Grußwort - Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Ruanda e.V.

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Am 23. Juni 1982 besiegelten das Land Rheinland-Pfalz und die Republik Ruanda die erste Partnerschaft zwischen einem Bundesland und einem Land der Dritten Welt durch einen Briefwechsel zwischen den beiden Regierungen. Anlässlich der Unterzeichnung des Briefwechsels umriss der damalige Ministerpräsident Dr. Vogel so die Erwartungen an die neue Form der Zusammenarbeit: „Mit der Partnerschaft können wir etwas Wichtiges und Unentbehrliches leisten. Wir können Entwicklungshilfe vermenschlichen, personalisieren. Wir können über technische und administrative Beziehungen hinaus persönliche Beziehungen schaffen und damit manches leisten, was im großen Rahmen der offiziellen Hilfe nicht möglich ist. Wir hier in Rheinland-Pfalz können dabei besser verstehen lernen, vor welchen Aufgaben und Problemen ein Staat der Dritten Welt steht und ich hoffe, dass wir bei der Lösung dieser Probleme unseren Freunden in Ruanda ein wenig hilfreich und nützlich sein können.“ Wie kam es zu dieser Initiative? Das Land Rheinland-Pfalz hat diese Initiative nicht im Alleingang ergriffen. Ende der 70er Jahre wurde deutlich, dass die Entwicklungshilfe in der bisherigen Form nicht wirksam war. Die Hoffnungen, vor allem in Afrika, durch Industrialisierung und Modernisierung 20 Jahre Entwicklungspartnerschaft Rheinland-Pfalz – Ruanda der Landwirtschaft die Entwicklung voran zu bringen, waren nicht in Erfüllung gegangen. Vor allem in den ärmsten Ländern war die Armut der Bevölkerung größer als zur Zeit der Unabhängigkeit, wurden Hunger und Krankheit zur täglichen Bedrohung. Neue Anstrengungen und Hilfsansätze für diese Länder wurden allseits für notwendig gehalten. Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds vereinbarten damals ihre ersten Strukturanpassungsprogramme zur Reform der makro-ökonomischen Wirtschaftspolitik und staatlichen Verwaltung. Bundesregierung und Bundestag sahen die Chancen eher in einer Dezentralisierung und Stärkung der Selbsthilfekräfte vor Ort. Die Bundesländer griffen diese Idee auf. Die Konferenz der Wirtschaftsminister der Bundesländer beschloss am 2.Juli 1982 - 2002 Minister Zuber und Delegation anlässlich des Besuchs in Ruanda im April 2000 mit Staatspräsident Kagame. (Photo: Michael Hartmann.) 1979 und erneut am 7. September 1981, dass die Bundesländer die Entwicklungshilfe des Bundes in den Bereichen, die ihren Möglichkeiten am besten entsprächen, noch intensiver als bisher unterstützen sollten. Dabei sollte mehr Gewicht auf die bessere Mitwirkung der Bevölkerung und die Einbeziehung von Nichtregierungsorganisationen in die Hilfsprogramme gelegt werden. Man hoffte, dadurch die arme Bevölkerung vor Ort besser zu erreichen und eine Entwicklung von unten in Gang zu bringen. Diese Beschlüsse veranlassten die Landesregierung von Rheinland-Pfalz zu Überlegungen, in welcher Weise das Land einen größeren Beitrag zur Entwicklungshilfe leisten könnte. Bis dahin hatte es sich nämlich, anders als 27
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