Aschendorff Verlag Novitäten
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<strong>Aschendorff</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Wissenschaft<br />
<strong>Novitäten</strong><br />
Frühjahr 2011<br />
www.aschendorff–buchverlag.de
2<br />
INHALT<br />
Unser Neuerscheinungsverzeichnis bietet Ihnen<br />
wieder einen Überblick über Veröffentlichungen<br />
aus den unterschiedlichen Fachgebieten unseres<br />
wissenschaftlichen Buchprogramms.<br />
Wenn Sie sich über unser gesamtes Programm<br />
informieren wollen, besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.aschendorff–buchverlag.de<br />
Theologie ................................................................... 3<br />
Philosophie ..................................................................14<br />
Kirchengeschichte ...................................................... 16<br />
Geschichte................................................................... 24<br />
Regionalgeschichte .................................................... 29<br />
Archäologie ................................................................. 36<br />
Mundartforschung ...................................................... 38<br />
Pädagogik ................................................................... 39<br />
Bestellschein ...............................................................40<br />
Stand des Prospektes: April 2011<br />
Preisänderungen vorbehalten<br />
D 48135 Münster<br />
Tel. 0251/690136<br />
Fax 0251/690143<br />
E-Mail: buchverlag@aschendorff.de<br />
www.aschendorff–buchverlag.de
Ludger Honnefelder / Hannes Möhle /<br />
Andreas Speer / Theo Kobusch /<br />
Susana Bullido del Barrio (Eds.)<br />
Johannes Duns Scotus 1308–2008<br />
Die philosophischen Perspektiven seines Werkes /<br />
Investigations into his Philosophy<br />
On 8 November 1308, the great Franciscan scholastic thinker,<br />
John Duns Scotus, died and was buried in the friars' convent in<br />
Cologne. Building upon the intellectual heritage of his Franciscan<br />
predecessors in Paris, Alexander of Hales and Bonaventure of<br />
Bagnoregio, Scotus extended this peculiarly Franciscan approach to<br />
the philosophical and theological traditions of western Christianity<br />
in new and bold directions with unique emphases and implications.<br />
These ramifications became the foundation for an important<br />
alternate current of philosophical thought known through history<br />
as Scotism. On the occasion of the 700th anniversary of the death<br />
of John Duns Scotus, international scholars from around the world<br />
gathered together to celebrate in a comprehensive manner the<br />
life, work and intellectual legacy of the Subtle Doctor. This gathering<br />
took on the<br />
form of a Quadruple<br />
Congress, comprising<br />
four conferences,<br />
treating four<br />
different themes,<br />
associated with the<br />
intellectual journey<br />
and legacy of Scotus,<br />
namely Oxford,<br />
Cologne-Bonn, Strasbourg<br />
and the Franciscan<br />
Institute at St.<br />
Bonaventure University,<br />
New York. The<br />
corresponding four<br />
volumes represent<br />
the current state of<br />
international Scotus<br />
scholarship and will remain an invaluable tool for years to come.<br />
Archa Verbi. Subsidia, Band 5<br />
2011, 536 Seiten, geb. 73,– d / sFr 123,–.<br />
ISBN 978-3-402-10215-2<br />
3<br />
THEOLOGIE
THEOLOGIE<br />
4<br />
Fabrizio Mandreoli<br />
La teologia della fede nel<br />
De sacramentis christiane fidei<br />
di Ugo di San Vittore<br />
Dieser Band stellt die Theologie des Glaubens in De sacramentis<br />
Christiane fidei Hugos von Saint-Victor dar. De sacramentis<br />
erscheint hier als Synthese der Lehrtätigkeit des Viktoriners In<br />
diesem reifen Werk hat der Anspruch auf Systematisierung und<br />
Einheit eine besondere Form gefunden, so daß man von einem<br />
der ersten Beispiele mittelalterlicher Summen spricht. Die vorliegende<br />
Abhandlung unterstreicht, daß sich das Verständnis der<br />
Theologie des Glaubens nicht lösen kann von der Gesamtheit des<br />
theologischen Projekts Hugos. Der Glaube nimmt in der Tat einen<br />
zentralen Platz in der Darstellung der »sacramenta des christlichen<br />
Glaubens« ein. Der Glaube wird verstanden als ein »Sakrament«,<br />
denn er gehört zu der von Gott gewollten und auf das<br />
Heil des Menschen abzielenden Wirklichkeit. Gottes Heil ist also<br />
nicht als reine ›Gabe‹ vorherbestimmt worden, sondern es war<br />
als Geschenk und als<br />
Versprechen intendiert,<br />
das von Anfang<br />
an die freie Teilhabe<br />
des Menschen auslösen<br />
wollte. Die<br />
Untersuchung zeigt<br />
die theologische und<br />
anthropologische<br />
Originalität der Reflexion<br />
Hugos und sie<br />
zeigt die mögliche<br />
Fruchtbarkeit einer<br />
solchen Reflexion<br />
für eine – notwendige<br />
– Erneuerung<br />
des theologischen<br />
Verständnisses des<br />
Glaubens, des Menschen<br />
und seiner Glaubensexistenz heute.<br />
Corpus Victorinum. Instrumenta, Band 4<br />
2011, 512 Seiten, geb. 64,– d / sFr 108,–.<br />
ISBN 978-3-402-10426-2
Daniel Deerberg<br />
Der Sturz des Judas<br />
Kommentar (5,1–163) und Studien zur poetischen Erbauung<br />
bei Sedulius<br />
Der Presbyter Sedulius verfasste im 5. Jahrhundert sein<br />
Paschale Carmen, das Hauptwerk der mittleren neutestamentlichen<br />
Bibelepik. Sedulius greift auf nichtchristliche wie<br />
christliche Inhalte und Formen zurück, um sein Konzept einer<br />
heilsgeschichtlichen Erzählweise umzusetzen: In ein entkerntes<br />
narratives Gerüst baut er unter Verwendung epischer Erzähltechnik<br />
theologische Inhalte ein. Als erster Vertreter der neutestamentlichen<br />
Bibeldichtung vermittelt er exegetische Inhalte<br />
über ästhetische Formen und verschmilzt beides zu einer »ästhetisierten<br />
Exegese«. Auf diese Weise entsteht ein Text, der in<br />
missionarischer Absicht auf den Rezipienten wirken soll. Sedulius<br />
zeigt durch diese »poetische Erbauung« Ansätze einer genuin<br />
christlichen Ästhetik. Das vorliegende Buch geht dem in zweifacher<br />
Weise nach: In einem Kommentar wird die Darstellung<br />
der Passion Christi<br />
philologisch erschlossen,<br />
in Übersetzung<br />
vorgelegt<br />
und hinsichtlich der<br />
Textgenese analysiert.<br />
In den Studien<br />
wird die erbauliche<br />
Konzeption<br />
herausgearbeitet,<br />
in Beziehung zur<br />
zeitgenössischen<br />
Theologie gesetzt<br />
und als poetologisches<br />
Programm<br />
des Paschale Carmen<br />
ISBN: 978-3-402-14445-9 erwiesen.<br />
rfaßte im fünften Jahrhundert n. Chr. sein Paschale<br />
der mittleren neutestamentlichen Bibelepik. Als<br />
ezipierten Autoren des christlichen Abendlandes<br />
. Jh. hinein groß.<br />
widmet Sedulius seine poetische Begabung ganz<br />
. Er greift auf nichtchristliche wie christliche Inhalte<br />
en zurück, um sein Konzept einer heilsgeschichtxt<br />
der Evangelien umzusetzen: In ein entkerntes<br />
r Dichter unter Verwendung epischer Erzähltechnik<br />
theologische Inhalte ein. Dabei unterwirft er nicht<br />
te exegetischen Zwecken („exegetische delectatio“).<br />
utestamentlichen Bibeldichtung vermittelt er darde<br />
exegetische Inhalte über ästhetische Formen<br />
einer für das Paschale Carmen spezifischen „ästheiese<br />
Weise entsteht ein für Katechumenen beächst<br />
paränetischer, erst dann missionarischer Abeinwirken<br />
und ihn vom Hörer zum Täter des Wortes<br />
igt in seiner Dichtung durch diese eigenständige<br />
ätze einer genuin christlichen Ästhetik.<br />
ht dem in zweifacher Weise nach: In einem Komng<br />
der Passion Christi bis hin zur Verurteilung Jesu<br />
. 5,1–163) philologisch erschlossen, in Übersetzung<br />
der Textgenese im Bezugsfeld von biblischer Vorg<br />
und heidnischer Poesie analysiert.<br />
rknüpfung mikro- und makropoetologischer Über-<br />
Konzeption des Werkes herausgearbeitet, in Behen<br />
Theologie und Kirche gesetzt und schließlich<br />
mm des Paschale Carmen erwiesen.<br />
43<br />
Der Sturz des Judas<br />
Deerberg<br />
Orbis antiquus43<br />
Band<br />
Daniel Deerberg<br />
Der Sturz des Judas<br />
Kommentar (5,1–163) und Studien<br />
zu poetischen Erbauung bei Sedulius<br />
Orbis Antiquus, Band 43<br />
2011, X und 552 Seiten, kart. 70,– d / sFr 118,–.<br />
ISBN 978-3-402-14445-9<br />
5<br />
THEOLOGIE
THEOLOGIE<br />
6<br />
Hildegard Scherer<br />
Geistreiche Argumente<br />
Das Pneuma-Konzept des Paulus im Kontext seiner Briefe<br />
Rätselhaft mutet es oft an, wenn Paulus in seinen Briefen<br />
vom Pneuma spricht. Mit der historischen Distanz ist verschwommen,<br />
was er und seine Leserschaft mit diesem Begriff<br />
verbanden.<br />
Die Arbeit zeigt in einem Durchgang durch die paulinischen Briefe<br />
auf, dass Paulus aus einem breiten kulturellen Wissen über<br />
das Pneuma schöpft: Es ist biblisch begründeter Schöpfungsgeist,<br />
Medium des Wissenstransfers, Garant ethischer Orientierung und<br />
Chiffre für die Präsenz des Göttlichen. Anhand dieses vielschichtigen<br />
Konzepts faltet Paulus die Grundüberzeugung der Gemeinden,<br />
»das Pneuma« empfangen zu haben, in jedem Briefkontext<br />
neu aus, um damit in den jeweiligen Konfliktkonstellationen<br />
erfolgreich zu argumentieren. Sein Ziel ist es, die Gemeinden zu<br />
einen, ihren religiösen Status zu definieren und schließlich den<br />
Neuaufbruch der christlichen Gruppen auf biblischer Grundlage<br />
ins Wort zu fassen.<br />
ft an, wenn Paulus in seinen Briefen vom Pneuma<br />
rischen Distanz ist verschwommen, was er und seine<br />
m Begriff verbanden.<br />
nem Durchgang durch die paulinischen Briefe auf,<br />
em breiten kulturellen Wissen über das Pneuma<br />
isch begründeter Schöpfungsgeist, Medium des<br />
rant ethischer Orientierung und Chiffre für die<br />
en. Anhand dieses vielschichtigen Konzepts faltet<br />
rzeugung der Gemeinden, „das Pneuma“ empfanm<br />
Briefkontext neu aus, um damit in den jeweiligen<br />
en erfolgreich zu argumentieren. Sein Ziel ist es,<br />
einen, ihren religiösen Status zu definieren und<br />
aufbruch der christlichen Gruppen auf biblischer<br />
