
So haben die betreuten Mitarbeitenden<br />
des Hausdienstes, unter der leitung von Frau Sandra<br />
Maurer, den Hausstand des von der <strong>Silea</strong> geerbten<br />
Krebshauses aufgelöst. Tausende von Dingen<br />
mussten sortiert, geräumt und fachgerecht entsorgt<br />
werden.<br />
im Frühling hat unsere erster Freizeitnachmittag<br />
stattgefunden. Nach einer ausgelassenen Partie<br />
Bowling im Hotel Seepark, haben alle bei Baumann’s<br />
zu Hause im Garten bei prächtigem Wetter ein feines<br />
z’Vieri genossen.<br />
«Es gibt wichtigeres im Leben, als ständig<br />
dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.»<br />
Mahatma Gandhi<br />
Dankbar haben wir die zusätzlichen Quadratmeter<br />
Bürofläche für die Hauswirtschaft bezogen. Das<br />
neue, abgetrennte Büro, kann zudem als kleines<br />
Besprechungszimmer genutzt werden. Natürlich<br />
gab es dabei vor, während und nach den Bauarbeiten<br />
viel zu zügeln und zu putzen. Vielen Dank an<br />
alle helfenden Hände, die uns dabei tatkräftig unterstützt<br />
haben!<br />
Der neue Standort der arbeitsgruppe Glütschbach<br />
hat auch der Hauswirtschaft neue aufgaben beschert.<br />
Die Werkstatt und der angeschlossenen<br />
Verkaufsladen «kunterbunt» werden täglich durch<br />
unseren Hausdienst gereinigt. Die Mitarbeiterinnen<br />
vom Hausdienst sind stolz auf ihre einsätze im<br />
«aussendienst» und nehmen den zusätzlichen<br />
Weg bei jedem Wetter gerne unter die Füsse.<br />
Der zweite Freizeitnachmittag im Dezember stand<br />
ganz im Zeichen der Weihnachtsküche. Unter der<br />
leitung von Frau Melita izejroska sind an diesem<br />
vorweihnächtlichen Nachmittag im Handumdrehen<br />
sechs verschiedene Sorten Weihnachtsguetzli entstanden.<br />
Das ganze Team der Hauswirtschaft hat<br />
dafür eifrig abgewogen, gerührt, geknetet, ausgewallt,<br />
geformt, gebacken und verziert. Natürlich<br />
kam auch das «Schnausen» der Teige und das Probieren<br />
der fertigen Guetzli nicht zu kurz. Der feine<br />
Duft hat zahlreiche «Besucher» angelockt, welche<br />
alle mit einem «Versuecherli» beschenkt wurden.<br />
Dank den grossen Bemühungen um gute Zusammenarbeit<br />
von allen <strong>Silea</strong>nern konnte auch dieses<br />
Jahr zu einem erfolgreichen abschluss gebracht werden.<br />
Gut, dass das leben und arbeiten in der <strong>Silea</strong><br />
nicht nur Geschwindigkeitszunahme bedeutet.<br />
• Simone Baumann-Bichsel,<br />
Bereichsleitung Hauswirtschaft<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 19
20 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Anlässe<br />
Besondere Anlässe<br />
• Besuch der Wohngruppe Altels der Stiftung<br />
Bad Heustrich bei der Wohngruppe Enzian<br />
im Hohmadpark<br />
am 6. Mai um 18.30 Uhr traf die Wohngruppe<br />
altels aus der Stiftung Bad Heustrich im Hohmadpark<br />
ein. Zuerst wurden recht nervöse Blicke ausgetauscht<br />
und das unbekannte Terrain ausgekundschaftet.<br />
Nach einer ersten Vorstellungsrunde<br />
ging es ans essen der vorbereiteten belegten<br />
Brötchen. Sie schmeckten einfach herrlich!<br />
• Auftritt der SILEA-Singers am Solidäritätsfest<br />
der Rehaswiss in Bern, Samstag, 17. Mai<br />
Zum ersten Mal stehen wir auf einer richtigen<br />
