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Debizz #87

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Fröhliche Weihnachten<br />

und einen guten Rutsch<br />

ins Neue Jahr!<br />

Wieder ist ein Jahr um – es war kein einfaches und<br />

allem Anschein nach wird kein leichteres folgen.<br />

Das scheint eine der wenigen Gewissheiten unter<br />

vielen Unbekannten sein – eine Erkenntnis, die<br />

sich auch in der vorliegenden Ausgabe der debizz<br />

wieder findet.<br />

Wir wollten für Sie, liebe Leser, erfahren, wie<br />

die für die Wirtschaft Verantwortlichen das<br />

ablaufende Jahr einschätzen und welche Erwartungen sie für das kommende<br />

Jahr haben. Erfolge konnten auch im Krisenjahr 2012 verbucht werden. Und so<br />

gab es auch einen Anlass, die volle Hälfte des Bechers zu sehen. Doch blicken<br />

Wirtschaftslenker nicht ohne Sorge ins nächste Jahr, das entsprechend große<br />

Herausforderungen mit sich bringt.<br />

Da die Politik in Rumänien das Alltagsleben - und die Wirtschaft ohnehin –<br />

maßgeblich bestimmt, wollten wir von ausgewählten Politikern wissen, wie sie<br />

die anstehenden Wahlen und die Zeit danach beurteilen. Die Antworten sollen<br />

zum Nachdenken anregen, auch wenn Sie, liebe Leser, nicht alle Ihr gesamtes<br />

Leben in Rumänien verbringen wollen.<br />

Ebenso anregend waren auch die Antworten einiger unserer Leser – Manager<br />

und Expats – auf die Frage nach ihrem Weihnachtsgeschenk. Da sich zumindest<br />

in der vorweihnachtlichen Zeit nicht alles um Umsatz- oder Absatz-Ranglisten<br />

dreht, wollten wir wissen: Was schenken sich denn Menschen so? Lesen Sie die<br />

Antworten in dieser Ausgabe!<br />

Nicht nur für die Weihnachtszeit haben wir den Service-Teil der debizz ausgebaut.<br />

Neben Hinweisen zu Weihnachtsmärkten gibt es ab dieser Ausgabe<br />

auch Kulturtipps, die Sie begeistern werden. Zwischen den Zeilen finden Sie<br />

auch den einen oder anderen Vorschlag für ein nettes Weihnachtsgeschenk,<br />

falls Sie sich noch nicht entschieden haben – keine Angst, es handelt sich nicht<br />

um verdeckte Werbung.<br />

In diesem Sinne wünscht die debizz ihren Lesern Fröhliche Weihnachten und<br />

einen guten Rutsch ins Neue Jahr!<br />

Ihr <strong>Debizz</strong>-Team<br />

EDITORIAL


debizz<br />

INHALT<br />

INHALT debizz<br />

12<br />

8Immer weniger<br />

Genehmigungen für<br />

Wohnungsbau<br />

10<br />

Handelsdefizit<br />

steigt auf 6,3<br />

Milliarden Euro<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

6 Rumänien – Land des Jahres auf BioFach 2013<br />

6 Rumänen laut GfK- Studie optimistisch6<br />

7 Euro-Beitritt rückt in nächste Ferne<br />

7 Geldkarten-Nutzung steigt stetig<br />

8 Landwirte fahren niedrigere Ernten ein<br />

8 Immer weniger Genehmigungen für Wohnungsbau<br />

8 EBWE senkt Wachstumsprognose für Rumänien<br />

9 Wieder mehr auf die hohe Kante gelegt<br />

9 Premier lehnt MwSt.-Erhöhung ab<br />

9 Arbeitslosenrate im September unverändert<br />

10 Soziale Haushaltsumschichtung beschlossen<br />

10 Handelsdefizit steigt auf 6,3 Milliarden Euro<br />

11 Rumänien leiht 1,5 Milliarden Euro<br />

11 Moody’s bestätigt Länderrating<br />

12 Fokus: Das Vertrauen der Kunden gewinnen: eine Herausforderung<br />

für die Versicherungsbranche<br />

18 Eine Gewissheit und tausend Unbekannte<br />

Das Vertrauen der<br />

Kunden gewinnen: eine<br />

Herausforderung für die<br />

Versicherungsbranche<br />

30<br />

Ein Jahr TUI<br />

TravelCenter<br />

in Rumänien<br />

20 Die Zufriedenheit des Trainers kommt mit dem Erfolg<br />

seiner Schüler<br />

22 Gemeinsam voneinander lernen<br />

BUSINESS<br />

24 Ford will Werk in Craiova stärken<br />

24 Neueröffnung eines Logistik-Terminals in Bukarest<br />

25 EIB und Raiffeisenbank unterstützen KMU in Rumänien<br />

25 Österreichische Post übernimmt rumänische Tochter ganz<br />

26 Bosch sucht Personal für neues Werk<br />

26 Steel Service Center Romania nahm Produktion auf<br />

26 Uebe Medical mit neuen Produkten für Rumänien<br />

27 Verbund Investiert mehr als 150 Millionen Euro in Casimcea<br />

28 Selgros fasst Expansion ins Auge<br />

28 Chinesischer PV-Investor startet Rumänien-Geschäft<br />

28 Repower liefert acht Windkraftanlagen<br />

29 Niederlage auf dem Spielfeld - Sieg in der Tribüne!<br />

29 OMV eröffnete in Rumänien Gaskraftwerk<br />

40<br />

Rumänien: Großes<br />

Potenzial im Bereich<br />

der Energieeffizienz<br />

22<br />

Gemeinsam<br />

voneinander lernen<br />

30 Ein Jahr TUI TravelCenter in Rumänien<br />

30 Solarpark bei Isaccea fertig gestellt<br />

31 Automobilzulieferer Preh stockt Mitarbeiterstamm auf<br />

31 Auslandsaufträge retten IT-Unternehmen das Geschäft<br />

32 IAC eröffnet neue Produktionsanlage in Rumänien<br />

32 Siemens unterstützt TU in Cluj-Napoca<br />

32 Metro will Real als Landesgesellschaften verkaufen<br />

33 Best-Practice-Modell für Rumänien<br />

34 Notleidende Aktiva - Ein schlummerndes Potenzial des<br />

rumänischen Investitionsmarktes<br />

36 Ausländische Agrar- Investoren im Banat<br />

36 Austrian Airlines streicht Timişoara aus dem Flugplan<br />

36 Jobbörse in Temeswar<br />

37 Medizinische Vorsorge - ein Neubeginn<br />

38 DWNT - eine feste Größe in der Wirtschaft Nordtranssilvaniens<br />

39 Sibiu Quality Days Anfang November in Hermannstadt<br />

40 Rumänien: Großes Potenzial im Bereich der Energieeffizienz<br />

24<br />

Ford will Werk in<br />

Craiova stärken<br />

41 Ermäßigte MwSt. für Lebensmittel gefordert<br />

41 Messen: Grüne Woche und Fruit Logistica<br />

42 Um Vertrauen werben<br />

43 Turbulentes Jahr für die österreichische Wirtschaft<br />

45 Sicherheit über Jahrzehnte<br />

46 "Nach mir die Sintflut"<br />

POLITIK<br />

48 1.200 zu 1.000<br />

50 Keine Ruhe in Rumänien<br />

52 Was schenken Sie zu Weihnachten?<br />

54 Kulturtipps im Dezember<br />

55 Über die Vorteile eines Versicherungsvertreters<br />

56 Events<br />

59 Kolumne Aus Eva’s Sicht:<br />

Der Weihnachtsengel aus der Bierdose<br />

60 Service<br />

4 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 5<br />

54<br />

Kulturtipps im<br />

Dezember<br />

46<br />

"Nach mir die Sintflut"


debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />

Rumänien – Land des<br />

Jahres auf BioFach 2013<br />

Rumänien, die ehemalige Kornkammer<br />

Europas, drängt wieder<br />

stärker auf den internationalen<br />

landwirtschaftlichen Markt. Demnächst<br />

soll Rumänien sich als „Land des<br />

Jahres 2013“ auf der Weltleitmesse<br />

für Bio-Produkte BioFach 2013 präsentierten.<br />

Am 1. November wurde<br />

dafür in Bukarest der Vertrag feierlich<br />

unterzeichnet. Im Karpatenland hat<br />

sich die Zahl zertifizierter Bio-Betriebe<br />

zwischen 2010 und 2011 laut Angaben<br />

des rumänischen Bio-Verbandes Bio<br />

Romania auf 9.800 verdreifacht. So<br />

rückte das Land in den Fokus der<br />

Weltleitmesse für Bio-Produkte.<br />

Claus Rättich, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der NürnbergMesse, wo die<br />

Fachmesse vom 13. bis zum 16. Februar<br />

2013 stattfinden wird, begrüßte die<br />

Teilnahme Rumäniens an der BioFach<br />

2013. Das Land habe einen „starken<br />

Rumänen laut GfK-<br />

Studie optimistisch<br />

Die Konjunkturerwartung<br />

der europäischen<br />

Verbraucher<br />

ist in fast allen Ländern<br />

gesunken, wie das Meinungsforschungsunternehmen<br />

GfK herausgefunden<br />

hat. Die niedrigsten Werte<br />

verzeichneten im September<br />

die Tschechische<br />

Republik, Portugal und<br />

Spanien, am besten aber<br />

steht Rumänien da, nach<br />

Deutschland und vor Großbritannien.<br />

Die geringste<br />

Hoffnung auf steigende<br />

Einkommen haben die Verbraucher<br />

in Italien, Spanien<br />

und Griechenland.<br />

Nicht so die in Rumänien.<br />

Das Land belegt Platz<br />

Rumänien wird<br />

2013 das Land<br />

des Jahres auf der<br />

Weltleitmesse für<br />

Bio-Produkte<br />

Landwirtschaftssektor“, 2,25 Prozent<br />

der landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

seien „ökologisch bewirtschaftet.<br />

„Der Bio-Sektor Rumäniens hat viel<br />

drei hinter Deutschland<br />

und Österreich. Seit Mitte<br />

letzten Jahres hat sich die<br />

Einkommenserwartung der<br />

Rumänen deutlich verbessert,<br />

auch wenn sie seit Juli<br />

wieder einen kleinen Rückschlag<br />

verkraften musste.<br />

Der Indikator liegt aktuell<br />

bei -14,1 Punkten. Seinen<br />

Tiefstwert hatte er im Juni<br />

2010 mit -72,7 Punkten.<br />

Grund zum Optimismus<br />

hätten die Rumänen allemal,<br />

denn – anders als<br />

in vielen europäischen<br />

Ländern, die nach wie<br />

vor mit einer Rezession<br />

kämpfen – wächst die<br />

Wirtschaftsleistung hier<br />

mit voraussichtlich bis<br />

GfK ermittelt<br />

Optimismus bei<br />

den Rumänen<br />

zu einem Prozent. An der<br />

Tatsache, dass die Löhne<br />

und Gehälter nach wie zu<br />

den geringsten in der Europäischen<br />

Union zählen,<br />

wird sich wohl auch in<br />

Zukunft nicht viel ändern.<br />

Selbst bei einem guten<br />

Wirtschaftswachstum sind<br />

die Steigerungsmöglichkeiten<br />

sehr gering, heißt<br />

es in dem Bericht der<br />

zu bieten. Seine Palette umfasst<br />

unter anderem Getreide, Ölsaaten,<br />

Obst, Beeren und Honig, bis hin zu<br />

Kräutern und Pilzen. Wir freuen uns,<br />

Rumänien, das die Veranstaltung<br />

schon viele Jahre mit heimischen<br />

Produkten aus ökologischer Landwirtschaft<br />

bereichert, 2013 als Land<br />

des Jahres bei uns zu begrüßen!“<br />

Auch die Zahl der Bio-Produkte ist<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

von 3.300 auf 10.000 gestiegen, weiß<br />

Marian Cioceanu, Präsident des<br />

Fachverbandes „Bio Romania“ (rum.<br />

Asociaţia Operatorilor din Agricultura<br />

Ecologică). Laut Bio Romania wurden<br />

im vergangenen Jahr Bio-Lebensmittel<br />

im Wert von etwa 200 Millionen Euro<br />

exportiert. Bereits im Jahr zuvor<br />

war Rumänien unter die Top 20 der<br />

internationalen Bio-Exportnationen<br />

aufgestiegen. Trotz Krise verzeichnete<br />

auch der Binnenmarkt erfreuliche<br />

Tendenzen: Jährlich wächst der<br />

Absatz von Bio-Produkten um rund<br />

20 Prozent. Geholfen haben dabei<br />

staatliche wie EU-Förderungen.<br />

GfK. Das Meinungsforschungsunternehmen<br />

schafft durch die Umfrage<br />

„Konsumklima Europa<br />

und USA“ einen Überblick<br />

über die Entwicklung von<br />

Konjunktur- und Einkommenserwartung<br />

sowie der<br />

Anschaffungsneigung der<br />

Konsumenten in zwölf<br />

europäischen Staaten und<br />

den USA.<br />

Foto: NürnbergMesse/Frank Boxler, www.sxc.hu<br />

Erst die nächste<br />

Regierung wird<br />

entscheiden, wann<br />

zur Euro-Zone<br />

beigetreten werde<br />

Euro-Beitritt rückt<br />

in nächste Ferne<br />

Der Beitritt zur Euro-Zone im Jahr<br />

2015 – wie derzeit offiziell immer<br />

noch anvisiert – wird immer unwahrscheinlicher.<br />

Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, müsste Rumänien bereits<br />

im Januar 2013 dem Europäischen<br />

Wechselkurs-Mechanismus ERM II<br />

beitreten und sich dabei so gut entwickeln,<br />

dass es nur die Mindestzeit<br />

im ERM-II-Mechanismus verbringt.<br />

Obendrein muss das Land die EZB<br />

davon überzeugen, dass es Mitte<br />

2015 bereit sei, beizutreten, erklärte<br />

der Chef-Ökonom der rumänischen<br />

Nationalbank, Valentin Lazea, gegenüber<br />

Ziarul Financiar. Da im Dezember<br />

Wahlen stattfinden, werde die nächste<br />

Regierung erst entscheiden müssen,<br />

ob der aktuelle Zeitplan beibehalten<br />

werde oder zu einem späteren Zeitpunkt<br />

zur Euro-Zone beigetreten werde.<br />

Vor dem Beitritt und der Aufgabe der<br />

Landeswährung muss ein Land die<br />

im Maastricht-Vertrag festgelegten<br />

Kriterien erfüllen: Das Haushaltsdefizit<br />

darf nicht mehr als 3 Prozent, die<br />

öffentliche Verschuldung nicht mehr<br />

als 60 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt<br />

betragen und die Inflation nicht<br />

mehr als 1,5 Prozentpunkte über<br />

derjenigen der drei preisstabilsten<br />

Mitgliedstaaten liegen.<br />

Der Beitritt zur Euro-Zone wäre der<br />

krönende Abschluss einer langjährigen<br />

Karriere des dienstältesten<br />

Würdenträgers Rumäniens, dem Notenbankgouverneur<br />

Mugur Isărescu.<br />

Der oberste Währungshüter steht der<br />

Nationalbank BNR seit 20 Jahren vor,<br />

der Plan, den Euro 2015 einzuführen<br />

geht ursprünglich auf den Mann<br />

zurück, der zuletzt im September<br />

laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

IMAS mit mehr als 35<br />

Prozent als die vertrauenswürdigste<br />

öffentliche Person in Rumänen galt.<br />

Seine Amtszeit geht 2014 zu Ende, die<br />

Aussichten auf eine Euro-Einführung<br />

im Jahr darauf aber rücken in die<br />

Ferne. Die Gründe dafür liegen in<br />

der Wirtschaftsstruktur des Landes,<br />

so Lazea. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

pro Kopf sei zu niedrig und der Anteil<br />

der Landwirtschaft mit 6 bis 7<br />

Prozent zu hoch – bei gleichzeitiger<br />

Beschäftigung von 25 bis 30 Prozent<br />

der erwerbstätigen Bevölkerung.<br />

Für den Plan macht sich auch Staatspräsident<br />

Traian Băsescu stark, auch<br />

wenn seine Beliebtheitswerte in den<br />

Keller gerutscht sind und ihm durch<br />

die neue linke Regierung scharfer<br />

Gegenwind ins Gesicht bläst. Würde<br />

Rumänien außerhalb der Euro-Zone<br />

bleiben, würde dies „ein Drama“ sein,<br />

so der Präsident.<br />

Geldkarten-<br />

Nutzung<br />

steigt stetig<br />

Die Nutzung von Geldkarten im<br />

Online-Handel nimmt stetig zu.<br />

Wie der rumänische Anbieter von<br />

Dienstleistungen für Geldkarten-<br />

Bezahlsysteme Romcard berichtete,<br />

stieg das Volumen von Online-<br />

Zahlungen mit Bankkarten in den<br />

ersten neun Monaten dieses Jahres<br />

auf 165,8 Millionen Euro, um 38<br />

Prozent mehr als in der entsprechenden<br />

Vorjahresperiode. Allein<br />

über die Plattform PayU wurden<br />

in dieser Zeitspanne Zahlungen<br />

in Höhe von 138,4 Millionen Euro<br />

getätigt. Bereits 2011 wuchs das<br />

Volumen an Überweisungen mittels<br />

Geldkarten im Online-Handel um 24<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Etwa 86 Prozent der Überweisungen<br />

werden aus dem Inland getätigt,<br />

doch Länder wie Ungarn, Polen und<br />

Großbritannien verzeichnen laut<br />

Romcard Zuwächse. Den stärksten<br />

Zuwachs erzielten Nachlass-Coupons<br />

mit einem Plus von 106 Prozent<br />

zum Vorjahr. Kleidung erzielte ein<br />

Zuwachs von 79 Prozent, Geschenke<br />

62 Prozent, Spielzeug 47 Prozent.<br />

Besonders beliebt wurden Nichtregierungsorganisationen.<br />

6 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 7<br />

Foto: wandersmann / pixelio.de, manwalk / pixelio.de<br />

Volumen von<br />

Online-Zahlungen<br />

mit<br />

Bankkarten<br />

um 38 Prozent<br />

gestiegen


debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />

In den ersten neun Monaten des<br />

Jahres wurden landesweit fast 29.600<br />

Baugenehmigungen für Wohnungen<br />

erteilt, wie das Statistikamt INS mitteilt.<br />

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

ist die Entwicklung rückläufig, denn<br />

bis Oktober 2011 waren 4,6 Prozent<br />

mehr Genehmigungen erteilt worden.<br />

Besonders stark ging die Zahl der<br />

ausgestellten Baugenehmigungen<br />

in der Region Nordost zurück, wo<br />

499 Genehmigungen weniger als<br />

noch vor einem Jahr ausgestellt<br />

wurden. Im Süden waren es 374<br />

Landwirte<br />

fahren<br />

niedrigere<br />

Ernten ein<br />

2011 war ein Rekordjahr für<br />

Rumäniens Landwirtschaft.<br />

2012 wird es ebenfalls sein.<br />

Allerdings wird das Land in<br />

diesem Jahr den höchsten<br />

Ernterückgang in der EU<br />

haben. Die Europäische<br />

Kommission schätzt den<br />

Ausfall der gesamten Ernte<br />

in diesem Jahr auf 35,8<br />

Prozent ein. Mit rund 4,7<br />

Millionen Tonnen haben<br />

rumänische Landwirte<br />

die schlechteste Maisernte<br />

der letzten fünf Jahre<br />

Immer we-<br />

niger Geneh-<br />

migungen für<br />

Wohnungsbau<br />

Allein Region<br />

West verzeichnete<br />

einen<br />

Zuwachs<br />

Genehmigungen weniger, im Südosten<br />

372 und im Nordwesten 208.<br />

Allein die Entwicklungsregion West<br />

verzeichnete einen Zuwachs von 189<br />

Baugenehmigungen.<br />

Im September 2012 wurden fast<br />

3.500 Genehmigungen erteilt und<br />

das sind 11,8 Prozent weniger als im<br />

Vormonat und 8,4 Prozent weniger<br />

als im September 2011.<br />

eingefahren. Nach ersten<br />

offiziellen Schätzungen<br />

des Bukarester Landwirtschaftsministeriums<br />

liegt der Ernteertrag um<br />

rund 60 Prozent unter<br />

dem Rekordergebnis des<br />

vergangenen Jahres. Nur<br />

das Ergebnis des Jahres<br />

2007 war mit 3,8 Millionen<br />

Tonnen noch schlechter<br />

ausgefallen. Bei Weizen<br />

liegt die Ernte mit 4,9 Millionen<br />

Tonnen ebenfalls weit<br />

unter dem Durchschnitt der<br />

vergangenen drei Jahre,<br />

der sich auf 5,3 Millionen<br />

Tonnen belief. Ursache für<br />

EBWE senkt<br />

Wachstumsprognose<br />

für Rumänien<br />

Die Analysten der Europäischen Bank für<br />

Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)<br />

erwarten in diesem Jahr nur noch ein<br />

Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent, wie<br />

sie Ende des Monats Oktober mitteilten.<br />

Bereits im Juli hatte die Bank ihre Prognose<br />

für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

Rumäniens für 2012 von 1,2 Prozent auf<br />

0,8 Prozent nach unten revidiert.<br />

Als Begründung für die trüben Aussichten<br />

gab die Bank die Auswirkungen des ins<br />

Stottern geratenen Konjunkturmotors<br />

des Euro-Raumes, die Ernteeinbußen des<br />

miesen Landwirtschaftsjahres sowie die<br />

anhaltende politische Krise im Land an.<br />

Dafür revidierte die Bank ihre Aussicht für<br />

2013 von 1,8 auf 1,9 Prozent nach oben.<br />

Ernte 2012:<br />

höchster<br />

Ernterückgang<br />

in der EU<br />

die niedrigen Ernteerträge<br />

seien die schlechten<br />

Witterungsbedingungen<br />

im vergangenen Sommer:<br />

mangelnde Niederschläge,<br />

eine extrem hohe Hitze und<br />

ein brach liegendes Bewässerungssystem<br />

führten<br />

zu den hohen Ausfällen.<br />

Foto: www.sxc.hu, Manuela Bernauer / pixelio.de, Florian Gerlach / pixelio.de<br />

Wieder mehr<br />

auf die hohe<br />

Kante gelegt<br />

Privatkunden wie gewerbliche<br />

Kunden<br />

konnten im September<br />

dieses Jahres<br />

anscheinend besser wirtschaften<br />

als im Monat<br />

davor. Wie die rumänische<br />

Notenbank BNR mitteilte,<br />

stiegen die Einlagen von<br />

Bankkunden im Vergleich<br />

zum Vormonat August um<br />

0,3 Prozent auf 194,23<br />

Milliarden Lei (knapp<br />

43 Milliarden Euro). Das<br />

macht zwar den Rückgang<br />

vom August von 0,5 Prozent<br />

auf den Vormonat nicht<br />

PREMIER<br />

LEHNT MWST.-<br />

ERHÖHUNG AB<br />

Eine Erhöhung der Umsatzsteuer ist<br />

laut Premierminister Victor Ponta<br />

nicht geplant. Damit widersprach<br />

Ponta einem Bericht des IWF,<br />

demzufolge eine Erhöhung der<br />

Mehrwertsteuer um einen<br />

Prozentpunkt etwa zwei<br />

Milliarden Lei in die Staatskassen<br />

spülen würde. Er bezeichnete die<br />

Erhöhung der Umsatzsteuer um<br />

5 Prozentpunkte im Juni 2010<br />

als „einen der heftigsten Schläge,<br />

den die Wirtschaft hinnehmen<br />

musste“. Die Mehrwertsteuer<br />

müsse bis 2016 sogar wieder<br />

auf 20 Prozent gesenkt werden.<br />

Mit dem derzeitigen Stand von<br />

24 Prozent ist Rumänien eines<br />

der Länder mit den höchsten<br />

Mehrwertsteuersätzen in Europa.<br />

Die Maßnahme wurde von der<br />

damaligen Regierungskoalition<br />

gegen eine Reduzierung der<br />

Renten durchgesetzt. Im<br />

vergangenen Jahr machte die<br />

Umsatzsteuer 23,3 Prozent<br />

der Haushaltseinnahmen aus.<br />

wett, liefert dennoch ein<br />

positives Signal.<br />

Laut Angaben der Nationalbank<br />

sind die Devisen-<br />

Ersparnisse seit September<br />

2011 um 12,2 Prozent<br />

auf umgerechnet 68,97<br />

Milliarden Lei (oder 15,22<br />

Milliarden Euro) gestiegen.<br />

Der zweistellige Zuwachs<br />

ist allerdings auch auf die<br />

Abwertung der Landeswährung<br />

zurückzuführen.<br />

In Euro ausgedrückt liegt<br />

das Wachstum nur bei 7,7<br />

Prozent. Allemal höher<br />

als bei den Lei-Einlagen.<br />

Die legten in derselben<br />

Zeitspanne nur um 4,8<br />

Prozent auf 125,26 Milliarden<br />

Lei zu. Insgesamt<br />

stiegen die Ersparnisse<br />

seit dem Monat September<br />

2011 um 7,3 Prozent.<br />

Im Vergleich zum Vormo-<br />

Arbeitslosenrate<br />

im September<br />

unverändert<br />

Die Arbeitslosenrate ist im September<br />

2012 im Vergleich zum<br />

Vormonat mit 7,1 Prozent konstant<br />

geblieben. Gegenüber September<br />

2011 ist die Zahl der arbeitslosen<br />

Erwerbsfähigen zwischen 15 und 74<br />

Jahren sogar um 0,6 Prozent niedriger.<br />

Wie das rumänische Statistikamt<br />

INS mitteilte, betrug die Zahl der<br />

Arbeitslosen im September 2012 etwa<br />

699.000 Personen. Gemessen an der<br />

Gesamtanzahl der erwerbsfähigen<br />

Bevölkerung waren 7,6 Prozent der<br />

Männer arbeitslos, während bei den<br />

Frauen eine Quote von 6,6 Prozent<br />

verzeichnet wurde. Das Statistikamt<br />

schätzt die Zahl der erwachsenen<br />

Arbeitslosen (im Alter von 25 bis 74<br />

Jahren) auf 5,8 Prozent. Dabei sei mit<br />

nat bietet sich jedoch ein<br />

anderes Bild. So sind nach<br />

Angaben der Notenbank<br />

die Lei-Einlagen um 0,6<br />

Prozent zurückgegangen,<br />

während die Devisen-<br />

Einlagen ein Plus von 1,8<br />

ausweisen.<br />

Offizielle Zahl der<br />

Arbeitslosen blieb<br />

im September<br />

konstant<br />

einer Rate von 6,3 Prozent die Zahl<br />

der arbeitslosen Männer größer als<br />

jene der Frauen (5,3 Prozent).<br />

Ganz anders hingegen in Gesamteuropa.<br />

In den 27 Ländern der EU waren im<br />

September 10,6 Prozent Menschen<br />

arbeitslos, unverändert gegenüber dem<br />

Vormonat. In der EU sind insgesamt<br />

25,8 Millionen Menschen ohne Job,<br />

davon 18,5 Millionen im Euroraum.<br />

Damit lag die Arbeitslosigkeit in den 17<br />

Euro-Ländern bei rekordverdächtigen<br />

11,6 Prozent, 0,1 Prozent höher als<br />

im Vormonat.<br />

8 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 9<br />

Foto: Thorben Wenger / pixelio.de, Anton Porsche / pixelio.de<br />

Einlagen der<br />

rumänischen<br />

Bankkunden<br />

steigen wieder


debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN NEWS debizz<br />

Soziale<br />

Haushaltsumschichtung<br />

beschlossen<br />

Regierung<br />

beschloss soziale<br />

Haushaltsumschichtung,<br />

kurz<br />

vor den Wahlen<br />

Die linksliberale Regierung unter<br />

Premierminister Victor Ponta hat<br />

eine zweite Haushaltsumschichtung<br />

in diesem Jahr durchgeführt. Der<br />

Senat, der Oberste Gerichtshof, der<br />

Richterrat, die öffentlich-rechtlichen<br />

TV- und Rundfunkanstalten und das<br />

Verteidigungsministerium müssen<br />

Abstriche machen. Die Ministerien<br />

für Landwirtschaft, Justiz, Bildung,<br />

Gesundheit und das Kulturministerium,<br />

sowie das Ministerium für<br />

Inneres und Verwaltung, jenes für<br />

Regionalentwicklung und Tourismus<br />

sowie der Geheimdienst SRI können<br />

sich auf mehr Geld freuen.<br />

Die Umschichtung beruht auf einem<br />

angenommenen Wirtschaftswachstum<br />

von einem Prozent (statt 1,8<br />

bis 2,3 Prozent wie ursprünglich<br />

erwartet). Der Staatshaushalt wird<br />

mit knapp 1,1 Milliarden Lei weniger<br />

auskommen müssen. Dennoch soll<br />

das Haushaltsdefizit nicht ansteigen.<br />

Weiterhin wird ein Defizitziel von 2,2<br />

Prozent des BIP oder 13,5 Milliarden<br />

Lei angepeilt. Vor allem von den<br />

Umsatzsteuereinnahmen sollen 1,07<br />

Milliarden auf die Lokalbudgets auf-<br />

geteilt werden. Fast 1,48 Milliarden<br />

Lei an EU-Fördermitteln sollen noch<br />

zusätzlich zu den Lokalbudgets überwiesen<br />

werden. Insgesamt sollen die<br />

Kommunen 2,5 Milliarden Lei erhalten<br />

– über 40 Prozent mehr als bei der<br />

vergangenen Haushaltsumschichtung.<br />

Das meiste Geld wird für soziale Belange<br />

ausgegeben. Den höchsten Zuschuss<br />

soll das Landwirtschaftsministerium<br />

erhalten. 400 Millionen Lei sollen für<br />

Subventionen und Hilfeleistungen aufgewendet<br />

werden. 200 Millionen Lei sind<br />

für Sozialarbeiter vorgesehen, knapp 77<br />

Millionen Lei für die Subventionierung<br />

der Heizkraft im kommenden Winter.<br />

Etwas mehr als 280 Millionen Lei soll<br />

das Gesundheitswesen erhalten. Ein<br />

wichtiger Posten sind auch die Verbindlichkeiten<br />

der Lokalbehörden zum<br />

Staats- und zu den unterschiedlichen<br />

Sozialhaushalten. Dafür sind 450 Millionen<br />

Lei vorgesehen.<br />

Die durch die Umschichtung entstandene<br />

Mehrbelastung wird vor allem<br />

durch den Verkauf von Mobilfunklizenzen<br />

(908,2 Millionen Lei) und aus<br />

dem Gewinn der Notenbank sowie aus<br />

Verbrauchssteuern gedeckt.<br />

wichtigste Import<br />

& Exportwaren<br />

weiterhin KFZ<br />

Handelsdefizit<br />

steigt auf 6,3<br />

Milliarden Euro<br />

Rumäniens Handelsdefizit legte in<br />

den ersten acht Monaten um 2,6<br />

Milliarden Lei auf umgerechnet 6,3<br />

Milliarden Euro zu, wie das Statistikamt<br />

INS mitteilte. Die Exporte<br />

(FOB) betrugen in dieser Zeit 29,65<br />

Milliarden Euro, die Importe (CIF)<br />

beliefen sich auf 35,96 Milliarden<br />

Euro. Durch die Abwertung der<br />

rumänischen Währung legten die<br />

Exporte - in Lei ausgedrückt um<br />

6 Prozent zu, in Euro ausgedrückt<br />

nur um 0,6 Prozent. Vierzig Prozent<br />

der Exporte machen Kraftfahrzeuge<br />

aus, andere gefertigte Erzeugnisse<br />

machten 35 Prozent aus.<br />

Die Importe stiegen in Lei ausgedrückt<br />

um 6,7 Prozent, in Euro<br />

ausgedrückt um 2 Prozent. Auch<br />

hier liegen Kraftfahrzeuge mit einem<br />

Anteil von 33 Prozent vom Gesamt<br />

an vorderster Stelle.<br />

Im August des laufenden Jahres<br />

wurden Waren in Höhe von knapp<br />

3,5 Milliarden Euro ausgeführt. Das<br />

sind 0,6 Prozent mehr als August<br />

2011 aber 7,7 Prozent weniger als<br />

Juli 2012. Die Importe beliefen sich<br />

im letzten Sommermonat auf 4,5<br />

Milliarden Euro, um 10,2 Prozent<br />

mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat<br />

und um 0,6 Prozent<br />

weniger als im Juli 2012. Siebzig<br />

Prozent der Exporte gehen in die<br />

EU und 73,2 Prozent der Importe<br />

stammen aus EU-Partnerländern.<br />

Foto: www.gov.ro, CFR Marfă SA, Lupo / pixelio.de<br />

Rumänien leiht<br />

1,5 Milliarden Euro<br />

Rumänien konnte Ende Oktober an den internationalen Märkten 1,5 Milliarden<br />

Euro mittels einer Emission Staatsanleihen borgen. Die Papiere<br />

haben eine Laufzeit von sieben Jahren, die Stückelung lag bei 1.000 Euro.<br />

Erwartet wird ein Spread von rund 375 Basispunkten gegenüber Mid Swap, das<br />

macht beim aktuellen Stand von 1,34 Prozent eine Rendite von etwas mehr als<br />

