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Fröhliche Weihnachten<br />
und einen guten Rutsch<br />
ins Neue Jahr!<br />
Wieder ist ein Jahr um – es war kein einfaches und<br />
allem Anschein nach wird kein leichteres folgen.<br />
Das scheint eine der wenigen Gewissheiten unter<br />
vielen Unbekannten sein – eine Erkenntnis, die<br />
sich auch in der vorliegenden Ausgabe der debizz<br />
wieder findet.<br />
Wir wollten für Sie, liebe Leser, erfahren, wie<br />
die für die Wirtschaft Verantwortlichen das<br />
ablaufende Jahr einschätzen und welche Erwartungen sie für das kommende<br />
Jahr haben. Erfolge konnten auch im Krisenjahr 2012 verbucht werden. Und so<br />
gab es auch einen Anlass, die volle Hälfte des Bechers zu sehen. Doch blicken<br />
Wirtschaftslenker nicht ohne Sorge ins nächste Jahr, das entsprechend große<br />
Herausforderungen mit sich bringt.<br />
Da die Politik in Rumänien das Alltagsleben - und die Wirtschaft ohnehin –<br />
maßgeblich bestimmt, wollten wir von ausgewählten Politikern wissen, wie sie<br />
die anstehenden Wahlen und die Zeit danach beurteilen. Die Antworten sollen<br />
zum Nachdenken anregen, auch wenn Sie, liebe Leser, nicht alle Ihr gesamtes<br />
Leben in Rumänien verbringen wollen.<br />
Ebenso anregend waren auch die Antworten einiger unserer Leser – Manager<br />
und Expats – auf die Frage nach ihrem Weihnachtsgeschenk. Da sich zumindest<br />
in der vorweihnachtlichen Zeit nicht alles um Umsatz- oder Absatz-Ranglisten<br />
dreht, wollten wir wissen: Was schenken sich denn Menschen so? Lesen Sie die<br />
Antworten in dieser Ausgabe!<br />
Nicht nur für die Weihnachtszeit haben wir den Service-Teil der debizz ausgebaut.<br />
Neben Hinweisen zu Weihnachtsmärkten gibt es ab dieser Ausgabe<br />
auch Kulturtipps, die Sie begeistern werden. Zwischen den Zeilen finden Sie<br />
auch den einen oder anderen Vorschlag für ein nettes Weihnachtsgeschenk,<br />
falls Sie sich noch nicht entschieden haben – keine Angst, es handelt sich nicht<br />
um verdeckte Werbung.<br />
In diesem Sinne wünscht die debizz ihren Lesern Fröhliche Weihnachten und<br />
einen guten Rutsch ins Neue Jahr!<br />
Ihr <strong>Debizz</strong>-Team<br />
EDITORIAL
debizz<br />
INHALT<br />
INHALT debizz<br />
12<br />
8Immer weniger<br />
Genehmigungen für<br />
Wohnungsbau<br />
10<br />
Handelsdefizit<br />
steigt auf 6,3<br />
Milliarden Euro<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
6 Rumänien – Land des Jahres auf BioFach 2013<br />
6 Rumänen laut GfK- Studie optimistisch6<br />
7 Euro-Beitritt rückt in nächste Ferne<br />
7 Geldkarten-Nutzung steigt stetig<br />
8 Landwirte fahren niedrigere Ernten ein<br />
8 Immer weniger Genehmigungen für Wohnungsbau<br />
8 EBWE senkt Wachstumsprognose für Rumänien<br />
9 Wieder mehr auf die hohe Kante gelegt<br />
9 Premier lehnt MwSt.-Erhöhung ab<br />
9 Arbeitslosenrate im September unverändert<br />
10 Soziale Haushaltsumschichtung beschlossen<br />
10 Handelsdefizit steigt auf 6,3 Milliarden Euro<br />
11 Rumänien leiht 1,5 Milliarden Euro<br />
11 Moody’s bestätigt Länderrating<br />
12 Fokus: Das Vertrauen der Kunden gewinnen: eine Herausforderung<br />
für die Versicherungsbranche<br />
18 Eine Gewissheit und tausend Unbekannte<br />
Das Vertrauen der<br />
Kunden gewinnen: eine<br />
Herausforderung für die<br />
Versicherungsbranche<br />
30<br />
Ein Jahr TUI<br />
TravelCenter<br />
in Rumänien<br />
20 Die Zufriedenheit des Trainers kommt mit dem Erfolg<br />
seiner Schüler<br />
22 Gemeinsam voneinander lernen<br />
BUSINESS<br />
24 Ford will Werk in Craiova stärken<br />
24 Neueröffnung eines Logistik-Terminals in Bukarest<br />
25 EIB und Raiffeisenbank unterstützen KMU in Rumänien<br />
25 Österreichische Post übernimmt rumänische Tochter ganz<br />
26 Bosch sucht Personal für neues Werk<br />
26 Steel Service Center Romania nahm Produktion auf<br />
26 Uebe Medical mit neuen Produkten für Rumänien<br />
27 Verbund Investiert mehr als 150 Millionen Euro in Casimcea<br />
28 Selgros fasst Expansion ins Auge<br />
28 Chinesischer PV-Investor startet Rumänien-Geschäft<br />
28 Repower liefert acht Windkraftanlagen<br />
29 Niederlage auf dem Spielfeld - Sieg in der Tribüne!<br />
29 OMV eröffnete in Rumänien Gaskraftwerk<br />
40<br />
Rumänien: Großes<br />
Potenzial im Bereich<br />
der Energieeffizienz<br />
22<br />
Gemeinsam<br />
voneinander lernen<br />
30 Ein Jahr TUI TravelCenter in Rumänien<br />
30 Solarpark bei Isaccea fertig gestellt<br />
31 Automobilzulieferer Preh stockt Mitarbeiterstamm auf<br />
31 Auslandsaufträge retten IT-Unternehmen das Geschäft<br />
32 IAC eröffnet neue Produktionsanlage in Rumänien<br />
32 Siemens unterstützt TU in Cluj-Napoca<br />
32 Metro will Real als Landesgesellschaften verkaufen<br />
33 Best-Practice-Modell für Rumänien<br />
34 Notleidende Aktiva - Ein schlummerndes Potenzial des<br />
rumänischen Investitionsmarktes<br />
36 Ausländische Agrar- Investoren im Banat<br />
36 Austrian Airlines streicht Timişoara aus dem Flugplan<br />
36 Jobbörse in Temeswar<br />
37 Medizinische Vorsorge - ein Neubeginn<br />
38 DWNT - eine feste Größe in der Wirtschaft Nordtranssilvaniens<br />
39 Sibiu Quality Days Anfang November in Hermannstadt<br />
40 Rumänien: Großes Potenzial im Bereich der Energieeffizienz<br />
24<br />
Ford will Werk in<br />
Craiova stärken<br />
41 Ermäßigte MwSt. für Lebensmittel gefordert<br />
41 Messen: Grüne Woche und Fruit Logistica<br />
42 Um Vertrauen werben<br />
43 Turbulentes Jahr für die österreichische Wirtschaft<br />
45 Sicherheit über Jahrzehnte<br />
46 "Nach mir die Sintflut"<br />
POLITIK<br />
48 1.200 zu 1.000<br />
50 Keine Ruhe in Rumänien<br />
52 Was schenken Sie zu Weihnachten?<br />
54 Kulturtipps im Dezember<br />
55 Über die Vorteile eines Versicherungsvertreters<br />
56 Events<br />
59 Kolumne Aus Eva’s Sicht:<br />
Der Weihnachtsengel aus der Bierdose<br />
60 Service<br />
4 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 5<br />
54<br />
Kulturtipps im<br />
Dezember<br />
46<br />
"Nach mir die Sintflut"
debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />
Rumänien – Land des<br />
Jahres auf BioFach 2013<br />
Rumänien, die ehemalige Kornkammer<br />
Europas, drängt wieder<br />
stärker auf den internationalen<br />
landwirtschaftlichen Markt. Demnächst<br />
soll Rumänien sich als „Land des<br />
Jahres 2013“ auf der Weltleitmesse<br />
für Bio-Produkte BioFach 2013 präsentierten.<br />
Am 1. November wurde<br />
dafür in Bukarest der Vertrag feierlich<br />
unterzeichnet. Im Karpatenland hat<br />
sich die Zahl zertifizierter Bio-Betriebe<br />
zwischen 2010 und 2011 laut Angaben<br />
des rumänischen Bio-Verbandes Bio<br />
Romania auf 9.800 verdreifacht. So<br />
rückte das Land in den Fokus der<br />
Weltleitmesse für Bio-Produkte.<br />
Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der NürnbergMesse, wo die<br />
Fachmesse vom 13. bis zum 16. Februar<br />
2013 stattfinden wird, begrüßte die<br />
Teilnahme Rumäniens an der BioFach<br />
2013. Das Land habe einen „starken<br />
Rumänen laut GfK-<br />
Studie optimistisch<br />
Die Konjunkturerwartung<br />
der europäischen<br />
Verbraucher<br />
ist in fast allen Ländern<br />
gesunken, wie das Meinungsforschungsunternehmen<br />
GfK herausgefunden<br />
hat. Die niedrigsten Werte<br />
verzeichneten im September<br />
die Tschechische<br />
Republik, Portugal und<br />
Spanien, am besten aber<br />
steht Rumänien da, nach<br />
Deutschland und vor Großbritannien.<br />
Die geringste<br />
Hoffnung auf steigende<br />
Einkommen haben die Verbraucher<br />
in Italien, Spanien<br />
und Griechenland.<br />
Nicht so die in Rumänien.<br />
Das Land belegt Platz<br />
Rumänien wird<br />
2013 das Land<br />
des Jahres auf der<br />
Weltleitmesse für<br />
Bio-Produkte<br />
Landwirtschaftssektor“, 2,25 Prozent<br />
der landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />
seien „ökologisch bewirtschaftet.<br />
„Der Bio-Sektor Rumäniens hat viel<br />
drei hinter Deutschland<br />
und Österreich. Seit Mitte<br />
letzten Jahres hat sich die<br />
Einkommenserwartung der<br />
Rumänen deutlich verbessert,<br />
auch wenn sie seit Juli<br />
wieder einen kleinen Rückschlag<br />
verkraften musste.<br />
Der Indikator liegt aktuell<br />
bei -14,1 Punkten. Seinen<br />
Tiefstwert hatte er im Juni<br />
2010 mit -72,7 Punkten.<br />
Grund zum Optimismus<br />
hätten die Rumänen allemal,<br />
denn – anders als<br />
in vielen europäischen<br />
Ländern, die nach wie<br />
vor mit einer Rezession<br />
kämpfen – wächst die<br />
Wirtschaftsleistung hier<br />
mit voraussichtlich bis<br />
GfK ermittelt<br />
Optimismus bei<br />
den Rumänen<br />
zu einem Prozent. An der<br />
Tatsache, dass die Löhne<br />
und Gehälter nach wie zu<br />
den geringsten in der Europäischen<br />
Union zählen,<br />
wird sich wohl auch in<br />
Zukunft nicht viel ändern.<br />
Selbst bei einem guten<br />
Wirtschaftswachstum sind<br />
die Steigerungsmöglichkeiten<br />
sehr gering, heißt<br />
es in dem Bericht der<br />
zu bieten. Seine Palette umfasst<br />
unter anderem Getreide, Ölsaaten,<br />
Obst, Beeren und Honig, bis hin zu<br />
Kräutern und Pilzen. Wir freuen uns,<br />
Rumänien, das die Veranstaltung<br />
schon viele Jahre mit heimischen<br />
Produkten aus ökologischer Landwirtschaft<br />
bereichert, 2013 als Land<br />
des Jahres bei uns zu begrüßen!“<br />
Auch die Zahl der Bio-Produkte ist<br />
in den vergangenen zwei Jahren<br />
von 3.300 auf 10.000 gestiegen, weiß<br />
Marian Cioceanu, Präsident des<br />
Fachverbandes „Bio Romania“ (rum.<br />
Asociaţia Operatorilor din Agricultura<br />
Ecologică). Laut Bio Romania wurden<br />
im vergangenen Jahr Bio-Lebensmittel<br />
im Wert von etwa 200 Millionen Euro<br />
exportiert. Bereits im Jahr zuvor<br />
war Rumänien unter die Top 20 der<br />
internationalen Bio-Exportnationen<br />
aufgestiegen. Trotz Krise verzeichnete<br />
auch der Binnenmarkt erfreuliche<br />
Tendenzen: Jährlich wächst der<br />
Absatz von Bio-Produkten um rund<br />
20 Prozent. Geholfen haben dabei<br />
staatliche wie EU-Förderungen.<br />
GfK. Das Meinungsforschungsunternehmen<br />
schafft durch die Umfrage<br />
„Konsumklima Europa<br />
und USA“ einen Überblick<br />
über die Entwicklung von<br />
Konjunktur- und Einkommenserwartung<br />
sowie der<br />
Anschaffungsneigung der<br />
Konsumenten in zwölf<br />
europäischen Staaten und<br />
den USA.<br />
Foto: NürnbergMesse/Frank Boxler, www.sxc.hu<br />
Erst die nächste<br />
Regierung wird<br />
entscheiden, wann<br />
zur Euro-Zone<br />
beigetreten werde<br />
Euro-Beitritt rückt<br />
in nächste Ferne<br />
Der Beitritt zur Euro-Zone im Jahr<br />
2015 – wie derzeit offiziell immer<br />
noch anvisiert – wird immer unwahrscheinlicher.<br />
Um dieses Ziel zu<br />
erreichen, müsste Rumänien bereits<br />
im Januar 2013 dem Europäischen<br />
Wechselkurs-Mechanismus ERM II<br />
beitreten und sich dabei so gut entwickeln,<br />
dass es nur die Mindestzeit<br />
im ERM-II-Mechanismus verbringt.<br />
Obendrein muss das Land die EZB<br />
davon überzeugen, dass es Mitte<br />
2015 bereit sei, beizutreten, erklärte<br />
der Chef-Ökonom der rumänischen<br />
Nationalbank, Valentin Lazea, gegenüber<br />
Ziarul Financiar. Da im Dezember<br />
Wahlen stattfinden, werde die nächste<br />
Regierung erst entscheiden müssen,<br />
ob der aktuelle Zeitplan beibehalten<br />
werde oder zu einem späteren Zeitpunkt<br />
zur Euro-Zone beigetreten werde.<br />
Vor dem Beitritt und der Aufgabe der<br />
Landeswährung muss ein Land die<br />
im Maastricht-Vertrag festgelegten<br />
Kriterien erfüllen: Das Haushaltsdefizit<br />
darf nicht mehr als 3 Prozent, die<br />
öffentliche Verschuldung nicht mehr<br />
als 60 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt<br />
betragen und die Inflation nicht<br />
mehr als 1,5 Prozentpunkte über<br />
derjenigen der drei preisstabilsten<br />
Mitgliedstaaten liegen.<br />
Der Beitritt zur Euro-Zone wäre der<br />
krönende Abschluss einer langjährigen<br />
Karriere des dienstältesten<br />
Würdenträgers Rumäniens, dem Notenbankgouverneur<br />
Mugur Isărescu.<br />
Der oberste Währungshüter steht der<br />
Nationalbank BNR seit 20 Jahren vor,<br />
der Plan, den Euro 2015 einzuführen<br />
geht ursprünglich auf den Mann<br />
zurück, der zuletzt im September<br />
laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
IMAS mit mehr als 35<br />
Prozent als die vertrauenswürdigste<br />
öffentliche Person in Rumänen galt.<br />
Seine Amtszeit geht 2014 zu Ende, die<br />
Aussichten auf eine Euro-Einführung<br />
im Jahr darauf aber rücken in die<br />
Ferne. Die Gründe dafür liegen in<br />
der Wirtschaftsstruktur des Landes,<br />
so Lazea. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
pro Kopf sei zu niedrig und der Anteil<br />
der Landwirtschaft mit 6 bis 7<br />
Prozent zu hoch – bei gleichzeitiger<br />
Beschäftigung von 25 bis 30 Prozent<br />
der erwerbstätigen Bevölkerung.<br />
Für den Plan macht sich auch Staatspräsident<br />
Traian Băsescu stark, auch<br />
wenn seine Beliebtheitswerte in den<br />
Keller gerutscht sind und ihm durch<br />
die neue linke Regierung scharfer<br />
Gegenwind ins Gesicht bläst. Würde<br />
Rumänien außerhalb der Euro-Zone<br />
bleiben, würde dies „ein Drama“ sein,<br />
so der Präsident.<br />
Geldkarten-<br />
Nutzung<br />
steigt stetig<br />
Die Nutzung von Geldkarten im<br />
Online-Handel nimmt stetig zu.<br />
Wie der rumänische Anbieter von<br />
Dienstleistungen für Geldkarten-<br />
Bezahlsysteme Romcard berichtete,<br />
stieg das Volumen von Online-<br />
Zahlungen mit Bankkarten in den<br />
ersten neun Monaten dieses Jahres<br />
auf 165,8 Millionen Euro, um 38<br />
Prozent mehr als in der entsprechenden<br />
Vorjahresperiode. Allein<br />
über die Plattform PayU wurden<br />
in dieser Zeitspanne Zahlungen<br />
in Höhe von 138,4 Millionen Euro<br />
getätigt. Bereits 2011 wuchs das<br />
Volumen an Überweisungen mittels<br />
Geldkarten im Online-Handel um 24<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Etwa 86 Prozent der Überweisungen<br />
werden aus dem Inland getätigt,<br />
doch Länder wie Ungarn, Polen und<br />
Großbritannien verzeichnen laut<br />
Romcard Zuwächse. Den stärksten<br />
Zuwachs erzielten Nachlass-Coupons<br />
mit einem Plus von 106 Prozent<br />
zum Vorjahr. Kleidung erzielte ein<br />
Zuwachs von 79 Prozent, Geschenke<br />
62 Prozent, Spielzeug 47 Prozent.<br />
Besonders beliebt wurden Nichtregierungsorganisationen.<br />
6 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 7<br />
Foto: wandersmann / pixelio.de, manwalk / pixelio.de<br />
Volumen von<br />
Online-Zahlungen<br />
mit<br />
Bankkarten<br />
um 38 Prozent<br />
gestiegen
debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />
In den ersten neun Monaten des<br />
Jahres wurden landesweit fast 29.600<br />
Baugenehmigungen für Wohnungen<br />
erteilt, wie das Statistikamt INS mitteilt.<br />
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
ist die Entwicklung rückläufig, denn<br />
bis Oktober 2011 waren 4,6 Prozent<br />
mehr Genehmigungen erteilt worden.<br />
Besonders stark ging die Zahl der<br />
ausgestellten Baugenehmigungen<br />
in der Region Nordost zurück, wo<br />
499 Genehmigungen weniger als<br />
noch vor einem Jahr ausgestellt<br />
wurden. Im Süden waren es 374<br />
Landwirte<br />
fahren<br />
niedrigere<br />
Ernten ein<br />
2011 war ein Rekordjahr für<br />
Rumäniens Landwirtschaft.<br />
2012 wird es ebenfalls sein.<br />
Allerdings wird das Land in<br />
diesem Jahr den höchsten<br />
Ernterückgang in der EU<br />
haben. Die Europäische<br />
Kommission schätzt den<br />
Ausfall der gesamten Ernte<br />
in diesem Jahr auf 35,8<br />
Prozent ein. Mit rund 4,7<br />
Millionen Tonnen haben<br />
rumänische Landwirte<br />
die schlechteste Maisernte<br />
der letzten fünf Jahre<br />
Immer we-<br />
niger Geneh-<br />
migungen für<br />
Wohnungsbau<br />
Allein Region<br />
West verzeichnete<br />
einen<br />
Zuwachs<br />
Genehmigungen weniger, im Südosten<br />
372 und im Nordwesten 208.<br />
Allein die Entwicklungsregion West<br />
verzeichnete einen Zuwachs von 189<br />
Baugenehmigungen.<br />
Im September 2012 wurden fast<br />
3.500 Genehmigungen erteilt und<br />
das sind 11,8 Prozent weniger als im<br />
Vormonat und 8,4 Prozent weniger<br />
als im September 2011.<br />
eingefahren. Nach ersten<br />
offiziellen Schätzungen<br />
des Bukarester Landwirtschaftsministeriums<br />
liegt der Ernteertrag um<br />
rund 60 Prozent unter<br />
dem Rekordergebnis des<br />
vergangenen Jahres. Nur<br />
das Ergebnis des Jahres<br />
2007 war mit 3,8 Millionen<br />
Tonnen noch schlechter<br />
ausgefallen. Bei Weizen<br />
liegt die Ernte mit 4,9 Millionen<br />
Tonnen ebenfalls weit<br />
unter dem Durchschnitt der<br />
vergangenen drei Jahre,<br />
der sich auf 5,3 Millionen<br />
Tonnen belief. Ursache für<br />
EBWE senkt<br />
Wachstumsprognose<br />
für Rumänien<br />
Die Analysten der Europäischen Bank für<br />
Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)<br />
erwarten in diesem Jahr nur noch ein<br />
Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent, wie<br />
sie Ende des Monats Oktober mitteilten.<br />
Bereits im Juli hatte die Bank ihre Prognose<br />
für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
Rumäniens für 2012 von 1,2 Prozent auf<br />
0,8 Prozent nach unten revidiert.<br />
Als Begründung für die trüben Aussichten<br />
gab die Bank die Auswirkungen des ins<br />
Stottern geratenen Konjunkturmotors<br />
des Euro-Raumes, die Ernteeinbußen des<br />
miesen Landwirtschaftsjahres sowie die<br />
anhaltende politische Krise im Land an.<br />
Dafür revidierte die Bank ihre Aussicht für<br />
2013 von 1,8 auf 1,9 Prozent nach oben.<br />
Ernte 2012:<br />
höchster<br />
Ernterückgang<br />
in der EU<br />
die niedrigen Ernteerträge<br />
seien die schlechten<br />
Witterungsbedingungen<br />
im vergangenen Sommer:<br />
mangelnde Niederschläge,<br />
eine extrem hohe Hitze und<br />
ein brach liegendes Bewässerungssystem<br />
führten<br />
zu den hohen Ausfällen.<br />
Foto: www.sxc.hu, Manuela Bernauer / pixelio.de, Florian Gerlach / pixelio.de<br />
Wieder mehr<br />
auf die hohe<br />
Kante gelegt<br />
Privatkunden wie gewerbliche<br />
Kunden<br />
konnten im September<br />
dieses Jahres<br />
anscheinend besser wirtschaften<br />
als im Monat<br />
davor. Wie die rumänische<br />
Notenbank BNR mitteilte,<br />
stiegen die Einlagen von<br />
Bankkunden im Vergleich<br />
zum Vormonat August um<br />
0,3 Prozent auf 194,23<br />
Milliarden Lei (knapp<br />
43 Milliarden Euro). Das<br />
macht zwar den Rückgang<br />
vom August von 0,5 Prozent<br />
auf den Vormonat nicht<br />
PREMIER<br />
LEHNT MWST.-<br />
ERHÖHUNG AB<br />
Eine Erhöhung der Umsatzsteuer ist<br />
laut Premierminister Victor Ponta<br />
nicht geplant. Damit widersprach<br />
Ponta einem Bericht des IWF,<br />
demzufolge eine Erhöhung der<br />
Mehrwertsteuer um einen<br />
Prozentpunkt etwa zwei<br />
Milliarden Lei in die Staatskassen<br />
spülen würde. Er bezeichnete die<br />
Erhöhung der Umsatzsteuer um<br />
5 Prozentpunkte im Juni 2010<br />
als „einen der heftigsten Schläge,<br />
den die Wirtschaft hinnehmen<br />
musste“. Die Mehrwertsteuer<br />
müsse bis 2016 sogar wieder<br />
auf 20 Prozent gesenkt werden.<br />
Mit dem derzeitigen Stand von<br />
24 Prozent ist Rumänien eines<br />
der Länder mit den höchsten<br />
Mehrwertsteuersätzen in Europa.<br />
Die Maßnahme wurde von der<br />
damaligen Regierungskoalition<br />
gegen eine Reduzierung der<br />
Renten durchgesetzt. Im<br />
vergangenen Jahr machte die<br />
Umsatzsteuer 23,3 Prozent<br />
der Haushaltseinnahmen aus.<br />
wett, liefert dennoch ein<br />
positives Signal.<br />
Laut Angaben der Nationalbank<br />
sind die Devisen-<br />
Ersparnisse seit September<br />
2011 um 12,2 Prozent<br />
auf umgerechnet 68,97<br />
Milliarden Lei (oder 15,22<br />
Milliarden Euro) gestiegen.<br />
Der zweistellige Zuwachs<br />
ist allerdings auch auf die<br />
Abwertung der Landeswährung<br />
zurückzuführen.<br />
In Euro ausgedrückt liegt<br />
das Wachstum nur bei 7,7<br />
Prozent. Allemal höher<br />
als bei den Lei-Einlagen.<br />
Die legten in derselben<br />
Zeitspanne nur um 4,8<br />
Prozent auf 125,26 Milliarden<br />
Lei zu. Insgesamt<br />
stiegen die Ersparnisse<br />
seit dem Monat September<br />
2011 um 7,3 Prozent.<br />
Im Vergleich zum Vormo-<br />
Arbeitslosenrate<br />
im September<br />
unverändert<br />
Die Arbeitslosenrate ist im September<br />
2012 im Vergleich zum<br />
Vormonat mit 7,1 Prozent konstant<br />
geblieben. Gegenüber September<br />
2011 ist die Zahl der arbeitslosen<br />
Erwerbsfähigen zwischen 15 und 74<br />
Jahren sogar um 0,6 Prozent niedriger.<br />
Wie das rumänische Statistikamt<br />
INS mitteilte, betrug die Zahl der<br />
Arbeitslosen im September 2012 etwa<br />
699.000 Personen. Gemessen an der<br />
Gesamtanzahl der erwerbsfähigen<br />
Bevölkerung waren 7,6 Prozent der<br />
Männer arbeitslos, während bei den<br />
Frauen eine Quote von 6,6 Prozent<br />
verzeichnet wurde. Das Statistikamt<br />
schätzt die Zahl der erwachsenen<br />
Arbeitslosen (im Alter von 25 bis 74<br />
Jahren) auf 5,8 Prozent. Dabei sei mit<br />
nat bietet sich jedoch ein<br />
anderes Bild. So sind nach<br />
Angaben der Notenbank<br />
die Lei-Einlagen um 0,6<br />
Prozent zurückgegangen,<br />
während die Devisen-<br />
Einlagen ein Plus von 1,8<br />
ausweisen.<br />
Offizielle Zahl der<br />
Arbeitslosen blieb<br />
im September<br />
konstant<br />
einer Rate von 6,3 Prozent die Zahl<br />
der arbeitslosen Männer größer als<br />
jene der Frauen (5,3 Prozent).<br />
Ganz anders hingegen in Gesamteuropa.<br />
In den 27 Ländern der EU waren im<br />
September 10,6 Prozent Menschen<br />
arbeitslos, unverändert gegenüber dem<br />
Vormonat. In der EU sind insgesamt<br />
25,8 Millionen Menschen ohne Job,<br />
davon 18,5 Millionen im Euroraum.<br />
Damit lag die Arbeitslosigkeit in den 17<br />
Euro-Ländern bei rekordverdächtigen<br />
11,6 Prozent, 0,1 Prozent höher als<br />
im Vormonat.<br />
8 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 9<br />
Foto: Thorben Wenger / pixelio.de, Anton Porsche / pixelio.de<br />
Einlagen der<br />
rumänischen<br />
Bankkunden<br />
steigen wieder
debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />
Soziale<br />
Haushaltsumschichtung<br />
beschlossen<br />
Regierung<br />
beschloss soziale<br />
Haushaltsumschichtung,<br />
kurz<br />
vor den Wahlen<br />
Die linksliberale Regierung unter<br />
Premierminister Victor Ponta hat<br />
eine zweite Haushaltsumschichtung<br />
in diesem Jahr durchgeführt. Der<br />
Senat, der Oberste Gerichtshof, der<br />
Richterrat, die öffentlich-rechtlichen<br />
TV- und Rundfunkanstalten und das<br />
Verteidigungsministerium müssen<br />
Abstriche machen. Die Ministerien<br />
für Landwirtschaft, Justiz, Bildung,<br />
Gesundheit und das Kulturministerium,<br />
sowie das Ministerium für<br />
Inneres und Verwaltung, jenes für<br />
Regionalentwicklung und Tourismus<br />
sowie der Geheimdienst SRI können<br />
sich auf mehr Geld freuen.<br />
Die Umschichtung beruht auf einem<br />
angenommenen Wirtschaftswachstum<br />
von einem Prozent (statt 1,8<br />
bis 2,3 Prozent wie ursprünglich<br />
erwartet). Der Staatshaushalt wird<br />
mit knapp 1,1 Milliarden Lei weniger<br />
auskommen müssen. Dennoch soll<br />
das Haushaltsdefizit nicht ansteigen.<br />
Weiterhin wird ein Defizitziel von 2,2<br />
Prozent des BIP oder 13,5 Milliarden<br />
Lei angepeilt. Vor allem von den<br />
Umsatzsteuereinnahmen sollen 1,07<br />
Milliarden auf die Lokalbudgets auf-<br />
geteilt werden. Fast 1,48 Milliarden<br />
Lei an EU-Fördermitteln sollen noch<br />
zusätzlich zu den Lokalbudgets überwiesen<br />
werden. Insgesamt sollen die<br />
Kommunen 2,5 Milliarden Lei erhalten<br />
– über 40 Prozent mehr als bei der<br />
vergangenen Haushaltsumschichtung.<br />
Das meiste Geld wird für soziale Belange<br />
ausgegeben. Den höchsten Zuschuss<br />
soll das Landwirtschaftsministerium<br />
erhalten. 400 Millionen Lei sollen für<br />
Subventionen und Hilfeleistungen aufgewendet<br />
werden. 200 Millionen Lei sind<br />
für Sozialarbeiter vorgesehen, knapp 77<br />
Millionen Lei für die Subventionierung<br />
der Heizkraft im kommenden Winter.<br />
Etwas mehr als 280 Millionen Lei soll<br />
das Gesundheitswesen erhalten. Ein<br />
wichtiger Posten sind auch die Verbindlichkeiten<br />
der Lokalbehörden zum<br />
Staats- und zu den unterschiedlichen<br />
Sozialhaushalten. Dafür sind 450 Millionen<br />
Lei vorgesehen.<br />
Die durch die Umschichtung entstandene<br />
Mehrbelastung wird vor allem<br />
durch den Verkauf von Mobilfunklizenzen<br />
(908,2 Millionen Lei) und aus<br />
dem Gewinn der Notenbank sowie aus<br />
Verbrauchssteuern gedeckt.<br />
wichtigste Import<br />
& Exportwaren<br />
weiterhin KFZ<br />
Handelsdefizit<br />
steigt auf 6,3<br />
Milliarden Euro<br />
Rumäniens Handelsdefizit legte in<br />
den ersten acht Monaten um 2,6<br />
Milliarden Lei auf umgerechnet 6,3<br />
Milliarden Euro zu, wie das Statistikamt<br />
INS mitteilte. Die Exporte<br />
(FOB) betrugen in dieser Zeit 29,65<br />
Milliarden Euro, die Importe (CIF)<br />
beliefen sich auf 35,96 Milliarden<br />
Euro. Durch die Abwertung der<br />
rumänischen Währung legten die<br />
Exporte - in Lei ausgedrückt um<br />
6 Prozent zu, in Euro ausgedrückt<br />
nur um 0,6 Prozent. Vierzig Prozent<br />
der Exporte machen Kraftfahrzeuge<br />
aus, andere gefertigte Erzeugnisse<br />
machten 35 Prozent aus.<br />
Die Importe stiegen in Lei ausgedrückt<br />
um 6,7 Prozent, in Euro<br />
ausgedrückt um 2 Prozent. Auch<br />
hier liegen Kraftfahrzeuge mit einem<br />
Anteil von 33 Prozent vom Gesamt<br />
an vorderster Stelle.<br />
Im August des laufenden Jahres<br />
wurden Waren in Höhe von knapp<br />
3,5 Milliarden Euro ausgeführt. Das<br />
sind 0,6 Prozent mehr als August<br />
2011 aber 7,7 Prozent weniger als<br />
Juli 2012. Die Importe beliefen sich<br />
im letzten Sommermonat auf 4,5<br />
Milliarden Euro, um 10,2 Prozent<br />
mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat<br />
und um 0,6 Prozent<br />
weniger als im Juli 2012. Siebzig<br />
Prozent der Exporte gehen in die<br />
EU und 73,2 Prozent der Importe<br />
stammen aus EU-Partnerländern.<br />
Foto: www.gov.ro, CFR Marfă SA, Lupo / pixelio.de<br />
Rumänien leiht<br />
1,5 Milliarden Euro<br />
Rumänien konnte Ende Oktober an den internationalen Märkten 1,5 Milliarden<br />
Euro mittels einer Emission Staatsanleihen borgen. Die Papiere<br />
haben eine Laufzeit von sieben Jahren, die Stückelung lag bei 1.000 Euro.<br />
Erwartet wird ein Spread von rund 375 Basispunkten gegenüber Mid Swap, das<br />
macht beim aktuellen Stand von 1,34 Prozent eine Rendite von etwas mehr als<br />
5 Prozent p.a. aus. Das Angebot war dreifach überzeichnet, die Nachfrage für<br />
Anleihen lag bei 4,5 Milliarden<br />
Euro. Die Transaktion wird von<br />
Barclays Capital, Citigroup,<br />
Deutsche Bank und HSBC<br />
begleitet. Aktuell läuft noch<br />
eine im Juni 2011 emittierte<br />
Anleihe mit einem Kupon von<br />
5,25 Prozent. Bei einem aktuellen<br />
Kurs von 105,45 Prozent<br />
