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E ieladueg zum //9.Ntiftuegsfest mom 4.bis 8.J btober0...

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N A M E N S G E B U N G<br />

Bislang waren wohl die meisten von uns der<br />

Meinung, die ministeriell vorgenommene Umbenennung<br />

aller Höheren Schulen in Gymnasien anno<br />

1965 sei für die Verantwortlichen unsres Bundes<br />

das allein treibende Moment gewesen, sich Gedanken<br />

bezüglich einer Änderung unseres Namens<br />

„Abituria der Oberrealschule Bamberg“ zu machen,<br />

als deren Ergebnis die „Abituria Radantia“ benannt<br />

wurde. Der Sachzwang hat zu diesem Zeitpunkt<br />

zwar vorgelegen, doch bereits 12 Jahre früher<br />

beschäftigte das Thema „Namensgebung“ unseren<br />

Bund. Es ist ein recht stürmisches Kapitel in seiner<br />

Geschichte und verdient entsprechende Würdigung.<br />

Bundesbruder Wilhelm Rössner (das Foto aus dem<br />

Rössner’schen Familienarchiv<br />

zeigt ihn, den später<br />

Rössner I genannten, weil<br />

Vater von unseren lb. Bbr.<br />

Rössner II Gösta in den<br />

1950er Jahren) war es, der<br />

bereits im Einladungsschreiben<br />

am 10. Oktober<br />

1953 <strong>zum</strong> ordentlichen<br />

Bundesconvent, der am<br />

29. Oktober im Saal der<br />

Brauerei Michaelsberg<br />

stattfinden sollte, seinen<br />

Antrag auf der Tagesordnung<br />

wie folgt formuliert:<br />

„1. Der Name unserer Abituria wird geändert, sie<br />

erhält einen Eigennamen.<br />

2. Die Abituria führt alsdann die Farben der am 17.<br />

August 1918 gegründeten Abituria der Oberrealschule,<br />

d.i. blau-weiß-grünes Burschenband, blaugrünes<br />

Fuchsenband, blaue Deckelmütze mit weißgrünem<br />

Bund.“<br />

Rössner, promovierter Jurist und Rechtsanwalt,<br />

damals 1. Vorsitzender des neu gegründeten<br />

Philisterverbandes, begründet:<br />

„ . . . Eine einfache Überlegung zeigt, daß unsere<br />

Abituria – anders als die ‚“Bambergia“ – keinen<br />

Namen hat. „Abituria“ ist kein Name, sondern eine<br />

Art- bezw. Gattungsbezeichnung, genau wie<br />

„Absolvia“ oder „Corps“ oder „Burschenschaft“. Eine<br />

„Abituria“ ist eine Verbindung von Schülern<br />

(Aktivitas) und Abiturienten (AH) Höherer<br />

Lehranstalten (9 Klassen), eine „Absolvia“ von<br />

solchen einer Mittelschule (6 Klassen), so wie<br />

„Corps, Burschenschaft, Landsmannschaft“, usw.<br />

Hochschul- bezw. Universitätskorporationen sind.<br />

Solange an einer Schule nur e i n e „Absolvia“<br />

besteht, muß sie keinen Eigennamen führen; das<br />

gleiche gilt für die „Abituria“. Sobald aber eine<br />

zweite „Absolvia“ auftritt, ergibt sich die<br />

Notwendigkeit, der Absolvia zur Unterscheidung<br />

von der anderen Absolvia auch einen Eigennamen<br />

zu geben. Die neue „Absolvia“, die 1912 an der<br />

Realschule entstand, gab sich daher den Namen<br />

„Bambergia“. Danach hätte sich die 1881<br />

gegründete Absolvia ebenfalls einen Namen geben<br />

sollen.<br />

Ich schlage vor, unserer Abituria den Namen<br />

„ R a d a n z i a “ (Regnitzgau)<br />

zu geben.<br />

Der Name „OR“ hat noch nie schön geklungen, er<br />

ist auch nicht mehr w a h r, seitdem wir nicht nur<br />

Oberrealschüler, sondern auch Schüler aller<br />

Höheren Lehranstalten zu Mitgliedern haben . . .“<br />

Auf dem Bundesconvent sind 62 Bundesbrüder<br />

anwesend und beraten unter dem Tagesordnungspunkt<br />

2 Rössners Antrag.<br />

Grundsätzliche Zustimmung zu einer Namensänderung<br />

wird deutlich, aber . . . vom Vorsitzenden<br />

eingeforderte weitere Vorschläge fallen zahlreich<br />

wie reife Zwetschgen im Herbststurm! Das Protokoll<br />

zählt über ein Dutzend und vermerkt abschließend:<br />

„ . . . In nähere Betrachtung wurden gezogen:<br />

Mönania (Bbr. Dr.Lang)<br />

Franko-Mönania (Bbr. Lang)<br />

Frankomannia (Aktivitas) . . .“<br />

Man beschließt eine Auswahl von je 2 Namen<br />

folgender Kategorien den übrigen Bundesbrüdern in<br />

einem Rundschreiben mit Begründung vorzustellen<br />

und um deren Stellungnahme nachzusuchen:<br />

a) geographische b) historische c) Begriffe<br />

über Mannestugenden<br />

Nach einem mehrheitlich angenommenen Antrag<br />

soll ein spätestens am 7. Dezember 1953<br />

stattfindender außerordentlicher Bundesconvent<br />

eine Entscheidung herbeiführen . . .<br />

In einem allen Bundesbrüdern zugeleiteten Anschreiben<br />

(datiert vom 11.November) mit Bericht<br />

über den Bundesconvent – der übrigens dem von<br />

Bbr. Rössner gestellten Antrag auf Übernahme der<br />

Farben blau-weiß-grün mit 56 Stimmen zustimmte –<br />

und über die Generalversammlung des Philisterverbandes<br />

am 29. Oktober werden nochmals die<br />

wichtigsten Argumente gegen vorgeschlagene<br />

Namen, aber auch eine neuerliche Begründung des<br />

Philistervorsitzenden wiedergegeben:<br />

„ . . . Gegen “Frankonia“ spricht, daß es in Bamberg<br />

bereits einen Gesangverein gleichen Namens gibt,<br />

gegen „Frankomannia“, daß ein deutscher Stamm<br />

dieses Namens nicht nachweisbar ist, gegen<br />

„Mönania“, daß Bamberg nicht am Main, sondern<br />

an der Regnitz liegt, gegen „Franko-Mönania“, daß<br />

es an der Phil.-Theol.Hiochschule bereits eine<br />

„Frankomönania“ (Mainfranken) gibt. „Merania“ ist<br />

abgeleitet vom Namen des Geschlechts der<br />

Andechs-Meranier, ehedem Fürstbischöfe in<br />

Bamberg, deren einer der Bauherr des Bamberger<br />

Doms war (um 1180). „Ragantiana“ stellt den<br />

Versuch dar, der für den Namen „Radantia“

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