5 Prozent p.a. aus. Das Angebot war dreifach überzeichnet, die Nachfrage für<br />

Anleihen lag bei 4,5 Milliarden<br />

Euro. Die Transaktion wird von<br />

Barclays Capital, Citigroup,<br />

Deutsche Bank und HSBC<br />

begleitet. Aktuell läuft noch<br />

eine im Juni 2011 emittierte<br />

Anleihe mit einem Kupon von<br />

5,25 Prozent. Bei einem aktuellen<br />

Kurs von 105,45 Prozent<br />

biete das Papier eine jährliche<br />

Rendite von 3,47 Prozent. Diese<br />

Anleihe mit einem Volumen<br />

von ebenfalls 1,5 Milliarden<br />

Euro läuft noch bis Juni 2016.<br />

Moody’s bestätigt<br />

Länderrating<br />

Die US-amerikanische Rating-Agentur<br />

Moody’s bestätigte das aktuelle Länderrating<br />

von Baa3 auf die rumänischen Fremdwährungsverbindlichkeiten.<br />

Das Potenzial zur<br />

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />

eine relativ geringe öffentliche Verschuldung<br />

und die Fortführung der fiskalischen<br />

Konsolidierung würden das aktuelle Rating<br />

stützen, so die Agentur. Allerdings berge<br />

das aktuelle Haushaltsdefizit und die<br />

Abhängigkeit rumänischer Banken von<br />

der Kapitalisierung ihrer ausländischen<br />

Mutterhäuser gewisse Risiken, wird im<br />

aktuellen Länderbericht gewarnt.<br />

Moody’s schätzt die vier Schlüsselfaktoren<br />

Wirtschafts-, institutionelle und Finanzstabilität<br />

sowie die Risiko-Anfälligkeit als<br />

moderat ein. Derzeit liegt der Ausblick<br />

laut Moody’s Bewertung bei Negativ. Im<br />

Juni dieses Jahres hatte Moody’s den<br />

Ausblick von Stabil auf Negativ gesenkt.<br />

Rumänien habe durch die enge wirtschaftliche<br />

Verflechtung mit der Euro-Zone eine<br />

höhere Risikio-Anfälligkeit, hieß es zur<br />

Begründung.<br />

10 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 11<br />

Schuldenberg<br />

wächst um<br />

1,5 Milliarden<br />

Euro an


debizz<br />

Das Vertrauen der Kunden<br />

gewinnen: eine Herausforderung<br />

für die Versicherungsbranche<br />

Foto: www.dreamstime.com<br />

von Maria Constantin<br />

12 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 13<br />

FOKUS<br />

Der Versicherungsmarkt steht wieder auf Plus nach den ersten drei Quartalen dieses<br />

Jahres, mit einem Volumenanstieg von 1,43 Prozent im Vergleich zur gleichen Zeitspanne<br />

des Vorjahres, erreicht aber nicht die Werte aus 2010.<br />

Prozent ProzentWelche die langfristige Strategie zur Beibehaltung dieser Tendenz zum<br />

geringfügigen Wachstum der Player auf dem Markt ist, welche die Probleme sind, mit<br />

denen sie zu kämpfen haben und welche Perspektiven am Horizont stehen - Darüber<br />

haben wir uns mit Vertretern der Branche unterhalten.<br />

Fast 6,2 Milliarden Lei, das ist die<br />

Gesamtsumme der Prämien, die in<br />

den ersten 9 Monaten dieses Jahres<br />

von Versicherern gezeichnet wurden,<br />

das sind 1,43 Prozent mehr als<br />

während der gleichen Zeitspanne<br />

des Vorjahres, gemäß den von den<br />

Versicherungsgesellschaften gemeldeten und von<br />

der Versicherungsaufsichtsbehörde (Comisia de<br />

Supraveghere a Asigurărilor - CSA) zentralisierten<br />

Daten.<br />

Die Struktur der Prämien auf dem Markt zeigt,<br />

dass die allgemeinen Versicherungen Prämien<br />

von ungefähr 4,9 Milliarden generiert haben, ein<br />

Wachstum von 1,74 Prozent im Vergleich zu<br />

September 2011. Vor allem die KfZ-Haftpflicht,<br />

die allgemeinen zivilen Haftpflichtversicherungen<br />

sowie die Garantieversicherungen haben dazu beigetragen.<br />

Für das Segment der Lebensversicherungen<br />

betragen die Prämien insgesamt 1,3 Milliarden Lei,<br />

0,28 Prozent mehr im Vergleich zu den ersten drei<br />

Quartalen des Vorjahres.<br />

In dem Segment der allgemeinen Versicherungen<br />

machen drei Arten der Versicherungen mehr als 80<br />

Prozent der gezeichneten Bruttoprämien aus. Diese<br />

sind: Klasse III - Versicherungen für Landtransportmittel,<br />

sonstige als Bahntransporte (Casco) mit<br />

einem Gesamtwert der gezeichneten Bruttoprämien<br />

von 1,4 Milliarden Lei; Klasse VII - Versicherungen<br />

für Brände und sonstige Naturkatastrophen - mit<br />

einem gezeichneten Bruttovolumen von mehr als<br />

859,5 Millionen Lei; Klasse X (KfZ-Haftpflicht<br />

und CMR) - mit einem gezeichneten Volumen<br />

von 1,6 Milliarden Lei.<br />

Sonstige Versicherungsklassen hatten einen Gesamtanteil<br />

von 19,66 Prozent an dem Gesamtwert<br />

der gezeichneten Prämien. Diese sind allgemeine<br />

Versicherungen, die im Vergleich zu September<br />

2011 um 39,88 Prozent gestiegen sind. Hier haben<br />

sich die Klasse der allgemeinen zivilen Haftpflicht<br />

(6,95 Prozent) und die der Garantieversicherungen<br />

(2,41) im Vergleich zu den ersten drei Quartalen<br />

des Vorjahres weiter entwickelt.<br />

Bogdan Andriescu, Präsident des Nationalen Verbandes<br />

der Versicherungsvermittler aus Rumänien<br />

(Uniunea Naţională a Societăţilor de Intermediere<br />

şi Consultanţă în Asigurări din România - UN-<br />

SICAR) bemerkt, dass der "Pflichtcharakter<br />

einiger Produkte wie der KfZ-Haftpflicht und der<br />

Wohnungshaftpflicht" Elemente darstellen, die die<br />

Rumänen dazu motivieren, Versicherungspolicen<br />

abzuschließen.<br />

Laut den von UNSICAR gelieferten Informationen<br />

gibt ein Rumäne ungefähr 93 Euro für<br />

Versicherungen im Jahr aus - im Verhältnis zum<br />

BIP betrachtet- In Bulgarien liegt der gleiche Wert<br />

bei 110 Euro, in Ungarn 300 Euro, in Polen 355<br />

Euro, in Slovenien1023 Euro, in Österreich 2000<br />

Euro, in Finnland 3.486 Euro und in der Schweiz<br />

5.124 Euro. „Der europäische Durchschnitt liegt<br />

bei 1.873 Euro. Diese Summe ist der durchschnittliche<br />

Aufwand pro Einwohner in Europa", erklärt<br />

Bogdan Andriescu.<br />

Stichwort Schadenersatz: Die Kommission hat<br />

bekannt gegeben, dass in den ersten drei Quartalen<br />

Die Struktur der gezeichneten Bruttoprämien<br />

Zeitspanne<br />

Gesamt<br />

AG+AV<br />

(Lei)<br />

Allgemeine<br />

Versicherungen<br />

(Lei)<br />

Anteil<br />

gesamt<br />

(%)<br />

debizz<br />

Lebensversicherungen<br />

(Lei)<br />

Anteil<br />

gesamt<br />

(%)<br />

30.09. 2010 6.315.538.302 5.092.053.349 80,63 1.223.484.953 19,37<br />

30.09.2011 6.081.508.725 4.792.161.585 78,80 1.289.347.140 21,20<br />

30.09.2012 6.168.687.703 4.875.730.888 79,04 1.292.956.815 20,96<br />

Quelle: Versicherungsaufsichtsbehörde


debizz FOKUS<br />

dieses Jahres das gesamte Bruttovolumen des von<br />

den Versicherern gezahlten Schadensersatzes fast<br />

um 3,90 Prozent höher im Vergleich zur Vorjahresperiode<br />

war als dieser Wert nur 3,6 Milliarden<br />

Euro betrug.<br />

Auf Basis der allgemeinen Versicherungsverträge<br />

haben die Versicherer Schadensersätze im Wert<br />

von mehr als 3,2 Milliarden Lei gezahlt. Diese<br />

Summe ist um 3,36 Prozent höher als die Zahlen,<br />

die Ende September 2011 gemeldet wurden. In<br />

dem Segment der Lebensversicherungen ist die<br />

Summe der Bruttoauszahlungen, Fälligkeiten und<br />

Ablösungen fast 538,7 Millionen Lei, 7,30 Prozent<br />

höher im Vergleich zum Vorjahr.<br />

In den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 vermittelten<br />

die Vertreter Prämien im Wert von 2,5<br />

Milliarden Lei, ein Anstieg um 5,26 Prozent im<br />

Vergleich zu 2011. Der Vermittlungsgrad liegt bei<br />

40,95 Prozent im Verhältnis zur Gesamtsumme der<br />

von Versicherern gezeichneten Bruttoprämien, die<br />

etwa 6,2 Milliarden Lei betragen. Die Einnahmen<br />

der Vertreter aus der Vermittlungsaktivität von<br />

Versicherungsprodukten sind mit504,8 Millionen<br />

Euro um 2,98 Prozent im Vergleich zur gleichen<br />

Zeitspanne des Vorjahres gestiegen.<br />

Dieses Jahr verkaufen sich BOND-Versicherungen<br />

sehr gut, vor allem im Fall der diversen Käufe der<br />

öffentlichen Dienstleistungen und der zivilen<br />

beruflichen Haftpflicht. Ein besonderes Interesse<br />

erregten die Versicherungen für Manager-Haftpflicht<br />

D&O und die Kreditversicherungen für<br />

Warenlieferungen mit Terminzahlungen auf dem<br />

internen und internationalen Markt, so Gheorghe<br />

Grad, Geschäftsführer von SRBA, der glaubt, dass<br />

„das ein neuer Trend ist, der vor allem auf einem<br />

Bankenmarkt gilt, der seine Garantiepolitik gerade<br />

total überdenkt".<br />

Die gezeichneten Bruttoprämien für<br />

KfZ-Haftpflicht und Casco dominieren das<br />

Segment der allgemeinen Versicherungen<br />

Der hohe Anteil der KfZ Versicherungen zeige,<br />

„dass wir uns nicht versichern, es sei denn, es ist<br />

Pflicht: KfZ-Haftplicht oder Casco - welche obligatorisch<br />

im Fall von Leasing oder Kredit sind.<br />

Die mangelnde Vorsorge, aber auch fehlendes<br />

Geld sind die Gründe dafür", glaubt Ionel Dima,<br />

Vizepräsident der AVUS Group.<br />

„Die Bemühungen für die Förderung des Versicherungskonzeptes<br />

und die kontinuierliche Erklärung der<br />

Funktionsmechanismen der Versicherungsprodukte<br />

muss das Hauptziel dieser Branche sein. Wenn man<br />

bedenkt, dass für Rumänen unter Umständen die<br />

Autos wichtiger sind als ihr Leben, ihre Gesundheit<br />

oder die Wohnung, haben wir ein Problem. Und das<br />

betrifft nicht nur uns als Versicherungsbranche", so<br />

derPräsident von UNSICAR zu dieser Situation.<br />

Ionel Dima bemerkt, dass die großen Schäden im<br />

KfZ-Bereich ein Problem für die rumänischen<br />

Versicherer geworden sind. „Die schlechte Nachricht<br />

ist, dass dieses Problem größer wird: immer<br />

geringere Prämien müssen immer größere Schäden<br />

decken. So kann das nicht ewig funktionieren",<br />

warnt Dima.<br />

Bogdan Andriescu glaubt, dass „das Interesse der<br />

Verbraucher, aber auch des Marktes für die KfZ<br />

Haftpflicht von passenden Tarifen für die übernommenen<br />

Risiken unterstützt werden muss sowie von<br />

einer substanziellen Verbesserung der Qualität in<br />

dem Segment der Bearbeitung der Schadensfälle."<br />

Ein System, das zum Ziel der Förderung der<br />

Manieren und der Aufmerksamkeit der Fahrer im<br />

Verkehr eingeführt wurde, ist das Bonus-Malus-<br />

System.„das System, welches unfallfreie Fahrer mit<br />

geringeren Prämien belohnt, während Fahrer mit<br />

Unfällen höhere Prämien zahlen. Der Hauptvorteil<br />

liegt aber woanders: ein Bonus-Malus-System<br />

erlaubt eine strikte Verfolgung des Verhaltens der<br />

versicherten Fahrer, gleichzeitig gewährleistet es<br />

vollständige Ordnung der Versicherer. Alle wissen,<br />

dass in Rumänien nach 2009 die Zahl der Todesfälle<br />

gesunken ist, nachdem das Bonus-Malus-System<br />

eingeführt wurde, eben weil es Konsequenzen für<br />

die Brieftaschen der Fahrer hatte", erklärt Virgil<br />

Melnic, Präsident und Gründungsmitglied des<br />

Rumänischen Verbandes für die Unterstützung<br />

der Unfallopfer (Fundaţia Română pentru Asistare<br />

Victimelor Accidentelor - FRAVA).<br />

Dieses Jahr hat die Überwachungskommission der<br />

Versicherer die Art und Weise der Anwendung<br />

des Bonus-Malus-Systems sowie den Zugang<br />

zur Historie der eigenen Schäden vereinfacht. So<br />

haben KfZ-Versicherte Zugang zu Informationen<br />

betreffend der eigenen Schäden, die in der CEDAM<br />

Datenbank vermerkt sind. Die Versicherungsprämien<br />

für KfZ-Haftpflichtversicherungen sind abhängig<br />

von der Historie der Schäden des Versicherter/des<br />

Nutzers eines Autos in einer Referenzzeitspanne<br />

laut den geltenden Bonus-Malus-Vorschriften.<br />

Gleichzeitig hat die Kommission bekannt gegeben,<br />

dass eine Methode umgesetzt wurde, durch welche<br />

die Versicherungsgesellschaften die Möglichkeit der<br />

Abfrage der CEDAM Datenbank für die Festlegung<br />

der Schadenshistorie für potenzielle Versicherte<br />

14 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />

haben. Dafür müssen sie den entsprechenden<br />

Webservice des Bonus-Malus-Systemsnutzen.<br />

Was die Zukunft des KfZ-Haftpflicht-Marktes<br />

angeht, glaubt Virgil Melnic, "sollte westliches<br />

Know-How eingeführt werden, der Markt signifikant<br />

wachsen würde. Die Investitionen würden<br />

auch Profit generieren. Momentan ist es so, dass sich<br />

Versicherer, die auf dem Markt bestehen wollen,<br />

sich einen Namen mit der KfZ-Haftpflicht machen".<br />

Gleichzeitig bemerkt der Präsident von FRAVA,<br />

dass die „Reife des Versicherungsmarktes Qualitätsdienstleistungen<br />

und höhere Erträge generiert".<br />

Die Verwaltung und der Transfer der<br />

Risiken werden immer wichtiger<br />

Es ist wohl bekannt, dass in Zeiten der Krise das<br />

Interesse der Kunden für den Transfer der Risiken<br />

an den Versicherungsmarkt höher ist als in Zeiten<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung, so dass die Geschäfte<br />

der Versicherungsvertreter im Bereich der<br />

Beratung für Firmen zur Risikoverwaltung höher<br />

ist. „Jenseits des höheren Interesses ist die Beratung<br />

Pflicht, vor allem dort, wo die finanziellen Ressourcen<br />

für die Deckung der Risiken sehr aufmerksam<br />

budgetiert werden. Ein Beweis in diesem Sinne ist<br />

auch die Entwicklung des Vermittlungsmarktes aus<br />

Rumänien", glaubt Gheorghe Grad.<br />

„Die Risiken nehmen ständig zu, sind immer<br />

komplexer und schwierigerer zu verwalten", warnt<br />

Laurent Charlier, Generaldirektor von Gras Savoye<br />

Rumänien. "Unsere Rolle ist es, unseren Partnern<br />

die Risiken zu erläutern, denen sie ausgesetzt sind<br />

und ihnen die besten Lösungen zu Verwaltung und<br />

Transfer dieser Risiken anzubieten", erklärt Charlier.<br />

Die wirtschaftliche Krise hat dazu geführt, dass<br />

die Kunden die Risiken, denen sie ausgesetzt<br />

sind, neu bewerten. „Es gab eine Tendenz, dass<br />

die Unternehmen sich vor dem Hintergrund der<br />

Unsicherheit der Bargeldflüsse und der Beziehung<br />

zu den Lieferanten und den Geschäftspartnernmehr<br />

zur eigenen Versicherung entschieden haben, oder<br />

die Neuverhandlung der Bedingungen und Preise<br />

bestehender Versicherungsverträge gefordert haben.<br />

Aber wir finden langsam zur Normalität zurück",<br />

glaubt der UNSICAR-Präsident.<br />

„Die Beratung zum Risikotransfer durch die<br />

Versicherung ist sehr wichtig für die Mehrheit<br />

der Unternehmen geworden", bemerkt Laurent<br />

Charlier. „Wir arbeiten mit Unternehmen, die ein<br />

besonderes Augenmerk für Risiken haben, denen<br />

sie ausgesetzt sind und versuchen, ihre Zukunft<br />

so gut wie möglich zu absichern, vor allem in der<br />

www.debizz.ro<br />

schwierigen gegenwärtigen Lage", fügt Charlier hinzu.<br />

Gemäß Gheorghe Grad sind die gängisten Risiken,<br />

die von Kunden versichert werdenBrandrisiken<br />

und Naturkatastrophen, Diebstahl, Haftpflicht<br />

gegenüber Dritten und finanzielle Risiken.<br />

Für Verkäufe bedeutet die Krise eine steigende<br />

Nachfrage nach Vermittlungsdienstleistungen<br />

im Bereich der Versicherungen. „Kunden im Bereich<br />

des Verkaufs wünschen sich, genauso wie<br />

Unternehmen maßgeschneiderte Produkte, die<br />

ihrem Schutzbedürfnis und finzanziell den zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen entsprechen",<br />

bemerkt Bogdan Andriescu.<br />

Was günstig ist, ist nicht immer gut, warnt der<br />

Geschäftsführer von SRBA. „Meines Erachtens ist<br />

der größte Nachteil bei der Verwaltung der Risiken<br />

der Kauf der Versicherungen nach dem Kriterium<br />

des Preises. Es stimmt schon, dass jede Ausgabe<br />

effizient verwaltet werden muss, aber wenn wir über<br />

Versicherungen sprechen, bedeutet die Wahl der<br />

günstigsten Angebote oftmals auch eine geringe<br />

Deckung der Risiken, Beschränkungen bei der<br />

Zahlung des Schadensersatzes und eventuell eine<br />

fragliche Qualität der Dienstleistungen".<br />

Das von den Kunden zur Verfügung gestellte Budget<br />

für den Abschluss von Versicherungspolicen ist<br />

nicht gerade großzügig. "Die Rumänen nehmen<br />

die Versicherung noch als Zusatzkosten wahr, die<br />

oft unnötig sind, nicht als Schutzinstrument gegen<br />

mögliche Risiken", erklärt der UNSICAR Präsident.<br />

Und trotzdem, wie treffen wir die beste Wahl,<br />

wenn es um Versicherungen geht? "Das wichtigste<br />

Kriterium, das wir als Kunden beim Kauf<br />

einer Versicherung bedenken müssten, sollte das<br />

Verhältnis der versicherten Risiken versus den<br />

ausgeschlossenen Risiken sein. Darin liegt der<br />

wahre Wert einer Versicherungspolice", erklärt<br />

Gheorghe Grad.<br />

Geringeres Vertrauen der Verbraucher<br />

Es gibt mehrere Hürden für die Versicherungsbranche,<br />

aber sinkendes Verbrauchervertrauen ist<br />

die am meisten erwähnte dieser Hürden.<br />

„Das wichtigste Problem, von dem sich alle anderen<br />

ableiten, hängt mit der Verschlechterung<br />

des Vertrauens der Verbraucher gegenüber der<br />

Versicherungsbranche zusammen", glaubt der<br />

Präsident von UNSICAR.<br />

Laut dem Vizepräsident der AVUS Group ist<br />

der größte Verlust des finanziellen Systems nach<br />

2008 der Verlust des Vertrauens, was eigentlich<br />

der Grundstein der Versicherungen ist, neben<br />

FOKUS<br />

debizz<br />

Bogdan Andriescu<br />

Präsident UNSICAR:<br />

„Pflichtcharakter einiger<br />

Produkte motiviert<br />

die Rumänen dazu,<br />

Versicherungspolicen<br />

abzuschliessen“<br />

Florentina Almăjanu<br />

Generaldirektorin<br />

UNSAR:<br />

„Das Wachstum,<br />

sollte es dies geben,<br />

wird im einstelligen<br />

Bereich liegen“<br />

Gheorghe Grad<br />

Geschäftsführer SRBA:<br />

„Das Verhältnis der<br />

versicherten zu den<br />

ausgeschlossenen<br />

Risiken ist der wahre<br />

Wert einer Police'“<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 15


debizz FOKUS<br />

Gegenseitigkeit und Solidarität. „Es wird viel Zeit<br />

vergehen, bis das Vertrauen wieder aufgebaut ist.<br />

Vertrauen, das in Rumänien vor 2008 auch nicht<br />

besonders hoch war", erläutert der Vizepräsident.<br />

Einige Elemente können zur Verbesserung der<br />

Beziehung mit den Verbrauchern führen, erläutert<br />

Bogdan Andriescu. „Kunden sind das wichtigste<br />

Vermögen des Versicherungsmarktes. Deswegen<br />

glaube ich, dass es in diesem Segment einen fundamentalen<br />

Bedarf danach gibt, glaubwürdige<br />

Geschäfte zu entwickeln, die weniger auf dem<br />

'Produkt' basieren". Das Kapital muss vorsichtig<br />

verwaltet werden, um einerseits das Wachstum<br />

der laufenden Geschäfte sicherzustellen und<br />

andererseits, um das Vertrauen der Kunden zu<br />

konsolidieren. Wenn wir die Tendenzen des internationalen<br />

Marktes verfolgen, sehen wir, dass<br />

die Strategien in der Beziehung zum Verbraucher<br />

sich von dem Modell, in welchem der Kauf durch<br />

den Kunden Vorrang hat, entfernen zu einem<br />

Modell, das mehr auf die Aufrechterhaltung und<br />

Entwicklung einer Kundenbeziehung abzielt. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen, braucht man eine subjektive<br />

Herangehensweise für Kundenbedürfnisse<br />

anstelle der kalten, objektiven Herangehensweise,<br />

die nur die Rechte und Pflichten des Verbrauchers<br />

im Auge hat."<br />

Der Vertreter von UNSICAR glaubt, dass eines<br />

der Probleme des Marktes in dieser Hinsicht das<br />

Verständnis der Bedürfnisse und des Verhaltens der<br />

Verbraucher ist. „Man braucht eine Herangehensweise,<br />

welche die Kunden jenseits ihrer Eigenschaft<br />

als Versicherte betrachtet, das einzige Element, das<br />

bislang in der Begründung und Bewertung der<br />

Business-Entscheidungen."beachtet wird<br />

Die mangelnde Profitabilität des Verischerungsmarktes<br />

ist ein anderes Problem, welches Gheorghe<br />

Grad bemerkt, bei weitem aber nicht das Einzige.<br />

„Nicht unwichtig ist das künftige Inkrafttreten<br />

der neuen Liquiditätskriterien, die unter dem<br />

Namen Solvency II bekannt sind. Ein anderes<br />

wichtiges Problem ist die Schadensrate, die ständig<br />

steigt und die "Antiselektion" der Kunden, die die<br />

Versicherung abschließen - praktisch werden die<br />

wahrscheinlichsten Risiken versichert und nicht<br />

die weniger wahrscheinlichen. Gleichzeitig werden<br />

Personen und Sachen versichert, die mehr dem<br />

Risiko ausgesetzt sind und nicht die, für welche<br />

16 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />

Foto: www.dreamstime.com<br />

relativ einfach Maßnahmen zur Selbstversicherung<br />

getroffen werden können", so die Schlussfolgerung<br />

von Grad.<br />

Gute Voraussetzungen für<br />

den Versicherungsmarkt<br />

Eine Studie der rumänischen Versicherer zeigt,<br />

dass das Versicherungsdefizit im Jahr 2008 in<br />

Rumänien 98 Milliarden Euro betrug. „Das Versicherungsdefizit<br />

drückt die Differenz zwischen<br />

den benötigten finanziellen Ressourcen und die zu<br />

einem Zeitpunkt in einer Familie zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen aus, um den Lebensstandard<br />

dieser im Todesfall der Person mit dem höchsten<br />

Einkommen in der Familie sicherzustellen", erklärt<br />

der Präsident von UNSICAR, der weiterhin<br />

bemerkt, dass „ein signifikantes Potenzial für die<br />

Versicherungsindustrie hieraus resultiert", wenn wir<br />

die jährlichen Prämien des Marktes mit dem von<br />

den Versicherern geschätzten Versicherungsdefizit<br />

vergleichen.<br />

Florentina Almăjanu beschreibt den Versicherungsmarkt<br />

als „nicht ausgereift, aber mit einem<br />

enormen Entwicklungspotenzial" und bezieht<br />

sich in dieser Hinsicht auf zwei Indikatoren, die<br />

Versicherungsdichte und den Durchdringungsgrad<br />

der Bevölkerung. „Beide Indikatoren zeigen, dass ein<br />

Entwicklungspotenzial in diesem Bereich existiert."<br />

Ein Wachstumspotenzial bemerkt auch der<br />

Generaldirektor von Grand Savoye Rumänien.<br />

„Wenn wir ein einfaches, aber relevantes Beispiel<br />

betrachten, wie z.B. die Prämie, die von einem<br />

rumänischen Einwohner bezahlt wird, 95 Euro/<br />

Jahr im Vergleich zu unseren Nachbarn, bemerken<br />

wir ein sehr hohes Entwicklungspotenzial. In Polen<br />

beträgt die jährlich gezahlte Prämie 340 Euro, in<br />

Tschechien ungefähr 540 Euro."<br />

Die Krise kann zu einem Vorteil für die Versicherer<br />

werden, glaubt Ionel Dima. "Ich bin überrascht,<br />

dass wir vor allem in schwierigen Zeiten die<br />

Notwendigkeit der Versicherungen nicht erkennen,<br />

die Krise müsste von den Versicherern 'verwertet'<br />

werden. Wir sehen aber nur den Pflichtcharakter,<br />

ohne viel Phantasie oder Kreativität".<br />

Eine andere Sicht vertritt Laurent Charlier. „Der<br />

Markt in Rumänien hat ein großartiges Wachstumspotenzial<br />

und wir glauben, dass sich dieser in<br />

sämtlichen Geschäftslinien widerspiegelt - Kredite,<br />

Privat, Finanzen, B2B2C..."<br />

Der Vizepräsident der AVUS Group setzt auf ein<br />

hohes Niveau der Prämien in zwei Segmenten.<br />

„Lebensversicherungen werden sich nach der<br />

www.debizz.ro<br />

Krise am schnellsten entwickeln. Ich sehe hier<br />

großes Potenzial, weil an der allgemeinen zivilen<br />

Haftpflicht ein Bedarf besteht".<br />

Der Versicherungsmarkt seiauf einem guten Weg,<br />

glaubt Gheorghe Grad. „Unter den gegebenen Umständen<br />

glaube ich, dass sich der Markt in letzter<br />

Zeit gut entwickelt hat. Diese Managementübung<br />

hat gezeigt, dass Personen, die Versicherungen leiten,<br />

fähig sind, optimale Lösungen zu finden und den<br />

Erwartungen der Kunden und den eingegangenen<br />

Verpflichtungen zu entsprechen. Zukünftige<br />

Tätigkeiten werden nur die Rolle dieses Marktes<br />

in dem ökonomischen Mechanismus weiterhin<br />

konsolidieren und ihm so die Unterstützung bieten,<br />

die der Markt braucht, unabhängig davon, ob wir<br />

Unternehmen oder natürliche Personen".<br />

Der Generaldirektor von UNSAR glaubt, dass<br />

die wichtigsten Elemente für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Versicherungsgesellschaften die<br />