u fassen.<br />
ISBN 978-3-402-11438-4<br />
Scherer GEISTREICHE ARGUMENTE<br />
•<br />
Hildegard Scherer<br />
Geistreiche Argumente<br />
Das Pneuma-Konzept des Paulus<br />
im Kontext seiner Briefe<br />
NEUTESTAMENTLICHE ABHANDLUNGEN Neue Folge 55<br />
Neutestamentliche Abhandlungen. Neue Folge, Band 55<br />
2011, ca. 280 Seiten, geb. 42,– d / sFr 72,50<br />
ISBN 978-3-402-11438-4<br />
Hildegard Scherer<br />
Theologie und A<br />
und Münster. Nac<br />
pastoralen Dienst<br />
2010 Assistentin<br />
Neuen Testaments<br />
Fakultät der Unive
Thomas Fornet-Ponse<br />
Ökumene in drei Dimensionen<br />
Jüdische Anstöße für die innerchristliche Ökumene<br />
Die Auseinandersetzung mit dem Judentum ist bislang im<br />
innerchristlichen ökumenischen Diskurs weitgehend ausgeblieben.<br />
Das möchte die vorliegende Arbeit ändern, indem das<br />
Jüdische als eigenes Subjekt in die Diskussion innerchristlicher<br />
Differenzen eingebracht wird. Sie trägt primär zur ökumenischen<br />
Methodik und Hermeneutik bei, indem sie drei unterschiedliche<br />
Diskussionen miteinander verbindet: Die interkulturelle Philosophie<br />
als philosophische Grundlage, die jüdische Perspektive als<br />
eigene Stimme und die innerchristlichen Diskurse als Orte der<br />
diskutierten Differenzen.<br />
Die Arbeit ist jedoch keine reine Methoden- bzw. Methodologiestudie,<br />
sondern wendet diese Methodik auch exemplarisch an.<br />
Daher werden die als kirchentrennend angesehenen Differenzen<br />
zwischen orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen sowie<br />
der katholischen Kirche einerseits sowie den evangelischen<br />
Kirchen andererseits eingehend beleuchtet. Die Hauptdifferenzen<br />
betreffen das Themenfeld der Autorität, weswegen die jüdische<br />
Perspektive zu dieser Fragestellung ausführlich besprochen wird.<br />
Unterbrochen wird dies von einem kurzen Zwischenruf, in dem<br />
die kritisch anfragende Funktion der jüdischen Perspektive am<br />
Beispiel der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre<br />
dargelegt wird. Auf dieser Grundlage können abschließend<br />
Lösungsperspektiven für die herausgearbeiteten Differenzen<br />
aufgezeigt werden.<br />
Jerusalemer Theologisches Forum, Band 19<br />
2011, 520 Seiten, geb. 59,– d / sFr 100,–<br />
ISBN 978-3-402-11023-2<br />
7<br />
THEOLOGIE
THEOLOGIE<br />
Claudia Kraft / Eberhard Tiefensee (Hgg.)<br />
Religion und Migration<br />
Frömmigkeitsformen und kulturelle<br />
Deutungssysteme auf Wanderschaft<br />
Gegenwärtige Entwicklungen schärfen den Blick dafür, dass<br />
Religionen keineswegs mit lokaler Kultur und ortsstabilen<br />
Traditionen gleichzusetzen sind. In vielfacher Weise sind Religionen<br />
unterwegs, mit Immigranten und Exilanten, mit wandernden<br />
Völkern oder Bettelpredigern. Alteingesessene begeben sich auf<br />
Pilgerfahrten, und schließlich wandern sogar Götterbilder und<br />
Madonnen. Wanderungen können zum Gründungsmythos ganzer<br />
Religionen werden – als »Exodus«. Die Beiträge des Bandes zeigen<br />
die Vielfalt des Phänomens »Religion in Bewegung« für die<br />
Gegenwart und stellen dabei überraschende Zusammenhänge<br />
wie historische Vorgänge fest. Sie beleuchten die jüngere deutsche<br />
Religionsgeschichte ebenso, wie die globale Reichweite<br />
von Bettelorden und jüdische wie christliche Praktiken im Osten<br />
Europas und im Nahen Osten.<br />
aren Europa des 21. Jahrhunderts gewinnt Relin<br />
Gesellschaft und Politik an Bedeutung. Zahlkulturell<br />
aktive Gruppen äußern ihre Interessen<br />
Weise. Dazu gehören auch radikale Tendenzen.<br />
Rede von der Wiederkehr der Religionen fest in<br />
antik verankert. Der Sammelband beleuchtet die<br />
öse Gemengelage von drei Seiten: Erstens wird<br />
g von Religion im Blick auf europäische Identise<br />
gefragt. Zweitens werden Institutionalisieentationsprozesse<br />
religiöser Gemeinschaften in<br />
licht. Drittens wird die Permanenz des Theoloiskutiert,<br />
nachgefragt, wie denn das Verhältnis<br />
olitik in den gegenwärtigen Konflikten zu beurrkieren<br />
die hier versammelten Beiträge Vergessenbekanntes<br />
im religiösen Feld. Die Einblicke<br />
eren, bisherige Diskurse in neue Konstellationen<br />
s und Unerkanntes aufscheinen zu lassen.<br />
laus Buchenau, Florian Grötsch, Michael Kiefer,<br />
g, Benedikt Kranemann, Alexandra Lason, Chris-<br />
Manemann, Astrid Reuter, Peer Schmidt, Tilman<br />
ta Sternbach.<br />
dorff<br />
8<br />
ISBN�978-3-402-15846-3<br />
VIFR 6<br />
Malik/Manemann (Hgg.) Religionsproduktivität in Europa<br />
Claudia Kraft<br />
Eberhard Tiefensee (Hgg.)<br />
Religion<br />
und Migration<br />
Frömmigkeitsformen<br />
und kulturelle<br />
Deutungssysteme<br />
auf Wanderschaft<br />
Vorlesungen des<br />
Interdisziplinären Forums Religion<br />
der Universität Erfurt Band<br />
Vorlesungen Schriftenreihe des der Interdisziplinären Vereinigung zur Erforschung Forums Religion der<br />
der Neueren Universität Geschichte, Erfurt, Band 32 7<br />
2011, 2010, ca. XIV 256 und Seiten, 336 Seiten, kart. kart. 14,80 47,– d / d sFr / sFr 26,60. 81,–<br />
ISBN 978-3-402-15847-0<br />
978-3-402-14760-3<br />
7
Christoph Bultmann / Jörg Rüpke /<br />
Sabine Schmolinsky (Hgg.)<br />
Pluralismus als Markenzeichen<br />
europäischer Religionsgeschichte?<br />
Die im Jahr 2009 in Erfurt herausgegebene zweibändige »Europäische<br />
Religionsgeschichte« (hg. von H.G. Kippenberg, J.<br />
Rüpke, K. von Stuckrad) trägt im Untertitel wie in vielen Kapiteln<br />
die starke These vom »mehrfachen Pluralismus« als ein Markenzeichen<br />
europäischer Religionsgeschichte vor. Damit wird eine<br />
Alternative zur religiösen Geschlossenheit des christlichen Abendlandes<br />
formuliert. Europäischer Sonderweg, das Universitätswesen<br />
mit seiner wissenschaftlichen Theologie wie außereuropäischen<br />
Philologien und Religionswissenschaft, die Rolle der Esoterik<br />
wie des Judentums, Immigration und ethnische Vielfalt – all das<br />
sind Themen, die von dieser Frage direkt berührt werden. Ist die<br />
Häresiebekämpfung oder die Häresie das Charakteristikum, kann<br />
Marginales, können die Ränder zur Charakterisierung der Mitte<br />
fruchtbar gemacht werden, ist institutionelle Mehrheit schon der<br />
»Kern«? Die Beiträge<br />
dieses Bandes setzen<br />
sich mit diesen<br />
Fragen auseinander<br />
und bringen dafür<br />
neues Material aus<br />
der europäischen<br />
Religionsgeschichte<br />
in die Diskussion.<br />
Vorlesungen des Interdisziplinären Forums Religion<br />
der Universität Erfurt, Band 8<br />
2011, ca. 264 Seiten, kart. 14,80 d / sFr 26,60.<br />
ISBN 978-3-402-15848-7<br />
9<br />
THEOLOGIE
THEOLOGIE<br />
10<br />
Lili Khevsuriani / Mzekala Shanidze /<br />
Michael Kavtaria / Tinatin Tseradze/<br />
Stéphane Verhelst<br />
Liturgia Ibero-Graeca<br />
Sancti Iacobi<br />
Bereits<br />
angekündigt<br />
Die Liturgie des hl. Apostels Jakobus (georgisch-griechisch)<br />
Die »Liturgie des Apostels und Herrenbruders Jakobos«<br />
war bis zum Mittelalter die eucharistische Hauptliturgie in<br />
Jerusalem, Palästina und im Patriarchat Antiochien und ist dies<br />
im Kern noch heute – in ihrer aramäischen Rezension – innerhalb<br />
der Syrisch-Orthodoxen Kirche. Älter als der überlieferte griechische<br />
Text ist die Übertragung in das Georgische, die noch in der<br />
Spätantike in Klöstern Palästinas entstand. Dieser Band bietet<br />
zum ersten Mal eine Ausgabe der georgischen Version auf der<br />
Grundlage der alten Handschriften im Sinaikloster und in Georgien.<br />
Beigegeben ist eine englische Übersetzung, eine Retroversion<br />
in das Griechische und umfangreiche Erläuterungen sowie<br />
Photos von Musterseiten der wichtigsten Manuskripte.<br />
Jerusalemer Theologisches Forum, Band 17<br />
2011, 456 Seiten, 8 farb. Tafeln, kart. 59,– d / sFr 100,–<br />
ISBN 978-3-402-07510-4
Thomas Schärtl (Hg.)<br />
Körperwelten oder Leibesvisitationen?<br />
Eine philosophisch-theologische Auseinandersetzung mit<br />
Gunther von Hagens' Ausstellung<br />
Die »Körperwelten«-Ausstellungen Gunther von Hagens'<br />
lösten seit Ende der 90iger Jahre eine Welle heftiger und<br />
kontroverser öffentlicher Diskussionen aus. Der vorliegende Band<br />
greift diese Themen auf und sucht eine Auseinandersetzung<br />
aus vornehmlich theologischen, philosophischen und ethischen<br />
Blickwinkeln.<br />
Den Beiträgen geht es vor allem um die Würde der menschlichen<br />
Leiblichkeit, die mit dem Tod nicht schlicht und einfach<br />
ver schwindet. Wenn die Toten, die als Exponate in der<br />
»Körperwelten«-Ausstellung dem Blick eines neugierigen Publikums<br />
dargeboten werden, ihre Leiblichkeitsdimension noch<br />
nicht abgestreift haben, dann stellt sich die Frage, ob wir in den<br />
Plas tinaten der »Körperwelten«-Ausstellung etwas vor uns ha-<br />
ben, dem wir noch<br />
etwas schuldig<br />
sind – und sei es<br />
nur den Respekt<br />
der Unzudringlichkeit<br />
...<br />
Das Buch enthält<br />
Beiträge von Klaus<br />
Arntz, Thomas<br />
Hausmanninger,<br />
Hubertus Lutterbach,<br />
Thomas<br />
Marschler und<br />
Thomas Schärtl.<br />
2011, 156 Seiten, kart. 14,80 d / sFr 26,60<br />
ISBN 978-3-402-12868-8<br />
11<br />
THEOLOGIE
THEOLOGIE<br />
12<br />
Markus Demele / Michael Hartlieb<br />
Anne Noweck (Hrsg.)<br />
Ethik der Entwicklung<br />
Theologische, philosophische und<br />
sozialwissenschaftliche Beiträge<br />
Gerechtigkeitsdiskurse gehören zu den klassischen Themen<br />
der Philosophie, denn sie untersuchen, was jedem Menschen<br />
für ein gesellschaftlich angemessenes Überleben zugestanden<br />
werden muss. Diese Suche nach Gerechtigkeit erfolgt heute in<br />
einer radikal globalen Perspektive, da das Nebeneinander von<br />
Überfluss und tödlicher Not durch Medien, moderne Kommunikationsmöglichkeiten<br />
und vernetzte Ökonomien für jeden<br />
Menschen sichtbar und erfahrbar ist. Unter dem Schlagwort<br />
»Entwicklung« treten die Ergebnisse und Auswirkungen des<br />
Gerechtigkeitsdiskurs für das Leben des Menschen deutlich hervor.<br />
Sie betreffen dabei nicht nur den Bereich der Politik sondern<br />
