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Ideen für Ihr Geld Richtig verkaufen Der Trick mit ... - UBS magazine

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<strong>UBS</strong> Magazin — JanUar 2011<br />

SParen Und anlegen<br />

zyklustheorie» geht davon aus, dass Menschen<br />

versuchen, über ihr ganzes Leben<br />

hinweg ein konstantes Konsumniveau aufrechtzuerhalten.<br />

In der Jugend lebt man auf<br />

Kosten seiner Familie, spart während der<br />

Erwerbstätigkeit und verbraucht das angesparte<br />

Vermögen im Ruhestand – man<br />

entspart.<br />

Allerdings halten wir Menschen uns<br />

nicht immer an die Theorie: Zumindest in<br />

reichen Ländern wie der Schweiz entsparen<br />

ältere Menschen nicht ihr ganzes Vermögen<br />

– viele Senioren bauen im Gegenteil sogar<br />

weiter Vermögen auf. Eine Studie der<br />

Zürcher Hochschule Winterthur (2007) hat<br />

Daten des Bundes und des Kantons Zürich<br />

ausgewertet und kommt zu dem Resümee,<br />

wonach neun von zehn Pensionierten so<br />

hohe Einkünfte haben, dass sie sparen<br />

können. Vor allem zwischen dem 55. und<br />

dem 70. Lebensjahr steigen die Vermögen<br />

oft stark an, weil viele in dieser Lebensphase<br />

erben. Obwohl man es sich leisten könnte,<br />

wird aber im Alter nicht unbedingt mehr<br />

konsumiert. Ein Hauptmotiv: Man will bis<br />

zum Schluss auf der sicheren Seite bleiben<br />

und über ausreichend Reserven verfügen,<br />

um allenfalls einen Aufenthalt im Pflegeheim<br />

selbst zu finanzieren.<br />

Sparen wir Schweizer vielleicht sogar<br />

zu viel? Nach einer groben Schätzung<br />

bedeutet eine um ein Prozent höhere Sparquote<br />

0,7 Prozent weniger Wachstum. Für<br />

Monika Bütler, Professorin <strong>für</strong> Volkswirtschaftslehre<br />

an der Universität St.Gallen,<br />

gibt es «Übersparen wohl nur dann, wenn<br />

die Leute zum Sparen gezwungen werden<br />

und keine Möglichkeit haben, dies über<br />

eine Kreditaufnahme zu kompensieren».<br />

Sparen sei eine sehr individuelle Angelegenheit:<br />

«Im Nachhinein hat man vielleicht zu<br />

viel gespart, weil es beispielsweise keinen<br />

Notgroschen brauchte. Aber dies ist kein<br />

Übersparen, weil es ja aus früherer Sicht<br />

optimal war, sich so zu verhalten.» Aus<br />

volkswirtschaftlicher Sicht, so Bütler, ist<br />

Fallbeispiel 1:<br />

die Zielsparerin<br />

Olivia Huber (30), Tagesmutter und<br />

Physiotherapeutin<br />

«Mein Mann und ich hatten unser traumhaus gefunden,<br />

wo wir auch die nächsten 50 Jahre wohnen<br />

möchten. aus diesem grund war bei der<br />

Finanzierung das Bauchgefühl <strong>mit</strong> entscheidend.<br />

Wir legten da unsere ganze finanzielle Situation<br />

offen, was vor einem wildfremden Menschen<br />

nicht leichtfällt. Wir hatten zwei vergleichbare<br />

angebote und uns <strong>für</strong> das angebot von <strong>UBS</strong> entschieden<br />

