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Debizz #87

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ADVERTORIAL<br />

Notleidende Aktiva -<br />

Ein schlummerndes<br />

Potenzial des rumänischen<br />

Investitionsmarktes<br />

Verglichen mit vielen anderen Märkten verfügt Rumänien über keinen wirklichen Markt der<br />

M&A-Geschäfte für Gesellschaften in schwierigen finanziellen Lagen und zur Übernahme von<br />

nicht ertragsfähigen Aktiva (den sogenannten notleidenden Aktiva/distressed assets), obwohl<br />

viele Handelsgesellschaften die Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen Krise seit 2008<br />

richtig zu spüren bekommen.<br />

Sowohl die direkte Erfahrung<br />

von Noerr als auch<br />

die Marktsignale zeigen,<br />

dass die Anzahl der mit<br />

notleidenden Aktiva (sog.<br />

"distressed assets") verbundenen<br />

Geschäfte, keine wesentlichen<br />

Änderungen erfahren hat, obwohl der<br />

Gesamtwert der M&A-Geschäfte 2012<br />

eher widersinnig um 50% im Vergleich<br />

zum Vorjahr gestiegen ist. Es werden weiter<br />

fast ausschließlich stabile Investitionsziele<br />

verfolgt, in Branchen wie: medizinische<br />

Dienstleistungen, Landwirtschaft, Energie,<br />

inklusive erneuerbare Energien und<br />

IT&C. Somit zielt man weniger auf solche<br />

notleidenden Aktiva ab.<br />

Viele Gesellschaften/Aktiva leiden im<br />

unterschiedlichen Ausmaß unter finanziellen<br />

Schwierigkeiten, aber diese stellen<br />

anscheinend noch keine richtigen Ziele für<br />

Investoren dar.<br />

Worauf ist das zurückzuführen? Warum<br />

besteht in Rumänien kein Markt für notleidende<br />

Aktiva in einem ähnlichen Umfang zu<br />

dem anderer Staaten, obwohl die wenigen<br />

vollzogenen Übernahmen solcher Aktiva<br />

erfolgreich waren und es den Vorteil des<br />

Erwerbs von attraktiven Aktiva zu extrem<br />

niedrigen Preisen gibt? Noerr Berater und<br />

34 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013<br />

Experten haben Mandanten im Rahmen<br />

solcher Geschäfte in den letzten Jahren<br />

beraten.<br />

Es gibt zahlreiche Erklärungen dafür,<br />

angefangen vom geringen Umfang des<br />

lokalen M&A-Marktes, welcher keine<br />

großen Investoren anzieht (z.B. Investitionsfonds,<br />

wie distressed assets funds, die<br />

in unserem Land quasi abwesend sind) bis<br />

zum instabilen politischen Umfeld, das die<br />

Attraktivität solcher Aktiva für Investoren<br />

signifikant verringert.<br />

Hinzu kommt noch die mangelnde Information<br />

zur gesetzlichen Regelung dieser Art<br />

von Investitionen, daher die Schwierigkeit<br />

der Bewertung der damit verbundenen<br />

Risiken. Darüber hinaus hindert das oft<br />

ineffiziente Management solcher Gesellschaften<br />

in schwierigen Lagen - egal ob<br />

das die Geschäftsführung oder auch der<br />

Insolvenzverwalter ist, im Falle der bereits in<br />

Insolvenz befindlichen Gesellschaften – die<br />

aktive Förderung solcher Chancen. Nicht<br />

zuletzt zählt die Historie: wie sind die<br />

Gesellschaft und ihre Aktiva in finanziellen<br />

Schwierigkeiten geraten? Ungewissheit<br />

in diesem Punkt erhöht das Risiko einer<br />

Investition erheblich.<br />

Andererseits weisen jedoch solche Situationen<br />

die Voraussetzungen für ein äußerst rentables<br />

ALEXANDRU ENE,<br />

Associated Partner<br />

Geschäft auf, wobei die anscheinend nicht<br />

kalkulierbaren Risiken durch eine gründliche<br />

Überprüfung und eine maßgeschneiderte<br />

Übernahmestrategie zum großen Teil abgedeckt<br />

werden können. Ferner können solche<br />

Investitionen mit Greenfield Investitionen und<br />

Finanzierungsprogrammen, wie staatlichen<br />

Beihilfen, verknüpft werden oder der Abdeckung<br />

von Forderungen dienen, welche sonst<br />