sie erhellen auch in grundlegender Weise die Suche nach<br />
normativen Ordnungen für das Zusammenleben von Menschen<br />
C<br />
auf der ganzen Erde. Dieser Tagungsband bietet zunächst eine<br />
theoretisch-anthro-<br />
pologischeGrundlegung, die den<br />
weiten Begriff der<br />
Entwicklung vor allem<br />
in der Auseinandersetzung<br />
mit T.<br />
9<br />
W. Pogge pointiert.<br />
Daran schließt sich<br />
eine Diskussion<br />
an, die zum einen<br />
die Diskurse um<br />
Nachhaltigkeit<br />
und Umweltethik<br />
aufnimmt und zum<br />
anderen interkultu-<br />
ISBN 978-3-402-10635-8<br />
relle Perspektiven<br />
vorstellt.<br />
skurse gehören zu den klassischen Themen der Philosophie, denn sie<br />
s jedem Menschen für ein gesellschaftlich angemessenes Überleben<br />
rden muss. Diese Suche nach Gerechtigkeit erfolgt heute in einer<br />
Perspektive, da das Nebeneinander von Überfluss und tödlicher Not<br />
oderne Kommunikationsmöglichkeiten und vernetzte Ökonomien für<br />
ichtbar und erfahrbar ist.<br />
gwort „Entwicklung“ treten die Ergebnisse und Auswirkungen des<br />
skurs für das Leben des Menschen deutlich hervor. Sie betreffen dabei<br />
reich der Politik, die den Aufbau tragfähiger Überlebensstrukturen in<br />
rtschaften zum Ziel haben, sondern sie erhellen auch in grundie<br />
Suche nach normativen Ordnungen für das Zusammenleben von<br />
r ganzen Erde.<br />
t zunächst eine theoretisch-anthropologische Grundle-gung, die den<br />
er Entwicklung vor allem in der Auseinandersetzung mit T. W. Pogge<br />
schließt sich eine Diskussion praxisbezogener Fragen an, die zum<br />
se um Nachhaltigkeit und Umweltethik aufnimmt und zum anderen<br />
erspektiven vorstellt, die die Relevanz der Vermittlung zwischen<br />
onzepten guten Lebens in der Entwicklungszusammenarbeit deutlich<br />
blematisierung der Rolle supranationaler institu-tioneller Akteure in<br />
äne wie ILO, UN und der christlichen Kirchen schließt die Zusamer<br />
Schlaglichter auf das Thema Entwicklung ab.<br />
M. Demele u.a. (Hgg.)<br />
Ethik der Entwicklung<br />
Markus Demele<br />
Michael Hartlieb<br />
Anna Noweck (Hgg.)<br />
Forum Sozialethik 9<br />
Ethik der Entwicklung<br />
Theologische, philosophische und<br />
sozialwissenschaftliche Beiträge<br />
Forum Sozialethik, Band 9<br />
2011, 208 Seiten, kart. 19,80 d / sFr 34,80.<br />
ISBN 978-3-402-10635-8
größernden Europäischen Union gewinnt das<br />
von West- und Osteuropa zunehmend an<br />
ßen sehr verschiedene Kulturen aufeinander.<br />
ere an den unterschiedlichen Verhältnissen<br />
Staat zu den Kirchen und zur Religion steht.<br />
europa und im westkirchlich geprägten Mittelennung<br />
und Kooperation von Staat und Kirche<br />
steht im Territorium der orthodoxen Kirchen<br />
phonie“, die eine enge Verbindung von Staat<br />
net.<br />
nbruch des Kommunismus müssen die orthorhältnis<br />
zum Staat neu definieren. Aus westn<br />
einen Aufschwung der orthodoxen Kirchen<br />
e religiöse Bindung der Bevölkerung beob-<br />
ben dazu geführt?<br />
vor diesem Hintergrund die Orthodoxie und<br />
aat und Gesellschaft?<br />
ntwicklungen sind abzusehen?<br />
eren Fragen befasste sich das 45. Essener<br />
erschrift „Das Verhältnis von Staat und Kirche<br />
n einen weiten Bogen, um sich der Thematik<br />
m historischen Überblick über das Verhältnis<br />
in der Orthodoxie folgten eine theologische<br />
Vortrag zu den neuen Ansätzen einer orthoerundet<br />
wurde die Tagung durch einen juristiema<br />
„Menschenrechte, Religionsfreiheit und<br />
prache standen das sogenannte Symphoniaung<br />
der russischen Politik an die Orthodoxe<br />
all des Kommunismus, das Verhältnis der russiodoxen<br />
Religion, der sozialethische Gehalt der<br />
trin sowie das Freiheits- und Staatsverhältnis<br />
slehre.<br />
Burkhard Kämper / Hans-Werner Thönnes (Hgg.)<br />
Das Verhältnis von Staat und Kirche<br />
in der Orthodoxie<br />
Im Zuge einer sich vergrößernden Europäischen Union gewinnt<br />
das Zusammenwachsen von West- und Osteuropa zunehmend<br />
an Bedeutung. Dabei stoßen sehr verschiedene Kulturen<br />
aufeinander. Dies wird insbesondere an den unterschiedlichen<br />
Verhältnissen deutlich, in denen der Staat zu den Kirchen<br />
und zur Religion steht. Während sich in Westeuropa und im<br />
westkirchlich geprägten Mitteleuropa Formen der Trennung<br />
und Kooperation von Staat und Kirche entwickelt haben,<br />
besteht im Territorium der orthodoxen Kirchen die Tradition der<br />
»Symphonie«, die eine enge Verbindung von Staat und Kirche<br />
kennzeichnet. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus<br />
müssen die orthodoxen Kirchen ihr Verhältnis zum Staat neu<br />
definieren. Aus westlicher Sicht konnte man einen Aufschwung<br />
der orthodoxen Kirchen und eine zunehmende religiöse Bindung<br />
der Bevölkerung beobachten. Welche Gründe haben dazu<br />
geführt?<br />
Was kennzeichnet<br />
vor diesem<br />
Hintergrund die<br />
Orthodoxie und<br />
ihr Verhältnis zu<br />
Staat und Gesellschaft?<br />
Welche weiteren<br />
Entwicklungen<br />
sind abzusehen?<br />
Mit diesen und<br />
anderen Fragen<br />
befasste sich<br />
das 45. Essener<br />
Gespräch unter der<br />
ISBN�978-3-402-10563-4<br />
Überschrift »Das<br />
Verhältnis von<br />
Staat und Kirche in<br />
der Orthodoxie«.<br />
Essener Gespräche 45 Das Verhältnis von Staat und Kirche in der Orthodoxie<br />
Das Verhältnis von Staat und Kirche<br />
in der Orthodoxie<br />
Gerd Stricker<br />
Zum Verhältnis von Staat und Kirche<br />
in der Orthodoxie<br />
Theodor Nikolaou<br />
Das Verhältnis von Staat und Kirche<br />
aus orthodoxer Sicht<br />
Konstantin Kostjuk<br />
Sozialdoktrin der Russischen Orthodoxen Kirche:<br />
Entwicklungen im 21. Jahrhundert<br />
Otto Luchterhandt<br />
Menschenrechte, Religionsfreiheit<br />
und Orthodoxie<br />
45<br />
Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche, Band 45<br />
2011, X und 277 Seiten, kart. 34,80 d / sFr 60,20<br />
ISBN 978-3-402-10563-4<br />
13<br />
THEOLOGIE
PHILOSOPHIE<br />
14<br />
Nikolaus von Kues<br />
De non aliud<br />
Nichts anderes<br />
Herausgegeben von Klaus Reinhardt, Jorge M. Machetta<br />
und Harald Schwaetzer in Verbindung mit Claudia D‘Amico,<br />
Martín D‘Ascenzo, Anke Eisenkopf, José González Ríos, Cecilia<br />
Rusconi und Kirstin Zeyer<br />
In »De non aliud« / »Nichts anderes« formuliert der späte<br />
Nikolaus von Kues einen Höhepunkt seines philosophischtheologischen<br />
Denkens. Die Fügung »Nichts anderes« dient ihm<br />
als Bezeichnung eines Gottesnamens, welche sich selbst und alle<br />
Dinge zu definieren vermag. Mit der vorliegenden Ausgabe liegt<br />
eine vollständige Neubearbeitung des Traktats vor: Textkritischer<br />
Apparat sowie Quellen- und Parallelenapparat werden ergänzt<br />
durch eine neue Übersetzung sowie ergänzende thematische<br />
Erläuterungen zu zentralen Aspekten der Schrift.<br />
Texte und Studien zur Europäischen<br />
Geistesgeschichte. Reihe A, Band 1<br />
2011, 334 Seiten, geb. 58,– d / sFr 98,–<br />
ISBN 978-3-402-15986-6<br />
-
»videre et videri coincidunt«<br />
Theorien des Sehens in der ersten Hälfte des<br />
15. Jahrhunderts. Herausgegeben von Wolfgang Christian<br />
Schneider, Harald Schwaetzer, Marc de Mey<br />
und Inigo Bocken<br />
Die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts bietet für die europäische<br />
Kultur einen folgenreichen, die Neuzeit prägenden<br />
Umschwung in Theorie und Praxis des Sehens. Dabei stellt die<br />
Zentralperspektive freilich nur einen Aspekt dar. Die Beiträge des<br />
Bandes charakterisieren, dass und wie gerade auch auf einer<br />
kulturellen und geistphilosophischen Ebene sich ein Wandel vollzieht;<br />
exemplarisch wird er sichtbar an Nikolaus von Kues oder<br />
Jan van Eyck. Die Aufsätze versammeln Resultate des Clusters<br />
»Theorien des Sehens und Techniken der Visualisierung in der<br />
ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts« des Flämischen Akademischen<br />
Zentrums (VLAC) der Königlich Flämischen Akademie der<br />
Wissenschaften von Belgien für Wissenschaften und Künste.<br />
Texte und Studien zur Europäischen<br />
Geistesgeschichte. Reihe B, Band 1<br />
2011, 414 Seiten, kart. 52,– d / sFr 89,–<br />
ISBN 978-3-402- 15985-9<br />
15<br />
PHILOSOPHIE
KIRCHENGESCHICHTE<br />
16<br />
Alfons Fürst (Hg.)<br />
Origenes und sein Erbe<br />
in Orient und Okzident<br />
Die Reihe »Adamantiana. Texte und Studien zu Origenes und<br />
seinem Erbe«, die von der »Forschungsstelle Origenes« in<br />
Münster herausgegeben wird, ist die erste, die ausschließlich<br />
dem Denken des großen alexandrinischen Theologen und<br />
seinem wechselvollen Nachleben gewidmet ist. Neben<br />
Monographien, die Origenes selbst und die von ihm begründete<br />
Tradition behandeln, und Sammelbänden, in denen die<br />
Beiträge der von der Forschungsstelle organisierten Kolloquien<br />
und Symposien zusammengestellt werden, sollen auch<br />
Sammlungen von (ggf. übersetzten und kommentierten) Texten<br />
aus verschiedenen Epochen die Theologie des Origenes, ihren<br />
geistesgeschichtlichen Kontext und insbesondere ihre Rezeption<br />
bis zur Gegenwart erschließen.<br />
Neue Reihe!<br />
Band 1 enthält<br />
die Beiträge der<br />
Eröffnungstagung<br />
der »Forschungsstelle<br />
Origenes«<br />
an der Katholisch-<br />
Theologischen<br />
Fakultät der<br />
Universität Münster<br />
im Oktober 2008.<br />
Adamantiana, Band 1<br />
2011, 272 Seiten, geb. 39,– d / sFr 67,50<br />
ISBN 978-3-402-13710-9
Christian Hornung<br />
Directa ad decessorem<br />
Ein kirchenhistorisch-philologischer Kommentar zur ersten<br />
Dekretale des Siricius von Rom<br />
chick und die schicksalhafte Vorbestimmung des<br />
en wie im Schlechten, sind zentrale Themen der<br />
. Den kommt hierbei besondere Beho,<br />
Lachesis und Atropos bestimmen das Leben der<br />
Heroen sowie der Götter. Der vorliegende Band<br />
nographische und ikonologische Gesamtschau<br />
Darstellungen der von der<br />
tike bis in die spätbyzantinische Zeit. Darüber<br />
Aussagestruktur all dieser Bildwerke in ihrem<br />
ontext untersucht. Die besondere Aufmerkei<br />