„makroökonomische Stabilität, die Planungssicherheit<br />

der Gesetzgebung, ein steigendes Einkommen<br />

der Bevölkerung und die Entwickung sonstiger<br />

Wirtschaftsbereiche, die in Verbindung mit dem<br />

Bereich der Versicherungen stehen" sind.<br />

Laut Bogdan Andriescu ist die Entwicklung der<br />

Versicherungsbranche abhängig von den Bewegungen<br />

anderer Märkte oder Wirtschaftsbereiche,<br />

wie z.B. den Segmenten des Leasings, den Banken,<br />

der Immobilienbranche, der Bauindustrie oder der<br />

Fahrzeugindustrie. „Anzeichen eines Wachstums<br />

mit einem konstant positiven Trend machen sich<br />

bemerkbar nachdem das Gleichgewicht zwischen<br />

dem wirtschaftlichen und sozialem Bereich wieder<br />

hergestellt ist", sagt Andriescu.<br />

Ein optimistisches Szenario für 2013 kann wie<br />

folgt aussehen: „Die Entwicklung aus diesem Jahr<br />

mit steigenden Volumen der von Unternehmen<br />

gezeichneten Prämien wird weiterentwickelt. Das<br />

Wachstum, sollte es dies geben, wird im einstelligen<br />

Bereich liegen", schätzt Florentina Almăjanu.<br />

Der Geschäftsführer von SRBA. zählt auf ein<br />

Wachstum wie in guten Zeiten vor der Krise „Das<br />

Jahr 2013 wird sicherlich das erste Wachstumsjahr<br />

nach der letzten Wirtschaftskrise sein, worunter<br />

auch dieser Bereich gelitten hat."<br />

Vergessen wir aber nicht, dass gute Ergebnisse erst<br />

dann erzielt werden können, wenn Probleme Lösungen<br />

finden. Auch wenn wir nicht für alle Probleme<br />

Lösungen parat haben, so wurden wir zumindest zu<br />

einem beraten: Lernen wir also mit Hilfe von Alexander<br />

Fuhrmann, wie das mangelnde Vertrauen der<br />

Verbraucher bekämpft werden kann. <br />

FOKUS<br />

debizz<br />

Ionel Dima<br />

Vizepräsident<br />

AVUS Group:<br />

„Immer geringere<br />

Prämien müssen immer<br />

größere Schäden decken<br />

- so kann das nicht ewig<br />

funktionieren“<br />

Laurent Charlier<br />

Generaldirektor Gras<br />

Savoye Rumänien:<br />

„Die Risiken nehmen<br />

ständig zu, sind immer<br />

komplexer und schwerer<br />

zu verwalten'“<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 17


debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN KOMMENTAR<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN KOMMENTAR debizz<br />

EINE GEWISSHEIT<br />

UND TAUSEND<br />

UNBEKANNTE<br />

von Dan Suciu<br />

Ein Wahlkampf verfolgt traditionell zwei Ziele: Zum einen<br />

soll er Unentschiedene dazu bewegen, die eine oder andere<br />

Partei zu wählen, die sich zur Wahl stellt. Zum zweiten sollen<br />

so den Sympathisanten, den Zögerlichen und sogar den<br />

Feinden Elemente einer Vorhersehbarkeit für die kommende<br />

Regierungszeit geliefert werden - nach einem eventuellen<br />

Wahlsieg. Während wir im ersten Fall von dem Wahlkampf<br />

als einem Fundament der Demokratie sprechen, ist die<br />

Vorhersehbarkeit ein wesentliches öffentliches Gut für eine<br />

gute Regierungsarbeit. Leider - für Rumänien - bringt ein<br />

Wahlkampf zu wenig des Ersteren mit sich und fast gar nichts<br />

von dem Letzteren.<br />

Die beiden großen politischen<br />

Blöcke stehen in sichtbarer<br />

Konkurrenz zueinander.<br />

Angefeuert werden sie von<br />

der populistischen Partei<br />

des Dan Diaconescu, der<br />

auch reelle Chancen hat, ins Parlament<br />

einzuziehen. Die Sozial-Liberale Union<br />

USL aber dominiert eindeutig in der Wählergunst.<br />

Egal in welches Fettnäpfchen sie<br />

tritt - und sie hat keines ausgelassen bisher<br />

- ein Szenario, in dem sie nicht als Wahlsieger<br />

die Lorbeeren erntet, ist fast unvorstellbar.<br />

ARD, die Mitte-Rechts-Gruppe um die<br />

Demokratisch-Liberale Partei PDL, hat<br />

immer noch mit Identitätsproblemen zu<br />

kämpfen, muss von der Wählerschaft erst<br />

noch anerkannt werden. Dabei herrscht in<br />

den elektronischen Medien eine Tendenz<br />

vor, sämtliche Versuche anzugreifen, aus<br />

der Anonymität auszubrechen, in die sich<br />

die ehemaligen Machthaber erstaunlich<br />

schnell hineinmanövriert haben. Auch<br />

wenn wir einen eindeutigen Sieger identifizieren<br />

können, werden wir unter keinen<br />

Umständen über Vorhersehbarkeit reden<br />

können - weder bei der Regierungsarbeit,<br />

noch bezüglich der Identität der Regierung.<br />

Die USL hat keine Garantie, dass<br />

der Präsident einen von ihr unterstützten<br />

Premierminister ernennt, auch wenn diese<br />

Koalition 50 Prozent der Wählerstimmen<br />

erhält. Das Grundgesetz lässt dem Präsidenten<br />

sämtliche Optionen offen, der<br />

Designierte muss dann versuchen, eine<br />

parlamentarische Mehrheit aufzustellen.<br />

Da die USL eine Allianz ist, träumt die<br />

ARD insgeheim davon, dass die Gegenseite<br />

nicht 50 Prozent der Stimmen bekommt.<br />

Der designierte Premierminister würde<br />

dann die Nationalliberale Partei PNL oder<br />

die Sozialdemokratische Partei PSD aus<br />

der Allianz herausbrechen und sie mit den<br />

bürgerlichen Parteien zusammenbringen,<br />

vielleicht auch noch mit Deserteuren aus<br />

der Allianz. Um dieses Szenario dreht sich<br />

der gesamte Wahlkampf. Die Auswirkungen<br />

wären verheerend für Rumänien.<br />

Das Szenario, das davon ausgeht, dass die<br />

USL nicht 50 Prozent der Wählerstimmen<br />

erhält, setzt lange und schwierige<br />

Verhandlungen voraus zur Schaffung einer<br />

parlamentarischen Mehrheit voraus.<br />

Dabei ist nicht davon auszugehen, dass<br />

Präsident Traian Băsescu leicht nachge-<br />

MAN BRAUCHT NICHT ÜBERMÄSSIG PESSIMISTISCH ZU<br />

SEIN, UM RUMÄNIEN BIS LANGE NACH WAHLAUSGANG OHNE<br />

EINE DURCH EINE PARLAMENTARISCHE MEHRHEIT GESTÄRKTE<br />

REGIERUNG DASTEHEN ZU SEHEN.<br />

ben würde und einen Premierminister<br />

designieren würde, der ihm nicht genehm<br />

ist. Dazu braucht man nicht übermäßig<br />

pessimistisch zu sein um Rumänien bis<br />

lange nach Wahlausgang ohne eine durch<br />

eine parlamentarische Mehrheit gestärkte<br />

Regierung dastehen zu sehen. Sicher wird<br />

das politische Spiel lange nach dem 9.<br />

Dezember mit stärkerer Entschlossenheit<br />

als vor diesem Datum gespielt werden - vor<br />

allem, da viele Kritiker der amtierenden<br />

Machthaber den Präsidenten für fähig<br />

halten, die USL zu provozieren, indem er<br />

jemand anderen als Victor Ponta als Premierminister<br />

designiert, egal mit welchem<br />

Abstand die Allianz die Wahlen gewinnt.<br />

Die Verfassung erlaubt es ihm, den Bogen<br />

zu spannen und die Wahrscheinlichkeit<br />

einer erneuten Suspendierung ist angesichts<br />

der extrem harten Reaktionen aus dem<br />

Ausland eher gering. Schließlich würde<br />

eine solche Situation die Krise weiter<br />

verschärfen.<br />

DIE PROGRAMME<br />

DER USL UND DER<br />

ARD BIETEN KEINE<br />

ANTWORTEN.<br />

Das zweite Szenario, das des komfortablen<br />

Wahlsieges für die USL, worauf<br />

der Präsident eine von dieser Allianz<br />

unterstützte Person designiert (Victor<br />

Ponta oder eine andere Person - er<br />

hat viel Spielraum dazu), kann eine<br />

politische Krise verhindern, aber keine<br />

wirtschaftliche und soziale. Das lässt<br />

sich aus dem Regierungsprogramm der<br />

Allianz herauslesen. Das Programm ist<br />

nicht so freigiebig mit Versprechungen<br />

wie in anderen Wahljahren, ja sogar zurückhaltend<br />

- kleine Steuerjustierungen,<br />

wenig Renten- und Lohnerhöhungen<br />

zumindest im ersten Jahr - sieht aber eine<br />

umso stärkere Einmischung des Staates<br />

vor und ist zumindest verwirrend, wenn<br />

nicht sogar nichtssagend, wenn es um die<br />

Antworten auf die wichtigsten Fragen des<br />

Jahres 2013 geht. Das neue Jahr verspricht<br />

jetzt schon dramatisch zu werden. Die<br />

Aussichten auf Wirtschaftswachstum sind<br />

eher schwach, die öffentliche Schuldenlast<br />

steigt um 30 Prozent durch die massiv<br />

fällig gewordenen Teilzahlungen an den<br />

IWF; die Gefahr eines Strafverfahrens mit<br />

Strafzahlungen seitens der EU ist enorm,<br />

auch ohne den sehr kostspieligen Termin<br />

zur Lösung der Rückerstattungsfrage im<br />

kommenden April; die Suspendierung<br />

milliardenschwerer EU-Mittel - auf<br />

all das haben die Programme der USL<br />

und der ARD keine Antworten. Da die<br />

ernsthaften Wahldebatten fehlen, weil das<br />

Wahlgesetz das Interesse der Kandidaten<br />

auf ihre Wahlkreise, vorrangig auf lokale<br />

und fast gar nicht auf nationale Themen<br />

fixiert, und obendrein die TV-Anstalten<br />

schon lange im Bann der Parteien stehen,<br />

bleiben die Fragen vor den Wahlen ohne<br />

Antworten. So werden diese Antworten<br />

und vor allem die Entwicklung nach den<br />

Wahlen zu größten Unbekannten - unter<br />

so vielen anderen! <br />

Zum Autor:<br />

DAN SUCIU arbeitet<br />

seit 1994 in den Medien.<br />

Der bekannte TV-<br />

Moderator und Publizist<br />

verfasst häufig Beiträge für<br />

rumänische Printmedien.<br />

Der studierte Philosoph<br />

entdeckte früh den Hang für<br />

Wirtschaftsthemen, leitete<br />

Wirtschaftsressorts bei<br />

verschiedenen Publikationen<br />

und absolvierte ein<br />

Politik-Masterstudium.<br />

2012 war er für die kurze<br />

Lebensdauer des Kabinetts<br />

Mihai Răzvan Ungureanu<br />

Regierungssprecher, bevor er<br />

wieder zum Fernsehen ging.<br />

18 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 19


ADVERTORIAL<br />

Die Zufriedenheit des<br />

Trainers kommt mit dem<br />

Erfolg seiner Schüler<br />

Welche ist die<br />

Aufgabe eines<br />

Trainers?<br />

Die Rolle des Trainers<br />

ist, dich dazu<br />

zu führen, die Situation<br />

aus einer anderen Perspektive zu<br />

betrachten. Dies bedeutet nicht, dass die<br />

neue Perspektive besser ist, sondern dass<br />

sie die existierende ergänzt. Die persönliche<br />

Perspektive ist von unseren Erfolgen oder<br />

Misserfolgen, unseren Erfahrungen geprägt,<br />

von dem Maß in dem wir bereit sind, unsere<br />

Konfortzone zu verlassen oder nicht, unsere<br />

Einstellung zum Risiko, dem Umfeld in dem<br />

wir leben. Alle diese Elemente beeinflussen<br />

die Perspektive aus der wir die Sachen<br />

betrachten und die Rolle des Trainers ist<br />

es, die Teilnehmer zu ermutigen, das Feld<br />

der Verhaltensalternativen zu erweitern, aus<br />

denen sie auswählen können und metaphorisch<br />

während diesem Veränderungsprozess<br />

sie an die Hand zu führen.<br />

Dieser Prozess kann entweder im Rahmen<br />

von Trainingsseminaren stattfinden, mit<br />

größeren Gruppen, oder im individuellen<br />

Coaching. Wir bieten auch Beratungsdienstleistungen<br />

für Firmen an, wenn von<br />

uns Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen<br />

für die Leistungen oder Motivation<br />

gefordert werden.<br />

Für unsere Firma war ein Schlüsselaspekt der<br />

Übergang von Programmen zur Schulung<br />

der Fähigkeiten zur Findung von Methoden<br />

zur Änderung der Fähigkeiten, ausgehend<br />

von der Idee, dass unpassende Fähigkeiten<br />

zu unangemessenen Verhalten führen. Du<br />

magst praktisch verkaufen wollen, aber wenn<br />

die Einstellung falsch ist, sind alle in Kursen<br />

trainierten Fähigkeiten nicht glaubwürdig.<br />

Einstellungen sind Basismodelle, die sich<br />

in Verhalten widerspiegeln.<br />

VERGLICHEN MIT ÖSTERREICH ODER DEUTSCHLAND,<br />

WO DEM VERSICHERUNGSVERTRETER UND DESSEN<br />

UNTERNEHMEN MEHR VERTRAUT WIRD, IST IN RUMÄNIEN<br />

DIESES VERTRAUEN NOCH GERING<br />

-so Alexander Fuhrmann, Trainer und Direktor bei<br />

Eureka Training & Tests<br />

Was war Ihre größte Genugtuung<br />

als Trainer?<br />

Die Zufriedenheit eines Trainers kommt<br />

mit dem Erfolg seiner Schüler. Die Leute<br />

mit denen ich am Anfang meiner Karriere<br />

Trainings hatte, die als Verkaufsvertreter<br />

angefangen haben, habe ich ein paar Jahre<br />

später als Verkaufsleiter oder Eigentümer von<br />

Geschäften wieder gefunden. Die Tatsache,<br />

dass sie mich dem Team vorstellten, das ich<br />

schulen musste mit den Worten: "Was mir<br />

Alex beigebracht hat, hat mir in meiner<br />

Karriere und in meinem Leben geholfen".<br />

Worauf konzentrieren Sie sich,<br />

wenn Sie mit Leuten aus den<br />

Verkaufsabteilungen der Firmen<br />

zusammenarbeiten?<br />

Wenn ich von Vertreter spreche, ist die Schlüsseleinstellung<br />

die gegenüber den Menschen.<br />

Ein Vertreter sollte damit anfangen, sich zu<br />

fragen, ob ihm die Menschen gefallen, ob<br />

sie den Kontakt als positiv empfinden, ob<br />

sie helfen wollen, ob sie gerne Menschen<br />

kennenlernen. Die Antwort darauf, positiv<br />

oder negativ, gibt einen Hinweis zu seiner<br />

Einstellung dem Kunden gegenüber und<br />

zu seinen Verhalten, die diese Einstellung<br />

widerspiegeln.<br />

Der erste Schritt ist, dass ich die Seminarteilnehmer<br />

einlade, ihre Einstellungen zu<br />

reflektieren und das Ausmaß in dem diese<br />

Einstellungen zu ihrem Erfolg oder nicht in<br />

dem gewählten Beruf beitragen. Sollte der<br />

Teilnehmer Einstellungen identifizieren, die<br />

er ändern möchte, sollte ihm der Trainer<br />

dabei helfen.<br />

Welche Elemente führen zum Erfolg<br />

im Verkauf?<br />

Verkäufer wissen, dass ihr Erfolg von<br />

der Fähigkeit abhängt, eine langfristige<br />

Beziehung mit ihren Kunden zu schaffen,<br />

die auf Vertrauen aufbaut, das ein Schlüsselelement<br />

ist.<br />

In Rumänien hat der Festigungsprozess<br />

um Werte, die uns entweder als Individuen<br />

oder als Gruppe Selbstvertrauen vermitteln,<br />

nicht stattgefunden. Die Rumänen haben<br />

die Tendenz zu sagen, dass es ohne auch<br />

geht, wir kommen zurecht. Wir kommen<br />

zurecht ohne Vertrauen, aber wir zahlen<br />

einen höheren Preis ausgedrückt in der<br />

mangelnden Effizienz. Wir schreiten voran,<br />

aber viel schwieriger.<br />

Wir brauchen Vertrauen und um Vertrauen<br />

zu gewinnen müssen wir die Verhalten identifizieren,<br />

die das Vertrauen aufbauen, bzw. die<br />

Verhalten, welche das Vertrauen zerstören.<br />

Ich kann bei der Findung eines Herangehens<br />

oder einer Lösung helfen und bei deren Umsetzung,<br />

aber ich versuche, die Erwartungen<br />

so realistisch wie möglich zu setzen.<br />

Was hatten Sie für Erfahrungen im<br />

Bereich der Versicherungen?<br />

Ich habe mit einer Firma zusammen gearbeitet,<br />

die in Rumänien im Bereich der<br />

Non Life Versicherungen tätig war und<br />

als sie sich entschlossen haben, dass sie<br />

Lebensversicherungen verkaufen wollen,<br />

war ich da und habe ihnen dabei geholfen,<br />

angemessene Leute zu identifizieren und<br />

die Verkaufsvertreter zu schulen.<br />

Diese Erfahrung hatte ich vor einigen Jahren,<br />

als in diesem Bereich sehr viele junge<br />

Leute kamen, begeistert von der Idee, dass<br />

es eine wachsende Industrie ist. Einige sind<br />

geblieben, andere sind gegangen. Es gibt<br />

diesen Enthusiasmus noch.<br />

Mein Eindruck ist, dass Rumänien ein Land<br />

mit einem geringen Level an Vertrauen<br />

ist, der Versicherungsvertreter wird sehr<br />

skeptisch wahrgenommen. Die Menschen<br />

sehen in ihm jemanden, der ihr Geld für<br />

ein Versprechen haben will, dem sie nicht<br />

wirklich vertrauen. Eine skeptische Person<br />

braucht viel mehr Argumente, um ihre<br />

Meinung zu ändern.<br />

Die Welt der Versicherungen wird mit<br />

dieser Skepsis der Kunden konfrontiert<br />

und die Reaktion der Leitung auf diese<br />

Situation drückt sich oft in Druck auf<br />

den Vertreter aus. Druck, Überzeugung,<br />

Argumente sind die Schlüsselbegriffe.<br />

Eine langfristige Beziehung entwickelt<br />

sich schwer unter diesen Bedingungen.<br />

Die Migration der Vertreter von einer<br />

Firma zu einer anderen und deren Versuch,<br />

ihre Kunden mitzunehmen, hat ebenfalls<br />

negative Effekte.<br />

Verglichen mit Länder wie Österreich oder<br />

Deutschland, wo es mehr Vertrauen sowohl<br />

gegenüber dem Versicherungsvertreter als<br />

auch gegenüber dessen Gesellschaft gibt,<br />

ist das Vertrauen in Rumänien noch gering.<br />

Und das geringe Vertrauen in dem Agenten<br />

kann nicht mit dem Vertrauen gegenüber<br />

der Gesellschaft kompensiert werden. Der<br />

gute Name der Vericherungsgesellschaft<br />

muss um den guten Namen des Vertreters<br />

ergänzt werden.<br />

Wie würden Sie das rumänische<br />

Geschäftsumfeld charakterisieren?<br />

Positiv und provozierend trotz der Schwierigkeiten.<br />

Die Änderungen der letzten<br />

22 Jahre waren massiv und größtenteils<br />

positiv, aber sie haben auch Ungleichheiten<br />

geschaffen. In diesen Ländern, wo dieser<br />

Prozess langsamer und vielleicht organischer<br />

war, gab es diese Herausforderungen nicht<br />

und das ist eine Herausforderung für viele<br />

ausländische Manager. <br />

20 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 21


debizz WIRTSCHAFT & FINANZEN 360 debizz<br />

O<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN 360O Gemeinsam<br />

voneinander lernen<br />

Was für deutsche Geschäftsleute in China ganz normal ist, gilt nur selten für Expats in<br />

Südosteuropa: Im Gegensatz zu Managern, die nach Asien entsandt werden, erhalten<br />

Neueinsteiger in Rumänien meist keine kulturelle Vorbereitung. Dabei werden die<br />

interkulturellen Unterschiede oft unterschätzt.<br />

Da Rumänien nur rund drei<br />

Flugstunden von Deutschland<br />

entfernt und seit 2007<br />

Mitglied der Europäischen<br />

Union ist, sind sich viele gar<br />

nicht bewusst darüber, dass es größere<br />

kulturelle Unterschiede gibt. Rückblickend<br />

wünschen sich allerdings einige Expats,<br />

dass sie vor ihrem Einsatz mehr über das<br />

Land, die Rumänen, ihre Normen und ihre<br />

Werte erfahren hätten. „Die kulturellen<br />

Unterschiede zwischen Deutschland und<br />

Rumänien werden oft völlig unterschätzt“,<br />

bestätigt beispielsweise Ludger Thol vom<br />

Wirtschaftsclub Nordtranssilvanien.<br />

von Annika Pattberg, Germany Trade & Invest<br />

Nicht mit erhobenem Zeigefinger<br />

Die Trainerin und Buchautorin Adrienne<br />

Rubatos beschäftigt sich bereits seit vielen<br />

Jahren mit kulturellen Unterschieden<br />

zwischen Rumänen und Deutschen. In<br />

ihrem Buch „Beruflich in Rumänien“ geht<br />

Rubatos auf grundlegende Unterschiede<br />

beider Kulturen ein. Dabei vermeidet es<br />

die Autorin, mit erhobenem Zeigefinger<br />

Missstände oder Schwächen von Deutschen<br />

oder Rumänen anzuklagen. Stattdessen<br />

beschreibt sie nüchtern und objektiv<br />

typische Konfliktsituationen, die bei der<br />

Zusammenarbeit zwischen Vertretern<br />

beider Länder auftreten können. Dabei<br />

Buchautorin Adrienne<br />

Rubatos: Zunächst<br />

Vertrauen schaffen<br />

SICH MIT KRITIK<br />

ZURÜCKZUHALTEN,<br />

IST EINE HALTUNG,<br />

DIE IN RUMÄNIEN<br />

GUT ANKOMMT UND<br />

AUCH DEM GESCHÄFT<br />

ZUGUTEKOMMT<br />

- ADRIENNE RUBATOS<br />

dürften dem ein oder anderen Expat einige<br />

geschilderte Fallbeispiele durchaus bekannt<br />

vorkommen.<br />

Nach diversen aus der Praxis gegriffenen<br />

Beispielen gibt die Autorin gleich mehrere<br />

Interpretationsmöglichkeiten der Vorfälle,<br />

die die Leser zum Selber-Denken animieren<br />

sollen. Erst danach erklärt die Autorin<br />

respektvoll, welche Erklärung der jeweiligen<br />

Situation wohl am wahrscheinlichsten ist<br />

und wie die Beteiligten vorteilhafter in der<br />

jeweiligen Situation hätten vorgehen können.<br />

Deutsche Chefs schon<br />

mal „kalt und schroff“<br />

Gleich zu Beginn geht es um den aus Sicht<br />

von Rubatos wohl wichtigsten Unterschied<br />

zwischen Rumänen und Deutschen: Während<br />

Rumänen beziehungs- und personenorientiert<br />

seien, seien Deutsche sach- und<br />

leistungsorientiert. Da für Rumänen „soziale<br />

Nähe, Vertrautheit und Sympathie (…)<br />

sehr wichtige und hochgeschätzte Werte“<br />

seien, würden rein sach- und leistungsorientierte<br />

deutsche Chefs schon mal „kalt<br />

und schroff “ und als „seelenlose Roboter“<br />

wirken, so die Buchautorin. Als Möglichkeit,<br />

die persönliche Beziehung zwischen<br />

deutschen Vorgesetzten und rumänischen<br />

Mitarbeitern zu stärken, schlägt Rubatos<br />

vor, zunächst Vertrauen zu schaffen, sich viel<br />

Zeit für persönliche Gespräche zu nehmen,<br />

gemeinsame Arbeitserfolge zu würdigen<br />

oder auch einmal einen Betriebsausflug<br />

zu organisieren.<br />

Wem die persönliche Bindung zu Menschen<br />

wichtiger ist als eine erbrachte Leistung,<br />

geht Konflikten mit seinen Mitmenschen<br />

natürlich eher aus dem Weg und nimmt<br />

auch mal in Kauf, dass das erbrachte<br />

Endprodukt nicht immer perfekt ist. Dies<br />

erörtert die Autorin im Kapitel zum Thema<br />

Konfrontationsvermeidung. „Rumänen<br />

scheuen die direkte Ansprache von Problemen,<br />

weil das für alle Beteiligten (…)<br />

besonders unschicklich ist“, schreibt Rubatos.<br />

„Sich mit Kritik zurückzuhalten, ist eine<br />

Haltung, die in Rumänien gut ankommt<br />

und auch dem Geschäft zugutekommt.“<br />

Erst recht gelte dies bei öffentlichen Reden<br />

DIE KULTURELLEN UNTERSCHIEDE<br />

ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND<br />

RUMÄNIEN WERDEN OFT VÖLLIG<br />

UNTERSCHÄTZT - LUDGER THOL<br />

und Veranstaltungen.<br />

Aus der Beziehungs- und Personenorientierung<br />

der Rumänen lässt sich aber nicht<br />

nur die Vermeidung von Konfrontationen<br />

und Konflikten ableiten, sondern auch das<br />

für Rumänen typische Zulassen und Zeigen<br />

von Gefühlen, auf das die Autorin weiter<br />

genauer eingeht. Der Hang der Rumänen<br />

zu Emotionen macht sich beim Autofahren,<br />

beim ausgelassenen Feiern und in der<br />

figurbetonten Kleidung der rumänischen<br />

Frauen bemerkbar, aber auch in der anders<br />

ausgeprägten Diskussionskultur: „In (rumänischen)<br />

Debatten werden eher emotionale<br />

Argumente als rationale angeführt“, so die<br />

Autorin.<br />

Anschließend geht sie auf den für Rumänen<br />

typischen Pragmatismus ein, welcher zum<br />

Teil sogar mit dem beschriebenen Hang zu<br />

Emotionen erklärt werden kann und klar<br />

im Gegensatz zu dem bei Deutschen eher<br />

üblichen stur regelkonformen Verhalten<br />

steht. Hier sieht die Autorin übrigens großes<br />

Potenzial, gegenseitig voneinander zu<br />

lernen: Während die im Moment lebenden<br />

Rumänen bei langfristigen Projekten die<br />

Hilfe von Deutschen gebrauchen können,<br />

können Deutsche umgekehrt von dem<br />

Ideenreichtum der pragmatisch veranlagten<br />

Rumänen profitieren, die die „Genialität<br />

des Moments“ nutzen. Im weiteren Verlauf<br />

des Buches geht die Rumänien-Expertin<br />

auf die Bedeutung von Hierarchien ein,<br />

auf schwankende Selbstsicherheiten und<br />

auf die in Rumänien eher übliche Statusorientierung.<br />

Natürlich bestehen nicht nur zwischen<br />

Deutschland und Rumänien große Unterschiede.<br />

Schon innerhalb Rumäniens<br />

unterscheiden sich die Kulturen und<br />

Verhaltensweisen stark. So gibt es aus<br />

anderen Landesteilen nach Bukarest zugezogene<br />

Rumänen, die mit dem üblichen<br />

Geschäftsgebaren in der Hauptstadt nicht<br />

zurechtkommen. Und auch Rumänen, die<br />

viele Jahre in Deutschland oder Österreich<br />

gelebt und sich dort kulturell angepasst<br />

haben, haben bei einer Rückkehr nach<br />

Rumänien oft ernsthafte Probleme, sich<br />

zum Beispiel in der Großstadt Bukarest<br />

durchzuschlagen. Sie durchleben nicht<br />

selten wie deutsche Expats einen kleinen<br />

Kulturschock.<br />

Germany Trade & Invest sammelt derzeit<br />

Erlebnisse, Anekdoten und Ratschläge zu<br />

kulturellen Unterschieden. Gefragt sind<br />

sowohl die rumänische Perspektive als auch<br />

die Perspektive von deutschen Geschäftsleuten.<br />

Wer möchte, ist herzlich eingeladen,<br />

eigene Beobachtungen einzusenden (E-<br />

Mail: bukarest@gtai.de). Das Bukarester<br />

Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung plant<br />

eine Veranstaltung zu interkulturellen<br />

Unterschieden zwischen Rumänien und<br />

Deutschland, die voraussichtlich am 13.12.12<br />

stattfinden wird. Interessierte können sich<br />

an Constantin-Florin Sari wenden (E-Mail:<br />

florin.sari@kas.de). <br />

22 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 23


debizz<br />

BUSINESS<br />

Dänische Logistiker<br />

hat im Oktober<br />

einen neuen<br />

Logistikterminal<br />

eröffnet<br />

Der dänische Logistiker DSV Solutions<br />

hat im Oktober einen neuen<br />

20.000 Quadratmeter großen<br />

Logistikterminal in der rumänischen<br />

Hauptstadt eröffnet. Die neue Anlage<br />

entstand nahe dem DSV Hauptbüro im<br />

Bukarester West Park for Logistics.<br />

Mit nun über 50.000 Quadratmetern<br />

alter und neuer Lagerfläche ist DSV<br />

der größte Anbieter von Lagerleistungen<br />

in Rumäniens größter Stadt.<br />

Das neue Lager mit 25.000 Paletten-<br />

Stellplätzen und 28 Docks verfügt über<br />

computergesteuerte Lager- und Transportmanagementsysteme<br />

und erfüllt<br />

mit 24-Stunden Videoüberwachung,<br />

Ford will Werk in<br />

Craiova stärken<br />

Während in Belgien<br />

und Großbritannien<br />

Werke geschlossen<br />

werden, soll<br />

der Standort im südrumänischen<br />

Craiova gestärkt<br />

werden. „Wir sind<br />

entschlossen, Craiova zu<br />

einem langfristigen Erfolg<br />

zu machen“, sagte Ford-<br />

Manager Wolfgang Schneider<br />

bei einem Besuch<br />

des Werks im Beisein von<br />

Ministerpräsident Viktor<br />

Ponta. Seit Juni dieses<br />

Jahres werden im südrumänischen<br />

Craiova pro Tag<br />

500 Stück des Kleinwagens<br />

Ford B-Max gefertigt. Das<br />

Werk beschäftigt derzeit<br />

Neueröffnung eines<br />

Logistik-Terminals<br />

in Bukarest<br />

Diebstahlschutz und Feueralarm modernste<br />

Sicherheitsstandards. Zudem<br />

wurde die Lagerhalle nach neuen<br />

Umweltstandards unter Verwendung<br />

umweltfreundliche Materialien gebaut,<br />

teilte das Unternehmen mit.<br />

„Unsere Kunden benötigen modernste<br />

Anlagen in unmittelbarer Stadtnähe.<br />

Durch die direkte Anbindung an die<br />

rund 4000<br />

Mitarbeiter.<br />

Die Produktionszahlen<br />

sollen in den<br />

kommenden<br />

Monaten<br />

noch erhöht<br />

werden - entsprechend<br />

der Nachfrage.<br />

Genaue Zahlen zu der<br />

für das Jahr 2013 geplanten<br />

Produktion wurden nicht<br />

bekannt gegeben.<br />

Ford habe seit dem Kauf<br />

des Werkes (im Jahr 2008)<br />

knapp 800 Millionen Euro in<br />

den neuen Standort investiert,<br />

unterstrich Schneider.<br />

Dort werden Karosseriebauteile,<br />

Fahrgestelle und<br />

Motoren hergestellt. Ford<br />

hatte die Fertigungsstelle<br />

vom südkoreanischen<br />

Autohersteller Daewoo<br />

übernommen.<br />

Im Monat September des<br />

laufenden Jahres liefen laut<br />

Autobahn erreichen wir von hier aus<br />

Kunden in ganz Rumänien und auch<br />

Bulgarien innerhalb von 24 Stunden“,<br />

sagt Sergiu Iordache, Managing<br />

Director der DSV Solutions SLR.<br />

Weitere Anlagen in Rumänien sollen<br />

folgen. So sollen in Braşov/Kronstadt<br />

und Bacău weitere Logistikanlagen<br />

bezogen werden.<br />

Ford will<br />

in Craiova<br />

langfristigen<br />

Erfolg<br />

rumänischem Automobilfachverband<br />

APIA 7.895<br />

Fahrzeuge des Typs B-Max<br />

vom Band - direkt zum<br />

Export. Damit exportierte<br />

der US-amerikanische<br />

Automobilhersteller mehr<br />

Autos dieser Kategorie als<br />

sein Konkurrent Renault.<br />

Foto: DSV, Ford Motor Company<br />

EIB und Raiffeisenbank<br />

unterstützen KMU in<br />

Rumänien<br />

Insgesamt 45 Millionen Euro stehen<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