biete das Papier eine jährliche<br />
Rendite von 3,47 Prozent. Diese<br />
Anleihe mit einem Volumen<br />
von ebenfalls 1,5 Milliarden<br />
Euro läuft noch bis Juni 2016.<br />
Moody’s bestätigt<br />
Länderrating<br />
Die US-amerikanische Rating-Agentur<br />
Moody’s bestätigte das aktuelle Länderrating<br />
von Baa3 auf die rumänischen Fremdwährungsverbindlichkeiten.<br />
Das Potenzial zur<br />
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />
eine relativ geringe öffentliche Verschuldung<br />
und die Fortführung der fiskalischen<br />
Konsolidierung würden das aktuelle Rating<br />
stützen, so die Agentur. Allerdings berge<br />
das aktuelle Haushaltsdefizit und die<br />
Abhängigkeit rumänischer Banken von<br />
der Kapitalisierung ihrer ausländischen<br />
Mutterhäuser gewisse Risiken, wird im<br />
aktuellen Länderbericht gewarnt.<br />
Moody’s schätzt die vier Schlüsselfaktoren<br />
Wirtschafts-, institutionelle und Finanzstabilität<br />
sowie die Risiko-Anfälligkeit als<br />
moderat ein. Derzeit liegt der Ausblick<br />
laut Moody’s Bewertung bei Negativ. Im<br />
Juni dieses Jahres hatte Moody’s den<br />
Ausblick von Stabil auf Negativ gesenkt.<br />
Rumänien habe durch die enge wirtschaftliche<br />
Verflechtung mit der Euro-Zone eine<br />
höhere Risikio-Anfälligkeit, hieß es zur<br />
Begründung.<br />
10 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 11<br />
Schuldenberg<br />
wächst um<br />
1,5 Milliarden<br />
Euro an
debizz<br />
Das Vertrauen der Kunden<br />
gewinnen: eine Herausforderung<br />
für die Versicherungsbranche<br />
Foto: www.dreamstime.com<br />
von Maria Constantin<br />
12 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 13<br />
FOKUS<br />
Der Versicherungsmarkt steht wieder auf Plus nach den ersten drei Quartalen dieses<br />
Jahres, mit einem Volumenanstieg von 1,43 Prozent im Vergleich zur gleichen Zeitspanne<br />
des Vorjahres, erreicht aber nicht die Werte aus 2010.<br />
Prozent ProzentWelche die langfristige Strategie zur Beibehaltung dieser Tendenz zum<br />
geringfügigen Wachstum der Player auf dem Markt ist, welche die Probleme sind, mit<br />
denen sie zu kämpfen haben und welche Perspektiven am Horizont stehen - Darüber<br />
haben wir uns mit Vertretern der Branche unterhalten.<br />
Fast 6,2 Milliarden Lei, das ist die<br />
Gesamtsumme der Prämien, die in<br />
den ersten 9 Monaten dieses Jahres<br />
von Versicherern gezeichnet wurden,<br />
das sind 1,43 Prozent mehr als<br />
während der gleichen Zeitspanne<br />
des Vorjahres, gemäß den von den<br />
Versicherungsgesellschaften gemeldeten und von<br />
der Versicherungsaufsichtsbehörde (Comisia de<br />
Supraveghere a Asigurărilor - CSA) zentralisierten<br />
Daten.<br />
Die Struktur der Prämien auf dem Markt zeigt,<br />
dass die allgemeinen Versicherungen Prämien<br />
von ungefähr 4,9 Milliarden generiert haben, ein<br />
Wachstum von 1,74 Prozent im Vergleich zu<br />
September 2011. Vor allem die KfZ-Haftpflicht,<br />
die allgemeinen zivilen Haftpflichtversicherungen<br />
sowie die Garantieversicherungen haben dazu beigetragen.<br />
Für das Segment der Lebensversicherungen<br />
betragen die Prämien insgesamt 1,3 Milliarden Lei,<br />
0,28 Prozent mehr im Vergleich zu den ersten drei<br />
Quartalen des Vorjahres.<br />
In dem Segment der allgemeinen Versicherungen<br />
machen drei Arten der Versicherungen mehr als 80<br />
Prozent der gezeichneten Bruttoprämien aus. Diese<br />
sind: Klasse III - Versicherungen für Landtransportmittel,<br />
sonstige als Bahntransporte (Casco) mit<br />
einem Gesamtwert der gezeichneten Bruttoprämien<br />
von 1,4 Milliarden Lei; Klasse VII - Versicherungen<br />
für Brände und sonstige Naturkatastrophen - mit<br />
einem gezeichneten Bruttovolumen von mehr als<br />
859,5 Millionen Lei; Klasse X (KfZ-Haftpflicht<br />
und CMR) - mit einem gezeichneten Volumen<br />
von 1,6 Milliarden Lei.<br />
Sonstige Versicherungsklassen hatten einen Gesamtanteil<br />
von 19,66 Prozent an dem Gesamtwert<br />
der gezeichneten Prämien. Diese sind allgemeine<br />
Versicherungen, die im Vergleich zu September<br />
2011 um 39,88 Prozent gestiegen sind. Hier haben<br />
sich die Klasse der allgemeinen zivilen Haftpflicht<br />
(6,95 Prozent) und die der Garantieversicherungen<br />
(2,41) im Vergleich zu den ersten drei Quartalen<br />
des Vorjahres weiter entwickelt.<br />
Bogdan Andriescu, Präsident des Nationalen Verbandes<br />
der Versicherungsvermittler aus Rumänien<br />
(Uniunea Naţională a Societăţilor de Intermediere<br />
şi Consultanţă în Asigurări din România - UN-<br />
SICAR) bemerkt, dass der "Pflichtcharakter<br />
einiger Produkte wie der KfZ-Haftpflicht und der<br />
Wohnungshaftpflicht" Elemente darstellen, die die<br />
Rumänen dazu motivieren, Versicherungspolicen<br />
abzuschließen.<br />
Laut den von UNSICAR gelieferten Informationen<br />
gibt ein Rumäne ungefähr 93 Euro für<br />
Versicherungen im Jahr aus - im Verhältnis zum<br />
BIP betrachtet- In Bulgarien liegt der gleiche Wert<br />
bei 110 Euro, in Ungarn 300 Euro, in Polen 355<br />
Euro, in Slovenien1023 Euro, in Österreich 2000<br />
Euro, in Finnland 3.486 Euro und in der Schweiz<br />
5.124 Euro. „Der europäische Durchschnitt liegt<br />
bei 1.873 Euro. Diese Summe ist der durchschnittliche<br />
Aufwand pro Einwohner in Europa", erklärt<br />
Bogdan Andriescu.<br />
Stichwort Schadenersatz: Die Kommission hat<br />
bekannt gegeben, dass in den ersten drei Quartalen<br />
Die Struktur der gezeichneten Bruttoprämien<br />
Zeitspanne<br />
Gesamt<br />
AG+AV<br />
(Lei)<br />
Allgemeine<br />
Versicherungen<br />
(Lei)<br />
Anteil<br />
gesamt<br />
(%)<br />
debizz<br />
Lebensversicherungen<br />
(Lei)<br />
Anteil<br />
gesamt<br />
(%)<br />
30.09. 2010 6.315.538.302 5.092.053.349 80,63 1.223.484.953 19,37<br />
30.09.2011 6.081.508.725 4.792.161.585 78,80 1.289.347.140 21,20<br />
30.09.2012 6.168.687.703 4.875.730.888 79,04 1.292.956.815 20,96<br />
Quelle: Versicherungsaufsichtsbehörde
debizz FOKUS<br />
dieses Jahres das gesamte Bruttovolumen des von<br />
den Versicherern gezahlten Schadensersatzes fast<br />
um 3,90 Prozent höher im Vergleich zur Vorjahresperiode<br />
war als dieser Wert nur 3,6 Milliarden<br />
Euro betrug.<br />
Auf Basis der allgemeinen Versicherungsverträge<br />
haben die Versicherer Schadensersätze im Wert<br />
von mehr als 3,2 Milliarden Lei gezahlt. Diese<br />
Summe ist um 3,36 Prozent höher als die Zahlen,<br />
die Ende September 2011 gemeldet wurden. In<br />
dem Segment der Lebensversicherungen ist die<br />
Summe der Bruttoauszahlungen, Fälligkeiten und<br />
Ablösungen fast 538,7 Millionen Lei, 7,30 Prozent<br />
höher im Vergleich zum Vorjahr.<br />
In den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 vermittelten<br />
die Vertreter Prämien im Wert von 2,5<br />
Milliarden Lei, ein Anstieg um 5,26 Prozent im<br />
Vergleich zu 2011. Der Vermittlungsgrad liegt bei<br />
40,95 Prozent im Verhältnis zur Gesamtsumme der<br />
von Versicherern gezeichneten Bruttoprämien, die<br />
etwa 6,2 Milliarden Lei betragen. Die Einnahmen<br />
der Vertreter aus der Vermittlungsaktivität von<br />
Versicherungsprodukten sind mit504,8 Millionen<br />
Euro um 2,98 Prozent im Vergleich zur gleichen<br />
Zeitspanne des Vorjahres gestiegen.<br />
Dieses Jahr verkaufen sich BOND-Versicherungen<br />
sehr gut, vor allem im Fall der diversen Käufe der<br />
öffentlichen Dienstleistungen und der zivilen<br />
beruflichen Haftpflicht. Ein besonderes Interesse<br />
erregten die Versicherungen für Manager-Haftpflicht<br />
D&O und die Kreditversicherungen für<br />
Warenlieferungen mit Terminzahlungen auf dem<br />
internen und internationalen Markt, so Gheorghe<br />
Grad, Geschäftsführer von SRBA, der glaubt, dass<br />
„das ein neuer Trend ist, der vor allem auf einem<br />
Bankenmarkt gilt, der seine Garantiepolitik gerade<br />
total überdenkt".<br />
Die gezeichneten Bruttoprämien für<br />
KfZ-Haftpflicht und Casco dominieren das<br />
Segment der allgemeinen Versicherungen<br />
Der hohe Anteil der KfZ Versicherungen zeige,<br />
„dass wir uns nicht versichern, es sei denn, es ist<br />
Pflicht: KfZ-Haftplicht oder Casco - welche obligatorisch<br />
im Fall von Leasing oder Kredit sind.<br />
Die mangelnde Vorsorge, aber auch fehlendes<br />
Geld sind die Gründe dafür", glaubt Ionel Dima,<br />
Vizepräsident der AVUS Group.<br />
„Die Bemühungen für die Förderung des Versicherungskonzeptes<br />
und die kontinuierliche Erklärung der<br />
Funktionsmechanismen der Versicherungsprodukte<br />
muss das Hauptziel dieser Branche sein. Wenn man<br />
bedenkt, dass für Rumänen unter Umständen die<br />
Autos wichtiger sind als ihr Leben, ihre Gesundheit<br />
oder die Wohnung, haben wir ein Problem. Und das<br />
betrifft nicht nur uns als Versicherungsbranche", so<br />
derPräsident von UNSICAR zu dieser Situation.<br />
Ionel Dima bemerkt, dass die großen Schäden im<br />
KfZ-Bereich ein Problem für die rumänischen<br />
Versicherer geworden sind. „Die schlechte Nachricht<br />
ist, dass dieses Problem größer wird: immer<br />
geringere Prämien müssen immer größere Schäden<br />
decken. So kann das nicht ewig funktionieren",<br />
warnt Dima.<br />
Bogdan Andriescu glaubt, dass „das Interesse der<br />
Verbraucher, aber auch des Marktes für die KfZ<br />
Haftpflicht von passenden Tarifen für die übernommenen<br />
Risiken unterstützt werden muss sowie von<br />
einer substanziellen Verbesserung der Qualität in<br />
dem Segment der Bearbeitung der Schadensfälle."<br />
Ein System, das zum Ziel der Förderung der<br />
Manieren und der Aufmerksamkeit der Fahrer im<br />
Verkehr eingeführt wurde, ist das Bonus-Malus-<br />
System.„das System, welches unfallfreie Fahrer mit<br />
geringeren Prämien belohnt, während Fahrer mit<br />
Unfällen höhere Prämien zahlen. Der Hauptvorteil<br />
liegt aber woanders: ein Bonus-Malus-System<br />
erlaubt eine strikte Verfolgung des Verhaltens der<br />
versicherten Fahrer, gleichzeitig gewährleistet es<br />
vollständige Ordnung der Versicherer. Alle wissen,<br />
dass in Rumänien nach 2009 die Zahl der Todesfälle<br />
gesunken ist, nachdem das Bonus-Malus-System<br />
eingeführt wurde, eben weil es Konsequenzen für<br />
die Brieftaschen der Fahrer hatte", erklärt Virgil<br />
Melnic, Präsident und Gründungsmitglied des<br />
Rumänischen Verbandes für die Unterstützung<br />
der Unfallopfer (Fundaţia Română pentru Asistare<br />
Victimelor Accidentelor - FRAVA).<br />
Dieses Jahr hat die Überwachungskommission der<br />
Versicherer die Art und Weise der Anwendung<br />
des Bonus-Malus-Systems sowie den Zugang<br />
zur Historie der eigenen Schäden vereinfacht. So<br />
haben KfZ-Versicherte Zugang zu Informationen<br />
betreffend der eigenen Schäden, die in der CEDAM<br />
Datenbank vermerkt sind. Die Versicherungsprämien<br />
für KfZ-Haftpflichtversicherungen sind abhängig<br />
von der Historie der Schäden des Versicherter/des<br />
Nutzers eines Autos in einer Referenzzeitspanne<br />
laut den geltenden Bonus-Malus-Vorschriften.<br />
Gleichzeitig hat die Kommission bekannt gegeben,<br />
dass eine Methode umgesetzt wurde, durch welche<br />
die Versicherungsgesellschaften die Möglichkeit der<br />
Abfrage der CEDAM Datenbank für die Festlegung<br />
der Schadenshistorie für potenzielle Versicherte<br />
14 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />
haben. Dafür müssen sie den entsprechenden<br />
Webservice des Bonus-Malus-Systemsnutzen.<br />
Was die Zukunft des KfZ-Haftpflicht-Marktes<br />
angeht, glaubt Virgil Melnic, "sollte westliches<br />
Know-How eingeführt werden, der Markt signifikant<br />
wachsen würde. Die Investitionen würden<br />
auch Profit generieren. Momentan ist es so, dass sich<br />
Versicherer, die auf dem Markt bestehen wollen,<br />
sich einen Namen mit der KfZ-Haftpflicht machen".<br />
Gleichzeitig bemerkt der Präsident von FRAVA,<br />
dass die „Reife des Versicherungsmarktes Qualitätsdienstleistungen<br />
und höhere Erträge generiert".<br />
Die Verwaltung und der Transfer der<br />
Risiken werden immer wichtiger<br />
Es ist wohl bekannt, dass in Zeiten der Krise das<br />
Interesse der Kunden für den Transfer der Risiken<br />
an den Versicherungsmarkt höher ist als in Zeiten<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung, so dass die Geschäfte<br />
der Versicherungsvertreter im Bereich der<br />
Beratung für Firmen zur Risikoverwaltung höher<br />
ist. „Jenseits des höheren Interesses ist die Beratung<br />
Pflicht, vor allem dort, wo die finanziellen Ressourcen<br />
für die Deckung der Risiken sehr aufmerksam<br />
budgetiert werden. Ein Beweis in diesem Sinne ist<br />
auch die Entwicklung des Vermittlungsmarktes aus<br />
Rumänien", glaubt Gheorghe Grad.<br />
„Die Risiken nehmen ständig zu, sind immer<br />
komplexer und schwierigerer zu verwalten", warnt<br />
Laurent Charlier, Generaldirektor von Gras Savoye<br />
Rumänien. "Unsere Rolle ist es, unseren Partnern<br />
die Risiken zu erläutern, denen sie ausgesetzt sind<br />
und ihnen die besten Lösungen zu Verwaltung und<br />
Transfer dieser Risiken anzubieten", erklärt Charlier.<br />
Die wirtschaftliche Krise hat dazu geführt, dass<br />
die Kunden die Risiken, denen sie ausgesetzt<br />
sind, neu bewerten. „Es gab eine Tendenz, dass<br />
die Unternehmen sich vor dem Hintergrund der<br />
Unsicherheit der Bargeldflüsse und der Beziehung<br />
zu den Lieferanten und den Geschäftspartnernmehr<br />
zur eigenen Versicherung entschieden haben, oder<br />
die Neuverhandlung der Bedingungen und Preise<br />
bestehender Versicherungsverträge gefordert haben.<br />
Aber wir finden langsam zur Normalität zurück",<br />
glaubt der UNSICAR-Präsident.<br />
„Die Beratung zum Risikotransfer durch die<br />
Versicherung ist sehr wichtig für die Mehrheit<br />
der Unternehmen geworden", bemerkt Laurent<br />
Charlier. „Wir arbeiten mit Unternehmen, die ein<br />
besonderes Augenmerk für Risiken haben, denen<br />
sie ausgesetzt sind und versuchen, ihre Zukunft<br />
so gut wie möglich zu absichern, vor allem in der<br />
www.debizz.ro<br />
schwierigen gegenwärtigen Lage", fügt Charlier hinzu.<br />
Gemäß Gheorghe Grad sind die gängisten Risiken,<br />
die von Kunden versichert werdenBrandrisiken<br />
und Naturkatastrophen, Diebstahl, Haftpflicht<br />
gegenüber Dritten und finanzielle Risiken.<br />
Für Verkäufe bedeutet die Krise eine steigende<br />
Nachfrage nach Vermittlungsdienstleistungen<br />
im Bereich der Versicherungen. „Kunden im Bereich<br />
des Verkaufs wünschen sich, genauso wie<br />
Unternehmen maßgeschneiderte Produkte, die<br />
ihrem Schutzbedürfnis und finzanziell den zur<br />
Verfügung stehenden Ressourcen entsprechen",<br />
bemerkt Bogdan Andriescu.<br />
Was günstig ist, ist nicht immer gut, warnt der<br />
Geschäftsführer von SRBA. „Meines Erachtens ist<br />
der größte Nachteil bei der Verwaltung der Risiken<br />
der Kauf der Versicherungen nach dem Kriterium<br />
des Preises. Es stimmt schon, dass jede Ausgabe<br />
effizient verwaltet werden muss, aber wenn wir über<br />
Versicherungen sprechen, bedeutet die Wahl der<br />
günstigsten Angebote oftmals auch eine geringe<br />
Deckung der Risiken, Beschränkungen bei der<br />
Zahlung des Schadensersatzes und eventuell eine<br />
fragliche Qualität der Dienstleistungen".<br />
Das von den Kunden zur Verfügung gestellte Budget<br />
für den Abschluss von Versicherungspolicen ist<br />
nicht gerade großzügig. "Die Rumänen nehmen<br />
die Versicherung noch als Zusatzkosten wahr, die<br />
oft unnötig sind, nicht als Schutzinstrument gegen<br />
mögliche Risiken", erklärt der UNSICAR Präsident.<br />
Und trotzdem, wie treffen wir die beste Wahl,<br />
wenn es um Versicherungen geht? "Das wichtigste<br />
Kriterium, das wir als Kunden beim Kauf<br />
einer Versicherung bedenken müssten, sollte das<br />
Verhältnis der versicherten Risiken versus den<br />
ausgeschlossenen Risiken sein. Darin liegt der<br />
wahre Wert einer Versicherungspolice", erklärt<br />
Gheorghe Grad.<br />
Geringeres Vertrauen der Verbraucher<br />
Es gibt mehrere Hürden für die Versicherungsbranche,<br />
aber sinkendes Verbrauchervertrauen ist<br />
die am meisten erwähnte dieser Hürden.<br />
„Das wichtigste Problem, von dem sich alle anderen<br />
ableiten, hängt mit der Verschlechterung<br />
des Vertrauens der Verbraucher gegenüber der<br />
Versicherungsbranche zusammen", glaubt der<br />
Präsident von UNSICAR.<br />
Laut dem Vizepräsident der AVUS Group ist<br />
der größte Verlust des finanziellen Systems nach<br />
2008 der Verlust des Vertrauens, was eigentlich<br />
der Grundstein der Versicherungen ist, neben<br />
FOKUS<br />
debizz<br />
Bogdan Andriescu<br />
Präsident UNSICAR:<br />
„Pflichtcharakter einiger<br />
Produkte motiviert<br />
die Rumänen dazu,<br />
Versicherungspolicen<br />
abzuschliessen“<br />
Florentina Almăjanu<br />
Generaldirektorin<br />
UNSAR:<br />
„Das Wachstum,<br />
sollte es dies geben,<br />
wird im einstelligen<br />
Bereich liegen“<br />
Gheorghe Grad<br />
Geschäftsführer SRBA:<br />
„Das Verhältnis der<br />
versicherten zu den<br />
ausgeschlossenen<br />
Risiken ist der wahre<br />
Wert einer Police'“<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 15
debizz FOKUS<br />
Gegenseitigkeit und Solidarität. „Es wird viel Zeit<br />
vergehen, bis das Vertrauen wieder aufgebaut ist.<br />
Vertrauen, das in Rumänien vor 2008 auch nicht<br />
besonders hoch war", erläutert der Vizepräsident.<br />
Einige Elemente können zur Verbesserung der<br />
Beziehung mit den Verbrauchern führen, erläutert<br />
Bogdan Andriescu. „Kunden sind das wichtigste<br />
Vermögen des Versicherungsmarktes. Deswegen<br />
glaube ich, dass es in diesem Segment einen fundamentalen<br />
Bedarf danach gibt, glaubwürdige<br />
Geschäfte zu entwickeln, die weniger auf dem<br />
'Produkt' basieren". Das Kapital muss vorsichtig<br />
verwaltet werden, um einerseits das Wachstum<br />
der laufenden Geschäfte sicherzustellen und<br />
andererseits, um das Vertrauen der Kunden zu<br />
konsolidieren. Wenn wir die Tendenzen des internationalen<br />
Marktes verfolgen, sehen wir, dass<br />
die Strategien in der Beziehung zum Verbraucher<br />
sich von dem Modell, in welchem der Kauf durch<br />
den Kunden Vorrang hat, entfernen zu einem<br />
Modell, das mehr auf die Aufrechterhaltung und<br />
Entwicklung einer Kundenbeziehung abzielt. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, braucht man eine subjektive<br />
Herangehensweise für Kundenbedürfnisse<br />
anstelle der kalten, objektiven Herangehensweise,<br />
die nur die Rechte und Pflichten des Verbrauchers<br />
im Auge hat."<br />
Der Vertreter von UNSICAR glaubt, dass eines<br />
der Probleme des Marktes in dieser Hinsicht das<br />
Verständnis der Bedürfnisse und des Verhaltens der<br />
Verbraucher ist. „Man braucht eine Herangehensweise,<br />
welche die Kunden jenseits ihrer Eigenschaft<br />
als Versicherte betrachtet, das einzige Element, das<br />
bislang in der Begründung und Bewertung der<br />
Business-Entscheidungen."beachtet wird<br />
Die mangelnde Profitabilität des Verischerungsmarktes<br />
ist ein anderes Problem, welches Gheorghe<br />
Grad bemerkt, bei weitem aber nicht das Einzige.<br />
„Nicht unwichtig ist das künftige Inkrafttreten<br />
der neuen Liquiditätskriterien, die unter dem<br />
Namen Solvency II bekannt sind. Ein anderes<br />
wichtiges Problem ist die Schadensrate, die ständig<br />
steigt und die "Antiselektion" der Kunden, die die<br />
Versicherung abschließen - praktisch werden die<br />
wahrscheinlichsten Risiken versichert und nicht<br />
die weniger wahrscheinlichen. Gleichzeitig werden<br />
Personen und Sachen versichert, die mehr dem<br />
Risiko ausgesetzt sind und nicht die, für welche<br />
16 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />
Foto: www.dreamstime.com<br />
relativ einfach Maßnahmen zur Selbstversicherung<br />
getroffen werden können", so die Schlussfolgerung<br />
von Grad.<br />
Gute Voraussetzungen für<br />
den Versicherungsmarkt<br />
Eine Studie der rumänischen Versicherer zeigt,<br />
dass das Versicherungsdefizit im Jahr 2008 in<br />
Rumänien 98 Milliarden Euro betrug. „Das Versicherungsdefizit<br />
drückt die Differenz zwischen<br />
den benötigten finanziellen Ressourcen und die zu<br />
einem Zeitpunkt in einer Familie zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen aus, um den Lebensstandard<br />
dieser im Todesfall der Person mit dem höchsten<br />
Einkommen in der Familie sicherzustellen", erklärt<br />
der Präsident von UNSICAR, der weiterhin<br />
bemerkt, dass „ein signifikantes Potenzial für die<br />
Versicherungsindustrie hieraus resultiert", wenn wir<br />
die jährlichen Prämien des Marktes mit dem von<br />
den Versicherern geschätzten Versicherungsdefizit<br />
vergleichen.<br />
Florentina Almăjanu beschreibt den Versicherungsmarkt<br />
als „nicht ausgereift, aber mit einem<br />
enormen Entwicklungspotenzial" und bezieht<br />
sich in dieser Hinsicht auf zwei Indikatoren, die<br />
Versicherungsdichte und den Durchdringungsgrad<br />
der Bevölkerung. „Beide Indikatoren zeigen, dass ein<br />
Entwicklungspotenzial in diesem Bereich existiert."<br />
Ein Wachstumspotenzial bemerkt auch der<br />
Generaldirektor von Grand Savoye Rumänien.<br />
„Wenn wir ein einfaches, aber relevantes Beispiel<br />
betrachten, wie z.B. die Prämie, die von einem<br />
rumänischen Einwohner bezahlt wird, 95 Euro/<br />
Jahr im Vergleich zu unseren Nachbarn, bemerken<br />
wir ein sehr hohes Entwicklungspotenzial. In Polen<br />
beträgt die jährlich gezahlte Prämie 340 Euro, in<br />
Tschechien ungefähr 540 Euro."<br />
Die Krise kann zu einem Vorteil für die Versicherer<br />
werden, glaubt Ionel Dima. "Ich bin überrascht,<br />
dass wir vor allem in schwierigen Zeiten die<br />
Notwendigkeit der Versicherungen nicht erkennen,<br />
die Krise müsste von den Versicherern 'verwertet'<br />
werden. Wir sehen aber nur den Pflichtcharakter,<br />
ohne viel Phantasie oder Kreativität".<br />
Eine andere Sicht vertritt Laurent Charlier. „Der<br />
Markt in Rumänien hat ein großartiges Wachstumspotenzial<br />
und wir glauben, dass sich dieser in<br />
sämtlichen Geschäftslinien widerspiegelt - Kredite,<br />
Privat, Finanzen, B2B2C..."<br />
Der Vizepräsident der AVUS Group setzt auf ein<br />
hohes Niveau der Prämien in zwei Segmenten.<br />
„Lebensversicherungen werden sich nach der<br />
www.debizz.ro<br />
Krise am schnellsten entwickeln. Ich sehe hier<br />
großes Potenzial, weil an der allgemeinen zivilen<br />
Haftpflicht ein Bedarf besteht".<br />
Der Versicherungsmarkt seiauf einem guten Weg,<br />
glaubt Gheorghe Grad. „Unter den gegebenen Umständen<br />
glaube ich, dass sich der Markt in letzter<br />
Zeit gut entwickelt hat. Diese Managementübung<br />
hat gezeigt, dass Personen, die Versicherungen leiten,<br />
fähig sind, optimale Lösungen zu finden und den<br />
Erwartungen der Kunden und den eingegangenen<br />
Verpflichtungen zu entsprechen. Zukünftige<br />
Tätigkeiten werden nur die Rolle dieses Marktes<br />
in dem ökonomischen Mechanismus weiterhin<br />
konsolidieren und ihm so die Unterstützung bieten,<br />
die der Markt braucht, unabhängig davon, ob wir<br />
Unternehmen oder natürliche Personen".<br />
Der Generaldirektor von UNSAR glaubt, dass<br />
die wichtigsten Elemente für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Versicherungsgesellschaften die<br />
„makroökonomische Stabilität, die Planungssicherheit<br />
der Gesetzgebung, ein steigendes Einkommen<br />
der Bevölkerung und die Entwickung sonstiger<br />
Wirtschaftsbereiche, die in Verbindung mit dem<br />
Bereich der Versicherungen stehen" sind.<br />
Laut Bogdan Andriescu ist die Entwicklung der<br />
Versicherungsbranche abhängig von den Bewegungen<br />
anderer Märkte oder Wirtschaftsbereiche,<br />
wie z.B. den Segmenten des Leasings, den Banken,<br />
der Immobilienbranche, der Bauindustrie oder der<br />
Fahrzeugindustrie. „Anzeichen eines Wachstums<br />
mit einem konstant positiven Trend machen sich<br />
bemerkbar nachdem das Gleichgewicht zwischen<br />
dem wirtschaftlichen und sozialem Bereich wieder<br />
hergestellt ist", sagt Andriescu.<br />
Ein optimistisches Szenario für 2013 kann wie<br />
folgt aussehen: „Die Entwicklung aus diesem Jahr<br />
mit steigenden Volumen der von Unternehmen<br />
gezeichneten Prämien wird weiterentwickelt. Das<br />
Wachstum, sollte es dies geben, wird im einstelligen<br />
Bereich liegen", schätzt Florentina Almăjanu.<br />
Der Geschäftsführer von SRBA. zählt auf ein<br />
Wachstum wie in guten Zeiten vor der Krise „Das<br />
Jahr 2013 wird sicherlich das erste Wachstumsjahr<br />
nach der letzten Wirtschaftskrise sein, worunter<br />
auch dieser Bereich gelitten hat."<br />
Vergessen wir aber nicht, dass gute Ergebnisse erst<br />
dann erzielt werden können, wenn Probleme Lösungen<br />
finden. Auch wenn wir nicht für alle Probleme<br />
Lösungen parat haben, so wurden wir zumindest zu<br />
einem beraten: Lernen wir also mit Hilfe von Alexander<br />
Fuhrmann, wie das mangelnde Vertrauen der<br />
Verbraucher bekämpft werden kann. <br />
FOKUS<br />
debizz<br />
Ionel Dima<br />
Vizepräsident<br />
AVUS Group:<br />
„Immer geringere<br />
Prämien müssen immer<br />
größere Schäden decken<br />
- so kann das nicht ewig<br />
funktionieren“<br />
Laurent Charlier<br />
Generaldirektor Gras<br />
Savoye Rumänien:<br />
„Die Risiken nehmen<br />
ständig zu, sind immer<br />
komplexer und schwerer<br />
zu verwalten'“<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 17
debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN KOMMENTAR<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN KOMMENTAR debizz<br />
EINE GEWISSHEIT<br />
UND TAUSEND<br />
UNBEKANNTE<br />
von Dan Suciu<br />
Ein Wahlkampf verfolgt traditionell zwei Ziele: Zum einen<br />
soll er Unentschiedene dazu bewegen, die eine oder andere<br />
Partei zu wählen, die sich zur Wahl stellt. Zum zweiten sollen<br />
so den Sympathisanten, den Zögerlichen und sogar den<br />
Feinden Elemente einer Vorhersehbarkeit für die kommende<br />
Regierungszeit geliefert werden - nach einem eventuellen<br />
Wahlsieg. Während wir im ersten Fall von dem Wahlkampf<br />
als einem Fundament der Demokratie sprechen, ist die<br />
Vorhersehbarkeit ein wesentliches öffentliches Gut für eine<br />
gute Regierungsarbeit. Leider - für Rumänien - bringt ein<br />
Wahlkampf zu wenig des Ersteren mit sich und fast gar nichts<br />
von dem Letzteren.<br />
Die beiden großen politischen<br />
Blöcke stehen in sichtbarer<br />
Konkurrenz zueinander.<br />
Angefeuert werden sie von<br />
der populistischen Partei<br />
des Dan Diaconescu, der<br />
auch reelle Chancen hat, ins Parlament<br />
einzuziehen. Die Sozial-Liberale Union<br />
USL aber dominiert eindeutig in der Wählergunst.<br />
Egal in welches Fettnäpfchen sie<br />
tritt - und sie hat keines ausgelassen bisher<br />
- ein Szenario, in dem sie nicht als Wahlsieger<br />
die Lorbeeren erntet, ist fast unvorstellbar.<br />
ARD, die Mitte-Rechts-Gruppe um die<br />
Demokratisch-Liberale Partei PDL, hat<br />
immer noch mit Identitätsproblemen zu<br />
kämpfen, muss von der Wählerschaft erst<br />
noch anerkannt werden. Dabei herrscht in<br />
den elektronischen Medien eine Tendenz<br />
vor, sämtliche Versuche anzugreifen, aus<br />