dem Wandel des Moiren-Motivs während der<br />
e dessen Fortleben in der christlichen Kunst. Das<br />
auf überragenden Hauptwerken der frühchristie<br />
die Wiener Genesis oder die Triumphbon<br />
Santa Maria Maggiore in Rom anzutreffen.<br />
etaillierten Analyse der Adaption und Transoiren-Motivs<br />
in die christlichen Bilddenkmäler<br />
tor neue Erkenntnisse über die Entstehung und<br />
n Aussagen zwei wichtiger Themen der byzan-<br />
: des und des der<br />
An der Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert wird in den Dekretalien<br />
der römischen Bischöfe deutlich, dass diese im Westen,<br />
aber auch im Osten des Römischen Reiches zunehmend einen<br />
primatialen Anspruch erheben. Die älteste überlieferte Dekretale<br />
ist die nach ihren Anfangsworten benannte Directa ad decessorem<br />
aus dem Jahr 385, die Siricius von Rom an Himerius von Tarragona<br />
sandte und darin verschiedene gemeinde- und klerikerdisziplinäre<br />
Anfragen beantwortete. Die Untersuchung widmet sich diesem<br />
zentralen Text und analysiert ihn erstmals unter kirchenhistorischer<br />
und philologischer Perspektive. So werden Form und Stil des<br />
Briefes vor dem Hintergrund der Rezeption des Römischen Rechts<br />
analysiert, bevor der Kommentar zu den einzelnen Kapiteln des<br />
Briefes im Hauptteil der Arbeit folgt und die Bestimmungen in<br />
die historische Entwicklung des frühen Kirchenrechts einordnet.<br />
Eine abschließende<br />
Zusammenfassung<br />
stellt den Text in die<br />
römische Bischofsgeschichte,<br />
um so zu<br />
einer Gesamtschau<br />
Christian Hornung<br />
der Bedeutung<br />
Moiren<br />
Schicksalsgöttinnen<br />
Directa<br />
des Siricius für die<br />
ad decessorem<br />
Entwicklung des<br />
römischen Primats<br />
Ein kirchenhistorischphilologischer<br />
Kommentar<br />
zu gelangen.<br />
zur ersten Dekretale<br />
Verkündigungsbildes Geburtsbildes<br />
des Siricius von Rom<br />
KIRCHENGESCHICHTE<br />
ISBN�978-3-402-10913-7<br />
ASCHENDORFF<br />
JbAC Erg.-Bd. Kleine Reihe 6 GIANNOULIS DIE MOIREN<br />
• •<br />
Ergänzungsband<br />
Kleine Reihe 8<br />
Jahrbuch für Antike<br />
und Christentum<br />
Jahrbuch für Antike und Christentum. Ergänzungsband.<br />
Kleine Reihe, Band 6<br />
2011, ca. 400 Seiten, geb. ca. 49,– d / sFr 84,–<br />
ISBN 978-3-402-10915-1<br />
17
KIRCHENGESCHICHTE<br />
18<br />
Ernst Dassmann<br />
Ausgewählte kleine Schriften zur<br />
Patrologie, Kirchengeschichte und<br />
christlichen Archäologie<br />
Herausgegeben von Georg Schöllgen<br />
Am 30. 1. 2011 vollendete der Bonner Kirchenhistoriker und<br />
Patrologe Ernst Dassmann sein 80. Lebensjahr. Aus diesem<br />
Anlaß wird hier eine Auswahl seiner Aufsätze vorgelegt. Nachdem<br />
er selbst bereits seine Arbeiten zum kirchlichen Amt und zu<br />
Augustinus in überarbeiteter Form wiederveröffentlicht hat, sind<br />
im vorliegenden Band die wichtigsten seiner übrigen Aufsätze<br />
gesammelt. Ursprünglich sind viele an entlegener Stelle oder in<br />
anderen Sprachen publiziert und sollen jetzt leichter zugänglich<br />
gemacht werden. Selbst gute Kenner der Forschungen Dassmanns<br />
werden Neues finden. Die Auswahl der Aufsätze spiegelt<br />
Dassmanns große Forschungsthemen, darunter besonders die<br />
Schriftauslegung der Alten Kirche, die Frömmigkeit der Väter,<br />
die Reflexion über die theologische Bedeutung der Kirchengeschichte<br />
und ihrer<br />
wichtigen Vertreter<br />
und die Christliche<br />
Archäologie.<br />
Viele der Arbeiten<br />
haben Forschungsgeschichte<br />
geschrieben und<br />
sind Initialzündungen<br />
für weitere<br />
Untersuchungen<br />
geworden. Alle, die<br />
an den drängenden<br />
Fragen der Kirche<br />
heute interessiert<br />
sind, werden<br />
diesen Band mit<br />
großem Gewinn<br />
lesen.<br />
Jahrbuch für Antike und Christentum. Ergänzungsband 37<br />
2011, 608 Seiten, 20 Tafeln im Anhang,<br />
geb. 79,– d / sFr 132,–<br />
ISBN 978-3-402-10805-5
Mechthild Sandmann / Angelus A. Häußling OSB /<br />
Mechthild Black-Veldtrup (Hrsg.)<br />
Wege zur Erforschung<br />
der Erinnerungskultur<br />
Ausgewählte Aufsätze von Joachim Wollasch.<br />
Mit einer Einführung von Rudolf Schieffer<br />
Zum 80. Geburtstag des Münsteraner Mediävisten Prof. Dr.<br />
Joachim Wollasch erschien eine Festschrift mit 26 seiner<br />
Aufsätze aus über 50 Jahren Beschäftigung mit mittelalterlicher<br />
Geschichte. Gegenstand des Bandes ist einerseits das mittelalterliche<br />
Mönchtum als Träger, Garant und Anreger des Verbrüderungswesens,<br />
mit Akzent auf dem burgundischen Kloster<br />
Cluny und süddeutschen Klöstern, anderseits, im Austausch mit<br />
dem Mönchtum, Königtum und Adel des Mittelalters. Die von<br />
Wollasch intensiv erforschte Verbindung von Totengedenken und<br />
Armensorge hat in dem Band ebenso ihren Platz wie Fragen aus<br />
dem Grenzbereich zwischen Geschichte und Kunstgeschichte.<br />
Beiträge zur Geschichte des Alten Mönchtums, Band 47<br />
2011, 568 Seiten, kart. 68,– d / sFr 115,–.<br />
ISBN 978-3-402-10385-2<br />
19<br />
KIRCHENGESCHICHTE
KIRCHENGESCHICHTE<br />
20<br />
Klara von Assisi<br />
Zwischen Bettelarmut und Beziehungsreichtum.<br />
Bereits<br />
angekündigt<br />
Beiträge zur neueren deutschsprachigen Klara-Forschung.<br />
Herausgegeben von Bernd Schmies im Auftrag der<br />
Fachstelle Franziskanische Forschung<br />
Im letzten Jahrzehnt sind – nicht zuletzt durch das Jubiläumsjahr<br />
2003 angestoßen – vor allem in »Wissenschaft und Weisheit«,<br />
aber auch in anderen Zeitschriften und Sammelbänden regelmäßig<br />
Aufsätze zu Klara von Assisi erschienen, die der Klara-<br />
Forschung über den deutschsprachigen Raum hinaus wichtige<br />
Impulse verliehen haben. Ein weiterer Grund für das deutlich<br />
gestiegene wissenschaftliche Interesse an Klara ist sicherlich<br />
die derzeitige Erarbeitung einer Neuausgabe der Quellenschriften<br />
zur heiligen Klara. Der Sammelband fasst nun die in den<br />
letzten Jahren lebendige deutschsprachige Forschung zu Klara<br />
zusammen und will somit künftiger Forschung neue Anregungen<br />
geben. Daher bündelt der Band nicht nur bereits erschienene<br />
Beiträge, sondern bringt auch bisher unveröffentlichte Texte, die<br />
aus der aktuellen<br />
Beschäftigung mit<br />
den Quellentexten<br />
sowie universitärer<br />
Tätigkeit erwachsen<br />
sind.<br />
Der Band vereinigt<br />
21, teils unveröffentlichte<br />
Beiträge<br />
von Kaspar Elm,<br />
Martina Kreidler-<br />
Kos, Niklaus<br />
Kuster, Leonhard<br />
Lehmann, Theresia<br />
Maier, Claudia<br />
Markert, Benedikt<br />
Mertens, Anton<br />
Rotzetter, Ancilla<br />
Röttger und Johannes<br />
Schneider.<br />
Franziskanische Forschungen, Band 51<br />
2011, 598 Seiten, geb. 67,– d / sFr 113,–<br />
ISBN 978-3-402-18687-9
Johannes Schlageter OFM<br />
Die sächsischen Franziskaner<br />
und ihre theologische Auseinandersetzung<br />
mit der frühen<br />
deutschen Reformation<br />
Was Franziskaner in der Geschichte der Reformation sagten<br />
und bedeuteten, ist bisher kaum im Zusammenhang erforscht<br />
worden. In dem hier vorliegenden Werk werden primär<br />
die Franziskaner in der Ordensprovinz Saxonia bei der Frage nach<br />
einer theologischen Begegnung mit der Reformation in den Blick<br />
genommen. Das geschieht bewusst von einen Standpunkt aus,<br />
der sich nicht nur katholisch-konfessionell verstehen möchte,<br />
sondern sich ökumenisch-theologisch der Verständigung christlicher<br />
Konfessionen verpflichtet weiß. Eine theologische Begegnung<br />
mit der Reformation, führte bei den Franziskanern der<br />
Saxonia nicht nur zur Gegnerschaft, sondern oft zum Anschluss<br />
an die reformatorische Bewegung, was weit mehr bedeutet als<br />
einen Abfall. Denn<br />
vielleicht verwirklicht<br />
sich darin auf<br />
neue Weise die<br />
ursprünglich-franziskanische<br />
Option<br />
für ein Leben nach<br />
dem Evangelium<br />
– zumindest in<br />
der Überzeugung<br />
reformatorisch<br />
gesinnter Franziskaner<br />
und in<br />
heutiger ökumenischer<br />
Sicht.<br />
Franziskanische Forschungen, Band 52<br />
2011, ca. 400 Seiten, geb. 52,– d / sFr 89,–<br />
ISBN 978-3-402-18688-6<br />
21<br />
KIRCHENGESCHICHTE
KIRCHENGESCHICHTE<br />
22<br />
Maik Schmerbauch<br />
Prälat Franz Wosnitza (1902–1979)<br />
ehemaliger Generalvikar<br />
von Kattowitz<br />
Dies ist die erste wissenschaftliche Biographie über Prälat<br />
Franz Wosnitza, einen bedeutenden oberschlesischen Kirchenmann<br />
des 20. Jahrhunderts. Geboren 1902 im Klosterdorf<br />
Czarnowanz / Klosterbrück bei Oppeln, entschied er sich 1922<br />
nach der Abtretung Ostoberschlesiens an Polen zur Priesterweihe<br />
im neuerrichteten Bistum Kattowitz. Dort zum Diözesanpräses<br />
der deutschen katholischen Jugend und Schriftleiter des Kattowitzer<br />
Diözesanblattes »Der Sonntagsbote« ernannt, war er als<br />
Angehöriger der deutschen Minderheit stets auf Ausgleich der<br />
nationalen Gegensätze bedacht. Als nach dem Ausbruch des<br />
Zweiten Weltkriegs Ostoberschlesien von den Nationalsozialisten<br />
wieder dem Deutschen Reich angegliedert und Bischof Adamski<br />
aus seiner Diözese Kattowitz ausgewiesen wurde, übernahm<br />
Wosnitza von 1942 bis 1945 das schwierige Amt des Generalvikars.<br />
Nach Kriegsende<br />
von polnischen<br />
Behörden mit dem<br />
Vorwurf der Kollaboration<br />
mit den Deutschen<br />
beschuldigt,<br />
wurde er im Juli<br />
1946 aus Ostoberschlesienausgewiesen.<br />
Im Westen<br />
fand er von 1950<br />
bis 1972 als Leiter<br />
des Katholischen<br />
Siedlungsdienstes<br />
für die BRD eine<br />
verantwortungsvolle<br />
soziale Aufgabe.<br />
Er setzte sich bis zu<br />
seinem Tode 1979<br />
stets auch für eine Versöhnung mit Polen ein.<br />
Arbeiten zur schlesischen Kirchengeschichte, Band 21<br />
2011, 200 Seiten, kart. 19,80 d / sFr 34,80<br />
ISBN 978-3-402-10179-7
Verena Schmidt<br />
Das Bistum Essen und das<br />
Zweite Vatikanische Konzil<br />
Eine Untersuchung zum Rezeptionsbegriff in den Pfarreien<br />
Institut für<br />
kirchengeschichtliche Forschung<br />
des Bistums Essen<br />