Bühne (oder auf den Brettern die die Welt bedeuten…?)<br />
und vor allem vor «wildfremdem» Publikum…<br />
Bei der letzten Strophe des letzten liedes «dr alt<br />
Ramseier het ä Hof, hüa hüa ho…», gerät das<br />
Ganze mit dem abschliessenden «Hühnergegacker»<br />
etwas ausser Kontrolle und wir werfen dem<br />
Publikum Schoggi-eier zu. ein tosender applaus<br />
ist uns nun sicher, es ist geschafft! Nach uns gehört<br />
die Bühne dem Berner Troubadour und<br />
Chansonnier Markus Traber.<br />
• Einladung des Bootsclub Erlach<br />
am Samstag, 21. Juni fuhren 40 Betreute und<br />
Betreuerinnen mit dem Car von der <strong>Silea</strong> aus<br />
nach erlach. Dort wurden wir im Clubhaus von<br />
Dieter Wyss, dem Organisator und seinen Bootsführerinnen<br />
bereits erwartet. Nun wurden wir auf<br />
die sieben Yachten, Partyboote und Segelboote<br />
verteilt. Und schon ging es los. einige Boote be-<br />
fuhren den Bielersee, andere gingen durch den<br />
Zihlkanal bis in den Neuenburgersee. Das wunderbare<br />
Wetter mit bis zu 30° machte die Schifffahrt<br />
zu einem riesen erlebnis.<br />
• Adventsfenster der Gruppen Enzian,<br />
Sonnenblume und Farnecke<br />
am Dienstag, 2. Dezember, haben die drei aus-<br />
senstationen vom Hohmad beim adventsfenster<br />
des Hohmadquartiers mitgemacht. alle Quartier-<br />
bewohner waren zu Kaffee, Tee und Punsch, sowie<br />
feinen selbstgemachten Weihnachtsguetzli<br />
und Brätzeli eingeladen. Wir hatten einen sehr<br />
schönen abend mit vielen guten Gesprächen bei<br />
Kerzenlicht.<br />
• Neujahrskonzert<br />
am 1. Januar 2009 fand im Schadausaal in Thun<br />
ein «Neujahrskonzert» mit dem Chor «Compagnia<br />
Rossini» statt. es war sehr eindrücklich was<br />
dieser Chor zustande brachte. Ohne irgendwelche<br />
elektronischen Hilfsmittel, nur mit ihren Stimmen<br />
und liedern, begeisterten sie die Zuhörer.<br />
• Thuner Fasnacht<br />
• Fasnacht SILEA <strong>2008</strong><br />
• Aktion «Bike to work»<br />
• Sommer-Chilbi und SILEA-Märit <strong>2008</strong><br />
• 15. Thunerstadtlauf<br />
• Herbstlager <strong>2008</strong><br />
• 2-tägige Ausflüge…<br />
…der <strong>Silea</strong> abteilung Produktion und<br />
Hauswirtschaft<br />
…des <strong>Silea</strong> ateliers<br />
…der abteilung aare<br />
• Besuch Samichlaus<br />
• Freizeitnachmittag<br />
• SILEA-Adventsfeier
Trägerschaft<br />
SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />
Domiziladresse<br />
SILEA · Hännisweg 3D · 3645 Gwatt<br />
SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />
Postfach 4163 · 3604 Thun<br />
Telefon 033 334 17 17 · Fax 033 334 17 18<br />
info@stiftung-silea.ch · www.stiftung-silea.ch<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> 21
Trägerschaft<br />
SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />
Domiziladresse<br />
SILEA · Hännisweg 3D · 3645 Gwatt<br />
SILEA · Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten<br />
Postfach 4163 · 3604 Thun<br />
Telefon 033 334 17 17 · Fax 033 334 17 18<br />
info@stiftung-silea.ch · www.stiftung-silea.ch<br />
22 <strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Fotografie: Annemarie Sandmeier, Thun · Gestaltung und Realisation: werbelinie.ch · Druck: Fischer Print · auf FSC-Papier gedruckt