(KMU) bei den rumänischen<br />

Raiffeisen-Töchtern zur Verfügung.<br />

Die Europäische Investitionsbank<br />

(EIB) vergibt an die Raiffeisen Bank SA<br />

Romania und die Raiffeisen Leasing<br />

IFN SA Romania Darlehen von jeweils<br />

30 Millionen Euro, beziehungsweise 15<br />

Millionen Euro zur Finanzierung von<br />

KMU-Projekten. Aus den Darlehen der<br />

EIB sollen sowohl Investitionsvorhaben<br />

als auch Betriebskapital in die Berei-<br />

EIB und<br />

Raiffeisenbank<br />

unterzeichnen<br />

Darlehensabkommen<br />

für KMU<br />

chen Industrie und Dienstleistungen<br />

(einschließlich Fremdenverkehr)<br />

sowie kleine und mittelgroße Infrastrukturprojekte<br />

von Kommunen<br />

finanziert werden.<br />

„Beide Darlehen der EIB sollen dazu<br />

beitragen, die Auswirkungen der<br />

Finanzkrise auf KMU und Midcap-<br />

Unternehmen zu mindern, indem<br />

der Zugang dieser Unternehmen<br />

zu langfristigen Finanzierungen mit<br />

günstigen Konditionen und Modalitäten<br />

verbessert wird. Dadurch wird die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen<br />

Wirtschaft gestärkt werden“, sagte<br />

der rumänische EIB-Vizepräsident<br />

Mihai Tănăsescu.<br />

„Diese neuen Darlehen tragen dem<br />

strategischen Ziel der Raiffeisen<br />

Bank Rechnung, die ihren Kunden<br />

den Zugang zu den von ihnen benötigten<br />

Programmen erleichtern und<br />

zu weiterem Wirtschaftswachstum in<br />

Rumänien beitragen möchte“, erklärte<br />

der Vizepräsident der Raiffeisen Bank<br />

Romania James Stewart.<br />

Die Raiffeisen Bank Romania hat im<br />

ersten Halbjahr 2012 einen Reingewinn<br />

von 50 Millionen Euro eingefahren.<br />

Nach Angaben der Bank bedeutet dies<br />

einen Gewinnzuwachs von 28 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />

Die Aktiva legten um 9 Prozent auf 5,6<br />

Milliarden Euro zu und die Einlagen<br />

stiegen um 5 Prozent auf 3,7 Milliarden<br />

Euro. Die Raiffeisen Bank Romania<br />

betreut hierzulande zwei Millionen<br />

Kunden über ihr Netz von 359 Filialen<br />

und beschäftigt etwa 5.700 Mitarbeiter.<br />

BUSINESS NEWS<br />

24 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 25<br />

Foto: Raiffeisenbank, Österreichische Post AG<br />

debizz<br />

Österreichische<br />

Post übernimmt<br />

rumänische<br />

Tochter ganz<br />

Österreichische<br />

Post hat den<br />

rumänischen<br />

Postdienstleister<br />

PostMaster<br />

gekauft<br />

Die Österreichische Post AG hat<br />

auch die restlichen 74 Prozent am<br />

rumänischen Postdienstleister<br />

PostMaster gekauft, teilte das<br />

Unternehmen mit. Über den Kaufpreis<br />

ist Stillschweigen vereinbart<br />

worden. Damit ist die Post nun<br />

Alleineigentümer des rumänischen<br />

Zustellers von Werbesendungen,<br />

der 2011 einen Umsatz von 9,9<br />

Millionen Euro machte. 2013 soll<br />

der Postmarkt auch in Rumänien<br />

für den Wettbewerb vollständig<br />

geöffnet werden.<br />

Das im Jahr 2007 gegründete rumänische<br />

Unternehmen PostMaster<br />

mit Sitz in Bukarest macht sein<br />

Hauptgeschäft mit der Zustellung von<br />

Werbesendungen über 50 Gramm.<br />

Mit rund 1.700 Zustellern werden<br />

unadressiert etwa 300 Millionen<br />

Stück und adressiert etwa 20 Millionen<br />

Stück zugestellt. Im Segment<br />

der unadressierten Sendungen ist<br />

PostMaster eigenen Angaben zufolge<br />

Marktführer. Das Unternehmen<br />

betreibt 47 Lokalbüros im ganzen<br />

Land, „was uns die Zustellung in etwa<br />

700 Ortschaften in Rumänien ermöglicht“,<br />

so einer der drei rumänischen<br />

Gesellschafter und Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, Mihai Balaj, auf<br />

einer Pressekonferenz.


ADVERTORIAL<br />

debizz BUSINESS NEWS<br />

Bosch sucht<br />

Personal für<br />

neues Werk<br />

Der Automobilzulieferer<br />

Bosch hat die<br />

Suche nach neuen<br />

Mitarbeitern für das Werk<br />

in Cluj-Napoca/Klausenburg<br />

begonnen. Im neuen<br />

Werk sollen elektronische<br />

Steuereinheiten hergestellt<br />

werden. Mit dem Bau wurde<br />

im Mai des laufenden<br />

Jahres begonnen. Wie<br />

das Unternehmen selbst<br />

mitteilte, sollen bis Ende<br />

2013 insgesamt 325 offene<br />

Stellen besetzt werden.<br />

Gesucht werden Mitarbeiter<br />

sowohl in der Produktion,<br />

als auch Betriebswirtschaftler<br />

und administ-<br />

ratives Personal. Mit dem<br />

Abschluss der Bauarbeiten<br />

am neuen Werk wird in<br />

der zweiten Jahreshälfte<br />

2013 gerechnet.<br />

Cluj-Napoca werde, so<br />

die Generaldirektorin der<br />

Robert Bosch SRL Brigitte<br />

Eble, für Bosch ein „besonders<br />

wichtiges Zentrum<br />

Steel Service Center Romania<br />

nahm Produktion auf<br />

Als jüngstes Tochterunternehmen<br />

der Stahl-Sparte nahm das Steel<br />

Service Center Romania die Produktion<br />

im südrumänischen Giurgiu<br />

auf. 23 Monate betrug die Bauzeit, nun<br />

werden auf einer Fläche von 9.000 Quadratmeter<br />

dank Multiblanking-Technologie<br />

Zuschnitte in den verschiedensten<br />

Formen, wie etwa variable Trapez-,<br />

Parallelogramm- und Bogenformen<br />

erstellt. Das neu errichtete Werk in<br />

Rumänien ist auf eine Jahreskapazität<br />

von 100.000 Tonnen ausgelegt.<br />

Die Voestalpine Steel Service Center<br />

Gruppe ist auf die Verarbeitung<br />

präziser Spaltbänder, Tafelbleche,<br />

Formzuschnitte aus hochqualitativen<br />

Generaldirektorin<br />

Brigitt Eble: Cluj-<br />

Napoca wird ein<br />

besonders wichtiges<br />

Zentrum werden<br />

Feinbleche: dank<br />

Multiblanking-<br />

Technologie Zuschnitte<br />

in den verschiedensten<br />

Formen<br />

warmgewalzten, kaltgewalzten und<br />

oberflächenbeschichteten Feinblechen<br />

spezialisiert. Zuschüsse zur Investition<br />

kamen aus Brüssel mit 5 Millionen<br />

Euro aus dem Fonds für Regionalentwicklung<br />

der EU und aus dem rumänischen<br />

Wirtschaftsministerium mit<br />

14 Prozent des Investitionsvolumens.<br />

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf<br />

20 Millionen Euro.<br />

werden, so dass hier sowohl<br />

ein Forschungs- und Entwicklungscenter,<br />

als auch<br />

eine Produktionseinheit<br />

für die Automobilindustrie<br />

entstehen werden“. In einer<br />

ersten Phase beläuft<br />

sich die Investition in Cluj-<br />

Napoca/Klausenburg auf 77<br />

Millionen Euro. Das neue<br />

Werk soll sich über 38.000<br />

Quadratmeter erstrecken.<br />

Bosch ist derzeit in drei rumänischen<br />

Städten präsent:<br />

in Bukarest mit Vertriebstöchtern<br />

für Werkzeuge<br />

und Haushaltsgeräten in<br />

Blaj/Blasendorf mit einem<br />

Produktionsstandort und<br />

in Timişoara/Temeswar<br />

mit einem Kommunikationszentrum.<br />

Anfang 2012<br />

beschäftigte die Gruppe in<br />

ganz Rumänien etwa 1.400<br />

Mitarbeiter.<br />

UEBE MEDICAL<br />

MIT NEUEN<br />

PRODUKTEN<br />

FÜR RUMÄNIEN<br />

Das Unternehmen, das<br />

1890 das erste Quecksilber-<br />

Thermometer patentierte, greift<br />

den rumänischen Markt mit<br />

drei neuen Produkten an. Es<br />

handelt sich um drei Testgeräte,<br />

die Absatzerwartungen liegen<br />

bei mehreren Tausend. „Wir<br />

stehen erst am Anfang in<br />

Rumänien. Der Markt hat ein<br />

Potenzial von 2.000 Einheiten<br />

im Jahr“, so Thomas Neubeck,<br />

General Manager bei Uebe<br />

Medical.<br />

Hierzulande verfügt das<br />

Unternehmen nicht über eine<br />

eigene Vertretung. Stattdessen<br />

wird mit einem Vertriebspartner<br />

zusammengearbeitet. Dasselbe<br />

Geschäftsmodell hat Uebe<br />

Medical in der ganzen<br />

Welt angewandt, daher ist<br />

auch keine Niederlassung<br />

in Rumänien geplant. Uebe<br />

verkauft jährlich 500.000<br />

Blutdruckmessgeräte und 2,5<br />

Millionen Fieberthermometer.<br />

26 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />

Foto: Robert Bosch SRL, voestalpine AG<br />

Verbund Renewable Power, ein-<br />

UnternehmenderösterreichischenStaatsfirmaVerbund<br />

hat<br />

mehrals 150Millionen Euro in<br />

derersten Phase des Windparks<br />

von 200 MW in Casimcea, LandkreisTulceainvestiert,<br />

gab am DienstagderGeschäftsführer des<br />

Unternehmens,TeodorOvidiu Pop bekannt.<br />

"DerWindparkmit 200 MW wurdeursprünglich<br />

auf 300 Millionen Euro geschätzt, aber die<br />

InbetriebnahmedererstenEtappe (100 MW)<br />

kostete 150 Euro. Man muss beachten,dass<br />

dies ein Greenfield-Projekt war, in der Region<br />

gibteskeineInfrastruktur", erklärt Pop.<br />

Weiterhinkönnte die zweiteEtappeimBudgetrahmenbleiben,aufgrunddervorherdurchgeführtenArbeiten.<br />

"Wirsindbereit die zweite<br />

Phase des ProjektesausDobrogeazubauen, also<br />

weiterehundert MW. LeiderhabenwireineVerspätung",<br />

fügtTeodor Pop hinzu. DerVertreter<br />

des Unternehmenssagtweiterhin,dass die<br />

zweiteEtappe 2014 in Betriebgenommenwird.<br />

MEHRALS 7 MILLIONEN LEI<br />

AUSGRÜNENZERTIFIKATEN<br />

Laut den von PopzurVerfügunggestelltenDaten<br />

hat Verbundbislang in Rumänien 30.808 MW<br />

produziert. Die grünenZertifikatewurdenallebei<br />

OPCOM verwertet.<br />

"Sämtliche 30.000 grüneZertifikatewurden<br />

in den Transaktions-Sessionender OPCOM<br />

Verbund<br />

Investiert<br />

mehr als<br />

150 Millionen<br />

Euro in<br />

Casimcea<br />

zueinemdurchschnittlichen Wert von 240 Lei<br />

pro Zertifikatverwertet", erklärtderDirektor von<br />

Verbund. "WahrscheinlichwerdenwirinfolgedergesammeltenErfahrungeneinenbilateralenVertragfürdieseZertifikatemiteinemLieferantenabschließen,<br />

dereinegrößereMenge an Energieherstellt".<br />

Die Investionen in Wasserenergie<br />

in Fragegestellt<br />

Wenn man bedenkt,dass 95% derProduktion von<br />

Verbund in ÖsterreichimBereichderHydroenergierealisiertwird,<br />

erklärt Pop, dassersichfreuenwürde,<br />

wenn die österreichischeGesellschaftsolcheInvestitionenauch<br />

in Rumänienplanenwürde.<br />

"Momentangibteskein Signal diesbezüglich.<br />

Ichpersönlichhoffe, dassmit den LeistungenoderErgebnissendieserInvestition<br />

in erneuerbarenEnergien,<br />

derWunschgewecktwird,auc<br />

hnachanderenInvestitionsmöglichkeitenzusuc<br />

hen, obwohlichzugeben muss, dassleiderder-<br />

Zeitpunktnichtvorteilhaftist, um Investitionsmöglichkeitenzubesprechen",<br />

so Tiberiu Pop.<br />

Gleichzeitigunterstreichter,dassaufgrundderwel<br />

tweitenwirtschaftlichenUmständeVerbund den<br />

Eintritt auf anderenMärktenverschoben hat,<br />

mitAusnahme von Deutschland, Rumänien und<br />

derTürkei. "In derTürkeiistVerbund in einerPartnerschaftmitgroßenWindenergie-Projekten<br />

und<br />

Hydroenergieinvolviert, aberauchimBereichder<br />

Kombi-Anlagen, mit Gas- und Wasserturbinen",<br />

fügtderVertreter des Unternehmenshinzu. <br />

KONTAKT INFO:<br />

ASOCIAŢIA GREEN REVOLUTION<br />

Cosmin Zaharia<br />

Str. Olteni nr. 3,<br />

sector 3 Bucureşti<br />

T.: +40 213 106 397<br />

F: +40 213 162 823<br />

office@greenrevolution.ro<br />

www.greenrevolution.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 27


debizz BUSINESS NEWS BUSINESS NEWS debizz<br />

Selgros fasst<br />

Expansion ins Auge<br />

Das Großhandelsunternehmen<br />

Selgros Cash & Carry schließt<br />

nach Angaben seines rumänischen<br />

Exekutivdirektors Alexandru Vlad eine<br />

weitere Expansion hierzulande nicht aus.<br />

Alles hänge vom Ausgang laufender<br />

Verhandlungen über Grundstückskäufe<br />

ab, so Vlad gegenüber Ziarul Financiar.<br />

Man sei bereit, neue Standorte zu öffnen,<br />

aber man müsse dazu Grundstücke zu<br />

bezahlbaren Preisen finden, in Städten,<br />

in denen Selgros nicht präsent ist, wird<br />

der Manager zitiert. Derzeit sei kein<br />

neues Grundstück erworben worden,<br />

doch Verhandlungen würden geführt<br />

werden, hieß es.<br />

Denkbar ist eine Expansion über andere<br />

Formate als jene der SB-Großhandelskmärkte.<br />

Die Schweizer Muttergesellschaft<br />

Coop ist weltweit mit allen<br />

Handelsformaten präsent. So könnte<br />

Selgros ähnlich dem Düsseldorfer<br />

Konkurrent Metro auch in kleinere<br />

Märkte investieren. Metro startete<br />

2010 mit den Punct-Märkten, die sich<br />

vor allem durch eine fast fünfmal<br />

kleinere Verkaufsfläche vom üblichen<br />

Marktkonzept unterscheiden.<br />

28 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />

Selgros Cash & Carry hat Ende 2011<br />

seinen 19. Markt und damit den ersten<br />

neuen Markt seit 2008 in Rumänien<br />

eröffnet – und vorerst auch den letzten.<br />

Die Investition belief sich auf etwa 20<br />

Millionen Euro, die Verkaufsfläche<br />

beträgt 10.000 Quadratmeter. Der<br />

Markt ist nach einem neuen Konzept<br />

aufgebaut. Durch diese Neueröffnung<br />

sind 260 neue Arbeitsplätze an dem<br />

Standort entstanden.<br />

Das Unternehmen startete im Jahr<br />

2001 mit dem Rumänien-Geschäft.<br />

Der erste Großhandelsmarkt entstand<br />

in Braşov/Kronstadt am 29. Mai 2001.<br />

Im vergangenen Jahr verzeichnete das<br />

Innenansicht<br />

Selgros-Markt:<br />

Expansion ins<br />

Auge gefasst<br />

Großhandelsunternehmen Selgros Cash<br />

& Carry einen Umsatz von 802 Millionen<br />

Euro in Rumänien, um 5 Prozent mehr<br />

als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ging der<br />

Handelsabsatz landesweit um drei Prozent<br />

zurück. In diesem Jahr erwartet<br />

Vlad ein vergleichbares Ergebnis. Ein<br />

Comeback des Konsums, wie er vom<br />

Statistikamt INS identifiziert wurde, kann<br />

er nicht feststellen. Das Statistikamt<br />

hatte zuletzt ein Konsumplus von vier<br />

Prozent im ersten Halbjahr angegeben.<br />

CHINESISCHER<br />

PV-INVESTOR<br />

STARTET<br />

RUMÄNIEN-<br />

GESCHÄFT<br />

Mit dem Erwerb eines<br />

Photovoltaik-Parks (PV) hat<br />

der chinesische Photovoltaik-<br />

Hersteller ReneSola seinen<br />

Einstieg in den rumänischen<br />

Markt geschafft. Beraten wurde<br />

die Tochter ReneSola New Energy<br />

Sarl beim Kauf von 100 Prozent<br />

der Anteile an dem rumänischen<br />

Unternehmen Lucas Est SRL<br />

von Wolff Theiss Rumänien.<br />

„Wir sind sehr stolz darauf, von<br />

ReneSola für die Betreuung<br />

weiterer Kaufvorhaben im Bereich<br />

Photovoltaik ausgewählt worden<br />

zu sein“, so Ciprian Glodeanu,<br />

Präsident von Wolff Theiss<br />

Rumänien zu der Transaktion.<br />

ReneSola zählt zu den weltweit<br />

führenden Produzenten von<br />

Solarenergie-Produkten und<br />

ist seit 2008 an der New York<br />

Stock Exchange gelistet. Derzeit<br />

unterstützt Wolf Theiss ReneSola<br />

bei mehreren Due Diligence<br />

Prüfungen und Kaufvorhaben<br />

innerhalb Rumäniens.<br />

REPOWER<br />

LIEFERT ACHT<br />

WINDKRAFTAN-<br />

LAGEN<br />

Die Suzlon-Tochtergesellschaft<br />

Repower Systems SE liefert<br />

acht Windenergieanlagen an<br />

die rumänischen P.E. Deus<br />

Ex. Der Auftragswert liegt bei<br />

26 Millionen Euro. Für die<br />

Umsetzung des Windparkprojekts<br />

nahe der rumänischen Gemeinde<br />

Mărgineni im Landkreis<br />

Neamţ hat Repower die<br />

Tochtergesellschaft Repower<br />

Systems DTE Romania SRL mit<br />

Sitz in Bukarest gegründet. Bis<br />

Herbst 2013 soll der Windpark<br />

errichtet und in Betrieb genommen<br />

werden. „Wir freuen uns mit der<br />

WSB International GmbH als<br />

erfahrenem Partner unser erstes<br />

rumänisches Projekt realisieren<br />

zu können“, sagt Jan Gasche,<br />

Geschäftsführer der rumänischen<br />

Repower-Tochter. Repower ist<br />

seit 2005 in Osteuropa aktiv,<br />

bisher vor allem in Polen und<br />

Tschechien.<br />

Foto: Selgros, OMV Aktiengesellschaft<br />

OMV eröffnete<br />

in Rumänien<br />

Gaskraftwerk<br />

Die rumänische OMV-Tochter<br />

Petrom hat im November das<br />

neue Gas-Kombikraftwerk Brazi<br />

mit einer Leistung von 860 Megawatt<br />

(MW) eröffnet. Petrom ging somit unter<br />

die Stromerzeuger. Es ist das größte<br />

neue privat finanzierte Kraftwerk in<br />

den letzten zwei Jahrzehnten. Ein<br />

Drittel der Stromproduktion wird an<br />

den Staat verkauft, Petrom erhält dafür<br />

169 Lei/MWh. Laut Petrom decke das<br />

nicht einmal die Produktionskosten.<br />

Allerdings hat das Unternehmen dafür<br />

eine Aufhebung des Importzwangs bei<br />

Erdgas erzielt. Insgesamt investierte<br />

die OMV-Tochter rund 530 Millionen<br />

Euro in das Objekt.<br />

OMV-Chef Gerhard Roiss bezeichnete<br />

das Gaskraftwerk als „erste strategische<br />

Investition“ in Rumänien und<br />

gleichzeitig in einen neuen Bereich<br />

- die Stromproduktion aus Gas. Roiss<br />

zufolge hat die OMV seit Übernahme der<br />

Petrom im Jahr 2005 rund 8 Milliarden<br />

Euro in Rumänien investiert, was einen<br />

Großteil der Gewinne ausmache, die<br />

man in Rumänien erzielt habe.<br />

Der der Eröffnung beiwohnende<br />

Kombigaswerk<br />

in Brazi: Erste<br />

strategische<br />

Investition in<br />

Rumänien<br />

EU-Kommissar Günter Oettinger<br />

betonte, dass die Investition in einer<br />

schwierigen Zeit durchgeführt<br />

wurde. Er mahnte Rumänien, den<br />

Energiemarkt nicht national isoliert<br />

zu betrachten. Rumänien habe eines<br />

der größten Erdgasvorkommen in der<br />

EU, sagte Oettinger. Das Kraftwerk<br />

kann 8 bis 9 Prozent des rumänischen<br />

Strombedarfs decken und produziert<br />

bereits seit August 2012 Strom.<br />

Niederlage auf dem Spielfeld - Sieg in der Tribüne!<br />

Obwohl die Stuttgarter Steaua eine harte Lektion<br />

in Sachen Fussball erteilt haben und es eine<br />

bittere Niederlage von 1 zu 5 zu verdauen galt,<br />

saßen in der Tribüne mindestens zwei Gewinner:<br />

Andrei T. und seine Antonia. Er hat sich an dem Tag<br />

ein Herz gefasst und ließ sich zu einer in Rumänien<br />

beispiellosen Geste bewegen. Er hat um die Hand<br />

seiner Freundin Antonia angehalten, indem er aus<br />

der Tribüne in Steauas Gallerie ein riesiges Banner<br />

hinunterhing. Da Antonia sichtlich beeindruckt mit<br />

"JA!" geantwortet hat, hat das gesamte Stadion<br />

jubelnd ihren Namen gerufen. Das hat zu einem<br />

kurzzeitigen Vorfall in der Gallerie von Steaua<br />

geführt, als den Fans vorgeworfen wurde, dass<br />

sie sich mehr um das junge Pärchen kümmern<br />

als um die Unterstützung und Aufmunterung<br />

des eigenen Teams. Die Tabelle zeigte zu dem<br />

Zeitpunkt sowieso eine niederschmetternde 4-0<br />

Führung für VfB Stuttgart...<br />

Die Presse hat sich die Gelegenheit nicht entgehen<br />

lassen, über diesen Vorfall ausführlich zu berichten.<br />

Am Tag nach dem Spiel haben sämtliche Sport-<br />

und Tageszeitungen die Nachricht mit Fotos<br />

veröffentlicht. Die Stuttgarter Zeitung begann<br />

damit ihre Berichterstattung zum Spiel. Die meisten<br />

rumänischen TV-Sender, wie beispielsweise ProTv,<br />

Antena 1, Realitatea TV haben darüber berichtet,<br />

im „Observator” bei Antena 3 - den Hauptnachrichten<br />

des Senders -, war der ungewöhnliche<br />

Heiratsantrag auch zu sehen.<br />

Das DeBizz Team wünscht seinerseits<br />

Andrei & Antonia alles Gute für die<br />

gemeinsame Zukunft und auf dass<br />

sie immer, unbeachtet der Umstände,<br />

ihr Glück finden, so wie sie es auch<br />

bei dem katastrophalen Spiel ihrer<br />

Mannschaft getan haben!


debizz BUSINESS NEWS BUSINESS NEWS debizz<br />

Ein Großprojekt im Bereichumweltfreundlicher<br />

Energie entsteht<br />

im ostrumänischen Isaccea,<br />

rund 220 Kilometer nordöstlich<br />

von Bukarest. Die<br />

bei München beheimatete<br />

Gehrlicher Solar AG hat<br />

dort den ersten Bauabschnitt<br />

einer Freiflächen-<br />

Ein Jahr TUI TravelCenter<br />

in Rumänien<br />

Das Unternehmen TUI Travel-<br />

Center feierte im vergangenen<br />

September ein Jahr seit Beginn<br />

des Rumänien-Geschäfts. Nach fast<br />

zwei Jahren andauernden Gesprächen<br />

und Verhandlungen führte der<br />

Unternehmer Dragoș Anastasiu im<br />

September 2011 die neue Marke im<br />

Zuge einer Partnerschaft mit der<br />

TUI Austria Holding ein. Von den 58<br />

eigenen Reisebüros seines Unternehmens<br />

Eurolines fungieren 35 als Tui<br />

TravelCenter und zwei kümmern sich<br />

um die Belange gewerblicher Kunden.<br />

Außerdem wurde im ersten Jahr auch<br />

eine Online-Agentur eingerichtet. In<br />

drei Jahren sollen 100 Reisebüros<br />

unter der Marke geführt werden.<br />

Für das laufende Jahr schätzte Anastasiu<br />

Anfang dieses Jahres, dass etwa 140.000<br />

Touristen Reisen über die Agenturen<br />

seiner Gruppe buchen würden. Die<br />

anlage für den Investor<br />

und Betreiber Ra Ra Parc<br />

SRL fertig gestellt. Auf<br />

einer Gesamtfläche von<br />

14 Hektar produzieren<br />

insgesamt 35.172 Module<br />

des Herstellers JA Solar mit<br />

einer Gesamtleistung von<br />

8,75 MWp jährlich rund 12<br />

Millionen Kilowattstunden<br />

umweltfreundlichen Strom.<br />

Verglichen mit fossiler<br />

Stromerzeugung wird die<br />

Anlage jährlich zirka10.400<br />

Tonnen CO2 einsparen.<br />

Ra Ra Parc SRL ist kein<br />

Neuling auf dem umkämpften<br />

Markt für erneuerbare<br />

Energiequellen. Die Gesellschafter<br />

haben in Rumänien<br />

Solarpark bei Isaccea<br />

fertig gestellt<br />

Zahl der ausländischen Touristen, die<br />

durch TUI nach Rumänien kommen,<br />

soll in diesem Jahr auf 46.000 steigen.<br />

Zur Eurolines-Gruppe gehören 14 Unternehmen<br />

in Rumänien, der Republik<br />

Moldawien und Deutschland. In den<br />

ersten acht Monaten dieses Jahres<br />

auch zwei Windparks in<br />

Betrieb genommen. Parallel<br />

zum Solarpark baut<br />

Gehrlicher Solar für den<br />

Investor eine Dachanlage<br />

mit 536 kWp in Braşov/<br />

Kronstadt. Folgeprojekte<br />

befinden sich in Planung,<br />

so das Unternehmen in<br />

einer Pressemitteilung.<br />

35.172<br />

Solarmodule auf<br />

14 Hektar Land<br />

verzeichnete die Unternehmensgruppe<br />

ein Umsatzplus von 111 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der<br />