Die Geschichte der Katholiken in der Bundesrepublik Deutschland<br />
sowie insbesondere die Rezeption des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils (1962–1965) in einzelnen Diözesen und Pfarrgemeinden<br />
stellt noch immer ein Desiderat innerhalb der zeitgeschichtlichen<br />
Forschung dar. Am Beispiel des Bistums Essen untersucht die<br />
Autorin die Rezeption der Konzilsbeschlüsse sowohl auf der Ebene<br />
der Bistumsleitung als auch in einzelnen Pfarrgemeinden. Die<br />
folgenden Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt der Analyse:<br />
Greifen die Hirtenbriefe des Bischofs von Essen, Franz Hengsbach,<br />
die Themen des Konzils auf und geben sie Impulse für die<br />
Umsetzung der Beschlüsse im noch jungen Bistum an der Ruhr? In<br />
welchem Umfang befassen sich das KIRCHLICHE AMTSBLATT für das<br />
Bistum Essen und die Bistumszeitung RUHRWORT mit der Umsetzung<br />
der Reformen des Konzils in den Pfarrgemeinden der Diözese?<br />
Konzentriert sich<br />
die Gremien der Bistumsleitung<br />
bei ihrer<br />
Verena Schmidt<br />
Arbeit allein auf<br />
die Einrichtung des<br />
neu gegründeten<br />
Bistums oder richten<br />
sie ihren Blick auch<br />
auf die Vorbereitung,<br />
Durchführung<br />
und Rezeption des<br />
Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils? Die<br />
vorliegende Studie<br />
fragt nach den Aktivitäten<br />
des Bistums<br />
in ISBNRichtung 978-3-402-14620-0 auf eine<br />
solche ›Aufarbeitung‹<br />
des Konzils.<br />
liken in der Bundesrepublik Deutschland sowie insbesondere<br />
Vatikanischen Konzils (1962–1965) in einzelnen Diözesen<br />
noch immer ein Desiderat innerhalb der zeitgeschichtlichen<br />
el des Bistums Essen untersucht die Autorin im Rahmen der<br />
die Rezeption der Konzilsbeschlüsse sowohl auf der Ebene der<br />
n einzelnen Pfarrgemeinden. Die folgenden Fragestellungen<br />
kt der Analyse:<br />
es Bischofs von Essen, Dr. Franz Hengsbach, die Themen des<br />
Impulse für die Umsetzung der Beschlüsse im noch jungen<br />
elchem Umfang befassen sich das KIRCHLICHE AMTSssen<br />
und die Bistumszeitung RUHRWORT mit der Um-<br />
Konzils in den Pfarrgemeinden der Diözese?<br />
remien der Bistumsleitung bei ihrer Arbeit allein auf die<br />
ündeten Bistums oder richten sie ihren Blick auch auf die<br />
ng und Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils? Geben<br />
lse zur Aufnahme der konziliaren Beschlüsse an die einzelnen<br />
ester und Gläubigen – weiter?<br />
its mit der Bildung der Pfarrausschüsse in den Gemeinden in<br />
erste Anzeichen für eine Mitbestimmung der Laien? Knüpft<br />
Mal im Jahr 1968 gewählten Pfarrgemeinderäte an die Arbeit<br />
er bewirkt das Konzil ein verändertes Bewusstsein der Rolle<br />
einden?<br />
reform des Zweiten Vatikanischen Konzils war die Umvielfach<br />
das erste sichtbare Zeichen für die Umsetzung dieser<br />
urgie und der gottesdienstliche Alltag in den Pfarrgemeinden<br />
Wie sind diese von den Gläubigen aufgenommen worden –<br />
tert?<br />
onzilsergebnisse erst sind im kirchlichen Leben sichtbar<br />
,Konzilsmassiv‘ harrt noch der Aufarbeitung“ – so formulierte<br />
Jahr 1967. Die vorliegende Studie fragt nach den Aktivitäten<br />
uf eine solche ‚Aufarbeitung‘ des Konzils.<br />
Schmidt<br />
Das Bistum Essen und das Zweite Vatikanische Konzil<br />
13<br />
QuS<br />
Das Bistum Essen und das<br />
Zweite Vatikanische Konzil<br />
Eine Untersuchung zum Rezeptionsprozess<br />
in den Pfarreien<br />
Quellen und Studien. Veröffentlichungen des Instituts für<br />
kirchengeschichtliche Forschung des Bistums Essen 13<br />
2011, 272 Seiten, geb. 38,– d / sFr 65,30.<br />
ISBN 978-3-402-14620-0<br />
23<br />
KIRCHENGESCHICHTE<br />
Die Autorin:<br />
Verena Schmidt, gebor<br />
Katholischen Theologi<br />
Ruhr-Universität Boch<br />
im Jahr 2005 ab. Wäh<br />
Lehrstuhl für Kircheng<br />
Neuzeit an der Ruhr-<br />
Hilfskraft im Koordina<br />
angesiedelten DFG-Fo<br />
Religion in der Mode<br />
zudem Mitglied der<br />
Universität.<br />
QUELLEN U<br />
Veröffentlichung<br />
für kirchengesch<br />
des Bistums Esse<br />
Begründet von Alfred<br />
von Jürgen BÄRSCH<br />
Band 2: Stift und Stad<br />
und Siedlungsentwickl<br />
BETTECKEN. 1988,<br />
als Beilage, Leinen 32,<br />
ISBN 978-3-402-0624<br />
Band 3: Das Stift Esse<br />
Königliche und stiftisc<br />
Von Heinz Josef KRAM<br />
15 Abbildungen, 42 T<br />
Leinen 36,90 � / sFr 6<br />
Band 4: Das Zeremon<br />
schatzkammer. Von A<br />
und 153 Seiten, 94 Ab<br />
Beilagen, Leinen 34,80<br />
ISBN 978-3-402-0624<br />
Band 5: St. Ludgerus<br />
preußische Denkmalp<br />
Von Ruth KLAWUN.<br />
Abbildungen (z.T. farb<br />
ISBN 978-3-402-0624<br />
Band 6: Die Feier des<br />
Nach Zeugnis des Libe<br />
hundert). Von Jürgen<br />
Seiten, Leinen 39,90 �<br />
ISBN 978-3-402-0624
GESCHICHTE<br />
24<br />
Acta Pacis Westphalicae<br />
Die französischen Korrespondenzen<br />
Band 7: 1647–1648<br />
Bearbeitet von Christiane Neerfeld<br />
Im Mittelpunkt der französischen Kongressdiplomatie stand<br />
zwischen dem 19. November 1647 und dem 5. Februar 1648 der<br />
Versuch, in den zentralen Punkten des französisch-spanischen<br />
Friedensprojekts Fortschritte zu erzielen und das sich abzeichnende<br />
Scheitern der Verhandlungen mit Spanien zu verhindern.<br />
Die französische Gesandtschaft, die angesichts des drohenden<br />
Separatfriedens zwischen Spanien und den mit Frankreich verbündeten<br />
Generalstaaten an einer Übereinkunft interessiert<br />
war, signalisierte in fünf der sechs verbliebenen Streitfragen<br />
Entgegenkommen, doch kam es letztlich zu keiner Einigung.<br />
Vielmehr verschärften sich die Gegensätze vor allem in der Auseinandersetzung<br />
um die von Spanien geforderte und innerhalb<br />
der französischen Delegation heftig umstrittene Restitution des<br />
Herzogtums Lothringen. Ihren Allianzverpflichtungen zum Trotz<br />
unterzeichneten die<br />
Generalstaaten dar-<br />
aufhin am 30.1.1648<br />
den niederländisch-<br />
ACTA PACIS<br />
WESTPHALICAE<br />
spanischen Frieden<br />
II<br />
B<br />
als ersten der Die französischen drei<br />
Korrespondenzen<br />
Westfälischen<br />
Friedensverträge. In<br />
der Folge bemühte<br />
sich Frankreich<br />
verstärkt um die<br />
Allianz mit Schwe-<br />
7<br />
den, die für den<br />
1647–1648<br />
weiteren Verlauf<br />
des Krieges und<br />
der Verhandlungen<br />
auf dem Kongress<br />
von entscheidender<br />
Bedeutung werden<br />
sollte.<br />
ACTA PACIS<br />
WESTPHALICAE<br />
SERIE II B · BAND 7<br />
Die französischen<br />
Korrespondenzen<br />
7 1647–1648<br />
Acta Pacis Westphalicae. Serie II, Abt. B, Band 7<br />
2011, LXXXIV und 660 Seiten, geb. 92,– d / sFr 147.<br />
ISBN 978-3-402-13783-3<br />
<strong>Aschendorff</strong><br />
<strong>Verlag</strong>
Michael Spangenberger (Hrsg.)<br />
Rheinischer Kapitalismus<br />
und seine Quellen in der Katholischen Soziallehre<br />
Aus Anlaß des Gedenkens an den ökonomisch gebildeten<br />
Praemonstratenser Augustinus Heinrich Graf Henckel von<br />
Donnersmarck haben bedeutende Autoren sich im Gedenken<br />
seines Einsatzes für den Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft<br />
zusammengefunden, um den Geist des Rheinischen<br />
Kapitalismus neu bewußt zu machen und als Angebot an eine<br />
Weltwirtschaftsordnung der Postmoderne bekanntzumachen.<br />
Hier begegnen sich Ökonomie und Soziallehre wie -ethik, was<br />
die ökonomischen und politischen Eliten neu zu prägen hat.<br />
Dabei steht die entscheidende Frage im Vordergrund, wie viel<br />
oder wie wenig Staat braucht eine Wirtschaftsordnung, die sich<br />
höchster Effizienz erfreut und sich den Sozialprinzipien der Katholischen<br />
Soziallehre und Evangelischen Sozialethik verpflichtet<br />
fühlt. Woher erhalten die Führungskräfte aus Wirtschafts- und<br />
Finanzwelt überzeugende Orientierungen?<br />
Mit Beiträgen von<br />
Jürgen Aretz, Rocco<br />
On. Buttiglione,<br />
Reinhard Clemens,<br />
Monika Hohlmeier,<br />
Helmut Linssen,<br />
Helmut Maucher,<br />
Friedrich Merz,<br />
Klaus Peter Müller,<br />
Wolfgang Ockenfels,<br />
Rüdiger Freiherr<br />
von Rosen, Peter<br />
Schallenberg,<br />
Michael Spangenberger,<br />
Franz-Peter<br />
Tebartz-van Elst,<br />
Johann-Dietrich<br />
Wörner.<br />
Rheinischer<br />
Kapitalismus<br />
und seine Quellen in der Katholischen Soziallehre<br />
Herausgegeben von Michael Spangenberger<br />
Mit Beiträgen von<br />
Jürgen Aretz • Rocco On. Buttiglione • Reinhard Clemens<br />
Monika Hohlmeier •Helmut Linssen •Helmut<br />
Maucher<br />
Friedrich Merz • Klaus-Peter Müller Wolfgang Ockenfels<br />
Rüdiger Freiherr von Rosen • Peter Schallenberg<br />
Johann-Dietrich Wörner • Michael Spangenberger<br />
Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />
2011, 176 Seiten, geb. 19,80 d / sFr 34,80<br />
ISBN 978-3-402-12874-9<br />
25<br />
GESCHICHTE
GESCHICHTE<br />
26<br />
Donatus Düsterhaus<br />
Die Revolution als<br />
Schwester des Krieges<br />
Deutungen und Wahrnehmungen von Lutheranern im<br />
Elsaß in der Zeit der Französischen Revolution und des<br />
napoleonischen Empires (1789–1815)<br />
Das Elsaß war im Jahre 1789 nach fast 150jähriger französischer<br />
Herrschaft immer noch in seinen kon fessionellen und politischen<br />
Strukturen stark vom Alten Reich geprägt. Dies äußerte<br />
sich vor allem in der für das vornehmlich katholische Königreich<br />
Frank reich einzigartigen Multikonfessionalität der Bevölke rung.<br />
Die vorliegende Dissertation konzentriert sich – ausgehend vom<br />
Beginn der revolutionären Ereignisse im Sommer 1789 – auf die<br />
Haltung der lutherischen Bevölkerungsgruppe im Elsaß gegenüber<br />
den politi schen und militärischen Entwicklungen der Zeit<br />
von 1789 bis 1815. In dieser Umbruchszeit sahen sich die Lutheraner<br />
tiefgreifenden Veränderungen ausgesetzt. Die jeweilige<br />
Religionspolitik der Französischen Revo lution und Napoleons war<br />
neben den Auswirkungen<br />
der zwischen<br />
Donatus Düsterhaus<br />
1792 und 1815 fast<br />
im Jahre 1789 nach fast 150jähriger französift<br />
immer noch in seinen konfessionellen und<br />
kturen stark vom Alten Reich geprägt. Dies<br />
