Debizz #87

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Selgros fasst
Expansion ins Auge
Das Großhandelsunternehmen
Selgros Cash & Carry schließt
nach Angaben seines rumänischen
Exekutivdirektors Alexandru Vlad eine
weitere Expansion hierzulande nicht aus.
Alles hänge vom Ausgang laufender
Verhandlungen über Grundstückskäufe
ab, so Vlad gegenüber Ziarul Financiar.
Man sei bereit, neue Standorte zu öffnen,
aber man müsse dazu Grundstücke zu
bezahlbaren Preisen finden, in Städten,
in denen Selgros nicht präsent ist, wird
der Manager zitiert. Derzeit sei kein
neues Grundstück erworben worden,
doch Verhandlungen würden geführt
werden, hieß es.
Denkbar ist eine Expansion über andere
Formate als jene der SB-Großhandelskmärkte.
Die Schweizer Muttergesellschaft
Coop ist weltweit mit allen
Handelsformaten präsent. So könnte
Selgros ähnlich dem Düsseldorfer
Konkurrent Metro auch in kleinere
Märkte investieren. Metro startete
2010 mit den Punct-Märkten, die sich
vor allem durch eine fast fünfmal
kleinere Verkaufsfläche vom üblichen
Marktkonzept unterscheiden.
28 DEZEMBER 2012-JANUAR 2013
Selgros Cash & Carry hat Ende 2011
seinen 19. Markt und damit den ersten
neuen Markt seit 2008 in Rumänien
eröffnet – und vorerst auch den letzten.
Die Investition belief sich auf etwa 20
Millionen Euro, die Verkaufsfläche
beträgt 10.000 Quadratmeter. Der
Markt ist nach einem neuen Konzept
aufgebaut. Durch diese Neueröffnung
sind 260 neue Arbeitsplätze an dem
Standort entstanden.
Das Unternehmen startete im Jahr
2001 mit dem Rumänien-Geschäft.
Der erste Großhandelsmarkt entstand
in Braşov/Kronstadt am 29. Mai 2001.
Im vergangenen Jahr verzeichnete das
Innenansicht
Selgros-Markt:
Expansion ins
Auge gefasst
Großhandelsunternehmen Selgros Cash
& Carry einen Umsatz von 802 Millionen
Euro in Rumänien, um 5 Prozent mehr
als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ging der
Handelsabsatz landesweit um drei Prozent
zurück. In diesem Jahr erwartet
Vlad ein vergleichbares Ergebnis. Ein
Comeback des Konsums, wie er vom
Statistikamt INS identifiziert wurde, kann
er nicht feststellen. Das Statistikamt
hatte zuletzt ein Konsumplus von vier
Prozent im ersten Halbjahr angegeben.
CHINESISCHER
PV-INVESTOR
STARTET
RUMÄNIEN-
GESCHÄFT
Mit dem Erwerb eines
Photovoltaik-Parks (PV) hat
der chinesische Photovoltaik-
Hersteller ReneSola seinen
Einstieg in den rumänischen
Markt geschafft. Beraten wurde
die Tochter ReneSola New Energy
Sarl beim Kauf von 100 Prozent
der Anteile an dem rumänischen
Unternehmen Lucas Est SRL
von Wolff Theiss Rumänien.
„Wir sind sehr stolz darauf, von
ReneSola für die Betreuung
weiterer Kaufvorhaben im Bereich
Photovoltaik ausgewählt worden
zu sein“, so Ciprian Glodeanu,
Präsident von Wolff Theiss
Rumänien zu der Transaktion.
ReneSola zählt zu den weltweit
führenden Produzenten von
Solarenergie-Produkten und
ist seit 2008 an der New York
Stock Exchange gelistet. Derzeit
unterstützt Wolf Theiss ReneSola
bei mehreren Due Diligence
Prüfungen und Kaufvorhaben
innerhalb Rumäniens.
REPOWER
LIEFERT ACHT
WINDKRAFTAN-
LAGEN
Die Suzlon-Tochtergesellschaft
Repower Systems SE liefert
acht Windenergieanlagen an
die rumänischen P.E. Deus
Ex. Der Auftragswert liegt bei
26 Millionen Euro. Für die
Umsetzung des Windparkprojekts
nahe der rumänischen Gemeinde
Mărgineni im Landkreis
Neamţ hat Repower die
Tochtergesellschaft Repower
Systems DTE Romania SRL mit
Sitz in Bukarest gegründet. Bis
Herbst 2013 soll der Windpark
errichtet und in Betrieb genommen
werden. „Wir freuen uns mit der
WSB International GmbH als
erfahrenem Partner unser erstes
rumänisches Projekt realisieren
zu können“, sagt Jan Gasche,
Geschäftsführer der rumänischen
Repower-Tochter. Repower ist
seit 2005 in Osteuropa aktiv,
bisher vor allem in Polen und
Tschechien.
Foto: Selgros, OMV Aktiengesellschaft
OMV eröffnete
in Rumänien
Gaskraftwerk
Die rumänische OMV-Tochter
Petrom hat im November das
neue Gas-Kombikraftwerk Brazi
mit einer Leistung von 860 Megawatt
(MW) eröffnet. Petrom ging somit unter
die Stromerzeuger. Es ist das größte
neue privat finanzierte Kraftwerk in
den letzten zwei Jahrzehnten. Ein
Drittel der Stromproduktion wird an
den Staat verkauft, Petrom erhält dafür
169 Lei/MWh. Laut Petrom decke das
nicht einmal die Produktionskosten.
Allerdings hat das Unternehmen dafür
eine Aufhebung des Importzwangs bei
Erdgas erzielt. Insgesamt investierte
die OMV-Tochter rund 530 Millionen
Euro in das Objekt.
OMV-Chef Gerhard Roiss bezeichnete
das Gaskraftwerk als „erste strategische
Investition“ in Rumänien und
gleichzeitig in einen neuen Bereich
- die Stromproduktion aus Gas. Roiss
zufolge hat die OMV seit Übernahme der
Petrom im Jahr 2005 rund 8 Milliarden
Euro in Rumänien investiert, was einen
Großteil der Gewinne ausmache, die
man in Rumänien erzielt habe.
Der der Eröffnung beiwohnende
Kombigaswerk
in Brazi: Erste
strategische
Investition in
Rumänien
EU-Kommissar Günter Oettinger
betonte, dass die Investition in einer
schwierigen Zeit durchgeführt
wurde. Er mahnte Rumänien, den
Energiemarkt nicht national isoliert
zu betrachten. Rumänien habe eines
der größten Erdgasvorkommen in der
EU, sagte Oettinger. Das Kraftwerk
kann 8 bis 9 Prozent des rumänischen
Strombedarfs decken und produziert
bereits seit August 2012 Strom.
Niederlage auf dem Spielfeld - Sieg in der Tribüne!
Obwohl die Stuttgarter Steaua eine harte Lektion
in Sachen Fussball erteilt haben und es eine
bittere Niederlage von 1 zu 5 zu verdauen galt,
saßen in der Tribüne mindestens zwei Gewinner:
Andrei T. und seine Antonia. Er hat sich an dem Tag
ein Herz gefasst und ließ sich zu einer in Rumänien
beispiellosen Geste bewegen. Er hat um die Hand
seiner Freundin Antonia angehalten, indem er aus
der Tribüne in Steauas Gallerie ein riesiges Banner
hinunterhing. Da Antonia sichtlich beeindruckt mit
"JA!" geantwortet hat, hat das gesamte Stadion
jubelnd ihren Namen gerufen. Das hat zu einem
kurzzeitigen Vorfall in der Gallerie von Steaua
geführt, als den Fans vorgeworfen wurde, dass
sie sich mehr um das junge Pärchen kümmern
als um die Unterstützung und Aufmunterung
des eigenen Teams. Die Tabelle zeigte zu dem
Zeitpunkt sowieso eine niederschmetternde 4-0
Führung für VfB Stuttgart...
Die Presse hat sich die Gelegenheit nicht entgehen
lassen, über diesen Vorfall ausführlich zu berichten.
Am Tag nach dem Spiel haben sämtliche Sport-
und Tageszeitungen die Nachricht mit Fotos
veröffentlicht. Die Stuttgarter Zeitung begann
damit ihre Berichterstattung zum Spiel. Die meisten
rumänischen TV-Sender, wie beispielsweise ProTv,
Antena 1, Realitatea TV haben darüber berichtet,
im „Observator” bei Antena 3 - den Hauptnachrichten
des Senders -, war der ungewöhnliche
Heiratsantrag auch zu sehen.
Das DeBizz Team wünscht seinerseits
Andrei & Antonia alles Gute für die
gemeinsame Zukunft und auf dass
sie immer, unbeachtet der Umstände,
ihr Glück finden, so wie sie es auch
bei dem katastrophalen Spiel ihrer
Mannschaft getan haben!