frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien
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<strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis .................................................................... 2<br />
Editorial .................................................................................. 4<br />
Campus ................................................................................... 5<br />
Baufortschritte an den TU-Standorten ................................................................................................. 5<br />
Umstrukturierung: Rechtsabteilung wird aufgeteilt ............................................................................ 10<br />
Gleitende Arbeitszeit an der TU <strong>Wien</strong> ............................................................................................... 10<br />
WINA+: Weil wissenschaftlicher Nachwuchs mehr ist ...................................................................... 11<br />
Scharfer Blick bei der Bildschirmarbeit .............................................................................................. 12<br />
Arbeitssicherheit hat einen Namen - vielleicht Ihren? ....................................................................... 13<br />
Anekdota: Josef Popper-Lynkeus – ein "Vorausgänger" .................................................................. 15<br />
Publizieren leicht gemacht ................................................................................................................. 16<br />
Konferenz: European Gender Summit ............................................................................................. 17<br />
Rundschau ............................................................................. 18<br />
Jede Stimme zählt ............................................................................................................................. 18<br />
"Mahlzeit!" .......................................................................................................................................... 19<br />
Was ist los im Grätzl? ........................................................................................................................ 21<br />
Buchtipp: "Betonstraßen – Das Handbuch, Leitfaden für die Praxis" ............................................... 22<br />
Erfolgreicher TU-Blutspendetag ........................................................................................................ 23<br />
Gewinnspiel: Eintrittskarten für "Im Schatten der Pyramiden" .......................................................... 24<br />
Lehre ..................................................................................... 25<br />
Studienplatzfinanzierung – was ist das? ........................................................................................... 25<br />
Informatik: Eindrücke aus der internationalen PhD-Ausbildung ........................................................ 26<br />
TUWEL 2.0 online ............................................................................................................................. 28<br />
Erster Tag der Lehre an der TU <strong>Wien</strong> ............................................................................................... 28<br />
Umwelt-Gutachten als Online-Lehrveranstaltung.............................................................................. 29<br />
Forschung ............................................................................. 30<br />
Tierische Schilddrüsen entlarven Atomtests ..................................................................................... 30<br />
Der Molekül-Baukasten: Strukturen, die sich selbst zusammenbauen ............................................. 31<br />
Die schnellste Stoppuhr der Welt – bald am CERN? ........................................................................ 32<br />
Das Elektronenmikroskop mit dem Extra-Dreh ................................................................................. 32<br />
Gift aufspüren mit DNA-Stücken ....................................................................................................... 33<br />
Laseroptik erlaubt mikroskopische Blicke unter die Oberfläche ........................................................ 33<br />
Lebensqualität aus Lehm .................................................................................................................. 33<br />
Elektrotechnik, brennheiß .................................................................................................................. 34<br />
Ultrakurze Laserpulse kontrollieren chemische Prozesse ................................................................ 34<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Tag der ErfinderInnen: Patentierte TU-Forschung zum Ansehen ..................................................... 35<br />
Menschen .............................................................................. 36<br />
Fast wie bei einer Olympiade ............................................................................................................ 36<br />
Drei neue Dekane an der TU <strong>Wien</strong> ................................................................................................... 38<br />
TU-Betriebsräte gewählt .................................................................................................................... 41<br />
Auf dem Weg zum TU-Cup ............................................................................................................... 42<br />
Ausgezeichnet ................................................................................................................................... 43<br />
Geboren wurde... ............................................................................................................................... 46<br />
Personalia .......................................................................................................................................... 46<br />
LeserInnen-Stimmen ......................................................................................................................... 47<br />
Politik .................................................................................... 48<br />
Siebenmeilenstiefel bleiben im Schrank ............................................................................................ 48<br />
Impressum ............................................................................. 49<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Die TU <strong>Wien</strong> steht mit 2013 am Beginn ihrer<br />
dreijährigen Leistungsperiode bis einschließlich 2015.<br />
Die gute Nachricht zuerst: Die Leistungsvereinbarungsverhandlungen<br />
zwischen dem Rektorat und dem<br />
Wissenschaftsministerium sind für diesen Zeitraum<br />
abgeschlossen. Aber: Zurücklehnen und auf Lorbeeren<br />
ausruhen geht dennoch nicht. Das haben die MitarbeiterInnen der TU <strong>Wien</strong> ja ohnehin noch<br />
nie getan. Sehen Sie selbst: In Forschung und Lehre, am Campus – in allen Rubriken gibt es<br />
erfrischende Leistungsberichte zu lesen.<br />
Die besten Wünsche für 2013 mögen Sie begleiten und: Viel Spaß beim Browsen!<br />
Bettina Neunteufl<br />
Chefredakteurin<br />
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Campus<br />
Baufortschritte an den TU-Standorten<br />
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es an anderen TU-Standorten aussieht?<br />
Wird dort auch gebaut? Was wurde saniert? Wir haben für Sie einen kleinen Überblick<br />
über die aktuellen Baufortschritte zusammengestellt.<br />
Karlsplatz<br />
Die Umzugskisten des Instituts für Wasser-<br />
güte, Ressourcenmanagement und<br />
Abfallwirtschaft sind gepackt: Die Sanierung<br />
kann starten.<br />
Viel Arbeit, Schutt und Lärm waren nötig, …<br />
Gerald Hodecek (TU Univercity 2015)<br />
Die Institutsräume erstrahlen nun in neuem<br />
Glanz.<br />
… um die Räume des Instituts für<br />
Kunstgeschichte, Bauforschung und<br />
Denkmalpflege wieder optimal nutzen zu<br />
können.<br />
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Um die Betreuungsplätze des Kindergartens<br />
von 40 auf 60 aufstocken zu können, wurden<br />
Räumlichkeiten umgebaut.<br />
Für Studierenden stehen neue Räume zum<br />
Lernen zur Verfügung.<br />
Frei<strong>haus</strong><br />
Der Informatikhörsaal (Treitlstraße) wurde<br />
über die Sommermonate generalsaniert<br />
und...<br />
Die Kinder haben nun viel Platz zum<br />
Spielen.<br />
In den neuen Räumlichkeiten der Fachschaft<br />
Architektur kann man nun in gemütlicher<br />
Atmosphäre miteinander plaudern.<br />
… erstrahlt nun in neuem Glanz. Er kann<br />
auch als Veranstaltungsort genutzt werden.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Das Dekanatszentrum der Fakultäten für<br />
Mathematik und Geoinformation sowie für<br />
Physik erhielt einen neuen Seminarraum (9.<br />
OG, grüner Bereich).<br />
Getreidemarkt<br />
Die Sanierung des Audimax …<br />
Den MitarbeiterInnen stehen nicht nur<br />
schöne Büroräumlichkeiten und Labors zur<br />
Verfügung, sondern auch großzügige<br />
Aufenthaltsräume.<br />
Die KollegInnen des Atominstituts können<br />
nun auch im Frei<strong>haus</strong> (6. OG, gelber<br />
Bereich) sanierte Räume nutzen.<br />
… schreitet voran.<br />
Im Gebäude BH (Gumpendorferstraße 1a)<br />
wird in modernen Labors auf dem neuesten<br />
Stand der Technik geforscht.<br />
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Der Umbau des Winkelbaus (BB)<br />
verläuft nach Zeitplan.<br />
Den MitarbeiterInnen stehen neue<br />
Büros zur Verfügung.<br />
Das Genie-Gebäude (BZ) ist eindeutig<br />
als TU-Gebäude gekennzeichnet.<br />
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Guss<strong>haus</strong><br />
Arsenal<br />
Am Arsenal wurde eine Kühlanlage für<br />
die Großrechenanlage gebaut.<br />
Das Straßenbaulabor des Instituts für<br />
Verkehrswissenschaften hat in der<br />
RELLA-Halle genügend Platz für die<br />
Forschung.<br />
Die Aula in der Guss<strong>haus</strong>straße kann auch als<br />
Aufenthaltszone genutzt werden.<br />
Die neue Kühlanlage ist für den Vienna<br />
Scientific Cluster (VSC) unerlässlich.<br />
Dekan Josef Eberhardsteiner und Gerald<br />
Hodecek (Gebäude und Technik) eröffnen in<br />
Anwesenheit von Prof. Ronald Blab (Institut<br />
für Verkehrswissenschaften) die neuen<br />
Räumlichkeiten des Labors.<br />
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Umstrukturierung: Rechtsabteilung wird aufgeteilt<br />
Mit 1. Jänner 2013 wurde die Universitätskanzlei als neue Organisationseinheit<br />
geschaffen.<br />
Büro des Rektorats<br />
Die bisherigen Aufgaben der Rechtsabteilung<br />
werden nach rechtlichen Fachgebieten<br />
aufgeteilt. Fragestellungen zu<br />
bestimmten rechtlichen Fachgebieten (z.B.<br />
Arbeitsrecht, Studienrecht, etc.) werden<br />
zukünftig direkt von den einzelnen<br />
Fachabteilungen betreut.<br />
Die Universitätskanzlei übernimmt<br />
allgemeine rechtliche Aufgaben. Dazu<br />
zählen insbesondere die Betreuung des<br />
Mitteilungsblattes, Informationen zum<br />
© Gerd Altmann Shapes Ladyoak / pixelio.de<br />
Datenschutz, Rechtsauskünfte zu privatoder<br />
strafrechtlichen Fragen, Prüfung von<br />
Verträgen, die keinem bestimmten Rechtsgebiet zugeordnet sind, Auskünfte zur<br />
Vollmachtserteilung sowie die Aktenverwaltung.<br />
Eine Übersicht über die Aufgaben der Universitätskanzlei sowie über die Rechtsgebiete der<br />
einzelnen Fachabteilungen finden Sie unter http://www.tuwien.ac.at/dle/universitaetskanzlei<br />
Gleitende Arbeitszeit an der TU <strong>Wien</strong><br />
"Work-Life-Balance", die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf, stellt eine der größten<br />
Herausforderungen im Arbeits-leben dar.<br />
Die TU <strong>Wien</strong> möchte die Vereinbarkeit von<br />
beruflichen und privaten Aufgaben<br />
verbessern und hat daher einen Vorschlag<br />
für die Einführung der Gleitzeit<br />
ausgearbeitet, die größere Möglichkeiten<br />
zur Selbstgestaltung und -einteilung der<br />
Arbeitszeit bieten soll.<br />
Ute Koch<br />
(Büro des Rektorats | Stabsstelle Arbeitsrecht)<br />
Dieser Vorschlag wird derzeit mit dem Betriebsrat diskutiert. Die Gleitzeit soll für das<br />
allgemeine Universitätspersonal einschließlich der dienstzugeteilten BeamtInnen gelten.<br />
Sobald die Verhandlungen mit dem Betriebsrat abgeschlossen sind, werden genauere<br />
Informationen zur Gleitzeitregelung veröffentlicht.<br />
Der Vorteil der Gleitzeit liegt darin, dass Arbeitsbeginn und Arbeitsende den Bedürfnissen<br />
der ArbeitnehmerInnen angepasst werden können. Damit wird eine Flexibilisierung bei der<br />
Einteilung der Arbeitszeit geschaffen. Dies bedeutet, dass ArbeitnehmerInnen ihre Arbeit<br />
nicht täglich zu einer festgelegten Zeit beginnen oder beenden müssen, sondern innerhalb<br />
10
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
einer bestimmten Gleitspanne selbst gestalten können. Kombiniert wird die Gleitzeitspanne<br />
mit einer Blockzeit, in der alle ArbeitnehmerInnen gleichzeitig anwesend sein müssen.<br />
Durch die flexible Gestaltung der Arbeitszeit können nicht nur Zeitguthaben, sondern unter<br />
Umständen auch Zeitschulden entstehen. Überstunden aus Zeiten, in denen sehr viel zu tun<br />
ist, können in ruhigeren Zeiten wieder abgebaut werden. Zeitguthaben oder Zeitschulden, die<br />
am Ende der Gleitzeitperiode bestehen bleiben, können in die nächste Periode übertragen<br />