der Anonymität auszubrechen, in die sich<br />
die ehemaligen Machthaber erstaunlich<br />
schnell hineinmanövriert haben. Auch<br />
wenn wir einen eindeutigen Sieger identifizieren<br />
können, werden wir unter keinen<br />
Umständen über Vorhersehbarkeit reden<br />
können - weder bei der Regierungsarbeit,<br />
noch bezüglich der Identität der Regierung.<br />
Die USL hat keine Garantie, dass<br />
der Präsident einen von ihr unterstützten<br />
Premierminister ernennt, auch wenn diese<br />
Koalition 50 Prozent der Wählerstimmen<br />
erhält. Das Grundgesetz lässt dem Präsidenten<br />
sämtliche Optionen offen, der<br />
Designierte muss dann versuchen, eine<br />
parlamentarische Mehrheit aufzustellen.<br />
Da die USL eine Allianz ist, träumt die<br />
ARD insgeheim davon, dass die Gegenseite<br />
nicht 50 Prozent der Stimmen bekommt.<br />
Der designierte Premierminister würde<br />
dann die Nationalliberale Partei PNL oder<br />
die Sozialdemokratische Partei PSD aus<br />
der Allianz herausbrechen und sie mit den<br />
bürgerlichen Parteien zusammenbringen,<br />
vielleicht auch noch mit Deserteuren aus<br />
der Allianz. Um dieses Szenario dreht sich<br />
der gesamte Wahlkampf. Die Auswirkungen<br />
wären verheerend für Rumänien.<br />
Das Szenario, das davon ausgeht, dass die<br />
USL nicht 50 Prozent der Wählerstimmen<br />
erhält, setzt lange und schwierige<br />
Verhandlungen voraus zur Schaffung einer<br />
parlamentarischen Mehrheit voraus.<br />
Dabei ist nicht davon auszugehen, dass<br />
Präsident Traian Băsescu leicht nachge-<br />
MAN BRAUCHT NICHT ÜBERMÄSSIG PESSIMISTISCH ZU<br />
SEIN, UM RUMÄNIEN BIS LANGE NACH WAHLAUSGANG OHNE<br />
EINE DURCH EINE PARLAMENTARISCHE MEHRHEIT GESTÄRKTE<br />
REGIERUNG DASTEHEN ZU SEHEN.<br />
ben würde und einen Premierminister<br />
designieren würde, der ihm nicht genehm<br />
ist. Dazu braucht man nicht übermäßig<br />
pessimistisch zu sein um Rumänien bis<br />
lange nach Wahlausgang ohne eine durch<br />
eine parlamentarische Mehrheit gestärkte<br />
Regierung dastehen zu sehen. Sicher wird<br />
das politische Spiel lange nach dem 9.<br />
Dezember mit stärkerer Entschlossenheit<br />
als vor diesem Datum gespielt werden - vor<br />
allem, da viele Kritiker der amtierenden<br />
Machthaber den Präsidenten für fähig<br />
halten, die USL zu provozieren, indem er<br />
jemand anderen als Victor Ponta als Premierminister<br />
designiert, egal mit welchem<br />
Abstand die Allianz die Wahlen gewinnt.<br />
Die Verfassung erlaubt es ihm, den Bogen<br />
zu spannen und die Wahrscheinlichkeit<br />
einer erneuten Suspendierung ist angesichts<br />
der extrem harten Reaktionen aus dem<br />
Ausland eher gering. Schließlich würde<br />
eine solche Situation die Krise weiter<br />
verschärfen.<br />
DIE PROGRAMME<br />
DER USL UND DER<br />
ARD BIETEN KEINE<br />
ANTWORTEN.<br />
Das zweite Szenario, das des komfortablen<br />
Wahlsieges für die USL, worauf<br />
der Präsident eine von dieser Allianz<br />
unterstützte Person designiert (Victor<br />
Ponta oder eine andere Person - er<br />
hat viel Spielraum dazu), kann eine<br />
politische Krise verhindern, aber keine<br />
wirtschaftliche und soziale. Das lässt<br />
sich aus dem Regierungsprogramm der<br />
Allianz herauslesen. Das Programm ist<br />
nicht so freigiebig mit Versprechungen<br />
wie in anderen Wahljahren, ja sogar zurückhaltend<br />
- kleine Steuerjustierungen,<br />
wenig Renten- und Lohnerhöhungen<br />
zumindest im ersten Jahr - sieht aber eine<br />
umso stärkere Einmischung des Staates<br />
vor und ist zumindest verwirrend, wenn<br />
nicht sogar nichtssagend, wenn es um die<br />
Antworten auf die wichtigsten Fragen des<br />
Jahres 2013 geht. Das neue Jahr verspricht<br />
jetzt schon dramatisch zu werden. Die<br />
Aussichten auf Wirtschaftswachstum sind<br />
eher schwach, die öffentliche Schuldenlast<br />
steigt um 30 Prozent durch die massiv<br />
fällig gewordenen Teilzahlungen an den<br />
IWF; die Gefahr eines Strafverfahrens mit<br />
Strafzahlungen seitens der EU ist enorm,<br />
auch ohne den sehr kostspieligen Termin<br />
zur Lösung der Rückerstattungsfrage im<br />
kommenden April; die Suspendierung<br />
milliardenschwerer EU-Mittel - auf<br />
all das haben die Programme der USL<br />
und der ARD keine Antworten. Da die<br />
ernsthaften Wahldebatten fehlen, weil das<br />
Wahlgesetz das Interesse der Kandidaten<br />
auf ihre Wahlkreise, vorrangig auf lokale<br />
und fast gar nicht auf nationale Themen<br />
fixiert, und obendrein die TV-Anstalten<br />
schon lange im Bann der Parteien stehen,<br />
bleiben die Fragen vor den Wahlen ohne<br />
Antworten. So werden diese Antworten<br />
und vor allem die Entwicklung nach den<br />
Wahlen zu größten Unbekannten - unter<br />
so vielen anderen! <br />
Zum Autor:<br />
DAN SUCIU arbeitet<br />
seit 1994 in den Medien.<br />
Der bekannte TV-<br />
Moderator und Publizist<br />
verfasst häufig Beiträge für<br />
rumänische Printmedien.<br />
Der studierte Philosoph<br />
entdeckte früh den Hang für<br />
Wirtschaftsthemen, leitete<br />
Wirtschaftsressorts bei<br />
verschiedenen Publikationen<br />
und absolvierte ein<br />
Politik-Masterstudium.<br />
2012 war er für die kurze<br />
Lebensdauer des Kabinetts<br />
Mihai Răzvan Ungureanu<br />
Regierungssprecher, bevor er<br />
wieder zum Fernsehen ging.<br />
18 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 19
ADVERTORIAL<br />
Die Zufriedenheit des<br />
Trainers kommt mit dem<br />
Erfolg seiner Schüler<br />
Welche ist die<br />
Aufgabe eines<br />
Trainers?<br />
Die Rolle des Trainers<br />
ist, dich dazu<br />
zu führen, die Situation<br />
aus einer anderen Perspektive zu<br />
betrachten. Dies bedeutet nicht, dass die<br />
neue Perspektive besser ist, sondern dass<br />
sie die existierende ergänzt. Die persönliche<br />
Perspektive ist von unseren Erfolgen oder<br />
Misserfolgen, unseren Erfahrungen geprägt,<br />
von dem Maß in dem wir bereit sind, unsere<br />
Konfortzone zu verlassen oder nicht, unsere<br />
Einstellung zum Risiko, dem Umfeld in dem<br />
wir leben. Alle diese Elemente beeinflussen<br />
die Perspektive aus der wir die Sachen<br />
betrachten und die Rolle des Trainers ist<br />
es, die Teilnehmer zu ermutigen, das Feld<br />
der Verhaltensalternativen zu erweitern, aus<br />
denen sie auswählen können und metaphorisch<br />
während diesem Veränderungsprozess<br />
sie an die Hand zu führen.<br />
Dieser Prozess kann entweder im Rahmen<br />
von Trainingsseminaren stattfinden, mit<br />
größeren Gruppen, oder im individuellen<br />
Coaching. Wir bieten auch Beratungsdienstleistungen<br />
für Firmen an, wenn von<br />
uns Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen<br />
für die Leistungen oder Motivation<br />
gefordert werden.<br />
Für unsere Firma war ein Schlüsselaspekt der<br />
Übergang von Programmen zur Schulung<br />
der Fähigkeiten zur Findung von Methoden<br />
zur Änderung der Fähigkeiten, ausgehend<br />
von der Idee, dass unpassende Fähigkeiten<br />
zu unangemessenen Verhalten führen. Du<br />
magst praktisch verkaufen wollen, aber wenn<br />
die Einstellung falsch ist, sind alle in Kursen<br />
trainierten Fähigkeiten nicht glaubwürdig.<br />
Einstellungen sind Basismodelle, die sich<br />
in Verhalten widerspiegeln.<br />
VERGLICHEN MIT ÖSTERREICH ODER DEUTSCHLAND,<br />
WO DEM VERSICHERUNGSVERTRETER UND DESSEN<br />
UNTERNEHMEN MEHR VERTRAUT WIRD, IST IN RUMÄNIEN<br />
DIESES VERTRAUEN NOCH GERING<br />
-so Alexander Fuhrmann, Trainer und Direktor bei<br />
Eureka Training & Tests<br />
Was war Ihre größte Genugtuung<br />
als Trainer?<br />
Die Zufriedenheit eines Trainers kommt<br />
mit dem Erfolg seiner Schüler. Die Leute<br />
mit denen ich am Anfang meiner Karriere<br />
Trainings hatte, die als Verkaufsvertreter<br />
angefangen haben, habe ich ein paar Jahre<br />
später als Verkaufsleiter oder Eigentümer von<br />
Geschäften wieder gefunden. Die Tatsache,<br />
dass sie mich dem Team vorstellten, das ich<br />
schulen musste mit den Worten: "Was mir<br />
Alex beigebracht hat, hat mir in meiner<br />
Karriere und in meinem Leben geholfen".<br />
Worauf konzentrieren Sie sich,<br />
wenn Sie mit Leuten aus den<br />
Verkaufsabteilungen der Firmen<br />
zusammenarbeiten?<br />
Wenn ich von Vertreter spreche, ist die Schlüsseleinstellung<br />
die gegenüber den Menschen.<br />
Ein Vertreter sollte damit anfangen, sich zu<br />
fragen, ob ihm die Menschen gefallen, ob<br />
sie den Kontakt als positiv empfinden, ob<br />
sie helfen wollen, ob sie gerne Menschen<br />
kennenlernen. Die Antwort darauf, positiv<br />
oder negativ, gibt einen Hinweis zu seiner<br />
Einstellung dem Kunden gegenüber und<br />
zu seinen Verhalten, die diese Einstellung<br />
widerspiegeln.<br />
Der erste Schritt ist, dass ich die Seminarteilnehmer<br />
einlade, ihre Einstellungen zu<br />
reflektieren und das Ausmaß in dem diese<br />
Einstellungen zu ihrem Erfolg oder nicht in<br />
dem gewählten Beruf beitragen. Sollte der<br />
Teilnehmer Einstellungen identifizieren, die<br />
er ändern möchte, sollte ihm der Trainer<br />
dabei helfen.<br />
Welche Elemente führen zum Erfolg<br />
im Verkauf?<br />
Verkäufer wissen, dass ihr Erfolg von<br />
der Fähigkeit abhängt, eine langfristige<br />
Beziehung mit ihren Kunden zu schaffen,<br />
die auf Vertrauen aufbaut, das ein Schlüsselelement<br />
ist.<br />
In Rumänien hat der Festigungsprozess<br />
um Werte, die uns entweder als Individuen<br />
oder als Gruppe Selbstvertrauen vermitteln,<br />
nicht stattgefunden. Die Rumänen haben<br />
die Tendenz zu sagen, dass es ohne auch<br />
geht, wir kommen zurecht. Wir kommen<br />
zurecht ohne Vertrauen, aber wir zahlen<br />
einen höheren Preis ausgedrückt in der<br />
mangelnden Effizienz. Wir schreiten voran,<br />
aber viel schwieriger.<br />
Wir brauchen Vertrauen und um Vertrauen<br />
zu gewinnen müssen wir die Verhalten identifizieren,<br />
die das Vertrauen aufbauen, bzw. die<br />
Verhalten, welche das Vertrauen zerstören.<br />
Ich kann bei der Findung eines Herangehens<br />
oder einer Lösung helfen und bei deren Umsetzung,<br />
aber ich versuche, die Erwartungen<br />
so realistisch wie möglich zu setzen.<br />
Was hatten Sie für Erfahrungen im<br />
Bereich der Versicherungen?<br />
Ich habe mit einer Firma zusammen gearbeitet,<br />
die in Rumänien im Bereich der<br />
Non Life Versicherungen tätig war und<br />
als sie sich entschlossen haben, dass sie<br />
Lebensversicherungen verkaufen wollen,<br />
war ich da und habe ihnen dabei geholfen,<br />
angemessene Leute zu identifizieren und<br />
die Verkaufsvertreter zu schulen.<br />
Diese Erfahrung hatte ich vor einigen Jahren,<br />
als in diesem Bereich sehr viele junge<br />
Leute kamen, begeistert von der Idee, dass<br />
es eine wachsende Industrie ist. Einige sind<br />
geblieben, andere sind gegangen. Es gibt<br />
diesen Enthusiasmus noch.<br />
Mein Eindruck ist, dass Rumänien ein Land<br />
mit einem geringen Level an Vertrauen<br />
ist, der Versicherungsvertreter wird sehr<br />
skeptisch wahrgenommen. Die Menschen<br />
sehen in ihm jemanden, der ihr Geld für<br />
ein Versprechen haben will, dem sie nicht<br />
wirklich vertrauen. Eine skeptische Person<br />
braucht viel mehr Argumente, um ihre<br />
Meinung zu ändern.<br />
Die Welt der Versicherungen wird mit<br />
dieser Skepsis der Kunden konfrontiert<br />
und die Reaktion der Leitung auf diese<br />
Situation drückt sich oft in Druck auf<br />
den Vertreter aus. Druck, Überzeugung,<br />
Argumente sind die Schlüsselbegriffe.<br />
Eine langfristige Beziehung entwickelt<br />
sich schwer unter diesen Bedingungen.<br />
Die Migration der Vertreter von einer<br />
Firma zu einer anderen und deren Versuch,<br />
ihre Kunden mitzunehmen, hat ebenfalls<br />
negative Effekte.<br />
Verglichen mit Länder wie Österreich oder<br />
Deutschland, wo es mehr Vertrauen sowohl<br />
gegenüber dem Versicherungsvertreter als<br />
auch gegenüber dessen Gesellschaft gibt,<br />
ist das Vertrauen in Rumänien noch gering.<br />
Und das geringe Vertrauen in dem Agenten<br />
kann nicht mit dem Vertrauen gegenüber<br />
der Gesellschaft kompensiert werden. Der<br />
gute Name der Vericherungsgesellschaft<br />
muss um den guten Namen des Vertreters<br />
ergänzt werden.<br />
Wie würden Sie das rumänische<br />
Geschäftsumfeld charakterisieren?<br />
Positiv und provozierend trotz der Schwierigkeiten.<br />
Die Änderungen der letzten<br />
22 Jahre waren massiv und größtenteils<br />
positiv, aber sie haben auch Ungleichheiten<br />
geschaffen. In diesen Ländern, wo dieser<br />
Prozess langsamer und vielleicht organischer<br />
war, gab es diese Herausforderungen nicht<br />
und das ist eine Herausforderung für viele<br />
ausländische Manager. <br />
20 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 21
debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN 360 debizz<br />
O<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN 360O Gemeinsam<br />
voneinander lernen<br />
Was für deutsche Geschäftsleute in China ganz normal ist, gilt nur selten für Expats in<br />
Südosteuropa: Im Gegensatz zu Managern, die nach Asien entsandt werden, erhalten<br />
Neueinsteiger in Rumänien meist keine kulturelle Vorbereitung. Dabei werden die<br />
interkulturellen Unterschiede oft unterschätzt.<br />
Da Rumänien nur rund drei<br />
Flugstunden von Deutschland<br />
entfernt und seit 2007<br />
Mitglied der Europäischen<br />
Union ist, sind sich viele gar<br />
nicht bewusst darüber, dass es größere<br />
kulturelle Unterschiede gibt. Rückblickend<br />
wünschen sich allerdings einige Expats,<br />
dass sie vor ihrem Einsatz mehr über das<br />
Land, die Rumänen, ihre Normen und ihre<br />
Werte erfahren hätten. „Die kulturellen<br />
Unterschiede zwischen Deutschland und<br />
Rumänien werden oft völlig unterschätzt“,<br />
bestätigt beispielsweise Ludger Thol vom<br />
Wirtschaftsclub Nordtranssilvanien.<br />
von Annika Pattberg, Germany Trade & Invest<br />
Nicht mit erhobenem Zeigefinger<br />
Die Trainerin und Buchautorin Adrienne<br />
Rubatos beschäftigt sich bereits seit vielen<br />
Jahren mit kulturellen Unterschieden<br />
zwischen Rumänen und Deutschen. In<br />
ihrem Buch „Beruflich in Rumänien“ geht<br />
Rubatos auf grundlegende Unterschiede<br />
beider Kulturen ein. Dabei vermeidet es<br />
die Autorin, mit erhobenem Zeigefinger<br />
Missstände oder Schwächen von Deutschen<br />
oder Rumänen anzuklagen. Stattdessen<br />
beschreibt sie nüchtern und objektiv<br />
typische Konfliktsituationen, die bei der<br />
Zusammenarbeit zwischen Vertretern<br />
beider Länder auftreten können. Dabei<br />
Buchautorin Adrienne<br />
Rubatos: Zunächst<br />
Vertrauen schaffen<br />
SICH MIT KRITIK<br />
ZURÜCKZUHALTEN,<br />
IST EINE HALTUNG,<br />
DIE IN RUMÄNIEN<br />
GUT ANKOMMT UND<br />
AUCH DEM GESCHÄFT<br />
ZUGUTEKOMMT<br />
- ADRIENNE RUBATOS<br />
dürften dem ein oder anderen Expat einige<br />
geschilderte Fallbeispiele durchaus bekannt<br />
vorkommen.<br />
Nach diversen aus der Praxis gegriffenen<br />
Beispielen gibt die Autorin gleich mehrere<br />
Interpretationsmöglichkeiten der Vorfälle,<br />
die die Leser zum Selber-Denken animieren<br />
sollen. Erst danach erklärt die Autorin<br />
respektvoll, welche Erklärung der jeweiligen<br />
Situation wohl am wahrscheinlichsten ist<br />
und wie die Beteiligten vorteilhafter in der<br />
jeweiligen Situation hätten vorgehen können.<br />
Deutsche Chefs schon<br />
mal „kalt und schroff“<br />
Gleich zu Beginn geht es um den aus Sicht<br />
von Rubatos wohl wichtigsten Unterschied<br />
zwischen Rumänen und Deutschen: Während<br />
Rumänen beziehungs- und personenorientiert<br />
seien, seien Deutsche sach- und<br />
leistungsorientiert. Da für Rumänen „soziale<br />
Nähe, Vertrautheit und Sympathie (…)<br />
sehr wichtige und hochgeschätzte Werte“<br />
seien, würden rein sach- und leistungsorientierte<br />
deutsche Chefs schon mal „kalt<br />
und schroff “ und als „seelenlose Roboter“<br />
wirken, so die Buchautorin. Als Möglichkeit,<br />
die persönliche Beziehung zwischen<br />
deutschen Vorgesetzten und rumänischen<br />
Mitarbeitern zu stärken, schlägt Rubatos<br />
vor, zunächst Vertrauen zu schaffen, sich viel<br />
Zeit für persönliche Gespräche zu nehmen,<br />
gemeinsame Arbeitserfolge zu würdigen<br />
oder auch einmal einen Betriebsausflug<br />
zu organisieren.<br />
Wem die persönliche Bindung zu Menschen<br />
wichtiger ist als eine erbrachte Leistung,<br />
geht Konflikten mit seinen Mitmenschen<br />
natürlich eher aus dem Weg und nimmt<br />
auch mal in Kauf, dass das erbrachte<br />
Endprodukt nicht immer perfekt ist. Dies<br />
erörtert die Autorin im Kapitel zum Thema<br />
Konfrontationsvermeidung. „Rumänen<br />
scheuen die direkte Ansprache von Problemen,<br />
weil das für alle Beteiligten (…)<br />
besonders unschicklich ist“, schreibt Rubatos.<br />
„Sich mit Kritik zurückzuhalten, ist eine<br />
Haltung, die in Rumänien gut ankommt<br />
und auch dem Geschäft zugutekommt.“<br />
Erst recht gelte dies bei öffentlichen Reden<br />
DIE KULTURELLEN UNTERSCHIEDE<br />
ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND<br />
RUMÄNIEN WERDEN OFT VÖLLIG<br />
UNTERSCHÄTZT - LUDGER THOL<br />
und Veranstaltungen.<br />
Aus der Beziehungs- und Personenorientierung<br />
der Rumänen lässt sich aber nicht<br />
nur die Vermeidung von Konfrontationen<br />
und Konflikten ableiten, sondern auch das<br />
für Rumänen typische Zulassen und Zeigen<br />
von Gefühlen, auf das die Autorin weiter<br />
genauer eingeht. Der Hang der Rumänen<br />
zu Emotionen macht sich beim Autofahren,<br />
beim ausgelassenen Feiern und in der<br />
figurbetonten Kleidung der rumänischen<br />
Frauen bemerkbar, aber auch in der anders<br />
ausgeprägten Diskussionskultur: „In (rumänischen)<br />
Debatten werden eher emotionale<br />
Argumente als rationale angeführt“, so die<br />
Autorin.<br />
Anschließend geht sie auf den für Rumänen<br />
typischen Pragmatismus ein, welcher zum<br />
Teil sogar mit dem beschriebenen Hang zu<br />
Emotionen erklärt werden kann und klar<br />
im Gegensatz zu dem bei Deutschen eher<br />
üblichen stur regelkonformen Verhalten<br />
steht. Hier sieht die Autorin übrigens großes<br />
Potenzial, gegenseitig voneinander zu<br />
lernen: Während die im Moment lebenden<br />
Rumänen bei langfristigen Projekten die<br />
Hilfe von Deutschen gebrauchen können,<br />
können Deutsche umgekehrt von dem<br />
Ideenreichtum der pragmatisch veranlagten<br />
Rumänen profitieren, die die „Genialität<br />
des Moments“ nutzen. Im weiteren Verlauf<br />
des Buches geht die Rumänien-Expertin<br />
auf die Bedeutung von Hierarchien ein,<br />
auf schwankende Selbstsicherheiten und<br />
auf die in Rumänien eher übliche Statusorientierung.<br />
Natürlich bestehen nicht nur zwischen<br />
Deutschland und Rumänien große Unterschiede.<br />
Schon innerhalb Rumäniens<br />
unterscheiden sich die Kulturen und<br />
Verhaltensweisen stark. So gibt es aus<br />
anderen Landesteilen nach Bukarest zugezogene<br />
Rumänen, die mit dem üblichen<br />
Geschäftsgebaren in der Hauptstadt nicht<br />
zurechtkommen. Und auch Rumänen, die<br />
viele Jahre in Deutschland oder Österreich<br />
gelebt und sich dort kulturell angepasst<br />
haben, haben bei einer Rückkehr nach<br />
Rumänien oft ernsthafte Probleme, sich<br />
zum Beispiel in der Großstadt Bukarest<br />
durchzuschlagen. Sie durchleben nicht<br />
selten wie deutsche Expats einen kleinen<br />
Kulturschock.<br />
Germany Trade & Invest sammelt derzeit<br />
Erlebnisse, Anekdoten und Ratschläge zu<br />
kulturellen Unterschieden. Gefragt sind<br />
sowohl die rumänische Perspektive als auch<br />
die Perspektive von deutschen Geschäftsleuten.<br />
Wer möchte, ist herzlich eingeladen,<br />
eigene Beobachtungen einzusenden (E-<br />
Mail: bukarest@gtai.de). Das Bukarester<br />
Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung plant<br />
eine Veranstaltung zu interkulturellen<br />
Unterschieden zwischen Rumänien und<br />
Deutschland, die voraussichtlich am 13.12.12<br />
stattfinden wird. Interessierte können sich<br />
an Constantin-Florin Sari wenden (E-Mail:<br />
florin.sari@kas.de). <br />
22 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 23
debizz<br />
BUSINESS<br />
Dänische Logistiker<br />
hat im Oktober<br />
einen neuen<br />
Logistikterminal<br />
eröffnet<br />
Der dänische Logistiker DSV Solutions<br />
hat im Oktober einen neuen<br />
20.000 Quadratmeter großen<br />
Logistikterminal in der rumänischen<br />
Hauptstadt eröffnet. Die neue Anlage<br />
entstand nahe dem DSV Hauptbüro im<br />
Bukarester West Park for Logistics.<br />
Mit nun über 50.000 Quadratmetern<br />
alter und neuer Lagerfläche ist DSV<br />
der größte Anbieter von Lagerleistungen<br />
in Rumäniens größter Stadt.<br />
Das neue Lager mit 25.000 Paletten-<br />
Stellplätzen und 28 Docks verfügt über<br />
computergesteuerte Lager- und Transportmanagementsysteme<br />
und erfüllt<br />
mit 24-Stunden Videoüberwachung,<br />
Ford will Werk in<br />
Craiova stärken<br />
Während in Belgien<br />
und Großbritannien<br />
Werke geschlossen<br />
werden, soll<br />
der Standort im südrumänischen<br />
Craiova gestärkt<br />
werden. „Wir sind<br />
entschlossen, Craiova zu<br />
einem langfristigen Erfolg<br />
zu machen“, sagte Ford-<br />
Manager Wolfgang Schneider<br />
bei einem Besuch<br />
des Werks im Beisein von<br />
Ministerpräsident Viktor<br />
Ponta. Seit Juni dieses<br />
Jahres werden im südrumänischen<br />
Craiova pro Tag<br />
500 Stück des Kleinwagens<br />
Ford B-Max gefertigt. Das<br />
Werk beschäftigt derzeit<br />
Neueröffnung eines<br />
Logistik-Terminals<br />
in Bukarest<br />
Diebstahlschutz und Feueralarm modernste<br />
Sicherheitsstandards. Zudem<br />
wurde die Lagerhalle nach neuen<br />
Umweltstandards unter Verwendung<br />
umweltfreundliche Materialien gebaut,<br />
teilte das Unternehmen mit.<br />
„Unsere Kunden benötigen modernste<br />
Anlagen in unmittelbarer Stadtnähe.<br />
Durch die direkte Anbindung an die<br />
rund 4000<br />
Mitarbeiter.<br />
Die Produktionszahlen<br />
sollen in den<br />
kommenden<br />
Monaten<br />
noch erhöht<br />
werden - entsprechend<br />
der Nachfrage.<br />
Genaue Zahlen zu der<br />
für das Jahr 2013 geplanten<br />
Produktion wurden nicht<br />
bekannt gegeben.<br />
Ford habe seit dem Kauf<br />
des Werkes (im Jahr 2008)<br />
knapp 800 Millionen Euro in<br />
den neuen Standort investiert,<br />
unterstrich Schneider.<br />
Dort werden Karosseriebauteile,<br />
Fahrgestelle und<br />
Motoren hergestellt. Ford<br />
hatte die Fertigungsstelle<br />
vom südkoreanischen<br />
Autohersteller Daewoo<br />
übernommen.<br />
Im Monat September des<br />
laufenden Jahres liefen laut<br />
Autobahn erreichen wir von hier aus<br />
Kunden in ganz Rumänien und auch<br />
Bulgarien innerhalb von 24 Stunden“,<br />
sagt Sergiu Iordache, Managing<br />
Director der DSV Solutions SLR.<br />
Weitere Anlagen in Rumänien sollen<br />
folgen. So sollen in Braşov/Kronstadt<br />
und Bacău weitere Logistikanlagen<br />
bezogen werden.<br />
Ford will<br />
in Craiova<br />
langfristigen<br />
Erfolg<br />
rumänischem Automobilfachverband<br />
APIA 7.895<br />
Fahrzeuge des Typs B-Max<br />
vom Band - direkt zum<br />
Export. Damit exportierte<br />
der US-amerikanische<br />
Automobilhersteller mehr<br />
Autos dieser Kategorie als<br />
sein Konkurrent Renault.<br />
Foto: DSV, Ford Motor Company<br />
EIB und Raiffeisenbank<br />
unterstützen KMU in<br />
Rumänien<br />
Insgesamt 45 Millionen Euro stehen<br />
kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
(KMU) bei den rumänischen<br />
Raiffeisen-Töchtern zur Verfügung.<br />
Die Europäische Investitionsbank<br />
(EIB) vergibt an die Raiffeisen Bank SA<br />
Romania und die Raiffeisen Leasing<br />
IFN SA Romania Darlehen von jeweils<br />
30 Millionen Euro, beziehungsweise 15<br />
Millionen Euro zur Finanzierung von<br />
KMU-Projekten. Aus den Darlehen der<br />
EIB sollen sowohl Investitionsvorhaben<br />
als auch Betriebskapital in die Berei-<br />
EIB und<br />
Raiffeisenbank<br />
unterzeichnen<br />
Darlehensabkommen<br />
für KMU<br />
chen Industrie und Dienstleistungen<br />
(einschließlich Fremdenverkehr)<br />
sowie kleine und mittelgroße Infrastrukturprojekte<br />
von Kommunen<br />
finanziert werden.<br />
„Beide Darlehen der EIB sollen dazu<br />
beitragen, die Auswirkungen der<br />
Finanzkrise auf KMU und Midcap-<br />
Unternehmen zu mindern, indem<br />
der Zugang dieser Unternehmen<br />
zu langfristigen Finanzierungen mit<br />
günstigen Konditionen und Modalitäten<br />
verbessert wird. Dadurch wird die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen<br />
Wirtschaft gestärkt werden“, sagte<br />
der rumänische EIB-Vizepräsident<br />
Mihai Tănăsescu.<br />
„Diese neuen Darlehen tragen dem<br />
strategischen Ziel der Raiffeisen<br />
Bank Rechnung, die ihren Kunden<br />
den Zugang zu den von ihnen benötigten<br />
Programmen erleichtern und<br />
zu weiterem Wirtschaftswachstum in<br />
Rumänien beitragen möchte“, erklärte<br />
der Vizepräsident der Raiffeisen Bank<br />
Romania James Stewart.<br />
Die Raiffeisen Bank Romania hat im<br />
ersten Halbjahr 2012 einen Reingewinn<br />
von 50 Millionen Euro eingefahren.<br />
Nach Angaben der Bank bedeutet dies<br />
einen Gewinnzuwachs von 28 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />
Die Aktiva legten um 9 Prozent auf 5,6<br />
Milliarden Euro zu und die Einlagen<br />
stiegen um 5 Prozent auf 3,7 Milliarden<br />
Euro. Die Raiffeisen Bank Romania<br />
betreut hierzulande zwei Millionen<br />
Kunden über ihr Netz von 359 Filialen<br />
und beschäftigt etwa 5.700 Mitarbeiter.<br />
BUSINESS NEWS<br />
24 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 25<br />
Foto: Raiffeisenbank, Österreichische Post AG<br />
debizz<br />
Österreichische<br />
Post übernimmt<br />
rumänische<br />
Tochter ganz<br />
Österreichische<br />
Post hat den<br />
rumänischen<br />
Postdienstleister<br />
PostMaster<br />
gekauft<br />
Die Österreichische Post AG hat<br />
auch die restlichen 74 Prozent am<br />
rumänischen Postdienstleister<br />
PostMaster gekauft, teilte das<br />
Unternehmen mit. Über den Kaufpreis<br />
ist Stillschweigen vereinbart<br />
worden. Damit ist die Post nun<br />
Alleineigentümer des rumänischen<br />
Zustellers von Werbesendungen,<br />
der 2011 einen Umsatz von 9,9<br />
Millionen Euro machte. 2013 soll<br />
der Postmarkt auch in Rumänien<br />
für den Wettbewerb vollständig<br />
geöffnet werden.<br />
Das im Jahr 2007 gegründete rumänische<br />
Unternehmen PostMaster<br />
mit Sitz in Bukarest macht sein<br />
Hauptgeschäft mit der Zustellung von<br />
Werbesendungen über 50 Gramm.<br />
Mit rund 1.700 Zustellern werden<br />
unadressiert etwa 300 Millionen<br />
Stück und adressiert etwa 20 Millionen<br />
Stück zugestellt. Im Segment<br />
der unadressierten Sendungen ist<br />
PostMaster eigenen Angaben zufolge<br />
Marktführer. Das Unternehmen<br />
betreibt 47 Lokalbüros im ganzen<br />
Land, „was uns die Zustellung in etwa<br />
700 Ortschaften in Rumänien ermöglicht“,<br />
so einer der drei rumänischen<br />
Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
des Unternehmens, Mihai Balaj, auf<br />
einer Pressekonferenz.
