100 Jahre voller Energie - Elektrizitätsversorgung Kaltbrunn AG
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Die Transformatorenstation<br />
«Dorf»: Die erste<br />
Trafo-Station des<br />
EW’s <strong>Kaltbrunn</strong> und<br />
seit 1910 in Betrieb.<br />
>> Freileitungsmast<br />
und Strassenbeleuchtung<br />
in<br />
früheren Zeiten …<br />
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Elektrizitätsversorgung</strong> <strong>Kaltbrunn</strong> <strong>AG</strong> Chronik 1909–2009<br />
1911 Das Elektrizitätswerk <strong>Kaltbrunn</strong> wird auf eigene Anmeldung<br />
hin als Kollektivmitglied in den Schweizerischen Elektrotechnischen<br />
Verein (SEV) und in den Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke<br />
(VSE) aufgenommen.<br />
Der Vorstand stellt Anton Thoma aus Hörn, TG, als Werkmonteur<br />
an. Seine Pflichten umfassen: Erstellung von Hausanschlüssen, Freileitungsanlagen,<br />
Reparaturen und Besorgung der Transformatorenstation.<br />
Er bezieht vorerst keinen festen Lohn, sondern hat dem EW<br />
für ausgeführte Arbeiten Rechnung zu stellen. Es wird ihm auch die<br />
Konzession für das Ausführen von Hausinstallationen, den Verkauf<br />
von Bügeleisen und Lampen auf eigene Rechnung erteilt.<br />
1912 Die Genossenschaftsversammlung vom 4. Juni beschliesst die<br />
Erweiterung der Freileitung nach der Steinenbrugg. Der neue Leitungsstrang<br />
soll ab der Trafo-Station «Dorf» erstellt werden, was den<br />
Einbau eines zweiten 20 kVA Transformators bedingt. Die Arbeitsvergebung<br />
erfolgt an die Firma Gmür Co., Schänis. Die Zähler kauft<br />
man künftig nicht mehr bei Siemens-Schukert, Zürich, sondern bei<br />
Landis & Gyr, Zug, da diese Firma die Apparate billiger liefert.<br />
Willi Rüegg, Zimmermeister, teilt am 22. Juli dem Vorstand mit, dass<br />
er beabsichtige, hinter seinem Haus eine Sägerei mit einem 15 PS-Motor<br />
einzurichten. Er stellt das Gesuch um Stromanschluss und wünscht,<br />
dass ihm als Grossbezüger von elektrischer <strong>Energie</strong> ein günstigerer Tarif<br />
zugestanden werde. Der Verwaltungsrat entspricht diesem Wunsch<br />
und arbeitet einen Tarif für «technischen Strom» aus.<br />
Auf Anregung des Kant. Finanzdepartementes findet am 22. September<br />
ein Kurs für die neugebildete Elektroabteilung der hiesigen<br />
Feuerwehr statt. Die Instruktion erteilt Chefmonteur Glinz aus Uznach.<br />
(Offenbar gab es auch etwas zu löschen, denn der Kassier des EW’s<br />
bekam nachträglich den Auftrag, die Unkosten in den Restaurants<br />
‹Grünhof› und ‹Frohsinn› zu begleichen).<br />
1913 Bis Ende März sind 20 Motoren in Betrieb mit PS-Leistungen<br />
von 1/2 –10 PS, zusammen 531/2 PS. Jeder Motor wird mit einer <strong>Jahre</strong>sminimale<br />
belastet. Für einen 10 PS-Motor beträgt sie z.B. Fr. 855.–,<br />
für einen 2 PS-Motor Fr. 185.–.<br />
Die Deutsche Gasglühlicht Aktiengesellschaft, Berlin, stellt zur Zeit<br />
die besten und dauerhaftesten Glühbirnen her, die OSRAM-Metallfadenlampen.<br />
Der Verwaltungsrat beschliesst, nur noch dieses Produkt<br />
zu verwenden. Den Verkaufspreis für die Abonnenten setzt er<br />
auf Fr. 2.– pro Stück fest.<br />
Das Eidg. Starkstrominspektorat in Zürich, dem die Kontrolle der<br />
elektrischen Anlagen obliegt, rügt in einem Schreiben an die Fa. Gmür<br />
& Co., Schänis, dass der Durchmesser von Stange Nr. 122 mit nur<br />
18,47 cm (!) den eidg. Vorschriften nicht genüge. Die Stange sei deshalb<br />
auszuwechseln. Die Einnahmen aus dem Stromverkauf betragen<br />
Fr. 14 616.25. Für den Ankauf zahlt das EW dem Kant. Elektrizitätswerk<br />
Fr. 5940.60.<br />
1914 Der Besuch der Genossenschaftsversammlungen lässt zu wünschen<br />
übrig. Um diesem Übel abzuhelfen, unterbreitet die Kommission<br />
der Versammlung vom 14. Februar den Antrag, in Zukunft jedem<br />
Versammlungsteilnehmer einen Beitrag von Fr. 1.– auszuzahlen. Doch<br />
die Mehrheit der Anwesenden findet, dass sich mit nur einem Franken<br />
die erhoffte Wirkung nicht erzielen lasse und erhöht die Entschädigung<br />
auf Fr. 2.–.<br />
Wegen des Weltkrieges ist das Petroleum rar und teurer geworden.<br />
Daraus ergibt sich für den Vorstand die günstige Gelegenheit, neue<br />
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