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Bauphysikalische Grundlagen - Klöckner Stahl

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Witterungsschutz<br />

Witterungsschutz-Definition:<br />

Der Witterungsschutz wird beim<br />

Metalldach und bei einer Wandbekleidung<br />

aus metallischen Bauteilen und<br />

-systemen von den äußeren Deckschalen<br />

übernommen; bei der Wand von<br />

der Außenschale und beim Dach von<br />

der äußeren Dachschale als Dachdekkung.<br />

Regendichtheit<br />

Nach DIN 18 338, DIN 18 339 und<br />

VOB Teil C müssen Dachdeckungen<br />

regensicher ausgebildet sein. Das bedeutet,<br />

daß die Anordnung der Dachdeckungsbauteile<br />

mit ihren Längs- und<br />

Querüberlappungen so erfolgen<br />

muß, daß bei den zu erwartenden<br />

Regen- und Schneefällen, abfließendes<br />

Wasser, aber auch auftretendes<br />

Treibwasser nicht durch die Fugen und<br />

an Durchdringungen in die Dachkonstruktion<br />

oder in das Gebäudeinnere<br />

eindringen kann.<br />

Eine Wasserdichtheit, z.B. gegenüber<br />

sich aufstauendem Wasser hinter Eisbarrieren,<br />

die sich im Traufbereich im<br />

Winter bilden können, wird von DIN<br />

18 338 nicht gefordert. Es muß jedoch<br />

in diesem Fall sichergestellt sein, daß<br />

eindringendes Wasser nicht zu Schäden<br />

an der Konstruktion einschließlich<br />

evtl. vorhandener Wärmedämmung<br />

führt. Das Eindringen von z.B. Flugschnee<br />

und Staub läßt sich nicht ohne<br />

zusätzliche Maßnahmen vermeiden.<br />

Konstruktiv ist auf jeden Fall sicher zu<br />

stellen, dass unter normalen Gebrauchsbedingungen<br />

kein Wasser in<br />

die Bauteile eindringen kann.<br />

Hier ist speziell auf Mindestdachneigungen,<br />

Schneeanhäufungen mit<br />

Eisschanzenbildungen, Verschattungen<br />

etc. zu achten.<br />

Speziell beim nachträglichen Aufbau<br />

von solartechnischen Anlagen (Solarthermie<br />

und Photovoltaik) auf Metalldächern<br />

sind die zusätzlichen Dachbeanspruchungen<br />

bereits planerisch zu<br />

berücksichtigen.<br />

Wasserdichtigkeit im Sinne der VOB<br />

erfordert Dachkonstruktionen mit<br />

Dachabdichtungen.<br />

Schlagregenschutz für Fassaden<br />

nach DIN 4108<br />

Unter dem Einfluß des Windes kann<br />

sich durch Fugen in der Fassadenbekleidung<br />

eine Feuchtigkeitsbelastung<br />

in der Wandkonstruktion ergeben. Die<br />

hinterlüftete Vorhangfassade stellt<br />

da-bei den besten Regenschutz dar<br />

(Beanspruchungsgruppe III „Starke<br />

Schlagregenbeanspruchung“). Dies ist<br />

sogar bei großem Fugenanteil der Fassadenbekleidung<br />

der Fall. Der Schlagregenschutz<br />

des Gebäudes muß auch<br />

im Bereich der Fugen und Anschlüsse<br />

gewährleistet sein.<br />

Luftdichtigkeit<br />

Durch undichte Anschlußfugen von<br />

Fenstern, Türen sowie sonstigen Fugen<br />

– insbesondere aber auch bei Undichtigkeit<br />

von Außenbauteilen – treten<br />

infolge des Luftaustausches teilweise<br />

erhebliche Wärmeverluste auf. Eine<br />

luftdichte Abdichtung dieser Fugen ist<br />

deshalb nach EnEV gefordert.<br />

Bei Fugen in der wärmeübertragenden<br />

Umfassungsfläche eines Gebäudes<br />

ist dafür Sorge zu tragen, daß<br />

diese Fugen entsprechend dem Stand<br />

der Technik dauerhaft und luftundurchlässig<br />

abgedichtet sind. Dies<br />

gilt besonders auch bei durchgehenden<br />

Fugen zwischen Fertigteilen oder<br />

zwischen Ausfachungen und dem<br />

Tragwerk.<br />

Die oben zitierten Wärmeverluste<br />

durch Fugen sind in der DIN 4108<br />

„Wärmeschutz im Hochbau“ gefordert.<br />

Hinzu kommen noch Vorgaben aus der<br />

Energieeinsparungsverordnung..<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 27

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