ADVERTORIAL<br />
debizz BUSINESS NEWS<br />
Bosch sucht<br />
Personal für<br />
neues Werk<br />
Der Automobilzulieferer<br />
Bosch hat die<br />
Suche nach neuen<br />
Mitarbeitern für das Werk<br />
in Cluj-Napoca/Klausenburg<br />
begonnen. Im neuen<br />
Werk sollen elektronische<br />
Steuereinheiten hergestellt<br />
werden. Mit dem Bau wurde<br />
im Mai des laufenden<br />
Jahres begonnen. Wie<br />
das Unternehmen selbst<br />
mitteilte, sollen bis Ende<br />
2013 insgesamt 325 offene<br />
Stellen besetzt werden.<br />
Gesucht werden Mitarbeiter<br />
sowohl in der Produktion,<br />
als auch Betriebswirtschaftler<br />
und administ-<br />
ratives Personal. Mit dem<br />
Abschluss der Bauarbeiten<br />
am neuen Werk wird in<br />
der zweiten Jahreshälfte<br />
2013 gerechnet.<br />
Cluj-Napoca werde, so<br />
die Generaldirektorin der<br />
Robert Bosch SRL Brigitte<br />
Eble, für Bosch ein „besonders<br />
wichtiges Zentrum<br />
Steel Service Center Romania<br />
nahm Produktion auf<br />
Als jüngstes Tochterunternehmen<br />
der Stahl-Sparte nahm das Steel<br />
Service Center Romania die Produktion<br />
im südrumänischen Giurgiu<br />
auf. 23 Monate betrug die Bauzeit, nun<br />
werden auf einer Fläche von 9.000 Quadratmeter<br />
dank Multiblanking-Technologie<br />
Zuschnitte in den verschiedensten<br />
Formen, wie etwa variable Trapez-,<br />
Parallelogramm- und Bogenformen<br />
erstellt. Das neu errichtete Werk in<br />
Rumänien ist auf eine Jahreskapazität<br />
von 100.000 Tonnen ausgelegt.<br />
Die Voestalpine Steel Service Center<br />
Gruppe ist auf die Verarbeitung<br />
präziser Spaltbänder, Tafelbleche,<br />
Formzuschnitte aus hochqualitativen<br />
Generaldirektorin<br />
Brigitt Eble: Cluj-<br />
Napoca wird ein<br />
besonders wichtiges<br />
Zentrum werden<br />
Feinbleche: dank<br />
Multiblanking-<br />
Technologie Zuschnitte<br />
in den verschiedensten<br />
Formen<br />
warmgewalzten, kaltgewalzten und<br />
oberflächenbeschichteten Feinblechen<br />
spezialisiert. Zuschüsse zur Investition<br />
kamen aus Brüssel mit 5 Millionen<br />
Euro aus dem Fonds für Regionalentwicklung<br />
der EU und aus dem rumänischen<br />
Wirtschaftsministerium mit<br />
14 Prozent des Investitionsvolumens.<br />
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf<br />
20 Millionen Euro.<br />
werden, so dass hier sowohl<br />
ein Forschungs- und Entwicklungscenter,<br />
als auch<br />
eine Produktionseinheit<br />
für die Automobilindustrie<br />
entstehen werden“. In einer<br />
ersten Phase beläuft<br />
sich die Investition in Cluj-<br />
Napoca/Klausenburg auf 77<br />
Millionen Euro. Das neue<br />
Werk soll sich über 38.000<br />
Quadratmeter erstrecken.<br />
Bosch ist derzeit in drei rumänischen<br />
Städten präsent:<br />
in Bukarest mit Vertriebstöchtern<br />
für Werkzeuge<br />
und Haushaltsgeräten in<br />
Blaj/Blasendorf mit einem<br />
Produktionsstandort und<br />
in Timişoara/Temeswar<br />
mit einem Kommunikationszentrum.<br />
Anfang 2012<br />
beschäftigte die Gruppe in<br />
ganz Rumänien etwa 1.400<br />
Mitarbeiter.<br />
UEBE MEDICAL<br />
MIT NEUEN<br />
PRODUKTEN<br />
FÜR RUMÄNIEN<br />
Das Unternehmen, das<br />
1890 das erste Quecksilber-<br />
Thermometer patentierte, greift<br />
den rumänischen Markt mit<br />
drei neuen Produkten an. Es<br />
handelt sich um drei Testgeräte,<br />
die Absatzerwartungen liegen<br />
bei mehreren Tausend. „Wir<br />
stehen erst am Anfang in<br />
Rumänien. Der Markt hat ein<br />
Potenzial von 2.000 Einheiten<br />
im Jahr“, so Thomas Neubeck,<br />
General Manager bei Uebe<br />
Medical.<br />
Hierzulande verfügt das<br />
Unternehmen nicht über eine<br />
eigene Vertretung. Stattdessen<br />
wird mit einem Vertriebspartner<br />
zusammengearbeitet. Dasselbe<br />
Geschäftsmodell hat Uebe<br />
Medical in der ganzen<br />
Welt angewandt, daher ist<br />
auch keine Niederlassung<br />
in Rumänien geplant. Uebe<br />
verkauft jährlich 500.000<br />
Blutdruckmessgeräte und 2,5<br />
Millionen Fieberthermometer.<br />
26 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />
Foto: Robert Bosch SRL, voestalpine AG<br />
Verbund Renewable Power, ein-<br />
UnternehmenderösterreichischenStaatsfirmaVerbund<br />
hat<br />
mehrals 150Millionen Euro in<br />
derersten Phase des Windparks<br />
von 200 MW in Casimcea, LandkreisTulceainvestiert,<br />
gab am DienstagderGeschäftsführer des<br />
Unternehmens,TeodorOvidiu Pop bekannt.<br />
"DerWindparkmit 200 MW wurdeursprünglich<br />
auf 300 Millionen Euro geschätzt, aber die<br />
InbetriebnahmedererstenEtappe (100 MW)<br />
kostete 150 Euro. Man muss beachten,dass<br />
dies ein Greenfield-Projekt war, in der Region<br />
gibteskeineInfrastruktur", erklärt Pop.<br />
Weiterhinkönnte die zweiteEtappeimBudgetrahmenbleiben,aufgrunddervorherdurchgeführtenArbeiten.<br />
"Wirsindbereit die zweite<br />
Phase des ProjektesausDobrogeazubauen, also<br />
weiterehundert MW. LeiderhabenwireineVerspätung",<br />
fügtTeodor Pop hinzu. DerVertreter<br />
des Unternehmenssagtweiterhin,dass die<br />
zweiteEtappe 2014 in Betriebgenommenwird.<br />
MEHRALS 7 MILLIONEN LEI<br />
AUSGRÜNENZERTIFIKATEN<br />
Laut den von PopzurVerfügunggestelltenDaten<br />
hat Verbundbislang in Rumänien 30.808 MW<br />
produziert. Die grünenZertifikatewurdenallebei<br />
OPCOM verwertet.<br />
"Sämtliche 30.000 grüneZertifikatewurden<br />
in den Transaktions-Sessionender OPCOM<br />
Verbund<br />
Investiert<br />
mehr als<br />
150 Millionen<br />
Euro in<br />
Casimcea<br />
zueinemdurchschnittlichen Wert von 240 Lei<br />
pro Zertifikatverwertet", erklärtderDirektor von<br />
Verbund. "WahrscheinlichwerdenwirinfolgedergesammeltenErfahrungeneinenbilateralenVertragfürdieseZertifikatemiteinemLieferantenabschließen,<br />
dereinegrößereMenge an Energieherstellt".<br />
Die Investionen in Wasserenergie<br />
in Fragegestellt<br />
Wenn man bedenkt,dass 95% derProduktion von<br />
Verbund in ÖsterreichimBereichderHydroenergierealisiertwird,<br />
erklärt Pop, dassersichfreuenwürde,<br />
wenn die österreichischeGesellschaftsolcheInvestitionenauch<br />
in Rumänienplanenwürde.<br />
"Momentangibteskein Signal diesbezüglich.<br />
Ichpersönlichhoffe, dassmit den LeistungenoderErgebnissendieserInvestition<br />
in erneuerbarenEnergien,<br />
derWunschgewecktwird,auc<br />
hnachanderenInvestitionsmöglichkeitenzusuc<br />
hen, obwohlichzugeben muss, dassleiderder-<br />
Zeitpunktnichtvorteilhaftist, um Investitionsmöglichkeitenzubesprechen",<br />
so Tiberiu Pop.<br />
Gleichzeitigunterstreichter,dassaufgrundderwel<br />
tweitenwirtschaftlichenUmständeVerbund den<br />
Eintritt auf anderenMärktenverschoben hat,<br />
mitAusnahme von Deutschland, Rumänien und<br />
derTürkei. "In derTürkeiistVerbund in einerPartnerschaftmitgroßenWindenergie-Projekten<br />
und<br />
Hydroenergieinvolviert, aberauchimBereichder<br />
Kombi-Anlagen, mit Gas- und Wasserturbinen",<br />
fügtderVertreter des Unternehmenshinzu. <br />
KONTAKT INFO:<br />
ASOCIAŢIA GREEN REVOLUTION<br />
Cosmin Zaharia<br />
Str. Olteni nr. 3,<br />
sector 3 Bucureşti<br />
T.: +40 213 106 397<br />
F: +40 213 162 823<br />
office@greenrevolution.ro<br />
www.greenrevolution.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 27
debizz BUSINESS NEWS BUSINESS NEWS debizz<br />
Selgros fasst<br />
Expansion ins Auge<br />
Das Großhandelsunternehmen<br />
Selgros Cash & Carry schließt<br />
nach Angaben seines rumänischen<br />
Exekutivdirektors Alexandru Vlad eine<br />
weitere Expansion hierzulande nicht aus.<br />
Alles hänge vom Ausgang laufender<br />
Verhandlungen über Grundstückskäufe<br />
ab, so Vlad gegenüber Ziarul Financiar.<br />
Man sei bereit, neue Standorte zu öffnen,<br />
aber man müsse dazu Grundstücke zu<br />
bezahlbaren Preisen finden, in Städten,<br />
in denen Selgros nicht präsent ist, wird<br />
der Manager zitiert. Derzeit sei kein<br />
neues Grundstück erworben worden,<br />
doch Verhandlungen würden geführt<br />
werden, hieß es.<br />
Denkbar ist eine Expansion über andere<br />
Formate als jene der SB-Großhandelskmärkte.<br />
Die Schweizer Muttergesellschaft<br />
Coop ist weltweit mit allen<br />
Handelsformaten präsent. So könnte<br />
Selgros ähnlich dem Düsseldorfer<br />
Konkurrent Metro auch in kleinere<br />
Märkte investieren. Metro startete<br />
2010 mit den Punct-Märkten, die sich<br />
vor allem durch eine fast fünfmal<br />
kleinere Verkaufsfläche vom üblichen<br />
Marktkonzept unterscheiden.<br />
28 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />
Selgros Cash & Carry hat Ende 2011<br />
seinen 19. Markt und damit den ersten<br />
neuen Markt seit 2008 in Rumänien<br />
eröffnet – und vorerst auch den letzten.<br />
Die Investition belief sich auf etwa 20<br />
Millionen Euro, die Verkaufsfläche<br />
beträgt 10.000 Quadratmeter. Der<br />
Markt ist nach einem neuen Konzept<br />
aufgebaut. Durch diese Neueröffnung<br />
sind 260 neue Arbeitsplätze an dem<br />
Standort entstanden.<br />
Das Unternehmen startete im Jahr<br />
2001 mit dem Rumänien-Geschäft.<br />
Der erste Großhandelsmarkt entstand<br />
in Braşov/Kronstadt am 29. Mai 2001.<br />
Im vergangenen Jahr verzeichnete das<br />
Innenansicht<br />
Selgros-Markt:<br />
Expansion ins<br />
Auge gefasst<br />
Großhandelsunternehmen Selgros Cash<br />
& Carry einen Umsatz von 802 Millionen<br />
Euro in Rumänien, um 5 Prozent mehr<br />
als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ging der<br />
Handelsabsatz landesweit um drei Prozent<br />
zurück. In diesem Jahr erwartet<br />
Vlad ein vergleichbares Ergebnis. Ein<br />
Comeback des Konsums, wie er vom<br />
Statistikamt INS identifiziert wurde, kann<br />
er nicht feststellen. Das Statistikamt<br />
hatte zuletzt ein Konsumplus von vier<br />
Prozent im ersten Halbjahr angegeben.<br />
CHINESISCHER<br />
PV-INVESTOR<br />
STARTET<br />
RUMÄNIEN-<br />
GESCHÄFT<br />
Mit dem Erwerb eines<br />
Photovoltaik-Parks (PV) hat<br />
der chinesische Photovoltaik-<br />
Hersteller ReneSola seinen<br />
Einstieg in den rumänischen<br />
Markt geschafft. Beraten wurde<br />
die Tochter ReneSola New Energy<br />
Sarl beim Kauf von 100 Prozent<br />
der Anteile an dem rumänischen<br />
Unternehmen Lucas Est SRL<br />
von Wolff Theiss Rumänien.<br />
„Wir sind sehr stolz darauf, von<br />
ReneSola für die Betreuung<br />
weiterer Kaufvorhaben im Bereich<br />
Photovoltaik ausgewählt worden<br />
zu sein“, so Ciprian Glodeanu,<br />
Präsident von Wolff Theiss<br />
Rumänien zu der Transaktion.<br />
ReneSola zählt zu den weltweit<br />
führenden Produzenten von<br />
Solarenergie-Produkten und<br />
ist seit 2008 an der New York<br />
Stock Exchange gelistet. Derzeit<br />
unterstützt Wolf Theiss ReneSola<br />
bei mehreren Due Diligence<br />
Prüfungen und Kaufvorhaben<br />
innerhalb Rumäniens.<br />
REPOWER<br />
LIEFERT ACHT<br />
WINDKRAFTAN-<br />
LAGEN<br />
Die Suzlon-Tochtergesellschaft<br />
Repower Systems SE liefert<br />
acht Windenergieanlagen an<br />
die rumänischen P.E. Deus<br />
Ex. Der Auftragswert liegt bei<br />
26 Millionen Euro. Für die<br />
Umsetzung des Windparkprojekts<br />
nahe der rumänischen Gemeinde<br />
Mărgineni im Landkreis<br />
Neamţ hat Repower die<br />
Tochtergesellschaft Repower<br />
Systems DTE Romania SRL mit<br />
Sitz in Bukarest gegründet. Bis<br />
Herbst 2013 soll der Windpark<br />
errichtet und in Betrieb genommen<br />
werden. „Wir freuen uns mit der<br />
WSB International GmbH als<br />
erfahrenem Partner unser erstes<br />
rumänisches Projekt realisieren<br />
zu können“, sagt Jan Gasche,<br />
Geschäftsführer der rumänischen<br />
Repower-Tochter. Repower ist<br />
seit 2005 in Osteuropa aktiv,<br />
bisher vor allem in Polen und<br />
Tschechien.<br />
Foto: Selgros, OMV Aktiengesellschaft<br />
OMV eröffnete<br />
in Rumänien<br />
Gaskraftwerk<br />
Die rumänische OMV-Tochter<br />
Petrom hat im November das<br />
neue Gas-Kombikraftwerk Brazi<br />
mit einer Leistung von 860 Megawatt<br />
(MW) eröffnet. Petrom ging somit unter<br />
die Stromerzeuger. Es ist das größte<br />
neue privat finanzierte Kraftwerk in<br />
den letzten zwei Jahrzehnten. Ein<br />
Drittel der Stromproduktion wird an<br />
den Staat verkauft, Petrom erhält dafür<br />
169 Lei/MWh. Laut Petrom decke das<br />
nicht einmal die Produktionskosten.<br />
Allerdings hat das Unternehmen dafür<br />
eine Aufhebung des Importzwangs bei<br />
Erdgas erzielt. Insgesamt investierte<br />
die OMV-Tochter rund 530 Millionen<br />
Euro in das Objekt.<br />
OMV-Chef Gerhard Roiss bezeichnete<br />
das Gaskraftwerk als „erste strategische<br />
Investition“ in Rumänien und<br />
gleichzeitig in einen neuen Bereich<br />
- die Stromproduktion aus Gas. Roiss<br />
zufolge hat die OMV seit Übernahme der<br />
Petrom im Jahr 2005 rund 8 Milliarden<br />
Euro in Rumänien investiert, was einen<br />
Großteil der Gewinne ausmache, die<br />
man in Rumänien erzielt habe.<br />
Der der Eröffnung beiwohnende<br />
Kombigaswerk<br />
in Brazi: Erste<br />
strategische<br />
Investition in<br />
Rumänien<br />
EU-Kommissar Günter Oettinger<br />
betonte, dass die Investition in einer<br />
schwierigen Zeit durchgeführt<br />
wurde. Er mahnte Rumänien, den<br />
Energiemarkt nicht national isoliert<br />
zu betrachten. Rumänien habe eines<br />
der größten Erdgasvorkommen in der<br />
EU, sagte Oettinger. Das Kraftwerk<br />
kann 8 bis 9 Prozent des rumänischen<br />
Strombedarfs decken und produziert<br />
bereits seit August 2012 Strom.<br />
Niederlage auf dem Spielfeld - Sieg in der Tribüne!<br />
Obwohl die Stuttgarter Steaua eine harte Lektion<br />
in Sachen Fussball erteilt haben und es eine<br />
bittere Niederlage von 1 zu 5 zu verdauen galt,<br />
saßen in der Tribüne mindestens zwei Gewinner:<br />
Andrei T. und seine Antonia. Er hat sich an dem Tag<br />
ein Herz gefasst und ließ sich zu einer in Rumänien<br />
beispiellosen Geste bewegen. Er hat um die Hand<br />
seiner Freundin Antonia angehalten, indem er aus<br />
der Tribüne in Steauas Gallerie ein riesiges Banner<br />
hinunterhing. Da Antonia sichtlich beeindruckt mit<br />
"JA!" geantwortet hat, hat das gesamte Stadion<br />
jubelnd ihren Namen gerufen. Das hat zu einem<br />
kurzzeitigen Vorfall in der Gallerie von Steaua<br />
geführt, als den Fans vorgeworfen wurde, dass<br />
sie sich mehr um das junge Pärchen kümmern<br />
als um die Unterstützung und Aufmunterung<br />
des eigenen Teams. Die Tabelle zeigte zu dem<br />
Zeitpunkt sowieso eine niederschmetternde 4-0<br />
Führung für VfB Stuttgart...<br />
Die Presse hat sich die Gelegenheit nicht entgehen<br />
lassen, über diesen Vorfall ausführlich zu berichten.<br />
Am Tag nach dem Spiel haben sämtliche Sport-<br />
und Tageszeitungen die Nachricht mit Fotos<br />
veröffentlicht. Die Stuttgarter Zeitung begann<br />
damit ihre Berichterstattung zum Spiel. Die meisten<br />
rumänischen TV-Sender, wie beispielsweise ProTv,<br />
Antena 1, Realitatea TV haben darüber berichtet,<br />
im „Observator” bei Antena 3 - den Hauptnachrichten<br />
des Senders -, war der ungewöhnliche<br />
Heiratsantrag auch zu sehen.<br />
Das DeBizz Team wünscht seinerseits<br />
Andrei & Antonia alles Gute für die<br />
gemeinsame Zukunft und auf dass<br />
sie immer, unbeachtet der Umstände,<br />
ihr Glück finden, so wie sie es auch<br />
bei dem katastrophalen Spiel ihrer<br />
Mannschaft getan haben!