r allem in der für das vornehmlich katholische<br />
nkreich einzigartigen Multikonfessionalität der<br />
ie vorliegende Dissertation konzentriert sich<br />
Beginn der revolutionären Ereignisse im<br />
uf die Haltung der lutherischen Bevölkerungsß<br />
gegenüber den politischen und militärischen<br />
der Zeit von 1789 bis 1815.<br />
ruchszeit sahen sich die Lutheraner tiefgreierungen<br />
ausgesetzt. Die jeweilige Religionszösischen<br />
Revolution und Napoleons war neben<br />
gen der zwischen 1792 und 1815 fast konfinden<br />
Kriege ursächlich dafür. Die im Tübinger<br />
gsbereich 437 „Kriegserfahrungen. Krieg und<br />
der Neuzeit“ entstandene Studie untersucht<br />
wie auch mentalitätsgeschichtliche Aspekte<br />
ines beschleunigten Wandels. Dabei beleuchtet<br />
die Deutung und Wahrnehmung des Zeitge-<br />
Prediger und Pastoren lutherischer Konfession.<br />
der Ausbildung neuer Pastoren blieb diese Pergesamten<br />
Untersuchungszeitraum homogen<br />
e Deutungskultur ebenfalls unverändert.<br />
ISBN 978-3-402-12801-5<br />
Donatus Düsterhaus • Die Revolution als Schwester des Krieges<br />
konti nuierlich stattfinden<br />
Kriege ursächlich<br />
dafür. Die im<br />
Tübinger Sonderforschungs<br />
bereich<br />
437 »Kriegserfahrungen.<br />
Krieg und Gesellschaft<br />
in der<br />
Neuzeit“ ent standene<br />
Studie untersucht<br />
insti tutio nelle<br />
wie auch mentalitätsge<br />
schicht liche<br />
Aspekte dieser Epoche<br />
eines beschleunigten<br />
Wandels.<br />
Bereits<br />
angekündigt<br />
Die Revolution als<br />
Schwester des Krieges<br />
Deutungen und Wahrnehmungen von Lutheranern<br />
im Elsaß in der Zeit der Französischen Revolution und<br />
des Napoleonischen Empires (1789–1815)<br />
2011, 316 Seiten, mit Abb., kart. 26,– d / sFr 45,60<br />
ISBN 978-3-402-12801-5
Zeitschrift für Geschichte und<br />
Altertumskunde Ermlands,<br />
Band 54 – 2010<br />
ISBN 978-3-402-15709-1<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Aufsätze<br />
Hans-Jürgen Bömelburg:<br />
Das Preußenland als frühneuzeitliche Konfessionslandschaft<br />
von europäischer Bedeutung. Konfessionsbildung,<br />
Bekenntnisvielfalt, konfessioneller Fundamentalismus und europäische<br />
Ausstrahlung (1523–1730)<br />
Hans Poschmann: »IN LEIDEN FRO« – Der Jodokusaltar von<br />
Santoppen<br />
Quellen<br />
Der Kreissynodal-Bericht der Diözese Heilsberg von 1865. Eine<br />
Quelle zur Geschichte des Protestantismus im Ermland. Hrsg. von<br />
Grzegorz Jasiñski<br />
Der Band enthält<br />
außerdem einen<br />
umfangreichen<br />
Rezensionsteil<br />
sowie eine<br />
Auswahlbibliographie<br />
2006–2009.<br />
ZGAE<br />
54<br />
2010<br />
Zeitschrift<br />
für die<br />
Geschichte<br />
und<br />
Altertumskunde<br />
Ermlands<br />
2011, 160 Seiten, kart. 16,80 d / sFr 29,90<br />
ISBN 978-3-402-15709-1<br />
HVE HISTORISCHER VEREIN<br />
FÜR ERMLAND e.V.<br />
Gegr. 1856<br />
Sitz Münster i. W.<br />
54<br />
2010<br />
27<br />
GESCHICHTE
Zentrum für<br />
Niederlande-Studien<br />
Jahrbuch des Zentrums<br />
für Niederlande-Studien<br />
Band 20 (2009)<br />
Die Deutsche und Niederländische Beteiligung am Einsatz<br />
in Afghanistan. Herausgegeben von Friso Wielenga, Loek<br />
Geeraedts und Markus Wilp<br />
Zentrums für Niederlande Studien 07.12.2010 8:27 Uhr Seite 1<br />
GESCHICHTE<br />
28<br />
r deutschen als auch in der niederländischen Politik<br />
en intensiv und zum Teil – wie beispielsweise der Fall<br />
dischen Regierung Anfang 2010 beweist – überaus<br />
er die Beteiligung eigener Soldaten an der internatioin<br />
Afghanistan diskutiert. In beiden Ländern richten<br />
chtungen dabei nicht nur auf den bisherigen Verlauf<br />
sowie die großen Probleme, die bei der Erreichung der<br />
iele auftreten, sondern auch auf Fragen hinsichtlich<br />
zlichen Bewertung des militärischen Engagements<br />
ich der zukünftigen Perspektiven der internationalen<br />
en für das Land am Hindukusch. Beiträge von niedernd<br />
deutschen Experten über die Beteiligung beider<br />
Einsatz in Afghanistan bilden den thematischen<br />
des vorliegenden Jahrbuchs.<br />
tze beschäftigen sich mit ausgewählten Themen unter<br />
niederländischen Geschichte, bieten systematische<br />
wischen Deutschland und den Niederlanden oder<br />
äge zur Geschichte der deutsch-niederländischen<br />
. Auf das im Jahr 2006 eingerichtete und von der DFG<br />
aduiertenkolleg Zivilgesellschaftliche Verständigungs -<br />
19. Jahrhundert bis zur Gegenwart – Deutschland und<br />
de im Vergleich wird ausführlich eingegangen. Da -<br />
beinhaltet das Jahrbuch die Präsentation aktueller<br />
)Projekte, einen ausführlichen Überblick über die<br />
es Zentrums für Niederlande-Studien und Buch -<br />
en. Das Jahrbuch schließt mit einer Bibliografie<br />
higer Literatur über die Niederlande und Flandern für<br />
.<br />
Sowohl in der deutschen als auch in der niederländischen<br />
Politik wird seit Jahren intensiv und zum Teil – wie beispielsweise<br />
der Fall der niederländischen Regierung Anfang 2010<br />
beweist – überaus kontrovers über die Beteiligung eigener<br />
Soldaten an der internationalen Mission in Afghanistan diskutiert.<br />
In beiden Ländern richten sich die Betrachtungen dabei<br />
nicht nur auf den bisherigen Verlauf des Einsatzes sowie die<br />
großen Probleme, die bei der Erreichung der anvisierten Ziele<br />
auftreten, sondern auch auf Fragen hinsichtlich der grundsätzlichen<br />
Bewertung des militärischen Engagements und hinsichtlich<br />
der zukünftigen Perspektiven der internationalen Anstrengungen<br />
für das Land am Hindukusch. Beiträge von niederländischen<br />
und deutschen<br />
Experten über die<br />
Beteiligung beider<br />
Länder am Einsatz<br />
in Afghanistan<br />
bilden den thematischenSchwerpunkt<br />
des vorliegenden<br />
Jahrbuchs.<br />
Jahrbuch 2009 Zentrum für Niederlande-Studien<br />
Zentrum für<br />
Niederlande-Studien<br />
20 Jahrbuch<br />
2009<br />
20<br />
2011, 253 Seiten, kart. 19,80 d / sFr 34,80<br />
ISBN 978-3-402-14203-5<br />
Themenheft:<br />
Die deutsche und<br />
niederländische Beteiligung am<br />
Einsatz in Afghanistan<br />
Beiträge u.a.<br />
Christ Klep<br />
Niederländische Teilnahme an Friedenseinsätzen<br />
seit 1989: Chancen, Dilemmata und Paradoxa<br />
Michael Paul<br />
Die Bundeswehr im Auslandseinsatz:<br />
Vom humanitären Impetus zur<br />
Aufstandsbekämpfung<br />
Winfried Nachtwei<br />
Der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr –<br />
Von der Stabilisierung zur Aufstandsbekämpfung<br />
Beatrice de Graaf<br />
Die niederländische Mission in Uruzgan:<br />
politische und militärische Lehren<br />
Jan Rath<br />
Chinatown, Klein Istanbul oder doch nur ein<br />
Durchschnittsviertel?<br />
Ethnische Viertel als Orte der Unterhaltung<br />
und des Konsums<br />
Chris van der Heijden<br />
Nachgiebige Zuschauer? Die Folgeerscheinungen<br />
des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden<br />
Maarten Prak<br />
Die Niederlande als Beispiel für eine »moderne«<br />
Gesellschaft im Goldenen Zeitalter
Hugo Kemkes / Manfred Wolf (Bearb.)<br />
Die Lehnregister der Bischöfe<br />
von Minden bis 1324<br />
Nach den bereits veröffentlichten Lehnregistern der Bischöfe<br />
von Münster liegt jetzt die Edition der ältesten Lehnregister<br />
der Bischöfe von Minden vor. Die Entstehung dieses Lehnbuchs<br />
fällt im Wesentlichen in die Regierungszeit des Mindener Bischofs<br />
Gottfried von Waldeck (1304–1324). Die Kirchengüter der<br />
Bischöfe von Minden lagen verstreut in der Diözese, die sich bis<br />
weit nach Osten in das heutige Land Niedersachsen erstreckte.<br />
Im östlich der Weser gelegenen Diözesangebiet hatten sich<br />
verschiedene Landesherrschaften etabliert. Dort sah sich der<br />
Mindener Bischof der Ausübung weltlicher Herrschaft beraubt;<br />
zudem war er mit einer weitgehenden Zerrüttung der Finanzen<br />
konfrontiert. Die im Vergleich zu anderen Bistümern frühe Anlage<br />
eines Lehnbuchs könnte Ausdruck der Bemühungen sein,<br />
seine Herrschaft zumindest innerhalb des Stiftsgebietes zu<br />
sichern. Insgesamt 756 Belehnungsakten aus den ersten beiden<br />
Jahrzehnten des 14.<br />
Jahrhunderts, in<br />
Einzelfällen auch<br />
aus dem 13. Jahrhundert,<br />
weist die<br />
Edition für das<br />
Bistum Minden<br />
nach. Bis auf wenige<br />
Ausnahmen<br />
konnten die Lehen<br />
identifiziert werden.<br />
Die kurzen Lehnseintragungenwerden<br />
durch ausführliche<br />
Anmerkungen<br />
zu den Orten, den<br />
Lehnsträgern und<br />
anderen genannten<br />
Personen ergänzt.<br />
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für<br />
Westfalen XXVIII, Band 4<br />
2011, 240 Seiten, geb. 49,– d / sFr 84,–.<br />
ISBN 978-3-402-15302-4<br />
29<br />
REGIONALGESCHICHTE
REGIONALGESCHICHTE<br />
ster Bentlage wurde im Jahre 1437 etwa<br />
lich der Stadt Rheine gegründet und 1803<br />
sdeputationshauptschlusses aufgelöst. 1782<br />
ine umfangreiche Chronik, die eine ergiebige<br />
hrige Geschichte des Konvents bildet. Sie<br />
ngaben zum Personenbestand, zur baulichen<br />
runderwerb, zu den empfangenen Stiftungen<br />
lität und vielen anderen Aspekten.<br />
ffentlichung gibt den überwiegend in lateissten<br />
Text erstmals vollständig wieder und<br />
etzung ins Deutsche an die Seite. Die Vorion<br />
führte zu vielen neuen Erkenntnissen über<br />
ronik, seine Abschreibvorlagen und die<br />
len Bearbeitung<br />
iner detaillierten<br />
t werden.<br />
Umschlag<br />
tandene Ansicht<br />
Marienerscheinung<br />
ertrud<br />
e, Rheine)<br />
euzherrenordens.<br />
30<br />
Thomas Gießmann / Mechthild Huesmann /<br />
Lothar Kurz<br />
Die Chronik des Klosters Bentlage<br />
vor Rheine<br />
Edition und Übersetzung<br />
Das Kreuzherrenkloster Bentlage wurde im Jahre 1437 etwa<br />
zwei Kilometer nördlich der Stadt Rheine gegründet und 1803<br />
auf Grund des Reichsdeputationshauptschlusses aufgelöst. 1782<br />
entstand im Kloster eine umfangreiche Chronik, die eine ergiebige<br />
historische Quelle für die 350-jährige Geschichte des Konvents<br />
bildet. Sie bietet umfangreiche Angaben zum Personenbestand,<br />