Umsatz bis September dieses Jahres<br />

beläuft sich auf etwa 180 Millionen<br />

Lei im Vergleich zu 120 Millionen Lei<br />

Ende August 2011. Etwa 65 Prozent<br />

des Umsatzes wird von Touring Europabus<br />

generiert. Ihr gehören das<br />

Busreiseunternehmen Eurolines<br />

und TUI TravelCenter. Der Absatz<br />

von Reiseangeboten über die beiden<br />

Anbieter verzeichnete in den ersten<br />

acht Monaten eben jenes Plus von 111<br />

Prozent. Der Absatz von Flugtickets<br />

stieg um 44 Prozent. Der Busfernverkehr<br />

unter dem Markennamen<br />

Eurolines România verzeichnete ein<br />

Absatzplus von 16 Prozent gegenüber<br />

dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.<br />

Zuwachs gab es auch in der<br />

Autovermietung. Der unter der Marke<br />

Payless laufende Dienstleister konnte<br />

in den ersten acht Monaten ein Plus<br />

von 33 Prozent erwirtschaften. Auch<br />

der Mitarbeiterstamm der Gruppe<br />

stieg in der besagten Zeitspanne von<br />

383 auf 425 an.<br />

Foto: Eurolines Group, Gehrlicher Solar AG, Preh<br />

Automobilzulieferer Preh<br />

stockt Mitarbeiterstamm auf<br />

Der Automobilzulieferer Preh<br />

will laut Ziarul Financiar seinen<br />

Personalbestand aufstocken.<br />

Seit Jahresbeginn seien bereits 115<br />

Personen am Produktionsstandort<br />

in Ghimbav/Weidenbach bei Braşov/<br />

Kronstadt eingestellt worden. Weitere<br />

20 Stellen seien noch offen, hieß es.<br />

Auch für 2013 sind Neuanstellungen<br />

geplant. Bis zu 100 neue Stellen<br />

sollen besetzt werden. Gesucht<br />

werden unter anderem Elektromechaniker,<br />

Mechatroniker, Ingenieure<br />

für Kunststoff-Spritzgusstechnik<br />

und für Robotik. Preh eröffnete im<br />

September 2009 ein Werk im Industriepark<br />

Ghimbav/Weidenbach und<br />

hat diesen erfolgreich ausgebaut.<br />

AUSLANDSAUF-<br />

TRÄGE RETTEN<br />

IT-UNTERNEH-<br />

MEN DAS<br />

GESCHÄFT<br />

Auslandaufträge retteten das<br />

Geschäft des IT-Dienstleisters<br />

berg Computers mit Sitz in<br />

Timişoara/Temeswar. Der<br />

Umsatz nach den ersten neun<br />

Monaten belief sich auf 1,9<br />

Millionen Euro, vergleichbar<br />

mit jenem des entsprechenden<br />

Vorjahreszeitraums. Die<br />

Blockierung zahlreicher EU-<br />

Finanzmittel hat die Umsetzung<br />

vieler Projekte behindert, so das<br />

Unternehmen. Im vergangenen<br />

Jahr verbuchte das Unternehmen<br />

2,7 Millionen Euro Umsatz,<br />

25 Prozent mehr als im Jahr<br />

zuvor. Ein Drittel davon brachte<br />

eine neue ERP-Software für<br />

die Baubranche ein. Das<br />

Unternehmen programmiert<br />

so genannte Enterprise Resource<br />

Planning Software und Customer<br />

Relationship Management<br />

Software sowie ganz spezifische<br />

Computerprogramme auf<br />

Kundenwunsch. Zu den Kunden<br />

des 1991 gegründeten deutschrumänischen<br />

Unternehmens<br />

zählen eigenen Angaben zufolge<br />

auch IBM, Procter&Gamble,<br />

Continental Tires und Alcatel.<br />

Berg Computers betreibt<br />

Außenstellen in Bukarest, Lugoj/<br />

Lugosch, Arad/Neumarkt und<br />

Oradea/Großwardein.<br />

30 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 31<br />

Preh-Standort<br />

in Rumänien<br />

Im Herbst 2011 wurde die Fabrik mit<br />

einer Investition von 4,5 Millionen<br />

Euro erweitert. Preh wählte Rumänien<br />

als Standort wegen günstiger<br />

Kostenstrukturen sowie der Nähe zu<br />

bedeutenden Kundenniederlassungen<br />

in Osteuropa.<br />

Die rumänische Tochter Preh Romania<br />

SRL fertigt derzeit vor allem<br />

Lenkrad-Multifunktionsschalter und<br />

Klimabediensysteme. Das rumänische<br />

Werk verfügt darüber hinaus auch<br />

über einen Bereich für Hard- und<br />

Softwareentwicklung. Preh ist weltweit<br />

an sechs Standorten präsent und<br />

beschäftigt rund 2.800 Mitarbeiter.<br />

Der Umsatz 2011 konnte auf 412<br />

Millionen Euro gesteigert werden.


debizz BUSINESS NEWS BUSINESS DUALE AUSBILDUNG debizz<br />

IAC eröffnet neue<br />

Produktionsanlage in Rumänien<br />

Der US-Automobilzulieferer International<br />

Automotive Components<br />

(IAC) weihte im Oktober des<br />

laufenden Jahres eine neue Fertigungsstätte<br />

im rumänischen Balş ein.<br />

In der Fabrik sind rund 250 Mitarbeiter<br />

beschäftigt und die Produktionsfläche<br />

beträgt 15.000 Quadratmeter.<br />

Hier fertigt IAC Instrumententafeln,<br />

Mittelkonsolen, Dachhimmel sowie<br />

die Türverkleidungen für den Ford B-<br />

Max, der im 25 Kilometer entfernten<br />

Craiova vom Band läuft. Im Verbund<br />

von insgesamt über 90 Standorten<br />

weltweit rangiert Balş auf Position 27<br />

der Fertigungsstandorte in Europa.<br />

Siemens<br />

unterstützt TU<br />

in Cluj-Napoca<br />

Siemens România weihte<br />

Ende Oktober das<br />

Automatisierungslabor<br />

der Technischen UniversitätCluj-Napoca/Klausenburg<br />

ein. Das neue Labor für<br />

Automatisierungen wurde<br />

von Siemens ausgestattet<br />

und die Anwendungssoftware,<br />

mit der die Anlagen<br />

gesteuert werden, sind<br />

von dem Siemens-Partner<br />

Evopro entwickelt worden.<br />

Die Zusammenarbeit mit<br />

der Universtität stellt eine<br />

Priorität für den Konzern<br />

dar, der so Ingenieure mit<br />

Potenzial in technischen<br />

Bereichen über Integrationsprogrammerekrutieren<br />

kann. „Forschung<br />

ist wesentlich für jede<br />

Ingenieurswissenschaft.<br />

Durch die Einweihung dieses<br />

Labors tragen wir zur<br />

praktischen Ausbildung<br />

der Ingenieure von morgen<br />

bei”, sagte Daniel Barciuc,<br />

Country Division Lead I IA<br />

DT Siemens SRL.<br />

Siemens blickt in Rumänien<br />

auf eine über 100 Jahre<br />

Automobilzulieferer<br />

nimmt Produktion in<br />

Rumänien auf<br />

„Diese Investition ist ein wichtiger<br />

Meilenstein in der auf profitables<br />

Wachstum ausgerichteten Unternehmensstrategie.<br />

Mit der neuen<br />

Produktionsanlage ist IAC strategisch<br />

gut aufgestellt, um zukünftig<br />

weitere mögliche Automobilkunden<br />

in der Region zu beliefern.“ so James<br />

Kamsickas, Präsident und CEO der<br />

IAC Group. Wie das Unternehmen mitteilte,<br />

werde in Balş erstmals die neue<br />

Fast-Kast-Technologie einsetzt. Sie<br />

verbindet thermoplastische Polyolefine<br />

und Polyvinyl-Chlorid-Kunststoffe zu<br />

qualitativ hochwertigen Oberflächen,<br />

heißt es.<br />

langeTradition zurück und<br />

bietet Lösungen in den Bereichen<br />

Energie, Gesundheit<br />

und Industrie. Der Sitz des<br />

Unternehmens ist in Bukarest,<br />

doch Zweigstellen<br />

befinden sich in Braşov/<br />

Kronstadt, Cluj-Napoca/<br />

METRO WILL<br />

REAL ALS LAN-<br />

DESGESELL-<br />

SCHAFTEN VER-<br />

KAUFEN<br />

Real, die rumänische Einzelhandels-<br />

Tochter des Düsseldorfer Konzerns<br />

Metro, steht Medienberichten<br />

zufolge zum Verkauf. Laut<br />

Handelsblatt erwägt der<br />

Konzern die Zerschlagung des<br />

internationalen Geschäfts der<br />

Supermarktkette Real. Metro-<br />

Chef Koch hatte am vergangenen<br />

Dienstag gesagt, ein Verkauf<br />

des Auslandsgeschäfts von Real<br />

sei eine Möglichkeit und eine<br />

Entscheidung würde bis Jahresende<br />

fallen. Real ist mit 108 Märkten in<br />

Russland, Polen und Rumänien<br />

sowie in der Türkei vertreten. In<br />

Deutschland gibt es 312 Standorte.<br />

Die Einzelhandelskette beschäftigt<br />

insgesamt knapp 50.000 Menschen.<br />

Real Hypermarket Romania startete<br />

2006 in Rumänien und betreibt<br />

derzeit 24 Standorte.<br />

Ingenieursstudenten<br />

der TU Cluj-Napoca<br />

freuen sich<br />

über modernste<br />

Lehrmittel<br />

Klausenburg, Constanţa,<br />

Craiova, Galaţi, Iaşi/Jassy,<br />

Oradea/Großwardein,<br />

Ploieşti, Sibiu/Herrmanstadt,<br />

Târgu Mureş und Timişoara/<br />

Temeswar. Landesweit<br />

beschäftigt der Konzern<br />

etwa 2.100 Mitarbeiter.<br />

Foto: www.sxc.hu, Siemens România<br />

Best-Practice-<br />

Modell für Rumänien<br />

Das Problem ist allseits bekannt: Rumänien fehlen die Fachkräfte. Universitäten sind attraktiv, bieten<br />

sie doch bei recht geringen Einstiegshürden und etwas Geduld ein Dokument mit Aussicht auf mehr<br />

Lohn bei der Ersteinstellung und gleichzeitig ein Sprungbrett für eine Karriere im Ausland. All das<br />

kann keine Berufsausbildung - sofern diese überhaupt existiert.<br />

Besonders den Investoren aus dem<br />

deutschsprachigen Raum, die<br />

Kosten- und Standortvorteile<br />

wie Sprachkenntnisse in Rumänien<br />

nutzen wollen, fehlen aber<br />

gerade Mitarbeiter, die einen Beruf ausüben<br />

können. Mit Hochschulabsolventen - die<br />

meist auch nicht auf dem letzten Stand der<br />

akademischen Kenntnisse sind - kann kein<br />

Kostendruck bekämpft und auch kaum eine<br />

Maschine fachgerecht bedient werden. Daher<br />

versprechen sich erstmals 13 Unternehmen wie<br />

INA Schaeffler (Maschinenbau), Continental<br />

und Dräxlmeier (Automobilzulieferer) oder<br />

Premium Aerotec (Flugzeugbau) - um nur<br />

einige der 13 zu nennen - in Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Wirtschaftsklub Kronstadt<br />

DWK und der Stadtverwaltung von Braşov/<br />

Kronstadt, dieses Problem nun mittels einer<br />

Berufsschule in den Griff zu bekommen.<br />

Aufgebaut ist die "Școala Profesională Germană<br />

Kronstadt" nach dem deutsch-österreichischen<br />

Modell der dualen Ausbildung. In einer<br />

zweijährigen Ausbildungszeit zu Berufen<br />

wie CNC-Fräser, Elektromechaniker oder<br />

(in Zukunft) Schweißer, kombinieren die<br />

SCHON JETZT IST KLAR, DASS DIESES<br />

ANGEBOT DIE NACHFRAGE BEI WEITEM NICHT<br />

BEFRIEDIGEN KANN<br />

Berufsschüler Praktikum und Theorie-<br />

Unterricht - im ersten Jahr in einem Verhältnis<br />

von 60 zu 40 Prozent der Unterrichtszeit;<br />

im zweiten überwiegt dann der praktische<br />

Unterricht mit 75 Prozent der Ausbildung.<br />

Den Schülern winken sowohl eine Vergütung<br />

von 400 Lei (etwa 90 Euro) im Monat, die<br />

zu gleichen Teilen vom Staat und von den<br />

involvierten Unternehmen getragen werden,<br />

als auch ein Abschlusszertifikat, das in Europa<br />

anerkannt ist.<br />

Derzeit stehen im ersten Jahr 228 Studienplätze<br />

zur Verfügung, doch schon jetzt ist klar, dass<br />

dieses Angebot die Nachfrage bei Weitem<br />

nicht befriedigen kann. Die Berufsbildung<br />

ist in Rumänien kein Novum, sondern eine<br />

Wiederentdeckung. Bis vor wenigen Jahren<br />

erledigten dies Berufsschulen, Relikte aus der<br />

kommunistischen Industrialisierungszeit.<br />

Dort wurde dann allerdings zu viel Theorie<br />

Eröffnung der<br />

Deutschen Berufsschule<br />

Kronstadt im<br />

September<br />

gepaukt und zu wenig Praktisches beigebracht.<br />

Abgänger mussten das Praktische "on the fly"<br />

am Arbeitsplatz erlernen.<br />

Der DWK-Vorsitzende Werner Braun sah die<br />

Chance einer Berufsausbildung und ergriff sie,<br />

nach dem Motto „Wenn niemand die Ausbildung<br />

übernehmen will, so machen es eben wir",<br />

wie Braun gegenüber der ADZ formulierte.<br />

Hilfe kam erst im Februar dieses Jahres vom<br />

damaligen Bildungsminister Daniel Funeriu.<br />

Der studierte Chemiker stellte den nötigen<br />

Gesetzesrahmen auf zur Wiedereinführung<br />

des Berufsunterrichts - nach Modellen aus<br />

dem deutschsprachigen Wirtschaftsraum.<br />

Das zählt für Funeriu auch zu seinen größten<br />

Erfolgen als Minister. Im aktuellen Projekt<br />

sieht er auch "ein Best-Practice-Modell für<br />

Rumänien", wie er anlässlich der Eröffnung<br />

der Deutschen Berufsschule Kronstadt im<br />

September erklärte. <br />

32 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 33<br />

Foto: Primăria Municipiului Braşov<br />

von Markus Kleininger


ADVERTORIAL<br />

Notleidende Aktiva -<br />

Ein schlummerndes<br />

Potenzial des rumänischen<br />

Investitionsmarktes<br />

Verglichen mit vielen anderen Märkten verfügt Rumänien über keinen wirklichen Markt der<br />

M&A-Geschäfte für Gesellschaften in schwierigen finanziellen Lagen und zur Übernahme von<br />

nicht ertragsfähigen Aktiva (den sogenannten notleidenden Aktiva/distressed assets), obwohl<br />

viele Handelsgesellschaften die Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen Krise seit 2008<br />

richtig zu spüren bekommen.<br />

Sowohl die direkte Erfahrung<br />

von Noerr als auch<br />

die Marktsignale zeigen,<br />

dass die Anzahl der mit<br />

notleidenden Aktiva (sog.<br />

"distressed assets") verbundenen<br />

Geschäfte, keine wesentlichen<br />

Änderungen erfahren hat, obwohl der<br />

Gesamtwert der M&A-Geschäfte 2012<br />

eher widersinnig um 50% im Vergleich<br />

zum Vorjahr gestiegen ist. Es werden weiter<br />

fast ausschließlich stabile Investitionsziele<br />

verfolgt, in Branchen wie: medizinische<br />

Dienstleistungen, Landwirtschaft, Energie,<br />

inklusive erneuerbare Energien und<br />

IT&C. Somit zielt man weniger auf solche<br />

notleidenden Aktiva ab.<br />

Viele Gesellschaften/Aktiva leiden im<br />

unterschiedlichen Ausmaß unter finanziellen<br />

Schwierigkeiten, aber diese stellen<br />

anscheinend noch keine richtigen Ziele für<br />

Investoren dar.<br />

Worauf ist das zurückzuführen? Warum<br />

besteht in Rumänien kein Markt für notleidende<br />

Aktiva in einem ähnlichen Umfang zu<br />

dem anderer Staaten, obwohl die wenigen<br />

vollzogenen Übernahmen solcher Aktiva<br />

erfolgreich waren und es den Vorteil des<br />

Erwerbs von attraktiven Aktiva zu extrem<br />

niedrigen Preisen gibt? Noerr Berater und<br />

34 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />

Experten haben Mandanten im Rahmen<br />

solcher Geschäfte in den letzten Jahren<br />

beraten.<br />

Es gibt zahlreiche Erklärungen dafür,<br />

angefangen vom geringen Umfang des<br />

lokalen M&A-Marktes, welcher keine<br />

großen Investoren anzieht (z.B. Investitionsfonds,<br />

wie distressed assets funds, die<br />

in unserem Land quasi abwesend sind) bis<br />

zum instabilen politischen Umfeld, das die<br />

Attraktivität solcher Aktiva für Investoren<br />

signifikant verringert.<br />

Hinzu kommt noch die mangelnde Information<br />

zur gesetzlichen Regelung dieser Art<br />

von Investitionen, daher die Schwierigkeit<br />

der Bewertung der damit verbundenen<br />

Risiken. Darüber hinaus hindert das oft<br />

ineffiziente Management solcher Gesellschaften<br />

in schwierigen Lagen - egal ob<br />

das die Geschäftsführung oder auch der<br />

Insolvenzverwalter ist, im Falle der bereits in<br />

Insolvenz befindlichen Gesellschaften – die<br />

aktive Förderung solcher Chancen. Nicht<br />

zuletzt zählt die Historie: wie sind die<br />

Gesellschaft und ihre Aktiva in finanziellen<br />

Schwierigkeiten geraten? Ungewissheit<br />

in diesem Punkt erhöht das Risiko einer<br />

Investition erheblich.<br />

Andererseits weisen jedoch solche Situationen<br />

die Voraussetzungen für ein äußerst rentables<br />

ALEXANDRU ENE,<br />

Associated Partner<br />

Geschäft auf, wobei die anscheinend nicht<br />

kalkulierbaren Risiken durch eine gründliche<br />

Überprüfung und eine maßgeschneiderte<br />

Übernahmestrategie zum großen Teil abgedeckt<br />

werden können. Ferner können solche<br />

Investitionen mit Greenfield Investitionen und<br />

Finanzierungsprogrammen, wie staatlichen<br />

Beihilfen, verknüpft werden oder der Abdeckung<br />

von Forderungen dienen, welche sonst<br />

als Verluste geschrieben werden müssten.<br />

Da dieses Thema zu weit reicht, um in einem<br />

einzigen Beitrag behandelt zu werden, können<br />

wir nachstehend nur auf zwei der Ursachen<br />

näher eingehen, deren Beseitigung eine Lösung<br />

für die Wiederbelebung des Marktes solcher<br />

Aktiva darstellen könnte: die Unzulänglichkeiten<br />

des gesetzgeberischen Rahmens und<br />

die schwache Anwendung (einschließlich der<br />

Förderung, der Kenntnis und des Verständnisses)<br />

der bestehenden gesetzlichen Instrumente,<br />

welche die Verwendung der Übernahme/<br />

des Verkaufs von notleidenden Aktiva als<br />

praktikables Instrument ermöglichen.<br />

Unseres Erachtens sollten diese Instrumente<br />

im Detail geregelt werden, weil einige Gesetzestexte<br />

zurzeit extrem kurz gefasst und<br />

daher weit auslegbar sind. Andererseits bringt<br />

die Anwendung bestehender Mechanismen<br />

– aus denen wir hier zwei der nützlichsten<br />

nennen werden – offensichtliche Vorteile<br />

für die Wirtschaft.<br />

Somit ermöglicht das Gesetz über Handelsgesellschaften<br />

den Gesellschaften/<br />

den natürlichen Personen, welche eine<br />

unstrittige, liquide und fällige Forderung<br />

gegen eine Gesellschaft halten, sich damit<br />

an der Erhöhung deren Kapitals zu beteiligen<br />

und dadurch eine Beteiligung an der<br />

Schuldnerin zu erwerben. Folglich sollte<br />

ein Vertragspartner irgendwann eine fällige<br />

Schuld, unbeschadet der Gründe, nicht begleichen<br />

können, dann stellt die Umwandlung<br />

jener Forderung in Aktien/Geschäftsanteile<br />

eine Möglichkeit der Schuldentilgung dar,<br />

durch welche die Voraussetzungen einer<br />

direkten Kontrolle der Geschäftstätigkeit<br />

des Schuldners geschaffen werden.<br />

Dieser Mechanismus weist jedoch den<br />

wesentlichen Nachteil auf, dass er ohne<br />

Unterstützung der Aktionäre/Gesellschafter<br />

der Schuldnerin nicht umsetzbar ist (die<br />

Kapitalerhöhung durch Umwandlung der<br />

Forderung in Aktien/Geschäftsanteilen<br />

muss in der Gesellschafterversammlung<br />

der Schuldnerin genehmigt werden).<br />

Der Nachteil besteht jedoch nicht mehr, wenn<br />

MIHAI MACELARU,<br />

Senior Associate<br />

die Schuldnerin sich im Insolvenzverfahren<br />

befindet. Das Insolvenzgesetz gestattet die<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung bei<br />

der Schuldnerin (auch durch Umwandlung<br />

der Forderung), mit der Genehmigung der<br />

Gläubigerversammlung, als Teil des Reorganisationsplans,<br />

ohne dass die Genehmigung<br />

der Aktionärs-/Gesellschafterversammlung<br />

der Schuldnerin dazu benötigt wird (hostile<br />

takeover). Die Position des Aktionärs/<br />

Gesellschafters räumt somit zusätzliche<br />

Garantien für die Einführung einer Strategie<br />

zur Wiederbelebung der Schuldnerin durch<br />

Mechanismen wie Kapitalinvestitionen,<br />

Forderungsübernahme usw. ein.<br />

Ohne auf die einzuschlagenden Verfahren<br />

und Schritte näher einzugehen, halten wir<br />

die Berücksichtigung solcher Möglichkeiten<br />

durch die Marktspieler des rumänischen Geschäftsumfelds<br />

für wichtig. Eine Umsetzung<br />

solcher Geschäfte könnte den M&A-Markt<br />

dynamisieren und zugleich Gesellschaften mit<br />

Potenzial, die aus verschiedenen Gründen<br />

insolvent sind, wieder auf die Beine helfen.<br />

KONTAKT INFO:<br />

ALEXANDRU ENE,<br />

Associated Partner<br />

alexandru.ene@noerr.com<br />

MIHAI MACELARU,<br />

Senior Associate<br />

mihai.macelaru@noerr.com<br />

Str. General Constantin<br />

Budisteanu nr. 28 C, sector 1<br />

010775 Bukarest/ Rumänien<br />

T: +40 213 125 888<br />

F: +40 213 125 889<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 35


ADVERTORIAL<br />

debizz INVESTORIES TEMESWAR<br />

Ausländische Agrar-<br />

Investoren im Banat<br />

Das Banat:<br />

klimatisch und<br />

geografisch gute<br />

Bedingungen<br />

für die<br />

Landwirtschaft<br />

Austrian Airlines streicht<br />

Timişoara aus dem Flugplan<br />

Die Austrian Airlines<br />

(AUA) hat mit<br />

dem Ende Oktober<br />

beginnenden Winterflugplan<br />

ihre Verbindung nach<br />

Timişoara/Temeswar eingestellt.<br />

Die Strecke sei<br />

wirtschaftlich nicht mehr<br />

erfolgreich, hieß es seitens<br />

der Fluggesellschaft. Der<br />

Flughafen Traian Vuia in<br />

der westrumänischen Stadt<br />

wurde 20 Jahre lang bis zu<br />

zwei Mal täglich angeflogen.<br />

Die Fluggesellschaft wolle<br />

36 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />

Das westrumänische Gebiet Banat<br />

ist ein günstiger Standort für<br />

die Landwirtschaft. Die Gegend<br />

bietet klimatisch und geografisch gute<br />

Bedingungen für die Landwirtschaft.<br />

Auch logistisch ist die Lage zu Timişoara/<br />

Temeswar und zur Donau von Vorteil.<br />

Timişoara:<br />

Für AUA<br />

wirtschaftlich<br />

nicht mehr<br />

erfolgreich<br />

dennoch weiterhin auf Osteuropa fokussieren, hieß es. Man fliege auch im neuen Flugplan<br />

rumänische Flughäfen an. Zuletzt setzte die AUA, laut Austrian Aviation Net, bis zu zweimal<br />

täglich die Bombardier Q400 für Flüge in die zweitgrößte Stadt Rumäniens ein. Allerdings<br />

soll Rumänien für die Austrian Airlines weiter eines der zentralen "Focus East"-Zielgebiete<br />

bleiben. Bis zu 44 Flüge pro Woche sind nach Bukarest, Iaşi/Jassy und Sibiu/Hermannstadt<br />

vorgesehen. Wer zukünftig mit der AUA nach Timişoara muss/will, kann seinen Flug bei der<br />

Muttergesellschaft Lufthansa buchen. Die deutsche Airline geht von München aus.<br />

Das nutzt beispielsweise das deutsche<br />

landwirtschaftliche Unternehmen BanatFarming<br />

seit 2006. Im September<br />

eröffnete das Unternehmen einen neuen<br />

Landwirtschaftshof mit 3.800 Hektar<br />

Ackerfläche in Oraviţa/Orawitz. Hier<br />

werden Weizen, Mais, Sorghum und<br />

Sonnenblumen angebaut. Einer der<br />

Geschäftsführer, Dr. Marcel Wiesehoff,<br />

unterstreicht die Attraktivität des Landes<br />

für ausländische Agrarinvestoren, weil hier<br />

die guten landwirtschaftlichen Standorte<br />

teilweise noch brach liegen. Nach Angaben<br />

des Landwirtschaftsministeriums<br />

war Ende 2011 eine Gesamtfläche von<br />

mehr als 700.000 Hektar in ausländischer<br />

Hand; das entsprach einem Anteil von<br />

8,5 Prozent an der gesamten Ackerfläche<br />

des Landes. In einem Ranking der ausländischen<br />

Käufer von Agrarflächen liegt<br />

Italien mit einem Anteil von 24 Prozent<br />

an erster Stelle, gefolgt von Deutschland<br />

mit 15 Prozent und Staaten aus dem<br />

arabischen Raum mit knapp 10 Prozent.<br />

JOBBÖRSE IN<br />

TEMESWAR<br />

Mehr als 500 Jobs für<br />

Diplomingenieure wurden Ende<br />

Oktober Interessenten auf der<br />

BESTEngineer zur Verfügung<br />

gestellt. Zwei Tage dauerte die<br />

Jobbörse an, über 15 Vorträge<br />

von Managern für Human<br />

Resources wurden im Rahmen<br />

der Messe gehalten. Wie auch<br />

bei der Sommer-Ausgabe, die<br />

von debizz mit veranstaltet<br />

wurde, konnten Interessenten<br />

erfahren, wie sie einen Lebenslauf<br />

erstellen können, der wahre<br />

Chancen bei einer Bewerbung<br />

eröffnet, wie sie sich effizient<br />

für freie Stellen bewerben<br />

können, welche zehn Kriterien<br />

Personaler bei der Auswahl<br />

anwenden aber auch, welche<br />

Fortbildungsmöglichkeiten<br />

bestehen. Durch das<br />

Konferenzangebot war<br />

BESTEngineer mehr als eine<br />

einfache Jobbörse.<br />

Foto: Lutz Stahlknecht / pixelio.de, www.sxc.hu<br />

Medizinische Vorsorge - ein Neubeginn<br />

Haben Sie schon einmal überlegt,<br />

wie viel Ihr Unternehmen durch<br />

Krankschreibungen verliert?<br />

Viel zu oft suchen Mitarbeiter<br />

erst verspätet einen Arzt bei<br />

Symptomen, die ihr Alltag nicht beeinträchtigen.<br />

Krankheiten, deren Behandlung in der<br />

akuten Phase einfach ist, können sich in chronischen<br />

Krankheiten mit immensen Kosten<br />

für die Gesellschaft und für das Individuum<br />

verwandeln. Dazwischen gefangen, leidet<br />

der Arbeitgeber darunter, weil er, jenseits der<br />

Kosten der Krankschreibungenmit entgangenerProduktion,<br />

geringerem Verkaufsvolumen,<br />

nicht eingahaltenen Terminen oder Verlust<br />

von Know-How fertig werden muss, abhängig<br />

vom Arbeitsplatz des Mitarbeiters.<br />

Es ist kein Geheimnis, dass die Geschäftswelt<br />

immer mehr auf Wettbewerb ausgelegt<br />

ist. Kleine Fehler oder Fahrlässigkeiten, die<br />

in der Vergangenheit unbemerkt geblieben<br />

wären, machen heute den Unterschied<br />

zwischen erfolgreichen Unternehmen und<br />

Unternehmen am Rande des Abgrunds.<br />

Der Wettbewerb ist immer heftiger und<br />

die überdurchschnittliche Verwertung der<br />

Ressourcen nicht nur Differenzierungsfaktor,<br />

sondern richtiger Leistungsindikator. Da ist<br />

das menschliche Kapital immer wichtiger als<br />

Differenzierungsfaktor und die Fähigkeit einer<br />

Firma, menschliches Kapital zu identifizieren,<br />

motivieren, entwickeln und zu binden führt<br />

zur Bildung einer Arbeitgebermarke und zur<br />

Steigerung der Leistung der Organisation.<br />

Deswegen und als Antwort auf begrenzte<br />

öffentliche Gesundheitssysteme bemühen<br />

sich Arbeitgeber weltweit konsequent, für<br />

ihre Mitarbeitern einen bestmöglichen Gesundheitszustand<br />

zu gewährleisten. Diese<br />

Aufgabe liegt praktisch im Zuständigkeitsbereich<br />

der Personalabteilung. Sie ist es, die<br />

die Abwesenheitsrate so gering wie möglich<br />

halten muss, die sicherstellen muss, dass, sollten<br />

Mitarbeiter krank sein, diese sofort einen Arzt<br />

aufsuchen, dass ihre Probleme schnell und<br />

professionell gelöst werden, aber im gleichen<br />

Maß die limitierten finanziellen Ressourcen des<br />

Arbeitgebers immer effizient genutzt werden.<br />

Die Berater von SIGNAL IDUNA Rumänien<br />

sind Partner für HR-Profis und arbeiten an der<br />

Optimierung dieser Systeme und Vorteile, die<br />

die Gesamtkosten des Arbeitgebers reduzieren<br />

und die Produktivität erhöhen.<br />

Arbeitgeber aus Rumänien, lokale und globale<br />

Unternehmen, bieten schon seit mehreren<br />

Jahren medizinische Dienstleistungen in<br />

ihren Mitarbeiterpaketen. Genauso wie in<br />

anderen Ländern war die Krise kein Grund,<br />

diese Vorteile zu streichen. Im Gegenteil, die<br />

Marktdurchdringung der medizinischen<br />

Dienstleistungen ist während den letzten<br />

Jahren signifikant gestiegen. Zusammen mit<br />

dem Wachstum der Investitionen im privaten<br />

medizinischen Bereich wurden mehrere privaten<br />

Krankenhäuser eröffnet, die Komplexität der<br />

medizinischen Vorteile durch den Arbeitgeber<br />

ist gestiegen. Die unterschiedlichen und<br />

oft komplementären Spezialisierungen der<br />

privaten Krankenhäuser führen dazu, dass<br />

sich heute immer mehr Arbeitgeber für Gruppenversicherungen<br />

entscheiden, die nicht den<br />

Zugang zu medizinischen Dienstleistungen<br />

auf einen bestimmten Lieferant beschränken.<br />

Folglich ist der Marktanteil der Versicherun-<br />

gen im Vergleich zu den Abos der Kliniken<br />

signifikant gestiegen.<br />

Das Geheimnis dabei sind die komplexen<br />

Systeme, die medizinische Fälle professionell<br />

behandeln, die 24/7 Erreichbarkeit sowie<br />

der Zugang zu mehr als 350 Kliniken. Der<br />

Auftraggeber (HR Abteilung) hat dabei reale<br />

Instrumente zur Produktivitätskontrolle. Die<br />

Erfahrung der Verwaltung von Millionen<br />

Gesundheitsversicherungen in Deutschland<br />

spricht für sich. Die Lösungen für medizinische<br />

Dienstleistungen, die SIGNAL IDUNA in<br />

Rumänien verwaltet, kombinieren im gleichen<br />

Maße das Bedürfnis nach Komplexität des<br />

Leistungsangebots des Mitarbeiters mit dem<br />

Wunsch des Arbeitgebers nach ökonomischer<br />

Effizienz und maximaler Deckung. Zudem ist<br />

die Steuerabsetzbarkeit von bis zu 250 Euro/<br />

Mitarbeiter/Jahr eine ausreichende Grenze<br />

für die Mehrheit der medizinischen Dienstleistungen,<br />

die heute von den Arbeitgebern<br />

angeboten werden.<br />

Ein anderer spezifischer Vorteil für private<br />

Krankenversicherungen ist die Befreiung der<br />

Mitarbeiter von der Pflicht zur Entrichtung<br />

der entsprechenden sozialen Beiträge.<br />

Dort, wo die Situation des Kunden dies erfordert,<br />

hat SIGNAL IDUNA komplexere Produkte<br />

entwickelt, die den Arbeitgebernkomplexere<br />

Deckung zur Verfügung stellen, beispielsweise<br />

für zahnärztliche Leistungen, Optik oder den<br />

Zugang und Erstattung von Dienstleistungen<br />

im Ausland oder in staatlichen Klinken.<br />

In einem lebendigen Markt, wo weiterhin<br />

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DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 37


debizz INVESTORIES KLAUSENBURG<br />

INVESTORIES HERMANNSTADT debizz<br />

DWNT - eine feste Größe in der<br />

Wirtschaft Nordtranssilvaniens<br />

DWNT-Vorsitzender<br />

Thol (l.) und<br />

Bürgermeister Boc<br />

beim erstmalig<br />

veranstalteten<br />

Herbstfest<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Der deutschsprachige Wirtschaftsclub<br />