debizz BUSINESS NEWS BUSINESS NEWS debizz<br />
Ein Großprojekt im Bereichumweltfreundlicher<br />
Energie entsteht<br />
im ostrumänischen Isaccea,<br />
rund 220 Kilometer nordöstlich<br />
von Bukarest. Die<br />
bei München beheimatete<br />
Gehrlicher Solar AG hat<br />
dort den ersten Bauabschnitt<br />
einer Freiflächen-<br />
Ein Jahr TUI TravelCenter<br />
in Rumänien<br />
Das Unternehmen TUI Travel-<br />
Center feierte im vergangenen<br />
September ein Jahr seit Beginn<br />
des Rumänien-Geschäfts. Nach fast<br />
zwei Jahren andauernden Gesprächen<br />
und Verhandlungen führte der<br />
Unternehmer Dragoș Anastasiu im<br />
September 2011 die neue Marke im<br />
Zuge einer Partnerschaft mit der<br />
TUI Austria Holding ein. Von den 58<br />
eigenen Reisebüros seines Unternehmens<br />
Eurolines fungieren 35 als Tui<br />
TravelCenter und zwei kümmern sich<br />
um die Belange gewerblicher Kunden.<br />
Außerdem wurde im ersten Jahr auch<br />
eine Online-Agentur eingerichtet. In<br />
drei Jahren sollen 100 Reisebüros<br />
unter der Marke geführt werden.<br />
Für das laufende Jahr schätzte Anastasiu<br />
Anfang dieses Jahres, dass etwa 140.000<br />
Touristen Reisen über die Agenturen<br />
seiner Gruppe buchen würden. Die<br />
anlage für den Investor<br />
und Betreiber Ra Ra Parc<br />
SRL fertig gestellt. Auf<br />
einer Gesamtfläche von<br />
14 Hektar produzieren<br />
insgesamt 35.172 Module<br />
des Herstellers JA Solar mit<br />
einer Gesamtleistung von<br />
8,75 MWp jährlich rund 12<br />
Millionen Kilowattstunden<br />
umweltfreundlichen Strom.<br />
Verglichen mit fossiler<br />
Stromerzeugung wird die<br />
Anlage jährlich zirka10.400<br />
Tonnen CO2 einsparen.<br />
Ra Ra Parc SRL ist kein<br />
Neuling auf dem umkämpften<br />
Markt für erneuerbare<br />
Energiequellen. Die Gesellschafter<br />
haben in Rumänien<br />
Solarpark bei Isaccea<br />
fertig gestellt<br />
Zahl der ausländischen Touristen, die<br />
durch TUI nach Rumänien kommen,<br />
soll in diesem Jahr auf 46.000 steigen.<br />
Zur Eurolines-Gruppe gehören 14 Unternehmen<br />
in Rumänien, der Republik<br />
Moldawien und Deutschland. In den<br />
ersten acht Monaten dieses Jahres<br />
auch zwei Windparks in<br />
Betrieb genommen. Parallel<br />
zum Solarpark baut<br />
Gehrlicher Solar für den<br />
Investor eine Dachanlage<br />
mit 536 kWp in Braşov/<br />
Kronstadt. Folgeprojekte<br />
befinden sich in Planung,<br />
so das Unternehmen in<br />
einer Pressemitteilung.<br />
35.172<br />
Solarmodule auf<br />
14 Hektar Land<br />
verzeichnete die Unternehmensgruppe<br />
ein Umsatzplus von 111 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der<br />
Umsatz bis September dieses Jahres<br />
beläuft sich auf etwa 180 Millionen<br />
Lei im Vergleich zu 120 Millionen Lei<br />
Ende August 2011. Etwa 65 Prozent<br />
des Umsatzes wird von Touring Europabus<br />
generiert. Ihr gehören das<br />
Busreiseunternehmen Eurolines<br />
und TUI TravelCenter. Der Absatz<br />
von Reiseangeboten über die beiden<br />
Anbieter verzeichnete in den ersten<br />
acht Monaten eben jenes Plus von 111<br />
Prozent. Der Absatz von Flugtickets<br />
stieg um 44 Prozent. Der Busfernverkehr<br />
unter dem Markennamen<br />
Eurolines România verzeichnete ein<br />
Absatzplus von 16 Prozent gegenüber<br />
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.<br />
Zuwachs gab es auch in der<br />
Autovermietung. Der unter der Marke<br />
Payless laufende Dienstleister konnte<br />
in den ersten acht Monaten ein Plus<br />
von 33 Prozent erwirtschaften. Auch<br />
der Mitarbeiterstamm der Gruppe<br />
stieg in der besagten Zeitspanne von<br />
383 auf 425 an.<br />
Foto: Eurolines Group, Gehrlicher Solar AG, Preh<br />
Automobilzulieferer Preh<br />
stockt Mitarbeiterstamm auf<br />
Der Automobilzulieferer Preh<br />
will laut Ziarul Financiar seinen<br />
Personalbestand aufstocken.<br />
Seit Jahresbeginn seien bereits 115<br />
Personen am Produktionsstandort<br />
in Ghimbav/Weidenbach bei Braşov/<br />
Kronstadt eingestellt worden. Weitere<br />
20 Stellen seien noch offen, hieß es.<br />
Auch für 2013 sind Neuanstellungen<br />
geplant. Bis zu 100 neue Stellen<br />
sollen besetzt werden. Gesucht<br />
werden unter anderem Elektromechaniker,<br />
Mechatroniker, Ingenieure<br />
für Kunststoff-Spritzgusstechnik<br />
und für Robotik. Preh eröffnete im<br />
September 2009 ein Werk im Industriepark<br />
Ghimbav/Weidenbach und<br />
hat diesen erfolgreich ausgebaut.<br />
AUSLANDSAUF-<br />
TRÄGE RETTEN<br />
IT-UNTERNEH-<br />
MEN DAS<br />
GESCHÄFT<br />
Auslandaufträge retteten das<br />
Geschäft des IT-Dienstleisters<br />
berg Computers mit Sitz in<br />
Timişoara/Temeswar. Der<br />
Umsatz nach den ersten neun<br />
Monaten belief sich auf 1,9<br />
Millionen Euro, vergleichbar<br />
mit jenem des entsprechenden<br />
Vorjahreszeitraums. Die<br />
Blockierung zahlreicher EU-<br />
Finanzmittel hat die Umsetzung<br />
vieler Projekte behindert, so das<br />
Unternehmen. Im vergangenen<br />
Jahr verbuchte das Unternehmen<br />
2,7 Millionen Euro Umsatz,<br />
25 Prozent mehr als im Jahr<br />
zuvor. Ein Drittel davon brachte<br />
eine neue ERP-Software für<br />
die Baubranche ein. Das<br />
Unternehmen programmiert<br />
so genannte Enterprise Resource<br />
Planning Software und Customer<br />
Relationship Management<br />
Software sowie ganz spezifische<br />
Computerprogramme auf<br />
Kundenwunsch. Zu den Kunden<br />
des 1991 gegründeten deutschrumänischen<br />
Unternehmens<br />
zählen eigenen Angaben zufolge<br />
auch IBM, Procter&Gamble,<br />
Continental Tires und Alcatel.<br />
Berg Computers betreibt<br />
Außenstellen in Bukarest, Lugoj/<br />
Lugosch, Arad/Neumarkt und<br />
Oradea/Großwardein.<br />
30 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 31<br />
Preh-Standort<br />
in Rumänien<br />
Im Herbst 2011 wurde die Fabrik mit<br />
einer Investition von 4,5 Millionen<br />
Euro erweitert. Preh wählte Rumänien<br />
als Standort wegen günstiger<br />
Kostenstrukturen sowie der Nähe zu<br />
bedeutenden Kundenniederlassungen<br />
in Osteuropa.<br />
Die rumänische Tochter Preh Romania<br />
SRL fertigt derzeit vor allem<br />
Lenkrad-Multifunktionsschalter und<br />
Klimabediensysteme. Das rumänische<br />
Werk verfügt darüber hinaus auch<br />
über einen Bereich für Hard- und<br />
Softwareentwicklung. Preh ist weltweit<br />
an sechs Standorten präsent und<br />
beschäftigt rund 2.800 Mitarbeiter.<br />
Der Umsatz 2011 konnte auf 412<br />
Millionen Euro gesteigert werden.
debizz BUSINESS NEWS BUSINESS DUALE AUSBILDUNG debizz<br />
IAC eröffnet neue<br />
Produktionsanlage in Rumänien<br />
Der US-Automobilzulieferer International<br />
Automotive Components<br />
(IAC) weihte im Oktober des<br />
laufenden Jahres eine neue Fertigungsstätte<br />
im rumänischen Balş ein.<br />
In der Fabrik sind rund 250 Mitarbeiter<br />
beschäftigt und die Produktionsfläche<br />
beträgt 15.000 Quadratmeter.<br />
Hier fertigt IAC Instrumententafeln,<br />
Mittelkonsolen, Dachhimmel sowie<br />
die Türverkleidungen für den Ford B-<br />
Max, der im 25 Kilometer entfernten<br />
Craiova vom Band läuft. Im Verbund<br />
von insgesamt über 90 Standorten<br />
weltweit rangiert Balş auf Position 27<br />
der Fertigungsstandorte in Europa.<br />
Siemens<br />
unterstützt TU<br />
in Cluj-Napoca<br />
Siemens România weihte<br />
Ende Oktober das<br />
Automatisierungslabor<br />
der Technischen UniversitätCluj-Napoca/Klausenburg<br />
ein. Das neue Labor für<br />
Automatisierungen wurde<br />
von Siemens ausgestattet<br />
und die Anwendungssoftware,<br />
mit der die Anlagen<br />
gesteuert werden, sind<br />
von dem Siemens-Partner<br />
Evopro entwickelt worden.<br />
Die Zusammenarbeit mit<br />
der Universtität stellt eine<br />
Priorität für den Konzern<br />
dar, der so Ingenieure mit<br />
Potenzial in technischen<br />
Bereichen über Integrationsprogrammerekrutieren<br />
kann. „Forschung<br />
ist wesentlich für jede<br />
Ingenieurswissenschaft.<br />
Durch die Einweihung dieses<br />
Labors tragen wir zur<br />
praktischen Ausbildung<br />
der Ingenieure von morgen<br />
bei”, sagte Daniel Barciuc,<br />
Country Division Lead I IA<br />
DT Siemens SRL.<br />
Siemens blickt in Rumänien<br />
auf eine über 100 Jahre<br />
Automobilzulieferer<br />
nimmt Produktion in<br />
Rumänien auf<br />
„Diese Investition ist ein wichtiger<br />
Meilenstein in der auf profitables<br />
Wachstum ausgerichteten Unternehmensstrategie.<br />
Mit der neuen<br />
Produktionsanlage ist IAC strategisch<br />
gut aufgestellt, um zukünftig<br />
weitere mögliche Automobilkunden<br />
in der Region zu beliefern.“ so James<br />
Kamsickas, Präsident und CEO der<br />
IAC Group. Wie das Unternehmen mitteilte,<br />
werde in Balş erstmals die neue<br />
Fast-Kast-Technologie einsetzt. Sie<br />
verbindet thermoplastische Polyolefine<br />
und Polyvinyl-Chlorid-Kunststoffe zu<br />
qualitativ hochwertigen Oberflächen,<br />
heißt es.<br />
langeTradition zurück und<br />
bietet Lösungen in den Bereichen<br />
Energie, Gesundheit<br />
und Industrie. Der Sitz des<br />
Unternehmens ist in Bukarest,<br />
doch Zweigstellen<br />
befinden sich in Braşov/<br />
Kronstadt, Cluj-Napoca/<br />
METRO WILL<br />
REAL ALS LAN-<br />
DESGESELL-<br />
SCHAFTEN VER-<br />
KAUFEN<br />
Real, die rumänische Einzelhandels-<br />
Tochter des Düsseldorfer Konzerns<br />
Metro, steht Medienberichten<br />
zufolge zum Verkauf. Laut<br />
Handelsblatt erwägt der<br />
Konzern die Zerschlagung des<br />
internationalen Geschäfts der<br />
Supermarktkette Real. Metro-<br />
Chef Koch hatte am vergangenen<br />
Dienstag gesagt, ein Verkauf<br />
des Auslandsgeschäfts von Real<br />
sei eine Möglichkeit und eine<br />
Entscheidung würde bis Jahresende<br />
fallen. Real ist mit 108 Märkten in<br />
Russland, Polen und Rumänien<br />
sowie in der Türkei vertreten. In<br />
Deutschland gibt es 312 Standorte.<br />
Die Einzelhandelskette beschäftigt<br />
insgesamt knapp 50.000 Menschen.<br />
Real Hypermarket Romania startete<br />
2006 in Rumänien und betreibt<br />
derzeit 24 Standorte.<br />
Ingenieursstudenten<br />
der TU Cluj-Napoca<br />
freuen sich<br />
über modernste<br />
Lehrmittel<br />
Klausenburg, Constanţa,<br />
Craiova, Galaţi, Iaşi/Jassy,<br />
Oradea/Großwardein,<br />
Ploieşti, Sibiu/Herrmanstadt,<br />
Târgu Mureş und Timişoara/<br />
Temeswar. Landesweit<br />
beschäftigt der Konzern<br />
etwa 2.100 Mitarbeiter.<br />
Foto: www.sxc.hu, Siemens România<br />
Best-Practice-<br />
Modell für Rumänien<br />
Das Problem ist allseits bekannt: Rumänien fehlen die Fachkräfte. Universitäten sind attraktiv, bieten<br />
sie doch bei recht geringen Einstiegshürden und etwas Geduld ein Dokument mit Aussicht auf mehr<br />
Lohn bei der Ersteinstellung und gleichzeitig ein Sprungbrett für eine Karriere im Ausland. All das<br />
kann keine Berufsausbildung - sofern diese überhaupt existiert.<br />
Besonders den Investoren aus dem<br />
deutschsprachigen Raum, die<br />
Kosten- und Standortvorteile<br />
wie Sprachkenntnisse in Rumänien<br />
nutzen wollen, fehlen aber<br />
gerade Mitarbeiter, die einen Beruf ausüben<br />
können. Mit Hochschulabsolventen - die<br />
meist auch nicht auf dem letzten Stand der<br />
akademischen Kenntnisse sind - kann kein<br />
Kostendruck bekämpft und auch kaum eine<br />
Maschine fachgerecht bedient werden. Daher<br />
versprechen sich erstmals 13 Unternehmen wie<br />
INA Schaeffler (Maschinenbau), Continental<br />
und Dräxlmeier (Automobilzulieferer) oder<br />
Premium Aerotec (Flugzeugbau) - um nur<br />
einige der 13 zu nennen - in Zusammenarbeit<br />
mit dem Deutschen Wirtschaftsklub Kronstadt<br />
DWK und der Stadtverwaltung von Braşov/<br />
Kronstadt, dieses Problem nun mittels einer<br />
Berufsschule in den Griff zu bekommen.<br />
Aufgebaut ist die "Școala Profesională Germană<br />
Kronstadt" nach dem deutsch-österreichischen<br />
Modell der dualen Ausbildung. In einer<br />
zweijährigen Ausbildungszeit zu Berufen<br />
wie CNC-Fräser, Elektromechaniker oder<br />
(in Zukunft) Schweißer, kombinieren die<br />
SCHON JETZT IST KLAR, DASS DIESES<br />
ANGEBOT DIE NACHFRAGE BEI WEITEM NICHT<br />
BEFRIEDIGEN KANN<br />
Berufsschüler Praktikum und Theorie-<br />
Unterricht - im ersten Jahr in einem Verhältnis<br />
von 60 zu 40 Prozent der Unterrichtszeit;<br />
im zweiten überwiegt dann der praktische<br />
Unterricht mit 75 Prozent der Ausbildung.<br />
Den Schülern winken sowohl eine Vergütung<br />
von 400 Lei (etwa 90 Euro) im Monat, die<br />
zu gleichen Teilen vom Staat und von den<br />
involvierten Unternehmen getragen werden,<br />
als auch ein Abschlusszertifikat, das in Europa<br />
anerkannt ist.<br />
Derzeit stehen im ersten Jahr 228 Studienplätze<br />
zur Verfügung, doch schon jetzt ist klar, dass<br />
dieses Angebot die Nachfrage bei Weitem<br />
nicht befriedigen kann. Die Berufsbildung<br />
ist in Rumänien kein Novum, sondern eine<br />
Wiederentdeckung. Bis vor wenigen Jahren<br />
erledigten dies Berufsschulen, Relikte aus der<br />
kommunistischen Industrialisierungszeit.<br />
Dort wurde dann allerdings zu viel Theorie<br />
Eröffnung der<br />
Deutschen Berufsschule<br />
Kronstadt im<br />
September<br />
gepaukt und zu wenig Praktisches beigebracht.<br />
Abgänger mussten das Praktische "on the fly"<br />
am Arbeitsplatz erlernen.<br />
Der DWK-Vorsitzende Werner Braun sah die<br />
Chance einer Berufsausbildung und ergriff sie,<br />
nach dem Motto „Wenn niemand die Ausbildung<br />
übernehmen will, so machen es eben wir",<br />
wie Braun gegenüber der ADZ formulierte.<br />
Hilfe kam erst im Februar dieses Jahres vom<br />
damaligen Bildungsminister Daniel Funeriu.<br />
Der studierte Chemiker stellte den nötigen<br />
Gesetzesrahmen auf zur Wiedereinführung<br />
des Berufsunterrichts - nach Modellen aus<br />
dem deutschsprachigen Wirtschaftsraum.<br />
Das zählt für Funeriu auch zu seinen größten<br />
Erfolgen als Minister. Im aktuellen Projekt<br />
sieht er auch "ein Best-Practice-Modell für<br />
Rumänien", wie er anlässlich der Eröffnung<br />
der Deutschen Berufsschule Kronstadt im<br />
September erklärte. <br />
32 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 33<br />
Foto: Primăria Municipiului Braşov<br />
von Markus Kleininger
ADVERTORIAL<br />
Notleidende Aktiva -<br />
Ein schlummerndes<br />
Potenzial des rumänischen<br />
Investitionsmarktes<br />
Verglichen mit vielen anderen Märkten verfügt Rumänien über keinen wirklichen Markt der<br />
M&A-Geschäfte für Gesellschaften in schwierigen finanziellen Lagen und zur Übernahme von<br />
nicht ertragsfähigen Aktiva (den sogenannten notleidenden Aktiva/distressed assets), obwohl<br />
viele Handelsgesellschaften die Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen Krise seit 2008<br />
richtig zu spüren bekommen.<br />
Sowohl die direkte Erfahrung<br />
von Noerr als auch<br />
die Marktsignale zeigen,<br />
dass die Anzahl der mit<br />
notleidenden Aktiva (sog.<br />
"distressed assets") verbundenen<br />
Geschäfte, keine wesentlichen<br />
Änderungen erfahren hat, obwohl der<br />
Gesamtwert der M&A-Geschäfte 2012<br />
eher widersinnig um 50% im Vergleich<br />
zum Vorjahr gestiegen ist. Es werden weiter<br />
fast ausschließlich stabile Investitionsziele<br />
verfolgt, in Branchen wie: medizinische<br />
Dienstleistungen, Landwirtschaft, Energie,<br />
inklusive erneuerbare Energien und<br />
IT&C. Somit zielt man weniger auf solche<br />
notleidenden Aktiva ab.<br />
Viele Gesellschaften/Aktiva leiden im<br />
unterschiedlichen Ausmaß unter finanziellen<br />
Schwierigkeiten, aber diese stellen<br />
anscheinend noch keine richtigen Ziele für<br />
Investoren dar.<br />
Worauf ist das zurückzuführen? Warum<br />
besteht in Rumänien kein Markt für notleidende<br />
Aktiva in einem ähnlichen Umfang zu<br />
dem anderer Staaten, obwohl die wenigen<br />
vollzogenen Übernahmen solcher Aktiva<br />
erfolgreich waren und es den Vorteil des<br />
Erwerbs von attraktiven Aktiva zu extrem<br />
niedrigen Preisen gibt? Noerr Berater und<br />
34 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />
Experten haben Mandanten im Rahmen<br />
solcher Geschäfte in den letzten Jahren<br />
beraten.<br />
Es gibt zahlreiche Erklärungen dafür,<br />
angefangen vom geringen Umfang des<br />
lokalen M&A-Marktes, welcher keine<br />
großen Investoren anzieht (z.B. Investitionsfonds,<br />
wie distressed assets funds, die<br />
in unserem Land quasi abwesend sind) bis<br />
zum instabilen politischen Umfeld, das die<br />
Attraktivität solcher Aktiva für Investoren<br />
signifikant verringert.<br />
Hinzu kommt noch die mangelnde Information<br />
zur gesetzlichen Regelung dieser Art<br />
von Investitionen, daher die Schwierigkeit<br />
der Bewertung der damit verbundenen<br />
Risiken. Darüber hinaus hindert das oft<br />
ineffiziente Management solcher Gesellschaften<br />
in schwierigen Lagen - egal ob<br />
das die Geschäftsführung oder auch der<br />
Insolvenzverwalter ist, im Falle der bereits in<br />
Insolvenz befindlichen Gesellschaften – die<br />
aktive Förderung solcher Chancen. Nicht<br />
zuletzt zählt die Historie: wie sind die<br />
Gesellschaft und ihre Aktiva in finanziellen<br />
Schwierigkeiten geraten? Ungewissheit<br />
in diesem Punkt erhöht das Risiko einer<br />
Investition erheblich.<br />
Andererseits weisen jedoch solche Situationen<br />
die Voraussetzungen für ein äußerst rentables<br />
ALEXANDRU ENE,<br />
Associated Partner<br />
Geschäft auf, wobei die anscheinend nicht<br />
kalkulierbaren Risiken durch eine gründliche<br />
Überprüfung und eine maßgeschneiderte<br />
Übernahmestrategie zum großen Teil abgedeckt<br />
werden können. Ferner können solche<br />
Investitionen mit Greenfield Investitionen und<br />
Finanzierungsprogrammen, wie staatlichen<br />
Beihilfen, verknüpft werden oder der Abdeckung<br />
von Forderungen dienen, welche sonst<br />
als Verluste geschrieben werden müssten.<br />
Da dieses Thema zu weit reicht, um in einem<br />
einzigen Beitrag behandelt zu werden, können<br />
wir nachstehend nur auf zwei der Ursachen<br />
näher eingehen, deren Beseitigung eine Lösung<br />
für die Wiederbelebung des Marktes solcher<br />
Aktiva darstellen könnte: die Unzulänglichkeiten<br />
des gesetzgeberischen Rahmens und<br />
die schwache Anwendung (einschließlich der<br />
Förderung, der Kenntnis und des Verständnisses)<br />
der bestehenden gesetzlichen Instrumente,<br />
welche die Verwendung der Übernahme/<br />
des Verkaufs von notleidenden Aktiva als<br />
praktikables Instrument ermöglichen.<br />
Unseres Erachtens sollten diese Instrumente<br />
im Detail geregelt werden, weil einige Gesetzestexte<br />
zurzeit extrem kurz gefasst und<br />
daher weit auslegbar sind. Andererseits bringt<br />
die Anwendung bestehender Mechanismen<br />
– aus denen wir hier zwei der nützlichsten<br />
nennen werden – offensichtliche Vorteile<br />
für die Wirtschaft.<br />
Somit ermöglicht das Gesetz über Handelsgesellschaften<br />
den Gesellschaften/<br />
den natürlichen Personen, welche eine<br />
unstrittige, liquide und fällige Forderung<br />
gegen eine Gesellschaft halten, sich damit<br />
an der Erhöhung deren Kapitals zu beteiligen<br />
und dadurch eine Beteiligung an der<br />
Schuldnerin zu erwerben. Folglich sollte<br />
ein Vertragspartner irgendwann eine fällige<br />
Schuld, unbeschadet der Gründe, nicht begleichen<br />
können, dann stellt die Umwandlung<br />
jener Forderung in Aktien/Geschäftsanteile<br />
eine Möglichkeit der Schuldentilgung dar,<br />
durch welche die Voraussetzungen einer<br />
direkten Kontrolle der Geschäftstätigkeit<br />
des Schuldners geschaffen werden.<br />
Dieser Mechanismus weist jedoch den<br />
wesentlichen Nachteil auf, dass er ohne<br />
Unterstützung der Aktionäre/Gesellschafter<br />
der Schuldnerin nicht umsetzbar ist (die<br />
Kapitalerhöhung durch Umwandlung der<br />
Forderung in Aktien/Geschäftsanteilen<br />
muss in der Gesellschafterversammlung<br />
der Schuldnerin genehmigt werden).<br />
Der Nachteil besteht jedoch nicht mehr, wenn<br />
MIHAI MACELARU,<br />
Senior Associate<br />
die Schuldnerin sich im Insolvenzverfahren<br />
befindet. Das Insolvenzgesetz gestattet die<br />
Durchführung der Kapitalerhöhung bei<br />
der Schuldnerin (auch durch Umwandlung<br />
der Forderung), mit der Genehmigung der<br />
Gläubigerversammlung, als Teil des Reorganisationsplans,<br />
ohne dass die Genehmigung<br />
der Aktionärs-/Gesellschafterversammlung<br />
der Schuldnerin dazu benötigt wird (hostile<br />
takeover). Die Position des Aktionärs/<br />
Gesellschafters räumt somit zusätzliche<br />
Garantien für die Einführung einer Strategie<br />
zur Wiederbelebung der Schuldnerin durch<br />
Mechanismen wie Kapitalinvestitionen,<br />
Forderungsübernahme usw. ein.<br />
Ohne auf die einzuschlagenden Verfahren<br />
und Schritte näher einzugehen, halten wir<br />
die Berücksichtigung solcher Möglichkeiten<br />
durch die Marktspieler des rumänischen Geschäftsumfelds<br />
für wichtig. Eine Umsetzung<br />
solcher Geschäfte könnte den M&A-Markt<br />
dynamisieren und zugleich Gesellschaften mit<br />
Potenzial, die aus verschiedenen Gründen<br />
insolvent sind, wieder auf die Beine helfen.<br />
KONTAKT INFO:<br />
ALEXANDRU ENE,<br />
Associated Partner<br />
alexandru.ene@noerr.com<br />
MIHAI MACELARU,<br />
Senior Associate<br />
mihai.macelaru@noerr.com<br />
Str. General Constantin<br />
Budisteanu nr. 28 C, sector 1<br />
010775 Bukarest/ Rumänien<br />
T: +40 213 125 888<br />
F: +40 213 125 889<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 35
ADVERTORIAL<br />
debizz INVESTORIES TEMESWAR<br />
Ausländische Agrar-<br />
Investoren im Banat<br />
Das Banat:<br />
klimatisch und<br />
geografisch gute<br />
Bedingungen<br />
für die<br />
Landwirtschaft<br />
Austrian Airlines streicht<br />
Timişoara aus dem Flugplan<br />
Die Austrian Airlines<br />
(AUA) hat mit<br />
dem Ende Oktober<br />
beginnenden Winterflugplan<br />
ihre Verbindung nach<br />
Timişoara/Temeswar eingestellt.<br />
Die Strecke sei<br />
wirtschaftlich nicht mehr<br />
erfolgreich, hieß es seitens<br />
der Fluggesellschaft. Der<br />
Flughafen Traian Vuia in<br />
der westrumänischen Stadt<br />
wurde 20 Jahre lang bis zu<br />
zwei Mal täglich angeflogen.<br />
Die Fluggesellschaft wolle<br />
36 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />
Das westrumänische Gebiet Banat<br />
ist ein günstiger Standort für<br />
die Landwirtschaft. Die Gegend<br />
bietet klimatisch und geografisch gute<br />
Bedingungen für die Landwirtschaft.<br />
Auch logistisch ist die Lage zu Timişoara/<br />
Temeswar und zur Donau von Vorteil.<br />
Timişoara:<br />
Für AUA<br />
wirtschaftlich<br />
nicht mehr<br />
erfolgreich<br />
dennoch weiterhin auf Osteuropa fokussieren, hieß es. Man fliege auch im neuen Flugplan<br />
rumänische Flughäfen an. Zuletzt setzte die AUA, laut Austrian Aviation Net, bis zu zweimal<br />
täglich die Bombardier Q400 für Flüge in die zweitgrößte Stadt Rumäniens ein. Allerdings<br />
soll Rumänien für die Austrian Airlines weiter eines der zentralen "Focus East"-Zielgebiete<br />
bleiben. Bis zu 44 Flüge pro Woche sind nach Bukarest, Iaşi/Jassy und Sibiu/Hermannstadt<br />
vorgesehen. Wer zukünftig mit der AUA nach Timişoara muss/will, kann seinen Flug bei der<br />
Muttergesellschaft Lufthansa buchen. Die deutsche Airline geht von München aus.<br />
Das nutzt beispielsweise das deutsche<br />
landwirtschaftliche Unternehmen BanatFarming<br />
seit 2006. Im September<br />
eröffnete das Unternehmen einen neuen<br />
Landwirtschaftshof mit 3.800 Hektar<br />
Ackerfläche in Oraviţa/Orawitz. Hier<br />
werden Weizen, Mais, Sorghum und<br />
Sonnenblumen angebaut. Einer der<br />
Geschäftsführer, Dr. Marcel Wiesehoff,<br />
unterstreicht die Attraktivität des Landes<br />
für ausländische Agrarinvestoren, weil hier<br />
die guten landwirtschaftlichen Standorte<br />
teilweise noch brach liegen. Nach Angaben<br />
des Landwirtschaftsministeriums<br />
war Ende 2011 eine Gesamtfläche von<br />
mehr als 700.000 Hektar in ausländischer<br />
Hand; das entsprach einem Anteil von<br />
8,5 Prozent an der gesamten Ackerfläche<br />
des Landes. In einem Ranking der ausländischen<br />
Käufer von Agrarflächen liegt<br />
Italien mit einem Anteil von 24 Prozent<br />
an erster Stelle, gefolgt von Deutschland<br />
mit 15 Prozent und Staaten aus dem<br />
arabischen Raum mit knapp 10 Prozent.<br />
JOBBÖRSE IN<br />
TEMESWAR<br />
Mehr als 500 Jobs für<br />
Diplomingenieure wurden Ende<br />
Oktober Interessenten auf der<br />
BESTEngineer zur Verfügung<br />
gestellt. Zwei Tage dauerte die<br />
Jobbörse an, über 15 Vorträge<br />
von Managern für Human<br />
Resources wurden im Rahmen<br />
der Messe gehalten. Wie auch<br />
bei der Sommer-Ausgabe, die<br />
von debizz mit veranstaltet<br />
wurde, konnten Interessenten<br />
erfahren, wie sie einen Lebenslauf<br />
erstellen können, der wahre<br />
Chancen bei einer Bewerbung<br />
eröffnet, wie sie sich effizient<br />
für freie Stellen bewerben<br />
können, welche zehn Kriterien<br />
Personaler bei der Auswahl<br />
anwenden aber auch, welche<br />
