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windsbacher<br />

Chor und Studienheim<br />

Doppelte Premiere<br />

Die <strong>Windsbacher</strong> zum<br />

ersten Mal in Barcelona<br />

– organisiert<br />

von der Konzertagentur<br />

Delf Lammers.<br />

Seite 4 und 5<br />

Aus dem Inhalt<br />

»junge stimmen«<br />

auf dem Weg in<br />

den »Kasten«<br />

Mit mehr als 100<br />

Bewerberinnen beginnt<br />

ein neues Kaitel für<br />

Windsbach.<br />

Seite 6 und 7<br />

Ein maßgeschneidertes<br />

Online-Kostüm<br />

Der neue Internetauftritt<br />

des Chores.<br />

Seite 8 und 9<br />

2 / 2005<br />

magazin


2<br />

editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wer heute mit Unbeteiligten über Windsbach und die <strong>Windsbacher</strong><br />

spricht, erlebt oft eine große Ratlosigkeit. Zwar hat außer den direkt Betroffenen<br />

kaum jemand das ganze Ausmaß des Sturmes mitbekommen,<br />

der über die Einrichtung hinweggefegt ist. Aber schon die gelegentliche<br />

Lektüre von Zeitungsmeldungen, Reportagen oder Leserbriefen hat viele<br />

zu dem Urteil gebracht: »Euch wurde übel mitgespielt.«<br />

Ganz klar: Der <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> hat im vergangenen Jahr<br />

einen gewaltigen Image-Schaden erlitten. So wird es uns jedenfalls immer<br />

wieder, auch aus Kreisen der Fördermitglieder, berichtet. Menschen, die<br />

Chor und Studienheim kaum oder allenfalls flüchtig kennen, denken bei<br />

»Windsbach« heute vor allem an Negativ-Schlagzeilen. Das ist eine Last,<br />

die uns noch lange drücken wird.<br />

Hauptleidtragender war und ist Karl-Friedrich Beringer. Als einer,<br />

der ihm nahe steht, wünsche ich niemandem das Feuer, durch das er in<br />

den vergangenen eineinhalb Jahren gegangen ist.<br />

Leidtragende sind darüber hinaus aber auch Chor und Studienheim.<br />

Und wenn ich »Chor und Studienheim« sage, meine ich die Menschen, die<br />

hier in Lohn und Brot stehen. Das sind immerhin 50 Frauen und Männer in<br />

den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen. Sie alle hängen existentiell von<br />

Wohl oder Wehe des Chores ab. Der Satz »Ohne Internat kein Chor« gilt ja<br />

auch umgekehrt: Ohne Chor, ohne einen leistungsfähigen, im Konzertleben<br />

gefragten Chor kein Internat. Denn warum sollten Kirche, private Geldgeber<br />

oder Veranstalter in ein mittelmäßiges Unternehmen investieren?<br />

Als für das Internat Verantwortlichen hat mich in den vergangenen<br />

Monaten rasend gemacht, wie durch die immer gleichen (und in großem<br />

Umfang widerlegten!) Vorwürfe gegen Karl-Friedrich Beringer nicht nur<br />

seine Reputation beschädigt, sondern darüber hinaus mit der Existenz<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Chor und Studienheim gespielt<br />

wurde.<br />

Am Jahresende kann ich deshalb nur hoffen und beten, dass das<br />

unsinnige (Kessel-)Treiben ein Ende findet. Im Sinne des »ora et labora«<br />

– »bete und arbeite« – haben sich Kuratorium und Vorstand aber schon länger<br />

Gedanken gemacht, wie die Einrichtung auf eine breitere Basis gestellt<br />

werden kann. Das Projekt »junge stimmen«, über das in diesem Heft berichtet<br />

wird, ist ein erster Schritt auf diesem Weg. Es verfolgt ausdrücklich<br />

nicht das Ziel, den <strong>Knabenchor</strong> überflüssig zu machen oder abzulösen. Im<br />

Gegenteil: Nur eine musikalisch wie wirtschaftlich breite Basis bildet auf<br />

Dauer ein tragfähiges Fundament für den Leuchtturm <strong>Knabenchor</strong>.<br />

Mit den besten Wünschen für ein gutes, gesegnetes Jahr 2006<br />

Ihr<br />

Thomas Miederer Direktor Studienheim <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong><br />

Titel: Ein Chorknabe bestaunt während des Barcelona-Aufenthalts Antoni Gaudis kunstvolle Deckengestaltung im Park Güell (siehe S. 4 / 5). windsbacher 2 / 2005


60 JAHRE CHOR<br />

Begegnung der Generationen<br />

60 Jahre alt werden die <strong>Windsbacher</strong> im Jahr 2006. Aus<br />

diesem Anlass laden sie am ersten Wochenende in den<br />

großen Ferien zu einer »Begegnung der Generationen«<br />

auf das Gelände des Evangelisch-Lutherischen Studienheims<br />

ein.<br />

60 Jahre, rund 1600 Sänger, zwei Chorleiter – das<br />

sind die nüchternen Zahlen, die der <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong><br />

zu seinem Jubiläum präsentiert. Hinter den<br />

Zahlen aber verbirgt sich mehr: Menschen mit ihren<br />

Schicksalen. Chorsänger, die acht, zehn oder mehr Jahre<br />

ihres jungen Lebens in Windsbach zubrachten. Musiker,<br />

die zuerst mit Hans Thamm, später mit Karl-Friedrich<br />

Beringer zusammengearbeitet haben. Ungezählte Proben,<br />

Auftritte, Reisen, Programme. Hoffnungen und<br />

Enttäuschungen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

im Hintergrund für das Gelingen des Unternehmens<br />

<strong>Windsbacher</strong> in der Dresdner Frauenkirche: Zum zweiten<br />

Mal in kurzer Zeit gastieren die <strong>Windsbacher</strong> in der Dresdner Frauen-<br />

kirche. Am 7. und 8. April 2006 sind sie mit Passionskantaten in dem<br />

erst kürzlich wieder eingeweihten Prachtbau in »Elbflorenz« zu hören.<br />

Wenn man so will, begeben sich die <strong>Windsbacher</strong> mit der Dresden-<br />

