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E ieladueg zum //9.Ntiftuegsfest mom 4.bis 8.J btober0...

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Packten wir alles in einen Topf,<br />

über die Hallburg ob Volkach mit<br />

Maria im Weingarten bis zur Kammerforster<br />

Heckenwirtschaft, so<br />

hätten wir damit den Ausflug zwar<br />

zusammengefaßt, ihm aber auch<br />

schon Unrecht getan, denn er<br />

bietet alles andere als einen<br />

Mainschleifen-Eintopf. Vielmehr hat unser ‚Vergnügungsvorstand’<br />

Bbr. Steger aus der schier<br />

unübersehbaren Fülle höchst illustrer Köstlich- und<br />

Sehenswürdigkeiten ein feines Volkacher-Weinland-Menue<br />

zusammengestellt, äußerst bekömmlich,<br />

heißt leicht verdaulich, darum auch besonders<br />

nahrhaft und vergnüglich für Körper und Geist:<br />

Hors-d’oeuvre – Vorspeise<br />

Die von der Busanfahrt möglicherweise müde<br />

gewordenen Geister sollen vor Ort gleich neu belebt<br />

werden mit einer Kaffepause auf Schloß Hallburg,<br />

das sich etwa 2 km südlich<br />

von Volkach über dem Main<br />

erhebt.<br />

1230 erstmals urkundlich<br />

erwähnt, gehörte sie den<br />

Grafen von Castell; aus<br />

diesen Tagen stammt auch<br />

der mächtige Bergfried. Im<br />

14. Jahrhundert wurde die<br />

Burg Eigentum der Zollner,<br />

welche die kleine Burgkapelle<br />

St. Pankratius und<br />

im 16. Jahrhundert das<br />

heutige Schloßgebäude errichten<br />

ließen. Von 1665 bis<br />

1801 war die Hallburg würzburgisch-fürstbischöfliches<br />

Lehen der Grafen von<br />

Stadion, seit 1806 ist sie im Besitz der Grafen von<br />

Schönborn-Wiesentheid, deren steinernes Wappentier,<br />

ein Löwe, den Burgzugang bewacht.<br />

Le repas principal – Hauptgericht<br />

Etwaige „Tortensünder“ können gleich im Anschluß<br />

reumütig Buße tun, wenn es entlang der drei noch<br />

verbliebenen Kreuzwegstationen von 1520/21 zu<br />

Fuß den steilen (aber für jeden zu bewältigenden)<br />

Kalvarienweg durch die Weinberge hinaufgeht zur<br />

Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“, idyllisch<br />

gelegen am nördlichen Rand von Volkach.<br />

Dieser beeindruckende Wegabschnitt ist Rest eines<br />

alten Pilgerweges, bei dem man den historischen<br />

Weg Christi vom Hause des Pilatus bis zur<br />

Kreuzigungsstätte auf Golgatha in Schritten genau<br />

vermessen und hier in die fränkische Landschaft<br />

übertragen hatte. Ausgangspunkt war das<br />

Volkacher Rathaus.<br />

Die Geschichte des Kirchleins selbst reicht noch<br />

weiter zurück. Vermutlich schon im 10. Jahrhundert<br />

diente sie den Siedlungen an der Mainschleife als<br />

Urpfarrkirche, 1158 schenkte sie der Würzburger<br />

Fürstbischof dem Domkapitel. Anno 1332 siedelte<br />

sich die halbklösterliche Gemeinschaft der Beginen<br />

auf dem Kirchberg an, die sich religiösen wie<br />

caritativen Aufgaben widmete. Die Beginen<br />

förderten auch die damals sich unter dem Einfluß<br />

der Mystik entwickelnden Wallfahrten. Die<br />

Gläubigen begannen, zu sog. ‚Vesperbildern des<br />

Karfreitags’ zu pilgern und ein solches ist das aus<br />

dem gleichen Jahrhundert stammende holzgeschnitzte<br />

Bildnis der ‚schmerzhaften Gottesmutter’<br />

am linken Seitenaltar. Eine lieblich jugendlich<br />

dargestellte Maria - ganz im Stile der „schönen<br />

Madonnen“ - hält hier den in harschem Kontrast und<br />

sehr realistisch geschaffenen geschundenen Leib<br />

Jesu im Schoß. Seit 1423 schließlich beging man<br />

regelmäßig das „Fest der Schmerzen Mariens“,<br />

Sühne für die Bilderstürmerei der Hussiten.<br />

„Maria im Weingarten“<br />

assoziiert den<br />

Älteren unter<br />

uns natürlich<br />

auch jenen<br />

dumm-dreisten<br />

Raub der<br />

„Madonna im<br />

Rosenkranz“<br />

von Tilman<br />

Riemenschneider<br />

und der<br />

anderen Holzfiguren<br />

im Jahre<br />

1962 durch<br />

Bamberger<br />

Ganoven, der<br />

seinerzeit welt-weites Aufsehen erregte. Gott und<br />

der Justiz sei Dank können wir die lebensgroße<br />

Plastik aus Lindenholz restauriert und unversehrt<br />

wieder an ihrem angestammten Platz im Chorbogen

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