werden.<br />
Alle ArbeitnehmerInnen haben täglich den Beginn und das Ende ihrer Arbeitszeit<br />
aufzuzeichnen, damit am Ende der Gleitzeitperiode die geleistete Arbeitszeit ermittelt werden<br />
kann.<br />
Die den ArbeitnehmerInnen eingeräumte Freizeit, Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit<br />
weitgehend selbst zu wählen, stellt hohe Ansprüche an das Verantwortungsbewusstsein der<br />
ArbeitnehmerInnen. Allerdings können mithilfe einer flexiblen Arbeitszeit können private<br />
Besorgungen und Termine optimaler in den Tagesablauf integriert werden. Zudem führt die<br />
Gleitzeit zur Entlastung beim täglichen Weg zur Arbeit. Innerhalb der Gleitspanne kommen<br />
ArbeitnehmerInnen nicht zu spät zur Arbeit. Und wer nicht mehr zittern muss, ob Bus oder<br />
Zug pünktlich sind oder wer dem morgendlichen Verkehrsstau ausweichen kann, kann den<br />
Arbeitstag entspannter beginnen.<br />
WINA+: Weil wissenschaftlicher Nachwuchs mehr ist<br />
Mit Oktober 2012 wurde an der TU <strong>Wien</strong> der Startschuss für ein neues<br />
Förderprogramm für NachwuchswissenschaftlerInnen gegeben.<br />
Heidemarie Pichler (Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung | PE)<br />
WINA+ soll WissenschaftlerInnen auf Rotationsstellen dabei unterstützen, ihre Potentiale zu<br />
entdecken und zu entfalten, um nach Ablauf der befristeten Tätigkeit an der TU <strong>Wien</strong> gut<br />
gerüstet den Herausforderungen in der Industrie oder an einem anderen<br />
Forschungsunternehmen begegnen zu können.<br />
Welche Unterstützungsmaßnahmen kommen dabei in Betracht?<br />
Die TeilnehmerInnen können entsprechend ihrer Bedürfnisse aus folgenden Angeboten<br />
wählen:<br />
• Fixplatz bei zwei Wunschseminaren des internen PE Programms<br />
• Individuelle Förderungsangebote (Coaching)<br />
• Exklusiver Zugang zu ausgewählten Web-Kursen<br />
• Externe Begleitung durch Etappencoaching<br />
• KO-Finanzierung der Teilnahme an einem PHD-Workshop<br />
• Gratis-Mitgliedschaft beim TU <strong>Wien</strong> alumni club<br />
• Teilnahme an Spezialnetzwerkveranstaltungen<br />
• Professioneller Support durch das TU Career Center<br />
Das Herzstück des Programms ist eine Vereinbarung, die zwischen Führungskraft und<br />
MitarbeiterIn geschlossen wird, und in der neben den Aufgaben und Zielen auch der<br />
Entwicklungsspielraum und die individuelle Förderung verbindlich festgelegt werden.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Diese Vereinbarung soll auch als sichtbares Zeichen dafür zu stehen, dass<br />
Personalentwicklung immer dezentral und individuell zwischen Führungskraft und<br />
MitarbeiterInnen stattfindet und standardisierte Angebote nur als Mittel zum Zweck dienen.<br />
Gibt es schon erste Erfahrungen?<br />
Rund 20 MitarbeiterInnen wurden bereits in das Programm aufgenommen. Die<br />
Rückmeldungen sind durchwegs positiv: "Das Programm hat sich insofern schon jetzt<br />
ausgezahlt, als ich mich sowohl allein als auch gemeinsam mit meinem Betreuer intensiv mit<br />
den Zielen und Erwartungen des Doktorats auseinandergesetzt habe", so ein Teilnehmer.<br />
Auch aus Sicht der Führungskräfte ist das Programm ein Gewinn für die MitarbeiterInnen<br />
und so auch für die TU <strong>Wien</strong>. "Ich freue mich, dass mein Mitarbeiter an diesem Programm<br />
teilnehmen kann, und ich werde seine Anstrengungen in den nächsten Jahren nach Kräften<br />
unterstützen", betont eine Betreuerin.<br />
Wie wird es weitergehen?<br />
Die TeilnehmerInnen des Programms werden als Gruppe von DI Stefan Faatz (Institut für<br />
interdisziplinäres Bauprozessmanagement) begleitet, der auf Grund seiner persönlichen<br />
Erfahrung gut in der Lage ist die Perspektive der MitarbeiterInnen einzunehmen. Durch diese<br />
Maßnahme erwartet sich die Personalentwicklung wertvolles Feedback, um das Programm<br />
im nächsten Jahr entsprechend überarbeiten zu können.<br />
Der Kick off für die nächste Gruppe steht zwar noch nicht fest, eine Fortsetzung ist aber in<br />
jedem Fall geplant.<br />
Scharfer Blick bei der Bildschirmarbeit<br />
Wenn es die Gesundheit erfordert, haben<br />
ArbeitnehmerInnen Anspruch auf spezielle<br />
Arbeitsmittel. Ein Beispiel hierfür ist eine<br />
Bildschirmbrille.<br />
Marlene Vlasek | Markus Fellner<br />
(Gebäude und Technik)<br />
Rund 3 Prozent der Menschen benötigen eine<br />
© Gerd Altmann / pixelio.de<br />
Bildschirmbrille - also eine Brille mit einer speziellen<br />
Stärke für die Bildschirmdistanz 1 . Als<br />
Arbeitergeberin übernimmt die TU <strong>Wien</strong> die Kosten für die Bildschirmbrille – wenn alle<br />
Voraussetzungen erfüllt werden.<br />
Wie kommt man zu einer Bildschirmbrille?<br />
• Vereinbaren Sie einen Termin beim Arbeitsmedizinischen Dienst für einen Sehtest.<br />
Hier wird festgestellt, ob der Bedarf für eine Bildschirmbrille vorhanden ist. Als<br />
MitarbeiterIn bekommen Sie eine entsprechende Bescheinigung.<br />
• Mit dieser Bescheinigung gehen Sie zur Fielmann-Filiale in der Mariahilfer Straße 67<br />
(1060 <strong>Wien</strong>). Dort wird eine individuelle Bildschirmbrille für Sie angepasst. Die<br />
Verrechnung erfolgt direkt mit der TU <strong>Wien</strong>.<br />
1 Normale Brillen bei der „Altersweitsichtigkeit“ fallen hier nicht darunter; es muss eine<br />
unterschiedliche Gläserstärke für die reine Bildschirmdistanz benötigt werden.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Sollten Sie bereits ein Rezept von Ihrem Augenarzt haben, so müssen Sie trotzdem zum<br />
Arbeitsmedizinischen Dienst.<br />
Die Kosten für eine Bildschirmbrille werden per Gesetz vom Arbeitgeber nur dann<br />
übernommen, wenn normale Sehhilfen (normale Lese-, Fern- oder Gleitsichtbrillen oder<br />
entsprechende Kontaktlinsen) nicht verwendet werden können 2 . Eine Bildschirmbrille ist in<br />
der Hauptaugenachse und im Hauptsehbereich genau für die Distanz zum Bildschirm<br />
gefertigt. Mit dieser Sehstärke können Sie weder im Lesebereich noch in der Ferne optimal<br />
sehen. So ist es z.B. per Gesetz sogar verboten mit einer solchen Brille Auto zu fahren.<br />
Als Bildschirmbrille gelten entweder Einstärkendistanzgläser für die Sehdistanz zum<br />
Bildschirm oder Mehrstärkengläser, entweder hohe Bifokalgläser für die Distanz zum<br />
Bildschirm und Belege oder Trifokal-/Multifokalgläser mit besonders breitem Korridor für die<br />
Arbeitsdistanz zum Bildschirm 3 .<br />
Kontakt:<br />
Arbeitsmedizinischer Dienst der TU <strong>Wien</strong><br />
Resselgasse 5, 1040 <strong>Wien</strong><br />
T: +43-1-58801-400650<br />
office.amz@gut.tuwien.ac.at<br />
amz@gut.tuwien.ac.at<br />
Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag: 8:00-14:00 Uhr<br />
Arbeitssicherheit hat einen<br />
Namen - vielleicht Ihren?<br />
Kennen Sie "Ihre" Sicherheitsvertrauensperson?<br />
Sind Sie selbst eine, oder hätten Sie<br />
nicht Interesse daran?<br />
Nicole Schipani (Büro für Öffentlichkeitsarbeit),<br />
Martin Atzwanger (TU Univercity 2015)<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) kümmern sich um den Schutz am Arbeitsplatz. Sie<br />
sind die AnsprechpartnerInnen in allen Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes.<br />
In dieser Funktion haben sie sowohl für die TU <strong>Wien</strong> als Arbeitergeberin als auch für die<br />
MitarbeiterInnen eine beratende Funktion. Das heißt, wenn es Probleme gibt, oder<br />
beispielsweise nachweislich Mängel herrschen, vertritt die Sicherheitsvertrauensperson die<br />
Interessen der KollegInnen gegenüber dem Arbeitergeber. Das Ziel: Eine gemeinsame<br />
Lösung zu finden. Aus diesem Grund ist der SVP im Hinblick auf diese speziellen Aufgaben<br />
weisungs<strong>frei</strong> und genießt während der Funktionsperiode, die vier Jahre beträgt, einen<br />
besonderen Kündigungsschutz.<br />
"Zieh bitte Sicherheitsschuhe an!"<br />
Nicht immer ist die Arbeit als Sicherheitsvertrauensperson einfach. Die Trennlinie bei<br />
Konflikten verläuft oft nicht eindeutig zwischen dem Arbeitgeber auf der einen und den<br />
KollegInnen auf der anderen Seite. InteressentInnen sollten daher nicht konfliktscheu sein.<br />
2 Bildschirmverordnung §12 (1)<br />
3 Bildschirmverordnung §12 (2)<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Ein Großteil der Probleme lässt sich vermeiden, wenn die KollegInnen frühzeitig über die<br />
Entwicklungen im Betrieb informiert und die notwendigen Maßnahmen erklärt werden sowie<br />
gemeinsam ein Konsens gesucht wird. Wichtig hierbei ist die Zusammenarbeit mit den<br />
Sicherheitsfachkräften und den ArbeitsmedizinerInnen.<br />
Sicheres und gesundes Arbeiten ist auch die Voraussetzung zur langfristigen Sicherung der<br />
eigenen Gesundheit und Lebensfreude. Viele beruflich bedingte Erkrankungen sind<br />
chronischer Natur. Sie werden erst Jahre später bemerkt, oft mal sogar erst, wenn die<br />
betroffene Person schon im Ruhestand ist. Das Wissen um Schutz- und Sicherungsmaßnahmen<br />
hilft aber nicht nur im Arbeitsalltag, sondern auch zu Hause und im privaten<br />
Umfeld: Welche sicherheitstechnischen Maßnahmen sind sinnvoll und wie gehe ich damit<br />
um, wie kann ich Gefahren erkennen oder wie muss ich mit Chemikalien umgehen, wie<br />
agiere ich im Notfall? Diese und ähnliche Fragen betreffen uns irgendwann auch einmal in<br />
der Familie oder in der Freizeit. Erfahrungen in diesem Bereich sind daher nur von Vorteil.<br />
We want you<br />
Die Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson ist nicht nur eine berufliche, sondern auch<br />
eine persönliche Weiterbildung. "Das Sicherheitsbewusstsein wird erweitert, man erkennt<br />
Gefahrensituationen schneller und lernt sie zu vermeiden. Und man kann andere schützen",<br />
erklärt Markus Fellner, Teamkoordinator "Sicherheit" (Gebäude und Technik). "Darüber<br />
hinaus bekommt man als Sicherheitsvertrauensperson auch eine kleine monatliche<br />
Anerkennung von 30 Euro pro Monat."<br />
Vor der Bestellung wird die Eignung der Person zur Aufgabenerfüllung durch<br />
MitarbeiterInnen des Sicherheitsbereichs von Gebäude und Technik festgestellt. Gemeinsam<br />
mit der/dem jeweiligen Vorgesetzten, die/der direkt für die Sicherheit verantwortlich ist, wird<br />
der Wirkungsbereich der Sicherheitsvertrauensperson festgelegt.<br />
Die Fac<strong>haus</strong>bildung umfasst einen dreitägigen Kurs (24 Lehreinheiten), der von Gebäude<br />
und Technik regelmäßig angeboten wird. Der nächste Termin findet von 24. bis 26. April<br />
2013 statt. Weitere Termine finden Sie online:<br />
http://www.gut.tuwien.ac.at/wir_fuer_sie/sicherheit_safety_bks/<br />
Ausbildungspunkte:<br />
• rechtliche Bestimmungen und Hinweise zur Anwendung<br />
• Risiken und Belastungen am Arbeitsplatz und Möglichkeiten zu deren Behebung<br />
• Gefährdungsbeurteilung (Evaluierung) und Unterweisung<br />
Darüber hinaus gibt es eine begleitende Ausbildung zum Brandschutzwart.<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen, die vor ihrer Bestellung keine entsprechende Ausbildung<br />
absolviert haben, müssen innerhalb des ersten Jahres der Funktionsperiode diese<br />
nachholen.<br />
Sicherheitsvertrauensperson werden von der TU <strong>Wien</strong> durch Anna Steiger, Vizerektorin für<br />
Personal und Gender, für die Dauer von vier Jahren bestellt. Für diese Bestellung ist die<br />
Zustimmung des jeweiligen Betriebsrates erforderlich.<br />
Nähere Informationen:<br />
Giefing Roland / Sicherheitsfachkraft<br />
Gebäude und Technik<br />
T: +43-1-58801-400608<br />
M: +43-664-605885321<br />
roland.giefing@tuwien.ac.at<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Hajek Josef / <strong>Technische</strong>r Brandschutz<br />
Gebäude und Technik<br />
T: +43-1-58801-400603<br />
M: +43- 664-6213235<br />
josef.hajek@tuwien.ac.at<br />
Anekdota: Josef Popper-Lynkeus<br />
– ein "Vorausgänger"<br />
Zu den heute nur wenig bekannten ehemaligen<br />
Hörern des <strong>Wien</strong>er Polytechnischen Instituts<br />
gehört der Techniker, Schriftsteller und Sozialreformer<br />
Josef Popper, der sich später "Lynkeus"<br />
(Türmer) nannte.<br />
Juliane Mikoletzky (Universitätsarchiv)<br />
Vor 175 Jahren, am 21. Februar 1838, wurde der<br />
begabte Sohn eines jüdischen Kaufmanns in<br />
Kolin/Böhmen geboren. 1854 – 1857 studierte er am<br />
Polytechnikum in Prag, 1857 - 1859 am<br />
Polytechnischen Institut in <strong>Wien</strong>. Da er als Jude<br />
aufgrund des Konkordats von 1855 eine ihm<br />
angebotene Assistentenstelle nicht annehmen durfte,<br />
arbeitete er ab 1859 zunächst als Eisenbahn-Angestellter.<br />
1862 ging er nach <strong>Wien</strong>, wo er sich als Schriftsteller durchschlug, bis er 1865 eine<br />
Hauslehrer-Stelle erlangte. Zugleich hörte er an der Universität <strong>Wien</strong> naturwissenschaftliche<br />
und philosophische Vorlesungen. Aus dieser Zeit datiert seine Bekanntschaft mit dem<br />
Physiker und Philosophen Ernst Mach. Ende der 1860er Jahre gründete er mit seinem<br />
Bruder David eine Firma zur Verwertung seiner zahlreichen Erfindungen (u.a. ein<br />
Dampfkessel-Reiniger 1867, ein Oberflächenkondensator 1889 und ein Luftkühlapparat<br />
1891). Daneben publizierte er zahlreiche Abhandlungen zu Themen der Maschinen- und<br />
Elektrotechnik und der Flugtechnik. Bereits 1862 war im Almanach der Akademie der<br />
Wissenschaften seine Abhandlung "Über die Nutzung der Naturkräfte" erschienen, in der er<br />
erstmals die Idee der elektrischen Kraftübertragung entwickelte. Seine erfolgreichste<br />
