E ieladueg zum //9.Ntiftuegsfest mom 4.bis 8.J btober0...
E ieladueg zum //9.Ntiftuegsfest mom 4.bis 8.J btober0...
E ieladueg zum //9.Ntiftuegsfest mom 4.bis 8.J btober0...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
zu neuen Vorschlägen im Anschreiben vom 15. 11.<br />
und zwar gerade deshalb gemacht, weil die<br />
„ . . . zur Diskussion gestellten Namen samt und<br />
sonders nicht die erforderliche Mehrheit fanden . . .“<br />
und weiter „ . . . Zu dem BC“ (gemeint ist<br />
Bundesconvent) „sind alle Bundesbrüder vorschriftsmässig<br />
eingeladen worden und wenn nur 32<br />
Bbr. trotz der Wichtigkeit der Angelegenheit<br />
erschienen sind, so kann den erschienenen wohl<br />
kein Vorwurf über ihre Entscheidung gemacht<br />
werden. Der Convent wurde ordnungsgemäss<br />
durchgeführt und die Entschlüsse haben damit ihre<br />
Gültigkeit. Ausdrücklich wurde an diesem Abend mit<br />
grosser Mehrheit abgelehnt, die Entscheidung<br />
nochmals zu verschieben, da alle Bbr. eingeladen<br />
waren und man der Anschauung sei, dass das<br />
nächste Mal noch weniger Bbr. zusammenkämen.“<br />
Auch auswärtige Bundesbrüder erahnen wohl die<br />
Gefährlichkeit des am Abituria-Himmel bereits heftig<br />
donnernden Unwetters. So mahnt Bbr. Stenger<br />
(A.1928) aus Stuttgart:<br />
„ . . . Es kommt doch auf die Kameradschaft und<br />
nicht auf irgendeinen Namen an. Laßt es beim<br />
bisherigen!“<br />
Die Vorstandschaft zieht am 24. Juni 1954 zur<br />
Beratung weitere 20(!) Bundesbrüder hinzu: Beck,<br />
Bischoff, Conrad, Dressendörfer, Frauenhofer II,<br />
Freudensprung, Grosser, Heiland, Held L., Jäger,<br />
Lang, Mayer K., Müller H., Schneider P., Stahl,<br />
Stecklum und Zimmermann Alex. Vertreten ist auch<br />
die Aktivitas mit 3 Chargen: Grimm x, Lehnert xx<br />
und Sedlak xxx. Das wiederum von Bbr. Sünkel<br />
gefertigte Protokoll vermerkt:<br />
„Bbr. Ernst Hager und Georg Weiß haben mitgeteilt,<br />
daß sie an der Teilnahme verhindert seien.“<br />
und als Ergebnis:<br />
„. . . Die Aussprache hat gezeigt, daß der Name<br />
‚Franken’ von allen anwesenden Bbr. als nicht<br />
restlos befriedigend empfunden wird. Die allge-<br />
meine Ansicht ging dahin, daß die bisherige<br />
Bezeichnung ‚Abituria der Oberrealschule’ (kurz<br />
Abituria OR’ beibehalten werden sollte, bis ein<br />
besserer Name gefunden ist. Falls nicht ein Name<br />
gefunden werden kann, der die allegmeine<br />
Zustimmung der Bbr. auf breiterer Basis findet,<br />
sollte ‚Abituria OR’ beibehalten werden.<br />
Es besteht kein Zweifel, daß zwar Conventsbeschlüsse<br />
bindend sind, jedoch muß auch verlangt<br />
werden, daß ein ordentlicher Beschluß darüber<br />
gefaßt wird, ob den vorliegenden Einsprüchen stattgegeben<br />
werden kann oder nicht. Diesen Beschluß<br />
kann nach Meinung der Anwesenden nur der<br />
ordentliche Bundesconvent fassen.<br />
Die allgemeine Meinung der Anwesenden ging aber<br />
auch dahin, nicht auf der Durchführung eines<br />
Beschlusses zu bestehen, wenn durch die<br />
inzwischen vielleicht gewonnene bessere Einsicht<br />
festgestellt wird, daß er den beabsichtigten Zweck<br />
nicht erfüllt. Die anwesenden Bbr. waren einstimmig<br />
damit einverstanden, den Namen ‚Abituria OR#<br />
zunächst weiter zu führen, bis der ordentliche<br />
Bundesconvent über die Einsprüche Beschluß<br />
gefaßt hat.“<br />
Dieser folgt am 18. November und hat als Punkt 2<br />
der Tagesordnung den<br />
„Antrag Sünkel: Aufhebung des Beschlusses vom<br />
3.12.1953 die Namensgebung betreffend“.<br />
Mit 51 Stimmen bei 2 Enthaltungen wird diesem<br />
Antrag stattgegeben, „um die aufgetretene Gefahr<br />
einer Spaltung zu beseitigen und den inneren<br />
Frieden wieder herzustellen.“<br />
Dennoch, die Aufregung um die Namensänderung<br />
in „Abituria Franken zu Bamberg“ war ein Sturm im<br />
Wasserglas, denn Bbr. Sünkel setzte – leider ohne<br />
Datum – handschriftlich einen Vermerk unter das<br />
Protokoll vom 3.12.1953, dessen Aussage den<br />
Beschluß ohnehin ungültig werden ließ:<br />
(„Nachträglich wurde festgestellt, daß zur 2/3 Mehrheit genau 21,33 Stimmen nötig wären! – Sünkel“)<br />
Ruhe war wieder eingekehrt in den Reihen der Bundesbrüder. An eine neuerliches Debatte um einen Namen<br />
für die Abituria wagte sich keiner mehr heran, nicht einmal der sonst so diskussionsfreudige Stammtisch. Zu<br />
tiefe Wunden hatte die erste Runde geschlagen, zu groß war die Gefahr einer Spaltung des Bundes an<br />
diesem Thema und, was soll’s, an ‚Abituria OR Bamberg’ waren schließlich alle gewöhnt.<br />
Bbr. Rössner I aber erhielt späte Satisfaktion, als sein Vorschlag von 1953, der Abituria einen Namen und<br />
zwar ‚Radantia’ zu geben, 1965 erneut aufgenommen werden mußte und mit profunder Unterstützung durch<br />
Bbr. Sünkel und nach mehrjähriger Suche und Diskussion der Name ‚Regnitz/Regnitzgau’ = ‚Radantia’ 1968<br />
vom Bundesconvent <strong>zum</strong> Beschluß erhoben wurde.<br />
Reiser