Nordtranssilvanien DWNT kann<br />

schon jetzt auf ein erfolgreiches<br />

Jahr 2012 zurückblicken. In den<br />

monatlichen Mitgliederversammlungen<br />

wurde über Themen wie „interkulturelle<br />

Aspekte im deutsch-rumänischen Geschäftsleben",<br />

"alternative Marketingstrategien",<br />

"Organisationsentwicklung" und vieles mehr<br />

referiert und diskutiert. Höhepunkt dieser<br />

thematischen Abende war eine simultan übersetzte<br />

Gemeinschaftsveranstaltung mit dem<br />

Außenwirtschaftscenter der österreichischen<br />

Botschaft und der italienischen Confindustria<br />

zum Thema „Compliance im Geschäftsleben<br />

und Verwaltung“. Daran nahm der ehemalige<br />

Premierminister und jetzige Bürgermeister von<br />

Cluj-Napoca/Klausenburg Emil Boc sowie<br />

auch Vertreter von Siemens, der internationalen<br />

Handelskammer Österreichs und der<br />

Kanzlei Gilescu, Văleanu & Partenerii teil.<br />

Neben diesen aktuellen, geschäftlichen<br />

Themen bot der Wirtschaftsclub seinen<br />

Mitgliedern auch gesellige Veranstaltungen<br />

wie z.B. eine Weinverkostung, den „Tanz in<br />

den Mai“ oder ein Treffen mit Familien im<br />

Klausenburger Zoopark an. Prägend für<br />

das Jahr 2012 waren aber drei Veranstaltungen,<br />

durch welche der Kontakt mit der<br />

nordtranssilvanischen Geschäftswelt, den<br />

Behörden, Bildungseinrichtungen und der<br />

Bevölkerung weiter intensiviert wurde. Neben<br />

dem Neujahrsempfang für die Klausenburger<br />

Geschäftswelt mit den Gästen Ovidiu Ganţ,<br />

Abgeordneter des DFDR und Vasile Dâncu<br />

vom Meinungsforschungsinstitut ARES<br />

in Klausenburg sowie dem traditionellen<br />

Sommerfest war das erstmalig veranstaltete,<br />

dreitägige Herbstfest der deutschen Wirtschaft<br />

die herausragende Veranstaltung des Jahres.<br />

Unter den Augen der Medienvertreter wurde<br />

das gemeinsam von Bürgermeister Emil Boc<br />

und dem Generalkonsul der Bundesrepublik<br />

Deutschland Thomas Gerlach eröffnete Fest<br />

durch die Teilnahme von Andreas Metz, Geschäftsführer<br />

der AHK Rumänien und Ovidiu<br />

Ganţ sowie Vertretern der Universitäten, ein<br />

voller Erfolg. Das Konzept, wirtschaftliche<br />

Themen und Firmenpräsentationen mit<br />

Feierstimmung bei deutschem Bier und Blasmusik<br />

zu verbinden, hat sich als erfolgreich<br />

herausgestellt. Der von Dipl.-Ing. Ludger<br />

Thol geführte Wirtschaftsclub erlebte - nicht<br />

zuletzt dank dieser vielen Aktivitäten – im<br />

Mitgliederversammlung des DWNT:<br />

Informatives und aktuelles Programm<br />

zum Nutzen der Mitglieder<br />

Jahr 2012 einen Mitgliederzuwachs von über<br />

20 Prozent auf bislang 78 Firmen.<br />

Das Jahr 2013 wird der DWNT offiziell mit<br />

dem Neujahrsempfang am 24. Januar eröffnen,<br />

bei welchem S.E. Andreas von Mettenheim,<br />

Botschafter der Bundesrepublik Deutschland<br />

in Rumänien, als Hauptredner auftritt. „Wir<br />

werden wieder ein informatives und aktuelles<br />

Programm zum Nutzen unserer Mitgliedsfirmen<br />

zusammenstellen. Schließlich sollen<br />

alle Clubmitglieder von der Mitgliedschaft<br />

im DWNT profitieren und das Netzwerk<br />

als Plattform für Geschäfte und Kontakte<br />

nutzen“, bekräftigt der DWNT-Vorsitzende<br />

Ludger Thol. <br />

Foto: DWNT<br />

Regenskamp 18, 48157 Münster<br />

38 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 39<br />

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Foto: WSQR<br />

Sibiu Quality Days Anfang<br />

November in Hermannstadt<br />

von Holger Wermke<br />

An der Konferenz „Sibiu Quality<br />

Days“ zum Qualitätsmanagement<br />

in der rumänischen Industrie<br />

in Sibiu/Hermannstadt am 9.<br />

und 10. November nahmen 30<br />

Unternehmer und Qualitätsmanager teil. Die<br />

Veranstaltung fand bereits zum dritten Mal<br />

statt und wurde vom Beratungsunternehmen<br />

Werner Seeger Qualitätsmanagement<br />

Romania organisiert.<br />

Gerade für die Beziehungen zu internationalen<br />

Unternehmen ist das Qualitätsmanagement<br />

rumänischer Industrie-Unternehmen eine<br />

wichtige Vertrauensbasis. „Wir wollen das<br />

Thema Qualität stärker in das Bewusstsein<br />

der Verantwortlichen rücken. Es ist ein Erfolgsfaktor<br />

im internationalen Wettbewerb,<br />

aber genauso für rumänische Firmen”, sagte<br />

Geschäftsführer Werner Seeger.<br />

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer<br />

Werksführung bei Continental Automotive<br />

Systems in Sibiu durch den Geschäftsführer<br />

Oswald Kolb. In einem Resümee berichtete er<br />

von den Zuwachsraten seines Unternehmens<br />

in Produktion und Umsatz. Im Juli wurde<br />

der 2000. Mitarbeiter eingestellt. 2012 sollen<br />

15 Millionen Teile produziert werden und<br />

weitere positive Entwicklungen im nächsten<br />

Jahr seien zu erwarten.<br />

Geschäftsführer von Bosch Rexroth, Hartmann,<br />

S.C. Autonova S.A., Prevent aus Timişoara,<br />

Radu Ghiţă, Stalfort, Flaro Prod und weiteren<br />

Unternehmen waren eingeladen, ihre<br />

Erfahrungen mit Qualitätsmanagement auf<br />

Erfolg durch<br />

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Mittel- und Osteuropa. Neben der Monatszeitschrift erscheinen<br />

zahlreiche Sonderpublikationen<br />

der Konferenz vorzutragen. Die besondere<br />

Bedeutung eines guten Qualitätsmanagements<br />

sei in wirtschaftlichen Krisenzeiten<br />

deutlich zu spüren: „Es reduziert das Risiko<br />

eines Unternehmens, insbesondere in wirtschaftlichen<br />

schwierigen Zeiten, wie wir sie<br />

derzeit wieder in Europa erleben.” erläuterte<br />

der Veranstalter. <br />

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Russlandhandel stützt<br />

OST WEST deutsche Exportwirtschaft<br />

CONTACT WIESBADEN/MOSKAU, 8. November. Die Exportdynamik im August ein wenig an<br />

bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zei- Schwung verloren hat. Im Vergleich zum<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

gen sich vor den 14. Deutsch-Russischen Vorjahresmonat steigerten sich die deut-<br />

Regierungskonsultationen diesen Freitag schen Lieferungen nach Russland um<br />

in Moskau in gutem Zustand. Von Januar 5,2 Prozent, im Juni waren es noch 17,1<br />

bis August dieses Jahres haben deutsche Prozent. Ähnliches lässt sich auch aus<br />

Unternehmen laut Statistischem Bundes- den Tabellen des Föderalen Zolldienstes<br />

amt Waren im Wert von 24,2 Milliarden Russland lesen. Von Juli bis September<br />

Euro gen Osten geliefert und damit 14,1 hat die Wachstumsdynamik der Importe<br />

Prozent mehr als im gleichen Zeitraum aus Deutschland von 5,9 Prozent auf 2,3<br />

2011. Es sieht danach aus, als stünde der Prozent abgenommen. Das Plus beim<br />

deutschen Wirtschaft 2012 ein neuer bilateralen Handelsumsatz lag im Juni bei<br />

Rekord bei den Russland-Exporten ins 10,5 Prozent, im September bei nur noch<br />

Haus. Im vergangenen Jahr waren Güter 5,6 Prozent.<br />

im Wert von 34,4 Millionen Euro nach Insgesamt ist der bilaterale Umsatz<br />

Russland geliefert worden. Die Regie- allerdings von Januar bis September so<br />

Inhalt<br />

rungskonsultationen könnten zusätzliche groß, dass Deutschland die Niederlande<br />

Impulse für den bilateralen Handel geben. als zweitwichtigster Handelspartner<br />

Wirtschaft 3 Am Rande sollen Geschäftsabschlüsse abgelöst hat. Mit 60,3 Milliarden US-Dol-<br />

Firmen und Kooperationen 4 verschiedener Unternehmen besiegelt lar liegt nur noch China in der russischen<br />

Russland modernisiert<br />

werden.<br />

Zollstatistik vor der Bundesrepublik, die<br />

Besonders in den wichtigsten beiden einen bilateralen Handelsumsatz von<br />

Wasserkraftwerke 6<br />

Exportsparten Deutschlands brummt der 51,7 Milliarden US-Dollar verbucht. Bei<br />

Die Deutsch-Russische AHK<br />

Handel mit Russland. In der Automobil- den Direktinvestitionen stand Deutsch-<br />

informiert 8 wirtschaft und im Maschinen- und Anlaland nach dem ersten Halbjahr mit einem<br />

Kultur, Wissenswertes,<br />

genbau haben sich die Warenlieferungen Anteil von 7,5 Prozent auf Platz sechs in<br />

in diesem Jahr sehr positiv entwickelt. dem Ranking, das die russische Statistik-<br />

Veranstaltungskalender 10 Rückläufige Metallausfuhren nach Russbehörde veröffentlichte.<br />

land sind ein Grund, warum die deutsche<br />

(Lesen Sie weiter auf Seite 3)<br />

++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++<br />

Über fünf Millionen Visa von Großbritannien, Irland, Zypern, Bulga- Milliarden US-Dollar beziehungsweise um<br />

rien und Rumänien, jedoch zuzüglich Island, 0,02 Prozent auf 526,4 Milliarden US-Dollar<br />

BRÜSSEL, 8. November. Gemäß der Statis-<br />

Norwegen, Schweiz und Liechtenstein. gesunken. Eine Woche zuvor beliefen sie<br />

tik der Europäischen Kommission wurden<br />

sich auf 526,5 Milliarden US-Dollar, meldete<br />

im vergangenen Jahr in Russland rund<br />

Reserven minimal<br />

die Zentralbank in Moskau.<br />

5.152.000 Visa für den Schengen-Raum geschrumpft<br />

ausgestellt. 2007 waren es noch 3.500.000<br />

Visa. Das entspricht einer Steigerung von MOSKAU, 8. November. Russlands Gold-<br />

47,2 Prozent in vier Jahren. Zum Schengen- und Devisenreserven sind in der Woche vom Börse<br />

Raum zählen die EU-Staaten, mit Ausnahme 29. Oktober bis zum 2. November um 0,1<br />

Schluss mit leichtem<br />

Verlust<br />

MOSKAU. 8. November. Der RTS-Interfax-Index<br />

in Moskau fiel um 1,17 Prozent<br />

auf 1.410,27 Punkte. (dpa-AFX)<br />

Die Zentralbank der Russischen Föderation<br />

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1 US-Dollar 31,5146 Rubel<br />

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Branchenreport: Neue Vergütung befl ügelt Energiebranche<br />

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debizz .11 . 2012


debizz INVESTORIES AHK INVESTORIES AHK debizz<br />

Rumänien: Großes<br />

Potenzial im Bereich der<br />

Energieeffizienz<br />

Den rumänischen Bausektor muss man differenziert betrachten. Es handelt sich einerseits<br />

um die energieeffiziente Sanierung von bestehenden Bauten andererseits um Neubauten.<br />

Da wird seit 2011 sehr viel Wert auf Energieeffizienz gelegt. Weiterhin haben sich<br />

Passivhäuser in den letzten Jahren als neues Thema im rumänischen Markt entwickelt.<br />

Vom 15. bis 19. Oktober 2012<br />

fand eine AHK-Geschäftsreise<br />

nach Rumänien statt, die sich an<br />

Unternehmen aus dem Bereich<br />

Gebäudeeffizienz richtete. Der<br />

Fokus der Reise lag auf Energieeffizienz in<br />

Gebäuden beziehungsweise Passivhäusern.<br />

Die Reise wurde vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie unterstützt.<br />

In Bukarest nahmen die deutschen Unternehmen,<br />

die sich an der Reise beteiligten,<br />

an einer Fachkonferenz teil, bei der Themen<br />

wie Energieeffizienz in rumänischen<br />

Gebäuden, energetische Sanierung von<br />

Gebäuden und Passivhäusern, energieeffiziente<br />

Beleuchtung, ökologische Baustoffe<br />

u.a. besprochen wurden.<br />

Insgesamt präsentierten acht deutsche<br />

Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Anschließend wurde auf die<br />

Finanzierungsfrage eingegangen und mehrere<br />

Finanzierungsinstrumente vorgestellt. Dr.<br />

Sonja Kreibich, die Leiterin der Wirtschaftsabteilung<br />

der Deutschen Botschaft<br />

Bukarest, stellte den gesetzlichen Rahmen<br />

und der Ist- und Soll-Zustand in Rumänien<br />

und Deutschland vor. Abschließend stellte<br />

Roxana Clodnițchi (AHK Rumänien) kurz<br />

die GrenTech Plattform econet romania vor,<br />

ein Marketing- und Informationsinstrument<br />

für deutsches Know-How.<br />

Die Vorträge von Daniela Rotaru (Rumänischer<br />

Verband der Energieauditoren für<br />

Gebäude), Arh. Şerban Ţigănaş (Rumänische<br />

Architektenkammer), Radu Andone<br />

(Universität für Architektur Bukarest),<br />

Claudiu Georgescu (Rumänischer Verband<br />

AHK-<br />

Fachkonferenz zur<br />

Energieeffizienz:<br />

Rumänien hat<br />

großes Potenzial<br />

von Roxana Clodniţchi<br />

der Baustoffhersteller) und Dr. Victor Petcu<br />

(GCI Management) haben besonders den<br />

deutschen Teilnehmern einen fundierten<br />

Überblick über den rumänischen Markt der<br />

Energieeffizienz verschafft. Der Präsident<br />

des rumänischen Architektenordens, Şerban<br />

Ţigănaş, meinte, der Staat müsste ein Modell<br />

für eine erhöhte Energieeffizienz im Falle<br />

der öffentlichen Gebäude darstellen. Diese<br />

Meinung teilte auch Prof. Ludwig Rongen<br />

von der Fachhochschule Erfurt.<br />

Die deutschen Fachreferenten setzten ihren<br />

Schwerpunkt auf die deutsche Erfahrung<br />

im energieeffizienten Bau, in der Steigerung<br />

von Energieeffizienz in Gebäuden sowie<br />

im Passivhaussektor. Die rumänischen<br />

Referenten präsentierten den rumänischen<br />

themenbezogenen Ist- und Soll-Zustand,<br />

inklusive rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />

Genehmigungsverfahren, Rollenaufteilung<br />

im Markt, Erfahrungsberichte, etc.<br />

In Rumänien sind laut Daten der Volkszählung<br />

2011 über 8,5 Millionen Wohnungen,<br />

davon ist der größte Teil der Gebäude (98<br />

Prozent) Privateigentum. Die Sanierungsrate<br />

bei Wohnungseigentumsgebäude ist extrem<br />

niedrig. Die bisherigen Förderprogramme<br />

der Regierung wurden aufgestockt. Für das<br />

Jahr 2013 stehen seitens der Regierung<br />

400 Millionen Euro für die energieeffiziente<br />

Sanierung von Wohngebäuden (300<br />

Millionen) und für öffentliche Gebäude<br />

(100 Millionen Euro) zur Verfügung. Die<br />

Strategie für den Zeitraum 2014 - 2020<br />

sieht insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro<br />

für Energieeffizienz vor. <br />

Foto: Valeriu Pană<br />

Die Konferenz zum Thema Lebensmitteleinzelhandel<br />

in Rumänien,<br />

organisiert von der AHK Rumänien<br />

zusammen mit dem Verband der Großhandelsketten<br />

in Rumänien (AMRCR)<br />

und der Nachrichtenagentur Mediafax im<br />

Bukarester Hilton Hotel, hat die aktuelle<br />

Situation der rumänischen Lebensmittelindustrie<br />

und die Beziehung zum modernen<br />

Handel angesprochen. Der rumänische<br />

Landwirtschaftsminister, Daniel Constantin,<br />

hat über die Priorität eines großen Projekts<br />

40 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 41<br />

Foto: Valeriu Pană<br />

Ermäßigte<br />

MwSt. für<br />

Lebensmittel<br />

gefordert<br />

Messen: Grüne Woche und Fruit Logistica<br />

Die Deutsch-Rumänische Industrie-<br />

und Handelskammer vertritt die<br />

Messegesellschaften Messe Berlin,<br />

Deutsche Messe AG Hannover und die<br />

Spielwarenmesse eG Nürnberg in Rumänien.<br />

Außerdem organisiert die AHK Rumänien<br />

für die Immobilienmesse Expo Real München<br />

einen Rumänien-Gemeinschaftsstand.<br />

Seit über 78 Jahren findet die „Internationale<br />

Grüne Woche“ zu Beginn des Jahres<br />

(18. - 27. Januar) in den Messehallen in<br />

Berlin statt.<br />

Die Messe ist in acht Themenberiechen<br />

eingeteilt: Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft<br />

und Gartenbau, Haushaltsgeräte<br />

und Küchenausstattung, Bioprodukte,<br />

Versuchsfarmen, Zierpflanzen, Haustiere,<br />

Wellness. Das Leitmotiv der Messe sind<br />

nationale und regionale Besonderheiten<br />

eines jeden Landes.<br />

2012 war Rumänien Partnerland der In-<br />

zur Sanierung des Bewässerungssystems<br />

gesprochen, die für eine wettbewerbsfähige<br />

Landwirtschaft unbedingt notwendig ist. Zehn<br />

Milliarden Euro würden dafür nötig sein und<br />

Rumänien wird versuchen, die Europäische<br />

Kommission davon zu überzeugen, da der<br />

Regierung dieses Geld nicht zur Verfügung<br />

steht. Die landwirtschaftlichen Flächen sind<br />

von ausländischen Investoren sehr begehrt,<br />

da die meisten Böden in Rumänien keine<br />

chemischen Behandlungen unterzogen<br />

wurden. Bogdan Chirițoiu, Präsident des<br />

ternationalen Grünen Woche Berlin und<br />

konnte ihre traditionellen Produkte und die<br />

volkstümlichen Bräuche bei der Eröffnung<br />

der Messe vorstellen. 2013 wird Rumänien<br />

mit einem nationalen Stand wieder dabei<br />

sein. Rund 30 rumänische Hersteller werden<br />

auf der Messe ihre Produkte präsentieren.<br />

Die „FRUIT LOGISTICA“ ist das führende<br />

internationale Branchentreffen der<br />

Fruchthandelswelt. Hier sind vom 6. bis 8.<br />

Februar rund 2.400 Unternehmen aus aller<br />

Welt an einem Ort vertreten. Das Angebot<br />

der Messe umfasst alles rund um Obst und<br />

Gemüse: Produktverpackung & Etikettierung,<br />

Transport und Logistiksysteme, Warenumschlag<br />

und Lagerung, Internet und EDV,<br />

Anbautechnik und Sortenentwicklung.<br />

Rumänien wird mit einem Nationalstand<br />

vertreten sein, organisiert vom Landwirtschaftsministerium,<br />

an dem 14 Produzenten<br />

ihre Produkte ausstellen werden.<br />

Konferenz zum Thema<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Kartellamtes, unterstrich, dass eine der<br />

wichtigsten Aufgaben des Kartellamtes<br />

die Überwachung der Lebensmittelpreise<br />

ist, die in letzten Monaten stark gestiegen<br />

sind. Eine Lösung für die Verminderung<br />

der Lebensmittelpreise wäre die Einführung<br />

eines ermäßigten Mehrwertsteuer-Satzes,<br />

der betreffende Prozentsatz würde sich in<br />

den billigeren Lebensmitteln wieder finden,<br />

meinte Alexandru Vlad, Vizepräsident<br />

des Verbandes der Großhandelsketten in<br />

Rumänien (AMRCR).<br />

KONTAKT INFO:<br />

LUMINIŢA CONSTANTIN<br />

Repräsentantin Messe<br />

Berlin in Rumänien<br />

Deutsch-Rumänische<br />

Industrie- und<br />

Handelskammer<br />

T: +40 212 079 164<br />

F: +40 212 231 050<br />

constantin.luminita@<br />

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debizz INVESTORIES AHK<br />

INVESTORIES ÖSTERREICH debizz<br />

Um Vertrauen werben<br />

Der AHK-Rumänien-Geschäftsführer Sebastian Metz zieht Bilanz für 2012 und<br />

wagt einen Ausblick auf das kommende Jahr.<br />

Herr Metz, wie war das Jahr 2012<br />

aus Sicht der AHK Rumänien?<br />

Sebastian Metz: Die Entwicklung der AHK<br />

Rumänien verlief sehr positiv; zahlreiche<br />

Aktivitäten und hochkarätige Veranstaltungen<br />

haben wir 2012 durchgeführt.<br />

Unser Dienstleistungsangebot konnten<br />

wir – an die Bedürfnisse der Unternehmen<br />

ausgerichtet – kontinuierlich ausbauen.<br />

Unsere GreenTech Initiative econet romania<br />

hat sich ebenfalls sehr gut entwickelt;<br />

erfreulich ist dabei unter anderem die<br />

Tatsache, dass wir viele weitere Partner für<br />

das Netzwerk gewinnen konnten.<br />

Eine besondere Bedeutung für uns hatte die<br />

duale Berufsausbildung, die auch in Zukunft<br />

eines unserer Top-Thema bleiben wird.<br />

Was ist schief gelaufen in diesem<br />

Jahr?<br />

Sebastian Metz: Die politischen Ereignisse<br />

dieses Jahres führten dazu, dass die<br />

Entscheidungsträger der Verbesserung der<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und<br />

damit dem Wirtschaftswachstum sehr wenig<br />

Aufmerksamkeit schenkten. Hier wäre<br />

dringend eine Änderung der Prioritätensetzung<br />

wünschenswert. Rumänien befindet<br />

sich an einem entscheidenden Punkt und<br />

muss sich als Land gut positionieren, um<br />

nicht den Anschluss zu den europäischen<br />

Partnern zu verlieren.<br />

Wie wird das Jahr 2013 für die<br />

rumänische Wirtschaftsleistung und<br />

für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen?<br />

Sebastian Metz: Da man es versäumt hat,<br />

Weichenstellungen zu legen, ist eine Prognose<br />

schwer zu machen. Hinzu kommt das sehr<br />

schwierige Umfeld auf europäischer Ebene.<br />

Wichtig ist für Rumänien, die Investitionen<br />

anzukurbeln und weiter an der Steigerung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten. Die<br />

Politik muss ein Umfeld schaffen, in dem<br />

Unternehmen Investitionen tätigen. Sie muss<br />

um Vertrauen werben und für Vorausschau-<br />

AHK-Chef Metz:<br />

Eine Änderung der<br />

Prioritätensetzung<br />

dringend<br />

wünschenswert<br />

barkeit sorgen. Entscheidend ist außerdem<br />

die Absorptionsrate der EU-Fördermittel.<br />

Ohne EU-Fördermittel und zusätzliche<br />

Investitionen der Wirtschaft wird es kein<br />

nachhaltiges Wirtschaftswachstum geben.<br />

Positiv und vertrauensschaffend sind auf<br />

jeden Fall die Erklärungen der Regierung,<br />

die Vorgaben der internationalen Organisationen<br />

einzuhalten.<br />

Die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen<br />

werden sich aller Voraussicht<br />

nach weiterhin gut entwickeln – wenn<br />

auch abgeschwächt.<br />

Was erwarten 2013 deutsche<br />

Wirtschaftsvertreter von der rumänischen<br />

Politik?<br />

Sebastian Metz: Die Unternehmen er-<br />

warten, dass dringende wirtschaftliche<br />

Herausforderungen gelöst werden wie<br />

z.B. Fachkräftemangel, Ausbau der Infrastruktur,<br />

ein effizientes Justizwesen sowie<br />

eine transparente und faire Vergabepraxis<br />

bei öffentlichen Ausschreibungen. Hinzu<br />

kommen stabile rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

die Unternehmen bei ihrer Tätigkeit<br />

unterstützen und nicht behindern und eine<br />

gewisse steuerliche Vorausschaubarkeit.<br />

Die politischen Entscheidungsträger, die<br />

sich um die Belange der Wirtschaft kümmern,<br />

sollten weiterhin ein offenes Ohr<br />

zur Verbesserung des Geschäftsumfelds<br />

haben und zur Tat schreiten. <br />

Herr Metz, wir danken Ihnen für<br />

dieses Gespräch.<br />

Foto: Valeriu Pană<br />

42 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 43<br />

Foto: AußenwirtschaftsCenter Bukarest<br />

Turbulentes Jahr für die<br />

österreichische Wirtschaft<br />

Wir sind mit gemischten Erwartungen in das<br />

Jahr 2012 gegangen und so endet dieses<br />

Jahr auch. Es gab große Hoffnungen auf<br />

einen starken, wirtschaftlichen Aufschwung,<br />

auf stärkeres Konsumwachstum, höhere<br />

Investitionstätigkeit und weitere Reformen. Die<br />

Erwartungen wurden nur zum kleinen Teil erfüllt.<br />

von Mag. Rudolf Lukavsky<br />

Im abgelaufenen Jahr sahen wir allerdings<br />

wieder eine verstärkte Aktivität österreichischer<br />

Investoren in Rumänien.<br />

Nach sehr schwierigen Zeiten 2010 bis<br />

2011 gab es 2012 wieder eine Reihe von<br />

neuen Projekten, die von österreichischen<br />

Firmen gestartet beziehungsweise auch<br />

abgeschlossen werden konnten. Neben<br />

starken Aktivitäten der Öl- und Gasindustrie<br />

und der holzverarbeitenden Industrie<br />

war es 2012 vor allem der Energiesektor,<br />

wo zahlreiche Projekte österreichischer<br />

Firmen realisiert wurden.<br />

Nach ersten Windparkinstallationen durch<br />

OMV-Petrom in Dorobanţu schon im<br />

Jahr 2011 kamen heuer vor allem durch<br />

Verbundplan weitere 100 MW Windkraftanlagen<br />

in der Dobrutscha ans Netz.<br />

Frauenthal Automotive eröffnete eine weitere<br />

Ausbaustufe des LKW-Federnwerks in<br />

Sibiu/Hermannstadt und erhöhte damit<br />

die Kapazität auf 25.000 Jahrestonnen.<br />

Voestalpine Steel Service Center startete<br />

mit einem Werk in Giurgiu für die Bearbeitung<br />

von Blechen.<br />

Auch im Hochbau gibt es wieder neue<br />

Projekte österreichischer Firmen. In Bukarest<br />

würde kürzlich durch Raiffeisen<br />

Evolution das höchste Bürogebäude eröffnet.<br />

Mit einer Höhe von 137 m und einer<br />

Mietnutzfläche von 41.200 Quadratmeter<br />

ist das ein kräftiges Signal für den Bedarf<br />

Mag. Rudolf<br />

Lukavsky:<br />

Gemischte<br />

Erwartungen<br />

auch für 2013<br />

nach hochwertigem Büroangebot in guten<br />

Lagen. Die österreichische Post übernahm<br />

nach einem Jahr Minderheitsbeteiligung nun<br />

100 Prozent der Anteile des rumänischen<br />

privaten Postdienstleisters Postmaster und<br />

ist damit für die für 2013 vorgesehene<br />

Postmarktliberalisierung in Rumänien<br />

gut gerüstet. Mit einem Investment von<br />

530 Millionen Euro in das neue 860 MW<br />

Gaskraftwerk Petrobrazi in Ploieşti wurde<br />

die größte Einzelinvestition seit einigen<br />

Jahren durch OMV-Petrom durchgeführt.<br />

Große Bedeutung Österreichs als<br />

Wirtschaftspartner und Investor<br />

in Rumänien<br />

Premierminister Victor Ponta besuchte<br />

mit einer großen politischen Delegation<br />

Österreich und konnte dort anlässlich seiner<br />

Teilnahme an einem Wirtschaftsforum<br />

in der Wirtschaftskammer Österreich<br />

vor rund 300 österreichischen Investoren<br />

und Handelspartnern seine Pläne und<br />

Vorstellungen der Wirtschaftsreformen<br />

in Rumänien vorstellen. Er traf anlässlich<br />

seines eintägigen Besuchs auch mit allen<br />

relevanten politischen Entscheidungsträgern<br />

in Österreich wie Bundespräsident<br />

Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner<br />

Faymann sowie Nationalratspräsidentin<br />

Barbara Prammer zusammen, um die<br />

enge Zusammenarbeit vor allem auch im<br />

wirtschaftlichen sowie auch auf politischer<br />

Ebene der Europäischen Union zu besprechen.<br />

Dass Premierminister Ponta seine<br />

erste Auslandsdienstreise in seiner neuen<br />

Funktion nach Österreich unternommen<br />

hatte, zeigt auch die große Bedeutung


debizz INVESTORIES ÖSTERREICH<br />

INVESTORIES ÖSTERREICH debizz<br />

RECHTSSICHERHEIT, VORAUSSEHBARKEIT UND TRANSPARENZ<br />

DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG BLEIBEN VERSPRECHEN<br />

