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Hallelujah
Verabschiedung von unserem Heimseelsorger Hansueli Schranz.
von Marianne Gaschen
Lieber Hansueli Schranz
Ist es wirklich zwanzig Jahre her,
seit du von Wohlen in die Elfenau
gezogen bist und die Pfarrstelle
vom so plötzlich verstorbenen
Hans Münger übernommen hast?
Die Zahlen belegen es.
Mit seinem persönlichen Einsatz,
während den ersten Jahren vom
Planen und Realisieren des Wohnparks,
hatte Hans Münger Spuren
hinterlassen, um die wir bangten!
Rückblickend kann ich ermessen,
wie schwierig es für dich gewesen
sein muss, dich als Dorfpfarrer auf
die Stelle des Heimseelsorgers in das
Stadtquartier, umstellen zu müssen,
um unseren – sicher spürbaren Erwartungen
– gerecht werden zu
können.
Mit deiner stillen, eher bescheidenen
Wesensart, warst du für uns
nicht einfach so fassbar. Die ersten
Begegnungen lehrten uns bald, dass
unsere Anliegen bei dir Aufnahme
fanden. Das schaffte Vertrauen
und prägte unsere Zusammenarbeit
während den vergangenen
Jahren. Auf dich war Verlass. Die
verschiedensten Wünsche zu den
verschiedensten Zeiten kamen bei
dir an und fanden Rückmeldung.
Getroffene Abmachungen – wie die
Monatsandachten, die vor Weihnachten
bereits für das folgende
Jahr abgemacht wurden – erfolgten
ohne Ausnahme.
Mit der dir eigenen Klarheit und Flexibilität
konntest du den individuellen
Wünschen der unzähligen Abschieds-
und Gedenkfeiern gerecht
werden und mit Hans Gaschen, der
bei all den Anlässen die Begleitung
am Fügel stets motiviert und engagiert
gern selber übernahm, die
meisten Anliegen der Betroffenen
erfüllen. Hans und du waren ein
eingespieltes Team. Nicht nur an
der Arbeit, auch anschliessend bei
einer „Stange“ und gemütlichem
Beisammensein im oberen Stock, in
unserem Restaurant!
Bis vor zwei Jahren, als du uns am
Weihnachtsfest in Hilflosigkeit,
Ohnmacht und Verwirrung antrafst,
weil Hans beim Einspielen
der Weihnachtsmusik uns verlassen
hatte. Du musstest Worte finden,
die nicht in deine Vorbereitung
passten. Du fandest sie – Worte
der Andacht, der Stille, die Weihnachten
plötzlich auf eine andere
Weise erlebbar machten. Die höhere
Macht bekam Realität und berührte,
brachte Nähe und begleitete
die Menschen im ElfenauPark über
die Weihnachtszeit hinaus.
Lieber Hansueli, ich danke dir auch
im Namen unseres Hauses, dem
ElfenauPark, für all die begleiteten
Momente, die Bewohner, Angehörige
und auch wir mit dir erfahren
durften.
Für die kommende Zeit wünschen
wir dir Freiräume, zum Verweilen
beim Lesen, Wandern, Musizieren
und zum Nachholen, was zu kurz
gekommen ist. Du wirst es nutzen.
Wir wünschen dir Gesundheit,
Kraft und Wohlergehen dazu.
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