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Gebaute Nachhaltigkeit · Der Berliner Dienstsitz des ... - BMU

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Blick auf die Ostfassade: Die dreifach verglasten Fenster sind aus Eiche,<br />

ganz historisches Vorbild und zugleich der <strong>Nachhaltigkeit</strong> verpflichtet<br />

Ein ökologisches Musterhaus<br />

Die Ansprüche beim Bau <strong>des</strong> neuen Dienstgebäu<strong>des</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>umweltministeriums<br />

(<strong>BMU</strong>) in der Stresemannstraße waren von<br />

Anfang an sehr ambitioniert. <strong>Der</strong> neue <strong>Dienstsitz</strong> sollte hinsichtlich<br />

Energiemanagement und Ressourcenverbrauch, aber auch<br />

beim Einsatz umweltfreundlicher Baumaterialien, bei Emissionen,<br />

Beleuchtung, Wasser und Abwasser vorbildlich sein. Gleichzeitig<br />

galt es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>des</strong> Ministeriums<br />

gesunde und behagliche Büroräume bereitzustellen.<br />

Oberste Wächter beim energiesparenden Bauen waren der<br />

langjährige Energiebeauftragte der Bun<strong>des</strong>regierung, Uwe<br />

Römmling, und sein Nachfolger Olaf Böttcher. Römmling hatte<br />

nach dem Hauptstadt-Umzug gen Berlin für alle Bun<strong>des</strong>bauten<br />

Das Pflichtenheft<br />

info<br />

Das 40 Seiten starke Pflichtenheft hat vor allem die Ökobilanz <strong>des</strong><br />

Gebäu<strong>des</strong>, aber auch die Kosten und das Wohlbefinden der Nutzer im<br />

Blick. Die Empfehlungen beziehen sich auf effizienten Energieeinsatz,<br />

aber auch auf das verwendete Material: „Nachwachsende Rohstoffe<br />

sind grundsätzlich zu bevorzugen.“ Oder sie geben konstruktive Hinweise:<br />

„Beim Entwurf der Geschosshöhen ist zu berücksichtigen, dass<br />

keine Vorfestlegung auf Kunstharzbeschichtungen und -dichtungen in<br />

Tiefgaragen, Untergeschossen und Sanitärbereichen erfolgt.“<br />

architektonischer Standard: „Die Grundrisse sind so anzuordnen, dass<br />

Manche Empfehlungen lassen sich leicht realisieren oder sind schon<br />

zentrale Versorgungs- und Abwasserleitungen mit kurzen Leitungen<br />

möglich werden.“ Andere sind nicht einfach zu verwirklichen: „Bei<br />

der Vergabe von Bauleistungen sollte der Leistungsvergleich Vorrang<br />

vor dem Kostenvergleich haben.“ Die ökologische Zielsetzung muss<br />

aber immer bautechnisch und ökonomisch abgewogen werden. Wünschenswert<br />

wäre zum Beispiel die Verwendung von Dämmmaterial<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen. Wegen der besseren Haltbarkeit,<br />

<strong>des</strong> Brandschutzes und weitaus geringerer Kosten wurde jedoch die<br />

altbekannte Steinwolle favorisiert.<br />

einheitliche Anforderungen gestellt. An seinen Eckwerten für<br />

Energieverbrauch, Heizungs- und Kühlanlagen müssen sich<br />

Architekten und Planer orientieren.<br />

Für das Bun<strong>des</strong>umweltministerium hat man diese Messlatte<br />

nun allerdings sehr viel höher gelegt. Eigens wurde ein noch<br />

strengeres Pflichtenheft ausgearbeitet mit Direktiven und<br />

Empfehlungen, die deutlich über die normalen Standards für<br />

Regierungsbauten hinausgehen. Dieses Pflichtenheft, das von<br />

den energetischen Anforderungen über die Bauökologie bis<br />

zur Raumakustik und Arbeitsplatzqualität gezielte Vorgaben<br />

macht, wurde zum ständigen Begleiter für Planer, Architekten<br />

und Handwerker (siehe Infokasten).<br />

Umwelt und Energie<br />

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