Publikation waren die "Phantasien eines Realisten" (1899), in denen er die Freud‘sche<br />
Theorie der Traumzensur vorweg nahm.<br />
Seit Ende der 1870er Jahre wandte Popper sich verstärkt sozialreformerischen Fragen zu. In<br />
seinem Werk über die "Allgemeine Nährpflicht" (1912) forderte er ein staatliches<br />
Grundeinkommen, gekoppelt an eine allgemeine Sozialdienstpflicht. Er plädierte gegen die<br />
Wehrpflicht und für eine Strafrechtsreform, wandte sich gegen die antisemitischen<br />
Strömungen seiner Zeit und vertrat er die Idee eines eigenen jüdischen Staates.<br />
Seine Schriften wurden vor allem im und nach dem I. Weltkrieg breit rezipiert, u.a. von<br />
Sozialisten wie Otto Bauer, Rudolf Goldscheid oder Otto Neurath, die über eine Reform der<br />
durch den Krieg erschütterten Gesellschaft nachdachten.<br />
Josef Popper, ein weitläufiger Verwandter des Philosophen Karl Popper, starb am 22.<br />
Dezember 1921 in <strong>Wien</strong>. Sein 1926 im Rat<strong>haus</strong>park errichtetes Denkmal wurde 1938 von<br />
den Nationalsozialisten zerstört und 1951 erneuert.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Publizieren leicht gemacht<br />
Es gibt verschiedene Softwarelösungen, die Sie beim Sammeln wissenschaftlicher<br />
Literatur unterstützen. Hier ein Überblick.<br />
Constantin C. Cazan (Universitätsbibliothek)<br />
Schon seit den ersten PCs gibt es Software<br />
für das Sammeln wissenschaftlicher Literatur,<br />
zur Unterstützung beim Publizieren:<br />
Kernfunktion ist das automatisierte Erstellen<br />
von Zitatlisten aus der eigenen Datenbank<br />
(Codes im Text) je nach den Style Guides der<br />
Zeitschrift ohne Nacharbeit. Heutzutage gibt<br />
es eine Reihe von Programmen, die diese<br />
Funktion mit neuen Entwicklungen (Internet/Web 2.0) auf allen Plattformen verknüpfen.<br />
Die seit Jahrzehnten klassischen Programme sind EndNote (http://endnote.com/,<br />
Win/Apple) und Reference Manager (http://www.refman.com/, Win). Beide ermöglichen das<br />
Sammeln der Literatur - egal welchen Formats, welcher Quelle - und das Erstellung von<br />
Zitatlisten (5000 Styles).<br />
Seit 2006 verbreitet sich das Schweizer Programm Citavi (http://www.citavi.ch/) mit deutsch-,<br />
italienisch- und englischsprachiger Oberfläche im deutschen Hochschulraum. Die Software<br />
unterstützt nicht nur beim Literatursammeln und der Erstellung von Zitatlisten, sondern hat<br />
das Angebot um Funktionen der Wissensorganisation und des Projektmanagements<br />
(Strukturierung eigener Texte, Termine, Meilensteine) angepasst. Die Recherche in<br />
Bibliothekskatalogen, Datenbanken ist gut angepasst (seit Kurzem arXiv.org).<br />
Alle drei Programme entfernen Duplikate, unterstützen die Zusammenarbeiten in Gruppen,<br />
sind eng mit dem Web verzahnt (z.B. Literaturlisten im Web, Übernahme von Webinhalten)<br />
und können Daten aus dem Katalog der TU Bibliothek (RIS Format) importieren.<br />
Unter den TechnikerInnen sehr beliebt sind die Tex Module BibTeX, Jabref, cleveref, die die<br />
Verwaltung und Formatierung gesammelter Literatur und Literaturlisten unterstützen, nicht<br />
jedoch den Funktionsreichtum der genannten Programme bieten. Man muss jedoch nicht auf<br />
den Komfort der neuen Software verzichten, da diese auch mit den oben genannten<br />
Programmen zusammen arbeiten.<br />
Eine Web/Cloud Lösung besteht mit Refworks, das all diese Funktionen via Browser<br />
anbietet. Der Vorteil: Sie können Datenbanken und Funktionalitäten global oder institutionell<br />
über alle Betriebssysteme nützen.<br />
Neuere Entwicklungen sind Zotero (eine open source Lösung) als Firefox Browser Add-in<br />
sowie Mendeley, das die Literaturverwaltung um Funktionen des Social Web anreichert.<br />
Weitere Programmtipps:<br />
• http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Literaturverwaltung<br />
• http://en.wikipedia.org/wiki/Category:Reference_management_software<br />
• http://literaturverwaltung.wordpress.com<br />
• http://www.mekentosj.com/papers/<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Konferenz:<br />
European Gender Summit<br />
Über 400 TeilnehmInnen aus ganz Europa und den USA diskutierten am "2nd<br />
European Gender Summit" Ende November 2012 im Europäischen Parlament in<br />
Brüssel die Zukunft der Europäischen Forschungs- und Innovationspolitik aus Gender<br />
Perspektive.<br />
Brigitte Ratzer (Koordinationsstelle für Frauenforderung und Gender Studies)<br />
Ziel war die Ausgestaltung aktueller Schlüsselinitiativen wie HORIZON 2020, European<br />
Research Area, und Innovation Union. Diskutiert wurden good-practice Beispiele zu einer<br />
gelungenen Integration von Geschlechterperspektiven in Forschung und Innovation. EU-<br />
ParlamentarierInnen und Führungskräfte aus Forschung und Politik fanden hier eine<br />
Gelegenheit zur Information und zum Austausch. Die US-amerikanische National Science<br />
Foundation (NSF) stellte in einem eigenen Panel die aktuellen Diskussionen und<br />
Entwicklungen in den USA vor.<br />
"Gender in Research" – ein spannendes Forschungsfeld<br />
Brigitte Ratzer, Leiterin der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies,<br />
setzte sich mit dem Thema "Gender expertise as knowledge transfer for better project<br />
design" auseinander. Grundlage für den Vortrag bildet das Forschungsprojekt "GENUINE –<br />
Gender Inclusive Design in der User Interface Entwicklung", das als Modellprojekt für<br />
geschlechterrelevante Fragestellungen in der Technikentwicklung gilt. "Einen Vortrag im<br />
vollen Plenarsaal des Europäischen Parlaments zu halten, ist eine eindrucksvolle Erfahrung.<br />
Selten bekommt man so wie dort das Gefühl vermittelt, dass die eigene Tätigkeit und die<br />
eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse von Bedeutung sind. Eine wunderbare Motivation,<br />
das oft argwöhnisch betrachtete Forschungsthema "Gender in Research" weiter zu<br />
verfolgen", betont Ratzer.<br />
Dreißig Jahre Forschung haben deutlich gemacht, dass auf biologischem und sozialem<br />
Geschlecht (Sex und Gender) basierende Verzerrungen gesellschaftlichen Schaden und<br />
hohe Kosten verursachen können (Details). So wurden zum Beispiel von 1997 bis 2000 in<br />
den USA zehn Medikamente wegen lebensbedrohlicher Gesundheitsrisiken vom Markt<br />
genommen: Acht davon verursachten bei Frauen weitaus mehr Nebenwirkungen als bei<br />
Männern.<br />
Es ist neben der Medizin auch in den Technikwissenschaften von entscheidender<br />
Bedeutung, auf dem Geschlecht basierende Verzerrungen nicht nur zu identifizieren,<br />
sondern auch deren Auswirkungen in Naturwissenschaft und Technik zu verstehen.<br />
Webtipp: http://www.gender-summit.eu/<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Rundschau<br />
Jede Stimme zählt<br />
Seit Oktober 2012 probt der neue TU<br />
Chor. Unter dem Motto "200 Jahre<br />
Pop-Musik" wird eine breite Palette<br />
von Liedern erarbeitet, von Johann<br />
Strauss bis Pink.<br />
Nicole Schipani<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Musik hat an der TU <strong>Wien</strong> eine lange<br />
Tradition. Die Gebrüder Strauss<br />
studierten an der <strong>Technische</strong>n Hochschule,<br />
auf Antonio Vivaldis Grabstätte<br />
steht heute das Hauptgebäude, seit Jahren begeistert das TU Orchester die Menschen. Nun<br />
ergänzt auch ein TU Chor das musikalische Repertoire der TU <strong>Wien</strong>.<br />
A Chorus Line<br />
Seit Oktober 2012 finden wöchentlich Proben statt. Die ChorsängerInnen bestimmen mit<br />
ihren Vorlieben und ihrem Können mit, welche Musikstücke gesungen werden: Von Klassik<br />
über Volksmusik bis hin zu Musicals, Gospel, Jazz, Film- und Popmusik ist alles möglich. "Es<br />
macht Spaß, zu singen. Außerdem lernt man andere TU-Angehörige kennen, mit denen man<br />
sonst vielleicht keine Überschneidungen hat", zeigt sich Iva Hunger Brezinova, eine der<br />
MitbegründerInnen des Chors, begeistert. Die Stimmung während der Proben ist für die<br />
SängerInnen besonders: "Nach gut 10 Jahren Chorsingen habe ich doch schon einiges<br />
erlebt; trotzdem habe ich noch nie das Gefühl gehabt, dass allen das Singen so viel Spaß<br />
macht wie hier und jetzt. Das Besondere an einem neuen Chor ist auch, dass noch keine<br />
festen Strukturen bestehen und neue Wege beschritten werden können, wie es in einem<br />
alteingesessenen Chor nicht möglich wäre", so Rafael Reiter. "Ich denke, dass der Chor<br />
schon bald erfolgreich sein kann. Erste Auftritte haben wir bereits hinter uns. Und die<br />
Resonanz war sehr positiv", ergänzt Chorleiter Andreas Ipp.<br />
Männer ausdrücklich erwünscht<br />
Wer nun Lust bekommen hat, einmal selbst im TU Chor mitzusingen, ist herzlich eingeladen,<br />
bei einer der Proben vorbeizuschauen. Aufgrund des Damenüberschusses werden vor allem<br />
noch Männer gesucht, die sich in verschiedenen Stilrichtungen wohlfühlen. Es ist nicht<br />
Voraussetzung, TU-Angehöriger zu sein!<br />
Die Probenarbeit findet immer donnerstags von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr im Seminarraum<br />
325/1 statt (Frei<strong>haus</strong>, gelber Bereich, 4. OG, Wiedner Hauptstraße 8, 1040 <strong>Wien</strong>).<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
InteressentInnen werden gebeten, sich in TUWEL für den "TU-Chor" einzutragen, wo es<br />
Informationen zu den Probenterminen gibt, und wo für die Lieblingsstücke abgestimmt<br />
werden kann.<br />
Nähere Informationen:<br />
Dr. Andreas Ipp<br />
andreas.ipp@tuwien.ac.at<br />
"Mahlzeit!"<br />
Unsere Gourmets waren dieses Mal im Frei<strong>haus</strong>viertel unterwegs. Achtung: Wir raten zum<br />
Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Die Bewertung spiegelt<br />
lediglich die Meinung der Redaktion wider.<br />
Spirali<br />
Klara Neugschwandtner (Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft | HTU)<br />
Gleich gegenüber dem Billa am Rilkeplatz<br />
hat vor wenigen Wochen ein neues Lokal<br />
aufgemacht. In der Paniglgasse 22 hat sich<br />
das Spirali zur Aufgabe gemacht mit frisch<br />
Gekochtem mehr Abwechslung in die<br />
Ernährung zur Mittagszeit zu bringen. Die<br />
Wartezeit beträgt ca. 15 Minuten, egal ob<br />
man im Lokal bei Loungemusik isst oder sich<br />
die Speisen mitnimmt. Mitnehmen kann man<br />
sich übrigens alles auf der Speisekarte -<br />
ganz Eilige können auch vorbestellen, um<br />
© birgitH / pixelio.de<br />
aufs frisch Zubereitete nicht warten zu<br />
müssen. Zur Speisekarte: Standardmäßig gibt es Nudeln in allen möglichen Varianten. Man<br />
wählt sich seine Lieblingsnudelart zu seiner Lieblingssauce/seinem Lieblingspesto.<br />
Zusätzlich gibt es immer ein Monatsgericht und eine Tageskarte, diese enthält meist<br />
"Unnudeliges". Die Preise pro Hauptspeise liegen zwischen 5,50 Euro und 8,60 Euro, für<br />
Studierende gibt es außerdem noch 15 Prozent Rabatt. Kann man sich nicht entscheiden,<br />
hilft das Personal charmant weiter. Für eifrige EsserInnen gibt es eine Sammelkarte: Die 11.<br />
Speise ist gratis.<br />
Fazit: Für ein Mittagessen, das nicht das Alltägliche sein soll, sehr zu empfehlen. Da das<br />
Lokal knapp 20 Sitzplätze hat, ist es für größere Gruppen wohl nicht geeignet.<br />
Kontakt:<br />
Spirali<br />
Paniglgasse 22, 1040 <strong>Wien</strong><br />
T: +43 1 9131510<br />
1040@spirali.at<br />
http://www.spirali.at (Filiale Paniglgasse wählen)<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 9:00 bis 17:00 Uhr, Freitag/Samstag: 9:00 bis 2:00<br />
Uhr, Sonntag geschlossen<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Li's Cooking<br />
Martin Atzwanger (TU Univercity 2015)<br />
Am Naschmarkt reihen sich einige<br />
Restaurants, Bars und Kneipen aneinander.<br />
Überhaupt ist dieses Gebiet zwischen<br />
Frei<strong>haus</strong> und Getreidemarkt gastronomisch<br />
gut und abwechslungsreich erschlossen. Li´s<br />
Cooking ist eines dieser typischen Lokale,<br />
das sich seit seiner Eröffnung 2004 zu einem<br />
Treffpunkt der neuen ostasiatischen Küche<br />
entwickelt hat. Eine feine asiatische Küche<br />
mit französischem Einfluss, frische Zutaten<br />
und einer großen Auswahl begründen seinen<br />
Ruf. Im Sommer lädt der traditionelle<br />
© Martin Atzwanger<br />
Schanigarten ein, in der kalten Jahreszeit<br />
konzentriert sich alles im einzigen Gastraum mit offener Küche. Das Ambiente ist schlicht<br />
gehalten, alles sehr hell und minimalistisch gestaltet. Zur Mittagszeit erinnert Li's Cooking an<br />
Bilder aus Asien: Es ist laut, hektisch, auf den ersten Blick unorganisiert, aber in Wahrheit<br />
gut geübt und organisiert in der Kunst des Freie-Plätze-Jonglierens. Es geht wie in einem<br />
Ameisenhaufen aus und genau das macht es einmalig! Da nicht viele Sitzplätze im<br />
Innenraum vorhanden sind, muss man sich oft beeilen - im doppelten Sinn: Sowohl beim<br />
Hinsetzen als auch manchmal beim Essen, da die nächsten Gäste schon (ungeduldig)<br />
warten. Aber die Atmosphäre ist deswegen nicht unangenehm. Das erste Getränk kommt<br />
fast zu schnell, um mit dem Studium der umfangreichen Karte fertig zu werden. Die Auswahl<br />
ist reichhaltig, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Entengerichte (Hongkong Ente,<br />
Hot Pan Ente) sind ausgesprochen zart und in diversen Variationen erhältlich, ebenso die<br />
unzähligen Sushis und Makis. Besonders empfehlenswert sind die M-Menüs auf der Karte:<br />
Diese beinhalten Suppe und Vorspeise zur Hauptspeise. Alles glutamat<strong>frei</strong>! Durch die offene<br />