Fortbildungsmöglichkeiten<br />
bestehen. Durch das<br />
Konferenzangebot war<br />
BESTEngineer mehr als eine<br />
einfache Jobbörse.<br />
Foto: Lutz Stahlknecht / pixelio.de, www.sxc.hu<br />
Medizinische Vorsorge - ein Neubeginn<br />
Haben Sie schon einmal überlegt,<br />
wie viel Ihr Unternehmen durch<br />
Krankschreibungen verliert?<br />
Viel zu oft suchen Mitarbeiter<br />
erst verspätet einen Arzt bei<br />
Symptomen, die ihr Alltag nicht beeinträchtigen.<br />
Krankheiten, deren Behandlung in der<br />
akuten Phase einfach ist, können sich in chronischen<br />
Krankheiten mit immensen Kosten<br />
für die Gesellschaft und für das Individuum<br />
verwandeln. Dazwischen gefangen, leidet<br />
der Arbeitgeber darunter, weil er, jenseits der<br />
Kosten der Krankschreibungenmit entgangenerProduktion,<br />
geringerem Verkaufsvolumen,<br />
nicht eingahaltenen Terminen oder Verlust<br />
von Know-How fertig werden muss, abhängig<br />
vom Arbeitsplatz des Mitarbeiters.<br />
Es ist kein Geheimnis, dass die Geschäftswelt<br />
immer mehr auf Wettbewerb ausgelegt<br />
ist. Kleine Fehler oder Fahrlässigkeiten, die<br />
in der Vergangenheit unbemerkt geblieben<br />
wären, machen heute den Unterschied<br />
zwischen erfolgreichen Unternehmen und<br />
Unternehmen am Rande des Abgrunds.<br />
Der Wettbewerb ist immer heftiger und<br />
die überdurchschnittliche Verwertung der<br />
Ressourcen nicht nur Differenzierungsfaktor,<br />
sondern richtiger Leistungsindikator. Da ist<br />
das menschliche Kapital immer wichtiger als<br />
Differenzierungsfaktor und die Fähigkeit einer<br />
Firma, menschliches Kapital zu identifizieren,<br />
motivieren, entwickeln und zu binden führt<br />
zur Bildung einer Arbeitgebermarke und zur<br />
Steigerung der Leistung der Organisation.<br />
Deswegen und als Antwort auf begrenzte<br />
öffentliche Gesundheitssysteme bemühen<br />
sich Arbeitgeber weltweit konsequent, für<br />
ihre Mitarbeitern einen bestmöglichen Gesundheitszustand<br />
zu gewährleisten. Diese<br />
Aufgabe liegt praktisch im Zuständigkeitsbereich<br />
der Personalabteilung. Sie ist es, die<br />
die Abwesenheitsrate so gering wie möglich<br />
halten muss, die sicherstellen muss, dass, sollten<br />
Mitarbeiter krank sein, diese sofort einen Arzt<br />
aufsuchen, dass ihre Probleme schnell und<br />
professionell gelöst werden, aber im gleichen<br />
Maß die limitierten finanziellen Ressourcen des<br />
Arbeitgebers immer effizient genutzt werden.<br />
Die Berater von SIGNAL IDUNA Rumänien<br />
sind Partner für HR-Profis und arbeiten an der<br />
Optimierung dieser Systeme und Vorteile, die<br />
die Gesamtkosten des Arbeitgebers reduzieren<br />
und die Produktivität erhöhen.<br />
Arbeitgeber aus Rumänien, lokale und globale<br />
Unternehmen, bieten schon seit mehreren<br />
Jahren medizinische Dienstleistungen in<br />
ihren Mitarbeiterpaketen. Genauso wie in<br />
anderen Ländern war die Krise kein Grund,<br />
diese Vorteile zu streichen. Im Gegenteil, die<br />
Marktdurchdringung der medizinischen<br />
Dienstleistungen ist während den letzten<br />
Jahren signifikant gestiegen. Zusammen mit<br />
dem Wachstum der Investitionen im privaten<br />
medizinischen Bereich wurden mehrere privaten<br />
Krankenhäuser eröffnet, die Komplexität der<br />
medizinischen Vorteile durch den Arbeitgeber<br />
ist gestiegen. Die unterschiedlichen und<br />
oft komplementären Spezialisierungen der<br />
privaten Krankenhäuser führen dazu, dass<br />
sich heute immer mehr Arbeitgeber für Gruppenversicherungen<br />
entscheiden, die nicht den<br />
Zugang zu medizinischen Dienstleistungen<br />
auf einen bestimmten Lieferant beschränken.<br />
Folglich ist der Marktanteil der Versicherun-<br />
gen im Vergleich zu den Abos der Kliniken<br />
signifikant gestiegen.<br />
Das Geheimnis dabei sind die komplexen<br />
Systeme, die medizinische Fälle professionell<br />
behandeln, die 24/7 Erreichbarkeit sowie<br />
der Zugang zu mehr als 350 Kliniken. Der<br />
Auftraggeber (HR Abteilung) hat dabei reale<br />
Instrumente zur Produktivitätskontrolle. Die<br />
Erfahrung der Verwaltung von Millionen<br />
Gesundheitsversicherungen in Deutschland<br />
spricht für sich. Die Lösungen für medizinische<br />
Dienstleistungen, die SIGNAL IDUNA in<br />
Rumänien verwaltet, kombinieren im gleichen<br />
Maße das Bedürfnis nach Komplexität des<br />
Leistungsangebots des Mitarbeiters mit dem<br />
Wunsch des Arbeitgebers nach ökonomischer<br />
Effizienz und maximaler Deckung. Zudem ist<br />
die Steuerabsetzbarkeit von bis zu 250 Euro/<br />
Mitarbeiter/Jahr eine ausreichende Grenze<br />
für die Mehrheit der medizinischen Dienstleistungen,<br />
die heute von den Arbeitgebern<br />
angeboten werden.<br />
Ein anderer spezifischer Vorteil für private<br />
Krankenversicherungen ist die Befreiung der<br />
Mitarbeiter von der Pflicht zur Entrichtung<br />
der entsprechenden sozialen Beiträge.<br />
Dort, wo die Situation des Kunden dies erfordert,<br />
hat SIGNAL IDUNA komplexere Produkte<br />
entwickelt, die den Arbeitgebernkomplexere<br />
Deckung zur Verfügung stellen, beispielsweise<br />
für zahnärztliche Leistungen, Optik oder den<br />
Zugang und Erstattung von Dienstleistungen<br />
im Ausland oder in staatlichen Klinken.<br />
In einem lebendigen Markt, wo weiterhin<br />
Verwechslungen zwischen den medizinishcen<br />
Dienstleistungen der Kliniken und den<br />
allgemeinen Versicherungen bestehen, nimmt<br />
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DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 37
debizz INVESTORIES KLAUSENBURG<br />
INVESTORIES HERMANNSTADT debizz<br />
DWNT - eine feste Größe in der<br />
Wirtschaft Nordtranssilvaniens<br />
DWNT-Vorsitzender<br />
Thol (l.) und<br />
Bürgermeister Boc<br />
beim erstmalig<br />
veranstalteten<br />
Herbstfest<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Der deutschsprachige Wirtschaftsclub<br />
Nordtranssilvanien DWNT kann<br />
schon jetzt auf ein erfolgreiches<br />
Jahr 2012 zurückblicken. In den<br />
monatlichen Mitgliederversammlungen<br />
wurde über Themen wie „interkulturelle<br />
Aspekte im deutsch-rumänischen Geschäftsleben",<br />
"alternative Marketingstrategien",<br />
"Organisationsentwicklung" und vieles mehr<br />
referiert und diskutiert. Höhepunkt dieser<br />
thematischen Abende war eine simultan übersetzte<br />
Gemeinschaftsveranstaltung mit dem<br />
Außenwirtschaftscenter der österreichischen<br />
Botschaft und der italienischen Confindustria<br />
zum Thema „Compliance im Geschäftsleben<br />
und Verwaltung“. Daran nahm der ehemalige<br />
Premierminister und jetzige Bürgermeister von<br />
Cluj-Napoca/Klausenburg Emil Boc sowie<br />
auch Vertreter von Siemens, der internationalen<br />
Handelskammer Österreichs und der<br />
Kanzlei Gilescu, Văleanu & Partenerii teil.<br />
Neben diesen aktuellen, geschäftlichen<br />
Themen bot der Wirtschaftsclub seinen<br />
Mitgliedern auch gesellige Veranstaltungen<br />
wie z.B. eine Weinverkostung, den „Tanz in<br />
den Mai“ oder ein Treffen mit Familien im<br />
Klausenburger Zoopark an. Prägend für<br />
das Jahr 2012 waren aber drei Veranstaltungen,<br />
durch welche der Kontakt mit der<br />
nordtranssilvanischen Geschäftswelt, den<br />
Behörden, Bildungseinrichtungen und der<br />
Bevölkerung weiter intensiviert wurde. Neben<br />
dem Neujahrsempfang für die Klausenburger<br />
Geschäftswelt mit den Gästen Ovidiu Ganţ,<br />
Abgeordneter des DFDR und Vasile Dâncu<br />
vom Meinungsforschungsinstitut ARES<br />
in Klausenburg sowie dem traditionellen<br />
Sommerfest war das erstmalig veranstaltete,<br />
dreitägige Herbstfest der deutschen Wirtschaft<br />
die herausragende Veranstaltung des Jahres.<br />
Unter den Augen der Medienvertreter wurde<br />
das gemeinsam von Bürgermeister Emil Boc<br />
und dem Generalkonsul der Bundesrepublik<br />
Deutschland Thomas Gerlach eröffnete Fest<br />
durch die Teilnahme von Andreas Metz, Geschäftsführer<br />
der AHK Rumänien und Ovidiu<br />
Ganţ sowie Vertretern der Universitäten, ein<br />
voller Erfolg. Das Konzept, wirtschaftliche<br />
Themen und Firmenpräsentationen mit<br />
Feierstimmung bei deutschem Bier und Blasmusik<br />
zu verbinden, hat sich als erfolgreich<br />
herausgestellt. Der von Dipl.-Ing. Ludger<br />
Thol geführte Wirtschaftsclub erlebte - nicht<br />
zuletzt dank dieser vielen Aktivitäten – im<br />
Mitgliederversammlung des DWNT:<br />
Informatives und aktuelles Programm<br />
zum Nutzen der Mitglieder<br />
Jahr 2012 einen Mitgliederzuwachs von über<br />
20 Prozent auf bislang 78 Firmen.<br />
Das Jahr 2013 wird der DWNT offiziell mit<br />
dem Neujahrsempfang am 24. Januar eröffnen,<br />
bei welchem S.E. Andreas von Mettenheim,<br />
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland<br />
in Rumänien, als Hauptredner auftritt. „Wir<br />
werden wieder ein informatives und aktuelles<br />
Programm zum Nutzen unserer Mitgliedsfirmen<br />
zusammenstellen. Schließlich sollen<br />
alle Clubmitglieder von der Mitgliedschaft<br />
im DWNT profitieren und das Netzwerk<br />
als Plattform für Geschäfte und Kontakte<br />
nutzen“, bekräftigt der DWNT-Vorsitzende<br />
Ludger Thol. <br />
Foto: DWNT<br />
Regenskamp 18, 48157 Münster<br />
38 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 39<br />
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Foto: WSQR<br />
Sibiu Quality Days Anfang<br />
November in Hermannstadt<br />
von Holger Wermke<br />
An der Konferenz „Sibiu Quality<br />
Days“ zum Qualitätsmanagement<br />
in der rumänischen Industrie<br />
in Sibiu/Hermannstadt am 9.<br />
und 10. November nahmen 30<br />
Unternehmer und Qualitätsmanager teil. Die<br />
Veranstaltung fand bereits zum dritten Mal<br />
statt und wurde vom Beratungsunternehmen<br />
Werner Seeger Qualitätsmanagement<br />
Romania organisiert.<br />
Gerade für die Beziehungen zu internationalen<br />
Unternehmen ist das Qualitätsmanagement<br />
rumänischer Industrie-Unternehmen eine<br />
wichtige Vertrauensbasis. „Wir wollen das<br />
Thema Qualität stärker in das Bewusstsein<br />
der Verantwortlichen rücken. Es ist ein Erfolgsfaktor<br />
im internationalen Wettbewerb,<br />
aber genauso für rumänische Firmen”, sagte<br />
Geschäftsführer Werner Seeger.<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer<br />
Werksführung bei Continental Automotive<br />
Systems in Sibiu durch den Geschäftsführer<br />
Oswald Kolb. In einem Resümee berichtete er<br />
von den Zuwachsraten seines Unternehmens<br />
in Produktion und Umsatz. Im Juli wurde<br />
der 2000. Mitarbeiter eingestellt. 2012 sollen<br />
15 Millionen Teile produziert werden und<br />
weitere positive Entwicklungen im nächsten<br />
Jahr seien zu erwarten.<br />
Geschäftsführer von Bosch Rexroth, Hartmann,<br />
S.C. Autonova S.A., Prevent aus Timişoara,<br />
Radu Ghiţă, Stalfort, Flaro Prod und weiteren<br />
Unternehmen waren eingeladen, ihre<br />
Erfahrungen mit Qualitätsmanagement auf<br />
Erfolg durch<br />
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der Konferenz vorzutragen. Die besondere<br />
Bedeutung eines guten Qualitätsmanagements<br />
sei in wirtschaftlichen Krisenzeiten<br />
deutlich zu spüren: „Es reduziert das Risiko<br />
eines Unternehmens, insbesondere in wirtschaftlichen<br />
schwierigen Zeiten, wie wir sie<br />
derzeit wieder in Europa erleben.” erläuterte<br />
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Russlandhandel stützt<br />
OST WEST deutsche Exportwirtschaft<br />
CONTACT WIESBADEN/MOSKAU, 8. November. Die Exportdynamik im August ein wenig an<br />
bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zei- Schwung verloren hat. Im Vergleich zum<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
gen sich vor den 14. Deutsch-Russischen Vorjahresmonat steigerten sich die deut-<br />
Regierungskonsultationen diesen Freitag schen Lieferungen nach Russland um<br />
in Moskau in gutem Zustand. Von Januar 5,2 Prozent, im Juni waren es noch 17,1<br />
bis August dieses Jahres haben deutsche Prozent. Ähnliches lässt sich auch aus<br />
Unternehmen laut Statistischem Bundes- den Tabellen des Föderalen Zolldienstes<br />
amt Waren im Wert von 24,2 Milliarden Russland lesen. Von Juli bis September<br />
Euro gen Osten geliefert und damit 14,1 hat die Wachstumsdynamik der Importe<br />
Prozent mehr als im gleichen Zeitraum aus Deutschland von 5,9 Prozent auf 2,3<br />
2011. Es sieht danach aus, als stünde der Prozent abgenommen. Das Plus beim<br />
deutschen Wirtschaft 2012 ein neuer bilateralen Handelsumsatz lag im Juni bei<br />
Rekord bei den Russland-Exporten ins 10,5 Prozent, im September bei nur noch<br />
Haus. Im vergangenen Jahr waren Güter 5,6 Prozent.<br />
im Wert von 34,4 Millionen Euro nach Insgesamt ist der bilaterale Umsatz<br />
Russland geliefert worden. Die Regie- allerdings von Januar bis September so<br />
Inhalt<br />
rungskonsultationen könnten zusätzliche groß, dass Deutschland die Niederlande<br />
Impulse für den bilateralen Handel geben. als zweitwichtigster Handelspartner<br />
Wirtschaft 3 Am Rande sollen Geschäftsabschlüsse abgelöst hat. Mit 60,3 Milliarden US-Dol-<br />
Firmen und Kooperationen 4 verschiedener Unternehmen besiegelt lar liegt nur noch China in der russischen<br />
Russland modernisiert<br />
werden.<br />
Zollstatistik vor der Bundesrepublik, die<br />
Besonders in den wichtigsten beiden einen bilateralen Handelsumsatz von<br />
Wasserkraftwerke 6<br />
Exportsparten Deutschlands brummt der 51,7 Milliarden US-Dollar verbucht. Bei<br />
Die Deutsch-Russische AHK<br />
Handel mit Russland. In der Automobil- den Direktinvestitionen stand Deutsch-<br />
informiert 8 wirtschaft und im Maschinen- und Anlaland nach dem ersten Halbjahr mit einem<br />
Kultur, Wissenswertes,<br />
genbau haben sich die Warenlieferungen Anteil von 7,5 Prozent auf Platz sechs in<br />
in diesem Jahr sehr positiv entwickelt. dem Ranking, das die russische Statistik-<br />
Veranstaltungskalender 10 Rückläufige Metallausfuhren nach Russbehörde veröffentlichte.<br />
land sind ein Grund, warum die deutsche<br />
(Lesen Sie weiter auf Seite 3)<br />
++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++<br />
Über fünf Millionen Visa von Großbritannien, Irland, Zypern, Bulga- Milliarden US-Dollar beziehungsweise um<br />
rien und Rumänien, jedoch zuzüglich Island, 0,02 Prozent auf 526,4 Milliarden US-Dollar<br />
BRÜSSEL, 8. November. Gemäß der Statis-<br />
Norwegen, Schweiz und Liechtenstein. gesunken. Eine Woche zuvor beliefen sie<br />
tik der Europäischen Kommission wurden<br />
sich auf 526,5 Milliarden US-Dollar, meldete<br />
im vergangenen Jahr in Russland rund<br />
Reserven minimal<br />
die Zentralbank in Moskau.<br />
5.152.000 Visa für den Schengen-Raum geschrumpft<br />
ausgestellt. 2007 waren es noch 3.500.000<br />
Visa. Das entspricht einer Steigerung von MOSKAU, 8. November. Russlands Gold-<br />
47,2 Prozent in vier Jahren. Zum Schengen- und Devisenreserven sind in der Woche vom Börse<br />
Raum zählen die EU-Staaten, mit Ausnahme 29. Oktober bis zum 2. November um 0,1<br />
Schluss mit leichtem<br />
Verlust<br />
MOSKAU. 8. November. Der RTS-Interfax-Index<br />
in Moskau fiel um 1,17 Prozent<br />
auf 1.410,27 Punkte. (dpa-AFX)<br />
Die Zentralbank der Russischen Föderation<br />
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Branchenreport: Neue Vergütung befl ügelt Energiebranche<br />
Forschung & Entwicklung: „Wir brauchen ihren Verstand“<br />
debizz .11 . 2012
debizz INVESTORIES AHK INVESTORIES AHK debizz<br />
Rumänien: Großes<br />
Potenzial im Bereich der<br />
Energieeffizienz<br />
Den rumänischen Bausektor muss man differenziert betrachten. Es handelt sich einerseits<br />
um die energieeffiziente Sanierung von bestehenden Bauten andererseits um Neubauten.<br />
Da wird seit 2011 sehr viel Wert auf Energieeffizienz gelegt. Weiterhin haben sich<br />
Passivhäuser in den letzten Jahren als neues Thema im rumänischen Markt entwickelt.<br />
Vom 15. bis 19. Oktober 2012<br />
fand eine AHK-Geschäftsreise<br />
nach Rumänien statt, die sich an<br />
Unternehmen aus dem Bereich<br />
Gebäudeeffizienz richtete. Der<br />
Fokus der Reise lag auf Energieeffizienz in<br />
Gebäuden beziehungsweise Passivhäusern.<br />
Die Reise wurde vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie unterstützt.<br />
In Bukarest nahmen die deutschen Unternehmen,<br />
die sich an der Reise beteiligten,<br />
an einer Fachkonferenz teil, bei der Themen<br />
wie Energieeffizienz in rumänischen<br />
Gebäuden, energetische Sanierung von<br />
Gebäuden und Passivhäusern, energieeffiziente<br />
Beleuchtung, ökologische Baustoffe<br />
u.a. besprochen wurden.<br />
Insgesamt präsentierten acht deutsche<br />
Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />
Anschließend wurde auf die<br />
Finanzierungsfrage eingegangen und mehrere<br />
Finanzierungsinstrumente vorgestellt. Dr.<br />
Sonja Kreibich, die Leiterin der Wirtschaftsabteilung<br />
der Deutschen Botschaft<br />
Bukarest, stellte den gesetzlichen Rahmen<br />
und der Ist- und Soll-Zustand in Rumänien<br />
und Deutschland vor. Abschließend stellte<br />
Roxana Clodnițchi (AHK Rumänien) kurz<br />
die GrenTech Plattform econet romania vor,<br />
ein Marketing- und Informationsinstrument<br />
für deutsches Know-How.<br />
Die Vorträge von Daniela Rotaru (Rumänischer<br />
Verband der Energieauditoren für<br />
Gebäude), Arh. Şerban Ţigănaş (Rumänische<br />
Architektenkammer), Radu Andone<br />
(Universität für Architektur Bukarest),<br />
Claudiu Georgescu (Rumänischer Verband<br />
AHK-<br />
Fachkonferenz zur<br />
Energieeffizienz:<br />
Rumänien hat<br />
großes Potenzial<br />
von Roxana Clodniţchi<br />
der Baustoffhersteller) und Dr. Victor Petcu<br />
(GCI Management) haben besonders den<br />
deutschen Teilnehmern einen fundierten<br />
Überblick über den rumänischen Markt der<br />
Energieeffizienz verschafft. Der Präsident<br />
des rumänischen Architektenordens, Şerban<br />
Ţigănaş, meinte, der Staat müsste ein Modell<br />
für eine erhöhte Energieeffizienz im Falle<br />
der öffentlichen Gebäude darstellen. Diese<br />
Meinung teilte auch Prof. Ludwig Rongen<br />
von der Fachhochschule Erfurt.<br />
Die deutschen Fachreferenten setzten ihren<br />
Schwerpunkt auf die deutsche Erfahrung<br />
im energieeffizienten Bau, in der Steigerung<br />
von Energieeffizienz in Gebäuden sowie<br />
im Passivhaussektor. Die rumänischen<br />
Referenten präsentierten den rumänischen<br />
themenbezogenen Ist- und Soll-Zustand,<br />
inklusive rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />
Genehmigungsverfahren, Rollenaufteilung<br />
im Markt, Erfahrungsberichte, etc.<br />
In Rumänien sind laut Daten der Volkszählung<br />
2011 über 8,5 Millionen Wohnungen,<br />
davon ist der größte Teil der Gebäude (98<br />
Prozent) Privateigentum. Die Sanierungsrate<br />
bei Wohnungseigentumsgebäude ist extrem<br />
niedrig. Die bisherigen Förderprogramme<br />
der Regierung wurden aufgestockt. Für das<br />
Jahr 2013 stehen seitens der Regierung<br />
400 Millionen Euro für die energieeffiziente<br />
Sanierung von Wohngebäuden (300<br />
Millionen) und für öffentliche Gebäude<br />
(100 Millionen Euro) zur Verfügung. Die<br />
Strategie für den Zeitraum 2014 - 2020<br />
sieht insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro<br />
für Energieeffizienz vor. <br />
Foto: Valeriu Pană<br />
Die Konferenz zum Thema Lebensmitteleinzelhandel<br />
in Rumänien,<br />
organisiert von der AHK Rumänien<br />
zusammen mit dem Verband der Großhandelsketten<br />
in Rumänien (AMRCR)<br />
und der Nachrichtenagentur Mediafax im<br />
Bukarester Hilton Hotel, hat die aktuelle<br />
Situation der rumänischen Lebensmittelindustrie<br />
und die Beziehung zum modernen<br />
Handel angesprochen. Der rumänische<br />
Landwirtschaftsminister, Daniel Constantin,<br />
hat über die Priorität eines großen Projekts<br />
40 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 41<br />
Foto: Valeriu Pană<br />
Ermäßigte<br />
MwSt. für<br />
Lebensmittel<br />
gefordert<br />
Messen: Grüne Woche und Fruit Logistica<br />
Die Deutsch-Rumänische Industrie-<br />
und Handelskammer vertritt die<br />
Messegesellschaften Messe Berlin,<br />
Deutsche Messe AG Hannover und die<br />
Spielwarenmesse eG Nürnberg in Rumänien.<br />
Außerdem organisiert die AHK Rumänien<br />
für die Immobilienmesse Expo Real München<br />
einen Rumänien-Gemeinschaftsstand.<br />
Seit über 78 Jahren findet die „Internationale<br />
Grüne Woche“ zu Beginn des Jahres<br />
(18. - 27. Januar) in den Messehallen in<br />
Berlin statt.<br />
Die Messe ist in acht Themenberiechen<br />
eingeteilt: Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft<br />
und Gartenbau, Haushaltsgeräte<br />
und Küchenausstattung, Bioprodukte,<br />
Versuchsfarmen, Zierpflanzen, Haustiere,<br />
Wellness. Das Leitmotiv der Messe sind<br />
nationale und regionale Besonderheiten<br />
eines jeden Landes.<br />
2012 war Rumänien Partnerland der In-<br />
zur Sanierung des Bewässerungssystems<br />
gesprochen, die für eine wettbewerbsfähige<br />
Landwirtschaft unbedingt notwendig ist. Zehn<br />
Milliarden Euro würden dafür nötig sein und<br />
Rumänien wird versuchen, die Europäische<br />
Kommission davon zu überzeugen, da der<br />
Regierung dieses Geld nicht zur Verfügung<br />
steht. Die landwirtschaftlichen Flächen sind<br />
von ausländischen Investoren sehr begehrt,<br />
da die meisten Böden in Rumänien keine<br />
chemischen Behandlungen unterzogen<br />
wurden. Bogdan Chirițoiu, Präsident des<br />
ternationalen Grünen Woche Berlin und<br />
konnte ihre traditionellen Produkte und die<br />
volkstümlichen Bräuche bei der Eröffnung<br />
der Messe vorstellen. 2013 wird Rumänien<br />
mit einem nationalen Stand wieder dabei<br />
sein. Rund 30 rumänische Hersteller werden<br />
auf der Messe ihre Produkte präsentieren.<br />
Die „FRUIT LOGISTICA“ ist das führende<br />
internationale Branchentreffen der<br />
Fruchthandelswelt. Hier sind vom 6. bis 8.<br />
Februar rund 2.400 Unternehmen aus aller<br />
Welt an einem Ort vertreten. Das Angebot<br />
der Messe umfasst alles rund um Obst und<br />
Gemüse: Produktverpackung & Etikettierung,<br />
Transport und Logistiksysteme, Warenumschlag<br />
und Lagerung, Internet und EDV,<br />
Anbautechnik und Sortenentwicklung.<br />
Rumänien wird mit einem Nationalstand<br />
vertreten sein, organisiert vom Landwirtschaftsministerium,<br />
an dem 14 Produzenten<br />
ihre Produkte ausstellen werden.<br />
Konferenz zum Thema<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Kartellamtes, unterstrich, dass eine der<br />
wichtigsten Aufgaben des Kartellamtes<br />
die Überwachung der Lebensmittelpreise<br />
ist, die in letzten Monaten stark gestiegen<br />
sind. Eine Lösung für die Verminderung<br />
der Lebensmittelpreise wäre die Einführung<br />
eines ermäßigten Mehrwertsteuer-Satzes,<br />
der betreffende Prozentsatz würde sich in<br />
den billigeren Lebensmitteln wieder finden,<br />
meinte Alexandru Vlad, Vizepräsident<br />
des Verbandes der Großhandelsketten in<br />
Rumänien (AMRCR).<br />
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Um Vertrauen werben<br />
Der AHK-Rumänien-Geschäftsführer Sebastian Metz zieht Bilanz für 2012 und<br />
wagt einen Ausblick auf das kommende Jahr.<br />
Herr Metz, wie war das Jahr 2012<br />
aus Sicht der AHK Rumänien?<br />
Sebastian Metz: Die Entwicklung der AHK<br />
Rumänien verlief sehr positiv; zahlreiche<br />
Aktivitäten und hochkarätige Veranstaltungen<br />
haben wir 2012 durchgeführt.<br />
Unser Dienstleistungsangebot konnten<br />
wir – an die Bedürfnisse der Unternehmen<br />
ausgerichtet – kontinuierlich ausbauen.<br />
Unsere GreenTech Initiative econet romania<br />
hat sich ebenfalls sehr gut entwickelt;<br />
erfreulich ist dabei unter anderem die<br />
Tatsache, dass wir viele weitere Partner für<br />
das Netzwerk gewinnen konnten.<br />
Eine besondere Bedeutung für uns hatte die<br />
duale Berufsausbildung, die auch in Zukunft<br />
eines unserer Top-Thema bleiben wird.<br />
Was ist schief gelaufen in diesem<br />
Jahr?<br />
Sebastian Metz: Die politischen Ereignisse<br />
dieses Jahres führten dazu, dass die<br />
Entscheidungsträger der Verbesserung der<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und<br />
damit dem Wirtschaftswachstum sehr wenig<br />
Aufmerksamkeit schenkten. Hier wäre<br />
dringend eine Änderung der Prioritätensetzung<br />
wünschenswert. Rumänien befindet<br />
sich an einem entscheidenden Punkt und<br />
muss sich als Land gut positionieren, um<br />
nicht den Anschluss zu den europäischen<br />
Partnern zu verlieren.<br />
Wie wird das Jahr 2013 für die<br />
rumänische Wirtschaftsleistung und<br />
für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen?<br />
Sebastian Metz: Da man es versäumt hat,<br />
Weichenstellungen zu legen, ist eine Prognose<br />
schwer zu machen. Hinzu kommt das sehr<br />
schwierige Umfeld auf europäischer Ebene.<br />
Wichtig ist für Rumänien, die Investitionen<br />
anzukurbeln und weiter an der Steigerung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten. Die<br />
Politik muss ein Umfeld schaffen, in dem<br />
