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Söller Akzente, Jänner 2010 (7,76 MB) - Gemeinde Söll - Land Tirol

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Im kommenden Jahr sollen<br />

bodenständige Bräuche einen<br />

thematischen Schwerpunkt<br />

bilden. Eröffnet wird<br />

die Serie mit dem Brauchtum<br />

rund um den Jahreswechsel,<br />

den in den Familien Krippe<br />

und Christbaum prägen, die<br />

Rituale der Rauhnächte zelebriert<br />

und die Sternsinger<br />

empfangen werden.<br />

Zuletzt haben vorallem mehr<br />

oder minder lautstarke Perch<br />

tengruppen die Szene belebt.<br />

Dabei gibt es wesentliche Un<br />

terschiede im Ursprung von:<br />

Krampus<br />

und Perchten<br />

Der Krampus wurde früher als<br />

Begleiter des Nikolaus geduldet,<br />

wenn er sich geziemend<br />

benahm, keine Schläge verteilte<br />

und keinen Schaden an<br />

richtete.<br />

Die Perchten dagegen stehen<br />

für die >rauhen< Mächte, die<br />

zur Winterwende aufbegehren<br />

und mit seltsamer Beklei<br />

dung die Attribute wie Dunkelheit,<br />

Kälte, Frost ua. symbolisieren.<br />

Mit ihrem höllisch<br />

lauten Auftreten wird einerseits<br />

der Kampf um die Vorherrschaft<br />

inszeniert, andererseits<br />

durch den Lärm die<br />

Vertreibung der bösen Geister<br />

und Kräfte des Winters<br />

dargestellt.<br />

Wir möchten uns recht herzlich<br />

für den regen Besuch bei<br />

unserem Adventbasar bedanken.<br />

Der Basar war wieder ein<br />

voller Erfolg. Wir konnten mit<br />

neuen Bastelideen und Bastelutensilien<br />

unsere Besucher<br />

erfreuen. Natürlich fanden wir<br />

auch Zeit für ein nettes Gespräch<br />

bei Kuchen u. Kaffee.<br />

Ein besonderer Dank an unseren<br />

Herrn Pfarrer Josef Goßner,<br />

Andrea und Helmut Müller,<br />

den Volksschulkindern sowie<br />

Toni Embacher und Gottfried<br />

Horngacher mit Töchtern.<br />

Der Elternverein <strong>Söll</strong><br />

<strong><strong>Söll</strong>er</strong> <strong>Akzente</strong> • <strong>Jänner</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>Söll</strong>andler<br />

Brauchtum im<strong>Jänner</strong><br />

Rauhnächte<br />

Das Räuchern findet<br />

• am Heiligen Abend,<br />

• am Silvesterabend und<br />

• am Abend vor Dreikönig<br />

statt. Dieser Brauch im Kreis<br />

der Familie ist das Durchschreiten<br />

der Wohnung mit<br />

Weihrauch und die damit verbundene<br />

Bitte um Gottes Segen.<br />

Der Weihrauch steht<br />

symbolisch • für Reinigung,<br />

• für Schutz und<br />

• für Heilung.<br />

Auf den Gefäßboden gibt<br />

man etwas Quarzsand, darauf<br />

entzündet man Schnellzünderkohle.<br />

Wenn die Kohle rot<br />

glüht, gibt man ein paar<br />

Klümpchen Weihrauch darauf.<br />

Außerdem werden Teile des<br />

am Palmsonntag geweihten<br />

Palmbesens oder andere am<br />

Hochfrauentag (15.August) geweihte<br />

Kräuter auf die Glut<br />

gelegt. Unter Gebet zieht<br />

man mit der Pfanne durch<br />

das Haus. Hinter dem Vorbeter<br />

mit der Rauchpfanne segnet<br />

eine zweite Person mit<br />

Weihwasser jedes Zimmer.<br />

Glutreste werden üblicherweise<br />

ins Feuer geworfen.<br />

Auch heuer beteiligten sich<br />

Volks- und Hauptschule sowie<br />

der Kindergarten wieder an<br />

der ORA-Weihnachtspaketakti<br />

on, mit der das >Christkind<<br />

armen Kindern Ost- und Südeuropas<br />

eine große Überrasch<br />

ung bringen kann.<br />

Mitte November war es dann<br />

wieder soweit: rund 250 Pake<br />

te - gefüllt mit wichtigen Na<br />

hrungsmitteln, winterfester<br />

Kleidung,Schulheften & Spielzeug<br />

- konnten dem Christkind<br />

übergeben werden.Recht<br />

zeitig werden die vielen Pake<br />

te am Zielort sein und große<br />

Weihnachtsfreude verbreiten.<br />

- 12 -<br />

Das Sternsingen um den 6.<br />

<strong>Jänner</strong> ist im deutschsprachigen<br />

Raum allerorts üblich,<br />

verbunden mit der Segnung<br />

von Wohnung/Haus.<br />

Bei uns gehen die Kinder in<br />

den Tagen zwischen dem<br />

Neujahrstag und dem Dreikönigstag<br />

von Haus zu Haus.<br />

Die "Könige" (feierlich eingekleidete<br />

Kinder und Jugendli-<br />

che) sammeln jedes Jahr für<br />

ein anderes kirchliches Missionswerk.<br />

Sternsingen<br />

C+ M + B<br />

20 C+M+B 10<br />

Von den Sternsingern wird<br />

dieser Haussegen oberhalb<br />

der Tür mit Kreide geschrieben<br />

und gleichzeitig das<br />

Haus gesegnet.<br />

C<strong>MB</strong> steht für >Christus mansionem<br />

benedicat" =<br />

Christus segne<br />

dieses Haus<br />

Nähere Informationen zu diesen<br />

und anderen Bräuchen<br />

gibt es auf unserer<br />

Pfarr-Homepage:<br />

www.kirchen.net/pfarre-soell<br />

Offiziell dauert die Weihnachtszeit bis zum Fest der „Taufe<br />

des Herrn“, das ist der Sonntag nach Dreikönig. In der Kirche,<br />

sowie in vielen Familien wird die Krippe und der Christbaum<br />

noch bis zum 2. Feb. stehen gelassen. Da im Fest der<br />

Darstellung des Herrn im Tempel (früher Mariä Lichtmess genannt),<br />

noch einmal ein weihnachtliches Thema aufleuchtet und gefeiert<br />

wird.<br />

Ein >Christkind< für arme Kinder Osteuropas<br />

Für den Transfer zum Nulltarif zeichnete wieder Transporte<br />

Treichl, für die Organisation der Elternverein verantwortlich.

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