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Artikel Fleischkonsum

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schätzen Experten, dass mit einer gezielten Verteilung des Getreides<br />

rund eine Milliarde Menschen ihren Hunger stillen könnten!<br />

Problem mit massiven Folgen<br />

Die Lage wird noch verschärft durch das Bevölkerungswachstum.<br />

Fleisch zu produzieren erfordert mehr Fläche und andere Ressourcen<br />

als Getreide anzubauen. In vielen Ländern der Welt aber wächst der<br />

<strong>Fleischkonsum</strong>.<br />

Was geht das uns in der Schweiz an? Umweltzerstörung und Treibhauseffekt<br />

betreffen auch uns – und viel davon hängt mit unwirtschaftlicher<br />

Nahrungsmittelproduktion zusammen! Dass man sich<br />

gelegentlich über den Gestank tierischer Exkremente – «Gülle» genannt<br />

– ärgert, ist eines. Etwas Anderes ist die Belastung des Bodens<br />

durch diese Gülle und dass Nitrat aus der Jauche als Ammoniakgas in<br />

die Luft gelangt und den so genannten sauren Regen mit verursacht.<br />

Wer realisiert schon vor seinem Schnitzel aus Massentierhaltung, dass<br />

die drei Gase Methan, Kohlendioxyd und Stichstoffoxyd, die bei der<br />

industriellen Fleischproduktion anfallen, unserer Erde und damit auch<br />

unserer Gesundheit schwer zusetzen? Ganz zu schweigen von den<br />

Antibiotika und Hormonen, die gewissenlose Mäster einsetzen – zum<br />

Schaden der Konsumenten und der Umwelt.<br />

Ammoniak aus tierischen Fäkalien wird in Feinstaub umgewandelt.<br />

Während Feinstaub aus Dieselmotoren mit entsprechenden Filtern von<br />

unseren Lungen ferngehalten werden kann, ist das in der Landwirtschaft<br />

nicht möglich.<br />

Das sind nur einige der bekannten Probleme. Fleischproduktion im<br />

industriellen Massstab ist zerstörerisch und unwirtschaftlich. Sie «rentiert»<br />

nur für einige wenige, die damit hohe Gewinne machen.<br />

Fischfang als Ausweg?<br />

Die Zeiten der kleinen Fischerboote sind längst vorbei. Heute schleppen<br />

schwimmende Fischverarbeitungsfabriken kilometerlange Netze<br />

über den Meeresboden und rotten die Bestände aus. Der Lachs, den<br />

wir als Alltagsnahrung essen, hat als Zuchtlachs bis zu seiner<br />

Schlachtreife grössere Mengen von Antibiotika gefressen. Das gelangt<br />

in unseren Körper.<br />

Resignieren oder handeln?<br />

Kann man nur noch resignieren? Nein, wir alle haben die Möglichkeit,<br />

etwas zu tun. Betrachten wir Fleisch als das, was es ist: ein Genussmittel.<br />

So werden wir weniger Fleisch konsumieren, und die Produktion<br />

kann sich auf Mengen konzentrieren, die eine bessere Tierhaltung<br />

und schonenderen Einsatz der Ressourcen zulassen. Wer nicht täglich<br />

Fleisch konsumiert, sondern kostengünstigere, gesunde pflanzliche<br />

Kost bevorzugt, spart Geld, das er für nach biologischen Grundsätzen<br />

produziertes Fleisch ausgeben kann.<br />

Rauchen als Beispiel<br />

Noch vor wenigen Jahren haben breite Kreise ohne nachzudenken<br />

geraucht. Die Werbung war allgegenwärtig, von rauchfreien Räumen<br />

hat niemand gesprochen, und die gesundheitlichen Schäden für Raucher<br />

und Passivrauchen hat man totgeschwiegen. Das ist heute anders.<br />

Das Nachdenken hat eingesetzt, und man handelt. Der Zigarettenkon-

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