als Verluste geschrieben werden müssten.<br />

Da dieses Thema zu weit reicht, um in einem<br />

einzigen Beitrag behandelt zu werden, können<br />

wir nachstehend nur auf zwei der Ursachen<br />

näher eingehen, deren Beseitigung eine Lösung<br />

für die Wiederbelebung des Marktes solcher<br />

Aktiva darstellen könnte: die Unzulänglichkeiten<br />

des gesetzgeberischen Rahmens und<br />

die schwache Anwendung (einschließlich der<br />

Förderung, der Kenntnis und des Verständnisses)<br />

der bestehenden gesetzlichen Instrumente,<br />

welche die Verwendung der Übernahme/<br />

des Verkaufs von notleidenden Aktiva als<br />

praktikables Instrument ermöglichen.<br />

Unseres Erachtens sollten diese Instrumente<br />

im Detail geregelt werden, weil einige Gesetzestexte<br />

zurzeit extrem kurz gefasst und<br />

daher weit auslegbar sind. Andererseits bringt<br />

die Anwendung bestehender Mechanismen<br />

– aus denen wir hier zwei der nützlichsten<br />

nennen werden – offensichtliche Vorteile<br />

für die Wirtschaft.<br />

Somit ermöglicht das Gesetz über Handelsgesellschaften<br />

den Gesellschaften/<br />

den natürlichen Personen, welche eine<br />

unstrittige, liquide und fällige Forderung<br />

gegen eine Gesellschaft halten, sich damit<br />

an der Erhöhung deren Kapitals zu beteiligen<br />

und dadurch eine Beteiligung an der<br />

Schuldnerin zu erwerben. Folglich sollte<br />

ein Vertragspartner irgendwann eine fällige<br />

Schuld, unbeschadet der Gründe, nicht begleichen<br />

können, dann stellt die Umwandlung<br />

jener Forderung in Aktien/Geschäftsanteile<br />

eine Möglichkeit der Schuldentilgung dar,<br />

durch welche die Voraussetzungen einer<br />

direkten Kontrolle der Geschäftstätigkeit<br />

des Schuldners geschaffen werden.<br />

Dieser Mechanismus weist jedoch den<br />

wesentlichen Nachteil auf, dass er ohne<br />

Unterstützung der Aktionäre/Gesellschafter<br />

der Schuldnerin nicht umsetzbar ist (die<br />

Kapitalerhöhung durch Umwandlung der<br />

Forderung in Aktien/Geschäftsanteilen<br />

muss in der Gesellschafterversammlung<br />

der Schuldnerin genehmigt werden).<br />

Der Nachteil besteht jedoch nicht mehr, wenn<br />

MIHAI MACELARU,<br />

Senior Associate<br />

die Schuldnerin sich im Insolvenzverfahren<br />

befindet. Das Insolvenzgesetz gestattet die<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung bei<br />

der Schuldnerin (auch durch Umwandlung<br />

der Forderung), mit der Genehmigung der<br />

Gläubigerversammlung, als Teil des Reorganisationsplans,<br />

ohne dass die Genehmigung<br />

der Aktionärs-/Gesellschafterversammlung<br />

der Schuldnerin dazu benötigt wird (hostile<br />

takeover). Die Position des Aktionärs/<br />

Gesellschafters räumt somit zusätzliche<br />

Garantien für die Einführung einer Strategie<br />

zur Wiederbelebung der Schuldnerin durch<br />

Mechanismen wie Kapitalinvestitionen,<br />

Forderungsübernahme usw. ein.<br />

Ohne auf die einzuschlagenden Verfahren<br />

und Schritte näher einzugehen, halten wir<br />

die Berücksichtigung solcher Möglichkeiten<br />

durch die Marktspieler des rumänischen Geschäftsumfelds<br />

für wichtig. Eine Umsetzung<br />

solcher Geschäfte könnte den M&A-Markt<br />

dynamisieren und zugleich Gesellschaften mit<br />

Potenzial, die aus verschiedenen Gründen<br />

insolvent sind, wieder auf die Beine helfen.<br />

KONTAKT INFO:<br />

ALEXANDRU ENE,<br />

Associated Partner<br />

alexandru.ene@noerr.com<br />

MIHAI MACELARU,<br />

Senior Associate<br />

mihai.macelaru@noerr.com<br />

Str. General Constantin<br />

Budisteanu nr. 28 C, sector 1<br />

010775 Bukarest/ Rumänien<br />

T: +40 213 125 888<br />

F: +40 213 125 889<br />

DEZEMBER 2012-JANUAR 2013 35

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