Unternehmen Investitionen tätigen. Sie muss<br />
um Vertrauen werben und für Vorausschau-<br />
AHK-Chef Metz:<br />
Eine Änderung der<br />
Prioritätensetzung<br />
dringend<br />
wünschenswert<br />
barkeit sorgen. Entscheidend ist außerdem<br />
die Absorptionsrate der EU-Fördermittel.<br />
Ohne EU-Fördermittel und zusätzliche<br />
Investitionen der Wirtschaft wird es kein<br />
nachhaltiges Wirtschaftswachstum geben.<br />
Positiv und vertrauensschaffend sind auf<br />
jeden Fall die Erklärungen der Regierung,<br />
die Vorgaben der internationalen Organisationen<br />
einzuhalten.<br />
Die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen<br />
werden sich aller Voraussicht<br />
nach weiterhin gut entwickeln – wenn<br />
auch abgeschwächt.<br />
Was erwarten 2013 deutsche<br />
Wirtschaftsvertreter von der rumänischen<br />
Politik?<br />
Sebastian Metz: Die Unternehmen er-<br />
warten, dass dringende wirtschaftliche<br />
Herausforderungen gelöst werden wie<br />
z.B. Fachkräftemangel, Ausbau der Infrastruktur,<br />
ein effizientes Justizwesen sowie<br />
eine transparente und faire Vergabepraxis<br />
bei öffentlichen Ausschreibungen. Hinzu<br />
kommen stabile rechtliche Rahmenbedingungen,<br />
die Unternehmen bei ihrer Tätigkeit<br />
unterstützen und nicht behindern und eine<br />
gewisse steuerliche Vorausschaubarkeit.<br />
Die politischen Entscheidungsträger, die<br />
sich um die Belange der Wirtschaft kümmern,<br />
sollten weiterhin ein offenes Ohr<br />
zur Verbesserung des Geschäftsumfelds<br />
haben und zur Tat schreiten. <br />
Herr Metz, wir danken Ihnen für<br />
dieses Gespräch.<br />
Foto: Valeriu Pană<br />
42 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 43<br />
Foto: AußenwirtschaftsCenter Bukarest<br />
Turbulentes Jahr für die<br />
österreichische Wirtschaft<br />
Wir sind mit gemischten Erwartungen in das<br />
Jahr 2012 gegangen und so endet dieses<br />
Jahr auch. Es gab große Hoffnungen auf<br />
einen starken, wirtschaftlichen Aufschwung,<br />
auf stärkeres Konsumwachstum, höhere<br />
Investitionstätigkeit und weitere Reformen. Die<br />
Erwartungen wurden nur zum kleinen Teil erfüllt.<br />
von Mag. Rudolf Lukavsky<br />
Im abgelaufenen Jahr sahen wir allerdings<br />
wieder eine verstärkte Aktivität österreichischer<br />
Investoren in Rumänien.<br />
Nach sehr schwierigen Zeiten 2010 bis<br />
2011 gab es 2012 wieder eine Reihe von<br />
neuen Projekten, die von österreichischen<br />
Firmen gestartet beziehungsweise auch<br />
abgeschlossen werden konnten. Neben<br />
starken Aktivitäten der Öl- und Gasindustrie<br />
und der holzverarbeitenden Industrie<br />
war es 2012 vor allem der Energiesektor,<br />
wo zahlreiche Projekte österreichischer<br />
Firmen realisiert wurden.<br />
Nach ersten Windparkinstallationen durch<br />
OMV-Petrom in Dorobanţu schon im<br />
Jahr 2011 kamen heuer vor allem durch<br />
Verbundplan weitere 100 MW Windkraftanlagen<br />
in der Dobrutscha ans Netz.<br />
Frauenthal Automotive eröffnete eine weitere<br />
Ausbaustufe des LKW-Federnwerks in<br />
Sibiu/Hermannstadt und erhöhte damit<br />
die Kapazität auf 25.000 Jahrestonnen.<br />
Voestalpine Steel Service Center startete<br />
mit einem Werk in Giurgiu für die Bearbeitung<br />
von Blechen.<br />
Auch im Hochbau gibt es wieder neue<br />
Projekte österreichischer Firmen. In Bukarest<br />
würde kürzlich durch Raiffeisen<br />
Evolution das höchste Bürogebäude eröffnet.<br />
Mit einer Höhe von 137 m und einer<br />
Mietnutzfläche von 41.200 Quadratmeter<br />
ist das ein kräftiges Signal für den Bedarf<br />
Mag. Rudolf<br />
Lukavsky:<br />
Gemischte<br />
Erwartungen<br />
auch für 2013<br />
nach hochwertigem Büroangebot in guten<br />
Lagen. Die österreichische Post übernahm<br />
nach einem Jahr Minderheitsbeteiligung nun<br />
100 Prozent der Anteile des rumänischen<br />
privaten Postdienstleisters Postmaster und<br />
ist damit für die für 2013 vorgesehene<br />
Postmarktliberalisierung in Rumänien<br />
gut gerüstet. Mit einem Investment von<br />
530 Millionen Euro in das neue 860 MW<br />
Gaskraftwerk Petrobrazi in Ploieşti wurde<br />
die größte Einzelinvestition seit einigen<br />
Jahren durch OMV-Petrom durchgeführt.<br />
Große Bedeutung Österreichs als<br />
Wirtschaftspartner und Investor<br />
in Rumänien<br />
Premierminister Victor Ponta besuchte<br />
mit einer großen politischen Delegation<br />
Österreich und konnte dort anlässlich seiner<br />
Teilnahme an einem Wirtschaftsforum<br />
in der Wirtschaftskammer Österreich<br />
vor rund 300 österreichischen Investoren<br />
und Handelspartnern seine Pläne und<br />
Vorstellungen der Wirtschaftsreformen<br />
in Rumänien vorstellen. Er traf anlässlich<br />
seines eintägigen Besuchs auch mit allen<br />
relevanten politischen Entscheidungsträgern<br />
in Österreich wie Bundespräsident<br />
Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner<br />
Faymann sowie Nationalratspräsidentin<br />
Barbara Prammer zusammen, um die<br />
enge Zusammenarbeit vor allem auch im<br />
wirtschaftlichen sowie auch auf politischer<br />
Ebene der Europäischen Union zu besprechen.<br />
Dass Premierminister Ponta seine<br />
erste Auslandsdienstreise in seiner neuen<br />
Funktion nach Österreich unternommen<br />
hatte, zeigt auch die große Bedeutung
debizz INVESTORIES ÖSTERREICH<br />
INVESTORIES ÖSTERREICH debizz<br />
RECHTSSICHERHEIT, VORAUSSEHBARKEIT UND TRANSPARENZ<br />
DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG BLEIBEN VERSPRECHEN<br />
DER REGIERUNG, HIER SEHEN ÖSTERREICHISCHE INVESTOREN<br />
ALLERDINGS KEINE SPÜRBAREN FORTSCHRITTE<br />
Österreichs als Wirtschaftspartner und<br />
Investor in Rumänien.<br />
Turbulenzen rund um das Amtsenthebungsverfahren<br />
und Auseinandersetzungen<br />
zwischen Präsident Băsescu und Premierminister<br />
Ponta überschatteten die Bemühungen<br />
um wirtschaftliche Reformen der neuen<br />
Regierung. Die jahrelang schon bestehenden<br />
Probleme mit der Durchführung von EUgeförderten<br />
Projekten gipfelten Ende des<br />
Jahres mit einer vorläufigen Suspendierung<br />
verschiedener Förderprogramme. Nicht nur,<br />
dass schon bisher österreichische Investoren<br />
mit massiven Problemen und Verzögerungen<br />
bei der Projektabwicklung zu rechnen<br />
hatten, kommt es nun auch verstärkt zu<br />
Auszahlungsproblemen. Eine Verbesserung<br />
der Rechtssicherheit, Voraussehbarkeit und<br />
Transparenz der öffentlichen Verwaltung<br />
bleiben Versprechen der Regierung, hier<br />
sehen österreichische Investoren allerdings<br />
keine spürbaren Fortschritte. 2012 war ein<br />
Jahr des Wahlkampfes sowohl auf lokaler,<br />
regionaler als auch auf nationaler Ebene,<br />
2013 werden hoffentlich wieder die Ärmel<br />
aufgekrempelt und politische Versprechungen<br />
auch in die Tat umgesetzt.<br />
Österreich konnte seine starke Position als<br />
wichtiger Handelspartner und Investor in<br />
Rumänien weiter festigen. Ende 2011 hielten<br />
österreichische Firmen in Rumänien nach<br />
Angaben der rumänischen Nationalbank<br />
9,7 Milliarden Euro oder 18 Prozent der<br />
Auslandinvestitionen. Österreichische<br />
Firmen haben etwa 100.000 Beschäftigte in<br />
Rumänien, inklusive Familienangehörigen<br />
und Zulieferern bieten sie damit für rund 1<br />
Premierminister<br />
Ponta in Wien: Große<br />
Bedeutung Österreichs<br />
als Wirtschaftspartner<br />
und Investor in<br />
Rumänien<br />
Millionen Rumänien sichere Arbeitsplätze.<br />
Das Handelsvolumen erreichte 3 Milliarden<br />
Euro. Auch 2012 dürften sich diese Zahlen<br />
weiter erhöhen. Die österreichischen<br />
Exporte stiegen in den ersten 8 Monaten<br />
2012 um 5,4 Prozent auf 1,3 Milliarden<br />
Euro, die österreichischen Importe um 1<br />
Prozent auf 0,7 Milliarden Euro.<br />
Aufschwung und Stabilisierung<br />
erwartet<br />
Österreichische Firmen erwarten einen<br />
Aufschwung und eine Stabilisierung der<br />
Märkte für 2013. Sie sind gut positioniert<br />
und gehen nach teilweise schmerzhaften<br />
Anpassungen in den letzten Jahren vorsichtig<br />
optimistisch in das nächste Jahr. Viel wird<br />
davon abhängen, wie sich einerseits die<br />
Rahmenbedingen in Europa verändern,<br />
wie es in der Eurozone und den wichtigsten<br />
Exportmärkten wie Deutschland, Italien,<br />
Frankreich weitergeht. Vor allem ist aber die<br />
rumänische Regierung gefordert, Reformen<br />
durchzuführen und sicherzustellen, dass<br />
Rumänien für Investoren ein sicherer und<br />
transparenterer Markt wird. Investitionen<br />
in die Infrastruktur, von Straßen über Eisenbahnen<br />
aber auch im Kommunalbereich<br />
mit Wasser, Abwasser und Abfall sind<br />
dringend nötig. Einerseits müssen dafür<br />
die EU-Fördermittel effizienter eingesetzt<br />
werden, andererseits ist eine professionelle<br />
Abwicklung dieser Projekte dringend nötig.<br />
Einen großen Bedarf sehen alle hier aktiven<br />
Firmen auch im Bereich der Aus- und<br />
Weiterbildung. Das Schul- und Hochschulwesen<br />
muss verbessert werden, um<br />
Absolventen marktgerecht auszubilden.<br />
Einen großen Bedarf gibt es vor allem<br />
aber auch an qualifizierten Fachkräften,<br />
vom Einzelhandel über Industrie und<br />
Dienstleistungen fehlen Facharbeiter. Hier<br />
möchte die österreichische Wirtschaft mit<br />
Pilotprojekten Hilfestellung geben. <br />
Foto: www.gov.ro<br />
Sicherheit über Jahrzehnte<br />
Die Wünsche der österreichischen Investoren an die rumänische Regierung fasst<br />
das AußenwirtschaftsCenter Bukarest zum Jahresende zusammen. Die Anliegen<br />
sind nicht wirklich neu, aber nach wie vor aktuell!<br />
Verbesserung des Förderwesens<br />
Nicht nur dem Staat und der Gesellschaft,<br />
sondern auch den Firmen gehen durch die<br />
großen Probleme Milliarden Euro verloren.<br />
Ein transparentes, faires, professionelles<br />
und schnelleres System ist nötig um die<br />
EU-Fördermittel umsetzen zu können.<br />
Steuersystem<br />
Die Steuersätze der Mehrwertsteuer sind<br />
sehr hoch, es gibt einen großen Bereich an<br />
Firmen von der Produktion über Landwirtschaft<br />
und Handel, die steuerlich nicht<br />
erfasst sind. Eine schnellere Abwicklung<br />
der Steuerprüfungen beziehungsweise –<br />
refundierungen, insbesondere bei großen<br />
Investoren und Exporteuren ist dringend<br />
nötig. Eine Verbreiterung der Steuerbasis,<br />
das heißt Erhöhung der Zahl der Steuerzahler<br />
brächte höhere Einnahmen als hohe<br />
Steuersätze.<br />
KLARES BEKENNTNIS<br />
ZU TRANSPARENZ<br />
UND ANTIKORRUPTION<br />
AUF ALLEN EBENEN<br />
SOLLTE OBERSTE<br />
PRIORITÄT SEIN<br />
Ausbau der Infrastruktur<br />
Ausbau der Straßen, der Eisenbahnen, der<br />
Donau als Transportwege um Rumänien<br />
näher an die westlichen EU-Märkte zu<br />
bringen. Nicht nur für die Investoren, auch<br />
für Touristen sind schnelle und moderne<br />
Verkehrswege nötig. PPP-Lösungen sind<br />
dabei nur dann realistisch für Großprojekte,<br />
wenn der Staat dem privaten Investor auch<br />
Sicherheit über Jahrzehnte geben kann.<br />
Verringerung der Bürokratie<br />
und Korruption<br />
Die Liste der Wünsche in diesem Bereich<br />
ist besonders lange. Hierin fallen auch<br />
Forderungen nach einer effizienteren Justiz,<br />
nach mehr Privatinitiative und weniger Staat.<br />
Gefordert wird der Staat als Dienstleister<br />
statt als unberechenbar oder willkürlich<br />
agierender Verwalter. Die Fortführung<br />
der Privatisierungen der Staatsbetriebe in<br />
Verbindung mit Strukturreformen, zum<br />
Beispiel in der Energiewirtschaft muss weiter<br />
betrieben werden. Ein klares Bekenntnis<br />
zu Transparenz und Antikorruption auf<br />
allen Ebenen sollte oberste Priorität sein.<br />
Bildung<br />
Was Rumänien benötigt, sind Investitionen<br />
in ein Bildungssystem, das dringend<br />
nötige Fachkräfte und Spezialisten für die<br />
Wirtschaft bringt. Die Wiederetablierung<br />
eines dualen Systems für die Facharbeiterausbildung<br />
und eine praxisgerechte<br />
Universitätsausbildung sind hier gefordert,<br />
um bessere Wettbewerbsfähigkeit und<br />
steigende Gehälter zu garantieren.<br />
Politische Entscheidungsprozesse<br />
Der politische Entscheidungsprozess muss in<br />
Zukunft mit Einbeziehung und Berücksichtigung<br />
der Anliegen aller betroffenen Interessensgruppen<br />
und Experten funktionieren, um<br />
langfristig stabile und exekutierbare Gesetze<br />
zu schaffen. Wichtige Regelungen können<br />
nicht als Eilverordnungen erlassen werden,<br />
die oft mehr Fragen aufwerfen als lösen. <br />
44 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 45<br />
AC-Sitz in<br />
Bukarest: Die<br />
Anliegen sind<br />
nach wie vor<br />
aktuell<br />
KONTAKT INFO:<br />
ÖSTERREICHISCHES<br />
AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER<br />
BUKAREST / AMBASADA<br />
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debizz INTERVIEW<br />
INTERVIEW debizz<br />
Der Ökonom Gheorghe<br />
Zaman ist seit 1990<br />
Direktor des Instituts<br />
für Nationale Wirtschaft<br />
im Rahmen der<br />
Rumänischen Akademie<br />
der Wissenschaften. Der<br />
Universitätsprofessor<br />
spricht im Interview<br />
darüber, warum der EU-<br />
Beitritt kein Geschenk<br />
darstellte, es wenig<br />
nachhaltiges Wachstum<br />
gibt und was die<br />
Parlamentswahlen bringen.<br />
Die rumänische Wirtschaft wird laut<br />
vorläufigen Berechnungen 2012 rund<br />
ein Prozent wachsen. Reicht das aus,<br />
um den Abstand zu Westeuropa zu<br />
verkleinern?<br />
Gheorghe Zaman: Meiner Meinung<br />
nach handelt es sich um unbedeutendes<br />
Wachstum, welches das Niveau der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung beibehält, aber<br />
nicht zu einer Minimierung des Abstands zu<br />
den entwickelten Staaten beiträgt. Also ist<br />
das Wachstum nicht ausreichend. Zudem<br />
könnte es noch geringer ausfallen. Dazu<br />
haben 2012 auch der harte Winter und<br />
der sehr trockene Sommer, also ungünstige<br />
Wetterbedingungen, beigetragen, die sich<br />
negativ auf die Volkswirtschaft auswirken.<br />
Einen weiteren Grund sehe ich im politischen<br />
Klima, das von den Kommunalwahlen im<br />
Sommer, dem Referendum zur Absetzung<br />
des Präsidenten und den Parlamentswahlen<br />
im Dezember markiert war und sein<br />
wird. Wenn wir uns zudem die schwachen<br />
Zahlen in den ersten drei Quartalen der<br />
entwickelten EU-Länder ansehen, wird<br />
Gheorghe<br />
Zaman: Eine<br />
Mentalität des<br />
kurzfristigen<br />
Denkens<br />
"Nach<br />
mir die<br />
Sintflut"<br />
auch die Auslandsnachfrage nicht signifikant<br />
zum Wachstum beitragen.<br />
Kann also auch der Export nichts<br />
herausreißen?<br />
Gheorghe Zaman: Exakt. Außerdem werden<br />
die direkten Auslandsinvestitionen, FDI,<br />
nicht wachsen. 70 Prozent des Außenhandels<br />
werden von Firmen mit ausländischem<br />
Kapital abgewickelt. Das Wachstum hängt<br />
nicht nur von den internen Anstrengungen,<br />
sondern auch vom Einfluss der FDI ab. Es<br />
geht auch um die Qualität des Wachstums.<br />
Wir -Rumänien -würden gerne nachhaltiges<br />
Wachstum erzielen, aber davon sind wir<br />
weit entfernt. Die Volkswirtschaft ist durch<br />
mehrere Ungleichgewichte charakterisiert,<br />
etwa das chronische Defizit in Handelsund<br />
Leistungsbilanz und ein niedriges<br />
technologisches Niveau.<br />
Wird sich mit der neuen Regierung<br />
etwas ändern? (Anm.: Das Kabinett<br />
Victor Ponta ist seit Mai an der<br />
Macht. Es gilt als wahrscheinlich,<br />
dass das Parteienbündnis USL auch<br />
die Parlamentswahlen im Dezember<br />
gewinnen wird.)<br />
Gheorghe Zaman: Jede Regierung verspricht<br />
anfänglich attraktive Maßnahmen. Meiner<br />
Meinung nach wäre die Regierung am besten<br />
beraten, wenn sie mehr auf Spezialisten als<br />
auf Dilettanten einer unprofessionellen<br />
politischen Klientel setzt. Das Problem<br />
vieler vorhergegangener Regierungen war<br />
es nämlich, dass diese einmal auf dem Stuhl<br />
der Macht glaubten, auf den Ratschlag<br />
anderer nicht mehr hören zu müssen. Ein<br />
grober Fehler!<br />
Ein weiteres Problem besteht in der Enttäuschung<br />
der Erwartungen innerhalb der<br />
Bevölkerung in Bezug auf den EU-Beitritt.<br />
Alle haben geglaubt, dass allein der Beitritt<br />
den unbedingten Erfolg der rumänischen<br />
Wirtschaft garantieren würde. Wir sehen,<br />
dass dies nicht so war. Tatsächlich hat die<br />
Mitgliedschaft in der EU nicht einmal die<br />
entwickelten Mitgliedsstaaten vor der Krise<br />
schützen können. Ich habe immer die Idee<br />
unterstützt, dass die EU-Mitgliedschaft<br />
eben kein Geschenk darstellt. Die überoptimistische,<br />
naive und unrealistische<br />
Wahrnehmung in Bezug auf die Vorteile und<br />
Kosten des Beitritts haben unangenehme<br />
DIE ÜBEROPTIMISTISCHE, NAIVE UND<br />
UNREALISTISCHE WAHRNEHMUNG IN BEZUG AUF<br />
DIE VORTEILE UND KOSTEN DES BEITRITTS HABEN<br />
UNANGENEHME ÜBERRASCHUNGEN VERDECKT<br />
Überraschungen verdeckt.<br />
Einen positiven Aspekt der Mitgliedschaft,<br />
die Fördertöpfe, schafft das<br />
Land kaum anzugreifen...<br />
Gheorghe Zaman: Die schwache Kapazität<br />
Rumäniens, die EU-Förderungen abzurufen,<br />
ist eine weitere Herausforderung für jede<br />
neue Regierung. Dies würde allerdings<br />
weniger Bürokratie und Korruption und<br />
mehr Professionalismus voraussetzen. Eine<br />
andere Angelegenheit ist das Wachstum der<br />
Staatsschulden. Bislang haben praktisch alle<br />
Regierungen sich während ihres Mandates<br />
nur damit beschäftigt, - unter internem und<br />
externem Druck- Kredite abzuschließen.<br />
Es herrschte eine Mentalität des kurzfristigen<br />
Denkens vor - eine Art "Nach mir die<br />
Sintflut". Das ist aber vollkommen falsch<br />
und widerstrebt ohne Zweifel dem Wunsch<br />
von nachhaltigem Wachstum und einer<br />
generationsübergreifenden Zusammenarbeit.<br />
Wie werden sich die Parlamentswahlen<br />
auswirken?<br />
Gheorge Zaman: Sie werden leider einen<br />
ungünstigen Einfluss haben. Vor und nach<br />
dem Urnengang wird viel Zeit für politische<br />
Fragen kontraproduktiv verwendet werden,<br />
anstatt die wirtschaftlichen Aspekte<br />
anzugehen. Alles wird sich auf die Politik<br />
konzentrieren. Das wird zu weniger Einkommen<br />
für das Budget und in Folge zu<br />
einem höheren Budgetdefizit führen. <br />
Das Interview erschien zuerst im<br />
Wirtschaftsblatt, die Fragen stellte<br />
Eva Konzett<br />
Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien<br />
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für Rumänien<br />
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46 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 47
debizz<br />
POLITIK<br />
Mindestlohn<br />
Während Deutschland immer noch über einen allgemein<br />
gültigen Mindestlohn debattiert, ist dieser aus<br />
Rumänien nicht mehr heraus zu denken. Es gibt den<br />
Mindestlohn seit der Zeit vor der Wende und er betrug<br />
1989 bei dem damaligen amtlichen Wechselkurs 134<br />
US-Dollar. 2012 beträgt er 700 Lei (etwa 160 Euro)<br />
und soll - so die linksliberale Koalition USL die Wahlen<br />
gewinnt - bis 2016 auf 1.200 Lei steigen.<br />
Das bürgerliche Lager hat hier das Nachsehen. Die<br />
Koalition ARD verspricht, den Mindestlohn 2013 auf 850<br />
Lei festzulegen und im Januar 2015 auf nur 1.000 Lei.<br />
1.200 zu 1.000<br />
von Markus Kleininger<br />
Am 9. Dezember finden in Rumänien Parlamentswahlen statt. Was ideologisch nicht passt,<br />
wird passend gemacht und da finden sich zuweilen Politiker im gleichen Lager, die sonst nicht<br />
zueinander passen würden. Doch worum geht es eigentlich für den Wähler? Ein Vergleich<br />
ausgewählter Themen aus den Wahlprogrammen der beiden gegeneinander antretenden Bewerber.<br />
Flat Tax<br />
Was immer die ideologisch so verschiedenen Sozialdemokraten mit den Liberalen auch<br />
verbinden mag, eines ist es bestimmt nicht: die Flat Tax, der einheitliche Einkommens- und<br />
Gewinnsteuersatz. Der liberale Ex-Premierminister Călin Popescu Tăriceanu setzte die<br />
einheitliche Steuerquote von 16 Prozent im Eilverfahren 2004 durch. Seither wird sie immer<br />
als Argument bei der Standortwahl zugunsten Rumäniens ins Feld geführt - auch wenn<br />
mittlerweile Bulgarien mit 10 Prozent dem Land in Europa den Rang abläuft.<br />
Für den Alt-Sozialisten Ion Iliescu steht die Flat Tax für das " begrenzte Verständnis mancher<br />
Liberaler". In dieser Hinsicht scheint sich der Standpunkt der Sozialdemokraten durchgesetzt<br />
zu haben. Im Wahlprogramm der linksliberalen Koalition soll die Flat Tax in drei Stufen<br />
gesprengt werden. Dabei soll der Spitzensteuersatz bei 16 Prozent bleiben, für Geringverdienende<br />
sollen dann 12 beziehungsweise 8 Prozent Einkommenssteuer gelten.<br />
Die bürgerliche Allianz ARD will den Standortvorteil für Rumänien ausbauen und die Flat<br />
Tax von derzeit 16 auf 12 Prozent senken. So sollen mehr Investoren angelockt werden und<br />
einheimische Unternehmen mehr Geld für die eigene Entwicklung behalten können.<br />
Justiz<br />
Da der USL Korruption bekämpfende<br />
Instanzen wie DNA und<br />
Staatsanwaltschaften ein Dorn<br />
im Auge sind, sieht die linksliberale<br />
Koalition die "Entpolitisierung"<br />
als Allheilmittel<br />
Das sieht die ARD anders und<br />
fürchtet, dass so die Instrumente<br />
der Justiz umso stärker der<br />
Politik unterworfen werden.<br />
Davor gilt es, diese Instanzen<br />
zu schützen. Unter anderem<br />
sollen Straftaten zukünftig nicht<br />
mehr verjähren können, solange<br />
nicht über die Hintergründe<br />
geurteilt wurde. Denn eine<br />
gängige Praxis in Rumänien<br />
ist: Verhandlungen werden so<br />
lange hinausgezögert, bis die<br />
Straftaten verjährt sind.<br />
Foto: Thorben Wengert, Siegfried Fries, Jessica Lohmann, Uschi Dreiucker, Carlo Schrodt, : Eva-Maria Roßmann, Lutz Tillmanns, pixelio.de<br />
Landwirtschaft<br />
Hier ist Handschrift der mehrheitlich in ländlich geprägten Regionen<br />
gewählten Sozialdemokratischen Partei deutlich sichtbar.<br />
Die USL will vor allem die Bildung auf dem Land mit einer Art<br />
"All-inclusive"-Programm für Schüler fördern und nebenbei die<br />
Mehrwertsteuer bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen von 24<br />
auf 9 Prozent reduzieren.<br />
Dem hat das eher urban geprägte bürgerliche Lager ARD wenig<br />
entgegenzusetzen, außer Parolen: "Die Landwirtschaft bleibt<br />
einer der Wirtschaftszweige mit dem größten Wachstumspotenzial<br />
und ist einer der Sektoren, die ungerechterweise von<br />
allen linksgerichteten Regierungen vernachlässigt wurde", heißt<br />
es im Wahlprogramm.<br />
Gesundheit<br />
Im Zuge der Dezentralisierung aber auch der Sparmaßnahmen<br />
wurden Krankenhäuser den Kommunen übergeben. Denen aber fehlt<br />
das Geld vorn und hinten, so dass es in der jüngsten Vergangenheit<br />
zur Schließung von Krankenhäusern kam. Das will die USL nun mittels<br />
Bau neuer Krankenhäuser wieder gutmachen.<br />
Das bürgerliche Gegenlager hingegen plant eine Neuauflage der<br />
Gesundheitsreform, die es in der Zeit bis Mai 2012, als es noch die Regierung<br />
stellte, durchzusetzen versucht hatte. Das sah unter anderem<br />
eine Kürzung der kostenlosen Dienstleistungen vor. Außerdem soll<br />
die Schaffung einer einheitlichen Datenbank für alle einschlägigen<br />
Behörden vorangetrieben werden.<br />
48 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 49<br />
POLITIK<br />
debizz<br />
Infrastruktur<br />
Ein leidiges Thema in Rumänien, zumal der liberale Ex-Premier<br />
Tăriceanu (siehe Flat Tax) als Autoliebhaber auf diesem Gebiet<br />
kläglich versagt hat. Gerade vier Kilometer Autobahn sind in seiner<br />
Amtszeit gebaut worden. Das wollen seine Koalitionspartner nun<br />
ausbügeln: In vier USL-Regierungsjahren sollen zwei Autobahnen<br />
(Bukarest-Arad und Bukarest-Iaşi) fertig gestellt und zwei neue<br />
Projekte (Târgu-Mureş-Iaşi und Bukarest-Craiova) angestoßen<br />
werden.<br />
Das bürgerliche Lager will sich nicht so genau festlegen, womöglich<br />
weil es weiß, dass solche Versprechungen nicht einzuhalten sein<br />
werden. Stattdessen sollen die begonnen Investitionsprojekte fortgeführt<br />
werden. Deren Fortführung hat nämlich Premierminister<br />
Ponta durch eine Budgetkürzung erst einmal auf Eis gesetzt.<br />
Womit wir beim letzten Punkt der Gegenüberstellung<br />
wären: der IT.<br />
Hier geben sich beide Lager fortschrittlich. Die USL setzt, wie ein geflügeltes<br />
Wort lautet, alles auf eine Karte und schlägt neben dem alleinigen digitalen<br />
Behörden-Schalter für sämtliche Steuer- und Abgabenzahlungen eine<br />
einheitliche Identitätskarte vor, die gleichzeitig Krankenversichertenkarte,<br />
Führerschein und Verkehrsabo mit digitaler Unterschrift sein soll. Praktisch,<br />
denn sechs Prozent der Bevölkerung von Rumänien können nicht lesen und<br />
schreiben.<br />
Die ARD widmet dem Bereich ein eigenes Kapitel und statuiert, dass der<br />
Wirtschaftszweig, der bislang "punktuell" gefördert wurde, eine "kohärente<br />
Strategie" zur Unterstützung und Förderung des Unternehmertums bräuchte.