zur baulichen Entwicklung, zum Grunderwerb, zu den empfangenen<br />
Stiftungen, aber auch zur Spiritualität und vielen anderen<br />
Aspekten.<br />
Die vorliegende Veröffentlichung gibt den überwiegend in lateinischer<br />
Sprache verfassten Text erstmals vollständig wieder und<br />
stellt ihm eine Übersetzung ins Deutsche an die Seite. Die Vorbereitung<br />
dieser Edition führte zu vielfach völlig neuen Erkenntnissen<br />
hinsichtlich<br />
des Verfassers der<br />
Chronik, seinen<br />
Abschreibvorlagen<br />
und der Art ihrer<br />
redaktionellen<br />
Bearbeitung im<br />
Jahr 1782, die in<br />
einer detaillierten<br />
Einleitung dargestellt<br />
werden.<br />
Gießmann/Huesmann/Kurz<br />
Die Chronik des Klosters Bentlage<br />
2011, 264 Seiten, geb. 29,80 d / sFr 52,10<br />
ISBN 978-3-402-12889-3<br />
Thomas Gießmann, Mechtild Huesmann, Lothar Kurz<br />
Die Chronik<br />
des Klosters Bentlage<br />
vor Rheine<br />
Edition und Übersetzung
Bastian Gillner<br />
Freie Herren –<br />
Freie Religion<br />
Der Adel des Oberstifts Münster zwischen konfessionellem<br />
Konflikt und staatlicher Verdichtung 1500 bis 1700<br />
Das Buch von Bastian Gillner untersucht die Entwicklung des<br />
protestantischen Bekenntnisses im münsterischen Adel,<br />
angefangen von der Verteidigung ständischer Herrschaftsrechte<br />
gegenüber den kirchlich-religiösen Neuerungen bis hin zur Aufgabe<br />
des konfessionell motivierten Widerstandes im barocken<br />
Bischofsstaat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der komplexen<br />
Wechselwirkung zwischen religiösen und politischen Motiven<br />
innerhalb des Adels. Der Ruf nach der »Freien Religion« stand in<br />
enger Verbindung mit dem adeligen Selbstverständnis als »Freie<br />
Herren«, die in ihren Herrschaften das gesellschaftliche, politische<br />
und religiöse Leben unabhängig zu bestimmen suchten. Mit<br />
dem konfessionellen Konflikt verband sich somit der frühneuzeitliche<br />
Fundamentalvorgang der Staatsbildung, durch den die lokalen<br />
Mittelgewalten<br />
überhaupt erst in W V 8<br />
territoriale Herrschaftsstrukturen<br />
einbezogen wurden.<br />
Am Beispiel<br />
von rund einem<br />
Dutzend adeliger<br />
Familien liefert die<br />
Studie einen Beitrag<br />
zur Standes-,<br />
Religions- und Verfassungsgeschichte<br />
des Fürstbistums<br />
Münster.<br />
nsterland war überzogen mit einer Vielzahl<br />
größten saßen ritterbürtige Familien, deren<br />
chten, um den bischöflichen Landesherrn<br />
ren Herrschaften herauszuhalten. Der Fürstritorium,<br />
aber auf lokaler Ebene herrschte<br />
h der Reformation geriet dieses Nebeneinatholischen<br />
Fürstbischöfe versuchten, bis in<br />
fessionellen Vorstellungen durchzusetzen,<br />
n Versuchen heftigen Widerstand entgeelle<br />
Herrschaftsautonomie einzuschränken.<br />
enntnis wurde zum Instrument für diesen<br />
Trennlinie zwischen Landesherrschaft und<br />
härfer als je zuvor gezogen. Für einige Jahrus<br />
heutiger Sicht überraschend – die große<br />
hen Stiftsadels zum neuen Glauben.<br />
llner untersucht die Entwicklung des protess<br />
im münsterischen Adel, angefangen von<br />
ischer Herrschaftsrechte gegenüber den<br />
rungen bis hin zur Aufgabe des konfessiostandes<br />
im barocken Bischofsstaat. Der<br />
i auf der komplexen Wechselwirkung zwilitischen<br />
Motiven innerhalb des Adels. Der<br />
igion“ stand in enger Verbindung mit dem<br />
is als „Freie Herren“, die in ihren Herrschaf-<br />
, politische und religiöse Leben unabhängig<br />
Mit dem konfessionellen Konflikt verband<br />
zeitliche Fundamentalvorgang der Staatslokalen<br />
Mittelgewalten überhaupt erst in<br />
rukturen einbezogen wurden. Am Beispiel<br />
d adeliger Familien liefert die Studie einen<br />
eligions- und Verfassungsgeschichte des<br />
ISBN 978-3-402-15050-4<br />
Freie Herren – freie Religion<br />
Gillner<br />
Westfalen<br />
in der Vormoderne<br />
Studien zur mittelalterlichen<br />
und frühneuzeitlichen<br />
Landesgeschichte<br />
Bastian Gillner<br />
Freie Herren –<br />
Freie Religion<br />
Der Adel des Oberstifts Münster<br />
zwischen konfessionellem Konflikt<br />
und staatlicher Verdichtung<br />
1500 bis 1700<br />
Westfalen in der Vormoderne, Band 8<br />
2011, 568 Seiten, kart. 69,– d / sFr 117,–<br />
ISBN 978-3-402-15050-4<br />
Band 8<br />
31<br />
REGIONALGESCHICHTE
REGIONALGESCHICHTE<br />
32<br />
Elizabeth Harding<br />
Landtag und Adligkeit<br />
Ständische Repräsentationspraxis der Ritterschaften von<br />
Osnabrück, Münster und Ravensberg 1650 bis 1800<br />
Die Berechtigung, auf Landtagen an der fürstlichen Regierungsgewalt<br />
mitzuwirken, gehörte zu den wichtigsten<br />
Privilegien des niederen Adels. Im Zentrum der Studie steht die<br />
kommunikative Dimension dieser Privilegierung. Anders als die<br />
ältere Forschung thematisiert Elizabeth Harding die spezifisch<br />
vormoderne Eigenart solcher Zusammenkünfte am Beispiel frühneuzeitlicher<br />
Ritterschaftsversammlungen. Wie agierte der Adel<br />
in den Sitzungen und wie wurden Entscheidungen getroffen? Wie<br />
demonstrierten die Adligen gemeinsam Herrschafts- und Teilhabeansprüche<br />
und wie behaupteten sie sich gegenüber anderen<br />
Gruppen? Die Studie ist als ein Vergleich der Ritterschaften der<br />
Fürstbistümer Osnabrück und Münster sowie der Grafschaft Ravensberg<br />
angelegt. Untersucht werden die Organisationsmuster,<br />
die Abgrenzungspraktiken und die Formen der Selbstdarstellung.<br />
Das Buch zeigt zum<br />
einen, dass der Adel W V 10<br />
auf vielfältige Weise<br />
seinen Rang und<br />
Stand auf den Landtagen<br />
zum Ausdruck<br />
brachte und zum anderen,<br />
dass aufgrund<br />
dieser Mitbestimmungs-<br />
und Geltungsansprüche<br />
des<br />
Ritterschaftsadels<br />
korporativer Zusammenhalt<br />
nur schwer<br />
herzustellen war.<br />
Landtagen an der fürstlichen Regierungshörte<br />
zu den wichtigsten Privilegien des niem<br />
der Studie steht die kommunikative Diierung.<br />
Anders als die ältere Forschung, die<br />
er moderner Parlamente in den Blick genomlizabeth<br />
Harding die spezifisch vormoderne<br />
mmenkünfte am Beispiel frühneuzeitlicher<br />
ngen. Wie agierte der Adel in den Sitzungen<br />
eidungen getroffen? Wie demonstrierten die<br />
errschafts- und Teilhabeansprüche und wie<br />
genüber anderen Gruppen?<br />
rgleich der Ritterschaften der Fürstbistümer<br />
r sowie der Grafschaft Ravensberg angelegt.<br />
Organisationsmuster, die Abgrenzungsprakder<br />
Selbstdarstellung. Das Buch zeigt zum<br />
f vielfältige Weise seinen Rang und Stand auf<br />
sdruck brachte und zum anderen, dass aufmungs-<br />
und Geltungsansprüche des Ritterer<br />
Zusammenhalt nur schwer herzustellen<br />
ngsweise wird eine neue Perspektive auf die<br />
gen frühneuzeitlicher Landtage eröffnet.<br />
ISBN 978-3-402-15049-8<br />
Landtag und Adligkeit<br />
Harding<br />
Westfalen<br />
in der Vormoderne<br />
Studien zur mittelalterlichen<br />
und frühneuzeitlichen<br />
Landesgeschichte<br />
Elizabeth Harding<br />
Landtag<br />
und Adligkeit<br />
Westfalen in der Vormoderne, Band 10<br />
2011, 328 Seiten, geb. 44,– d / sFr 76,–<br />
ISBN 978-3-402-15049-8<br />
Band 10<br />
Ständische Repräsentationspraxis<br />
der Ritterschaften von<br />
Osnabrück, Münster und Ravensberg<br />
1650 bis 1800
DE DES<br />
H-MUSEUMS e.V.<br />
Michael Dückershoff (Hrsg.)<br />
Hoesch-Museum Dortmund<br />
Führer zur Dauerausstellung<br />
Das Hoesch-Museum ist aus der vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
von ehemaligen »Hoeschianern«, dem Museum<br />
für Kunst und Kulturgeschichte, der Stiftung Westfälisches<br />
Wirtschaftsarchiv und großzügigen Sponsoren entstanden. Alle<br />
Beteiligten einte das Bewußtsein für die enorme Bedeutung, die<br />
die Stahlindustrie für das Ruhrgebiet im Allgemeinen und Hoesch<br />
und seine assoziierten Unternehmen für den Ballungsraum Dortmund<br />
im Besonderen spielten. Großstädte wuchsen im Schatten<br />
der Hochöfen, verbanden Tausende einzelner Lebensgeschichten<br />
zu einer gemeinsamen Identität und machten das Ruhrgebiet zu<br />
einer der wichtigsten Industrieregionen Europas. Das Hoesch-Museum<br />
möchte die Erinnerung an eineinhalb Jahrhunderte Stahlindustrie<br />
in Dortmund erhalten, den Strukturwandel im lebendigen<br />
Dialog begleiten und nicht zuletzt dokumentieren, wie hoch der<br />
Stellenwert dieser High-Tech-Branche nach wie vor ist.<br />
HOESCH-MUSEUM DORTMUND<br />
HOESCH-MUSEUM<br />
DORTMUND<br />
FÜHRER ZUR DAUERAUSSTELLUNG<br />
2011, 128 Seiten, durchgehend vierfarbig,<br />
kart. 9,90 d / sFr 18,10<br />
ISBN 978-3-402-12885-5<br />
Michael Dückershoff (Hrsg.)<br />
33<br />
EIN<br />
KONZERN<br />
ENTSTEHT REGIONALGESCHICHTE<br />
ARBEIT AUF DER HÜTTE<br />
»HOESCHIANER«<br />
FRÜHE
REGIONALGESCHICHTE<br />
34<br />
Westfalen – 87. Band 2009<br />
Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde. Im Auftrag des<br />
Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens und<br />
des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe herausgegeben<br />
von Hermann Arnhold, Mechthild Black-Veldtrup, Markus<br />
Harzenetter, Michael Rind, Hermann-Josef Schmalor.<br />
Redaktion: Christine Schedensack<br />
Der Band enthält u.a. folgende Beiträge:<br />
Kolloquium zum Gedenken an Hilde Claussen am 13.11.2009<br />
Peter Veddeler: Jêrome Bonaparte - »König von Westphalen«,<br />
»Fürst zu Montfort« und »Prince Impérial«. Eine deutsch-französische<br />
Karriere im Spiegel der Heraldik<br />
Wolfger Stumpfe: Münstersche Sibyllen als Überlebende des<br />
Bildersturms<br />
Peter Holzwig: Ein bislang unbekannter Kelch des niederländischen<br />
Goldschmieds Arent van Bolten<br />
Gerlind Knappmann: Zwei große Glasmalereiarbeiten von Vincenz<br />
Pieper in Münster<br />
Manfred Schukowski: Wie alt ist die astronomische Uhr im Dom<br />
zu Müns ter?<br />
Otto-Ehrenfried<br />
Selle: Die astronomischeDomuhr<br />
in Krieg und<br />
Nachkriegszeit bis<br />
zu ihrer Wieder-<br />
Ingangsetzung im<br />
Jahr 1951<br />
Oliver Glißmann:<br />
Zur Problematik der<br />
Datierung des Windheimer<br />
