10.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2008 - im Tobias-Haus Zürich

Jahresbericht 2008 - im Tobias-Haus Zürich

Jahresbericht 2008 - im Tobias-Haus Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bericht des Gesamtleiters<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Freunde des <strong>Tobias</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />

Letztes Jahr habe ich mir öfters die Frage gestellt: Gibt es<br />

eigentlich schnelle und langsame Zeit? Alle Welt spricht<br />

von unserer „schnelllebigen“ Zeit und so gesehen war<br />

letztes Jahr ein sehr schnelles Jahr.<br />

Was ist eigentlich passiert <strong>im</strong> vergangenen Jahr?<br />

Durch die Anforderungen, die uns durch den NFA gestellt<br />

wurden, kamen wir etwas aus dem Tritt. In vielen Bereichen<br />

der Geschäftsführung und Administration mussten<br />

wir uns neu orientieren. Der ganze Betrieb musste umgestellt<br />

werden auf die neuen Richtlinien zur Rechnungslegung<br />

des Kantons ZH und auf die interkantonale Vereinbarung<br />

für soziale Einrichtungen IVSE.<br />

Zusätzlich musste verstanden werden, welche Anforderungen<br />

andere Kantone diesbezüglich stellten. Da wir in<br />

unseren Wohngruppen nicht nur Bewohner aus dem Kanton<br />

ZH haben, haben wir nun sechs zusätzlich Kantone als<br />

Vertragspartner, was nun insgesamt sieben fast gleichen,<br />

aber doch nicht ganz gleichen Systemen entspricht. Gerade<br />

die kleinen Unterschiede erschweren es, die Übersicht<br />

zu behalten und die Bedürfnisse aller Kantone zu erfüllen.<br />

Qualitativ gesehen, haben wir aber sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht mit allen Kantonen, denn sie haben uns <strong>im</strong>mer<br />

wieder freundlich bei der Bewältigung ihrer Anforderungen<br />

unterstützt. Ja oft waren wir auch in der Lage sie bei<br />

der Klärung von Fragen zu unterstützen. Man kann also<br />

sagen, dass der NFA und die IVSE ihren Zweck erfüllt hat<br />

für die Menschen mit einer Behinderung in diesem Land,<br />

aus meiner Sicht zumindest für die Menschen mit einer<br />

geistigen Behinderung. Und man muss auch sagen, dass<br />

die finanziellen Leistungen für diese Menschen nach wie<br />

vor ein Spitzenniveau halten. Quantitativ muss aber auch<br />

gesagt werden, dass der Verwaltungsaufwand um all dies<br />

zu gewährleisten und unsere Kernaufgabe zu erfüllen,<br />

nämlich unseren behinderten Mitmenschen eine Gemeinschaft<br />

zu bieten, in der sie sich zuhause fühlen dürfen,<br />

erheblich zugenommen hat. Wir sind aber gerne dazu<br />

bereit, diesen Aufwand zu betreiben, solange dieses Ziel<br />

erreichbar ist. Dennoch hoffe ich, dass dieser Aufwand<br />

wieder ein etwas ausgeglicheneres Mass gegenüber unserer<br />

Kernaufgabe erreicht.<br />

Was ist noch passiert <strong>im</strong> vergangenen Jahr?<br />

Jetzt muss ich genau das Gegenteil behaupten: Das Jahr<br />

<strong>2008</strong> war ein sehr langsames Jahr. Es scheint, dass Zeit<br />

eine Empfindungssache ist.<br />

Warum?<br />

Weil wir sehnsüchtig auf einen Beschluss des Gemeinderates<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong> warteten. Seit dem 9.4.<strong>2008</strong> war<br />

das Geschäft „Kauf der Liegenschaft <strong>Zürich</strong>bergstrasse 93“<br />

auf der Traktandenliste des Gemeinderates. Es wurde an<br />

eine Spezialkommission überwiesen, die sich damit weiter<br />

befasste. Ich war der Kommission sehr dankbar, dass sie<br />

mir, nachdem wir viele Fragen zu dem Projekt auf schriftlichem<br />

Wege versucht haben zu beantworten, schlussendlich<br />

noch die Gelegenheit gab unsere Motive für das<br />

Projekt <strong>Zürich</strong>bergstrasse 93 persönlich darzustellen. Am<br />

12.11.<strong>2008</strong> fand dann die Gemeinderatsitzung statt, an<br />

der der Beschluss gefällt wurde. Voller Erwartung und<br />

Hoffnung fanden wir uns auf der Zuschauertribüne ein.<br />

Dann kam die Abst<strong>im</strong>mung und wir freuten uns sehr. Der<br />

Gemeinderat hat das Geschäft einst<strong>im</strong>mig ohne St<strong>im</strong>menthaltungen<br />

genehmigt.<br />

All die Hoffnungen und Erwartungen die mit diesem Projekt<br />

verbunden sind können nun in Erfüllung gehen. Dafür<br />

danke ich dem Gemeinderat und Herrn Stadtrat Vollenwyder<br />

auf das allerherzlichste.<br />

Ein besonderer Dank geht auch an Robert Boesch (Stiftungsrat<br />

und Leiter der Projektgruppe) und an Paul Wolf<br />

(Präsident des Stiftungsrates und Mitglied der Projektgruppe)<br />

für ihr unermüdliches Engagement für das Projekt<br />

<strong>Zürich</strong>bergstrasse 93.<br />

So gesehen war das Jahr <strong>2008</strong> also ein langsames Jahr,<br />

das uns viel Geduld abforderte, weil die Zeit träge dahinzufliessen<br />

schien. Es gilt also, das Sprichwort: Gut Ding<br />

braucht Weile.<br />

Nun aber herrscht Aufbruchst<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> <strong>Tobias</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />

Die Bauvorbereitungen laufen auf Hochtouren und der<br />

Baubeginn soll <strong>im</strong> April 2009 sein und die Zeit scheint<br />

wieder schneller zu werden.<br />

Ich danke allen Freunden des <strong>Tobias</strong>-<strong>Haus</strong> für die Unterstützung<br />

bei dieser Aufgabe mit vielen kleinen, aber auch<br />

grossen Spenden und hoffe, dass wir weiter auf diesem<br />

Weg begleitet werden.<br />

Wir werden dann, wenn alle die Menschen, die in dem<br />

neuen <strong>Haus</strong> zusammenfinden, Betreute und BetreuerInnen,<br />

gemeinsam mit den schon bestehenden Häusern<br />

einen neuen Rhythmus finden.<br />

Was ist noch passiert <strong>im</strong> vergangenen Jahr?<br />

Schönes bis sehr Schönes, aber auch weniger Schönes.<br />

Lustiges und Fröhliches, aber auch Trauriges. Darüber<br />

lesen Sie in diesem <strong>Jahresbericht</strong> in den Beiträgen der<br />

MitarbeiterInnen.<br />

Wir hoffen, dass es uns wieder gelingt Ihnen einen lebendigen<br />

Eindruck über das Leben <strong>im</strong> <strong>Tobias</strong>-<strong>Haus</strong> zu<br />

geben.<br />

C. Wirth (Gesamtleiter)<br />

8 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!