debizz POLITIK WAHLEN 2012<br />
Keine Ruhe in Rumänien<br />
Wird nach den Wahlen politische Ruhe einkehren im Land? Dies und mehr wollten wir wissen und<br />
haben Politiker unterschiedlichster Couleur zum erwarteten Wahlausgang befragt. Die Antworten<br />
sind erstaunlich einstimmig - und vernichtend für die Politik.<br />
Der<br />
Sportkommentator<br />
Cristian Ţopescu (75)<br />
zog 2008 als Senator<br />
der Nationalliberalen<br />
Partei PNL ins<br />
Parlament. Nach<br />
Ablauf seines<br />
Mandats will er<br />
sich aus der Politik<br />
zurückziehen.<br />
Wer gewinnt Ihrer Meinung nach die<br />
Wahlen?<br />
Cristian Ţopescu (PNL): Die USL, weil es<br />
eine glaubwürdige politische Allianz ist,<br />
sowohl für den Mittelstand als auch für<br />
die ärmere Schicht.<br />
Theodor Paleologu (PDL): Es ist klar, dass<br />
die USL mindestens um 20 Prozent mehr<br />
Stimmen erreichen wird als die ARD. Jedenfalls<br />
wird ein überwältigender Sieg der<br />
USL meiner Meinung nach schädlich sein<br />
für die rumänische Demokratie.<br />
Ovidiu Ganţ (DFDR): Das ist nicht ausschlaggebend.<br />
Wir wissen: Jeder Abgeordnete kann<br />
sich neu entscheiden. Wer am 9. Dezember<br />
auf einer Liste gewählt wurde, kann spätestens<br />
nach der ersten Parlamentssitzung<br />
die Fronten wechseln.<br />
Warum verliert die Gegenseite die<br />
Wahlen?<br />
Cristian Ţopescu: Weil sie das Vertrauen der<br />
Wähler verloren hat. Die Mitte-Rechts<br />
Allianz wurde auf einer Partei aufgebaut<br />
die zahlreiche Fehler in der vorherigen<br />
Regierungen gemacht hat.<br />
Theodor Paleologu: Wegen der Wirtschaftskrise<br />
und der Sparmaßnahmen, die im Juni<br />
Der Essayist und Diplomat Theodor Paleologu (39) sitzt<br />
seit 2008 für die bürgerliche Demokrat-Liberale Partei PDL<br />
im Parlament. Er war ein Jahr lang Kulturminister.<br />
2010 unvermeidlich gewesen sind; zweitens,<br />
wegen der Fehler, die begangen wurden,<br />
wegen personeller Fehlentscheidungen und<br />
der Geschäftstätigkeit einiger Politiker;<br />
schließlich wegen der Allianz der anderen<br />
beiden wichtigen Parteien, deren einziges<br />
Programm den Ausschluss von Băsescu<br />
und der PDL ist.<br />
Ovidiu Ganţ: ARD wird die Kosten zahlen<br />
für die Art und Weise, wie sie es verstanden<br />
haben, Politik zu machen, für ihre Opulenz<br />
und ihre Arroganz.<br />
Wird politische Ruhe einkehren?<br />
Cristian Ţopescu: Ruhe wird in Rumänien<br />
wahrscheinlich nie einkehren, weil es zu<br />
einer Störung der zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen gekommen ist, die uns verfeindet<br />
hat, weil wir unterschiedliche politische<br />
Meiningen vertreten. Demzufolge,<br />
unabhängig von dem Wahlergebnis, wird<br />
keine Ruhe in Rumänien einkehren.<br />
Theodor Paleologu: Da bin ich skeptisch. Die<br />
rumänische Politik ist konfliktreich. Die<br />
wichtigsten politischen Akteure verhalten<br />
sich wie Streithähne.<br />
Ovidiu Ganţ: Ich hoffe immer noch, dass wir<br />
nach den Wahlen eine Verfassungsände-<br />
Ovidiu Ganţ (46),<br />
Mathematiklehrer,<br />
vertritt seit über<br />
elf Jahren die<br />
deutsche Minderheit<br />
im rumänischen<br />
Parlament.<br />
rung durchführen und klare Verhältnisse<br />
schaffen, im Sinne einer parlamentarischen<br />
Republik und den Präsidenten zu einer<br />
ausschließlich repräsentativen Figur machen.<br />
Dann ist Schluss mit dem Zirkus<br />
Präsident-Premierminister.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer<br />
Partei nach dem Wahlausgang?<br />
Cristian Ţopescu: Nach den Wahlen werde<br />
ich nicht länger der PNL angehören, sondern<br />
ich werde zur Sportwelt und zu den<br />
Medien zurückkehren.<br />
Theodor Paleologu: Es hängt von dem Wahlergebnis<br />
ab. Wir können in der Opposition<br />
bleiben oder wir können an der Regierung<br />
teilnehmen. Falls wir in der Opposition<br />
bleiben, wäre es der richtige Zeitpunkt, um<br />
Ordnung zu schaffen. Ich hoffe, dass wir<br />
dafür den Mut und die Entschlossenheit<br />
finden.<br />
Ovidiu Ganţ: Ich habe es vermutlich viel<br />
einfacher als meine Kollegen in den Parteien.<br />
Die Zielsetzung ist ja gegeben, ich<br />
werde mein Bestes für unsere Gemeinschaft<br />
geben, vor allem in den Bereichen Bildung,<br />
Muttersprachenunterricht, Kultur, EU-<br />
Projekte in diesem Bereich. <br />
50 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro
debizz GESELLSCHAFT WEIHNACHTEN<br />
debizz<br />
Was schenken Sie<br />
zu Weihnachten?<br />
Zur besinnlichen Zeit um Weihnachten wollten wir wissen, was<br />
schenken Expats und Manager sich, ihren Lieben und Nächsten.<br />
Von B, wie in Biographie, bis Z, wie Zeit, ist dabei alles drin.<br />
Annika Pattberg, Germany Trade & Invest:<br />
Nachdem ich nun schon viereinhalb Jahre in Rumänien lebe, erwarten meine<br />
Freunde in Deutschland natürlich etwas Rumänisches. Meine Patenkinder im<br />
Grundschulalter bekommen dieses Jahr ein wirklich schönes Hörspiel von der<br />
Fledermaus Sandor, die Siebenbürgen erkundet (Titel: „Sandor - Abenteuer in<br />
Transsilvanien“). Bei dem Hörspiel kommen auch große Hörer ins Schmunzeln!<br />
Meine erwachsenen Freunde fragen stets nach rumänischem Wein und Käse.<br />
Für Groß und Klein gibt es „Nucela“ aus dem Kreis Sibiu (erhältlich auch in<br />
ausgewählten Bukarester Bio-Läden).<br />
Corneliu Teofil Teaha,<br />
Teaha Management Consulting:<br />
Wir, bei Teaha Management Consulting, verstehen<br />
uns als eine große Familie und sind eher konservativ<br />
eingestellt. So wird, ganz klassisch, der Weihnachtsmann<br />
unsere Kinder beim Firmensitz besuchen. Danach<br />
muss jeder von uns "Großen" sich bei einer Bowling-<br />
Meisterschaft behaupten und schließlich gibt es ein<br />
gemeinsames Abendessen und unsere traditionelle<br />
"Oscar"-Verleihung für die besten und innovativsten<br />
Mitarbeiter.<br />
Stefan Frank,<br />
Hotel InterContinental<br />
Bukarest:<br />
Zu Weihnachten erfüllen wir uns<br />
einen lange gehegten Wunsch:<br />
ein Weinkühlschrank samt<br />
Inhalt (vorwiegend Rumänische<br />
Rotweine und Weißweine)<br />
Die Schwiegereltern und die Eltern<br />
bekommen ein Wochenende in<br />
Bukarest geschenkt, denn die<br />
Stadt ist immer eine Reise wert!<br />
Eine Tochter bekommt ein<br />
Nintendo, die andere Tochter<br />
spart auf ein Iphone und wünscht<br />
sich Geld.<br />
Der ältere Bruder eine Biografie<br />
über Bruce Springsteen. Der<br />
jüngere Bruder eine besondere<br />
Kochzange, mein Lieblings<br />
Küchenwerkzeug.<br />
Meinen Kollegen bringe ich<br />
Süßigkeiten aus Deutschland<br />
mit. Die Ritter Sport Kollektion ist<br />
immer ein Renner.<br />
René Schöb, LeitnerLeitner:<br />
Wie die letzten Jahre oft, schenken wir uns in der Familie „Zeit“.<br />
Dies ist eine immer rarer werdende Ressource. Wir werden somit<br />
mit der ganzen Familie in der Weihnachtszeit einen Schneetag<br />
mit Skifahren, Rodeln und dann Fondue am Abend an einem ganz<br />
speziellen Ort verbringen, wo wir als Familie - also mit Eltern,<br />
Geschwistern und Partnern zusammen - etwas machen, gestalten<br />
und einfach nur Spass haben.<br />
Weihnachtsmarkt-Radar<br />
Österreichische Botschaft in Rumänien<br />
Wann? Wo? Öffnungszeiten Besonderheiten Erlöse gehen an:<br />
52 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 53<br />
Foto: www.sxc.hu, Sabine Nüsch / pixelio.de<br />
24.11.-<br />
26.12.2012<br />
24.11.2012<br />
01.12.-<br />
9.12.2012<br />
Eva Konzett,<br />
WirtschaftsBlatt:<br />
Mein Weihnachtsgeschenk an<br />
meinen Freund wird dieses<br />
Jahr erst im Mai eingelöst:<br />
Eine mehrtägige Fahrt über<br />
die Karpaten, entlang der<br />
Transfogarascher Hochstraße.<br />
Rumänien von oben<br />
sozusagen.<br />
Peter Simon, ABB:<br />
Am liebsten verschenke ich<br />
das, was auch ich gerne hätte,<br />
beziehungsweise, was mir gefällt.<br />
Meine Lebensgefährtin und ich,<br />
wir schenken uns gemeinsame<br />
Zeit füreinander: Wir machen zwei<br />
Wochen gemeinsamen Urlaub<br />
in Asien. Und mein fünfjähriges<br />
Enkelkind bekommt einen LKW<br />
mit Fernsteuerung von Playmobil.<br />
Sibiu/Hermannstadt<br />
Großer Ring<br />
Sibiu,<br />
Demokratisches<br />
Forum der<br />
Deutschen,<br />
Spiegelsaal, Gh.<br />
Magheru 1<br />
Sibiu, Baumax<br />
Täglich<br />
10:00-21:00<br />
10:00 -17:00<br />
10:00 –<br />
20:00<br />
Kinderwerkstatt,<br />
Konzerte,<br />
Naturprodukte<br />
Weihnachtsbäckerei,<br />
Tombola<br />
Naturprodukte<br />
des Social<br />
Business,<br />
Geschenkpackungen<br />
Sozialprojekte<br />
der ÖsterreichischenBotschaft<br />
Sozialprojekte<br />
der ÖsterreichischenBotschaft<br />
Sozialprojekte<br />
der ÖsterreichischenBotschaft
ADVERTORIAL<br />
debizz<br />
GESELLSCHAFT KULTUR<br />
Kulturtipps im Dezember<br />
Ob Weihnachtsklassiker,<br />
Ballett oder Rock - wir haben<br />
für jeden Geschmack ein<br />
Highlight im Dezember für<br />
Sie herausgesucht.<br />
von Susanne Heßmann<br />
Der Weihnachtsklassiker<br />
in zwei Varianten<br />
Am Donnerstag, den 20. und Freitag, den<br />
21.Dezember führen das Sinfonieorchester<br />
und der Chor der Philharmonie „George<br />
Enescu“ im großen Saal des Athenäums Roman<br />
die weihnachtliche Nussknacker-Suite<br />
auf. Dirigiert wird Tschaikowskis typisch<br />
weihnachtliches vokal-orchestrales Werk von<br />
Iosif Ion Prunner. Tickets<br />
gibt es in verschiedenen<br />
Kategorien von 20 bis 35<br />
Ron. Die Vorstellungen<br />
beginnen jeweils um 19<br />
und 21 Uhr, Karten können<br />
telefonisch unter 021<br />
315 68 75 bestellt oder<br />
am Kartenvorverkauf<br />
Eingang Str. Constantin<br />
Esarcu Dienstag bis Freitag<br />
zwischen 12 und 19 Uhr<br />
und am Wochenende<br />
zwischen 16 und 19 Uhr,<br />
sowie sonntags von 10 bis<br />
11 Uhr gekauft werden.<br />
Ballett-Aufführungen<br />
an der Oper<br />
Die Ballettversion von<br />
Tschaikowskis Weihnachtsgeschichte wird<br />
in der Nationaloper im großen Saal ebenfalls<br />
in der Vorweihnachtszeit aufgeführt. Das<br />
Balett zeichnet sich dadurch aus, dass es<br />
für die ganze Familie geeignet ist und beeindruckNationaloper<br />
Bukarest, Bd. Mihail<br />
Kogălniceanu Nr. 70-72 statt.<br />
Der Nussknacker als Ballett in der Oper wird<br />
auch am 23. und 28. Dezember aufgeführt.<br />
Tickets gibt's auf tickets.operanb.ro oder an<br />
der Kartenvorverkaufsstelle in der Oper,<br />
geöffnet täglich 9 bis 13 Uhr und 15 bis<br />
19 Uhr. Preise rangieren von 8 bis 65 Ron.<br />
Waliser Rocksängerin Bonny<br />
Tyler nach 20 Jahren zurück<br />
auf rumänischer Bühne<br />
Wer eher die Rockmusik der Siebziger und<br />
Achtziger Jahre liebt, wird vielleicht am 8.<br />
Dezember gerne die erfolgreiche Sängerin<br />
Bonny Tyler im Konzert erleben wollen. Die<br />
Waliser Sängerin wurde vor allem durch<br />
ihre besonders ausdrucksstarke Stimme<br />
weltbekannt und ihre Erfolgs-Titel „Total<br />
Eclipse of the Heart“, „It's a Heartache“ und<br />
„Holding Out for a Hero“ gehören noch<br />
heute zu den meistgespielten Hits im Radio.<br />
Bonnie Tyler gewann unzählige Auszeichnungen<br />
für ihre Musik und wird mit ihrer<br />
großen „Greatest Hits“ Tour nach mehr<br />
als 20 Jahren wieder in die rumänische<br />
Hauptstadt zurückkehren und ihren Fans<br />
ihre größten Erfolgssongs präsentieren.<br />
Das Konzert findet im Sala Palatului am<br />
8. Dezember ab 20 Uhr statt. Die Karten<br />
kosten je nach Kategorie zwischen 100 und<br />
300 Ron gibt es bei eventim.ro.<br />
Weihnachts-Folklore<br />
Festival in Kronstadt<br />
Zu Weihnachten in Rumänien gehören das<br />
Singen von den Colinda genauso zum Fest<br />
der Familie und der Liebe wie die Christmas<br />
Carols in Großbritannien. Wer sich auch<br />
mal auf Rumänisch in Weihnachtsstim-<br />
mung bringen möchte, hat dazu auf dem<br />
Folklore-Festival im Dezember nun die<br />
Gelegenheit. Die Assoziation „Suflet Transilvan“<br />
(Siebenbürger Seele) veranstaltet das<br />
gleichnamige Festival und den Wettbewerb<br />
der rumänischen Chormusik, der rumänischen<br />
Folklore und der rumänischen Weihnachts-<br />
Folklore (rum. colinde) dieses Jahr erstmalig<br />
in Kronstadt. Am Wochenende des 8. und<br />
9. Dezember steht in der transsilvanischen<br />
Stadt also alles im Zeichen traditioneller<br />
rumänischer Musik mit weihnachtlicher<br />
Stimmung. Die Musikveranstaltungen<br />
finden im Kulturzentrum Reduta statt<br />
und möchte junge Talente zeigen. Weitere<br />
Informationen zum Programm und zum<br />
Wettbewerb kann man der Website www.<br />
suflettransilvan.factis.ro entnehmen oder<br />
per E-Mail suflettransilvan@<br />
gmail.com erfragen.<br />
Kammermusikkonzert<br />
dess Münchner<br />
Klaviertrio in Hermannstadt<br />
und Iasi am 11.<br />
und 12.Dezember<br />
Romantisch-besinnlich wird<br />
es in Sibiu/Hermannstadt und<br />
Iaşi/Jassy im Dezember für<br />
Freunde der klassichen Musik.<br />
Ein Kammermusikkonzert<br />
des Münchener Klaviertrio<br />
führt am Johannes Brahms<br />
Trio c-Moll op. 101 und Franz<br />
Schubert: Trio Es-Dur op.<br />
100 in Hermannstadt und<br />
Iaşi auf. Das Münchener Trio<br />
besteht aus Michael Arlt an<br />
der Violine, Gerhard Zank am Violoncello<br />
und Donald Sulzen am Klavier und hat seit<br />
Gründung 1982 bereits zahlreiche Touren<br />
pixelio.de /<br />
in der ganzen Welt erlebt. Das Münchener<br />
Klaviertrio gehört zu den aktivsten und gefragtesten<br />
deutschen Kammermusikensembles. Müller<br />
Die Aufführung können am 11. Dezember<br />
2012, 19.00 Uhr in der Musikakademie<br />
Wieland<br />
Gheorghe Dima iasi und am 12. Dezember<br />
2012, 19 Uhr in der Staats-Philharmonie<br />
in Hermannstadt besucht werden. Ein Katharina<br />
Event der deutschen Kulturzentren, der<br />
Eintritt ist frei. Foto:<br />
54 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />
Über die Vorteile eines<br />
Versicherungsvertreters<br />
Haben Sie schon mal versucht,<br />
auszurechnen, wie<br />
viel Sie ausgeben würden,<br />
wenn Sie das Angebot eines<br />
Reisebüros auf eigene Faust<br />
finanzieren würden? Wenn<br />
ja, wissen Sie schon, wofür wir Reisebüros<br />
brauchen und wieso diese konstant erfolgreich<br />
sind. Die Tätigkeit eines Versicherungsmaklers<br />
ähnelt in ihrem Wesen der<br />
eines Reisebüros. Im Folgenden erläutern<br />
wir, welche Aufgaben ein Vertreter hat und<br />
wieso dieser hilfreich sein kann.<br />
Der Vertreter handelt praktisch wie ein<br />
Großhändler - zwischen der Versicherungsgesellschaft<br />
und dem Kunden, in diesem<br />
Fall der Versicherte. In der Europäischen<br />
Union werden ungefähr 80% der Versicherungsverträge<br />
durch Vermittlung eines<br />
Vertreters abgeschlossen. In Rumänien<br />
hingegen gibt es hier noch Nachholbedarf.<br />
Welches Argument könnte treffender sein,<br />
als dass wir letzen Endes die Leistungen<br />
eines Vertreters eigentlich unentgeltlich<br />
beziehen, da dieser von den Versicherungsgesellschaften<br />
vergütet wird. Der Kunde hat<br />
somit einen Fachmann zur Seite, profitiert<br />
von seinen Kenntnissen und Erfahrungen,<br />
da Versicherungsvertreter bekanntlich<br />
sowohl von Versicherungsgesellschaften<br />
als auch von den Regulierungsbehörden<br />
und der Versicherungsaufsichtsbehörde<br />
anerkannt sind.<br />
Obwohl ein Versicherungsvertreter als<br />
Vermittler zwischen Versicherung und<br />
Kunde agiert, können die Preise, die er<br />
anbietet, keinesfalls die Preise der Versicherungsgesellschaft<br />
überschreiten. Es handelt<br />
sich also um ein Dreiecksgeschäft, von dem<br />
alle Parteien profitieren: Der Kunde zahlt<br />
geringere Versicherungsprämien für gleiche<br />
Leistungen, die Versicherungsgesellschaft<br />
hat einen breiteren Zugang zu Kunden - was<br />
unmöglich wäre, wenn sie ihre Beziehungen<br />
zu jedem einzelnen Kunden individuell<br />
pflegen müsste. Der Vertreter erhält von<br />
der Versicherung für seine spezialisierten<br />
Vermittlungsleistungen eine Provision.<br />
Der Versicherte hat dabei noch einen weiteren<br />
Vorteil. Sollte er aus welchem Grund auch<br />
immer sich dazu entschließen, die Versicherungsgesellschaft<br />
zu wechseln, bleibt der<br />
Vertreter weiterhin sein Ansprechpartner.<br />
Er kann also weiterhin mit der gleichen,<br />
vertrauten Person zusammenarbeiten.<br />
Wenn Sie zu den oben aufgeführten Vorteilen<br />
auch noch die gesparte Zeit hinzu<br />
zählen, da sich ein Anderer an Ihrer Stelle<br />
mit der Aufgabe beschäftigt, potenzielle<br />
Versicherer zu kontaktieren, Angebote<br />
anzufordern, diese zu bewerten und zu<br />
vergleichen, dann werden Sie nachvollziehen<br />
können, warum die Kunden in anderen<br />
europäischen Ländern ihre Versicherungen<br />
bei einem Vertreter abschließen.<br />
Seriöse Vertreter, die ihren Kunden entgegenkommen<br />
wollen, bieten längst mehr<br />
als nur Versicherungspolicen. Ihr Angebot<br />
deckt auch verschiedene andere Ereignisse<br />
ab, bei denen die Kundenbetreuung ebenfalls<br />
sichergestellt ist, z.B. durch die Polizei,<br />
bei Schadensbegutachtungen oder etwa<br />
dadurch, dass Kunden bei Autounfällen<br />
Ersatzautos zur Verfügung für die Dauer<br />
Bogdan Gherghina<br />
der Reparaturarbeiten gestellt bekommen.<br />
Alle diese Leistungen erhalten Sie von<br />
Teaha Asigurari. Unser gesamtes Team<br />
steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.<br />
KONTAKT INFO:<br />
TEAHA MANAGEMENT<br />
CONSULTING<br />
Bukarest - Klausenburg -<br />
Hermannstadt - Kronstadt<br />
- Temeswar<br />
JW Marriott Grand Offices<br />
Bukarest<br />
T: +40 214 074 913<br />
F: +40 213 138 857<br />
bogdan.gherghina@teaha.ro<br />
www.teaha.ro<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 55
debizz GESELLSCHAFT EVENTS<br />
debizz<br />
CONCORDIA Bakery -<br />
basiert auf dem Social<br />
Business - Konzept<br />
Eröffnung des<br />
Konzept-Cafés CONCORDIA<br />
Höchste<br />
Sorgfalt bei der<br />
Zubereitung und<br />
beste Qualität der<br />
Zutaten<br />
in Bukarest<br />
Zur Einweihung des neuen<br />
Konzept-Cafés kamen<br />
zahlreiche Gäste...<br />
Jugendliche<br />
Mitglieder der<br />
CONCORDIA-<br />
Familie entzückten<br />
die Gäste<br />
...und<br />
verkosteten<br />
leckeren<br />
Kuchen<br />
56 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />
Foto: Florian Coman<br />
ADVERTORIAL<br />
Wiener Frühstück jetzt<br />
auch in Bukarest!<br />
Seit November 2012 erwartet<br />
Sie die CONCORDIA Bakery im<br />
Zentrum Bukarests. Das neue<br />
Konzept-Café CONCORDIA<br />
Bakery basiert auf dem Social<br />
Business - Konzept. Neben<br />
qualitativ hochwertigen<br />
Backwaren, die sorgfältig<br />
und verantwortungsvoll von<br />
einem professionellen Team<br />
hergestellt werden, schafft es<br />
zudem Arbeitsplätze für sozial<br />
benachteiligte Jugendliche<br />
und führt sie in ein geordnetes<br />
Leben.<br />
CONCORDIA<br />
BRUTĂRIE<br />
„MODELĂM ALUATUL<br />
PENTRU O NOUĂ VIAȚA”<br />
CONCORDIA<br />
BÄCKEREI<br />
“WIR FORMEN AUS TEIG<br />
EIN NEUES LEBEN”<br />
Am neuen Standort CON-<br />
CORDIA Bakery können<br />
Sie eine große Auswahl<br />
leckerer Backwaren genießen<br />
und kaufen. Diese werden<br />
entweder nach orginal österreichischen<br />
Rezepten zubereitet oder in der CON-<br />
CORDIA Bäckerei in Ploiesti entwickelt,<br />
wo höchste Sorgfalt bei der Zubereitung<br />
und beste Qualität der Zutaten an erster<br />
Stelle stehen.<br />
Besuchen Sie die CONCORDIA Bakery!<br />
Knuspriges Schwarzbrot und Vollkornbrot<br />
für die Jause zu Hause, eine gemütliche<br />
Kaffeepause mit köstlichem Plundergebäck<br />
oder ein wohlverdienter Abschluss eines<br />
langen Arbeitstages bei Tee und Guglhupf:<br />
Die CONCORDIA Bakery verwöhnt Sie<br />
täglich mit frischen Backwaren direkt aus<br />
der eigenen CONCORDIA Bäckerei!<br />
Ursprünglich konzipiert als Bäckerei-Aktivität<br />
für sozial benachteiligte Jugendliche, die bei der<br />
humanitären Organisation CONCORDIA<br />
eine Familie gefunden haben, hat sich die<br />
Backstube im Rahmen der CONCORDIA<br />
Berufsschule weiter entwickelt. Aufgrund<br />
der verstärkten Nachfrage an qualitativ<br />
hochwertigem Brot und dem Vorhaben,<br />
Jugendlichen nach ihrem Lehrabschluß<br />
Arbeitsplätze zu bieten, ist 2011 mit der<br />
Hilfe vieler Freunde von CONCORDIA und<br />
dem unermüdlichen Einsatz des Bäckerei-<br />
Teams eine richtige Bäckerei entstanden. Um<br />
auch in Bukarest präsent zu sein, wurde die<br />
CONCORDIA Bakery im Stadtzentrum<br />
eröffnet. Im Rahmen der CONCORDIA<br />
Berufsschule haben 24 Jugendliche die<br />
Möglichkeit, jährlich eine Ausbildung als<br />
Bäcker oder Patisseur zu absolvieren. Nach<br />
der Lehrabschlußprüfung unterstützt das<br />
sozialpädagogische Team der Organisation<br />
alle Absolventen, einen adäquaten Arbeitsplatz<br />
zu finden und einige von ihnen<br />
werden von der CONCORDIA Bäckerei<br />
in ein ordnungsgemäßes Dienstverhältnis<br />
übernommen. Ein Arbeitsplatz und eine<br />
erfüllende Tätigkeit sowie ein geregeltes<br />
Einkommen helfen diesen Jugendlichen,<br />
den Weg zurück in ein geordnetes Leben<br />
zu finden.<br />
Als Social Business konzipiert, verbindet die<br />
CONCORDIA Bäckerei unternehmerische<br />
Chancen zielgerecht mit dem Bemühen,<br />
Arbeitsplätze für sozialbenachteiligte Jugendliche<br />
zu schaffen. Des Weiteren werden<br />
Gewinne reinvestiert bzw. der Berufsausbildung<br />
in der CONCORDIA Berufsschule<br />
zugeführt. Infolge dieser Ausbildung und<br />
einer Lehrabschlußprüfung, die vor einer<br />
externen Kommission abgelegt wird,<br />
erhalten Jugendliche einen Lehrabschluß<br />
als Bäcker oder Patisseur. Dieser Abschluß<br />
wird vom CNFPA - Consiliul Național de<br />
Formare Profesională a Adulților (Staatliche<br />
Kommission für die berufliche Ausbildung<br />
von Erwachsenen) anerkannt.<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 57
debizz GESELLSCHAFT EVENTS<br />
DSBU-Schüler und ihre<br />
Eltern versammeln sich im<br />
Bukarester Floreasca Park<br />
"Laterne, Laterne,<br />
Sonne, Mond und<br />
Sterne..."<br />
Frohen Mutes<br />
beginnt der<br />
Laternenumzug<br />
St. Martinsfest<br />
der Deutschen Schule<br />
Bukarest<br />
Zur Belohnung gibt<br />
es eigens dafür<br />
Gebackenes<br />
Die Kleinsten<br />
machen<br />
begeistert mit<br />
58 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />
Foto: Florian Coman<br />
www.debizz.ro<br />
KOLUMNE AUS EVA’S SICHT<br />
Der Weihnachtsengel<br />
aus der Bierdose<br />
Eva Konzett<br />
lebt als freie<br />
Journalistin in<br />
Bukarest und<br />
berichtet von<br />
dort für das<br />
österreichische<br />
WirtschaftsBlatt<br />
Vergangene Woche war es<br />
wieder soweit: Das erste Mal<br />
in dieser Adventszeit (die<br />
genau genommen noch nicht<br />
begonnen hat), habe ich mir<br />
den Bauch mit Keksen und Lebkuchen<br />
vollgeschlagen und mir im Zuge des zimtigen<br />
Geschmacks Gedanken über Weihnachten<br />
gemacht. Keine Angst, es folgt kein Vortrag<br />
über die heilsame Wirkung des Verzichts zu<br />
dieser Zeit, über die Stille und Besinnung,<br />
die Weihnachten eigentlich mit sich bringen<br />
sollte. Ich habe mich aber halberfroren in<br />
der Lipscani-Straße an den Dezember 2008<br />
erinnert. Damals studierte ich für ein Jahr<br />
in Cluj-Napoca/Klausenburg.<br />
Es war üblich, dass sich alle fortgehfreudigen<br />
ausländischen Studenten (und derer gab<br />
es naturgemäß viele) an den Abenden im<br />
Studentenheim trafen. Und oft dort auch<br />
das Fest ausklingen ließen. Ich kann Ihnen<br />
nicht mehr sagen, wann die folgende Idee<br />
entstanden ist, vor der großen Sause oder<br />
schon in der Katerstimmung. Ich weiß<br />
aber noch, dass sie einstimmig beschlossen<br />
wurde: Ein Weihnachtsbaum musste her.<br />
Einige deutsche Jungs haben den Baum<br />
– und fragen Sie mich nicht woher – am<br />
Folgetag organisiert. Die dürren Ästchen<br />
wurden mit selbstgebasteltem Schmuck aus<br />
Bierdosen behängt und das Stille-Nacht-<br />
Heilige-Nacht-Lied den Studenten aus<br />
Ostdeutschland beigebracht. Im Allgemeinen<br />
haben sich die Polen als besonders gute<br />
Sänger hervor getan. Der Weihnachtsbaum<br />
stand bis zu unserer Rückkehr im Jänner.<br />
Offenbar hatte eine Handvoll ausländischer<br />
Studenten, hunderte Kilometer von zu<br />
Hause entfernt, im fremden Land nichts<br />
Besseres zu tun, als die Tradition von dort<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Ich selbst hatte dem Baum am 18. Dezember<br />
Adieu gesagt. Mit einem vollbeladenen<br />
Renault Clio ging die Fahrt zu viert und über<br />
rumänische Landstraßen und ungarische<br />
Autobahnen nach Wien. Wir brüllten<br />
„I am driving home for Christmas“, der<br />
Schunkelklassiker von Chris Rea, aus den<br />
offenen Fenstern hinaus. Nie zuvor hatte<br />
dieses Lied eine derartige Bedeutung für<br />
mich gehabt. Auch nicht vor meinem<br />
Rumänien-Aufenthalt, wenn ich einst von<br />
Wien zu Weihnachten zurück nach Vorarlberg<br />
tingelte, im Sieben-Stunden-Plus-Zug.<br />
Eigenartigerweise habe ich mich allerdings<br />
nicht auf Kekse und Lebkuchen gefreut,<br />
sondern auf die erste Leberkässemmel.<br />
In Österreich hatte ich um diese Speise<br />
jahrelang einen Bogen gemacht. In Rumänien,<br />
wo eine solche nicht zu finden war,<br />
lief mir in Gedanken daran das Wasser<br />
im Mund zusammen.<br />
An diesem Weihnachten 2008 habe ich<br />
etwas gelernt. Die größte Absicherung,<br />
sein Herkunftsland zu schätzen, liegt darin,<br />
weg zu gehen. Bis heute hängt der krumme<br />
Weihnachtsengel, einst aus der goldenen<br />
Timişoreana-Dose geschnitten, an meiner<br />
Nachttischlampe. <br />
debizz<br />
DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 59
debizz<br />
Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer<br />
Wann? Was? Wo? Anmeldungen unter:<br />
04.12.2012<br />
19 Uhr<br />
17.01.2013<br />
19 Uhr<br />
AußenwirtschaftsCenter Bukarest<br />
Wann? Was? Wo? Anmeldungen unter:<br />
04.12.2012,<br />
9.30-17.30 Uhr<br />
04.12.2012,<br />
ab 19.00 Uhr<br />
05.12.2012,<br />
13.00-18.00 Uhr<br />
06.12.2012,<br />
ab 19.00 Uhr<br />
13.12.2012,<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Unternehmen, Organisationen in dieser Ausgabe<br />
Firma/Institution Seite<br />
ABB 53<br />
AHK Rumänien 40<br />
Alas Romania 27<br />
AMRCR 41<br />
ARD 47<br />
Asamer 27<br />
AußenwirtschaftsCenter<br />
Bukarest<br />
43<br />
Austrian Airlines 36<br />
AVUS Group 14<br />
BanatFarming 36<br />
Banca Naţională a<br />
României BNR<br />
7,9<br />
BCR 27<br />
berg Computers 31<br />
SERVICE DEZEMBER<br />
Mitgliedertreffen der AHK<br />
Rumänien<br />
Neujahrsempfang der AHK<br />
Rumänien<br />
Austria Show Case – IT und<br />
Kommunikation – IT Forum &<br />
B2B Gespräche<br />
Austrian Business Circle<br />
gemeinsam mit DRAHK<br />
Austria Show Case – IT und<br />
Kommunikation – IT Forum &<br />
B2B Gespräche<br />
Wiener Ball Temeswar<br />
Austrian Business Circle mit<br />
Honorarkonsul - Vorweihnachtsevent<br />
Concordia Bakery 56<br />
Continental Automotive<br />
Systems<br />
Deutsche Schule<br />
Bukarest<br />
Deutschsprachiger<br />
Wirtschaftsklub<br />
Nordtranssilvanien<br />
39<br />
58<br />
38<br />
DFDR 50<br />
DSV Solutions 24<br />
DTE Romania SRL 28<br />
Erste Group Bank AG 27<br />
Eurolines Group 30<br />
Europäische Bank für<br />
Wiederaufbau und<br />
Entwicklung EBWE<br />
Europäische<br />
Investitionsbank EIB<br />
8<br />
25<br />
Ford 24<br />
Crowne Plaza<br />
Bukarest, Hotel JW<br />
Grand Marriott<br />
Bukarest, Hotel Crown<br />
Plaza<br />
Chisinau,<br />
Hotel Leogrand<br />
Temeschwar, Barockpalast<br />
Piata Unirii<br />
Hermannstadt, Café<br />
Wien, Piata Huet<br />
FRAVA 14<br />
Gehrlicher Solar AG 30<br />
Germany Trade &<br />
Invest<br />
Gesellschaft für<br />
Konsumforschung GfK<br />
Gras Savoye<br />
Rumänien<br />
Hotel InterContinental<br />
Bukarest<br />
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Petrom 29<br />
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PostMaster 26<br />
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26<br />
Raiffeisenbank SA 26<br />
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Renesola 28<br />
Repower System SE 28<br />
Robert Bosch SRL 26<br />
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Maria CONSTANTIN<br />
Annika PATTBERG<br />
Ana Maria RAȚIU<br />
Eva KONZETT<br />
Roxana CLODNIŢCHI<br />
Susanne HESSMANN<br />
Dan SUCIU<br />
Holger WERMKE<br />
ART DIRECTOR:<br />
Tudor PAPAZOGLU<br />
DRUCK:<br />
NEICO GRUP SA<br />
VERTRIEB:<br />
SPIN MEDIA<br />
Redaktionsschluß der nächsten<br />
Ausgabe ist am 23.01.2013<br />
VORSCHAU AUF<br />
DEBIZZ #88<br />
Fokus-Thema:<br />
Banken & Finanzen<br />
•••<br />
Anlage 2013<br />
•••<br />
Interview<br />
•••<br />
Energie<br />
•••<br />
Gesellschaft<br />
•••<br />
Politik<br />
•••<br />
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Sie erscheint am 31.01.2013<br />
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