Visite auf eine Art Spurensuche. Immerhin liegen ihre Wurzeln beim<br />

Dresdner Kreuzchor, in dem der Gründer und langjährige Leiter des<br />

<strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong>es, Hans Thamm, seine Prägung erfahren<br />

hatte. Schon im Dezember waren die <strong>Windsbacher</strong> mit ihrem Weih-<br />

nachtsprogramm »In dulci jubilo« in der Frauenkirche zu Gast.<br />

<strong>Knabenchor</strong> sorgten und sorgen. All das soll gefeiert<br />

werden. Durchaus groß, aber ohne großes<br />

Programm. Vielmehr sollen unmittelbar zum Beginn<br />

der Sommerferien 2006 so viele Aktive und<br />

Ehemalige zusammenkommen wie möglich. Sie<br />

können mit Zelten, Wohnwagen und -mobilen<br />

kommen oder sich (wenn es ein richtiges Bett sein<br />

soll) in den Hotels und Pensionen in Windsbach,<br />

Neuendettelsau und Heilsbronn einquartieren.<br />

Kasten und Chorzentrum stehen für menschliche<br />

und musikalische Begegnungen zur Verfügung,<br />

die Küche richtet sich auf zwei Großkampftage<br />

ein. Wer jetzt schon vorhat zu kommen, sollte<br />

sich den Termin im Kalender rot markieren:<br />

Freitag, 28. Juli 2006, ab 15 Uhr, bis Sonntag,<br />

30. Juli 2006, nach dem Mittagessen.<br />

aktuell<br />

2 / 2005 windsbacher 3


4<br />

unterwegs<br />

Doppelte Premiere<br />

Zum ersten Mal tritt der Chor in Barcelona auf – organisiert von der<br />

Konzertagentur des ehemaligen <strong>Windsbacher</strong>s Delf Lammers.<br />

Bild oben: Im Konzertsaal; Mitte: kurze Pause – Karl-Friedrich<br />

Beringer mit Choristen im Park Güell; unten: Delf Lammers<br />

Es war eine Premiere der besonderen Art, die der <strong>Windsbacher</strong><br />

<strong>Knabenchor</strong> im L‘Auditori feierte, einem riesigen Saal am Rande<br />

Barcelonas, der 2500 Zuhörern Platz bietet. Als der Jubel über das<br />

Konzert des Chores mit den Berliner Barocksolisten sowie einem<br />

hochkarätigen Solistenquartett unter der Leitung Karl-Friedrich<br />

Beringers nach Mozarts Requiem nicht enden wollte, wussten alle:<br />

die Mühe für die Vorbereitung der Reise hatte sich gelohnt.<br />

Verantwortlich zeichnete Delf Lammers, der mit seiner Agentur<br />

seit Januar 2005 die Konzertgeschicke des Chores leitet. Sein Engagement<br />

kann als Glücksfall für Windsbach bezeichnet werden:<br />

Er hat nicht nur vorzügliche Kontakte zur Musik-Branche und<br />

jahrelange Erfahrung im Konzertgeschäft, sondern er kennt als<br />

ehemaliger <strong>Windsbacher</strong> auch die besonderen Belange des <strong>Knabenchor</strong>s.<br />

Nachdem über den persönlichen Kontakt zu einer der renommiertesten<br />

Konzertagenturen Spaniens eine Einladung an den Chor<br />

ausgesprochen war, galt es, alles minutiös zu organisieren. Nicht<br />

nur die Chor-, Orchester- und Solistenproben waren zu koordinieren,<br />

sondern vor allem die Reise musste in allen Details geplant<br />

werden: Anreise zum Flughafen München, Flüge nach Barcelona<br />

und zurück, die Unterkunft, die Mahlzeiten und – sehr wichtig,<br />

um auch dem Bildungsauftrag gerecht zu werden und den jungen<br />

Sängern einen Einblick in Land und Leute zu gewähren – eine<br />

ausgiebige Stadtbesichtigung Barcelonas.<br />

windsbacher 2 / 2005


Wie geht denn das? – Der Chorleiter erteilt Nachhilfe in<br />

moderner Unterhaltungselektronik.<br />

Was auf den ersten Blick so einfach scheint, ist<br />

jedoch bei der Umsetzung sehr kompliziert und<br />

aufwändig. Mit Chor, Orchester und Betreuern umfasste<br />

die Gruppe 118 Personen. Und nahezu jeder<br />

hatte einen Sonderwunsch. Stolze Choreltern wollten<br />

ihren Sohn bei diesem Konzert selbst erleben und<br />

brauchten Konzertkarten. Dann gab es Orchestermusiker,<br />

deren Reiseroute von der des Chores abwich;<br />

und schließlich war das Flugticket eines Solisten<br />

von der Fluggesellschaft auf einen falschen Namen<br />

ausgestellt worden. Also alle Hände voll zu tun für<br />

Delf Lammers, der trotz der immensen Anspannung<br />

immer für alle da war und bereitwillig auch noch<br />

spontane Wünsche zu erfüllen half.<br />

Fragt man Delf Lammers nach den zukünftigen<br />

Reisezielen des Chores, dann geht ein Strahlen über<br />

sein Gesicht. Er arbeite daran, den Chor in den wichtigen<br />

musikalischen Zentren Europas zu platzieren.<br />

Details möchte er noch nicht verraten. Nur soviel<br />

– nach Barcelona werden bald andere Metropolen<br />

in Deutschland und Europa auf dem Reiseplan des<br />

Chores stehen. Dann gibt es wieder viel zu organisieren<br />

für Delf Lammers. Doch nach den positiven<br />

Erfahrungen mit Barcelona kann er das ganz gelassen<br />

sehen. sb<br />

… und schon wieder hat Ronaldinho<br />

ein Tor geschossen: Chorknaben in<br />

der Kommentatorenkabine eines<br />

katalanischen Heiligtums – des<br />

Stadions Nou Camp, Heimat des<br />

FC Barcelona.<br />

unterwegs<br />

Nach dem Spiel ist<br />

vor dem Spiel: Müde<br />

Sänger ruhen sich<br />

auf den Stufen vor<br />

dem Stadion aus.<br />

2 / 2005 windsbacher 5


thema<br />

Ob es wohl<br />

geklappt hat?<br />

Bewerberinnen<br />

am Rande des<br />

Eigungstests.<br />

»junge stimmen« auf<br />

dem Weg in den »Kasten«<br />

Nach mehr als 170 Jahren könnte die »männliche Dominanz« in Windsbach bald<br />

der Vergangenheit angehören. Bereits zwei Wochen nach Bekanntwerden hatten sich<br />

über 100 potenzielle junge Sängerinnen für den Chor-Eignungstest angemeldet.<br />

Tabea und Rebekka, Laura, Christine, Elena und Friederike<br />

stehen im Foyer des Chorzentrums und versuchen,<br />

ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Hinter<br />

den verschlossenen Türen des großen Chorsaales hören<br />

sie die <strong>Windsbacher</strong> Knaben proben. Sie selbst bewerben<br />

sich in wenigen Minuten mit einem Liedvortrag<br />

als »<strong>Windsbacher</strong> Mädchen«.<br />

Es rauschte gewaltig im regionalen Blätterwald,<br />

als die <strong>Windsbacher</strong> ihr neuestes Projekt vostellten.<br />

Punktgenau zum Jubiläumsjahr luden Sie zum Vorsingen<br />

ein. Diesmal richtete sich die Einladung allerdings<br />

nicht an Buben, sondern an Mädchen. »junge stimmen«<br />

heißt der Modellversuch, mit dem die <strong>Windsbacher</strong><br />

neue Wege beschreiten. Ziel ist es, neben dem etablierten<br />

<strong>Knabenchor</strong> einen eigenen Mädchenchor auf<br />

die Beine zu stellen.<br />

Das Echo auf die ersten Zeitungsberichte war überwältigend.<br />

Binnen zweier Wochen meldeten sich über<br />

100 potenzielle Sängerinnen im Alter von 9 bis 14 Jahren,<br />

um einen der 35 Plätze bei den »jungen stimmen«<br />

zu ergattern. 50 wurden zur ersten Eignungsprüfung<br />

im November eingeladen, die anderen auf den nächsten<br />

Termin im Januar vertröstet. Bis dahin darf allerdings<br />

mit weiteren Anmeldungen gerechnet werden.<br />

Die Kandidatinnen durchlaufen einen ähnlichen<br />

Test wie ihre »männlichen« Kollegen: Sie singen ein<br />

selbstgewähltes Lied vor und werden dann auf ihre<br />

Musikalität, Treffsicherheit, Konzentration und auf<br />

den Stimmcharakter hin geprüft. Die Entscheidung<br />

über Aufnahme oder Ablehnung trifft die Projektleiterin<br />

der »jungen stimmen«, die A-Kantorin Andrea<br />

Balzer. Sie übernahm für zunächst ein Jahr – neben<br />

ihrer Kirchenmusiker-Stelle in Schweinfurt – die Aufbauarbeit<br />

in Windsbach.<br />

Die Idee eines eigenen Mädchenchores stammt<br />

allerdings von Karl-Friedrich Beringer. Ihn hatte es<br />

schon lange gereizt, für Mädchen ein adäquates Angebot<br />

zu schaffen. Aber erst, als im Zuge der Entwicklung<br />

des Studienheimes zu einem reinen Sängerinternat die<br />

Zahl der Bewohner zurückging, konnte dieser Gedanke<br />

überhaupt weiter verfolgt werden. Seit einigen Jahren<br />

bevölkern nur noch rund 110 Sänger die verschiede-<br />

6 windsbacher 2 / 2005


Kantorin Andrea Balzer mit einer jungen Kandidatin<br />

nen Häuser. Damit stehen jährlich 30 Plätze für eine<br />

andere Belegung zur Verfügung.<br />

Bevor Kuratorium und Vorstand grünes Licht für<br />

den Modellversuch mit Mädchen gaben, wurden die<br />

Folgen für das Haus immer wieder diskutiert. Ein wichtiger<br />

Aspekt war, ob sich ein gemeinsames Wohnen<br />

von Buben und Mädchen und später jungen Männern<br />

und Frauen in den Häusern organisatorisch überhaupt<br />

verwirklichen ließe. Es stellte sich heraus, dass das<br />

Internat insgesamt sehr gute Bedingungen für ein<br />

gemeinsames und doch getrenntes Leben bietet. Die<br />

Optionen reichen von kleinen, in sich geschlossenen<br />

Wohneinheiten auf gemeinsam genutzten Fluren über<br />

die Trennung der Geschlechter nach Stockwerken innerhalb<br />

der Häuser bis zur Belegung einzelner Häuser<br />

nur mit Buben oder eben Mädchen.<br />

Anmeldung zur Aufnahmeprüfung<br />

»Die Kandidatinnen<br />

durchlaufen einen<br />

ähnlichen Test wie<br />

ihre männlichen<br />

Kollegen: Sie singen<br />

ein selbstgewähltes<br />

Lied vor und werden<br />

dann auf ihre<br />

Musikalität, Treffsicherheit,Konzentration<br />

und auf den<br />

Stimmcharakter hin<br />

geprüft.«<br />

Die Erzieher/innen im Studienheim sehen ebenfalls<br />

keine allzu großen Probleme, künftig die beiden<br />

Geschlechter gemeinsam zu betreuen. Sie erkennen<br />

eher die Chancen der Koedukation: Der Einzug von<br />

Mädchen würde das über 170 Jahre rein »männlich«<br />

geprägte Haus nachhaltig verändern – und das nicht<br />

unbedingt zum Nachteil. Macho-Sprüche wie der eines<br />

Sänger-Knaben: »Die Mädchen können ja unsere Zimmer<br />

aufräumen« dürften in wenigen Jahren jedenfalls<br />

nicht mehr zu hören sein.<br />

Vorerst ist das aber noch Zukunftsmusik, denn zunächst<br />

treffen sich die »jungen stimmen« an Wochenenden<br />

und machen unter Leitung von Andrea Balzer<br />

ihre ersten Gehversuche als Mädchenchor. Vom Engagement,<br />

der Begabung, dem Durchhaltevermögen und<br />

nicht zuletzt dem musikalischen Ergebnis der ersten<br />

Generation »junge stimmen« wird es abhängen, ob es<br />

danach eine zweite und dritte Generation gibt. Und<br />

dann auch Mädchen im »Kasten«.<br />

thema<br />

2 / 2005 windsbacher 7


internet<br />

Ein maßgeschneidertes Online-Kostüm<br />

Ein zeitgemäßer Internetauftritt muss viele Funktionen erfüllen: Er sollte infor-<br />

mativ sein, eine gute Benutzerführung haben, einfach zu bedienen sein, fehlerfrei<br />

funktionieren, alle wesentlichen Bedürfnisse der Nutzer erfüllen und nicht zuletzt<br />

gut aussehen. Seit ein paar Wochen stehen die neu gestalteten Seiten des Winds-<br />

bacher <strong>Knabenchor</strong>s im Netz. Unter www.windsbacher-knabenchor.de können Sie<br />

sich ein eigenes Bild von dem Auftritt machen, der nach ersten Erfahrungen bei<br />

den Nutzern sehr gut ankommt.<br />

8 windsbacher 2 / 2005


Sonntag, 12 Uhr. Auf dem Computerbildschirm<br />

erscheint eine Meldung und verweist auf die Internet-Seite<br />

der »<strong>Windsbacher</strong>«. Ein Blick ins Gästebuch<br />

zeigt: Ein und derselbe Eintrag ist dort achtundvierzig<br />

Mal aufgeführt. Ein technischer Fehler? Ein<br />

Wochenend-Scherz? Oder ein Test, wie lange so etwas<br />

unbemerkt bleibt? Egal. Internatsdirektor Thomas<br />

Miederer gibt ein paar Befehle ein, die Einträge verschwinden<br />

vom Bildschirm. Das Redaktionssystem,<br />

das hinter dem Internet-Auftritt der <strong>Windsbacher</strong><br />

steht, hat sich wieder bewährt.<br />

Kleider machen Leute: Die <strong>Windsbacher</strong><br />

im neuen Online-Gewand<br />

Eine Visitenkarte im Internet, und mit dieser wiederum<br />

möglichst ein breites Publikum ansprechen<br />

– wenn man für eine renommierte und in der Öffentlichkeit<br />

stehende Institution wie die »<strong>Windsbacher</strong>«<br />

ein neues Online-Kostüm anmisst, sollte es möglichst<br />

auch maßgeschneidert sein! Die Anforderungen<br />

sind hoch: Da gibt es nationale wie internationale<br />

Konzertagenturen, die den Chor engagieren wollen<br />

und – wenn sie ihn engagiert haben – Biographien<br />

und Bilder in hochauflösender Form benötigen. Auch<br />

viele Journalisten greifen auf die Informationen im<br />

Internet zu. Die Institution selbst gibt immer wieder<br />

Pressemitteilungen und Infos heraus. Die Kinder<br />

und Jugendlichen möchten »ihr« Windsbach nicht so<br />

bieder und langweilig präsentiert sehen – schließlich<br />

möchte man Freunden zeigen können, wofür »<strong>Windsbacher</strong><br />

sein« eigentlich steht. Dann die Sponsoren,<br />

Förderer und Mäzene, die Eltern, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, schließlich noch der ganz normale<br />

Informationsreisende der Internet-Welt … Kurzum:<br />

Man kann es sicher nicht allen recht machen. Aber<br />

der neue Internet-Auftritt der <strong>Windsbacher</strong> hat bislang<br />

viele positive Rückmeldungen bekommen.<br />

Wie ein Internet-Auftritt entsteht<br />

internet<br />

Bis ein Internet-Auftritt wirklich online gehen<br />

kann, ist es ein langer Weg. Auf Seiten der <strong>Windsbacher</strong><br />

engagiert sich federführend Thomas Miederer<br />

für das Projekt. Die Münchener Grafikagentur pure<br />

oxygen mit Isabella von Buol und ihrem Team aus Fotografin<br />

Mila Pavan und Webdesigner Florian Ewald<br />

kümmert sich um die konkrete Umsetzung, von der<br />

Gestaltung über die Fotos bis zur Programmierung.<br />

Die Gesamtkoordination übernimmt die Münchener<br />

Agentur primusica mit Steffi Bütow. Hier geht es vor<br />

allem um die Abstimmung des Außenbildes, das mit<br />

dem Internetauftritt in die Öffentlichkeit vermittelt<br />

wird, dann um die Konzeption für den Auftritt insgesamt,<br />

die technisch-organisatorische Umsetzung<br />

in Abstimmung mit Windsbach und der Grafikagentur<br />

bis hin zum Schreiben der Informationen für die<br />

Einzelrubriken des Internetauftritts sowie die Betreuung<br />

über ein Redaktionssystem, mit dessen Hilfe<br />

sich News rund um Chor und Studienheim sofort ins<br />

Internet einspeisen lassen. Bei all diesen Informationsflüssen,<br />

Koordinierungsfragen und dem großen<br />

Abstimmungsbedarf ist es vor allem Herr Miederer,<br />

von dem immer wieder Informationen und rasche<br />

Entscheidungen gefordert sind, die er selbst von<br />

verschiedenen Stellen und Personen einholen muß.<br />

Dass ein solches Projekt zwischen Windsbach und<br />

München überhaupt so unkompliziert verwirklicht<br />

werden kann, ist an sich schon ein Sieg des Mailing-<br />

Online-Zeitalters!<br />

2 / 2005 windsbacher 9


patronat und stiftung<br />

Ein schönes Konzert und ein festliches Abendessen: Das ist<br />

der (bescheidene) Dank, den die <strong>Windsbacher</strong> jährlich ihren<br />

Patronatsgebern abstatten. Im Oktober war es wieder soweit:<br />

Die Beauftragte für das Patronat, Beatrice Kappler, hatte nach<br />

Neumarkt eingeladen. Nach dem Konzert im historischen<br />

Reitstadel ging es weiter zu einem festlichen Abendessen.<br />

Gastgeber waren diesmal die Patronats-Familien Thomas und<br />

Hannes Dehn. Sie gehören weltweit zu den größten Herstellern<br />

für Blitzableiter und Überspannungsschutz-Systeme, haben<br />

ihren Firmensitz aber immer noch in Neumarkt.<br />

Das Patronat wurde 1999 unter der Schirmherrschaft<br />

von Staatsminister Dr. Günther Beckstein gegründet, um<br />

dem <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> ein zusätzliches finanzielles<br />

Standbein zu schaffen. Mit Unterstützung der Patronatsgeber<br />

kann der Chor seine großen künstlerischen Projekte, aber auch<br />

außerplanmäßige Vorhaben verwirklichen. So finanzierte das<br />

Patronat im Oktober die Flugkosten nach Barcelona und ermöglichte<br />

dem Chor nach dem Konzert noch einen zusätzlichen<br />

Tag zur Besichtigung der Stadt. Tickets und der Extra-Tag<br />

summierten sich immerhin auf 46 000 Euro.<br />

Ebenso konnte das umfassende PR-Projekt, das das Profil<br />

des <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong>es schärfen und darstellen soll,<br />

Beatrice Kappler, die Be-<br />

auftragte für das Patronat,<br />

umrahmt von Thomas (li.)<br />

und Hannes Dehn (re.), die<br />

in diesem Jahr als Gastgeber<br />

des traditionellen festlichen<br />

Essens von Chor und Patro-<br />

natsgebern auftraten.<br />

Das Patronat und seine Beauftragte<br />

finanziell und personell nur mit Hilfe die Patronatsgeber<br />

durchgeführt werden. In den letzten Monaten entstanden<br />

ein neuer, umfassender Internetauftritt, ein grafisch völlig<br />

überarbeiteter Konzertplan und eine neue Internatsbroschüre.<br />

Der Chorprospekt ist in Arbeit. Eine Fotografin<br />

begleitete dafür mehrere Tage lang die Choristen. Ihre<br />

Bilderserie hat Pep und Schwung und kann – außer für<br />

das Internet oder die Prospekte – vielseitig, zum Beispiel<br />

auch für Werbezwecke, verwendet werden.<br />

Der (finanzielle) Einsatz des Patronats wäre ohne seine<br />

Beauftragte nicht denkbar. Unermüdlich schreibt und<br />

telefoniert Beatrice Kappler den Sponsoren hinterher oder<br />

spricht bei den Patronatsgebern persönlich vor, um für die<br />

Projekte zu werben. Mit nachdrücklichem Charme kommt<br />

sie regelmäßig auch zum gewünschten Ziel.<br />

Für das Jubiläumsjahr 2006 mit dem großen Eliasprojekt<br />

hofft der <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> wieder auf eine<br />

großzügige Unterstützung durch die Patronatsgeber. Wer<br />

mehr Informationen über das Patronat und eine eventuelle<br />

Mitgliedschaft wünscht, ist bei Beatrice Kappler an<br />

der richtigen Adresse (Tel. 091 51 / 82 48 04). Aber bitte<br />

Geduld: Die Nummer ist oft belegt … bc<br />

Elsa-Pavel-Stipendium – Einen neuen Weg der Förderung begabter Chorschüler geht das Elsa-Pavel-<br />

Stipendium: Hier unterstützt eine Einzelperson einen <strong>Windsbacher</strong> mit monatlich 100 Euro. Das summiert sich<br />

um Lauf eines Schuljahres auf 1100 Euro, da der August im Studienheim gebührenfrei ist. Im Unterschied zu<br />

sogenannten »Patenschaften«, wie sie große Hilfswerke oft anbieten, bleiben Geber und Empfänger in Windsbach<br />

voreinander anonym. Dies soll Abhängigkeiten auf Seiten des Jugendlichen bzw. seiner Eltern und (falsche)<br />

Erwartungen auf Seiten des Spenders (»Ich zahle doch schon seit fünf Jahren. Kannst du da nicht bei meinem<br />

Geburtstag mit ein paar Freunden etwas singen?«) verhindern. Eine gute und nachahmenswerte Idee!<br />

10<br />

windsbacher 2 / 2005


MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2005<br />

Fast alle <strong>Windsbacher</strong> bekommen Stipendium<br />

Als sich Mitte Juli 2005 die Fördergesellschaft<br />

<strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> zu ihrer jährlichen<br />

Mitgliederversammlung traf, war allen Anwesenden<br />

klar, dass es diesmal länger als sonst<br />

dauern würde. Denn schließlich mussten all<br />

die Probleme des abgelaufenen Jahres aufgearbeitet<br />

werden. Da kam es gelegen, dass<br />

bereits im Vorfeld der Veranstaltung die Befragung<br />

der Choristen abgeschlossen und die<br />

staatsanwaltlichen Ermittlungen eingestellt<br />

waren. In einer sachlichen Atmosphäre wurden<br />

die Mitglieder von Karl-Friedrich Beringer<br />

und Internatsdirektor Thomas Miederer über<br />

die Ereignisse und ihre Auswirkungen auf<br />

den Chor informiert. Mit Erleichterung und<br />

lang anhaltendem Beifall wurde Beringers<br />

Bekenntnis zum Weitermachen von den Mitgliedern<br />

aufgenommen.<br />

Nach intensiver Aussprache konnte die<br />

Mitgliederversammlung dann ihre eigentlichen<br />

Aufgaben in Angriff nehmen. Es galt, wie<br />

jedes Jahr, einen Überblick über die Arbeit des<br />

Berichtsjahres zu gewinnen. Besonders auffällig:<br />

Die Zahl der Kinder, die ein monatliches<br />

Stipendium erhalten, hat im abgelaufenen<br />

Schuljahr noch einmal deutlich zugenommen.<br />

Wohl aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Lage bekommt mittlerweile fast jeder<br />

Schüler eine monatliche Unterstützung von<br />

der Fördergesellschaft, die zwischen 50 und<br />

150 Euro liegt. Damit diese Unterstützung in<br />

Zukunft noch ausgebaut werden kann, regte<br />

Neue Mitglieder der Fördergesellschaft<br />

Was wäre der <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> ohne seine Förderer! Neben Patronat und Stiftung ermöglicht<br />

die Fördergesellschaft, dass der Chor seine hohen musikalischen Ansprüche bewahren und ausbauen<br />

kann. Die Fördergesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein. Mitgliedsbeiträge und Spenden werden vor<br />

allem für die musikalische Aus- und Fortbildung sowie für die Erziehung und Bildung der Choristen<br />

verwendet. Mitglieder der Fördergesellschaft unterstützen also unmittelbar die Arbeit des Chores. Als<br />

Dankeschön und sozusagen stellvertretend für alle, die den <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> unterstützen,<br />

begrüßen wir an dieser Stelle recht herzlich die neuen Mitglieder der Fördergesellschaft:<br />

Michael Riedel Baudenbach · Herta Küsswetter Ehingen · Claudia Steger Hallerndorf · Björn Rodday Mainz ·<br />

Gisela Haag Schweinfurt · Kerstin Sandner Germering · Marion Humbert Germering · René Déom Longwy · Gab-<br />

riele Krauß Weidenbach · Helga Kilian Nürnberg · Brigitte Ulsenheimer Windsbach · Christine Langenbucher<br />

Warmensteinach · Ingeborg Danz Frechen · Manuel Krauß Kohlberg · Eric Fergusson München · Siegfried Drae-<br />

ger Schwabach · Pfr. Hermann Schröter Ansbach<br />

Hans-Günther Bonk, Vorsitzender der Fördergesellschaft,<br />

an, dass jeder der rund 100 Anwesenden ein neues Mitglied<br />

werben solle.<br />

Aber auch wenn dieses hochgesteckte Ziel nicht erreicht<br />

wird, ist die Arbeit der Fördergesellschaft gesichert.<br />

Gut 38000 Euro werden im laufenden Schuljahr als Stipendien<br />

vergeben. Zusätzlich kommen von der Fördergesellschaft<br />

30000 Euro für den Begabtenfonds und 18000<br />

Euro für eine Praktikantenstelle. Zusammen mit anderen<br />

Ausgaben summiert sich die Unterstützung für den Chor<br />

im laufenden Schuljahr auf fast 100000 Euro. Und wenn<br />

im Sommer 2006 die nächste Mitgliederversammlung<br />

ansteht, wird sich zeigen, ob Hans-Günther Bonks Traum<br />

von hundert neuen Mitgliedern nicht doch wahr geworden<br />

ist. Dem Chor und seinen Sängern wär’s zu wünschen.<br />

fördergesellschaft<br />

Bilder unten:<br />

Die Männer singen<br />

ihren Förderern ein<br />

Ständchen (li.);<br />

Der Vorsitzende<br />

Hans-Günther Bonk<br />

während seines<br />

Jahresberichts (re.).<br />

2 / 2005 windsbacher 11


presse<br />

In den letzten beiden Takten des Requiems, der Adagio-Argumentation<br />

»quia pius es« (»weil du gütig bist«)<br />

schien sich Mozarts Gotteszuversicht im Angesicht des Todes<br />

nochmals in den transzendenten »Ewigkeitsquinten« des über<br />

dem Grundton d offenen Schlussakkordes zu bestätigen. Das<br />

sind die Momente, welche immer wieder die Faszination<br />

Karl-Friedrich Beringers und des <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong>es<br />

erklären. In der nahezu ausverkauften Meistersingerhalle begeisterte<br />

der erstrangige fränkische Chor mit den langjährig<br />

bewährten Partnern der Deutschen Kammervirtuosen Berlin<br />

vor allem durch seine schlackenfreie, klare, federnd-fließende<br />

Interpretation der Mozart-Süssmayr-Fassung. [...] Dabei<br />

schienen die <strong>Windsbacher</strong> in Bachs schönster Motette, »Jesu,<br />

meine Freude«, zunächst spannungsarm, nicht in bekannter<br />

Höchstkonzentration und Strahlkraft. Vielleicht waren dies<br />

Ermüdungserscheinungen eines Gastspiels in Barcelona diese<br />

Woche? Dennoch bescherte auch diese Motette farbige, bekennende<br />

Entschlossenheit in Textausdeutung und Wortbetonung.<br />

Die Deklamation war vorbildlich.<br />

Sabine Kreimendahl, Nürnberger Zeitung 3. November 2005<br />

Mit Wolfgang Amadeus Mozarts »Requiem« im<br />

Gepäck flog vergangene Woche der <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong><br />

nach Barcelona. Nach der Rückkehr des Ensembles<br />

stufte Studienheim-Direktor Thomas Miederer die Aufführung<br />

als »fulminanten Erfolg« ein.<br />

Das »L´Auditori«, der größte Konzertsaal der Stadt, war<br />

mit knapp 2500 Zuhörern voll besetzt, als Karl-Friedrich<br />

Beringer am vergangenen Dienstag seine Sänger aufmarschieren<br />

ließ. Begleitet wurde das fränkische Elite-Ensemble<br />

von den Deutschen Kammer-Virtuosen aus Berlin,<br />

einem »Ableger« des Deutschen Symphonie-Orchesters.<br />

Bereits bei der Bach-Motette »Jesu meine Freude«<br />

im ersten Teil des Konzerts folgten die Hörer gebannt<br />

Beringer und den <strong>Windsbacher</strong>n. Erst recht beim Mozart-<br />

Requiem. »Selbst in den wenigen Sekunden zwischen den<br />

einzelnen Teilen der Messe wagten die Zuhörer kaum,<br />

sich zu räuspern, zu hüsteln oder auch nur eine andere<br />

Sitzposition einzunehmen – aus Angst, den magischen<br />

Augenblick zu zerstören«, sagt Miederer. Die Spannung<br />

habe sich dann, fast noch im Schlussakkord, in tosenden<br />

Der <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> landete<br />

einen zweifachen Punktsieg, läutete ganz nebenbei<br />

das anstehende Mozartjahr ein und rollte<br />

es gleichsam von hinten auf. [...] Die siebzig<br />

Chorknaben, die Deutschen Kammer-Virtuosen<br />

sowie Jana Büchner (Sopran), Rebecca Martin<br />

(Alt), Thomas Cooley (Tenor) und Bassist<br />

Thomas Laske verschmolzen zu einer wunderbar<br />

homogenen Klanggemeinschaft, der es nicht um<br />

Extravaganzen ging. Vielmehr folgten sie stimmig<br />

Beringers bewährtem Effekt-Konzept. [...]<br />

Und in der flüssig-gleitenden Motette offenbarte<br />

Beringer so etwas wie eine neue Geschmeidigkeit:<br />

Es gab Zeiten, da legte er enormen<br />

Wert auf messerscharf gestochene Koloraturen<br />

und Lineal-gerade Fugato-Einsätze. Doch nun<br />

lässt er es bei aller intonatorischen Präzisionsarbeit<br />

öfter Fließen und Strömen. Das tat der<br />

Musik wirklich gut.<br />

Nürnberger Nachrichten 3. November 2005<br />

Der Chor im Spiegel der Medien<br />

Applaus entladen, wie man ihn sonst nur von<br />

italienischen Opern und dort nach besonders<br />

gelungenen Arien kennt.<br />

Tags darauf konnten umgekehrt die Chorsänger Kultur<br />

tanken. Eine Stadtrundfahrt führte sie zu den<br />

wichtigsten Stätten Barcelonas. Sie durchstreiften<br />

den vom katalanischen »Star-Architekten« des<br />

beginnenden 20. Jahrhunderts, Gaudi, konzipierten<br />

Parc Güell und das sogenannte spanische Dorf,<br />

besichtigten die Anlagen der olympischen Spiele<br />

1992 und schließlich das weltberühmte Stadion Nou<br />

Camp des FC Barcelona mit dem Vereinsmuseum.<br />

Den Abschluss für rund ein Dutzend <strong>Windsbacher</strong><br />

bildete am Abend der Besuch des Spiels FC Barcelona<br />

gegen die Mannschaft aus Malaga. »Die imponierende<br />

Kulisse von rund 80 000 Zuschauern«, so<br />

Miederer, »führte den Sängern allerdings auch<br />

vor Augen, dass die Gewichte zwischen Kultur und<br />

Sport höchst ungleich verteilt sind.«<br />

Fränkische Landeszeitung 29. Oktober 2005<br />

12 windsbacher 2 / 2005


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KONZERTKALENDER<br />

Do. 26. 01. 06 19 Uhr, Windsbach: Chorandacht<br />

Fr. 10. 02. 06<br />

19.30 Uhr, Nürnberg, Meistersingerhalle: A-capella-Konzert für<br />

den Sozialverband Mittelfranken Tel. / Fax 09 11/ 22 68 72<br />

Sa. 11. 02. 06 18.30 Uhr, Dinkelsbühl, St. Georg: A-capella-Konzert Tel. 098 51/ 62 26<br />

So. 12. 02. 06<br />

17 Uhr, Königshofen, St. Georg: A-capella-Konzert mit dem Lichtkünstler<br />

PIPON (gef. durch N-ERGIE AG Tel.098 22/ 340 (Pfr. Weber)<br />

Do. 16. 02. 06 19.30 Uhr, Gunzenhausen, Bethelsaal: Chorandacht<br />

Fr. 17. 02. 06 19 Uhr, Nürnberg, St. Lorenz: Motette<br />

Sa. 18. 02. 06<br />

So. 19. 02. 06<br />

18 Uhr, Marktbreit, Evang. Kirche oder Konzerthalle:<br />

A-capella-Konzert mit dem Lichtkünstler PIPON<br />

(gef. durch N-ERGIE AG Tel.093 32/ 14 49<br />

17 Uhr, Adelsdorf, St. Stephanus: A-capella-Konzert<br />

Tel. 091 95/ 72 96 (montags von 14.30 bis 18.30 Uhr)<br />

Do. 23. 02. 06 19 Uhr, Windsbach: Faschingschorandacht<br />

Fr. 17. 03. 06 19 Uhr, Nürnberg, St. Lorenz: Motette<br />

Mi. 29. 03. 06<br />

Fr. 07. 04. 06<br />

Sa. 08. 04. 06<br />

18 Uhr, Nürnberg, Neue Kongresshalle: Eröffnung des Kongresses<br />

der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie<br />

20 Uhr, Dresden, Frauenkirche: J. S. Bach – Passionskantaten<br />

Tel. 03 51/ 49 11 766, bd-fk@semperoper.de<br />

16 Uhr, Dresden, Frauenkirche: J. S. Bach – Passionskantaten<br />

Tel. 03 51/ 49 11 766, bd-fk@semperoper.de<br />

27 - 30. 04. 06 Leipzig, Fußballturnier der Knabenchöre zur WM 2006<br />

Fr. 28. 04. 06 Leipzig, Thomaskirche: Konzert der Knabenchöre<br />

Sa. 29. 04. 06 Leipzig, Arena: Cross-over-Programm der Knabenchöre<br />

So. 30. 04. 06 9.30 Uhr, Leipzig, Thomaskirche: Gottesdienst mit den Knabenchören<br />

So. 21. 05. 06<br />

17 Uhr, Nürnberg, St. Lorenz: Elias, DSO Berlin,<br />

Konzert der ION-Nürnberg Tel. 09 11/ 121 444 88<br />

Do. 25. 05. 06 Windsbach: Internatsfest<br />

Fr. 07. 07. 06<br />

Sa. 08. 07. 06<br />

So. 09. 07. 06<br />

Do. 20. 07. 06<br />

Fr. 21. 07. 06<br />

So. 23. 07. 06<br />

20 Uhr, Nürnberg, St. Lorenz: Auftritt im Rahmen des Lorenzer<br />

Klangmarathon<br />

17 Uhr, Arolsen, Stadtkirche: A-capella-Konzert anlässlich der<br />

Barock-Festspiele Tel. 056 91/ 89 44 17 (ab Mitte März)<br />

17 Uhr, Minden, St. Marien: A-capella-Konzert<br />

www.marien-minden.de<br />

19.30 Uhr, Ansbach, St. Johannis: Geistliche Abendmusik,<br />

175 Jahre Ansbacher Kantorei<br />

19.30 Uhr, Heidenheim, Münster: A-capella-Konzert<br />

mit Percussion Tel. 098 33/ 98 13 10<br />

19 Uhr, Maria Laach: A-capella-Konzert mit Percussion, Abschlusskonzert<br />

RheinVokal-Festival SWR Tel. 026 22 / 926 42 50<br />

CHOR UND STUDIENHEIM<br />

Heinrich-Brandt-Straße 18<br />

91575 Windsbach<br />

Zentraler Ruf (098 71) 708 - 0<br />

Chorbüro<br />

Karl-Friedrich Beringer Chorleiter - 200<br />

Uli Sauerbier Sekretariat - 200<br />

chorbuero@windsbacher-knabenchor.de<br />

Fax Chorbüro - 222<br />

Studienheim<br />

Thomas Miederer Direktor - 116<br />

direktor@windsbacher-knabenchor.de<br />

Karin Wagner Sekretariat - 0<br />

studienheim@windsbacher-knabenchor.de<br />

Fax Studienheim - 129<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Windsbach<br />

BLZ 765 500 00 · Konto 760 601 062<br />

FÖRDERGESELLSCHAFT<br />

Heinrich-Brandt-Straße 18<br />

91575 Windsbach<br />

Hans-Günther Bonk (089) 378 - 183 69<br />

Vorsitzender · Mail: hans-guenther.bonk@hvb.de<br />

Manfred Häßlein (098 71) 93 44<br />

Kassier<br />

gwk@windsbacher-knabenchor.de<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Windsbach<br />

BLZ 765 500 00 · Konto 760 612 473<br />

STIFTUNG WINDSBACHER KNABENCHOR<br />

Heinrich-Brandt-Straße 18<br />

91575 Windsbach<br />

Dekan Horst Heißmann (098 71) 387<br />

Vorsitzender<br />

stiftung@windsbacher-knabenchor.de<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Windsbach<br />

BLZ 765 500 00 · Konto 760 602 219<br />

PATRONAT WINDSBACHER KNABENCHOR<br />

Albrecht-Dürer Straße 15<br />

91217 Hersbruck<br />

Beatrice Kappler (091 51) 48 31<br />

Patronatsbeauftragte<br />

KapplerBeatrice@aol.com<br />

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Fürstlich Castellsche Bank Nürnberg<br />

BLZ 790 300 01 · Konto 040 00 498<br />

IMPRESSUM<br />

herausgegeben von der Fördergesellschaft <strong>Windsbacher</strong><br />

<strong>Knabenchor</strong> zusammen mit dem <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong><br />

- Chor und Studienheim<br />

Redaktion: Thomas Miederer (verantwortlich),<br />

Hans-Günther Bonk, Christian Topp<br />

Gestaltung: Christian Topp, München<br />

Druck: Kilian-Druck, Sigmundstraße 45c, 90431 Nürnberg<br />

Der Druckerei und den Anzeigenpartnern herzlichen Dank<br />

für ihre großzügige Unterstützung des Projekts.<br />

windsbacher 2 / 2005


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