– weil der Berater offen und kompetent<br />

auftrat. das war uns beiden sehr wichtig. ich<br />

persönlich mag keine fremden Menschen, die <strong>mit</strong><br />

unechtem lachen so tun, als wären sie deine<br />

besten Freunde, und <strong>mit</strong> Fremdwörtern nur so um<br />

sich werfen. ich wollte die Finanzierung des<br />

hauses doch einigermassen verstehen können.<br />

Um die eigen<strong>mit</strong>tel aufzubringen, habe ich meine<br />

2. Säule im rahmen der Wohneigentumsförderung<br />

“ Sparen ist ein<br />

ständiger Spagat<br />

zwischen Sicherheit<br />

und Konsum.<br />

”<br />

ein gebracht. gleich zeitig eröffneten wir eine<br />

3. Säule, über die wir unser haus indirekt amortisieren.<br />

Mein Mann und ich haben zudem jeweils<br />

eine weitere 3. Säule, die uns dann im alter den<br />

bisherigen lebensstandard sichern soll. in meinem<br />

Fall ist das eine flexible Fondspolice, abhängig von<br />

meiner Berufstätigkeit: Unsere kinder sind zweieinhalb-<br />

und halbjährig und ich bin nun dabei,<br />

meine eigene Praxis aufzubauen. Sparen bedeutet<br />

<strong>für</strong> mich nicht verzichten, sondern hilft, später<br />

nicht verzichten zu müssen. Sparen gibt auch ein<br />

gewisses Mass an Sicherheit. Mein Mann und ich<br />

würden gerne mehr sparen, doch dies ist ein<br />

ständiger Spagat zwischen Sicherheit und konsum.<br />

Was <strong>für</strong> uns nicht infrage kommen würde, sind<br />

konsum kredite. das könnte ich auch bei unseren<br />

kindern niemals gutheissen. Für beide kinder<br />

haben wir bereits je ein Sparkonto eingerichtet.»<br />

Fallbeispiel 2:<br />

der Enkelsponsor<br />

Hans Schlegel (64),<br />

Gesamtprojektleiter Gebäudetechnik<br />

«Wer in einer Familie <strong>mit</strong> 10 kindern aufwächst,<br />

lernt, sich zu bescheiden. Schon in der lehre<br />

war mir wichtig, keine ebbe im Portemonnaie zu<br />

haben. ich wollte keine Schulden machen. im<br />

lehrgeschäft wurde uns eine gewinnbeteiligung<br />

auf ein Sparkonto überwiesen. am ende der lehre<br />

hatte ich 4500 Franken beisammen und konnte mir<br />

ein occasionsauto kaufen. Mein grundsatz lautet:<br />

es wird erst dann etwas gekauft, wenn das geld<br />

“ Ich bin nicht auf<br />

meinen Kontostand<br />

fixiert und horte<br />

mein <strong>Geld</strong> nicht.<br />

”<br />

da<strong>für</strong> vorhanden ist. das bedeutet indirektes Sparen.<br />

Meine Frau, die leider verstorben ist,<br />

hat das auch so gesehen. nicht über die eigenen<br />

Verhältnisse zu leben, gibt Sicherheit. Wir haben<br />

dann ein haus gebaut und die 20 Prozent eigen<strong>mit</strong>tel<br />

da<strong>für</strong> gezielt angespart. es machte uns<br />

stolz, als wir es geschafft hatten. Weil wir beide<br />

stets voll arbeiteten, konnten wir uns – wir haben<br />

zwei Söhne – immer auch Ferien leisten. Wir haben<br />

früh eine 3. Säule abgeschlossen. Mit dem ziel,<br />

uns abzusichern, aber auch, um im alter den<br />

gewohnten lebensstandard zu halten. Vorerst will<br />

ich bis 68 weiterarbeiten und noch ein grosses<br />

Bauprojekt abschliessen. in geldsachen vertraue<br />

ich meinem Bankberater; er hat einen teil meiner<br />

reserven in festverzinslichen Produkten angelegt.<br />

der grossteil liegt auf zinskonten der 3. Säule.<br />

da<strong>mit</strong> bin ich bisher gut gefahren. ich bin nicht auf<br />

meinen kontostand fixiert und horte mein geld<br />

nicht. ich reise viel <strong>mit</strong> Motorrad oder reisemobil<br />

und bin gerne auch motivierter Sponsor meiner<br />

sieben enkel: Wer sich weiterbildet, wird auf seinen<br />

Wunsch hin von mir unterstützt.»<br />

Fallbeispiel 3:<br />

der Spontansparer<br />

Rudolf Kunz (47),<br />

Goldschmied<br />

«als ich mich <strong>mit</strong> 23 selbstständig machte, wollte<br />

ich einigermassen auf der sicheren Seite sein.<br />

ganz sicher ist man ja nie. ich habe eine Vorsorgepolice<br />

<strong>mit</strong> risikoversicherung abgeschlossen<br />

und zahle jährlich einen fixen Betrag ein. es ist im<br />

Sparteil ein zinsprodukt. ich bin sonst nicht so<br />

der Spartyp, der monatlich etwas auf die Seite legt.<br />

da sehe ich den Sinn nicht ein, das dagobertduck-gen<br />

geht mir ab. es ist mir wichtig, dass ich<br />

<strong>für</strong> Unvorhergesehenes eine Cashreserve habe. ansonsten<br />

investiere ich nach meinen finanziellen<br />

Möglichkeiten in immobilien oder leiste mir Bilder,<br />

grafiken und Skulpturen. kunst ist mein hobby,<br />

erfüllt mich und muss sich nicht im ökonomischen<br />

Sinn rentieren. Meine Partnerin spart meines<br />

erachtens zielgerichteter, wir haben getrennte<br />

“ Ich bin nicht so der<br />

Spartyp, der<br />

monatlich etwas auf<br />

die Seite legt.<br />

”<br />

konten. Wer zu viel spart, der muss verzichten. ich<br />

bin andererseits aber auch nicht bereit, einen<br />

konsumkredit aufzunehmen. Wenn ich mir etwas<br />

leisten möchte, dann will ich es bezahlen können.<br />

ausnahme sind die hypotheken auf den liegenschaften.<br />

dort habe ich mich jeweils <strong>für</strong> mehrjährige<br />

Festhypotheken entschieden, was sich im<br />

aktuell tiefen zinsumfeld als Fehler herausstellt.<br />

den theoretischen zinsgewinn könnte ich in<br />

den Unterhalt stecken. Unser sechsjähriger Sohn<br />

hat ein Sparkonto, aber ich zahle nicht regelmässig<br />

darauf ein. Sollte es <strong>für</strong> seine ausbildung wichtig<br />

sein, würde ich auf persönlichen luxus verzichten,<br />

beispielsweise ein teures auto <strong>verkaufen</strong> oder<br />

investitionen in weitere kapitalintensive hobbys<br />

aufgeben. Von meiner Bank erwarte ich in erster<br />

linie Seriosität und kompetente ansprechpartner.»<br />

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