Küchentheke kann den KöchInnen, von denen sich dort meist mehr als 4 plus Kochgehilfen<br />
herumtummeln, beim Zaubern zusehen. Die Speisen kommen frisch und prompt. Spezifische<br />
Wünsche werden - auch wenn es manchmal Verständigungsschwierigkeiten gibt - gerne<br />
erfüllt. Die Bedienung ist traditionell sehr freundlich und flink. Einziger Wermutstropfen bei<br />
oftmaligen Besuch des Restaurants: Die Asiatische Küche lebt vom vielfältigen Geschmack<br />
ihrer Gewürze und Speisen - diese Möglichkeiten könnte manchmal mehr genutzt werden.<br />
Fazit: Alles in Allem ist Li's Cooking eine ideale Variante für eine kurze Mittagspause<br />
zwischen Lehre und Forschung. Preis-Leistungsverhältnis: Absolut ok, das Ambiente<br />
Naschmarkt: Mäßig gemütlich!<br />
Kontakt:<br />
Li's Cooking<br />
Naschmarkt Stand 126-129, 1040 <strong>Wien</strong><br />
T: +43-1-5854057<br />
http://www.liscooking.at<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 10:30 bis 23:30 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen<br />
Kreditkartenzahlung ist nicht möglich – aber der nächste Bankomat schräg gegenüber.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Was ist los im Grätzl?<br />
Die Technik tanzt | TU-Ball 2013<br />
Traditionsgemäß ist auch heuer die <strong>Wien</strong>er<br />
Hofburg Schauplatz des TU-Balls. So vielfältig<br />
wie die Architektur der Location, so bunt<br />
gemischt ist auch das Ballpublikum. Nationale<br />
und internationale Gäste aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Politik tanzen neben<br />
Studierenden und ForscherInnen.<br />
Dass Technik und Vergnügen kein<br />
Widerspruch sind, beweist die schöne Tradition<br />
des Balls. Seine Anfänge hatte er in den "Technikerkränzchen", die ab der Gründung des<br />
Polytechnischen Institutes (der heutigen TU <strong>Wien</strong>) im Jahr 1815 veranstaltet wurden.<br />
Damals wie heute dient das Ballvergnügen dem guten Zweck: Der TU-Ball unterstützt den<br />
Härtefonds der HochschülerInnenschaft (HTU). Aus dem Härtefonds werden<br />
Unterstützungen an in Not geratene Studierende gewährt.<br />
Kartenverkauf im Ballbüro<br />
Ballbüro <strong>Technische</strong> Universität <strong>Wien</strong><br />
Karlsplatz 13, 1040 <strong>Wien</strong><br />
T: +43-1-58801-41929<br />
Montag: 9:00 bis 19:00 Uhr, Dienstag bis Freitag: 9:00 bis 16:00 Uhr<br />
Am Tag des Balles, Donnerstag, 31. Jänner 2013, ist das Ballbüro nur von 9:00 bis 11:00<br />
Uhr geöffnet, von 19:00 bis 22:00 Uhr gibt es eine Abendkasse in der Hofburg). Restkarten<br />
gelangen ohne Preisaufschlag an die Abendkassa.<br />
Bekleidung<br />
Damen: Bodenlanges Abendkleid, Herren: Frack, Smoking oder schwarzer Anzug mit<br />
Masche (keine Krawatte!)<br />
Ort & Zeit<br />
<strong>Wien</strong>er Hofburg<br />
Donnerstag, 31. Jänner 2013<br />
Einlass: 20:30 Uhr, feierliche Eröffnung: 21:30 Uhr, Ballende: 5:00 Uhr<br />
ball@tu-ball.at<br />
http://www.tu-ball.at<br />
"Im Schatten der Pyramiden"<br />
Die TU <strong>Wien</strong> lässt ein Stück Altes Ägypten<br />
wiederauferstehen – in hochmodernen digitalen<br />
Präsentationen, die Teil einer Ausstellung im<br />
Kunsthistorischen Museum sind. Pyramiden und<br />
Gräberfelder, Computer und Laserstahlen:<br />
Jahrtausendealte Architektur und modernste digitale<br />
Methoden treffen sich nun gemeinsam in einer<br />
Ausstellung. Vor genau hundert Jahren erforschte<br />
ein österreichisches Ausgrabungsteam die<br />
© Regina Hölzl, Kunsthistorisches<br />
Museum <strong>Wien</strong><br />
21
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Pyramiden von Giza, nun wurden dazu an der TU <strong>Wien</strong> gewaltige Datenmengen aufbereitet<br />
– vom Ausgrabungstagebuch bis zum 3D-Laserscan. Daraus entstanden Filme und<br />
interaktive Präsentationen, die einen Einblick in das Alte Ägypten und den Alltag der frühen<br />
Ägyptologie ermöglichen. Zu sehen sind die Arbeiten in der Ausstellung "Im Schatten der<br />
Pyramiden" im Kunsthistorischen Museum <strong>Wien</strong>.<br />
Zeit & Ort<br />
bis 20. Mai 2013<br />
Kunsthistorischen Museums <strong>Wien</strong><br />
Maria-Theresien-Platz, 1010 <strong>Wien</strong><br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr, Donnerstag: 10:00 bis 21:00 Uhr (Einlass ist<br />
jeweils bis eine halbe Stunde vor Schließzeit!)<br />
http://www.khm.at<br />
Buchtipp: "Betonstraßen –<br />
Das Handbuch, Leitfaden<br />
für die Praxis"<br />
Moderne Betonstraßen sind hoch<br />
beanspruchte Ingenieurbauwerke mit<br />
entsprechenden Anforderungen u.a. an<br />
die Standfestigkeit, Verkehrssicherheit<br />
sowie Wirtschaftlichkeit und<br />
© Zement + Beton<br />
Nachhaltigkeit. Österreich konnte sich in<br />
den letzten Jahren in Zusammenwirken<br />
mit Industrie und Forschung zum internationalen Technologieführer beim<br />
Betonstraßenbau positionieren.<br />
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> Redaktion<br />
Erstmals sind nun alle technischen Grundlagen für die Herstellung und Erhaltung von<br />
Betonfahrbahnen kompakt und übersichtlich in einem Handbuch zusammengefasst. Das<br />
Buch gibt einen durchgängigen Überblick über den Stand der Technik im Betonstraßenbau,<br />
wobei der Fokus auf die österreichischen Baumethoden gelegt wird. Darüber hinaus wird<br />
auch auf aktuelle Entwicklungen und innovative Bauweisen bzw. Anwendungen<br />
eingegangen.<br />
Bei der Realisierung dieses umfassenden Themas unter der Federführung des<br />
Forschungsbereiches Straßenwesen am Institut für Verkehrswissenschaften der TU <strong>Wien</strong><br />
und des Forschungsinstitutes der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ)<br />
konnte durch die finanzielle Unterstützung durch das Bundesministerium für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie (Verkehrssicherheitsfonds) und die ASFINAG (Baumanagement<br />
GmbH) auch das praktische Fachwissen und die Erfahrung vieler österreichischer<br />
ExpertInnen aus dem Straßenbau einbezogen werden.<br />
In insgesamt neun Kapiteln widmet sich das umfangreiche Nachschlagewerk allen<br />
wesentlichen Aspekten der Betondeckenbauweise, beginnend bei den Eigenschaften der<br />
Fahrbahnen, über die Zusammensetzung des Baustoffs, Konstruktion und Einbau sowie<br />
Qualitätssicherung, bis hin zu den unterschiedlichen Einsatzgebieten und schließlich der<br />
22
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Erhaltung von Betonfahrbahnen. Von Nutzen ist das Handbuch für PlanerInnen, örtliche<br />
Bauaufsicht und Ausführende sowie für die Lehre in technischen Schulen, Fachhochschulen<br />
und Universitäten.<br />
Nähere Informationen:<br />
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Ronald Blab<br />
Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich Straßenwesen<br />
ronald.blab@tuwien.ac.at<br />
"Betonstraßen – Das Handbuch, Leitfaden für die Praxis"<br />
Herausgeber: Zement + Beton<br />
215 Seiten, reich bebildert<br />
ISBN 3-9501576-2-X<br />
Erfolgreicher TU-Blutspendetag<br />
Am 24. Oktober krempelten Studierende und Mitarbeitende der TU <strong>Wien</strong> die Ärmel<br />
hoch, um gemeinsam Blut zu spenden.<br />
"O'zapft is!": Es konnten 263<br />
Vollblutkonserven abgenommen werden. (©<br />
ÖRK / Kellner Thomas Holl)<br />
Patrik Thuiner (Fachschaft <strong>Technische</strong> Physik)<br />
Angefangen hat alles vor zwei Jahren mit einer<br />
Idee: Ist es möglich, anlässlich des eigenen 25.<br />
Jubiläums fünfundzwanzig FreundInnen zur<br />
Blutspende zu motivieren? Geklappt hat es<br />
leider nicht, aber die Aktion "PhysikerInnen<br />
spenden Blut" war geboren und sollte dazu<br />
führen, dass im folgenden Jahr zuerst Physik-<br />
Studierende, später auch MitarbeiterInnen der<br />
HTU alle zwei Monate zum Aderlass schritten.<br />
Kurz vor Ende des Sommersemesters 2012<br />
trat schließlich der HTU-Vorsitzende, Martin<br />
Olesch, an die Fachschaft Physik und das Büro<br />
für Öffentlichkeitsarbeit heran, um die<br />
Möglichkeit einer TU-weiten Blutspendeaktion<br />
auszuloten. Kontakte zur Blutspendezentrale bestanden bereits und nach dem ersten<br />
Prüfungsstress im neuen Semester ließen sich sicher einige Studierende dafür begeistern.<br />
Schon nach kurzer Zeit stand fest: Ende Oktober sollte es einen Blutspendetag geben.<br />
Im Gegensatz zu den Spenden davor wurden beim Bewerben dieser Aktion alle Register<br />
gezogen: Ankündigungen über Facebook, Twitter und Homepages seitens des Büros für<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie der HTU, Plakate und Einblendungen auf den Infoscreens an<br />
allen Standorten und nicht zuletzt mehrere Tausend Flyer in allen großen Hörsälen sorgten<br />
dafür, dass der Blutspendetag nicht übersehen werden konnte. Ein Infostand im TU Corner<br />
sowie ein weiterer in der Blutspendezentrale sorgten am Tag der Spende für noch bessere<br />
Sichtbarkeit.<br />
Die Resonanz war überwältigend: Bis Mittag waren bereits mehr Spendende zu verzeichnen<br />
als an beiden Tagen zuvor. Auch der Nachmittag war geprägt von einem nicht abreißen<br />
wollenden Strom an Studierenden, die selbst Wartezeiten von über einer Stunde in Kauf<br />
nahmen, um Blut zu spenden.<br />
23
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Im Laufe des Tages kamen 220 Angehörige der<br />
TU <strong>Wien</strong> in die Blutspendezentrale, darunter sogar<br />
87 ErstspenderInnen! An dieser Stelle möchten<br />
wir uns – auch im Namen der Blutspendezentrale<br />
– herzlich bei allen Spendenden bedanken und<br />
hoffen, dass die Aktion zur regelmäßigen<br />
Blutspende ermutigt hat. Vielen Dank auch allen<br />
Mitwirkenden, ohne die dieser Tag nie stattfinden<br />
hätte können.<br />
Ende März soll der Blutspendetages wiederholt<br />
werden! Von der Blutspendezentrale wurde bereits<br />
versichert, dass mehr Personal zur Verfügung<br />
stehen wird, um die Wartezeiten zu verkürzen.<br />
Wir freuen uns schon!<br />
© Kunsthistorisches Museum <strong>Wien</strong><br />
Der TU-Blutspendetag war ein voller Erfolg.<br />
87 "ErstspenderInnen" dürfen sich zu Recht<br />
als "LebensretterInnen" feiern lassen.(©<br />
ÖRK / Kellner Thomas Holly)<br />
Gewinnspiel: Eintrittskarten für "Im Schatten der<br />
Pyramiden"<br />
Wir verlosen 3x2 Eintrittskarten für die Ausstellung<br />
Die TU <strong>Wien</strong> lässt ein Stück Altes Ägypten<br />
wiederauferstehen – in hochmodernen<br />
digitalen Präsentationen, die Teil einer<br />
Ausstellung im Kunsthistorischen Museum<br />
sind. Pyramiden und Gräberfelder, Computer<br />
und Laserstahlen: Jahrtausendealte<br />
Architektur und modernste digitale Methoden<br />
treffen sich nun gemeinsam in einer<br />
Ausstellung.<br />
Beantworten Sie folgende Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an<br />
<strong>frei</strong><strong>haus</strong>@tuwien.ac.at<br />
Einsendeschluss: 7. Februar 2013<br />
Wie hieß der Ägyptologe, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Auftrag der<br />
österreichischen Akademie der Wissenschaften Grabungen in Ägypten leitete und von<br />
1912 bis 1914 wichtige Grabungen am Westfriedhof der Cheops-Pyramide<br />
durchführte? Ihm verdankt das Kunsthistorische Museum <strong>Wien</strong> wertvolle<br />
Ausstellungsstücke.<br />
Die GewinnerInnen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich<br />
verständigt. Teilnahmeberechtigt sind alle MitarbeiterInnen der TU <strong>Wien</strong>. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.<br />
24
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Lehre<br />
Studienplatzfinanzierung – was ist das?<br />
Die im aktuellen Regierungsprogramm vorgesehene Studienplatzfinanzierung wird ab<br />
2013 schrittweise eingeführt. Der Gesetzesentwurf des Bundesministeriums für<br />
Wissenschaft und Forschung präsentiert ein kapazitätsorientiertes,<br />
studierendenbezogenes Finanzierungsmodell. Die Verhandlungen und Abstimmungen<br />
zwischen den Koalitionspartnern standen unter der Prämisse, die Gesamtzahl der<br />
Studierenden in Österreich nicht zu verringern.<br />
Die Ziele der Studienplatzfinanzierung sind:<br />
• mehr Transparenz in der Universitätsfinanzierung<br />
• eine Verbesserung der Betreuungsqualität<br />
Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
• ein geregelter Universitätszugang in besonders stark nachgefragten Studienfeldern<br />
Die Umsetzung der Studienplatzfinanzierung erfolgt erstmals über die<br />
Leistungsvereinbarungsperiode 2013 bis 2015. Die bevorstehende UG-Novelle regelt die<br />
Grundlagen und eine Testphase einschließlich Kapazitätsfestlegung mit entsprechender<br />
Evaluierung fünf besonders stark nachgefragter Studienfelder.<br />
• Informatik<br />
(österreichweiter Ausbau der StudienanfängerInnen, ca. 16 zusätzliche<br />
ProfessorInnen österreichweit)<br />
• Architektur und Städteplanung<br />
(Kapazitätsregelung, ca. 9 zusätzliche ProfessorInnen österreichweit)<br />
• Biologie und Biochemie<br />
(österreichweiter Ausbau der StudienanfängerInnen, ca. 23 zusätzliche<br />
ProfessorInnen österreichweit)<br />
• Pharmazie<br />
(österreichweit leichter Ausbau der StudienanfängerInnen, ca. 5 zusätzliche<br />
ProfessorInnen österreichweit)<br />
• Management und Verwaltung/Wirtschaft und Verwaltung/Wirtschaftswissenschaften<br />
(österreichweit leichter Ausbau der StudienanfängerInnen, ca. 40 zusätzliche<br />
ProfessorInnen österreichweit)<br />
Ziel ist eine spürbare Verbesserung der Betreuungsverhältnisse, um eine<br />
Qualitätssteigerung für Studierende und Lehrende zu erreichen. Konkrete Zahlen je<br />
Universität liegen derzeit noch nicht vor, sollen aber noch im Jänner bekannt gegeben<br />
werden.<br />
25
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Zwei Hauptfaktoren für die Zielerreichung sind definiert:<br />
1. Zielwerte bei der Zahl der StudienanfängerInnen<br />
Die Mindestzahl von Studienanfängerplätzen, die die Universitäten in den fünf Studienfeldern<br />
zur Verfügung stellen müssen, wird gesetzlich festgelegt. Werden diese überschritten,<br />
besteht die Möglichkeit zu Zugangsregelungen. Gewisse Vorgaben hierfür werden auch<br />
gesetzlich festgelegt, beispielsweise muss das Aufnahme- und Auswahlverfahren mehrstufig<br />
ausgestaltet sein - also ohne einmaligem Aufnahmetest.<br />
2. Zahl der ProfessorInnen<br />
Diese wird merklich erhöht: Es wird 95 zusätzliche ProfessorInnen geben. Die notwendigen<br />
36 Millionen Euro kommen aus den Offensivmitteln (vulgo Hochschulmilliarde; 240 Millionen<br />
Euro Offensivmittel 2013 - 2015).<br />
Ausblick<br />
Zur längerfristigen und verbesserten Planung kommt ein gesamtösterreichischer<br />
Universitätsentwicklungsplan, der vom Wissenschaftsminister mit vorheriger Anhörung des<br />
Wissenschaftsrates bis spätestens Ende des zweiten Jahres einer Leistungsvereinbarungs-<br />
Periode für die kommenden zwei Leistungsvereinbarungs-Perioden erstellt werden muss.<br />
Dieser Plan ist erstmals für die Leistungsvereinbarungs-Periode 2016 - 2018 zu erstellen. Er<br />
muss u.a. umfassen:<br />
• bildungs-, wissenschafts- und forschungspolitische Zielsetzungen - angestrebte Zahl<br />
der Studierenden<br />
• angestrebte Betreuungsverhältnisse<br />
• Studienfelder (Bachelor, Diplomstudien), in denen die Unis berechtigt sind,<br />
Zugangsregelungen festzulegen, einschließlich der Mindestanzahl an<br />
Studienanfänger/innen pro Jahr; diese Studienfelder sind dann durch Verordnung des<br />
Ministers im Einvernehmen mit dem Hauptausschuss des Nationalrats zu erlassen.<br />
Den Gesetzesentwurf und Stellungnahmen finden Sie auf der Parlamentswebsite:<br />
http://www.parlament.gv.at<br />
Informatik: Eindrücke aus der internationalen PhD-<br />
Ausbildung<br />
Die ersten beiden Absolventen der Vienna PhD School of Informatics haben kürzlich<br />
die internationale Doktorratsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Stefan Rümmele<br />
(R) und Eugen Jiresch (J) sprachen mit Elisabeth Lueginger wie sie ihre Studienzeit in<br />
einem multikulturellen Umfeld erlebt, warum sie sich für diesen Ausbildungsweg<br />
entschieden haben und wohin sie die PhD School beruflich geführt hat.<br />
Elisabeth Lueginger (Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik)<br />
Das Curriculum der Vienna PhD School of Informatics ist – für österreichische<br />
Universitäten relativ untypisch – strukturiert angelegt. Warum haben Sie sich für diese<br />
Doktorratsausbildung entschieden?<br />
J: Zunächst stand für mich der Aspekt der Finanzierung im Vordergrund. Außerdem passte<br />
der Zeitpunkt genau. As das PhD-Programm gestartet wurde, hatte ich erst wenige Monate<br />
davor das Lehramt Informatik und Philosophie/Psychologie abgeschlossen. Spannend fand<br />
26
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Im Gespräch: Stefan Rümmele<br />
und ...<br />
ich auch die Idee und Konzeption selbst, dass es<br />
international angelegt ist, damit keine Lehrtätigkeit<br />
verbunden ist und stattdessen die Möglichkeit besteht,<br />
sich durch Spezialisierungskurse inhaltlich mit<br />
unterschiedlichen Forschungsgebieten zu befassen und<br />
nicht einzig mit dem Dissertationsthema. Durch die<br />
verpflichtenden Lehrveranstaltungen blickt man<br />
sozusagen über den Tellerrand des eigenen<br />
Forschungsvorhabens hinaus.<br />
R: Der Hauptgrund war für mich, dass im Gegensatz zum<br />
klassischen Doktorratsprogramm eine höhere Anzahl an<br />
Lehrveranstaltungen besucht werden muss. Gerade das<br />
habe ich am Ende meines Masterstudiums<br />
gewissermaßen vermisst. Im Doktorrat bewegt man sich<br />
in der Regel nur im Umfeld der eigenen Arbeitsgruppe:<br />
Die PhD School ermöglicht aber durch die spezielle Ausrichtung Kontakt mit Kollegen aus<br />
verschiedenen Ländern und unterschiedlichen fachlichen<br />
Bereichen zu haben. Das war für mich eine große<br />
Bereicherung.<br />
Konnten Sie in der Ausbildung von den verschiedenen<br />
Perspektiven der GastprofessorInnen und<br />
ProfessorInnen der TU <strong>Wien</strong> profitieren?<br />
J: Es war offensichtlich, dass eine große Motivation dahinter<br />
steckt, sehr gute Gastprofessoren zu gewinnen. Wir hatten<br />
hochkarätige Professoren aus allen Forschungsrichtungen<br />
mit einer sehr guten Reputation. Dadurch erhielt ich auch<br />
Einblick in viele interessante Bereiche.<br />
Jährlich bewerben sich mehrere hundert Interessierte<br />
weltweit für die PhD School. Wie haben Sie dieses<br />
multikulturelle Umfeld erlebt?<br />
... Eugen Jiresch (© Fakultät für<br />
Informatik, TU <strong>Wien</strong>)<br />
R: Ich habe mit Personen aus Kulturkreisen Kontakt bekommen, mit denen ich so vormals<br />
keinen hatte. Wir hatten viele soziale Events und auch Kurztrips in diverse Städte gemacht.<br />
Es ist schön, Leute zu kennen, die aus anderen Kulturkreisen kommen.<br />
J: Durch die geringe Studentenzahl war die Zusammenarbeit sehr persönlich, lustig und nett.<br />
Was mich am meisten verblüfft hat, welche Unterschiede zwischen einzelnen Kulturkreisen<br />
bestehen, aber auch wie viele Gemeinsamkeiten.<br />
Gab es aufgrund der verschiedenen Mentalitäten auch Konflikte oder gar einen sog.<br />
Clash of Cultures?<br />
R: Ich würde nichts Spezielles hervorheben wollen, denn: Man lernt aus einem anderen Land<br />
nur eine Person kennen. Da kann man nicht beurteilen, ob es sich bei Unterschieden um<br />
kulturelle oder charakterliche handelt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre Zukunft!<br />
Factbox: Vienna PhD School of Informatics<br />
Das Curriculum der PhD School umfasst die Forschungsschwerpunkte der Fakultät für Informatik und<br />
besteht aus Fundamental und Area Courses. Für das dreijährige, englischsprachige Vollzeitstudium<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
erhalten die Studierenden ein Stipendium. Derzeit sind 40 Studierende aus dem In- und Ausland an<br />
der PhD School, wobei jährlich maximal 15 Plätze vergeben werden. Im Jahr 2012 interessierten sich<br />
ca. 600 BewerberInnen weltweit für die PhD-Ausbildung an der Fakultät für Informatik. Diese<br />
Doktorratsausbildung wird seit 2009 angeboten.<br />
Stefan Rümmele studierte Computational Intelligence an der TU <strong>Wien</strong>. Für seine Diplomarbeit erhielt<br />
er den Distinguished Young Alumnus-Award der Fakultät für Informatik. Seit 2009 ist er<br />
Projektassistent im Arbeitsbereich Database and Artificial Intelligence (DBAI) am Institut für<br />
Informationssysteme und setzt dort seine wissenschaftliche Karriere fort.<br />
Eugen Jiresch studierte Lehramt Informatik und Philosophie/Psychologie. Während seiner<br />
Doktorratsausbildung spezialisierte er sich auf die Bereiche Theoretische Informatik und<br />
Computergrafik. Derzeit ist er als Entwickler in einem <strong>Wien</strong>er Gaming Development Unternehmen<br />
tätig. Während seines Studiums arbeitete er auch als Lektor an der FH Technikum <strong>Wien</strong>.<br />
TUWEL 2.0 online<br />
E-Learning-Kooperation zwischen TU <strong>Wien</strong> und Uni<br />
<strong>Wien</strong> trägt erste Früchte: Das Upgrade der<br />
Lernplattform Moodle auf Version 2 ist erfolgt.<br />
Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Seit August 2012 läuft Moodle 2.2 an beiden Universitäten<br />
und steht somit über 125.000 Studierenden zur Verfügung.<br />
Durch die Kooperation der beiden Universitäten konnten<br />
auch die Kosten für das Vorhaben minimiert werden. Nach einer Begutachtung durch die<br />
offiziellen Moodle-EntwicklerInnen ist geplant, neu entwickelte Funktionen künftig auch der<br />
Open-Source-Community zur Verfügung zu stellen. Das gemeinsame Schulungskonzept,<br />
das u.a. Multimediatutorials umfasst, erleichtert BenutzerInnen den Umstieg. Die weitere<br />
Entwicklung und Umsetzung von Updates orientiert sich an den halbjährlichen<br />
Entwicklungsschritten des Moodle Kernsystems. Reger Austausch ist von 21. bis 22. Februar<br />
2013 bei der jährlichen österreichische Moodle-Konfererenz Moodlemoot Austria 2013<br />
möglich.<br />
Erster Tag der Lehre an der TU <strong>Wien</strong><br />
Am 26. November 2012 drehte sich alles um die Hochschullehre. Nach der Eröffnung<br />
durch Vizerektor Adalbert Prechtl, wurden unter dem Titel "Universitäre Lehre, die<br />
ankommt" vier Vorträge mit anschließender Podiumsdiskussion geboten.<br />
Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Martin Lehner (FH Technikum <strong>Wien</strong>) stellte<br />
Tools vor, um das Dilemma "Viel Stoff, wenig<br />
Zeit: Wege aus der Vollständigkeitsfalle" zu<br />
lösen. Gottfried Csanyi (TU <strong>Wien</strong>) referierte<br />
über "Didaktische Mythen – und wie wir sie<br />
erfolgreich demontieren können". Wie Lehre<br />
"Vom notwendigen Übel zur motivierenden<br />
Wissenvernetzung" wird, erklärte Bernhard<br />
Weingartner (TU <strong>Wien</strong>). Als letzter Input vor<br />
der Podiumsdiskussion präsentierte Martin<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Olesch (HTU) die Studierendensicht und Wünsche an universitäre Lehre.<br />
Nach einer angeregten Diskussionsrunde mit den Vortragenden und Vizerektor Prechtl war<br />
eines klar: Ein einfaches Rezept zur perfekten Lehre gibt es leider nicht. Deshalb wird<br />
FOCUS LEHRE fortgesetzt, um allen Beteiligten das Erreichen des gemeinsamen Ziels zu<br />
erleichtern: Universitärer Lehre, die ankommt.<br />
Umwelt-Gutachten als Online-<br />
Lehrveranstaltung<br />
Professor Nebojsa Nakicenovic (EEG-Energy<br />
Economics Group) ist Mitglied des deutschen<br />
Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung<br />
Globale Umweltveränderungen (WBGU). Dessen<br />
Gutachten "Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag<br />
für eine Große Transformation" ist als<br />
videobasierte Lehrveranstaltung in englischer<br />
Sprache erschienen.<br />
Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Ziel ist es, Studierenden und Hochschulen <strong>frei</strong> zugängliche und kosten<strong>frei</strong>e Online-<br />
Lehrveranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit anzubieten. Nach einer bestandenen<br />
elektronischen Prüfung können auch ECTS-Creditpoints erworben werden – soweit sich die<br />
Universität am Programm beteiligt. Erste deutsche Universitäten haben diese Möglichkeit<br />
bereits aufgegriffen.<br />
Die Video-LVA war auch ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2012 des deutschen<br />
Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft (BMBF) "Zukunftsprojekt Erde" und wurde<br />
dort zu einem der Highlights 2012 gewählt.<br />
Die Online-LVA finden Sie unter http://wit.va-bne.de, Prof. Nakicenovic spricht in Lecture 5.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Forschung<br />
Tierische Schilddrüsen entlarven Atomtests<br />
Um illegalen Atomwaffen-Tests auf die Spur zu kommen, müssen winzige Mengen an<br />
Radioaktivität nachgewiesen werden. Tierische Schilddrüsen als Bio-Monitore liefern<br />
bessere Daten als bisherige Messungen, fand man am Atominstitut der TU <strong>Wien</strong><br />
heraus.<br />
Ein Nuklearwaffentest in Nevada, in<br />
den 50erjahren. llegale Atomwaffentests<br />
können heute auf der ganzen<br />
Welt nachgewiesen werden. (Bild:<br />
Wikimedia Commons, Copyright<strong>frei</strong>)<br />
Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Dass radioaktives Iod in Schilddrüsen gespeichert<br />
wird, ist schon lange bekannt – doch in Zukunft<br />
könnte dieses Phänomen gezielt genutzt werden,<br />
um illegale Atomtests nachzuweisen. An der TU<br />
<strong>Wien</strong> wurden nach dem Reaktorunglück von<br />
Fukushima Schilddrüsen von Wildtieren untersucht.<br />
Radioaktives Iod 131 war dort länger nachweisbar<br />
als in der Luft. Gerade wenn es darum geht, winzige<br />
Mengen von radioaktivem Iod nachzuweisen, ist die<br />
Untersuchung von Schilddrüsen verlässlicher als<br />
bisherige Messmethoden.<br />
Echte und scheinbare Halbwertszeit<br />
Radioaktives Iod zerfällt überall gleich schnell, mit<br />
einer Halbwertszeit von etwa acht Tagen – egal ob<br />
die Atome in der Luft, im Boden oder in einer<br />
Schilddrüse gelandet sind. Trotzdem ist das Iod nicht überall gleich lange nachweisbar: In<br />
der Luft oder im Wasser wird das Iod rasch verdünnt oder ausgewaschen – die<br />
Konzentration sinkt daher schon nach deutlich weniger als acht Tagen auf die Hälfte ab.<br />
Bei Tieren, die das Iod durch die Nahrung permanent aufnehmen, verhält es sich umgekehrt:<br />
Nachdem weiterhin neues Iod dazukommt und in der Schilddrüse gespeichert wird, dauert es<br />
dort länger als acht Tage, bis die Konzentration auf die Hälfte abnimmt. Der Zerfall der Iod-<br />
Atome wird teilweise durch die Aufnahme von neuem Iod ausgeglichen. Die "scheinbare<br />
Halbwertszeit" verkürzt sich also in der Luft, während sie sich in Schilddrüsen verlängert.<br />
Schilddrüsen als Bio-Monitore<br />
Nach dem Reaktorunglück von Fukushima wurde eine Fülle von Daten über Iod 131-<br />
Konzentrationen gesammelt. So können nun Schilddrüsen-Daten mit Luft-Messwerten<br />
zuverlässig in Verbindung gebracht werden. "Zum Glück sind Freisetzungen von<br />
Spaltprodukten wie in Fukushima extrem selten - aber wenn sie passieren, darf man die<br />
Gelegenheit nicht ungenützt verstreichen lassen", sagt Georg Stein<strong>haus</strong>er. Er untersuchte<br />
daher Schilddrüsen von Rehen, Mufflons, Hasen und anderen Wildtieren. Selbst auf die<br />
Pirsch gehen musste er dafür <strong>frei</strong>lich nicht: Die Tiere wurden zu Kontrollzwecken<br />
30
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
abgeschossen oder dem Wildtierforschungsinstituts am Wilheminenberg privat übergeben.<br />
Es wurde also kein Tier für die Studie getötet.<br />
Während in der Luft das radioaktive Iod schon nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar ist,<br />
lässt sich in Schilddrüsen die erhöhte Konzentration auch nach Wochen noch messen. "Für<br />
die Tiere sind diese minimalen Konzentrationen an radioaktivem Iod gesundheitlich<br />
unbedenklich, aber uns gibt das Iod eine neue, hocheffiziente Möglichkeit in die Hand,<br />
Atomwaffentests nachzuweisen", sagt Georg Stein<strong>haus</strong>er.<br />
Stopp für Atomwaffentests<br />
Mit dem Nachweis von Atomwaffentests beschäftigt sich auch die CTBTO (Comprehensive<br />
Nuclear-Test-Ban Treaty Organisation), eine internationale Organisation mit Sitz in <strong>Wien</strong>. Sie<br />
wacht über den Kernwaffenteststopp-Vertrag, der weitere Kernwaffenexplosionen verhindern<br />
soll. Die CTBTO betreibt ein weltweites Netzwerk an Messstationen, die Atom-Explosionen<br />
gegebenenfalls nachweisen sollen. Dieser Nachweis wird heute einerseits durch seismische<br />
Detektoren geführt, mit denen die Erschütterung durch die Explosion gemessen wird,<br />
andererseits durch Messungen von Radionukliden in der Luft. "Der von uns vorgeschlagene<br />
Biomonitor Schilddrüse ist ungefähr eine Größenordnung empfindlicher als die derzeit von<br />
der CTBTO betriebenen Messstationen", sagt Stein<strong>haus</strong>er.<br />
Factbox: Georg Stein<strong>haus</strong>er<br />
Georg Stein<strong>haus</strong>er studierte Chemie an der TU <strong>Wien</strong>. Seine Arbeit auf dem<br />
Gebiet der Radiochemie führte ihn an das Atominstitut, wo er am Reaktor als<br />
Strahlenphysiker arbeitete. Bekannt wurde Stein<strong>haus</strong>er durch eine Vielzahl von<br />
Medienauftritten, ganz besonders nach dem Reaktorunglück von Fukushima<br />
war seine Expertise äußerst gefragt. Seit Mitte Jänner 2013 arbeitet er an der<br />
Colorado State University in Fort Collins (USA).<br />
Der Molekül-Baukasten: Strukturen, die sich selbst<br />
zusammenbauen<br />
Elise Richter Stipendium für Emanuela Bianchi: Sie<br />
untersucht Partikel, die sich automatisch zu kristallartigen<br />
Strukturen zusammenfügen – ein neues<br />
Hoffnungsgebiet für die Materialforschung.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Sie sind winzig, sie sind vielseitig, sie könnten in der<br />
Materialwissenschaft bald eine besonders wichtige Rolle<br />
spielen: "Patchy Colloids" sind mikroskopisch kleine Partikel,<br />
die aneinander andocken und sich ganz von selbst zu<br />
Emanuela Bianchi<br />
komplizierten Strukturen formieren können. Nun zeichnet<br />
sich eine völlig neue Methode ab, solche Partikel her-zustellen. Emanuela Bianchi forscht seit Jahren<br />
an diesem Thema, sie wurde dafür 2012 mit einem Elise Richter Stipendium ausgezeichnet.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Die schnellste Stoppuhr der Welt – bald am CERN?<br />
Zwei Blei-Atome kollidieren. Dabei<br />
entsteht ein Quark-Gluon-Plasma, das<br />
ultrakurze Lichtpulse aussenden kann.<br />
An der TU <strong>Wien</strong> wurde eine Methode<br />
vorgeschlagen, millionenfach kürzere Lichtblitze zu<br />
vermessen als bisher – und zwar mit Geräten, die<br />
schon in wenigen Jahren am CERN aufgebaut<br />
werden sollen.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Bei der Kollision schwerer Atomkerne am CERN sollten<br />
sich die kürzesten Lichtblitze der Welt erzeugen lassen,<br />
das konnten Andreas Ipp und Peter Somkuti vom Institut<br />
für Theoretische Physik in Computersimulationen<br />
zeigen. Doch was nützen die kürzesten Lichtpulse,<br />
wenn sie zu schnell vorüber sind, um von heutigen<br />
Geräten überhaupt vermessen werden zu können? Im<br />
Journal "Physical Review Letters" wurde eine Methode präsentiert, für die ultrakurzen Lichtpulse die<br />
genaueste Stoppuhr der Welt herzustellen – mit Hilfe eines Detektors, der im Jahr 2018 in die Anlage<br />
des LHC-Beschleunigers am CERN eingebaut werden soll.<br />
Das Elektronenmikroskop mit dem Extra-Dreh<br />
Vortex-Strahlen, die wie ein Wirbelsturm rotieren, bieten völlig neue Möglichkeiten für die<br />
Elektronenmikroskopie. An der TU <strong>Wien</strong> wurden eine Möglichkeit entdeckt, extrem intensive<br />
Vortexstrahlen zu erzeugen.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Elektronenmikroskope sind heute ein unverzichtbares<br />
Werkzeug, ganz besonders in der Materialwissenschaft.<br />
Michael Stöger-Pollach und Peter Schattschneider<br />
forschen an Elektronenstrahlen, die eine innere Rotation<br />
haben, ähnlich wie ein Wirbelsturm. Mit Hilfe dieser<br />
sogenannten "Vortex-Strahlen" können nicht nur Objekte<br />
abgebildet, sondern auch materialspezifische Eigenschaften<br />
untersucht werden – mit einer Präzision im<br />
Nanometerbereich. Ein neuer Forschungsdurchbruch<br />
ermöglicht nun viel intensivere Vortexstrahlen als je<br />
zuvor.<br />
Michael Stöger-Pollach und Peter<br />
Schattschneider<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Gift aufspüren mit DNA-Stücken<br />
Passgenau umschließt der<br />
Aptamer das Zielmolekül<br />
(© Fdardel (Wikimedia Commons)<br />
Creative Commons Attribution-<br />
Share Alike 3.0 Unported)<br />
Klassische Bauweise: Simple Hütten<br />
aus Lehm und Holz<br />
TU <strong>Wien</strong>, BOKU und IFA-Tulln starten eine<br />
Forschungskooperation: Spezielle Biomoleküle, die an<br />
ganz speziellen Stoffen andocken, werden zum<br />
wertvollen Werkzeug für die Lebensmittelsicherheit.<br />
Erforschung und Entwicklung dieser innovativen Klasse von Molekülen.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Nicht überall gibt es Chemielabors, in denen man die<br />
Sicherheit von Lebensmitteln testen kann. Gerade in ärmeren<br />
Ländern kommt es immer wieder zu Vergiftungen – etwa<br />
durch Toxine, die von Schimmelpilzen erzeugt werden. Die<br />
Lösung dafür könnte in einer ganz besonderen Klasse von<br />
Biomolekülen liegen: Den Aptameren. Die <strong>Technische</strong><br />
Universität <strong>Wien</strong> startet in Kooperation mit der Universität für<br />
Bodenkultur am Interuniversitären Department für<br />
Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) ein neues Projekt zur<br />
Laseroptik erlaubt mikroskopische Blicke unter die<br />
Oberfläche<br />
Wie blickt man ins Innere eines Fliegenauges? Saideh Saghafi<br />
entwickelt Laseroptik, die hochauflösende dreidimensionale Mikroskopie<br />
ermöglicht.<br />
Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Feine Äderchen, dünn verästelte Nervenbahnen – mit dem Ultramikroskop,<br />
das in der Abteilung für Bioelektronik des Instituts für Festkörperelektronik<br />
entwickelt wurde, lassen sich winzige Details biologischer Gewebe<br />
dreidimensional darstellen. Laserstrahlen ermöglichen einen Blick in das<br />
Innere von Fliegen, Mäusen oder auch medizinischen Gewebeproben. Die<br />
Lasertechnik und Optik des Geräts wurde von Saideh Saghafi entwickelt. Ihr<br />
gelang es, aus einem Laserstrahl mit optischen Tricks eine extrem dünne<br />
zweidimensionale Laser-Fläche zu machen, mit der man die Proben Schicht<br />
für Schicht durchleuchten kann. Dafür erhielt sie einen wichtigen Optik-Preis.<br />
Lebensqualität aus Lehm<br />
Saideh Saghafi<br />
Video-Doku über ein TU-Projekt in Afrika: Neue<br />
Lehmbautechniken sollen den Lebensstandard der<br />
Afar in Äthiopien verbessern und ihre Ressourcen<br />
schonen.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Die staubigen Wüstengebiete der Afar-Region im<br />
Norden Äthiopiens sind nicht unbedingt der Ort, an dem<br />
man architekturwissenschaftliche Forschungsteams<br />
vermuten würde. Die Dorfgemeinschaften des Afar-<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Volkes leben mit ihren Tierherden großteils noch immer nomadisch und wohnen in einfachen<br />
Mattenzelten. Durch die zunehmende Sesshaftwerdung gibt es nun Bedarf nach einer neuen,<br />
ökologisch nachhaltigen Architektur, die auf die geänderten sozialen Bedürfnisse reagiert und<br />
ökologisch nachhaltig ist. Ein interkulturelles Forschungsprojekt der TU <strong>Wien</strong> versucht gemeinsam mit<br />
den Afar, eine für die Region passende Lehmbauweise zu entwickeln und exemplarisch ein<br />
Schulgebäude zu errichten. In einer TU-Video-Doku (unten) können Sie nun mehr über dieses Projekt<br />
erfahren.<br />
Elektrotechnik, brennheiß<br />
Transistoren haben eine begrenzte Lebenserwartung,<br />
besonders bei großer Hitze. Tibor Grasser untersucht,<br />
woran das liegt, und bekam dafür den Paul-<br />
Rappaport-Award.<br />
Ein kurzer Laserpuls trifft auf ein<br />
Molekül (hier: Butadien), das in zwei<br />
Bruchstücke zerfällt.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Warum gehen Transistoren kaputt? In der Mikroelektronik<br />
hat man oft mit dem Problem zu kämpfen, dass Bauteile<br />
irgendwann versagen – besonders, wenn sie bei hoher<br />
Temperatur betrieben werden. Woran das liegt, wird in der die<br />
Forschungs-gruppe rund um Tibor Grasser am Institut für<br />
Mikroelektronik erforscht. Noch vor wenigen Jahren vermutete<br />
man ganz andere Ursachen für Transistor-Versagen, die<br />
Forschungen an der TU <strong>Wien</strong> haben zu einem Paradigmenwechsel<br />
beigetragen. Für einen Review-Artikel über dieses<br />
Thema wurde Tibor Grasser und sein Forschungsteam<br />
gemeinsam mit den Partnerunternehmen IMEC, Infineon und<br />
KAI am 10. Dezember 2012 von der IEEE Electron Devices<br />
Society nun mit dem Paul Rappaport Award ausgezeichnet.<br />
Sauerstoffatome werden rot,<br />
Siliziumatome gelb dargestellt. Durch<br />
die Schwingung des Gitters werden<br />
auch die elektronischen Zustände<br />
(Elektronenverteilung: blau)<br />
verändert. (oben: neutrale<br />
Sauerstoff-Vakanz, unten, positive<br />
Sauerstoff-Vakanz)<br />
Ultrakurze Laserpulse kontrollieren chemische Prozesse<br />
Wie kann man Moleküle gezielt zerbrechen? Ein neues<br />
Experiment an der TU <strong>Wien</strong> zeigt, wie die Forschung an<br />
ultrakurzen Laserpulsen mit der Chemie verknüpft<br />
werden kann.<br />
Florian Aigner<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Chemische Reaktionen laufen so schnell ab, dass es mit<br />
herkömmlichen Methoden völlig unmöglich ist, ihren Verlauf<br />
zu beobachten oder gar zu steuern. Doch immer wieder<br />
ermöglichen neue Entwicklungen in der Elektrotechnik und<br />
der Quantentechnologie, ein genaueres Verständnis und eine<br />
bessere Kontrolle über das Verhalten von Atomen und<br />
Molekülen zu erzielen. An der TU <strong>Wien</strong> gelang es nun, mit<br />
ultrakurzen Laserpulsen Einfluss auf das Zerbrechen großer Moleküle mit bis zu zehn Atomen<br />
auszuüben.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Tag der ErfinderInnen: Patentierte TU-Forschung zum<br />
Ansehen<br />
Am 9. November 2012 wurde europaweit der Tag der ErfinderInnen gefeiert. Aus diesem Anlass<br />
präsentierten Erfinderteams in der Aula des Frei<strong>haus</strong>es einen Ausschnitt ihrer patentierten<br />
Forschungstätigkeit.<br />
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> Redaktion<br />
Mit 14 erteilten Patenten übernahm die TU <strong>Wien</strong> die Führung des Erfindungs-Rankings der<br />
Universitäten, welches jährlich vom Österreichischen Patentamt erstellt wird. Die TU-Patente<br />
stammen sowohl aus der Grundlagen-, als auch aus der angewandten Forschung. Der Bogen spannt<br />
sich dabei von kreativen Entwicklungen, die den Lebensalltag erleichtern bis zu High-Tech-<br />
Erfindungen. Die Wissenschaft ist die Basis, auf der industrielle Entwicklungen aufbauen und<br />
umgesetzt werden können. Der Forschungs- und Transfersupport an TU <strong>Wien</strong> unterstützt die<br />
Forschungsgruppen von der Idee bis zur Umsetzung.<br />
Folgende Erfindungen, die sehr nahe am Markt, bzw. schon am Markt zu finden sind, wurden<br />
vorgestellt:<br />
• Martin Gröschl, Alexander Paulsen, Norbert Szigeti: Innendruckmessung von Sektflaschen<br />
• Friedrich Bleicher, Johannes Bernreiter: Schwingtisch für die Hybridbearbeitung<br />
• Michael Schnürch, Marko Mihovilovic, Moumita Koley, Karlheinz Hilber (MUW), Xaver König<br />
(MUW): Cardiogenese induzierende synthetische organische Moleküle<br />
• Michael Schön, Marko Mihovilovic, Michael Schnürch: Flowchiller (Kühl-/Heiz-Vorrichtung)<br />
• Christan Gosch, Karl Stich, Thilo Fischer: Blue Lamp DNA Test & Hummel-Bestäubung<br />
(Lamp-Verfahren zum Nachweisen von Erwinia amylovora & Verwendung einer<br />
Bienenpopulation zur Gewinnung von Proben von Pflanzen)<br />
• Johann Wassermann, Alexander Schulz, Thomas Hinterdorfer, Harald Sima, Manfred<br />
Neumann, Manfred Schneeberger: Aktiver Magnetlagerversuchsstand<br />
• Walter Toriser: LED Tiefenstrahler zur schnellen Abheilung von Entzündungsprozessen und<br />
Schmerzlinderung - gemeinsam mit Alexander Ronca (Fa. RELUX)<br />
• Paul Wegerer, Thomas Bednar: Tramkopftemperierung innengedämmter Außenwände<br />
• Pizza-Expressofen (ein Projekt der FH Oberösterreich)<br />
Johannes Bernreiter erklärt<br />
Dr. Friedrich Rödler,<br />
Präsident des Österreichischen<br />
Patentamtes,<br />
und Prof. Johannes Fröhlich,<br />
Vizerektor für Forschung,<br />
den Schwingtisch für die<br />
Hybridbearbeitung<br />
Bilder: © Österreichisches Patentamt<br />
Michael Schön stellt den<br />
Flowchiller, eine Kühl-/Heiz-<br />
Vorrichtung, vor.<br />
Wie kann man den Innendruck<br />
von Sektflaschen messen?<br />
Martin Gröschl, Alexander<br />
Paulsen, Norbert Szigeti<br />
lieferten die Antwort.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Menschen<br />
Fast wie bei einer Olympiade<br />
Monatelanges, zum Teil hartes Training und dann ist es soweit. Der 11. November<br />
2012, der Tag des Athenmarathons, nähert sich in großen Schritten.<br />
Das Ziel: Panathinaikon Stadium<br />
(© privat)<br />
Birgit Slama (Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie)<br />
Unser Flug geht am 9. November vormittags und die<br />
Nervosität steigt. Der Flug ist ohne besondere<br />
Vorkommnisse. Athen begrüßt uns sehr mild und<br />
sonnig. Leider geht die Metro nicht, es wird gestreikt.<br />
Dafür gönnen wir uns ein Taxi um in unser Hotel, sehr<br />
zentral in der Nähe des Panathinaikon Stadiums, Ziel<br />
des Marathons, zu gelangen.<br />
Unser nächster Weg führt uns ins Zappeion, ein<br />
Conference und Ausstellungscenter, mitten in Athen in<br />
einem schönen Park gelegen. Dort werden wir von<br />
lauter Musik und vielen Leuten empfangen. Die<br />
GriechInnen mögen es laut, anfangs für mich gewöhnungsbedürftig - aber einige Tage<br />
später, beim Marathon eine große Hilfe. Wir holen unsere Startunterlagen und treffen auf<br />
viele LäufInnen anderer Nationen.<br />
Am nächsten Tag wollen wir auf die Akropolis. Ein Fußmarsch von unserem Hotel. Sie liegt<br />
auf einem Hügel mitten in Athen. Die Propyläen, das Erechtheion, der Niketempel und der<br />
Parthenon-Tempel gehören zur antiken Stadtfestung dazu. Es ist gut, dass wir unsere<br />
Laufschuhe anhaben. Auf dem steinigen Untergrund hat man damit einen guten Halt. Die<br />
Aussicht auf Athen ist grandios.<br />
Am Nachmittag müssen wir ein paar km laufen. Wir entscheiden uns zum Zeustempel zu<br />
laufen und retour. Er liegt ganz nahe dem Zappeion. Danach gehen wir eine Pizza essen,<br />
laut unserem Trainingsplan das Beste vor einem Marathon.<br />
Keep on running<br />
Sonntag ist es dann soweit. Der Wecker klingelt um<br />
4:30 Uhr. Wir wissen noch nicht, dass wir erst<br />
wieder nach 24:00 Uhr ins Bett kommen werden.<br />
Meine Aufregung ist bereits riesengroß. Da in<br />
unserem Hotel auch eine große Gruppe italienischer<br />
LäuferInnen untergebracht ist, bekommen wir sogar<br />
um diese Zeit Frühstück. Dieses besteht aber nur<br />
aus Toast mit Honig und Tee.<br />
Gleich beginnt der Marathon<br />
(© privat)<br />
36
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Bald geht es zu Fuß weiter zu dem Bus, der uns nach Marathon bringt. Abfahrt ist 5:30 Uhr.<br />
Die Stimmung im Bus ist noch gedämpft. Ein paar murmeln ein "Good Morning". Dann geht<br />
die Fahrt los - ungefähr eine Stunde später sind wir in Marathon angekommen. Es ist noch<br />
ziemlich kalt, und man versucht sich die Zeit bis zum Start zu vertreiben. Fotos werden<br />
geschossen, es wird eingelaufen, die schnellen EliteläuferInnen bestaunt, die Toiletten<br />
aufgesucht und dann geht es los mit einem Feuerwerk am helllichten Tag, bunten<br />
Luftballons, die in den Himmel schweben, und man spielt Sirtaki. Die Stimmung ist gut,<br />
endlich können wir starten. Für einen MarathonläuferInnen ist es wichtig, sich ein Ziel zu<br />
setzen und man muss auch eine gewisse Taktik haben was das Tempo betrifft. Anfangs<br />
nicht zu schnell, aber doch auch wieder nicht zu langsam. Ich versuche meinen Partner ein<br />
wenig einzubremsen, indem ich ihm das klar mache. Wir kommen in einen guten Rhythmus<br />
und auch die Stimmung unter den 6000 LäuferInnen ist gut. Es gibt eine blaue Linie am<br />
Boden. Wenn man auf dieser läuft, hat man die beste und kürzeste Laufbahn. Es gibt immer<br />
wieder LäuferInnen, die zu schnell weglaufen, einige holt man dann meistens noch vor der<br />
Halbmarathon-Distanz ein.<br />
Fast wie bei einer Olympiade: Der Lauf über<br />
die Ziellinie (©marathon-photos.com)<br />
Die griechischen ZuseherInnen feuern die<br />
LäuferInnen von Anfang an enthusiastisch<br />
an. Ständige "Bravo Bravo"-Rufe verfolgen<br />
uns. Kinder wollen abklatschen oder reichen<br />
einem Lorbeerzweige. Die Strecke geht ab<br />
km 10 immer wieder leicht bergauf bis zu<br />
Kilometer 32. Mein Partner pusht mich<br />
immer wieder beim bergauf laufen, damit wir<br />
nicht zuviel Zeit verlieren.<br />
Und dann geht es schon in die Vororte von<br />
Athen. Die Stimmung wird lauter und immer<br />
mehr Leute stehen und feuern uns an. Viele<br />
Frauen feuern speziell laufende Frauen an,<br />
und ich falle in diesen Sog hinein und laufe<br />
immer schneller und schneller. Ich habe das<br />
Gefühl, ich bin eine Teilnehmerin einer<br />
Olympiade und sehe die anderen<br />
LäuferInnen nicht mehr und laufe immer<br />
weiter mit den Händen in der Höhe und<br />
winke meinen Fans zu.<br />
Und dann sehen wir das Ziel und laufen in<br />
das Panathinaikon Stadion ein. Die Massen<br />
jubeln uns zu. Wir geben uns die Hand und<br />
laufen gemeinsam über die Ziellinie. Mein<br />
Lebensgefährte lässt einen Schrei los, und<br />
ich fange vor Erleichterung und Freude an<br />
zu weinen. 3.52.36 h ist unsere Endzeit. Wir<br />
gehen weiter und holen uns unsere verdiente Medaille ab. Es gibt genug zu trinken und Obst<br />
sowie Alufolie zum Wärmen, man kommt noch ins Gespräch mit anderen LäuferInnen. Beim<br />
Warten auf die Massage kippt ein Mann neben uns um. Er hat Kreislaufprobleme. Später<br />
hören wir auch von anderen LäuferInnen, dass es leider einen Toten gab.<br />
Nach einer ausgiebigen Dusche und einem kurzen Power nap beschließen wir in eine<br />
griechische Taverne zu gehen. Wir fahren mit der U-Bahn zum Psirri Viertel und schlendern<br />
37
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
durch die engen Gassen, um zu unserem Restaurant zu gelangen. Wir speisen typisch<br />
Griechisch mit Fisch, Tzatziki, Tarama Salat, Retsina, Johhurt mit Früchten und Honig. So<br />
lassen wir den Abend ausklingen und sind uns sicher: Wir kommen wieder.<br />
Factbox: Birgit Slama<br />
Birgit Slama arbeitet als Referentin am Institut für Diskrete Mathematik und<br />
Geometrie.<br />
Drei neue Dekane an der TU <strong>Wien</strong><br />
Detlef Gerhard, Michael Drmota und Rudolf Scheuvens leiten seit 1. Jänner 2013 ihre<br />
Fakultäten.<br />
Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Gleich drei der acht Fakultäten der TU <strong>Wien</strong> haben seit 1. Jänner eine neue Leitung: Prof.<br />
Michael Drmota vom Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie wurde Dekan der<br />
Fakultät für Mathematik und Geoinformation, Prof. Detlef Gerhard vom Institut für<br />
Konstruktionswissenschaften und <strong>Technische</strong> Logistik wurde Dekan der Fakultät für<br />
Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, und Prof. Rudolf Scheuvens ist neuer Dekan<br />
der Fakultät für Architektur und Raumplanung.<br />
Kurzportraits über die drei neuen Dekane können Sie hier nachlesen:<br />
Maschinenbau – virtuell und real<br />
Prof. Detlef Gerhard ist neuer Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und<br />
Betriebswissenschaften.<br />
Prof. Detlef Gerhard, Dekan der Fakultät für<br />
Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, wuchs<br />
in Nordhessen auf. Er studierte in Paderborn<br />
Maschinenbau, promovierte an der Ruhr-Universität<br />
Bochum und sammelte dann Erfahrung in der<br />
Industrie, zunächst in der Softwarebranche bei<br />
myview technologies dann im Sondermaschinenbau<br />
bei der Lödige Industries Group. Im Jahr 2006 wurde<br />
er zum Universitätsprofessor für<br />
Maschinenbauinformatik an die TU <strong>Wien</strong> berufen. Von<br />
2007 bis 2011 war er Vorstand des Instituts für Konstruktionswissenschaften und <strong>Technische</strong><br />
Logistik.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Zunächst virtuell, dann real<br />
Wer heute Maschinen, Anlagen oder Fahrzeuge entwickelt, muss mit Hilfe moderner<br />
CAD/CAE Werkzeuge vorher sorgfältig modellieren und analysieren, welche Eigenschaften<br />
das Produkt haben wird. Durch rechnergestützte Modellierung und Simulation kann man<br />
heute das Verhalten von Produkten sehr genau bestimmen, bevor sie überhaupt gebaut<br />
werden. So lassen sich Kosten einsparen und Entwicklungszeitenverkürzen, beispielsweise,<br />
wenn man statt eines teuren Crash-Tests die Verformungen einer Autokarosserie bei einem<br />
Aufprall schon vorher virtuell bestimmen kann.<br />
Die Forschungsgruppe von Detlef Gerhard (Forschungsbereich Maschinenbauinformatik und<br />
Virtuelle Produktentwicklung, MIVP) beschäftigt sich mit neuen Computermethoden und IT-<br />
Werkzeugen zur Absicherung und Verifikation von Produktfunktionen, die dabei helfen,<br />
wichtige Entscheidungen im Entwicklungsprozess zu treffen. Insbesondere arbeitet Prof.<br />
Gerhards Team auch im Bereich Product Lifecycle Management (PLM).<br />
Effiziente Energiebereitstellung und innovative Produktionssysteme<br />
Zwei inhaltliche Schwerpunkte werden in den nächsten Jahren für die Fakultät für<br />
Maschinenbau und Betriebswissenschaften besonders wichtig sein, erklärt Detlef Gerhard:<br />
Einerseits die effiziente Bereitstellung und Nutzung von Energie, andererseits die<br />
Weiterentwicklung von Produktionstechnologien und die Gestaltung von<br />
Innovationsprozessen in Industrieunternehmen.<br />
Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Energie und Umwelt“ legt die TU <strong>Wien</strong> ein<br />
besonderes Augenmerk auf Energieeffizienz und umweltschonende Stromerzeugung.<br />
Gerade im Maschinenbau kann man große Wirkungsgradsteigerungen und<br />
Emissionsreduktionen erzielen, zum Beispiel durch Optimierung von Strömungsvorgängen<br />
oder effektivere Energienutzung in der Verkehrs- und Transporttechnik.<br />
Die Weiterentwicklung von Produktionstechnologien ist ein weites Forschungsfeld. Wie kann<br />
man neue physikalische Technologien nutzen – etwa Laser-Fertigungstechnik oder<br />
Plasmaverfahren? Wie geht man mit speziellen Werkstoffen um? Wie optimiert man z.B.<br />
durch moderne IT-Unterstützung Wertschöpfungsprozesse im Unternehmen aber auch in der<br />
Supply Chain? Solche Forschungsfragen sind für die Industrie heute von entscheidender<br />
Bedeutung – an der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften werden dazu<br />
Antworten gefunden.<br />
Begeisterung für Mathematik<br />
Prof. Michael Drmota ist neuer Dekan der Fakultät für Mathematik und Geoinformation.<br />
Prof. Michael Drmota ist gebürtiger <strong>Wien</strong>er. Er<br />
studierte Mathematik an der TU <strong>Wien</strong>, wo er 1986<br />
auch sub auspiciis promovierte. Zusätzlich studierte<br />
er auch noch Elektrotechnik – dieses Studium schloss<br />
er 1987 ab, 1990 habilitierte er sich im Fach Analysis,<br />
später folgte eine weitere Habilitation in Mathematik.<br />
Seit 2006 ist er Professor für Diskrete Mathematik an<br />
der TU <strong>Wien</strong>, seit 2010 Vorsitzender der<br />
Österreichischen Mathematischen Gesellschaft.<br />
Mehrere Gastprofessuren führten ihn seit 1992 immer<br />
39
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
wieder nach Frankreich, Drmota wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem<br />
Hlawka-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Von 2006 bis 2012 leitete<br />
er ein vom FWF gefördertes nationales Forschungsnetzwerk.<br />
Punkte, Striche, Netze<br />
Am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie beschäftigt sich Drmota mit der<br />
mathematischen Analyse von zufälligen diskreten Strukturen. Solche Strukturen – etwa<br />
baumartige oder netzartige Verknüpfungen von Punkten – haben etwa für die theoretische<br />
Informatik oder auch für die Wahrscheinlichkeitstheorie eine große Bedeutung. Auch Fragen<br />
aus der Zahlentheorie gehört zu Drmotas Forschungsthemen.<br />
Perspektiven für junge kluge Köpfe<br />
Die Zukunft seiner Fakultät sieht Michael Drmota optimistisch: „Die Mathematik an der TU ist<br />
international sehr gut positioniert und spielt an der Spitze mit“, sagt er. Drmota möchte nicht<br />
einzelne Fachbereiche wichtiger nehmen als andere – entscheidend ist für ihn, dass junge<br />
Forschungspersönlichkeiten in der Fakultät eine Perspektive geboten werden kann, damit sie<br />
die Begeisterung für ihr Fach entfalten können.<br />
Mathematik ist naturgemäß ein Grundlagenfach. Sie bringt oft Erkenntnisse, deren<br />
Anwendungsnutzen anfangs noch nicht absehbar ist – das darf so sein und soll auch so<br />
bleiben, meint Drmota. Das bedeutet aber nicht, dass die Mathematik nicht höchst wichtige,<br />
alltagstaugliche Erkenntnisse liefern würde. Drmota verweist etwa auf das große<br />
Forschungsgebiet der partiellen Differentialgleichungen, die in praktisch allen technischen,<br />
biologischen und wirtschaftlichen Prozessen eine wesentliche Rolle spielt.<br />
„Die Geodäsie hat mit der Vermessung der Welt eine ganz andere Zielrichtung, spielt aber<br />
auch mit den an der TU vertretenen Themen eine weltweit wichtige Rolle“, sagt Drmota.<br />
„Erwähnenswert sind sicherlich Weltraumvermessungstechniken und die Messung der<br />
Verfügbarkeit von Ressourcen.“<br />
Mut zu Visionen!<br />
Prof. Rudolf Scheuvens ist neuer Dekan der Fakultät für Architektur und<br />
Raumplanung.<br />
Prof. Rudolf Scheuvens, der neue Dekan der Fakultät<br />
für Architektur und Raumplanung, stammt aus<br />
Nordrhein-Westfalen. An der TU Dortmund studierte<br />
er Raumplanung und sammelte Praxiserfahrung in<br />
seinem Planungsbüro, was er seit 1993 gemeinsam<br />
mit Kunibert Wachten betreibt. Die ersten Schritte<br />
seiner akademischen Karriere machte er als<br />
Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Rheinland-<br />
Pfalz und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />
Universität Dortmund, bevor er 2001 Professor für<br />
Städtebau und Baugeschichte der Fachhochschule Hannover wurde. 2007 wechselte er an<br />
die Fachhochschule Oldenburg, 2008 schließlich als Universitätsprofessor für Örtliche<br />
Raumplanung und Stadtentwicklung an die TU <strong>Wien</strong>. Nicht nur als Professor, sondern auch<br />
in verschiedenen verwaltungsnahen Positionen hilft Scheuvens, sein akademisches Wissen<br />
in konkrete Stadtplanung umzusetzen – zum Beispiel als Vorsitzender des Aspern-Beirates<br />
in <strong>Wien</strong> und im Grundstücksbeirat der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />
40
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Große Vielfalt, beschränkte Ressourcen<br />
Rudolf Scheuvens möchte dazu beitragen, die unterschiedlichen Institute und<br />
Forschungsbereiche seiner Fakultät enger zu vernetzen. „Ich halte die vielfältige disziplinäre<br />
Struktur als eine der besonderen Stärken der Fakultät für Architektur und Raumplanung“,<br />
sagt Scheuvens. Probleme sieht er in erster Linie im Betreuungsverhältnis: Die große Zahl<br />
der Studierenden stellt die Fakultät immer wieder vor Probleme. „Die begrenzten<br />
personellen, räumlichen und finanziellen Ressourcen erfordern schon jetzt eine ganz<br />
besondere Kreativität in der Bewältigung der alltäglichen Aufgaben“, sagt Scheuvens.<br />
Gerade deshalb hält er ein kooperatives und vernetztes Agieren innerhalb der Fakultät für<br />
besonders wichtig.<br />
Raumplanung geht uns alle an<br />
In seiner eigenen Forschung am Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und<br />
Umweltplanung beschäftigt sich Scheuvens mit dem gesellschaftlichen Diskurs rund um<br />
städteplanerische/raumplanerische Fragen. Planung kann nicht stur von oben verordnet<br />
werden, in wachsendem Ausmaß wird sie von einer bewusst mitwirkenden Öffentlichkeit<br />
bestimmt. „Die Entwicklung unserer Städte und Gemeinden erfordert den offenen Dialog, die<br />
Auseinandersetzung, den Mut zu Visionen, das Ringen um Qualität“, findet Rudolf<br />
Scheuvens.<br />
„So wie Planung stets auch die Aufgabe hat, Entwicklungen zu stimulieren, das Neue zu<br />
wagen, Innovationen zu provozieren, geht es immer auch um das Wecken von Bereitschaft<br />
und Interesse zur Mitwirkung und Mitgestaltung“, ist Scheuvens überzeugt.<br />
TU-Betriebsräte gewählt<br />
Das wissenschaftliche und das allgemeine Personal der TU <strong>Wien</strong> schritt am 21. und<br />
22. November zur Betriebsratswahl. Mit der Teilnahme an der Wahl wurde ein<br />
wichtiges demokratiepolitisches Recht in Anspruch genommen und die Weichen für<br />
die Zukunft gestellt.<br />
Nicole Schipani<br />
(Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Gewählt wurden die 14 Mitglieder des<br />
Betriebsrats für das allgemeine Universitätspersonal<br />
sowie 19 Mitglieder des Betriebsrats<br />
für das wissenschaftliche Personal. Die<br />
Behindertenvertrauensperson wurde von der<br />
entsprechenden Personengruppe mit einem<br />
zusätzlichen Stimmzettel gewählt.<br />
© Thomas Siepmann / pixelio.de<br />
41
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Betriebsrat für das wissenschaftliche Universitätspersonal<br />
Von 3.340 Wahlberechtigten gaben lediglich 800 ihre Stimme ab – das ist eine<br />
Wahlbeteiligung von 24,00 Prozent. Der Wahlvorschlag Unabhängige<br />
Universitätslehrerinnen und Universitätslehrer (UUL) erhielt 13 Mandate, die Liste Kritische<br />
Universität (LKU-TU) ist mit 6 Mandaten vertreten. Vorsitzender bleibt Prof. Erasmus Langer,<br />
sein 1. Stellvertreter ist Prof. Michael Weigand, 2. Stellvertreterin ist Prof. Ingrid Steiner.<br />
Betriebsratsrat für das allgemeine Universitätspersonal<br />
Beim allgemeinen Personal gaben 692 von 1062 wahlberechtigten Personen ihre Stimme<br />
ab. Das ist eine Wahlbeteiligung von 65,16 Prozent. TUmit-FCG/Team TUmitarbeiterInnen<br />
(TUmit-FCG) erhielten 9 Mandate, die Unabhängigen GewerkschafterInnen (TU UG)<br />
kommen auf 3 Mandate, die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (TU <strong>Wien</strong>-<br />
FSG) ist mit 2 Mandaten vertreten. Bernhard Koller übernimmt vom langjährigen Betriebsrat<br />
Walter Weiss. Ewald Haslinger ist 1., Bertram Berisson Gonzáles 2. Stellvertreter.<br />
Behindertenvertrauensperson<br />
Als Behindertenvertrauensperson wurde Gerhard Neustätter gewählt.<br />
Nähere Informationen zu Ihrem Betriebsrat finden Sie online:<br />
• Betriebsrat für das wissenschaftliche Universitätspersonal:<br />
http://info.tuwien.ac.at/E092/<br />
• Betriebsratsrat für das allgemeine Universitätspersonal: http://info.tuwien.ac.at/E093/<br />
Auf dem Weg zum TU-Cup<br />
Die Instabilen gewinnen 4. TCH-Cup. Der TU-Cup soll nun Realität werden.<br />
TeilnehmerInnen beim 4. TCH-Cup<br />
(Westside Soccer Arena, <strong>Wien</strong>, Hütteldorf)<br />
(© Maximilian Bonta)<br />
Hannes Mikula<br />
(Institut für Angewandte Synthesechemie)<br />
Unter dem Motto "Verborgene Energien und<br />
schnelle Reaktionen" fand am 8. Dezember<br />
2012 bereits das vierte Fakultätsturnier der<br />
<strong>Technische</strong>n Chemie statt. Mehr als 130<br />
SpielerInnen bewiesen einmal mehr, dass sie<br />
auch auf dem Fußballfeld ihr Bestes geben<br />
können.<br />
War der erste TCH-Cup noch eine kleinere<br />
Veranstaltung mit sechs Mannschaften, so<br />
wurden dieses Mal in insgesamt 44 Spielen<br />
(Gruppenphase und anschließendes K.O.-<br />
System) alle 16 Platzierungen ermittelt, weshalb alle Teams bis zum Ende kämpfen<br />
mussten. Schlussendlich setzten sich Die Instabilen in einem knappen Finale nach 0:5<br />
Rückstand in der Verlängerung durch ein Golden Goal mit 7:6 durch und kürten sich zu<br />
einem würdigen Sieger dieses Turniers. Der von Horst Lindenlaub angefertigte<br />
Wanderpokal, auf dem alle siegreichen Mannschaften durch eine Gravur verewigt werden,<br />
wurde von Dekan Professor Herbert Danninger, der im Namen des Dekanats für <strong>Technische</strong><br />
Chemie abermals einen Großteil der Kosten übernommen hat, überreicht.<br />
42
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
TU-Cup soll Realität werden<br />
Unter den 16 Teams des 4. TCH-Cups befand<br />
sich diesmal auch eine Gastmannschaft des<br />
Atominstituts, auch um ein Zeichen in Richtung<br />
eines universitätsweiten Turniers setzen zu<br />
können. In weiterer Folge sollen ähnliche<br />
Bewerbe an allen 8 Fakultäten der TU <strong>Wien</strong><br />
stattfinden, bei denen die Teams die einmalige<br />
Gelegenheit haben, sich für den TU-Cup<br />
qualifizieren zu können. In diesem<br />
abschließenden Turnier sollen die<br />
Mannschaften ihre Fakultät vertreten und<br />
schlussendlich der Sieger des gesamten<br />
Wettkampfes ermittelt werden.<br />
Engagierte Freiwillige gesucht<br />
Die Instabilen (v.l.n.r. Teresa Seifried,<br />
Patrick Steinbauer, Markus Erhardt,<br />
Sascha Stanic, Nicolas Klikovits, Michael<br />
Seifner, Gernot Peer) mit Dekan Herbert<br />
Danninger (© Maximilian Bonta)<br />
Um diese Idee verwirklichen zu können, werden interessierte und engagierte Studierende<br />
bzw. MitarbeiterInnen der jeweiligen Fakultäten gebeten, sich beim Organisationsteam des<br />
TCH-Cups zu melden. Nur durch ihre Mithilfe kann der TU-Cup realisiert werden.<br />
Nähere Informationen:<br />
Hannes Mikula & Ghislain Rupp<br />
Fakultät für <strong>Technische</strong> Chemie<br />
hannes.mikula@tuwien.ac.at<br />
Ausgezeichnet<br />
Mehrere Angehörige der TU <strong>Wien</strong> wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet.<br />
Hier ein Auszug. Wir gratulieren!<br />
Jänner 2013<br />
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> Redaktion<br />
Monika Ludwig, Leiterin des Instituts für Diskrete<br />
Mathematik und Geometrie (TU <strong>Wien</strong>), Heinz W. Engl,<br />
Rektor der Universität <strong>Wien</strong>, Christian Krattenthaler (Uni<br />
<strong>Wien</strong>) und Harald Niederreiter (RICAM – Johann Radon<br />
Institute for Computational and Applied Mathematics)sind<br />
unter den rund 1.100 ersten Fellows der American<br />
Mathematical Society. Die vier MathematikerInnen - die<br />
übrigens alle sub auspiciis praesidentis promoviert wurden -<br />
wurden in die "Inaugural Class of Fellows" der Vereinigung aufgenommen. Aufgenommen<br />
werden WissenschaftlerInnen, die außergewöhnliche Beiträge in der Mathematik geleistet<br />
haben.<br />
Jörg Schmiedmayer, Vorstand des Atominstituts der TU<br />
<strong>Wien</strong>, erhielt den Wissenschaftspreis der Stadt <strong>Wien</strong>. Dieser<br />
Preis wird einmal jährlich von einer Fachjury vergeben – als<br />
Anerkennung für das bisherige Lebenswerk. Jörg<br />
Schmiedmayer wurde durch seine Forschungen an den<br />
Grundlagen der Quantenphysik bekannt. Mit ausgeklügelten<br />
43
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Atomchips gelingt es in seiner Forschungsgruppe, Teilchen festzuhalten, zu kühlen und<br />
präzise zu kontrollieren, sodass ihre quantenphysikalischen Eigenschaften sichtbar werden.<br />
Der Wissenschaftspreis der Stadt <strong>Wien</strong> ist eine traditionsreiche und prestigeträchtige<br />
Auszeichnung: Auf der Liste der LaureatInnen finden sich Lise Meitner, Erwin Schrödinger,<br />
Konrad Lorenz, Richard Kuhn und Rupert Riedl. Auch zahlreiche Angehörige der TU <strong>Wien</strong><br />
wurden mit diesem Preis ausgezeichnet – etwa an Helmut Rauch, Peter Skalicky, Otto<br />
Hittmair, Hans Nowotny, Johannes Pölzl oder Heinz Parkus.<br />
Noch ein zweiter Quantenphysiker des Atominstituts der TU <strong>Wien</strong> wird von der Stadt <strong>Wien</strong><br />
ausgezeichnet – allerdings nicht für seine wissenschaftliche Forschung, sondern für sein<br />
populärwissenschaftliches Werk: Heinz Oberhummer teilt sich mit seinen "Science<br />
Busters"-Kollegen den Preis für Volksbildung.<br />
Dezember 2012<br />
Eine Brücke so zu planen, dass sie zuverlässig und stabil<br />
stehen bleibt, ist eine große ingenieurswissenschaftliche<br />
Leistung. Oft ist es allerdings noch komplizierter, eine<br />
passende Brückenbau-Methode zu entwickeln. Schließlich<br />
treten wäh rend des Bauprozesses ganz andere Kräfte und<br />
Belastungen auf als später beim fertigen Bauwerk. Susanne<br />
Gmainer gelang es an der TU <strong>Wien</strong>, in ihrer Dissertation ein<br />
Klappbrücken-Verfahren bis zur Marktreife zu bringen. Sie<br />
erhielt dafür nun den Dr. Ernst Fehrer-Preis.<br />
November 2012<br />
Forschungsstipendium 2012.<br />
Gemeinsam mit Michael Jungmeier (E.C.O. Institut für<br />
Ökologie sowie Universität Klagenfurt) nahm Michael<br />
Getzner (Vorstand des Departments für Raumplanung,<br />
<strong>Technische</strong> Universität <strong>Wien</strong>) den diesjährigen Europäischen<br />
Preis für Umwelt und Naturschutz der Binding-Stiftung in<br />
Vaduz (Liechtenstein) für den gemeinsam entwickelten und<br />
Helmut Rauch, einer der prominentesten österreichischen<br />
Naturwissenschaftler, wurde mit dem Kardinal-Innitzer-Preis<br />
2012 für sein wissenschaftliches Lebenswerk ausgezeichnet.<br />
Der Kernphysiker wurde insbesondere durch seine<br />
bahnbrechenden Experimente in der Neutronen-<br />
Interferometrie berühmt.<br />
Die TU-Forscher Karlheinz Schwarz (re.) und Peter Blaha<br />
(li.) erhielten für ihr Softwarepaket "WIEN2k" am 29.<br />
November den <strong>Wien</strong>er Ingenieurpreis. Bei der<br />
Preisverleihung wurde auch der Rudolf-Wurzer-Preis für<br />
Raumplanung an Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald,<br />
Emanuela Semlitsch, Christine Pointl, sowie (als<br />
Zweierteam) Anna Resch und Lisa Enzenhofer vergeben.<br />
Thomas Hahn erhielt das Roland-Rainer-<br />
44
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
geleiteten Lehrgang "Management of Protected Areas" der Universität Klagenfurt entgegen.<br />
Hans-Peter Lenz, eine herausragende Persönlichkeit in der<br />
Motorenforschung, wurde mit dem Béla-Barényi-Preis<br />
ausgezeichnet. Dieser Preis wird jährlich von der<br />
Arbeitsgemeinschaft für Motorveteranen (AMV), der Firma<br />
Bosch und dem ÖAMTC für Leistungen um den<br />
Kraftfahrzeugverkehr vergeben. Lenz hat die Forschung an<br />
Automotoren mitgeprägt wie kaum ein anderer: Der oft als<br />
"Motoren-Papst" titulierte Lenz war von 1974 bis 2002<br />
Vorstand des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau an der TU<br />
<strong>Wien</strong>, und auch zehn Jahre nach seiner Emeritierung ist er noch eng mit der TU <strong>Wien</strong><br />
verbunden.<br />
Beim Autofahren kann man nur wenige Stellgrößen für die<br />
Steuerung verwenden, etwa die Stellung des Lenkrads, des<br />
Gaspedals und des Bremspedals. Meistens reicht unser<br />
Können beim Lenken, