E ieladueg zum //9.Ntiftuegsfest mom 4.bis 8.J btober0...
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40. Jahrgang N r.130 / Septem ber 2000<br />
Das Programm:<br />
Liebe Bundesbrüder,<br />
E<strong>ieladueg</strong> <strong>zum</strong> //9. Ntiftuegsfest<br />
<strong>mom</strong> 4. bis 8. Jbtober 0...<br />
Freitag 6. Oktober 2000 Kommers<br />
20 Uhr s.t. Saal der Brauerei Greifenklau<br />
Samstag 7.Oktober 2000 Ausflug mit Damen zur Volkacher Mainschleife<br />
13.15 Uhr s.t. Abfahrt Markusplatz<br />
ca. 22 Uhr Rückkehr in Bamberg<br />
Sonntag 8.Oktober 2000 Frühschoppen mit Damen<br />
10.30 Uhr c.t. Restaurant Messerschmitt<br />
das 119. Stiftungsfest ist zwar kein ‚rundes’, aber dennoch der Veranstaltungshöhepunkt im Jahreslauf unseres<br />
Verbindungslebens und erhält seine besondere Wertigkeit durch die ersten Nachkriegsabiturienten unserer lb.<br />
Abituria, die dann im Dezember an der Stiftungskneipe das Ehrenband für ihre 5O-jährige Treue zu Radantia<br />
überreicht bekommen. Es sind dies die Bundesbrüder<br />
Bauer Dr. Erwin Heim II Friedrich Muscheites Hans Jürgen<br />
Beck Dr. Emil Hornung Franz Pflaum Waldemar<br />
Dörnenburg Herbert Mülders Herbert Schindler Dr. Ralph<br />
Haferkorn Dr. Dietrich Müller Siegfried Stecklum I Dr. Ralf<br />
Nach dem erfolgreichen „Probelauf“ im vergangenen Jahr wird auch der Samstag des 119. Stiftungsfestes mit<br />
einem gemeinsamen Bus-Ausflug an die Volkacher Mainschleife vor allem unseren Damen gewidmet sein.<br />
Der 2.Vorsitzende des Philisterverbandes, Bbr. Steger, hat sich große Mühe gegeben, daß wir nicht von dem<br />
alljährlich zu dieser Zeit ins Maintal einbrechenden Strom dürstender Weinfahrt-Touristen mitgerissen werden,<br />
sondern ihm ausweichend einen genußreichen Tag der Sinne im Kreis unserer lb. Radantia verleben können.<br />
Näheres findest Du auf der nächsten Seite.<br />
Für den Ausflug ist wegen der Busreservierung unbedingt Deine Anmeldung erforderlich!<br />
Für die Bamberger Bundesbrüder liegt die Einzeichnungsliste wie gewohnt in der E.T.A.Hoffmann-Apotheke<br />
(Lange Str.30) auf, und zwar vom 25.9. bis 2.10. Auswärtige Bundesbrüder können sich telefonisch bei Bbr.<br />
Kippes II (O951- 6 94 86) im gleichen Zeitraum anmelden.<br />
Kostenbeitrag: AH.AH : DM 10.- p.P. – Aktive : frei, müssen sich aber über den Senior anmelden.<br />
P H I L I S T E R V E R B A N D A B I T U R I A R A D A N T I A B A M B E R G<br />
� : ABITURIA RADAN TIA, AM ALIEN STR. 8, 96047 BAM BERG<br />
� www.abituria.de � e-mail: vorstand@abituria.de<br />
Konto N r. 11 528 Stadtsparkasse Bamberg (BLZ 770 500 00)
Packten wir alles in einen Topf,<br />
über die Hallburg ob Volkach mit<br />
Maria im Weingarten bis zur Kammerforster<br />
Heckenwirtschaft, so<br />
hätten wir damit den Ausflug zwar<br />
zusammengefaßt, ihm aber auch<br />
schon Unrecht getan, denn er<br />
bietet alles andere als einen<br />
Mainschleifen-Eintopf. Vielmehr hat unser ‚Vergnügungsvorstand’<br />
Bbr. Steger aus der schier<br />
unübersehbaren Fülle höchst illustrer Köstlich- und<br />
Sehenswürdigkeiten ein feines Volkacher-Weinland-Menue<br />
zusammengestellt, äußerst bekömmlich,<br />
heißt leicht verdaulich, darum auch besonders<br />
nahrhaft und vergnüglich für Körper und Geist:<br />
Hors-d’oeuvre – Vorspeise<br />
Die von der Busanfahrt möglicherweise müde<br />
gewordenen Geister sollen vor Ort gleich neu belebt<br />
werden mit einer Kaffepause auf Schloß Hallburg,<br />
das sich etwa 2 km südlich<br />
von Volkach über dem Main<br />
erhebt.<br />
1230 erstmals urkundlich<br />
erwähnt, gehörte sie den<br />
Grafen von Castell; aus<br />
diesen Tagen stammt auch<br />
der mächtige Bergfried. Im<br />
14. Jahrhundert wurde die<br />
Burg Eigentum der Zollner,<br />
welche die kleine Burgkapelle<br />
St. Pankratius und<br />
im 16. Jahrhundert das<br />
heutige Schloßgebäude errichten<br />
ließen. Von 1665 bis<br />
1801 war die Hallburg würzburgisch-fürstbischöfliches<br />
Lehen der Grafen von<br />
Stadion, seit 1806 ist sie im Besitz der Grafen von<br />
Schönborn-Wiesentheid, deren steinernes Wappentier,<br />
ein Löwe, den Burgzugang bewacht.<br />
Le repas principal – Hauptgericht<br />
Etwaige „Tortensünder“ können gleich im Anschluß<br />
reumütig Buße tun, wenn es entlang der drei noch<br />
verbliebenen Kreuzwegstationen von 1520/21 zu<br />
Fuß den steilen (aber für jeden zu bewältigenden)<br />
Kalvarienweg durch die Weinberge hinaufgeht zur<br />
Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“, idyllisch<br />
gelegen am nördlichen Rand von Volkach.<br />
Dieser beeindruckende Wegabschnitt ist Rest eines<br />
alten Pilgerweges, bei dem man den historischen<br />
Weg Christi vom Hause des Pilatus bis zur<br />
Kreuzigungsstätte auf Golgatha in Schritten genau<br />
vermessen und hier in die fränkische Landschaft<br />
übertragen hatte. Ausgangspunkt war das<br />
Volkacher Rathaus.<br />
Die Geschichte des Kirchleins selbst reicht noch<br />
weiter zurück. Vermutlich schon im 10. Jahrhundert<br />
diente sie den Siedlungen an der Mainschleife als<br />
Urpfarrkirche, 1158 schenkte sie der Würzburger<br />
Fürstbischof dem Domkapitel. Anno 1332 siedelte<br />
sich die halbklösterliche Gemeinschaft der Beginen<br />
auf dem Kirchberg an, die sich religiösen wie<br />
caritativen Aufgaben widmete. Die Beginen<br />
förderten auch die damals sich unter dem Einfluß<br />
der Mystik entwickelnden Wallfahrten. Die<br />
Gläubigen begannen, zu sog. ‚Vesperbildern des<br />
Karfreitags’ zu pilgern und ein solches ist das aus<br />
dem gleichen Jahrhundert stammende holzgeschnitzte<br />
Bildnis der ‚schmerzhaften Gottesmutter’<br />
am linken Seitenaltar. Eine lieblich jugendlich<br />
dargestellte Maria - ganz im Stile der „schönen<br />
Madonnen“ - hält hier den in harschem Kontrast und<br />
sehr realistisch geschaffenen geschundenen Leib<br />
Jesu im Schoß. Seit 1423 schließlich beging man<br />
regelmäßig das „Fest der Schmerzen Mariens“,<br />
Sühne für die Bilderstürmerei der Hussiten.<br />
„Maria im Weingarten“<br />
assoziiert den<br />
Älteren unter<br />
uns natürlich<br />
auch jenen<br />
dumm-dreisten<br />
Raub der<br />
„Madonna im<br />
Rosenkranz“<br />
von Tilman<br />
Riemenschneider<br />
und der<br />
anderen Holzfiguren<br />
im Jahre<br />
1962 durch<br />
Bamberger<br />
Ganoven, der<br />
seinerzeit welt-weites Aufsehen erregte. Gott und<br />
der Justiz sei Dank können wir die lebensgroße<br />
Plastik aus Lindenholz restauriert und unversehrt<br />
wieder an ihrem angestammten Platz im Chorbogen
des Gotteshauses bewundern. Es ist das letzte<br />
große Werk Riemenschneiders (der übrigens als<br />
erster Künstler seiner Zeit auf eine Bemalung<br />
und/oder Vergoldung seiner Werke verzichtete und<br />
sein Augenmerk statt dessen auf eine genauere wie<br />
feinere Bearbeitung der Holzoberfläche richtete).<br />
1521 in Auftrag bekommen, vollendete es Riemenschneider,<br />
damals Bürgermeister von Würzburg,<br />
1523 und seit 1524 schmückt es die kleine<br />
Wallfahrtskirche.<br />
Die beide eben kurz beleuchteten und ihre weiteren<br />
bedeutenden Kunstschätze werden uns auf einer<br />
individuellen Führung von einem sachkundigen<br />
Pfarreivertrauten nähergebracht.<br />
Durch eine der beiden Kirchentüren mit den kunstvoll<br />
geschmiedeten spätgotischen Lindenblattwerk-<br />
Beschlägen und, dem Brauch der Wallfahrer im 17.<br />
Jahrhundert entsprechend, aufgenagelten Hufeisen<br />
betreten wir den einstigen Friedhof.<br />
Vorbei an seinen spätgotischen Ölbergfiguren gelangen<br />
wir an die Mauerbastion des Kirchberges.<br />
Von hier aus, dem Scheitelpunkt der Volkacher<br />
Mainschleife, bietet sich ein bei jedem Wetter<br />
eindrucksvoller Rundblick über das wunderschöne<br />
Maintal: hinunter nach Volkach, hinüber zu Schloß<br />
Hallburg und auf die Vogelsburg, auf Astheim mit<br />
seiner Kartause Marienbrück, 1409 als Grablege für<br />
die Familie gestiftet durch das Ehepaar Erkinger von<br />
Seinsheim und Anna von Bibra.<br />
Le dessert – Nachspeise<br />
Der Bedeutung des historischen Weges<br />
angemessenen Schrittes geht es schließlich von<br />
„Maria im Weingarten“ wieder bergab <strong>zum</strong><br />
wartenden Omnibus, der nach kurzer Fahrt seine<br />
Türen vor einer Heckenwirtschaft in Kammerforst<br />
erneut öffnet.<br />
Hier erwartet uns das Abendessen, dem Ambiente<br />
des Ortes geziemend „vino-rustikal“, also weinbäuerlich<br />
deftig gehalten.<br />
Eine reichhaltige<br />
Brotzeitkarte und<br />
bester Frankenwein<br />
aus<br />
eigenem Anbau<br />
werden warme<br />
Speisen und Bier<br />
sicher nicht vermissen<br />
lassen.<br />
Gegen 22 Uhr wieder in Bamberg entläßt der<br />
Hasler-Bus dann wohl mit dem genossenen Menue<br />
zufriedene und weinselig lächelnde Bundesbrüder<br />
und ihre Damen.<br />
Also nicht lange zögern, sondern anmelden für<br />
diesen Stiftungsfest-Schmaus und dann genießen –<br />
bon appetit!<br />
Reiser<br />
B U N D E S C O N V E N T U N D G E N E R A L V E R S A M M L U N G<br />
Hiermit ergeht satzungsgemäß Einladung zu<br />
Bundesconvent und Generalversammlung des Philisterverbandes am<br />
Donnerstag, 26. Oktober 2000 um<br />
20.00 Uhr s.t. in den „Kaiserdom-Stuben am Wilhelmsplatz“ (Nebenzimmer)<br />
Tagesordnungen:<br />
Bundesconvent:<br />
1. Bericht des Seniors<br />
2. Veranstaltungsprogramm 2000/01 – Vorbereitung<br />
des 120.Stiftungsfestes<br />
3. Bericht des Ehrenrates mit Aussprache<br />
4. Beschlußfassung über vorgelegte Anträge<br />
5. Sonstiges<br />
Generalversammlung:<br />
1. Bericht des Vorstands<br />
2. Hauhaltsplan 2000/2001<br />
3. Mitteilungsblatt<br />
4. Wünsche und Anträge<br />
5. Sonstiges<br />
Anträge zu den Tagesordnungen sind bis 12. Oktober schriftlich einzureichen an unsere Postanschrift:<br />
Abituria Radantia Bamberg, 96047 Bamberg, Amalienstr.8<br />
Die Vorstandschaft
R Ü C K B L I C K<br />
Beim traditionellen<br />
Spargelessen am<br />
20. 5. 2000 füllten 18<br />
Bundesbrüder in charmanter<br />
Begleitung<br />
ihrer Damen den<br />
Nebenraum des Buttenheimer<br />
Löwenbräu<br />
und sich die seit<br />
letztem Jahr erwartungsfroh<br />
darbenden<br />
Mägen mit frischgestochenem<br />
Spargel.<br />
Ob heiß mit Butter oder erkaltet als Salat zubereitet,<br />
die weißen Stangen mundeten von den obligaten<br />
(Sättigungs-)Beilagen begleitet auch heuer wieder<br />
vorzüglich!<br />
In den Kreis der Bamberger Bundesbrüder hatten<br />
sich zur Freude aller wie oft schon die „Auswärtigen“<br />
Plohn (Erlangen), Schneider Helmut<br />
(Neumarkt/Obf) und wieder einmal Wittmann<br />
(Neunkirchen a. Brand) mit ihren Gattinnen gereiht.<br />
Die Tage vor unserer Himmelfahrtspartie am 1.<br />
Juni verhießen kein gutes Wanderwetter, Kälte<br />
und Regen dominierten. Doch Petrus hatte – wie<br />
so oft – schließlich ein Einsehen mit Radantia und<br />
ließ der Sonne an diesem Donnerstag wolkenfreien<br />
Lauf am blauen Firmament. So zogen 14 Bundesbrüder<br />
mit 2 Gästen (von Bambergia und<br />
Fredericia) den wie jedes Jahr von AH Thiel mit<br />
einem Fäßla Bier wohlbestückten Leiterwagen und<br />
gut gelaunt Richtung Weipelsdorf. Auch dort im Hof<br />
der Gaststätte Bräutigam beste Stimmung, viele,<br />
viele (geleerte) ‚Fäßla’-Fässer sind Zeuge. Die<br />
letzten Spätheimkehrer – so hört man – waren erst<br />
gegen 02.15 Uhr zu Hause . . .<br />
Ein trauriges Bild bot dagegen<br />
die Abiturkneipe<br />
am 8. Juni: 27 Bundesbrüder<br />
und ein Gast<br />
warteten vergeblich auf den<br />
Abiturjahrgang 2000! Die<br />
drei Abiturienten (von<br />
denen lediglich einer<br />
entschuldigt war) hatten<br />
offensichtlich den Anlaß<br />
dieser Kneipe völlig vergessen:<br />
ihr eigenes, bestandenes<br />
Abitur!<br />
Dennoch ließen es sich die Anwesenden nicht<br />
nehmen, unter Leitung der AH.AH Serg und Pflaum<br />
Ulrich im offiziellen sowie Ketelsen und Lux im<br />
inoffiziellen Teil eine flotte Kneipe zu feiern. Kleiner<br />
Lichtblick: der Fuchsenstall war vollständig und<br />
doch recht brav.<br />
Mit der Sonnwendfeier am 1. Juli fand nach der<br />
Pleite im vergangenen Jahr endlich wieder eine gut<br />
vorbereitete Familien-Fahrrad-Rallye ihren krönenden<br />
Ausklang. AH Pflaum Ulrich hatte sich diesmal<br />
der Fahrtorganisation angenommen und schickte<br />
die einzelnen Mannschaften von der Hainwiese<br />
über den Bierkrugweg(!) in Bug nach Höfen, weiter<br />
über Waizendorf, Stegaurach, Wildensorg <strong>zum</strong><br />
Hohen Kreuz. Bei der Siegerehrung im Buger<br />
Garten von Bbr. Fluhrer bejubelten die Anwesenden<br />
am Abend das herausragende 5er-Team: Bbr.<br />
Blößer mit Frau, Bbr. Krell mit Frau und Sohn. Sie<br />
erreichten 41 von 42 möglichen Punkten.<br />
Den Dank des Philisterverbandes an den erneut<br />
gastgebenden Bbr. Fluhrer I und seine Familie<br />
überreichte Bbr. Kellermann als Kellermeister . . .<br />
Die sich dem Entzünden des Johannisfeuers anschließende<br />
Feuerrede gestaltete sich für den<br />
Vortragenden, Senior Müller I Florian, merklich<br />
schwierig. Seine Improvisation war wohl auf das am<br />
Abend vorher stattgefundene Schulfest zurückzuführen.<br />
Die von 20 Bundesbrüdern und einem Gast<br />
besuchte Semesterschlußkneipe am 6. Juli<br />
wurde zur Rezeptionskneipe erweitert. Sechs<br />
unserer Füchse hatten ihre Burschenprüfung<br />
bestanden, wurden feierlich in die engeren Reihen<br />
unseres Bundes aufgenommen und hier in einer<br />
trefflichen rede von Bbr. Stecklum I willkommen<br />
geheißen. Der zurückbleibende Wermutstropfen:<br />
wir haben nun nur noch 3 Füchse. Dies sollte<br />
Ansporn sein, bald für neue Füchse zu sorgen!
Nachdem dem gut geleiteten Offiz (Müller I Florian,<br />
x und AH Pflaum Ulrich, FM) versuchten sich vier<br />
der jungen Burschen erstmals im Chargenamt und -<br />
samt des inoffiziellen Teils: Bemmann las x,<br />
Beergest als xx, Scholz als xxx und Berg auf der<br />
Position des FM. Und sie machten ihre Sache gut<br />
für’s erste Mal, auch Dank der sehr disziplinierten<br />
und rücksichtsvollen Corona!<br />
Selbst Veranstaltungen<br />
„mit Familie“ und dem<br />
Index „traditionell“ sind<br />
bei uns leider nicht oft<br />
gleichzusetzen mit jubelnder<br />
Begeisterung<br />
oder großem Interesse,<br />
heißt guter Beteiligung<br />
seitens der Mehrzahl<br />
der Bundesbrüder.<br />
Das mußten die neun<br />
Träger des blau-weißgrünen<br />
Bandes leider einmal mehr bei der<br />
Bildersuchfahrt am 23. Juli konstatieren.<br />
Über die dennoch überaus gelungene Veranstaltung<br />
berichtet Bbr. Rössner II in seinem Artikel<br />
„Wider dem tierischen Ernst“ im Anschluß an den<br />
Rückblick.<br />
Das Ferien-Kellertreffen am 3. August auf dem<br />
Spezi(al)-Keller beendete ein recht erfolgreiches<br />
Semester. Regen und kühle Witterung hatten wohl<br />
viele Bundesbrüder ferngehalten, und so konnte<br />
unser lb. Bbr. Bauer<br />
Erwin (A.1950), der<br />
mit seiner Frau aus<br />
Münster angereist<br />
war, leider nur 8<br />
bundesbrüderliche<br />
Hände schütteln.<br />
Selbst daß wir ins<br />
Innere der Gastwirtschaft<br />
ausweichen<br />
mußten, um nicht<br />
vom penetrant anhaltenden<br />
Regen<br />
völlig durchweicht zu werden, tat der guten<br />
Stimmung in der Runde keinen Abbruch. Das Bier<br />
schmeckte sogar besser, weil es nun nicht mehr<br />
vom Himmelsnass verdünnt werden konnte.<br />
Der Chronist<br />
" Wider dem tierischen Ernst "<br />
Im Ernst, so hieß das Motto der Bildersuchfahrt<br />
2000 unserer lb.Radantia und sie wurde der Losung<br />
auch in vollem Umfange gerecht. Schon allein das<br />
Wetter! Sonne von früh bis spät begleitete die<br />
sechs Teams und den Troß am 23. Juli durch den<br />
westlichen Landkreis Bamberg. Und das will was<br />
heißen im Regensommer 2000! Aber nicht nur bei<br />
der Terminwahl hatten die Organisatoren Steger<br />
und Kippes II ein glückliches Händchen, auch die<br />
Fahrtstrecke, auf die sie die Mannschaften<br />
schickten, war gekonnt gewählt, bot eine Menge<br />
Sehenswürdigkeiten und ließ genug Zeit, die 53<br />
listig zusammengestellten Aufgaben und Fragen zu<br />
lösen, aber auch ausgiebig einzukehren.<br />
Vom Hainparkplatz ging die Fahrt über Stegaurach,<br />
Mühlendorf und Walsdorf nach Trabelsdorf. Aber<br />
nicht einfach so. Fragen über Fragen galt es zu<br />
beantworten, von den Abiturjahrgängen der Teilnehmer<br />
über die Anzahl der Stegauracher Ortsschilder<br />
(irgendwo zwischen 2o und 6o wohl) bis<br />
zur letzten Ruhe in Walsdorf (Hügelgräber,<br />
Judenfriedhof und TBA). Wer, wie die meisten Bun-<br />
Auf der Suche nach Antworten<br />
v.l. Böhmelt, Krell mit Frau und Sohn, Ehepaar Precht<br />
desbrüder, die Abteilungen "Radantia" und "Nähere<br />
Heimat" aus dem Bücherschrank ins Auto gepackt<br />
hatte, der kam dann auch rechtzeitig auf der von Uli<br />
Pflaum besetzten Terrasse des "Altes Kurhaus" am<br />
See an, um in aller Ruhe bei einem erfrischenden<br />
Getränk und in Erwartung des Mittagessens die<br />
ersten 24 Lösungen unter Zuhilfenahme des<br />
Wissens der anderen auszufeilen.<br />
+<br />
Jede freie Minute muß genutzt werden – auch bei Tisch:<br />
während Sperber, Böhmelt und Frau Fluhrer noch ihre<br />
Fragebögen komplettieren, hat U.Pflaum gerade noch<br />
ein papierfreies Plätzchen für seinen Teller ergattert
Herrlich, wie die blauen Forellen unserer Gourments<br />
im reichlich gegossenen Gold der Butter<br />
schwammen, welche mit so manchem gleichgoldenen<br />
Schoppen oder Muckis Erfrischungsgetränk<br />
neutralisiert wurde. Nur Purzel und Lola, die<br />
Verbindungshunde, und die Hauskatzen hätten es<br />
gerne gesehen, wenn außer blanker Gräten auch<br />
ein paar Fitzel übrig geblieben wären.<br />
Solchermaßen gestärkt gingen die Reise und die<br />
ewige Fragerei weiter. Lisberg, Ampferbach und<br />
Burgebrach stellten sich als fragwürdig vor,<br />
Treppendorf (Was befindet sich besonderes in<br />
Treppendorf ???) und Reichmannsdorf bremsten<br />
nochmal die Fahrt zur nächsten Verpflegungsstelle<br />
in Schlüsselfeld, wo zwischen Eisessen und<br />
Kaffeetrinken mit Hilfe Dehios Kunstführer oder<br />
Mayers "Die Kunst des Bamberger Umlandes" die<br />
Schönheiten des Städtchens erschlossen wurden.<br />
Teil Drei der Fahrt<br />
mit dem Endziel<br />
Reundorfer Keller<br />
profitierte offensichtlich<br />
von dem wachsenden<br />
Durst der<br />
Organisatoren,<br />
welche die Truppe<br />
gerade noch in<br />
Pommersfelden herumscheuchten<br />
und<br />
mit Fragen verunsicherten,<br />
um sie<br />
dann aber zu dem<br />
von Uli Pflaum eroberten Schmausenkeller zu ent-<br />
„Falte einen Papierflieger<br />
und bring’ ihn dazu,<br />
möglichst weit zu fliegen!“<br />
Während Bbr. Fluhrer I (links) seinem<br />
eben aus der Hand gestarteten<br />
Faltergebnis ebenso gespannt wie<br />
zuversichtlich nachblickt, versucht<br />
Philistervorstand Bbr. G.Sperber eine<br />
Sitzbank im Trabelsdorfer Schloßhof<br />
als vorteilhaft erhöhte Startrampe für<br />
sein Luftgefährt zu nutzen.<br />
Ob es wirklich hoch über die Wolken<br />
segelte, wie das Bild ganz rechts<br />
glauben machen will . . .?<br />
lassen. Hier erholten sich die sichtbar<br />
ausgehungerten Teams samt Betreuern von den<br />
Strapazen des Tages.<br />
Den Reundorfer Keller genießen (sichtbar)<br />
links: Fluhrer I, Rössner II u.Frau, Frau Kippes, Böhmelt<br />
rechts: U.Pflaum, Fr’Fluhrer, Krell, Kippes III, Precht<br />
Und wer hat gewonnen? Entsprechend der<br />
Ausschreibung jeder, der mitfuhr und das waren - in<br />
der Reihenfolge der erreichten Punkte: Fluhrer I<br />
und Frau, Sperber und Böhmelt, Rössner II und<br />
Frau mit Hund Lola, Kippes III und Frau mit Hund<br />
Purzel, Krell und Frau mit Sohn "Mucki" sowie<br />
Precht und Frau. Dabei waren auch Kippes II als<br />
Vertreter der Organisatoren mit Freundin und U.<br />
Pflaum als unermüdlicher Streckenposten, sowie ab<br />
Schlüsselfeld Nüßlein II, der wenigstens noch einen<br />
Zipfel Bundesleben an diesem schönen Sonntag<br />
mitbekommen wollte. Alle, die dabei waren,<br />
verbrachten einen heiteren unbeschwerten Tag in<br />
vertrautem Kreise und hierfür sei an dieser Stelle<br />
nochmals herzlich Dank gesagt den<br />
Bundesbrüdern, welche die arbeits- und<br />
ideenreichen Vorarbeiten leisteten und die für das<br />
technische Gelingen der Bildersuchfahrt sorgten.<br />
Wir freuen uns auf's nächste Mal !<br />
Rössner II<br />
Anm.d.Red.: Die Fotos von der Fahrt stammen von den<br />
Bundesbrüdern Kippes II und III – vielen Dank dafür!
N A M E N S G E B U N G<br />
Bislang waren wohl die meisten von uns der<br />
Meinung, die ministeriell vorgenommene Umbenennung<br />
aller Höheren Schulen in Gymnasien anno<br />
1965 sei für die Verantwortlichen unsres Bundes<br />
das allein treibende Moment gewesen, sich Gedanken<br />
bezüglich einer Änderung unseres Namens<br />
„Abituria der Oberrealschule Bamberg“ zu machen,<br />
als deren Ergebnis die „Abituria Radantia“ benannt<br />
wurde. Der Sachzwang hat zu diesem Zeitpunkt<br />
zwar vorgelegen, doch bereits 12 Jahre früher<br />
beschäftigte das Thema „Namensgebung“ unseren<br />
Bund. Es ist ein recht stürmisches Kapitel in seiner<br />
Geschichte und verdient entsprechende Würdigung.<br />
Bundesbruder Wilhelm Rössner (das Foto aus dem<br />
Rössner’schen Familienarchiv<br />
zeigt ihn, den später<br />
Rössner I genannten, weil<br />
Vater von unseren lb. Bbr.<br />
Rössner II Gösta in den<br />
1950er Jahren) war es, der<br />
bereits im Einladungsschreiben<br />
am 10. Oktober<br />
1953 <strong>zum</strong> ordentlichen<br />
Bundesconvent, der am<br />
29. Oktober im Saal der<br />
Brauerei Michaelsberg<br />
stattfinden sollte, seinen<br />
Antrag auf der Tagesordnung<br />
wie folgt formuliert:<br />
„1. Der Name unserer Abituria wird geändert, sie<br />
erhält einen Eigennamen.<br />
2. Die Abituria führt alsdann die Farben der am 17.<br />
August 1918 gegründeten Abituria der Oberrealschule,<br />
d.i. blau-weiß-grünes Burschenband, blaugrünes<br />
Fuchsenband, blaue Deckelmütze mit weißgrünem<br />
Bund.“<br />
Rössner, promovierter Jurist und Rechtsanwalt,<br />
damals 1. Vorsitzender des neu gegründeten<br />
Philisterverbandes, begründet:<br />
„ . . . Eine einfache Überlegung zeigt, daß unsere<br />
Abituria – anders als die ‚“Bambergia“ – keinen<br />
Namen hat. „Abituria“ ist kein Name, sondern eine<br />
Art- bezw. Gattungsbezeichnung, genau wie<br />
„Absolvia“ oder „Corps“ oder „Burschenschaft“. Eine<br />
„Abituria“ ist eine Verbindung von Schülern<br />
(Aktivitas) und Abiturienten (AH) Höherer<br />
Lehranstalten (9 Klassen), eine „Absolvia“ von<br />
solchen einer Mittelschule (6 Klassen), so wie<br />
„Corps, Burschenschaft, Landsmannschaft“, usw.<br />
Hochschul- bezw. Universitätskorporationen sind.<br />
Solange an einer Schule nur e i n e „Absolvia“<br />
besteht, muß sie keinen Eigennamen führen; das<br />
gleiche gilt für die „Abituria“. Sobald aber eine<br />
zweite „Absolvia“ auftritt, ergibt sich die<br />
Notwendigkeit, der Absolvia zur Unterscheidung<br />
von der anderen Absolvia auch einen Eigennamen<br />
zu geben. Die neue „Absolvia“, die 1912 an der<br />
Realschule entstand, gab sich daher den Namen<br />
„Bambergia“. Danach hätte sich die 1881<br />
gegründete Absolvia ebenfalls einen Namen geben<br />
sollen.<br />
Ich schlage vor, unserer Abituria den Namen<br />
„ R a d a n z i a “ (Regnitzgau)<br />
zu geben.<br />
Der Name „OR“ hat noch nie schön geklungen, er<br />
ist auch nicht mehr w a h r, seitdem wir nicht nur<br />
Oberrealschüler, sondern auch Schüler aller<br />
Höheren Lehranstalten zu Mitgliedern haben . . .“<br />
Auf dem Bundesconvent sind 62 Bundesbrüder<br />
anwesend und beraten unter dem Tagesordnungspunkt<br />
2 Rössners Antrag.<br />
Grundsätzliche Zustimmung zu einer Namensänderung<br />
wird deutlich, aber . . . vom Vorsitzenden<br />
eingeforderte weitere Vorschläge fallen zahlreich<br />
wie reife Zwetschgen im Herbststurm! Das Protokoll<br />
zählt über ein Dutzend und vermerkt abschließend:<br />
„ . . . In nähere Betrachtung wurden gezogen:<br />
Mönania (Bbr. Dr.Lang)<br />
Franko-Mönania (Bbr. Lang)<br />
Frankomannia (Aktivitas) . . .“<br />
Man beschließt eine Auswahl von je 2 Namen<br />
folgender Kategorien den übrigen Bundesbrüdern in<br />
einem Rundschreiben mit Begründung vorzustellen<br />
und um deren Stellungnahme nachzusuchen:<br />
a) geographische b) historische c) Begriffe<br />
über Mannestugenden<br />
Nach einem mehrheitlich angenommenen Antrag<br />
soll ein spätestens am 7. Dezember 1953<br />
stattfindender außerordentlicher Bundesconvent<br />
eine Entscheidung herbeiführen . . .<br />
In einem allen Bundesbrüdern zugeleiteten Anschreiben<br />
(datiert vom 11.November) mit Bericht<br />
über den Bundesconvent – der übrigens dem von<br />
Bbr. Rössner gestellten Antrag auf Übernahme der<br />
Farben blau-weiß-grün mit 56 Stimmen zustimmte –<br />
und über die Generalversammlung des Philisterverbandes<br />
am 29. Oktober werden nochmals die<br />
wichtigsten Argumente gegen vorgeschlagene<br />
Namen, aber auch eine neuerliche Begründung des<br />
Philistervorsitzenden wiedergegeben:<br />
„ . . . Gegen “Frankonia“ spricht, daß es in Bamberg<br />
bereits einen Gesangverein gleichen Namens gibt,<br />
gegen „Frankomannia“, daß ein deutscher Stamm<br />
dieses Namens nicht nachweisbar ist, gegen<br />
„Mönania“, daß Bamberg nicht am Main, sondern<br />
an der Regnitz liegt, gegen „Franko-Mönania“, daß<br />
es an der Phil.-Theol.Hiochschule bereits eine<br />
„Frankomönania“ (Mainfranken) gibt. „Merania“ ist<br />
abgeleitet vom Namen des Geschlechts der<br />
Andechs-Meranier, ehedem Fürstbischöfe in<br />
Bamberg, deren einer der Bauherr des Bamberger<br />
Doms war (um 1180). „Ragantiana“ stellt den<br />
Versuch dar, der für den Namen „Radantia“
efürchteten Verballhornung „Radauzia“ aus dem<br />
Weg zu gehen. der Antragsteller, Bbr. Dr. Rössner<br />
hält an seinem Vorschlag „Radantia „ fest und<br />
begründet ihn damit:<br />
- daß Bamberg an der Regnitz liegt,<br />
- für Bamberg der lateinische Name<br />
„Radantia“ seit etwa 900 Jahren urkundlich<br />
verbürgt ist,<br />
- daß dieser Name orginell, d.h. noch von<br />
keiner andren Personenvereinigung, sei es<br />
in Bamberg oder sonstwo in Anspruch<br />
genommen ist und<br />
- daß der Name sprachlichwohlklingend ist.<br />
Nachdem der Name „Bamberg“ durch die<br />
„Bambergia“ bereits belegt ist, auch nicht in anderer<br />
Form (z.B. „Papinberca“) verwendet werden kann,<br />
bleibt als nächstliegendes nach dem Namen der<br />
Stadt der Name des Flusses und der Landschaft,<br />
welcher der Fluß den Namen gegeben hat, das ist<br />
„Radantia“!<br />
Der außerordentliche Bundesconvent, welcher der<br />
engagierten Diskussion Ruhe und Abituria endlich<br />
einen Namen geben soll, findet schließlich am 3.<br />
Dezember 1953 im ‚Hofbräu-Stübl’ (Karolinenstr.7)<br />
statt. Obwohl neben einer Stimmübertragung nur 31<br />
Bundesbrüder, darunter etwa die Hälfte Alte Herren<br />
gekommen sind, findet eine lebhafte Auseinandersetzung<br />
mit den vorgeschlagenen und an<br />
diesem Abend neu auftauchenden Namen statt:<br />
„Radantia“ – „Frankomannia“ – „Frankonia-<br />
Markomannia“ – „Turenia“ – “Audacia” – “Fidelia” –<br />
“Fuducia” – “Abituria Franken”.<br />
Was tun bei dieser Vielfalt?<br />
Man einigt sich auf eine Probeabstimmung, über die<br />
in eine engere Wahl gekommenen Vorschläge<br />
„Abituria Franken“,<br />
„Abituria Frankomannia“.<br />
„Abituria Radantia“und<br />
„Abituria Thurenia“.<br />
Das Ergebnis ist ebenso überraschend wie eindeutig:<br />
Der Name „Abituria Radantia“ fällt mit der höchsten<br />
Zahl von Gegenstimmen überhaupt (23!) und<br />
bei 3 Enthaltungen durch.<br />
Mit 20 JA-Stimmen und bei 3 Enthaltungen sprechen<br />
sich die Bundesbrüder für diesen Namen aus:<br />
„Abituria Franken!“<br />
„Bbr. Dr. Rössner zog darauf seinen Antrag<br />
„Radantia“ zurück.“ vermerkt das Protokoll ohne<br />
Emotion.<br />
Flugs wird von der Versammlung der bis dahin<br />
außerordentliche Bundesconvent einstimmig zu<br />
einem ordentlichen erklärt und auf Antrag von Bbr.<br />
Weiß über den Namen „Abituria Franken zu<br />
Bamberg“ abgestimmt.<br />
Das Ergebnis der Probeabstimmung wird bestätigt,<br />
um eine Stimme sogar aufgewertet: 21 Bundesbrüder<br />
stimmen für den Antrag, 6 votieren mit<br />
‚NEIN’ und 5 enthalten sich. Bbr. Sünkel notiert als<br />
Schriftführer des Philisterverbandes:<br />
„Der Antrag ist damit mit 2/3 Mehrheit (=21<br />
Stimmen) angenommen!<br />
Dazu muß man wissen, daß der § 9 der Konstitution<br />
der Abituria der OR von 1950 vorschrieb, daß<br />
Beschlüsse über eine Änderung der Konstitution –<br />
und das war die Namenswidmung zweifelsfrei –<br />
einer 2/3-Mehrheit der am Bundesconvent<br />
anwesenden Bundesbrüder bedurften.<br />
Das höchste Gremium unseres Bundes hat die<br />
Wahl des Namens also besiegelt, die Entscheidung<br />
ist gefallen, nur . . . warum heißen wir dann heute<br />
nicht „Abituria Franken zu Bamberg“?<br />
Unmittelbar nach dem Bundesconvent vom<br />
3.Dezember bricht ein neuerlicher Sturm los,<br />
diesmal hagelt es Einsprüche seitens der Bundesbrüder,<br />
auch von einigen, die nicht an dem Treffen<br />
teilgenommen hatten, unter ihnen der „(Franko)-<br />
Mönania-Befürworter Bbr. Lang Martin (A.1929).<br />
Zusammen mit den Bbr.Bbr. Mägerlein Anton<br />
(A.1921), Spielberger Franz (A.1926) und Schindler<br />
Ralph (A.1950) begründet er am 14. Dezember<br />
seinen Einspruch gegen den gefaßten Beschluß so:<br />
„ . . . 1. Der Name stand bisher nicht zur Diskussion<br />
und ist bei den als Vorschläge im letzten Rundschreiben<br />
unterbreiteten Namen nicht enthalten.<br />
Der Name kann daher nicht ohne vorherige<br />
Bekanntgabe an alle Bbr. von einem drittel der<br />
Bamberger Bbr. mit nur 1 Stimme Mehrheit<br />
beschlossen werden.“ und im direkten Widerspruch<br />
zu dem von ihm selbst gemachten „Frankomönania“-Vorschlag<br />
„Franken wird bereits von einer<br />
Hochschulverbindung in Bamberg – „Mainfranken“<br />
– und einer weiteren Personenvereinigung –<br />
„Frankenbund“ – verwendet.“<br />
Einige Jungphilister des Abiturjahrgangs 1950,<br />
Müller Siegfried, Stecklum Ralf, Haferkorn Dietrich,<br />
Pflaum Waldemar und Dörnenburg Herbert<br />
schlagen im Januar 1954 in die gleiche Kerbe und<br />
erneut den Namen „Abituria Henricia Bamberg“<br />
vor, der zu Ehren des Kaisers Heinrich II als<br />
Erbauer des Bamberger Doms gewählt werden<br />
solle.<br />
Weitere Bundesbrüder werden beim Vorstand vorstellig<br />
und sprechen sich gegen den neuen Namen<br />
„Abituria Franken“ aus.<br />
Immer schwärzer und heftiger drohen die Unwetterwolken<br />
über Abiturias Köpfen, immer beklemmender<br />
wird die Atmosphäre wie vor der Entladung des<br />
Gewitters mit dem ersten Blitz, der sogar einen<br />
kräftigen über Jahrzehnte jedem Sturm trutzenden<br />
Baum mit einem Schlag zu spalten vermag.<br />
Die Vorstandschaft beschließt in ihrer Sitzung am<br />
14. Januar 1954<br />
„. . . . die Durchführung des Conventsbeschlusses<br />
auszusetzen, bis über die Einsprüche eine Klärung<br />
herbeigeführt worden ist.“<br />
Mit Schreiben vom 11.Februar 1954 erhebt nun<br />
Bbr. Weiß Georg (A.1911) Einspruch gegen die von<br />
Bbr. Lang geforderte Nichtdurchführung des Bundesconventsbeschlusses.<br />
Er habe den Vorschlag<br />
„Abituria Franken“ auf ausdrückliche Aufforderung
zu neuen Vorschlägen im Anschreiben vom 15. 11.<br />
und zwar gerade deshalb gemacht, weil die<br />
„ . . . zur Diskussion gestellten Namen samt und<br />
sonders nicht die erforderliche Mehrheit fanden . . .“<br />
und weiter „ . . . Zu dem BC“ (gemeint ist<br />
Bundesconvent) „sind alle Bundesbrüder vorschriftsmässig<br />
eingeladen worden und wenn nur 32<br />
Bbr. trotz der Wichtigkeit der Angelegenheit<br />
erschienen sind, so kann den erschienenen wohl<br />
kein Vorwurf über ihre Entscheidung gemacht<br />
werden. Der Convent wurde ordnungsgemäss<br />
durchgeführt und die Entschlüsse haben damit ihre<br />
Gültigkeit. Ausdrücklich wurde an diesem Abend mit<br />
grosser Mehrheit abgelehnt, die Entscheidung<br />
nochmals zu verschieben, da alle Bbr. eingeladen<br />
waren und man der Anschauung sei, dass das<br />
nächste Mal noch weniger Bbr. zusammenkämen.“<br />
Auch auswärtige Bundesbrüder erahnen wohl die<br />
Gefährlichkeit des am Abituria-Himmel bereits heftig<br />
donnernden Unwetters. So mahnt Bbr. Stenger<br />
(A.1928) aus Stuttgart:<br />
„ . . . Es kommt doch auf die Kameradschaft und<br />
nicht auf irgendeinen Namen an. Laßt es beim<br />
bisherigen!“<br />
Die Vorstandschaft zieht am 24. Juni 1954 zur<br />
Beratung weitere 20(!) Bundesbrüder hinzu: Beck,<br />
Bischoff, Conrad, Dressendörfer, Frauenhofer II,<br />
Freudensprung, Grosser, Heiland, Held L., Jäger,<br />
Lang, Mayer K., Müller H., Schneider P., Stahl,<br />
Stecklum und Zimmermann Alex. Vertreten ist auch<br />
die Aktivitas mit 3 Chargen: Grimm x, Lehnert xx<br />
und Sedlak xxx. Das wiederum von Bbr. Sünkel<br />
gefertigte Protokoll vermerkt:<br />
„Bbr. Ernst Hager und Georg Weiß haben mitgeteilt,<br />
daß sie an der Teilnahme verhindert seien.“<br />
und als Ergebnis:<br />
„. . . Die Aussprache hat gezeigt, daß der Name<br />
‚Franken’ von allen anwesenden Bbr. als nicht<br />
restlos befriedigend empfunden wird. Die allge-<br />
meine Ansicht ging dahin, daß die bisherige<br />
Bezeichnung ‚Abituria der Oberrealschule’ (kurz<br />
Abituria OR’ beibehalten werden sollte, bis ein<br />
besserer Name gefunden ist. Falls nicht ein Name<br />
gefunden werden kann, der die allegmeine<br />
Zustimmung der Bbr. auf breiterer Basis findet,<br />
sollte ‚Abituria OR’ beibehalten werden.<br />
Es besteht kein Zweifel, daß zwar Conventsbeschlüsse<br />
bindend sind, jedoch muß auch verlangt<br />
werden, daß ein ordentlicher Beschluß darüber<br />
gefaßt wird, ob den vorliegenden Einsprüchen stattgegeben<br />
werden kann oder nicht. Diesen Beschluß<br />
kann nach Meinung der Anwesenden nur der<br />
ordentliche Bundesconvent fassen.<br />
Die allgemeine Meinung der Anwesenden ging aber<br />
auch dahin, nicht auf der Durchführung eines<br />
Beschlusses zu bestehen, wenn durch die<br />
inzwischen vielleicht gewonnene bessere Einsicht<br />
festgestellt wird, daß er den beabsichtigten Zweck<br />
nicht erfüllt. Die anwesenden Bbr. waren einstimmig<br />
damit einverstanden, den Namen ‚Abituria OR#<br />
zunächst weiter zu führen, bis der ordentliche<br />
Bundesconvent über die Einsprüche Beschluß<br />
gefaßt hat.“<br />
Dieser folgt am 18. November und hat als Punkt 2<br />
der Tagesordnung den<br />
„Antrag Sünkel: Aufhebung des Beschlusses vom<br />
3.12.1953 die Namensgebung betreffend“.<br />
Mit 51 Stimmen bei 2 Enthaltungen wird diesem<br />
Antrag stattgegeben, „um die aufgetretene Gefahr<br />
einer Spaltung zu beseitigen und den inneren<br />
Frieden wieder herzustellen.“<br />
Dennoch, die Aufregung um die Namensänderung<br />
in „Abituria Franken zu Bamberg“ war ein Sturm im<br />
Wasserglas, denn Bbr. Sünkel setzte – leider ohne<br />
Datum – handschriftlich einen Vermerk unter das<br />
Protokoll vom 3.12.1953, dessen Aussage den<br />
Beschluß ohnehin ungültig werden ließ:<br />
(„Nachträglich wurde festgestellt, daß zur 2/3 Mehrheit genau 21,33 Stimmen nötig wären! – Sünkel“)<br />
Ruhe war wieder eingekehrt in den Reihen der Bundesbrüder. An eine neuerliches Debatte um einen Namen<br />
für die Abituria wagte sich keiner mehr heran, nicht einmal der sonst so diskussionsfreudige Stammtisch. Zu<br />
tiefe Wunden hatte die erste Runde geschlagen, zu groß war die Gefahr einer Spaltung des Bundes an<br />
diesem Thema und, was soll’s, an ‚Abituria OR Bamberg’ waren schließlich alle gewöhnt.<br />
Bbr. Rössner I aber erhielt späte Satisfaktion, als sein Vorschlag von 1953, der Abituria einen Namen und<br />
zwar ‚Radantia’ zu geben, 1965 erneut aufgenommen werden mußte und mit profunder Unterstützung durch<br />
Bbr. Sünkel und nach mehrjähriger Suche und Diskussion der Name ‚Regnitz/Regnitzgau’ = ‚Radantia’ 1968<br />
vom Bundesconvent <strong>zum</strong> Beschluß erhoben wurde.<br />
Reiser
Z I R K E L T R A I N I N G<br />
Im schulischen Sportunterricht ist das Zirkeltraining eine Aneinanderfügung Sammelsurium von einzelnen<br />
Sportübungen, die dem Training und Aufwärmen des gesamten Muskelapparates des Schülers dienen sollen.<br />
Der Eine absolviert diese Übungen besser, der Andere schlechter, und dennoch getragen von dem Bemühen,<br />
sein Bestes zu geben (meist <strong>zum</strong>indest).<br />
Da Radantia eine Schülerverbindung und keine Turnerschaft ist, hat das Wort ‚Zirkeltraining’ im<br />
Verbindungsleben keine Bedeutung – leider, möchte man bei näherer Betrachtung sagen.<br />
Was die Träger des blau-grünen Bandes in ihrer Fuchsenzeit noch bemüht sind, deutlich und erkennbar als<br />
unseren Zirkel zu zeichnen, fällt im Lauf der Jahre mitunter einer persönlichen Nonchalance <strong>zum</strong> Opfer, die<br />
den Zirkel, ein Erkennungszeichen unseres Bundes zu einem nur schwer und oft gar nicht mehr zu<br />
erkennenden Strichknäuel degeneriert. Blamabel wird es, wenn diese Kritzelwindungen, die ja eigentlich die<br />
Zugehörigkeit zu unserer lb. Radantia dokumentieren sollen, dann auch in Präsensbüchern anderer<br />
Verbindungen verewigt werden. Es sei gar keine böse Absicht unterstellt, aber dem einen oder anderen doch<br />
einmal mit den Worten unseres lb. Bbr. Sünkel I nahegelegt, sich doch ein wenig mehr zu bemühen, unseren<br />
Zirkel leserlich und erkennbar hinter seinen Namen zu setzen – beispielgebend für die nachwachsenden<br />
Fuchsengenerationen:<br />
„Der Zirkel hat als Abzeichen eines Bundes immer noch eine besondere Bedeutung. Er wird stets dem<br />
Namen beigesetzt.<br />
Doch kann er seine Rolle als Erkennungszeichen nur dann erfüllen, wenn er deutlich geschrieben wird<br />
und nicht als ein undefinierbarer Schnörkel erscheint.“<br />
Alle unsere "Abzeichen" dienen dem Erkennen - aber auch mit ihrem traditionellen Symbolgehalt dem<br />
Bekennen. Ihr Träger bekennt damit nach außen seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.<br />
Diese wird in ihrer Gesamtheit auch danach beurteilt und eingestuft, wie sich der so gekennzeichnete<br />
Einzelne verhält. Das sollte er jederzeit bedenken.“ (Bbr. Hans Sünkel I in: MiBla Nr.82 /Januar 1985, S.10)<br />
Mögen die Gebilde (aus unseren Präsenzbüchern) rund um unseren Zirkel demjenigen, der immer noch nicht weiß, was<br />
gemeint ist, hilfreich Aufschluß geben:
B I E R K R I EG<br />
Der Hinweis auf den ‚Bamberger Bierkrieg’ anläßlich<br />
der jüngsten Bierpreisanhebungen in unserer<br />
Stadt im letzten Mitteilungsblatt (MiBla Nr.129,<br />
S.20) hatte ein interessiert nachfragendes Echo zur<br />
Folge, vor allem seitens unserer jungen Bundesbrüder.<br />
Werfen wir darum einen näheren Blick auf<br />
den wohl kürzesten „Krieg“ in Bambergs Geschichte<br />
– er dauerte nur eine Woche.<br />
Im September 1907 hatten die Mitglieder des Brauereivereins<br />
- in ihm waren die Brauereien des<br />
Bamberger Landes zusammengeschlossen - unter<br />
Vorsitz von Ludwig Rübsam, Besitzer der Brauerei<br />
‚Bären’ (Jakobsberg 20) gemeinsam beschlossen –<br />
das Bundeskartellamt wäre da heute selbstredend<br />
sofort eingeschritten - , den 110 Jahre lang geltenden<br />
Bierpreis von 11 Pfennigen für den halben Liter<br />
auf 13 Pfennige zu erhöhen und diesen Beschluß<br />
am Tag seines Inkrafttretens am 1. Oktober 1907<br />
im ‚Bamberger Tagblatt’ öffentlich gemacht.<br />
Die Biertrinker schäumten vor Wut, stand hier doch<br />
der Fortbestand des sog. „§ 11“ auf dem Spiel.<br />
Dieser dokumentierte, anders als der gleichlautende<br />
bei Abituria, einen Regierungserlaß aus dem<br />
Jahre 1797, worin die fürstbischöflich-bambergische<br />
Staatsmacht den Bierpreis von 12 auf 11 Pfennige<br />
herabgesetzt hatte, damit<br />
„das Bier gegeben werde, wie es im Keller liege“.<br />
Dagegen also machten die ansässigen Brauereien<br />
nun gemeinsame Sache, des schnöden Mammons<br />
wegen diese Tradition zu brechen!<br />
Die Zeichen standen auf Sturm und der brach noch<br />
am gleichen Tag los: getreu dem in späteren<br />
Jahren „Wir sind das Volk!“ formuliertem Selbstbewußtsein<br />
der Bürger riefen unter Führung des in<br />
der Au (heute Austraße) wohnenden Karl Panzer,<br />
Buchhalter in der Bamberger Kaliko, empörte Verbraucher<br />
zu einem Boykott des Gerstensaftes auf.<br />
In Windeseile hatte sich diese Kunde in der Stadt<br />
verbreitet und die Biertrinker aller Stände schlossen<br />
sich ihm reihum und voller Überzeugung an.<br />
Leidtragende des seitens der Bevölkerung rasch<br />
und einmütig befolgten Aufrufs waren in erster Linie<br />
natürlich die Wirte, die da plötzlich zwischen zwei<br />
‚Kriegsfronten’ und vor leeren Gaststuben standen:<br />
auf der einen Seite nach höheren Einnahmen<br />
lechzende Bierbrauer, auf der andren durstige, aber<br />
<strong>zum</strong> Erhalt des „§ 11“ und damit des traditionellen<br />
Bierpreises zu allem, selbst zu längerem Bierverzicht<br />
entschlossene Biertrinker. Und das in der<br />
Bierstadt Bamberg mit 41(!) Brauereien und mehr<br />
als 150 Schankwirtschaften und Gasthöfen in ihren<br />
Mauern!<br />
Zwei Gasthofbesitzer erkannten die mit einem Ruin<br />
drohende Situation und die Zeichen der Zeit richtig<br />
und handelten entsprechend: Anton Mohr, Besitzer<br />
des seinerzeit renommierten Gasthofes „Zum<br />
Mondschein im Sand“ und Georg Weierich, Eigner<br />
und Wirt des damals noch „Gasthof am Schrannenplatz“<br />
genannten Hauses, uns freilich besser als<br />
‚Weierich’ bekannt (weil hier 63 Jahre lang - bis<br />
1998 – der Alt-Herren-Stammtisch zusammenkam,<br />
manche Kneipe und alle Bundesconvente im<br />
Nebenzimmer abgehalten wurden; Radantias<br />
Wappen schmückt noch heute das große<br />
Glasfenster in der Lugbank).<br />
Weierich und Mohr also schlugen sich auf die Seite<br />
der Biertrinker und schenkten, da sie brauereiunabhängig<br />
waren, den „Stoff“ weiterhin <strong>zum</strong> alten<br />
Preis von 11 Pfennigen aus. Wie aber war das ohne<br />
Verlust möglich? Nun, die grollenden Bamberger<br />
Brauereien belieferten diese beiden Wirtschaften<br />
nicht mehr und so beschloß man unter Führung des<br />
inzwischen „Feldmarschall“ titulierten Karl Panzer,<br />
das Bier von der Kronen-Brauerei in Forchheim<br />
herankarren zu lassen. Der Forchheimer Bräu<br />
Weinig wollte nämlich als einer der wenigen den<br />
alten Bierpreis ebenfalls beibehalten. Von da an<br />
entwickelte sich eine regelrechte „Bierbrücke“<br />
zwischen den beiden Städten. Der Kronen-Bräu<br />
stieß dabei fast an seine (Kapazitäts)Grenzen, denn<br />
der Zuspruch seitens der Bamberger Biertrinker war<br />
riesig. Und wohl so mancher Bürger, der ansonsten<br />
nicht unbedingt zu den ausgesprochenen Bierkonsumenten<br />
zählte, unterstützte die Biertrinkergilde<br />
in diesen entscheidenden Tagen ohne wenn<br />
und aber.<br />
Unschwer also nachzuvollziehen, daß sich beim<br />
‚Weierich’ und im ‚Mondschein’ die Gäste drängten,<br />
während anderswo trostlose Leere wie im Glas<br />
eines auf den Bierfuchsen wartenden Philisters<br />
herrschte. Der Bierabsatz sank bei jenen auf Null –<br />
und damit auch bei den Brauereien. Schließlich<br />
bekamen die „Bierkrieger“ auch noch die Unterstützung<br />
der Heimatpresse. Das ‚Bamberger<br />
Tagblatt’ kommentierte in seiner ‚Wochenschau’ am<br />
5. Oktober 1907 (und dabei nicht etwa ans fränkische,<br />
nein, ans bayrisch-patriotische Selbstgefühl<br />
appellierend):<br />
„In Bamberg hat die Bierpreiserhöhung Verstimmung<br />
gebracht. Das ist erklärlich, denn in keinem Lebensmittelpreispunkte<br />
ist der Bayer – und wir Bamberger sind<br />
doch sicherlich sehr gute Bayern – empfindlicher als im<br />
Bierpreis.“<br />
Unter dem öffentlichen Druck und dem des<br />
Absatzverlustes mußten die Brauereien schließlich<br />
klein beigeben. Sie zogen am 7. Oktober 1907 die<br />
Preiserhöhung zurück, der „§ 11“ bekam wieder<br />
sein Recht und die Bamberger ihr heimisches Bier<br />
<strong>zum</strong> alten Preis. Und während sich an den<br />
Spundlöchern in den Wirthäusern und in den Maß-<br />
und Seidleskrügen an den Stammtischen die aufgeschäumten<br />
Bierwogen wieder glätteten, konnte<br />
einer seinen Krug kaum mehr leer trinken und<br />
mußte gehen: Ludwig Rübsam, den eigene Brauereivereinsmitglieder<br />
als den eigentlich schuldigen<br />
Preistreiber angeprangert hatten.<br />
Die Galionsfiguren des erfolgreichen Widerstreits,<br />
Weierich, Mohr und Panzer gaben dann die im<br />
letzten Mitteilungsblatt bereits abgebildete Postkarte<br />
heraus,<br />
„Zur Erinnerung an den Bierkrieg 1907<br />
allen tapferen Biertrinkern gewidmet von obigen Bierkriegs-Veteranen.<br />
Hopfen und Malz – Gott erhalt’s!“<br />
Reiser
K A R T E L L B E S U C H E<br />
Zur Pflege unserer Kartellbeziehungen zur Abituria OR Bayreuth (seit 1919) und zur Abituria<br />
Wirceburgia, vormals Abituria OR Würzburg (seit 1959), wollen wir mit geziemenden<br />
Abordnungen zu den jeweiligen Stiftungsfeierlichkeiten unserer lb. Kartellverbindungen<br />
reisen.<br />
Da diese Fahrten nach Bayreuth, bzw. Würzburg an zwei aufeinanderfolgenden Tagen<br />
stattfinden (müssen), ist - vor allem natürlich bei der Aktivitas - Teilnahmedisziplin gefragt.<br />
Dennoch müßte es gerade zu Beginn eines Schuljahres möglich gemacht werden können,<br />
daß wir mit jeweils ansprechender Abordnung bei den Kommersen unserer lb.<br />
Kartellverbindungen vertreten sind und damit nicht nur unsere mitchargierenden Aktiven<br />
psychologisch unterstützen, sondern auch der gewachsenen Verbundenheit mit dem<br />
jeweiligen Kartell würdigen Ausdruck verleihen.<br />
Die Einladungen richten sich auch an die Altherrenschaft und darum bittet die Vorstandschaft Dich, lieber<br />
Bundesbruder, durch Deine Teilnahme Radantias Farben würdig zu vertreten.<br />
ABITURIA OR BAYREUTH<br />
Unsere lb. Kartellbrüder in der Wagnerstadt können heuer ihr 93. Stiftungsfest feiern. Wir wollen die wieder<br />
aufgelebten engeren Kontakte wie versprochen pflegen und fahren deshalb am<br />
Freitag, 29. September <strong>zum</strong><br />
Kommers des 93. Stiftungsfestes<br />
nach Bayreuth<br />
Abfahrt: 18 Uhr s.t. vor dem Gerichtsgebäude am Wilhelmsplatz<br />
Es wäre äußerst wünschenswert, wenn nach dem zweimaligen Besuch starker Bayreuther Abordnungen bei<br />
uns neben der Aktivitas auch einige Alte Herren die Delegation verstärken.<br />
Bitte wendet Euch an unseren Philistervorstand Bbr. Gerhard Sperber, Tel.: 0951 – 58 028<br />
ABITURIA WIRCEBURGIA WÜRZBURG<br />
Unserem Kartell in Würzburg steht ein „rundes“ Stiftungsfest ins Haus, das unsere lb. Kartellbrüder an<br />
historischer Stätte feiern werden: im Fürstensaal der Festung Marienberg! Wann besteht jemals wieder<br />
Gelegenheit, in diesem einmaligen Rahmen ein so denkwürdiges Stiftungsfest in Couleur zu begehen!? Also,<br />
liebe Bundesbrüder, fahrt mit am<br />
Samstag, 30. September<br />
<strong>zum</strong> Kommers des 90. Stiftungsfestes<br />
nach Würzburg<br />
Abfahrt: 17.30 Uhr s.t. vor dem Gerichtsgebäude am Wilhelmsplatz<br />
Da für diese Fahrt ein Bus eingesetzt werden soll, ist es wichtig, daß Du Dich möglichst umgehend für die<br />
Fahrt anmeldest, Aktive beim Fuchsmajor, AH U.Pflaum, die Alten Herren wenden sich bitte an den<br />
Philistervorstand, Bbr. G.Sperber (Tel.: 0951– 58 028)
„ F ! “<br />
Im Korporationswesen sind verschiedene Fraternitates<br />
bekannt. Studienwillige aus Est-, Kur- und<br />
Livland konnten bis zur Wiederbegründung der<br />
Universität Dorpat fast nur an deutschen Universitäten<br />
studieren, was sie vor allem in Göttingen und<br />
Jena taten. Bei den ‚Fraternitates’ handelte es sich<br />
um landsmannschaftliche Zusammenschlüsse, also<br />
Verbindungen dieser Balten und russischer Studenten<br />
unter Übernahme deutscher Korporationsformen<br />
des 19. Jahrhunderts. Diese Bünde – z.B. die 1823<br />
gegr. ’Fraternitas Rigensis’ oder die ‚Fraternitas<br />
Arctica’ in Riga (1880-1940) – etablierten sich dann<br />
besonders in St. Petersburg und den nunmehr<br />
selbständigen Staaten des Baltikums.<br />
Sogenannte „fraternities“ finden wir als außereuropäische<br />
Korporationen vor allem in Kanada und<br />
den USA. Sie bezeichnen sich fast alle mit<br />
griechischen Buchstaben - die älteste ist die 1776<br />
gegründete ‚Phi Beta Kappa’ - und haben heute<br />
etwa 2 Millionen(!) Mitglieder.<br />
Ich habe nun doch einmal beim AH-Verband der<br />
Ernesto-Albertina angefragt, was die Coburger<br />
bewogen hat, die Bezeichnung „Fraternitas“ zu<br />
führen. Hier ist die Antwort :<br />
„Sehr geehrter Herr Farbenbruder Reiser!<br />
Ernesto-Albertinas Gruß voran!<br />
Ganz richtig haben Sie die Abkürzung "F!" als<br />
"Fraternitas" klassifiziert. Letztere ist jedoch in unse-<br />
S C H W A R Z A U F W E I S (S) H E I T E N<br />
Schulterzuckend und kopfschüttelnd wurde nebenstehende Karte<br />
der befreundeten Schülerverbindung Ernesto Albertina von Hand zu<br />
Hand gereicht, auf der Radantias Abordnung vom 80. Stiftungsfest<br />
der Coburger Grüße geschickt hatte: keiner in der illustren Runde<br />
des AH-Stammtisches konnte sich einen Reim auf das „F!“ vor dem<br />
Namen der Ernesto-Albertina machen, das mir auf der Jubiläums-<br />
Couleurkarte aufgefallen war.<br />
„C!“ als Kürzel für ein Corps, „B!“ für eine Burschenschaft – ja, das<br />
war allen geläufig, aber „F!“? Noch dazu vor dem Namen einer<br />
Pennalverbindung?<br />
Nachdem selbst der sonst in Verbindungsfragen beschlagene<br />
Bbr.Rössner II die Wissenssegel streichen mußte, kam man überein,<br />
den Kartenschreiber, Bbr. U.Pflaum, zu befragen. Doch der<br />
hatte den Zu- bzw. Vorsatz weder bemerkt noch konnte er eine<br />
Erklärung geben. Er versprach aber, seine persönlichen Kontakte<br />
zu den Coburgern Farbenträgern zu nutzen und die Bedeutung<br />
dieses „F!“ zu ergründen, das unseres Wissens auf der anläßlich<br />
des 80. Stiftungsfestes herausgegebenen Karte erstmals aufgetaucht<br />
ist. Nach Befragung eines Coburger Ernesto-Albertinen<br />
präsentiert Bbr. U.Pflaum nun des Rätsels Lösung: „F!“ steht für<br />
„Fraternitas“! = Brüderschaft.<br />
rem Bund nicht gebräuchlich und stellt auch nicht<br />
die offizielle Bezeichnung für die Art unserer<br />
Korporation dar. Wir sind und bleiben die<br />
Schülerverbindung Ernesto-Albertina zu Coburg.<br />
Einzig und allein in der Deutung unseres Zirkels<br />
taucht - auch in unserer Satzung - der Terminus<br />
"Fraternitas Ernesto-Albertina" auf. Er findet jedoch<br />
keinerlei offizielle Verwendung. Hier hat sich der<br />
Zeichner der anläßlich unseres 80. Stiftungsfestes in<br />
streng limitierter Auflage (ganze 80 Stück)<br />
herausgegebenen Couleurkarte(n) einfach die<br />
Freiheit herausgenommen, statt der Abkürzung<br />
"SV!" das Kürzel "F!" zu wählen. Es sei ihm in<br />
Anbetracht seiner - meiner Meinung nach -<br />
gelungenen Arbeit nachgesehen.<br />
Ansonsten freut es mich natürlich, daß die<br />
Geschehnisse unsere Verbindung betreffend Ihr<br />
reges Interesse finden. Ich hoffe, daß sich die<br />
freundschaftlichen Bande zwischen unseren beiden<br />
Korporationen weiter vertiefen lassen und wünsche<br />
Ihnen und Ihrem verehrlichen Bunde<br />
selbstverständlich für die Zukunft alles erdenkbar<br />
Gute.<br />
Mit schwarz-silber-rotem Farbengruß<br />
Ihr<br />
Peter Schrickel Z!Z!Z!Z! Ahxx<br />
Reiser<br />
Lord Francis Bacon (1561-1626), englischer Philosoph und Rechtsbeistand der Krone<br />
N rlhts gewrnnt so sehr murlhs Auter wre B rennhouz.<br />
B ülher. W ern unm F reunmslhaot
V O N D E N B U N D E S B R Ü D E R N<br />
WIR GRATULIEREN . . .<br />
. . . <strong>zum</strong> bestandenen Abitur den Bundesbrüdern<br />
Kemmer Benjamin, Salarnier Frédéric und Wörner VI Florian!<br />
Bbr. Kemmer legte die Reifeprüfung am Kaiser-Heinrich-Gymnasium ab und will nach Ableistung des Zivildienstes<br />
die Hotelfachschule in Pegnitz besuchen. Bbr. Salarnier hat am Clavius-Gymnasium abgeschlossen<br />
und den Wehrdienst bei der Marine begonnen. Bbr. Wörner VI hat das Abi ebenfalls am CG bestanden und<br />
möchte nach dem Grundwehrdienst BWL studieren.<br />
GESCHRIEBEN HABEN . . . �<br />
Saumweber (A.1995)<br />
Reinhardt Jens C. (A.1988)<br />
Bbr. Albert II Reiner (A.1982)<br />
zur Vermählung mit Frau Michaela Albert, geb. Lebert am 16. 9. 2000<br />
Unser lieber Bundesbruder teilt den Termin der kirchlichen Trauung in<br />
St. Martin zu Forchheim mit den Worten Dom Helder Camaras mit:<br />
„Wenn ich allein träume, ist es nur ein Traum.<br />
Wenn wir gemeinsam träumen, ist es der Anfang der Wirklichkeit.“<br />
Mit unserer herzlichen Gratulation verbinden wir Hoffnung und Wunsch,<br />
daß Euch die neue Wirklichkeit auch Raum und Zeit für die blau-weißgrünen<br />
Farben läßt! Alles Gute für die gemeinsame Zukunft!<br />
„Zunächst mal ein großes Dankeschön für die Gestaltung des<br />
Mitteilungsblattes. Es ist mir immer wieder eine Freude, mit<br />
Spannung den großen Abituria-Umschlag zu öffnen und die<br />
Artikel über das jüngste Bundesleben zu lesen. Es macht mir so<br />
richtig Lust, wieder mal vorbeizuschauen. Dazu habe ich nun<br />
auch wieder Gelegenheit, da ich aus Spanien zurückgekommen<br />
bin.“<br />
„Liebe Bundesbrüder! Da haben wir ja eine sehr schöne Seite im<br />
Netz! (gemeint ist das Internet – Anm.d.Red.) Besonders die<br />
Bilder aus dem Gästebuch finde ich gut. Nur ein Vorschlag: Wie<br />
wäre es, das aktuelle Veranstaltungsprogramm und einige Bilder<br />
von früheren Veranstaltungen auf die Seite zu stellen? Das wäre<br />
auch für auswärtige Bundesbrüder sehr schön. Sorry, wenn sich<br />
das gleich nach Kritik anhört, ich bin von unserem Auftritt nämlich<br />
ansonsten begeistert. Bis hoffentlich recht bald!“<br />
. . . VON VERANSTALTUNGEN ANDERER VERBINDUNGEN<br />
Ketelsen (A.1999), Hipelius (A.1996),<br />
Müller I Florian, x und Müller II Andreas<br />
U.Pflaum (A.1999)<br />
U.Pflaum, FM, Müller I Florian, x sowie<br />
Kbr. P.Semmelmann, x<br />
Brückner III Arndt (A.1994)<br />
aus Bayreuth „vom Gründungskommers am 2. Juni einer sehr<br />
hübschen Aesculapia zu Bayreuth“ (gegründet von der uns<br />
seitens ‚Amazonia Bayreuth’ bekannten Babett Lindneer)<br />
vom 79. Stiftungskommers der KDStV Ostmark im CV zu Nürnberg<br />
„unter der Leitung unseres lb. Kbr. Rainer Deufert“<br />
„schreiben und grüßen“ vom längst legendären Sau-Braten am<br />
Felsenkeller unserer lb. Bayreuther Kartellverbindung<br />
von „der mittlerweilen recht feuchten Ex-Kneipe“ seiner KDStV<br />
Gothia zu Würzburg mit dem Hinweis „Leider kann ich nicht<br />
<strong>zum</strong> Stiftungsfest kommen, da ich von September bis Dezem-<br />
ber <strong>zum</strong> Forschen in den USA weilen werde. Bis zur Weih-<br />
nachtskneipe also!“
Stecklum I (A.1950) und Frau<br />
Köhler (A.1970) und Frau<br />
Müller Ulrich (A.1991), gen. ‚Schorsch’<br />
Lauer (A.1992)<br />
Kießling Wolfgang (A.1971)<br />
Böhmelt (A.1973), gen. ‚Blääker’<br />
Salarnier u. Wörner VI Florian (A.2000)<br />
Nüßlein II Klaus (A.1999)<br />
Rössner II (A.1962) mit Frau + Lola<br />
Köhler und Frau<br />
Morgenroth Herbert (A.1956) und Frau<br />
Böhmelt mit Tochter Lisa<br />
Rössner III Veit und Belzer(A.1992)<br />
. . . VON REISEN UND AUS IHREM URLAUB<br />
SENDET EURE GRÜSSE<br />
BITTE AN:<br />
AH-Stammtisch der<br />
Abituria Radantia Bamberg<br />
Hotel Kaiserdom-Stuben<br />
am Wilhelmsplatz<br />
96047 Bamberg<br />
Urbanstr.18<br />
von ihrer Reise in die Provence auf obiger Karte (rechts) mit dem<br />
freundlichen Hinweis: „Die Bildauswahl erfolgte spontan und<br />
ohne jegliche Hintergedanken!“<br />
aus dem sonnigen Lana bei Meran (Südtirol) von einem Kurzurlaub<br />
(Karte links oben)<br />
mit einem „Flugzeugbildchen“ von einer umweltfreundlichen Boing<br />
747 (Flugbenzinverbrauch 13.500 l/Std) zu Beginn „einer neuen<br />
beruflichen Weltreise, da ich diesmal außer verschiedenen<br />
Flugkörpern sowieso nichts sehen werde.“<br />
aus dem „heißen und staubigen SFOR-Lager Rajlovac in Sarajevo<br />
(Bosnien). Für 6 Monate bin ich hier als S3-LageOffizier einge-<br />
setzt. Band und Mütze hängen im Wohncontainer und warten<br />
auf ihren „Einsatz“ bei der Thomastagskneipe!“ . . .<br />
. . . den hatten sie aber wohl schon früher, denn datiert vom 18.<br />
August erreichten uns von unserem lieben Bbr. Markus Lauer<br />
per Feldpost „Herzliche Grüße von einer spontanen Farben-, Kreuzund<br />
Kennenlern-‚Soldaten’-Kneipe hier im Feldlager Rajlovac<br />
mit 10 Farbenbrüdern“ unter dem allzu verständlichen Motto:<br />
„Krieg ist die Hölle – wir kneipen weiter!“<br />
von der Insel Korfu (Griechenland) „Bei aller griechischen Gelas-<br />
senheit freue ich mich dennoch wieder einmal auf einen Bam-<br />
berger Keller mit Bundesbrüdern . . . und meine liebe Stamm-<br />
tischrunde in München.“<br />
aus Prag, wo er sich bei einem „3-tägigen Spaziergang“ nicht nur<br />
die architektonischen Sehenswürdigkeiten erlief, sondern schon<br />
einmal eine Neuauflage von Radantias legendärer Pragfahrt<br />
anno 1973 sondierte.<br />
„mit hitzigem Kopf, vollem Bauch und bei kalten Getränken die<br />
besten Grüße von unserer Abitur 2000 – Expetition ins nörd-<br />
liche Afrika“ aus Hammamet (Tunesien)<br />
in einer Tauchpause aus Calella de Palafrugell von neuerlichen<br />
Unterwasserabenteuern an der Costa Brava (Spanien)<br />
auch aus Spanien “wieder einmal aus dem Kippes’schen Refugium<br />
in San Pere Pesc. Viel Sonne, viel warm heiß, viel vino,<br />
viel faul; viel kein Heimweh (noch)“<br />
als bodenständiger ‚Zuagroaster’ vom Urlaub im Gäuboden aus<br />
Straubing (Niederbayern)<br />
nach unzähligen Jahren der „Abituria-Abstinenz“ zu unserer großen<br />
Freude „Herzliche Grüße von einem Trip nach London“ –<br />
(Vielleicht, lieber Bbr., führt Dich ja auch einmal ein Trip wieder<br />
zu Deinen Bundesbrüdern nach Bamberg? Freude läßt sich<br />
schließlich steigern . . . )<br />
von „einem herrlichen Tag auf der Expo in Hannover beste Grüße!“<br />
mit „endlich gefundenem Surf-Wind aus der Einflugschneise des<br />
Flughafens Rhodos-Stadt“
ÄNDERUNGEN<br />
1955 Robisch Horst A – 5020 Salzburg Ignaz-Rieder-Kai 17 a<br />
1961 Demling Dirk-Hartmut 04430 Böhlitz-Ehrenburg Pestalozzistr. 66<br />
1988 Melzer Nicolaus Assistenzarzt<br />
2000 Kemmer Benjamin 96049 Bamberg Eisgrube 7<br />
Salarnier Frédéric 96052 Bamberg Lichtenhaidestr.23<br />
Wörner VI Florian 96049 Bamberg Andreas-Hofer-Str.11<br />
e-mail-Adreßbuch :<br />
1980 Gerber Joachim joachim@gerber.de<br />
1990 Kauffmann Christopher c.kauffmann@web.de<br />
1999 Ketelsen Dominik d.ketelsen@web.de<br />
Nüßlein II Klaus drachenei@freenet.de<br />
AUFGABENBEREICHE<br />
� 1.Vorsitzender des Philisterverbandes<br />
� 2.Vorsitzender, Vergnügungsvorstand (Terminplan)<br />
� AH-Schriftführer (Protokolle, Anschreiben, Neu- und<br />
Nachbestellg von Band, Mütze, Tönnchen)<br />
� AH-Kassier (Beitragszahlung, Posteingang,Bestellg<br />
von Krügen, Gläsern, Couleurkarten, etc.)<br />
� Archiv Radantia<br />
� Internet (Web-Seiten) www.abituria.de<br />
� Matrikel- und Präsenzbuchführung, Mitteilungsblatt<br />
(Herausgabe - Redaktion - Gestaltung)<br />
� Mitteilungsblatt (Druckumsetzung / -überwachung)<br />
� Mitgliederverzeichnis (Verwaltung und Erstellung)<br />
� Verwaltung Verzeichnis dt. Schülerverbindungen<br />
AUSZEICHNUNG<br />
Bbr. G.Sperber<br />
Bbr. Steger<br />
Bbr. Krell<br />
Bbr. Skowronski I<br />
Bbr. Engelhaupt<br />
Bbr. Drescher<br />
Bbr. Reiser<br />
Bbr. Kellermann<br />
Bbr. Sünkel II<br />
Bbr. Rössner II<br />
Bbr. Böhmelt Wolfgang (A.1973)<br />
� 0951 - 5 80 28<br />
� vorstand@abituria.de<br />
� 0951 - 9 18 00 03<br />
� 0951 - 2 14 13 (Büro)<br />
� 0951 - 2 02 90 0<br />
� sko@bnv-bamberg.de<br />
� 0951 - 6 63 80<br />
� 0951 - 9 68 41 90<br />
� webmaster@abituria.de<br />
� 0951 - 2 38 89<br />
� mibla@abituria.de<br />
� 0951 - 6 03 30 7<br />
� thomas@kellermann.it<br />
� 09120 - 91 68<br />
� wehrtechnikmuseum@t-online.de<br />
� 0951 - 4 31 00<br />
(2.v.r.) nahm vor dem Länderspiel der dt. Fußballnationalmannschaft<br />
am 26. April in Kaiserslautern<br />
gegen die Schweiz in seiner Eigenschaft als stellv.<br />
Vorsitzender des FC Bamberg aus den Händen von<br />
DFB-Präsident Egidius Braun (links außen) und dessen<br />
Vize Gerhard Meyer-Vorfelder (rechts außen) den<br />
DFB-Ehrenbrief für gute Nachwuchsarbeit am Beispiel<br />
des von hier stammenden Jungprofis Martin Meichelbeck<br />
(jetzt bei VfL Bochum) entgegen.<br />
Unserem lieben Bbr. Böhmelt herzliche Gratulation zu<br />
dieser ihm übertragenen ehrenvollen Aufgabe und<br />
weiterhin viel Spaß bei den Spielen „seines“ FC<br />
Bayern München, die er nicht nur regelmäßig auf der<br />
Tribüne des Olympiastadions verfolgt; er „schlachtenbummelt“<br />
bei großen Spielen auch gern mit der<br />
Mannschaft ins europäische Ausland.
S T A M M T I S C H S K I Z Z E N<br />
Den Anfang macht heute, an einem ganz normalen<br />
Stammtischabend kurz nach 20 Uhr Bbr. Stecklum I<br />
mit seinen ‚Marlboros’, amerikanischen wohlgemerkt.<br />
Als einer der Pünktlichen stellt er damit<br />
sofort den Ausgleich zu dem ebenfalls stets zu den<br />
ersten zählenden Bbr. Engelhaupt her. Der ist<br />
nämlich Nichtraucher.<br />
Zu dieser Gilde gesellen sich bald die Bundesbrüder<br />
Morcinek I, Kießling I, Foster, Sperber und<br />
Rössner II, letzterer einst von einem Jahre währenden<br />
Zug mit Ohne-Filter-Rauchern zurückgekehrt.<br />
Bevor jedoch bei Bbr. Stecklum I angesichts der<br />
Übermacht die Glut völlig erlischt, erhält die Fahrt<br />
frischen Dampf von Bbr. W. Schmitt I, dessen<br />
würzige Zigarillos die Waage nicht mehr ganz so<br />
hoffnungslos zu Ungunsten des Blauen Dunstes<br />
ausschlagen lassen.<br />
Weitere Unterstützung naht mit Bbr. Reisers „Duft<br />
der großen weiten Welt“ (‚Stuyvesant’), Bbr.<br />
Stegers Selbstgedrehten (nur böse Zungen behaupten,<br />
es handele sich um „Wiesngrunder-<br />
Höhen-Verschnitt“ – allerdings der besten Sorte!)<br />
und den von Bbr. Nüßlein II bevorzugten „Lucky<br />
Strike“. Das vermeintliche Gleichgewicht gerät allerdings<br />
wieder schnell ins Wanken, denn mit den<br />
Bundesbrüdern U.Pflaum, Skowronski I und Kellermann<br />
(der das Rauchen bei seinem ersten Flug<br />
nach Florida, USA aufgegeben hat) majorisieren die<br />
Enthaltsamen deutlich die Runde.<br />
Und selbst der zu neuer „Bobby-Time“ (im Weierich<br />
5 Minuten vor bis 5 Minuten nach 22.30 Uhr, jetzt<br />
zwischen halb und dreiviertel 22 Uhr) eintreffende<br />
Marlboroianer Bbr. Krell kann sich trotz Mithilfe von<br />
Bbr. Albert I und dessen orientalischen Zigarettenfüllungen<br />
der Übermacht nicht lange erfreuen, denn<br />
Bbr. Böhmelt vertritt mit seinem Einlauf gegen22.30<br />
Uhr das entscheidenden Übergewicht. Das kann<br />
selbst Bbr. Willi Schmitt nicht mehr verhindern, der<br />
nun die Banderole eines kräftigen Stumpens –<br />
pardon! – einer edlen Zigarre abstreift und nach<br />
herzhaftem Abbiß (der Zigarrenspitze natürlich nur!)<br />
der tabakgeschwängerten Luft über dem „Rauchereck“<br />
eine neue, bläulichere Färbung einhaucht.<br />
Das Rauchen selbst ist am Stammtisch nur selten<br />
ein Thema. Gegenseitige Rücksichtnahme läßt die<br />
„Tabaksüchtigen“ sich an einer Tischseite im sog.<br />
„Rauchereck“ zusammensetzen und den Qualm<br />
tunlichst nicht in Richtung der Nichtraucher blasen.<br />
Gelebte Toleranz, auch wenn schon mal dezente<br />
„Nicklichkeiten“ zu hören sind:<br />
„Rauchen macht nach dem neuesten Stand der<br />
Forschung auch noch impotent!“ – „Geh fei zu? Du,<br />
aber wie ich meine 5 Kinnä gezeucht hab, da hab<br />
ich nuch heftig geraacht!“<br />
„Ich jedenfalls toleriere<br />
jeden Nichtraucher!“ – „Wie großzügig!“<br />
„Geräucherta Woä hält sich längä – weiß jeder!“<br />
„Seit ich nimmer rauch, hab<br />
ich viel mehr Luft!“ - „Und<br />
was tust mit der vielen<br />
Luft?“<br />
Für heute haben die Raucher die Lufthoheit über<br />
dem Stammtisch eindeutig verloren, <strong>zum</strong>al sie strategisch<br />
ungünstig sitzen, so, daß der Deckenabluftsog,<br />
die wabernden Rauchschwaben begierig inhalierend,<br />
nicht einmal ein empörtes Wegblasen im<br />
Nichtraucherzentrum ermöglicht. So holt denn Bbr.<br />
Albert I aus dem reichen Fundus seiner Raucherutensilien<br />
schließlich die Friedenspfeife hervor,<br />
präpariert sie mit allerlei nikotin-, teer und sonstig<br />
krebserregende Schadstoffe absorbierenden Substanzen,<br />
zündet den zärtlich eingestampften Tabak<br />
genußvoll an und haucht unter den bewundernden<br />
Blicken der jungen Bundesbrüder einen ersten<br />
Rauchkringel gen Himmel, der sich als Andeutung<br />
von Radantias Zirkel in Wohlgefallen auflöst.<br />
Diese gezeichnete Szene „anno 2010“ jedenfalls<br />
könnte sich am Stammtisch nicht abspielen – und<br />
das ist doch recht beruhigend, findet der<br />
Stabeo
V E R A N S T A L T U N G E N II. SEM ESTER / H ERBST 2O O O<br />
Donnerstag<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
Sonntag<br />
Donnerstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Donnerstag<br />
Samstag<br />
14.Sept.<br />
21.Sept.<br />
29.Sept.<br />
30.Sept.<br />
6.Okt.<br />
7.Okt.<br />
8.Okt.<br />
26.Okt.<br />
1.Nov.<br />
9.Nov.<br />
23.Nov.<br />
9.Dez.<br />
AC (Semesterprogramm / Vorbereitung 119.Stiftungsfest), danach<br />
BC mit Chargenwahl<br />
19 Uhr s.t. Constante, Schillerplatz 9<br />
Semesterantrittskneipe<br />
20 Uhr c.t. Constante / Fuchsenstunde ebenda 19 Uhr s. t.<br />
Fahrt nach Bayreuth <strong>zum</strong><br />
Kommers des 93.Stiftungsfestes u. lb.Kartellverbdg Abituria OR<br />
18 Uhr s. t. Abfahrt Wilhelmsplatz (vor dem Gerichtsgebäude)<br />
Fahrt nach Würzburg <strong>zum</strong> Kommers des 90.Stiftungsfestes uns. lb.<br />
Kartellverbdg Wirceburgia im Fürstensaal der Festung Marienberg<br />
17.30 Uhr s. t. Abfahrt Wilhelmsplatz (vor dem Gerichtsgebäude)<br />
119. Stiftungsfest<br />
Kommers<br />
20 Uhr s. t. Saal der Brauerei Greifenklau (1.Stock)<br />
Ausflug zur Volkacher Mainschleife mit Damen<br />
13.15 Uhr s. t. Abfahrt Markusplatz<br />
(Anmeldung erforderlich! Siehe Titelseite ff!)<br />
Frühschoppen mit Damen<br />
11 Uhr c.t. Restaurant Messerschmitt<br />
Bundesconvent und Generalversammlung Philisterverband<br />
20 Uhr s.t. Kaiserdom-Stuben am Wilhelmsplatz (Nebenzimmer)<br />
(Tagesordnungen siehe gesonderte Einladung S.3)<br />
Totenehrung (mit Band und Mütze)<br />
10 Uhr s. t. Friedhofseingang Lichtenhaidestraße<br />
Herbstkneipe<br />
20 Uhr c.t. Constante / Fuchsenstunde ebenda 19 Uhr s. t.<br />
Preisschafkopfrennen um den ‚Gaasä’-Wanderpokal<br />
19 Uhr s t. Constante<br />
120.Stiftungskneipe mit Ehrenbandverleihung an die<br />
Jubilare des Abiturjahrgangs 1950<br />
20 Uhr s t. (der Veranstaltungsort wird noch bekanntgegeben)<br />
AH-STAMMTISCH<br />
BAM BERG M ÜNCHEN<br />
jeden Donnerstag jeden letzten<br />
20 Uhr c.t. in den Donnerstag im Monat<br />
KAISERDOM-STUBEN 18.30 Uhr c.t. im<br />
AM WILHELMSPLATZ Restaurant JAGDSCHLÖSSL<br />
(wenn nicht zu einer anderen Nymphenburger Str. 162<br />
Veranstaltung eingeladen ist) (U-Bahn-Station Rotkreuzplatz)<br />
ACHTUNG! Der Redaktionsschluß-Termin ist bindend!<br />
Das nächste Mitteilungsblatt erscheint im Dezember, Redaktionsschluß : 12. November<br />
Bleibt gesund!
S C H U L B E G I N N<br />
Wir wünschen unseren Aktiven ein erfolgreiches neues Schuljahr<br />
und hoffen dabei auch auf eifriges Bemühen um einen vollen Fuchsenstall!<br />
Zum Schulbeginn gratulierte man in früherer Zeit<br />
den Schulanfängern gerne - sogar postalisch,<br />
z.B. mit einer solchen Genre-Karte aus den<br />
1920er Jahren:<br />
Text: „Herzlichen Glückwunsch <strong>zum</strong> ersten Schulgang“<br />
Während der ABC-Schütze darauf mit seinem<br />
kurzhosigen Sonntagsanzüglein fast verlegen vor<br />
dem Photographen posiert, zeigt die zweite Karte<br />
aus dem Jahre 1926 schon richtige „Studentla“,<br />
wie der Bamberger jeden Schüler einer Höheren<br />
Lehranstalt nannte: selbstbewußt mit übereinandergeschlagenen<br />
Beinen und verschränkten<br />
Armen, Jackett oder Gehrock und die deutlich<br />
sichtbaren Uhrenketten für eine Taschenuhr als<br />
ausgesprochen männliche Attribute jener Zeit.<br />
Die einst üblichen Schülermützen, anhand derer<br />
Farben jeder Schüler als Angehöriger einer<br />
bestimmten Schule zu erkennen war, sind bei<br />
uns seit dem Krieg verschwunden.<br />
Auch gibt es keine uniforme Schulkleidung mehr<br />
(wie sie übrigens in anderen Ländern z.B.<br />
England noch existiert; sie soll Kinder aus<br />
reichem oder armem Hause kleidungsmäßig<br />
gleichstellen), obwohl seit einigen Jahren T-<br />
Shirts und Pullis mit einem schulspezifischen<br />
Emblem im Trend liegen.<br />
Diese sollen die Gymnasiasten allerdings wohl<br />
weniger „uniformieren“, als vielmehr den Zugehörigkeits-<br />
und Gemeinschaftsgedanken fördern<br />
und nach außen zeigen. Und nicht zuletzt ein<br />
wenig Werbung für ihre Schule machen.<br />
(beide Karten: Archiv Reiser)
M I T G L I E D S B E I T R A G<br />
Nachdem unsere Beiträge 14 Jahre unverändert gehalten werden konnten, ist eine Beitragserhöhung aus<br />
folgenden Gründen unaufschiebbar geworden:<br />
1. Nach Ausschöpfung aller Einsparmöglichkeiten in den letzten Jahren (Druckkosten, Porti, usw.) mußten<br />
erstmals seit vielen Jahren die Rücklagen in erheblichem Umfang angegangen werden.<br />
2. Das 120. Stiftungsfest (2001) soll wieder in einem großen, festlichen Rahmen stattfinden. Um hierzu<br />
eine Umlage zu vermeiden, müssen wir spätestens jetzt, mit dem Ansparen für die sicher nicht<br />
unerheblichen Kosten beginnen.<br />
In der Generalversammlung des Philisterverbandes am 28.10.1999 wurden deshalb folgende<br />
neue Jahresbeiträge ab 2000 einstimmig beschlossen:<br />
AH in Stadt und Landkreis Bamberg<br />
Auswärtige AH<br />
Jungphilister in Ausbildung<br />
100. -<br />
60. -<br />
35. -<br />
Zur Vereinfachung der Beitragsverwaltung bitten wir möglichst alle Bundesbrüder am Einzugsverfahren der<br />
Beiträge teilzunehmen. Wer noch keine Einzugsermächtigung erteilt hat, kann dies mit untenstehendem<br />
Abschnitt tun.<br />
Überweisungen bitte nur noch auf folgendes Konto:<br />
� Abituria Radantia Stadtsparkasse Bamberg Konto Nr. 11 528 BLZ 770 500 00<br />
Bitte Absender nicht vergessen! Es gehen immer einige "namenlose" Zahlungen ein, die nicht zugeordnet<br />
werden können.<br />
Auch bei Beitragsabbuchung bitten wir die bisherigen Spenden nicht zu vergessen. Den Spendern sei an<br />
dieser Stelle herzlich gedankt ! Ein entsprechender Betrag kann auf der Einzugsermächtigung mit angegeben<br />
werden.<br />
Skowronski I<br />
� ----------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Ermächtigung <strong>zum</strong> Einzug von Forderungen durch Lastschriften<br />
An die<br />
ABITURIA RADANTIA<br />
Amalienstr.8<br />
96047 Bamberg<br />
Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen wegen<br />
� jeweils gültigem Jahresbeitrag Philisterverband der ABITURIA RADANTIA Bamberg<br />
�* zuzüglich einer jährlichen Spende in Höhe von DM ...........<br />
(* = bitte ggfs ankreuzen und Betrag einsetzen!)<br />
bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos Nr. ..........................................................<br />
bei ................................................................... Bankleitzahl ......................................................<br />
durch Lastschrift einzuziehen.<br />
Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts (siehe<br />
oben) keine Verpflichtung zur Einlösung. Teileinlösungen werden im Lastschriftverfahren nicht vorgenommen.<br />
................................................. ...................................................................................<br />
Ort, Datum Unterschrift des Kontoinhabers<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
Name, Vorname und genaue Anschrift des<br />
Kontoinhabers (bitte in Druckbuchstaben):<br />
...............................................................<br />
...............................................................<br />
..........................................................