DER REGIERUNG, HIER SEHEN ÖSTERREICHISCHE INVESTOREN<br />

ALLERDINGS KEINE SPÜRBAREN FORTSCHRITTE<br />

Österreichs als Wirtschaftspartner und<br />

Investor in Rumänien.<br />

Turbulenzen rund um das Amtsenthebungsverfahren<br />

und Auseinandersetzungen<br />

zwischen Präsident Băsescu und Premierminister<br />

Ponta überschatteten die Bemühungen<br />

um wirtschaftliche Reformen der neuen<br />

Regierung. Die jahrelang schon bestehenden<br />

Probleme mit der Durchführung von EUgeförderten<br />

Projekten gipfelten Ende des<br />

Jahres mit einer vorläufigen Suspendierung<br />

verschiedener Förderprogramme. Nicht nur,<br />

dass schon bisher österreichische Investoren<br />

mit massiven Problemen und Verzögerungen<br />

bei der Projektabwicklung zu rechnen<br />

hatten, kommt es nun auch verstärkt zu<br />

Auszahlungsproblemen. Eine Verbesserung<br />

der Rechtssicherheit, Voraussehbarkeit und<br />

Transparenz der öffentlichen Verwaltung<br />

bleiben Versprechen der Regierung, hier<br />

sehen österreichische Investoren allerdings<br />

keine spürbaren Fortschritte. 2012 war ein<br />

Jahr des Wahlkampfes sowohl auf lokaler,<br />

regionaler als auch auf nationaler Ebene,<br />

2013 werden hoffentlich wieder die Ärmel<br />

aufgekrempelt und politische Versprechungen<br />

auch in die Tat umgesetzt.<br />

Österreich konnte seine starke Position als<br />

wichtiger Handelspartner und Investor in<br />

Rumänien weiter festigen. Ende 2011 hielten<br />

österreichische Firmen in Rumänien nach<br />

Angaben der rumänischen Nationalbank<br />

9,7 Milliarden Euro oder 18 Prozent der<br />

Auslandinvestitionen. Österreichische<br />

Firmen haben etwa 100.000 Beschäftigte in<br />

Rumänien, inklusive Familienangehörigen<br />

und Zulieferern bieten sie damit für rund 1<br />

Premierminister<br />

Ponta in Wien: Große<br />

Bedeutung Österreichs<br />

als Wirtschaftspartner<br />

und Investor in<br />

Rumänien<br />

Millionen Rumänien sichere Arbeitsplätze.<br />

Das Handelsvolumen erreichte 3 Milliarden<br />

Euro. Auch 2012 dürften sich diese Zahlen<br />

weiter erhöhen. Die österreichischen<br />

Exporte stiegen in den ersten 8 Monaten<br />

2012 um 5,4 Prozent auf 1,3 Milliarden<br />

Euro, die österreichischen Importe um 1<br />

Prozent auf 0,7 Milliarden Euro.<br />

Aufschwung und Stabilisierung<br />

erwartet<br />

Österreichische Firmen erwarten einen<br />

Aufschwung und eine Stabilisierung der<br />

Märkte für 2013. Sie sind gut positioniert<br />

und gehen nach teilweise schmerzhaften<br />

Anpassungen in den letzten Jahren vorsichtig<br />

optimistisch in das nächste Jahr. Viel wird<br />

davon abhängen, wie sich einerseits die<br />

Rahmenbedingen in Europa verändern,<br />

wie es in der Eurozone und den wichtigsten<br />

Exportmärkten wie Deutschland, Italien,<br />

Frankreich weitergeht. Vor allem ist aber die<br />

rumänische Regierung gefordert, Reformen<br />

durchzuführen und sicherzustellen, dass<br />

Rumänien für Investoren ein sicherer und<br />

transparenterer Markt wird. Investitionen<br />

in die Infrastruktur, von Straßen über Eisenbahnen<br />

aber auch im Kommunalbereich<br />

mit Wasser, Abwasser und Abfall sind<br />

dringend nötig. Einerseits müssen dafür<br />

die EU-Fördermittel effizienter eingesetzt<br />

werden, andererseits ist eine professionelle<br />

Abwicklung dieser Projekte dringend nötig.<br />

Einen großen Bedarf sehen alle hier aktiven<br />

Firmen auch im Bereich der Aus- und<br />

Weiterbildung. Das Schul- und Hochschulwesen<br />

muss verbessert werden, um<br />

Absolventen marktgerecht auszubilden.<br />

Einen großen Bedarf gibt es vor allem<br />

aber auch an qualifizierten Fachkräften,<br />

vom Einzelhandel über Industrie und<br />

Dienstleistungen fehlen Facharbeiter. Hier<br />

möchte die österreichische Wirtschaft mit<br />

Pilotprojekten Hilfestellung geben. <br />

Foto: www.gov.ro<br />

Sicherheit über Jahrzehnte<br />

Die Wünsche der österreichischen Investoren an die rumänische Regierung fasst<br />

das AußenwirtschaftsCenter Bukarest zum Jahresende zusammen. Die Anliegen<br />

sind nicht wirklich neu, aber nach wie vor aktuell!<br />

Verbesserung des Förderwesens<br />

Nicht nur dem Staat und der Gesellschaft,<br />

sondern auch den Firmen gehen durch die<br />

großen Probleme Milliarden Euro verloren.<br />

Ein transparentes, faires, professionelles<br />

und schnelleres System ist nötig um die<br />

EU-Fördermittel umsetzen zu können.<br />

Steuersystem<br />

Die Steuersätze der Mehrwertsteuer sind<br />

sehr hoch, es gibt einen großen Bereich an<br />

Firmen von der Produktion über Landwirtschaft<br />

und Handel, die steuerlich nicht<br />

erfasst sind. Eine schnellere Abwicklung<br />

der Steuerprüfungen beziehungsweise –<br />

refundierungen, insbesondere bei großen<br />

Investoren und Exporteuren ist dringend<br />

nötig. Eine Verbreiterung der Steuerbasis,<br />

das heißt Erhöhung der Zahl der Steuerzahler<br />

brächte höhere Einnahmen als hohe<br />

Steuersätze.<br />

KLARES BEKENNTNIS<br />

ZU TRANSPARENZ<br />

UND ANTIKORRUPTION<br />

AUF ALLEN EBENEN<br />

SOLLTE OBERSTE<br />

PRIORITÄT SEIN<br />

Ausbau der Infrastruktur<br />

Ausbau der Straßen, der Eisenbahnen, der<br />

Donau als Transportwege um Rumänien<br />

näher an die westlichen EU-Märkte zu<br />

bringen. Nicht nur für die Investoren, auch<br />

für Touristen sind schnelle und moderne<br />

Verkehrswege nötig. PPP-Lösungen sind<br />

dabei nur dann realistisch für Großprojekte,<br />

wenn der Staat dem privaten Investor auch<br />

Sicherheit über Jahrzehnte geben kann.<br />

Verringerung der Bürokratie<br />

und Korruption<br />

Die Liste der Wünsche in diesem Bereich<br />

ist besonders lange. Hierin fallen auch<br />

Forderungen nach einer effizienteren Justiz,<br />

nach mehr Privatinitiative und weniger Staat.<br />

Gefordert wird der Staat als Dienstleister<br />

statt als unberechenbar oder willkürlich<br />

agierender Verwalter. Die Fortführung<br />

der Privatisierungen der Staatsbetriebe in<br />

Verbindung mit Strukturreformen, zum<br />

Beispiel in der Energiewirtschaft muss weiter<br />

betrieben werden. Ein klares Bekenntnis<br />

zu Transparenz und Antikorruption auf<br />

allen Ebenen sollte oberste Priorität sein.<br />

Bildung<br />

Was Rumänien benötigt, sind Investitionen<br />

in ein Bildungssystem, das dringend<br />

nötige Fachkräfte und Spezialisten für die<br />

Wirtschaft bringt. Die Wiederetablierung<br />

eines dualen Systems für die Facharbeiterausbildung<br />

und eine praxisgerechte<br />

Universitätsausbildung sind hier gefordert,<br />

um bessere Wettbewerbsfähigkeit und<br />

steigende Gehälter zu garantieren.<br />

Politische Entscheidungsprozesse<br />

Der politische Entscheidungsprozess muss in<br />

Zukunft mit Einbeziehung und Berücksichtigung<br />

der Anliegen aller betroffenen Interessensgruppen<br />

und Experten funktionieren, um<br />

langfristig stabile und exekutierbare Gesetze<br />

zu schaffen. Wichtige Regelungen können<br />

nicht als Eilverordnungen erlassen werden,<br />

die oft mehr Fragen aufwerfen als lösen. <br />

44 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 45<br />

AC-Sitz in<br />

Bukarest: Die<br />

Anliegen sind<br />

nach wie vor<br />

aktuell<br />

KONTAKT INFO:<br />

ÖSTERREICHISCHES<br />

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER<br />

BUKAREST / AMBASADA<br />

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T: +40 372 068 900<br />

F: +40 372 068 909<br />

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debizz INTERVIEW<br />

INTERVIEW debizz<br />

Der Ökonom Gheorghe<br />

Zaman ist seit 1990<br />

Direktor des Instituts<br />

für Nationale Wirtschaft<br />

im Rahmen der<br />

Rumänischen Akademie<br />

der Wissenschaften. Der<br />

Universitätsprofessor<br />

spricht im Interview<br />

darüber, warum der EU-<br />

Beitritt kein Geschenk<br />

darstellte, es wenig<br />

nachhaltiges Wachstum<br />

gibt und was die<br />

Parlamentswahlen bringen.<br />

Die rumänische Wirtschaft wird laut<br />

vorläufigen Berechnungen 2012 rund<br />

ein Prozent wachsen. Reicht das aus,<br />

um den Abstand zu Westeuropa zu<br />

verkleinern?<br />

Gheorghe Zaman: Meiner Meinung<br />

nach handelt es sich um unbedeutendes<br />

Wachstum, welches das Niveau der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung beibehält, aber<br />

nicht zu einer Minimierung des Abstands zu<br />

den entwickelten Staaten beiträgt. Also ist<br />

das Wachstum nicht ausreichend. Zudem<br />

könnte es noch geringer ausfallen. Dazu<br />

haben 2012 auch der harte Winter und<br />

der sehr trockene Sommer, also ungünstige<br />

Wetterbedingungen, beigetragen, die sich<br />

negativ auf die Volkswirtschaft auswirken.<br />

Einen weiteren Grund sehe ich im politischen<br />

Klima, das von den Kommunalwahlen im<br />

Sommer, dem Referendum zur Absetzung<br />

des Präsidenten und den Parlamentswahlen<br />

im Dezember markiert war und sein<br />

wird. Wenn wir uns zudem die schwachen<br />

Zahlen in den ersten drei Quartalen der<br />

entwickelten EU-Länder ansehen, wird<br />

Gheorghe<br />

Zaman: Eine<br />

Mentalität des<br />

kurzfristigen<br />

Denkens<br />

"Nach<br />

mir die<br />

Sintflut"<br />

auch die Auslandsnachfrage nicht signifikant<br />

zum Wachstum beitragen.<br />

Kann also auch der Export nichts<br />

herausreißen?<br />

Gheorghe Zaman: Exakt. Außerdem werden<br />

die direkten Auslandsinvestitionen, FDI,<br />

nicht wachsen. 70 Prozent des Außenhandels<br />

werden von Firmen mit ausländischem<br />

Kapital abgewickelt. Das Wachstum hängt<br />

nicht nur von den internen Anstrengungen,<br />

sondern auch vom Einfluss der FDI ab. Es<br />

geht auch um die Qualität des Wachstums.<br />

Wir -Rumänien -würden gerne nachhaltiges<br />

Wachstum erzielen, aber davon sind wir<br />

weit entfernt. Die Volkswirtschaft ist durch<br />

mehrere Ungleichgewichte charakterisiert,<br />

etwa das chronische Defizit in Handelsund<br />

Leistungsbilanz und ein niedriges<br />

technologisches Niveau.<br />

Wird sich mit der neuen Regierung<br />

etwas ändern? (Anm.: Das Kabinett<br />

Victor Ponta ist seit Mai an der<br />

Macht. Es gilt als wahrscheinlich,<br />

dass das Parteienbündnis USL auch<br />

die Parlamentswahlen im Dezember<br />

gewinnen wird.)<br />

Gheorghe Zaman: Jede Regierung verspricht<br />

anfänglich attraktive Maßnahmen. Meiner<br />

Meinung nach wäre die Regierung am besten<br />

beraten, wenn sie mehr auf Spezialisten als<br />

auf Dilettanten einer unprofessionellen<br />

politischen Klientel setzt. Das Problem<br />

vieler vorhergegangener Regierungen war<br />

es nämlich, dass diese einmal auf dem Stuhl<br />

der Macht glaubten, auf den Ratschlag<br />

anderer nicht mehr hören zu müssen. Ein<br />

grober Fehler!<br />

Ein weiteres Problem besteht in der Enttäuschung<br />

der Erwartungen innerhalb der<br />

Bevölkerung in Bezug auf den EU-Beitritt.<br />

Alle haben geglaubt, dass allein der Beitritt<br />

den unbedingten Erfolg der rumänischen<br />

Wirtschaft garantieren würde. Wir sehen,<br />

dass dies nicht so war. Tatsächlich hat die<br />

Mitgliedschaft in der EU nicht einmal die<br />

entwickelten Mitgliedsstaaten vor der Krise<br />

schützen können. Ich habe immer die Idee<br />

unterstützt, dass die EU-Mitgliedschaft<br />

eben kein Geschenk darstellt. Die überoptimistische,<br />

naive und unrealistische<br />

Wahrnehmung in Bezug auf die Vorteile und<br />

Kosten des Beitritts haben unangenehme<br />

DIE ÜBEROPTIMISTISCHE, NAIVE UND<br />

UNREALISTISCHE WAHRNEHMUNG IN BEZUG AUF<br />

DIE VORTEILE UND KOSTEN DES BEITRITTS HABEN<br />

UNANGENEHME ÜBERRASCHUNGEN VERDECKT<br />

Überraschungen verdeckt.<br />

Einen positiven Aspekt der Mitgliedschaft,<br />

die Fördertöpfe, schafft das<br />

Land kaum anzugreifen...<br />

Gheorghe Zaman: Die schwache Kapazität<br />

Rumäniens, die EU-Förderungen abzurufen,<br />

ist eine weitere Herausforderung für jede<br />

neue Regierung. Dies würde allerdings<br />

weniger Bürokratie und Korruption und<br />

mehr Professionalismus voraussetzen. Eine<br />

andere Angelegenheit ist das Wachstum der<br />

Staatsschulden. Bislang haben praktisch alle<br />

Regierungen sich während ihres Mandates<br />

nur damit beschäftigt, - unter internem und<br />

externem Druck- Kredite abzuschließen.<br />

Es herrschte eine Mentalität des kurzfristigen<br />

Denkens vor - eine Art "Nach mir die<br />

Sintflut". Das ist aber vollkommen falsch<br />

und widerstrebt ohne Zweifel dem Wunsch<br />

von nachhaltigem Wachstum und einer<br />

generationsübergreifenden Zusammenarbeit.<br />

Wie werden sich die Parlamentswahlen<br />

auswirken?<br />

Gheorge Zaman: Sie werden leider einen<br />

ungünstigen Einfluss haben. Vor und nach<br />

dem Urnengang wird viel Zeit für politische<br />

Fragen kontraproduktiv verwendet werden,<br />

anstatt die wirtschaftlichen Aspekte<br />

anzugehen. Alles wird sich auf die Politik<br />

konzentrieren. Das wird zu weniger Einkommen<br />

für das Budget und in Folge zu<br />

einem höheren Budgetdefizit führen. <br />

Das Interview erschien zuerst im<br />

Wirtschaftsblatt, die Fragen stellte<br />

Eva Konzett<br />

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien<br />

Täglich aktuell informiert<br />

Allgemeine Deutsche Zeitung<br />

für Rumänien<br />

Pia]a Presei Libere<br />

013701 Bucure{ti<br />

Telefon: +40 (0) 21 318 90 15<br />

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46 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 47


debizz<br />

POLITIK<br />

Mindestlohn<br />

Während Deutschland immer noch über einen allgemein<br />

gültigen Mindestlohn debattiert, ist dieser aus<br />

Rumänien nicht mehr heraus zu denken. Es gibt den<br />

Mindestlohn seit der Zeit vor der Wende und er betrug<br />

1989 bei dem damaligen amtlichen Wechselkurs 134<br />

US-Dollar. 2012 beträgt er 700 Lei (etwa 160 Euro)<br />

und soll - so die linksliberale Koalition USL die Wahlen<br />

gewinnt - bis 2016 auf 1.200 Lei steigen.<br />

Das bürgerliche Lager hat hier das Nachsehen. Die<br />

Koalition ARD verspricht, den Mindestlohn 2013 auf 850<br />

Lei festzulegen und im Januar 2015 auf nur 1.000 Lei.<br />

1.200 zu 1.000<br />

von Markus Kleininger<br />

Am 9. Dezember finden in Rumänien Parlamentswahlen statt. Was ideologisch nicht passt,<br />

wird passend gemacht und da finden sich zuweilen Politiker im gleichen Lager, die sonst nicht<br />

zueinander passen würden. Doch worum geht es eigentlich für den Wähler? Ein Vergleich<br />

ausgewählter Themen aus den Wahlprogrammen der beiden gegeneinander antretenden Bewerber.<br />

Flat Tax<br />

Was immer die ideologisch so verschiedenen Sozialdemokraten mit den Liberalen auch<br />

verbinden mag, eines ist es bestimmt nicht: die Flat Tax, der einheitliche Einkommens- und<br />

Gewinnsteuersatz. Der liberale Ex-Premierminister Călin Popescu Tăriceanu setzte die<br />

einheitliche Steuerquote von 16 Prozent im Eilverfahren 2004 durch. Seither wird sie immer<br />

als Argument bei der Standortwahl zugunsten Rumäniens ins Feld geführt - auch wenn<br />

mittlerweile Bulgarien mit 10 Prozent dem Land in Europa den Rang abläuft.<br />

Für den Alt-Sozialisten Ion Iliescu steht die Flat Tax für das " begrenzte Verständnis mancher<br />

Liberaler". In dieser Hinsicht scheint sich der Standpunkt der Sozialdemokraten durchgesetzt<br />

zu haben. Im Wahlprogramm der linksliberalen Koalition soll die Flat Tax in drei Stufen<br />

gesprengt werden. Dabei soll der Spitzensteuersatz bei 16 Prozent bleiben, für Geringverdienende<br />

sollen dann 12 beziehungsweise 8 Prozent Einkommenssteuer gelten.<br />

Die bürgerliche Allianz ARD will den Standortvorteil für Rumänien ausbauen und die Flat<br />

Tax von derzeit 16 auf 12 Prozent senken. So sollen mehr Investoren angelockt werden und<br />

einheimische Unternehmen mehr Geld für die eigene Entwicklung behalten können.<br />

Justiz<br />

Da der USL Korruption bekämpfende<br />

Instanzen wie DNA und<br />

Staatsanwaltschaften ein Dorn<br />

im Auge sind, sieht die linksliberale<br />

Koalition die "Entpolitisierung"<br />

als Allheilmittel<br />

Das sieht die ARD anders und<br />

fürchtet, dass so die Instrumente<br />

der Justiz umso stärker der<br />

Politik unterworfen werden.<br />

Davor gilt es, diese Instanzen<br />

zu schützen. Unter anderem<br />

sollen Straftaten zukünftig nicht<br />

mehr verjähren können, solange<br />

nicht über die Hintergründe<br />

geurteilt wurde. Denn eine<br />

gängige Praxis in Rumänien<br />

ist: Verhandlungen werden so<br />

lange hinausgezögert, bis die<br />

Straftaten verjährt sind.<br />

Foto: Thorben Wengert, Siegfried Fries, Jessica Lohmann, Uschi Dreiucker, Carlo Schrodt, : Eva-Maria Roßmann, Lutz Tillmanns, pixelio.de<br />

Landwirtschaft<br />

Hier ist Handschrift der mehrheitlich in ländlich geprägten Regionen<br />

gewählten Sozialdemokratischen Partei deutlich sichtbar.<br />

Die USL will vor allem die Bildung auf dem Land mit einer Art<br />

"All-inclusive"-Programm für Schüler fördern und nebenbei die<br />

Mehrwertsteuer bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen von 24<br />

auf 9 Prozent reduzieren.<br />

Dem hat das eher urban geprägte bürgerliche Lager ARD wenig<br />

entgegenzusetzen, außer Parolen: "Die Landwirtschaft bleibt<br />

einer der Wirtschaftszweige mit dem größten Wachstumspotenzial<br />

und ist einer der Sektoren, die ungerechterweise von<br />

allen linksgerichteten Regierungen vernachlässigt wurde", heißt<br />

es im Wahlprogramm.<br />

Gesundheit<br />

Im Zuge der Dezentralisierung aber auch der Sparmaßnahmen<br />

wurden Krankenhäuser den Kommunen übergeben. Denen aber fehlt<br />

das Geld vorn und hinten, so dass es in der jüngsten Vergangenheit<br />

zur Schließung von Krankenhäusern kam. Das will die USL nun mittels<br />

Bau neuer Krankenhäuser wieder gutmachen.<br />

Das bürgerliche Gegenlager hingegen plant eine Neuauflage der<br />

Gesundheitsreform, die es in der Zeit bis Mai 2012, als es noch die Regierung<br />

stellte, durchzusetzen versucht hatte. Das sah unter anderem<br />

eine Kürzung der kostenlosen Dienstleistungen vor. Außerdem soll<br />

die Schaffung einer einheitlichen Datenbank für alle einschlägigen<br />

Behörden vorangetrieben werden.<br />

48 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 49<br />

POLITIK<br />

debizz<br />

Infrastruktur<br />

Ein leidiges Thema in Rumänien, zumal der liberale Ex-Premier<br />

Tăriceanu (siehe Flat Tax) als Autoliebhaber auf diesem Gebiet<br />

kläglich versagt hat. Gerade vier Kilometer Autobahn sind in seiner<br />

Amtszeit gebaut worden. Das wollen seine Koalitionspartner nun<br />

ausbügeln: In vier USL-Regierungsjahren sollen zwei Autobahnen<br />

(Bukarest-Arad und Bukarest-Iaşi) fertig gestellt und zwei neue<br />

Projekte (Târgu-Mureş-Iaşi und Bukarest-Craiova) angestoßen<br />

werden.<br />

Das bürgerliche Lager will sich nicht so genau festlegen, womöglich<br />

weil es weiß, dass solche Versprechungen nicht einzuhalten sein<br />

werden. Stattdessen sollen die begonnen Investitionsprojekte fortgeführt<br />

werden. Deren Fortführung hat nämlich Premierminister<br />

Ponta durch eine Budgetkürzung erst einmal auf Eis gesetzt.<br />

Womit wir beim letzten Punkt der Gegenüberstellung<br />

wären: der IT.<br />

Hier geben sich beide Lager fortschrittlich. Die USL setzt, wie ein geflügeltes<br />

Wort lautet, alles auf eine Karte und schlägt neben dem alleinigen digitalen<br />

Behörden-Schalter für sämtliche Steuer- und Abgabenzahlungen eine<br />

einheitliche Identitätskarte vor, die gleichzeitig Krankenversichertenkarte,<br />

Führerschein und Verkehrsabo mit digitaler Unterschrift sein soll. Praktisch,<br />

denn sechs Prozent der Bevölkerung von Rumänien können nicht lesen und<br />

schreiben.<br />

Die ARD widmet dem Bereich ein eigenes Kapitel und statuiert, dass der<br />

Wirtschaftszweig, der bislang "punktuell" gefördert wurde, eine "kohärente<br />

Strategie" zur Unterstützung und Förderung des Unternehmertums bräuchte.


debizz POLITIK WAHLEN 2012<br />

Keine Ruhe in Rumänien<br />

Wird nach den Wahlen politische Ruhe einkehren im Land? Dies und mehr wollten wir wissen und<br />

haben Politiker unterschiedlichster Couleur zum erwarteten Wahlausgang befragt. Die Antworten<br />

sind erstaunlich einstimmig - und vernichtend für die Politik.<br />

Der<br />

Sportkommentator<br />

Cristian Ţopescu (75)<br />

zog 2008 als Senator<br />

der Nationalliberalen<br />

Partei PNL ins<br />

Parlament. Nach<br />

Ablauf seines<br />

Mandats will er<br />

sich aus der Politik<br />

zurückziehen.<br />

Wer gewinnt Ihrer Meinung nach die<br />

Wahlen?<br />

Cristian Ţopescu (PNL): Die USL, weil es<br />

eine glaubwürdige politische Allianz ist,<br />

sowohl für den Mittelstand als auch für<br />

die ärmere Schicht.<br />

Theodor Paleologu (PDL): Es ist klar, dass<br />

die USL mindestens um 20 Prozent mehr<br />

Stimmen erreichen wird als die ARD. Jedenfalls<br />

wird ein überwältigender Sieg der<br />

USL meiner Meinung nach schädlich sein<br />

für die rumänische Demokratie.<br />

Ovidiu Ganţ (DFDR): Das ist nicht ausschlaggebend.<br />

Wir wissen: Jeder Abgeordnete kann<br />

sich neu entscheiden. Wer am 9. Dezember<br />

auf einer Liste gewählt wurde, kann spätestens<br />

nach der ersten Parlamentssitzung<br />

die Fronten wechseln.<br />

Warum verliert die Gegenseite die<br />

Wahlen?<br />

Cristian Ţopescu: Weil sie das Vertrauen der<br />

Wähler verloren hat. Die Mitte-Rechts<br />

Allianz wurde auf einer Partei aufgebaut<br />

die zahlreiche Fehler in der vorherigen<br />

Regierungen gemacht hat.<br />

Theodor Paleologu: Wegen der Wirtschaftskrise<br />

und der Sparmaßnahmen, die im Juni<br />

Der Essayist und Diplomat Theodor Paleologu (39) sitzt<br />

seit 2008 für die bürgerliche Demokrat-Liberale Partei PDL<br />

im Parlament. Er war ein Jahr lang Kulturminister.<br />

2010 unvermeidlich gewesen sind; zweitens,<br />

wegen der Fehler, die begangen wurden,<br />

wegen personeller Fehlentscheidungen und<br />

der Geschäftstätigkeit einiger Politiker;<br />

schließlich wegen der Allianz der anderen<br />

beiden wichtigen Parteien, deren einziges<br />

Programm den Ausschluss von Băsescu<br />

und der PDL ist.<br />

Ovidiu Ganţ: ARD wird die Kosten zahlen<br />

für die Art und Weise, wie sie es verstanden<br />

haben, Politik zu machen, für ihre Opulenz<br />

und ihre Arroganz.<br />

Wird politische Ruhe einkehren?<br />

Cristian Ţopescu: Ruhe wird in Rumänien<br />

wahrscheinlich nie einkehren, weil es zu<br />

einer Störung der zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen gekommen ist, die uns verfeindet<br />

hat, weil wir unterschiedliche politische<br />

Meiningen vertreten. Demzufolge,<br />

unabhängig von dem Wahlergebnis, wird<br />

keine Ruhe in Rumänien einkehren.<br />

Theodor Paleologu: Da bin ich skeptisch. Die<br />

rumänische Politik ist konfliktreich. Die<br />

wichtigsten politischen Akteure verhalten<br />

sich wie Streithähne.<br />

Ovidiu Ganţ: Ich hoffe immer noch, dass wir<br />

nach den Wahlen eine Verfassungsände-<br />

Ovidiu Ganţ (46),<br />

Mathematiklehrer,<br />

vertritt seit über<br />

elf Jahren die<br />

deutsche Minderheit<br />

im rumänischen<br />

Parlament.<br />

rung durchführen und klare Verhältnisse<br />

schaffen, im Sinne einer parlamentarischen<br />

Republik und den Präsidenten zu einer<br />

ausschließlich repräsentativen Figur machen.<br />

Dann ist Schluss mit dem Zirkus<br />

Präsident-Premierminister.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung Ihrer<br />

Partei nach dem Wahlausgang?<br />

Cristian Ţopescu: Nach den Wahlen werde<br />

ich nicht länger der PNL angehören, sondern<br />

ich werde zur Sportwelt und zu den<br />

Medien zurückkehren.<br />

Theodor Paleologu: Es hängt von dem Wahlergebnis<br />

ab. Wir können in der Opposition<br />

bleiben oder wir können an der Regierung<br />

teilnehmen. Falls wir in der Opposition<br />

bleiben, wäre es der richtige Zeitpunkt, um<br />

Ordnung zu schaffen. Ich hoffe, dass wir<br />

dafür den Mut und die Entschlossenheit<br />

finden.<br />

Ovidiu Ganţ: Ich habe es vermutlich viel<br />

einfacher als meine Kollegen in den Parteien.<br />

Die Zielsetzung ist ja gegeben, ich<br />

werde mein Bestes für unsere Gemeinschaft<br />

geben, vor allem in den Bereichen Bildung,<br />

Muttersprachenunterricht, Kultur, EU-<br />

Projekte in diesem Bereich. <br />

50 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro


debizz GESELLSCHAFT WEIHNACHTEN<br />

debizz<br />

Was schenken Sie<br />

zu Weihnachten?<br />

Zur besinnlichen Zeit um Weihnachten wollten wir wissen, was<br />

schenken Expats und Manager sich, ihren Lieben und Nächsten.<br />

Von B, wie in Biographie, bis Z, wie Zeit, ist dabei alles drin.<br />

Annika Pattberg, Germany Trade & Invest:<br />

Nachdem ich nun schon viereinhalb Jahre in Rumänien lebe, erwarten meine<br />

Freunde in Deutschland natürlich etwas Rumänisches. Meine Patenkinder im<br />

Grundschulalter bekommen dieses Jahr ein wirklich schönes Hörspiel von der<br />

Fledermaus Sandor, die Siebenbürgen erkundet (Titel: „Sandor - Abenteuer in<br />