Altars,<br />
zugleich Anmerkungen<br />
zum Forschungsstand<br />
Oliver Schulz:<br />
Eine unbekannte<br />
französische Ansicht<br />
der Stadt Hamm aus dem<br />
frühen 19. Jahrhundert<br />
2011, 328 Seiten, zahlr. Abb., geb. 54,– d / sFr 92,–<br />
ISBN 978-3-402-15462-5
11.2010 8:11 Uhr Seite 1<br />
Westfälische Forschungen<br />
Band 60 – 2010<br />
Regionale Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte<br />
im 20. Jahrhundert<br />
Die räumlichen Bezüge, in denen Bildung und Wissenschaft<br />
stehen, sind auf unterschiedlichen Ebenen verortet. Aus der<br />
Vogelschau der internationalen Vergleichsperspektive betrachtet<br />
konstituieren sich Bildungssysteme als nationale Systeme. Auch<br />
Wissenschaftler denken und agieren vornehmlich in nationalen,<br />
wenn nicht in internationalen Bezügen. Andererseits sind die<br />
Zuständigkeiten für Schulen und Hochschulen in Deutschland<br />
Kernbestandteile des Föderalismus, weshalb Bildungspolitik fast<br />
immer vor allem Länderpolitik war und ist. Unterhalb dieser beiden<br />
Ebenen können Bildungs- und Wissenschaftspolitik jedoch<br />
auch eine regionale Dimension besitzen. So verbindet sich mit<br />
der Errichtung von Bildungs- und Forschungseinrichtungen vielfach<br />
die Erwartung, regionale Entwicklungsprozesse anstoßen,<br />
regionale Disparitäten der Sozialstruktur ausgleichen, aber auch<br />
regionale Identitäten<br />
festigen<br />
und regionale<br />
60/2010<br />
Integrationsprozesse<br />
fördern zu<br />
können. Der von<br />
Wilfried Rudloff<br />
zusammengestellteThemenschwerpunkt<br />
versucht<br />
in historischer<br />
Perspektive die<br />
vielfältigen Di-<br />
WESTFÄLISCHE<br />
FORSCHUNGEN<br />
mensionen dieser<br />
regionalen Bezüge<br />
von Bildungs- und<br />
ISBN 978-3-402-15939-2 Wissenschaftsgeschichte<br />
für das<br />
20. Jahrhundert<br />
auszuleuchten.<br />
WESTFÄLISCHE<br />
FORSCHUNGEN<br />
2011, X und 824 Seiten, geb. 69,60 d / sFr 118,–<br />
ISBN 978-3-402-15393-2<br />
35<br />
REGIONALGESCHICHTE
ARCHÄOLOGIE<br />
36<br />
Daniel Peters<br />
Das frühmittelalterliche Gräberfeld<br />
von Soest<br />
Studien zur Gesellschaft in Grenzraum<br />
und Epochenumbruch<br />
Im Jahr 1930 wurde in Soest bei Bauarbeiten ein frühmittelalterliches<br />
Gräberfeld entdeckt. Die Ausgräber legten damals mehr<br />
als 200 Kammer-, Bretter- und Baumsarggräber vom 6. Jahrhundert<br />
bis zur Zeit um 800 n. Chr. mit z.T. wertvollen Beigaben frei.<br />
Einzelne Fundstücke gingen kurz darauf als Grundlage für die<br />
frühmittelalterlichen Chronologiegerüste in die Forschung ein<br />
und wurden in der Fachwelt als Zeugnisse einer Hochadelsschicht<br />
diskutiert. Nun, 80 Jahre später, legt der Autor Daniel Peters,<br />
Mitarbeiter der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt,<br />
eine umfassende Auswertung aller Gräber und Funde vor.<br />
Die detaillierte Analyse der Objekte und ihre kulturhistorische<br />
Einbettung in das frühmittelalterliche Europa führen zu neuen<br />
Erkenntnissen zur Rolle des Raums Westfalen in der Zeit vor und<br />
während der Sachsenkriege<br />
Karls des Großen.<br />
Eingebunden sind<br />
Ausführungen zu grundlegenden<br />
Problemen der<br />
Gräberfeldanalyse. Die<br />
Publikation verspricht,<br />
weit über Westfalen<br />
hinaus ein Standardwerk<br />
zur frühgeschichtlichen<br />
Archäologie zu werden.<br />
Veröffentlichungen der Altertumskommission, Band 19<br />
2011, 494 Seiten, 46 Taf. , geb. 59,– d / sFr 100,–.<br />
ISBN 978-3-402-15006-1
Rudolf Esch / Tobias Aßkamp<br />
IMPERIUM – Varus und seine Zeit<br />
Beiträge zum internationalen Kolloquium des LWL-<br />
Römermuseums am 28. und 29. April 2008 in Münster<br />
In der Öffentlichkeit wird Publius Quinctilius Varus bis heute<br />
hauptsächlich als tragischer Verlierer der berühmten Schlacht im<br />
Teutoburger Wald im Jahr 9 n. Chr. wahrgenommen. Doch dieses<br />
negative Image wird Varus nicht gerecht, denn er hatte zuvor<br />
eine höchst erfolgreiche Karriere im Dienste Roms durchlaufen.<br />
19 renommierte Althistoriker und Archäologen aus Deutschland,<br />
den Niederlanden, Italien, Kroatien, Griechenland, Israel und der<br />
Türkei haben im vorliegenden Band nun ihre aktuellen Forschungen<br />
zu Varus und seiner Zeit zusammengetragen. In insgesamt<br />
17 Beiträgen werfen sie dabei ein differenziertes Licht auf die<br />
historisch-kulturellen Zusammenhänge um die Zeitenwende, angefangen<br />
mit den Personen des Varus und seines germanischen<br />
Widersachers Arminius. Abgerundet wird der Band durch mehrere<br />
Beiträge zur Kunst und Architektur des ›Goldenen Zeitalters‹, in<br />
dem Rom unter Augustus<br />
seine kulturelle<br />
Blüte erreichte. Die<br />
verschiedenen Artikel<br />
vermitteln insgesamt<br />
ein umfassendes<br />
Bild der Politik und<br />
Kulturgeschichte des<br />
augusteischen Imperium<br />
Romanum, das<br />
durch die Katastrophe<br />
des Jahres 9 n. Chr.<br />
in seinen Grundfesten<br />
erschüttert wurde.<br />
Veröffentlichungen der Altertumskommission, Band 18<br />
2011, 248 Seiten, geb. 29,– d / sFr 50,70<br />
ISBN 978-3-402-15007-8<br />
37<br />
ARCHÄOLOGIE
muNdARTfORSCHuNG<br />
38<br />
Niederdeutsches Wort – Band 50/2010<br />
Beiträge zur niederdeutschen Philologie<br />
Der Band enthält u.a. folgende Beiträge:<br />
Steffen Höder: Das Lautsystem des Altenwerder Platt. Eine<br />
phonetisch-phonologische Bestandsaufnahme<br />
Kirstin Casemir: Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe – Onomastik<br />
im europäischen Raum<br />
Hermann Niebaum: Charakterkomik und Textkomik in Groninger<br />
Moppen<br />
Franziska Bergner: Zur Lexik der ›Mexiko-Mennoniten‹ in Kansas.<br />
Eine Untersuchung zur sprachlichen Stabilität des Mennonite<br />
Low German<br />
Verene Wickner: Die Gebrauchsfunktion des ›Vocabularius Theutonicus‹<br />
Birgit Chris tensen:<br />
Zum Kopialwesen<br />
in Tonderner Urkunden<br />
des ausgehenden<br />
16. und<br />
17. Jahrhunderts –<br />
eine quellenkundliche<br />
Studie<br />
2010, 322 Seiten, kart. 23,– d / sFr 40,30<br />
ISBN 978-3-402-14377-3.
Reinhard Schilmöller / Christian Fischer (Hrsg.)<br />
Heterogenität als Herausforderung<br />
für schulisches Lernen<br />
t der Schülerschaft unserer Schulen nimmt unzweifelhaft<br />
sich daraus nicht eine große Belastung für den Unterricht und<br />
tbare Erschwernis für den Lehrerberuf? Diese Befürchtung<br />
il eine möglichst große Homogenität der Schülerschaft bis<br />
wesentliche Voraussetzung für das Gelingen schulischen<br />
ntsprechend homogenisieren und selektieren wir solange, bis<br />
omogenität erreicht scheint, stoßen dabei aber an Grenzen:<br />
t sich kaum noch herstellen, war vielleicht immer schon eine<br />
Situation zu tun? Es müsse ein radikaler Perspektivwechsel<br />
n, lautet eine gegenwärtig viel diskutierte Antwort darauf:<br />
rfe nicht länger als Belastung gewertet, sie müsse vielmehr als<br />
werden, veraltete Formen frontaler Unterrichtung zu überessen<br />
flächendeckend individualisierende Unterrichtsformen<br />
denen sich dann im Sekundarbereich eine „Schule für alle“<br />
ie ohne Selektionen auskommt und alle Kinder gleich welcher<br />
ung und Gesundheit auf individuellen Lernwegen optimal<br />
vorliegenden Themenbandes gehen auf wesentliche Fragen<br />
ernativkonzept aufwirft: Lässt sich empirisch bestätigen, dass<br />
ächeren, sondern auch die stärkeren Schüler in der heteroe<br />
optimal gefördert werden? Wie muss ein individualisiet<br />
gestaltet werden? Auf welche Praxisbeispiele kann man<br />
t es realistisch, von einer Zielerreichung für alle auszugehen?<br />
ränderungen der „Schullandschaft“ ist zu rechnen? Die<br />
after Autoren auf diese Fragen werden für alle interessant<br />
ls Eltern, Lehrer, Bildungspolitiker, Wissenschaftler oder<br />
agen von Schule und Unterricht befassen und sich in der<br />
iskussion um die Einrichtung von „Gemeinschaftsschulen“<br />
osition erarbeiten wollen.<br />
ls Herausforderung für schulisches Lernen<br />
Die Heterogenität der Schülerschaft unserer Schulen nimmt<br />
unzweifelhaft enorm zu. Ergibt sich daraus nicht eine große<br />
Belastung für den Unterricht und eine kaum zumutbare Erschwernis<br />
für den Lehrerberuf? Diese Befürchtung stellt sich ein,<br />
weil eine möglichst große Homogenität der Schülerschaft bis<br />
heute als eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen schulischen<br />
Unterrichts gilt. Entsprechend homogenisieren und selektieren<br />
wir solange, bis die gewünschte Homogenität erreicht<br />
scheint, stoßen dabei aber an Grenzen: Homogenität lässt sich<br />
kaum noch herstellen, war vielleicht immer schon eine Fiktion.<br />
Was ist in dieser Situation zu tun? Es müsse ein radikaler Perspektivwechsel<br />
vollzogen werden, lautet eine gegenwärtig viel diskutierte<br />
Antwort darauf: Heterogenität dürfe nicht länger als Belastung<br />
gewertet, sie müsse vielmehr als Chance begriffen werden,<br />
veraltete Formen frontaler Unterrichtung zu überwinden und<br />
stattdessen flächen-<br />
MGP<br />
deckendindividuali- 27<br />
sierendeUnterrichtsformen zu etablieren,<br />
mit denen sich dann<br />
im Sekundarbereich<br />
Reinhard Schilmöller/Christian Fischer (Hg.)<br />
eine »Schule für alle«<br />
gestalten ließe, die<br />
ohne Selektionen Heterogenität als<br />
auskommt und alle Herausforderung für<br />
Kinder gleich welcher schulisches Lernen<br />
Herkunft, Begabung<br />
und Gesundheit auf<br />
individuellen Lernwegen<br />
optimal fördert.<br />
Die Beiträge<br />
ISBN 978-3-402-14343-8<br />
des vorliegenden<br />
Themenbandes<br />
gehen auf wesentliche<br />
Fragen ein, die dieses Alternativkonzept aufwirft.<br />
n Helga Boldt, Alois Buholzer, Christoph Feder, Christian<br />
tz, Rainer H. Lehmann, Hildegard Michael, Reinhard Schilyer-von<br />
Schoultz, Beate Wischer, Bernd Zymek.<br />
Heterogenität als Herausforderung für schulisches Lernen<br />
Münstersche Gespräche zur Pädagogik, Band 27<br />
2011, VIII und 192 Seiten, kart. 14,80 d / sFr 26,60<br />
ISBN 978-3-402-14343-8<br />
39<br />
PÄdAGOGIK
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