Transsilvanien“). Bei dem Hörspiel kommen auch große Hörer ins Schmunzeln!<br />

Meine erwachsenen Freunde fragen stets nach rumänischem Wein und Käse.<br />

Für Groß und Klein gibt es „Nucela“ aus dem Kreis Sibiu (erhältlich auch in<br />

ausgewählten Bukarester Bio-Läden).<br />

Corneliu Teofil Teaha,<br />

Teaha Management Consulting:<br />

Wir, bei Teaha Management Consulting, verstehen<br />

uns als eine große Familie und sind eher konservativ<br />

eingestellt. So wird, ganz klassisch, der Weihnachtsmann<br />

unsere Kinder beim Firmensitz besuchen. Danach<br />

muss jeder von uns "Großen" sich bei einer Bowling-<br />

Meisterschaft behaupten und schließlich gibt es ein<br />

gemeinsames Abendessen und unsere traditionelle<br />

"Oscar"-Verleihung für die besten und innovativsten<br />

Mitarbeiter.<br />

Stefan Frank,<br />

Hotel InterContinental<br />

Bukarest:<br />

Zu Weihnachten erfüllen wir uns<br />

einen lange gehegten Wunsch:<br />

ein Weinkühlschrank samt<br />

Inhalt (vorwiegend Rumänische<br />

Rotweine und Weißweine)<br />

Die Schwiegereltern und die Eltern<br />

bekommen ein Wochenende in<br />

Bukarest geschenkt, denn die<br />

Stadt ist immer eine Reise wert!<br />

Eine Tochter bekommt ein<br />

Nintendo, die andere Tochter<br />

spart auf ein Iphone und wünscht<br />

sich Geld.<br />

Der ältere Bruder eine Biografie<br />

über Bruce Springsteen. Der<br />

jüngere Bruder eine besondere<br />

Kochzange, mein Lieblings<br />

Küchenwerkzeug.<br />

Meinen Kollegen bringe ich<br />

Süßigkeiten aus Deutschland<br />

mit. Die Ritter Sport Kollektion ist<br />

immer ein Renner.<br />

René Schöb, LeitnerLeitner:<br />

Wie die letzten Jahre oft, schenken wir uns in der Familie „Zeit“.<br />

Dies ist eine immer rarer werdende Ressource. Wir werden somit<br />

mit der ganzen Familie in der Weihnachtszeit einen Schneetag<br />

mit Skifahren, Rodeln und dann Fondue am Abend an einem ganz<br />

speziellen Ort verbringen, wo wir als Familie - also mit Eltern,<br />

Geschwistern und Partnern zusammen - etwas machen, gestalten<br />

und einfach nur Spass haben.<br />

Weihnachtsmarkt-Radar<br />

Österreichische Botschaft in Rumänien<br />

Wann? Wo? Öffnungszeiten Besonderheiten Erlöse gehen an:<br />

52 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro www.debizz.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 53<br />

Foto: www.sxc.hu, Sabine Nüsch / pixelio.de<br />

24.11.-<br />

26.12.2012<br />

24.11.2012<br />

01.12.-<br />

9.12.2012<br />

Eva Konzett,<br />

WirtschaftsBlatt:<br />

Mein Weihnachtsgeschenk an<br />

meinen Freund wird dieses<br />

Jahr erst im Mai eingelöst:<br />

Eine mehrtägige Fahrt über<br />

die Karpaten, entlang der<br />

Transfogarascher Hochstraße.<br />

Rumänien von oben<br />

sozusagen.<br />

Peter Simon, ABB:<br />

Am liebsten verschenke ich<br />

das, was auch ich gerne hätte,<br />

beziehungsweise, was mir gefällt.<br />

Meine Lebensgefährtin und ich,<br />

wir schenken uns gemeinsame<br />

Zeit füreinander: Wir machen zwei<br />

Wochen gemeinsamen Urlaub<br />

in Asien. Und mein fünfjähriges<br />

Enkelkind bekommt einen LKW<br />

mit Fernsteuerung von Playmobil.<br />

Sibiu/Hermannstadt<br />

Großer Ring<br />

Sibiu,<br />

Demokratisches<br />

Forum der<br />

Deutschen,<br />

Spiegelsaal, Gh.<br />

Magheru 1<br />

Sibiu, Baumax<br />

Täglich<br />

10:00-21:00<br />

10:00 -17:00<br />

10:00 –<br />

20:00<br />

Kinderwerkstatt,<br />

Konzerte,<br />

Naturprodukte<br />

Weihnachtsbäckerei,<br />

Tombola<br />

Naturprodukte<br />

des Social<br />

Business,<br />

Geschenkpackungen<br />

Sozialprojekte<br />

der ÖsterreichischenBotschaft<br />

Sozialprojekte<br />

der ÖsterreichischenBotschaft<br />

Sozialprojekte<br />

der ÖsterreichischenBotschaft


ADVERTORIAL<br />

debizz<br />

GESELLSCHAFT KULTUR<br />

Kulturtipps im Dezember<br />

Ob Weihnachtsklassiker,<br />

Ballett oder Rock - wir haben<br />

für jeden Geschmack ein<br />

Highlight im Dezember für<br />

Sie herausgesucht.<br />

von Susanne Heßmann<br />

Der Weihnachtsklassiker<br />

in zwei Varianten<br />

Am Donnerstag, den 20. und Freitag, den<br />

21.Dezember führen das Sinfonieorchester<br />

und der Chor der Philharmonie „George<br />

Enescu“ im großen Saal des Athenäums Roman<br />

die weihnachtliche Nussknacker-Suite<br />

auf. Dirigiert wird Tschaikowskis typisch<br />

weihnachtliches vokal-orchestrales Werk von<br />

Iosif Ion Prunner. Tickets<br />

gibt es in verschiedenen<br />

Kategorien von 20 bis 35<br />

Ron. Die Vorstellungen<br />

beginnen jeweils um 19<br />

und 21 Uhr, Karten können<br />

telefonisch unter 021<br />

315 68 75 bestellt oder<br />

am Kartenvorverkauf<br />

Eingang Str. Constantin<br />

Esarcu Dienstag bis Freitag<br />

zwischen 12 und 19 Uhr<br />

und am Wochenende<br />

zwischen 16 und 19 Uhr,<br />

sowie sonntags von 10 bis<br />

11 Uhr gekauft werden.<br />

Ballett-Aufführungen<br />

an der Oper<br />

Die Ballettversion von<br />

Tschaikowskis Weihnachtsgeschichte wird<br />

in der Nationaloper im großen Saal ebenfalls<br />

in der Vorweihnachtszeit aufgeführt. Das<br />

Balett zeichnet sich dadurch aus, dass es<br />

für die ganze Familie geeignet ist und beeindruckNationaloper<br />

Bukarest, Bd. Mihail<br />

Kogălniceanu Nr. 70-72 statt.<br />

Der Nussknacker als Ballett in der Oper wird<br />

auch am 23. und 28. Dezember aufgeführt.<br />

Tickets gibt's auf tickets.operanb.ro oder an<br />

der Kartenvorverkaufsstelle in der Oper,<br />

geöffnet täglich 9 bis 13 Uhr und 15 bis<br />

19 Uhr. Preise rangieren von 8 bis 65 Ron.<br />

Waliser Rocksängerin Bonny<br />

Tyler nach 20 Jahren zurück<br />

auf rumänischer Bühne<br />

Wer eher die Rockmusik der Siebziger und<br />

Achtziger Jahre liebt, wird vielleicht am 8.<br />

Dezember gerne die erfolgreiche Sängerin<br />

Bonny Tyler im Konzert erleben wollen. Die<br />

Waliser Sängerin wurde vor allem durch<br />

ihre besonders ausdrucksstarke Stimme<br />

weltbekannt und ihre Erfolgs-Titel „Total<br />

Eclipse of the Heart“, „It's a Heartache“ und<br />

„Holding Out for a Hero“ gehören noch<br />

heute zu den meistgespielten Hits im Radio.<br />

Bonnie Tyler gewann unzählige Auszeichnungen<br />

für ihre Musik und wird mit ihrer<br />

großen „Greatest Hits“ Tour nach mehr<br />

als 20 Jahren wieder in die rumänische<br />

Hauptstadt zurückkehren und ihren Fans<br />

ihre größten Erfolgssongs präsentieren.<br />

Das Konzert findet im Sala Palatului am<br />

8. Dezember ab 20 Uhr statt. Die Karten<br />

kosten je nach Kategorie zwischen 100 und<br />

300 Ron gibt es bei eventim.ro.<br />

Weihnachts-Folklore<br />

Festival in Kronstadt<br />

Zu Weihnachten in Rumänien gehören das<br />

Singen von den Colinda genauso zum Fest<br />

der Familie und der Liebe wie die Christmas<br />

Carols in Großbritannien. Wer sich auch<br />

mal auf Rumänisch in Weihnachtsstim-<br />

mung bringen möchte, hat dazu auf dem<br />

Folklore-Festival im Dezember nun die<br />

Gelegenheit. Die Assoziation „Suflet Transilvan“<br />

(Siebenbürger Seele) veranstaltet das<br />

gleichnamige Festival und den Wettbewerb<br />

der rumänischen Chormusik, der rumänischen<br />

Folklore und der rumänischen Weihnachts-<br />

Folklore (rum. colinde) dieses Jahr erstmalig<br />

in Kronstadt. Am Wochenende des 8. und<br />

9. Dezember steht in der transsilvanischen<br />

Stadt also alles im Zeichen traditioneller<br />

rumänischer Musik mit weihnachtlicher<br />

Stimmung. Die Musikveranstaltungen<br />

finden im Kulturzentrum Reduta statt<br />

und möchte junge Talente zeigen. Weitere<br />

Informationen zum Programm und zum<br />

Wettbewerb kann man der Website www.<br />

suflettransilvan.factis.ro entnehmen oder<br />

per E-Mail suflettransilvan@<br />

gmail.com erfragen.<br />

Kammermusikkonzert<br />

dess Münchner<br />

Klaviertrio in Hermannstadt<br />

und Iasi am 11.<br />

und 12.Dezember<br />

Romantisch-besinnlich wird<br />

es in Sibiu/Hermannstadt und<br />

Iaşi/Jassy im Dezember für<br />

Freunde der klassichen Musik.<br />

Ein Kammermusikkonzert<br />

des Münchener Klaviertrio<br />

führt am Johannes Brahms<br />

Trio c-Moll op. 101 und Franz<br />

Schubert: Trio Es-Dur op.<br />

100 in Hermannstadt und<br />

Iaşi auf. Das Münchener Trio<br />

besteht aus Michael Arlt an<br />

der Violine, Gerhard Zank am Violoncello<br />

und Donald Sulzen am Klavier und hat seit<br />

Gründung 1982 bereits zahlreiche Touren<br />

pixelio.de /<br />

in der ganzen Welt erlebt. Das Münchener<br />

Klaviertrio gehört zu den aktivsten und gefragtesten<br />

deutschen Kammermusikensembles. Müller<br />

Die Aufführung können am 11. Dezember<br />

2012, 19.00 Uhr in der Musikakademie<br />

Wieland<br />

Gheorghe Dima iasi und am 12. Dezember<br />

2012, 19 Uhr in der Staats-Philharmonie<br />

in Hermannstadt besucht werden. Ein Katharina<br />

Event der deutschen Kulturzentren, der<br />

Eintritt ist frei. Foto:<br />

54 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />

Über die Vorteile eines<br />

Versicherungsvertreters<br />

Haben Sie schon mal versucht,<br />

auszurechnen, wie<br />

viel Sie ausgeben würden,<br />

wenn Sie das Angebot eines<br />

Reisebüros auf eigene Faust<br />

finanzieren würden? Wenn<br />

ja, wissen Sie schon, wofür wir Reisebüros<br />

brauchen und wieso diese konstant erfolgreich<br />

sind. Die Tätigkeit eines Versicherungsmaklers<br />

ähnelt in ihrem Wesen der<br />

eines Reisebüros. Im Folgenden erläutern<br />

wir, welche Aufgaben ein Vertreter hat und<br />

wieso dieser hilfreich sein kann.<br />

Der Vertreter handelt praktisch wie ein<br />

Großhändler - zwischen der Versicherungsgesellschaft<br />

und dem Kunden, in diesem<br />

Fall der Versicherte. In der Europäischen<br />

Union werden ungefähr 80% der Versicherungsverträge<br />

durch Vermittlung eines<br />

Vertreters abgeschlossen. In Rumänien<br />

hingegen gibt es hier noch Nachholbedarf.<br />

Welches Argument könnte treffender sein,<br />

als dass wir letzen Endes die Leistungen<br />

eines Vertreters eigentlich unentgeltlich<br />

beziehen, da dieser von den Versicherungsgesellschaften<br />

vergütet wird. Der Kunde hat<br />

somit einen Fachmann zur Seite, profitiert<br />

von seinen Kenntnissen und Erfahrungen,<br />

da Versicherungsvertreter bekanntlich<br />

sowohl von Versicherungsgesellschaften<br />

als auch von den Regulierungsbehörden<br />

und der Versicherungsaufsichtsbehörde<br />

anerkannt sind.<br />

Obwohl ein Versicherungsvertreter als<br />

Vermittler zwischen Versicherung und<br />

Kunde agiert, können die Preise, die er<br />

anbietet, keinesfalls die Preise der Versicherungsgesellschaft<br />

überschreiten. Es handelt<br />

sich also um ein Dreiecksgeschäft, von dem<br />

alle Parteien profitieren: Der Kunde zahlt<br />

geringere Versicherungsprämien für gleiche<br />

Leistungen, die Versicherungsgesellschaft<br />

hat einen breiteren Zugang zu Kunden - was<br />

unmöglich wäre, wenn sie ihre Beziehungen<br />

zu jedem einzelnen Kunden individuell<br />

pflegen müsste. Der Vertreter erhält von<br />

der Versicherung für seine spezialisierten<br />

Vermittlungsleistungen eine Provision.<br />

Der Versicherte hat dabei noch einen weiteren<br />

Vorteil. Sollte er aus welchem Grund auch<br />

immer sich dazu entschließen, die Versicherungsgesellschaft<br />

zu wechseln, bleibt der<br />

Vertreter weiterhin sein Ansprechpartner.<br />

Er kann also weiterhin mit der gleichen,<br />

vertrauten Person zusammenarbeiten.<br />

Wenn Sie zu den oben aufgeführten Vorteilen<br />

auch noch die gesparte Zeit hinzu<br />

zählen, da sich ein Anderer an Ihrer Stelle<br />

mit der Aufgabe beschäftigt, potenzielle<br />

Versicherer zu kontaktieren, Angebote<br />

anzufordern, diese zu bewerten und zu<br />

vergleichen, dann werden Sie nachvollziehen<br />

können, warum die Kunden in anderen<br />

europäischen Ländern ihre Versicherungen<br />

bei einem Vertreter abschließen.<br />

Seriöse Vertreter, die ihren Kunden entgegenkommen<br />

wollen, bieten längst mehr<br />

als nur Versicherungspolicen. Ihr Angebot<br />

deckt auch verschiedene andere Ereignisse<br />

ab, bei denen die Kundenbetreuung ebenfalls<br />

sichergestellt ist, z.B. durch die Polizei,<br />

bei Schadensbegutachtungen oder etwa<br />

dadurch, dass Kunden bei Autounfällen<br />

Ersatzautos zur Verfügung für die Dauer<br />

Bogdan Gherghina<br />

der Reparaturarbeiten gestellt bekommen.<br />

Alle diese Leistungen erhalten Sie von<br />

Teaha Asigurari. Unser gesamtes Team<br />

steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.<br />

KONTAKT INFO:<br />

TEAHA MANAGEMENT<br />

CONSULTING<br />

Bukarest - Klausenburg -<br />

Hermannstadt - Kronstadt<br />

- Temeswar<br />

JW Marriott Grand Offices<br />

Bukarest<br />

T: +40 214 074 913<br />

F: +40 213 138 857<br />

bogdan.gherghina@teaha.ro<br />

www.teaha.ro<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 55


debizz GESELLSCHAFT EVENTS<br />

debizz<br />

CONCORDIA Bakery -<br />

basiert auf dem Social<br />

Business - Konzept<br />

Eröffnung des<br />

Konzept-Cafés CONCORDIA<br />

Höchste<br />

Sorgfalt bei der<br />

Zubereitung und<br />

beste Qualität der<br />

Zutaten<br />

in Bukarest<br />

Zur Einweihung des neuen<br />

Konzept-Cafés kamen<br />

zahlreiche Gäste...<br />

Jugendliche<br />

Mitglieder der<br />

CONCORDIA-<br />

Familie entzückten<br />

die Gäste<br />

...und<br />

verkosteten<br />

leckeren<br />

Kuchen<br />

56 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />

Foto: Florian Coman<br />

ADVERTORIAL<br />

Wiener Frühstück jetzt<br />

auch in Bukarest!<br />

Seit November 2012 erwartet<br />

Sie die CONCORDIA Bakery im<br />

Zentrum Bukarests. Das neue<br />

Konzept-Café CONCORDIA<br />

Bakery basiert auf dem Social<br />

Business - Konzept. Neben<br />

qualitativ hochwertigen<br />

Backwaren, die sorgfältig<br />

und verantwortungsvoll von<br />

einem professionellen Team<br />

hergestellt werden, schafft es<br />

zudem Arbeitsplätze für sozial<br />

benachteiligte Jugendliche<br />

und führt sie in ein geordnetes<br />

Leben.<br />

CONCORDIA<br />

BRUTĂRIE<br />

„MODELĂM ALUATUL<br />

PENTRU O NOUĂ VIAȚA”<br />

CONCORDIA<br />

BÄCKEREI<br />

“WIR FORMEN AUS TEIG<br />

EIN NEUES LEBEN”<br />

Am neuen Standort CON-<br />

CORDIA Bakery können<br />

Sie eine große Auswahl<br />

leckerer Backwaren genießen<br />

und kaufen. Diese werden<br />

entweder nach orginal österreichischen<br />

Rezepten zubereitet oder in der CON-<br />

CORDIA Bäckerei in Ploiesti entwickelt,<br />

wo höchste Sorgfalt bei der Zubereitung<br />

und beste Qualität der Zutaten an erster<br />

Stelle stehen.<br />

Besuchen Sie die CONCORDIA Bakery!<br />

Knuspriges Schwarzbrot und Vollkornbrot<br />

für die Jause zu Hause, eine gemütliche<br />

Kaffeepause mit köstlichem Plundergebäck<br />

oder ein wohlverdienter Abschluss eines<br />

langen Arbeitstages bei Tee und Guglhupf:<br />

Die CONCORDIA Bakery verwöhnt Sie<br />

täglich mit frischen Backwaren direkt aus<br />

der eigenen CONCORDIA Bäckerei!<br />

Ursprünglich konzipiert als Bäckerei-Aktivität<br />

für sozial benachteiligte Jugendliche, die bei der<br />

humanitären Organisation CONCORDIA<br />

eine Familie gefunden haben, hat sich die<br />

Backstube im Rahmen der CONCORDIA<br />

Berufsschule weiter entwickelt. Aufgrund<br />

der verstärkten Nachfrage an qualitativ<br />

hochwertigem Brot und dem Vorhaben,<br />

Jugendlichen nach ihrem Lehrabschluß<br />

Arbeitsplätze zu bieten, ist 2011 mit der<br />

Hilfe vieler Freunde von CONCORDIA und<br />

dem unermüdlichen Einsatz des Bäckerei-<br />

Teams eine richtige Bäckerei entstanden. Um<br />

auch in Bukarest präsent zu sein, wurde die<br />

CONCORDIA Bakery im Stadtzentrum<br />

eröffnet. Im Rahmen der CONCORDIA<br />

Berufsschule haben 24 Jugendliche die<br />

Möglichkeit, jährlich eine Ausbildung als<br />

Bäcker oder Patisseur zu absolvieren. Nach<br />

der Lehrabschlußprüfung unterstützt das<br />

sozialpädagogische Team der Organisation<br />

alle Absolventen, einen adäquaten Arbeitsplatz<br />

zu finden und einige von ihnen<br />

werden von der CONCORDIA Bäckerei<br />

in ein ordnungsgemäßes Dienstverhältnis<br />

übernommen. Ein Arbeitsplatz und eine<br />

erfüllende Tätigkeit sowie ein geregeltes<br />

Einkommen helfen diesen Jugendlichen,<br />

den Weg zurück in ein geordnetes Leben<br />

zu finden.<br />

Als Social Business konzipiert, verbindet die<br />

CONCORDIA Bäckerei unternehmerische<br />

Chancen zielgerecht mit dem Bemühen,<br />

Arbeitsplätze für sozialbenachteiligte Jugendliche<br />

zu schaffen. Des Weiteren werden<br />

Gewinne reinvestiert bzw. der Berufsausbildung<br />

in der CONCORDIA Berufsschule<br />

zugeführt. Infolge dieser Ausbildung und<br />

einer Lehrabschlußprüfung, die vor einer<br />

externen Kommission abgelegt wird,<br />

erhalten Jugendliche einen Lehrabschluß<br />

als Bäcker oder Patisseur. Dieser Abschluß<br />

wird vom CNFPA - Consiliul Național de<br />

Formare Profesională a Adulților (Staatliche<br />

Kommission für die berufliche Ausbildung<br />

von Erwachsenen) anerkannt.<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 57


debizz GESELLSCHAFT EVENTS<br />

DSBU-Schüler und ihre<br />

Eltern versammeln sich im<br />

Bukarester Floreasca Park<br />

"Laterne, Laterne,<br />

Sonne, Mond und<br />

Sterne..."<br />

Frohen Mutes<br />

beginnt der<br />

Laternenumzug<br />

St. Martinsfest<br />

der Deutschen Schule<br />

Bukarest<br />

Zur Belohnung gibt<br />

es eigens dafür<br />

Gebackenes<br />

Die Kleinsten<br />

machen<br />

begeistert mit<br />

58 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro<br />

Foto: Florian Coman<br />

www.debizz.ro<br />

KOLUMNE AUS EVA’S SICHT<br />

Der Weihnachtsengel<br />

aus der Bierdose<br />

Eva Konzett<br />

lebt als freie<br />

Journalistin in<br />

Bukarest und<br />

berichtet von<br />

dort für das<br />

österreichische<br />

WirtschaftsBlatt<br />

Vergangene Woche war es<br />

wieder soweit: Das erste Mal<br />

in dieser Adventszeit (die<br />

genau genommen noch nicht<br />

begonnen hat), habe ich mir<br />

den Bauch mit Keksen und Lebkuchen<br />

vollgeschlagen und mir im Zuge des zimtigen<br />

Geschmacks Gedanken über Weihnachten<br />

gemacht. Keine Angst, es folgt kein Vortrag<br />

über die heilsame Wirkung des Verzichts zu<br />

dieser Zeit, über die Stille und Besinnung,<br />

die Weihnachten eigentlich mit sich bringen<br />

sollte. Ich habe mich aber halberfroren in<br />

der Lipscani-Straße an den Dezember 2008<br />

erinnert. Damals studierte ich für ein Jahr<br />

in Cluj-Napoca/Klausenburg.<br />

Es war üblich, dass sich alle fortgehfreudigen<br />

ausländischen Studenten (und derer gab<br />

es naturgemäß viele) an den Abenden im<br />

Studentenheim trafen. Und oft dort auch<br />

das Fest ausklingen ließen. Ich kann Ihnen<br />

nicht mehr sagen, wann die folgende Idee<br />

entstanden ist, vor der großen Sause oder<br />

schon in der Katerstimmung. Ich weiß<br />

aber noch, dass sie einstimmig beschlossen<br />

wurde: Ein Weihnachtsbaum musste her.<br />

Einige deutsche Jungs haben den Baum<br />

– und fragen Sie mich nicht woher – am<br />

Folgetag organisiert. Die dürren Ästchen<br />

wurden mit selbstgebasteltem Schmuck aus<br />

Bierdosen behängt und das Stille-Nacht-<br />

Heilige-Nacht-Lied den Studenten aus<br />

Ostdeutschland beigebracht. Im Allgemeinen<br />

haben sich die Polen als besonders gute<br />

Sänger hervor getan. Der Weihnachtsbaum<br />

stand bis zu unserer Rückkehr im Jänner.<br />

Offenbar hatte eine Handvoll ausländischer<br />

Studenten, hunderte Kilometer von zu<br />

Hause entfernt, im fremden Land nichts<br />

Besseres zu tun, als die Tradition von dort<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Ich selbst hatte dem Baum am 18. Dezember<br />

Adieu gesagt. Mit einem vollbeladenen<br />

Renault Clio ging die Fahrt zu viert und über<br />

rumänische Landstraßen und ungarische<br />

Autobahnen nach Wien. Wir brüllten<br />

„I am driving home for Christmas“, der<br />

Schunkelklassiker von Chris Rea, aus den<br />

offenen Fenstern hinaus. Nie zuvor hatte<br />

dieses Lied eine derartige Bedeutung für<br />

mich gehabt. Auch nicht vor meinem<br />

Rumänien-Aufenthalt, wenn ich einst von<br />

Wien zu Weihnachten zurück nach Vorarlberg<br />

tingelte, im Sieben-Stunden-Plus-Zug.<br />

Eigenartigerweise habe ich mich allerdings<br />

nicht auf Kekse und Lebkuchen gefreut,<br />

sondern auf die erste Leberkässemmel.<br />

In Österreich hatte ich um diese Speise<br />

jahrelang einen Bogen gemacht. In Rumänien,<br />

wo eine solche nicht zu finden war,<br />

lief mir in Gedanken daran das Wasser<br />

im Mund zusammen.<br />

An diesem Weihnachten 2008 habe ich<br />

etwas gelernt. Die größte Absicherung,<br />

sein Herkunftsland zu schätzen, liegt darin,<br />

weg zu gehen. Bis heute hängt der krumme<br />

Weihnachtsengel, einst aus der goldenen<br />

Timişoreana-Dose geschnitten, an meiner<br />

Nachttischlampe. <br />

debizz<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 59


debizz<br />

Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer<br />

Wann? Was? Wo? Anmeldungen unter:<br />

04.12.2012<br />

19 Uhr<br />

17.01.2013<br />

19 Uhr<br />

AußenwirtschaftsCenter Bukarest<br />

Wann? Was? Wo? Anmeldungen unter:<br />

04.12.2012,<br />

9.30-17.30 Uhr<br />

04.12.2012,<br />

ab 19.00 Uhr<br />

05.12.2012,<br />

13.00-18.00 Uhr<br />

06.12.2012,<br />

ab 19.00 Uhr<br />

13.12.2012,<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Unternehmen, Organisationen in dieser Ausgabe<br />

Firma/Institution Seite<br />

ABB 53<br />

AHK Rumänien 40<br />

Alas Romania 27<br />

AMRCR 41<br />

ARD 47<br />

Asamer 27<br />

AußenwirtschaftsCenter<br />

Bukarest<br />

43<br />

Austrian Airlines 36<br />

AVUS Group 14<br />

BanatFarming 36<br />

Banca Naţională a<br />

României BNR<br />

7,9<br />

BCR 27<br />

berg Computers 31<br />

SERVICE DEZEMBER<br />

Mitgliedertreffen der AHK<br />

Rumänien<br />

Neujahrsempfang der AHK<br />

Rumänien<br />

Austria Show Case – IT und<br />

Kommunikation – IT Forum &<br />

B2B Gespräche<br />

Austrian Business Circle<br />

gemeinsam mit DRAHK<br />

Austria Show Case – IT und<br />

Kommunikation – IT Forum &<br />

B2B Gespräche<br />

Wiener Ball Temeswar<br />

Austrian Business Circle mit<br />

Honorarkonsul - Vorweihnachtsevent<br />

Concordia Bakery 56<br />

Continental Automotive<br />

Systems<br />

Deutsche Schule<br />

Bukarest<br />

Deutschsprachiger<br />

Wirtschaftsklub<br />

Nordtranssilvanien<br />

39<br />

58<br />

38<br />

DFDR 50<br />

DSV Solutions 24<br />

DTE Romania SRL 28<br />

Erste Group Bank AG 27<br />

Eurolines Group 30<br />

Europäische Bank für<br />

Wiederaufbau und<br />

Entwicklung EBWE<br />

Europäische<br />

Investitionsbank EIB<br />

8<br />

25<br />

Ford 24<br />

Crowne Plaza<br />

Bukarest, Hotel JW<br />

Grand Marriott<br />

Bukarest, Hotel Crown<br />

Plaza<br />

Chisinau,<br />

Hotel Leogrand<br />

Temeschwar, Barockpalast<br />

Piata Unirii<br />

Hermannstadt, Café<br />

Wien, Piata Huet<br />

FRAVA 14<br />

Gehrlicher Solar AG 30<br />

Germany Trade &<br />

Invest<br />

Gesellschaft für<br />

Konsumforschung GfK<br />

Gras Savoye<br />

Rumänien<br />

Hotel InterContinental<br />

Bukarest<br />

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26<br />

Raiffeisenbank SA 26<br />

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Robert Bosch SRL 26<br />

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REDAKTIONS- & ANZEIGENLEITUNG<br />

Florian COMAN<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE:<br />

Markus KLEININGER<br />

Maria CONSTANTIN<br />

Annika PATTBERG<br />

Ana Maria RAȚIU<br />

Eva KONZETT<br />

Roxana CLODNIŢCHI<br />

Susanne HESSMANN<br />

Dan SUCIU<br />

Holger WERMKE<br />

ART DIRECTOR:<br />

Tudor PAPAZOGLU<br />

DRUCK:<br />

NEICO GRUP SA<br />

VERTRIEB:<br />

SPIN MEDIA<br />

Redaktionsschluß der nächsten<br />

Ausgabe ist am 23.01.2013<br />

VORSCHAU AUF<br />

DEBIZZ #88<br />

Fokus-Thema:<br />

Banken & Finanzen<br />

•••<br />

Anlage 2013<br />

•••<br />

Interview<br />

•••<br />

Energie<br />

•••<br />

Gesellschaft<br />

•••<br />

Politik<br />

•••<br />

u.v.m.<br />

Verpassen Sie nicht<br />

die nächste Ausgabe.<br />

Sie erscheint am 31.01.2013<br />

62 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 www.debizz.ro

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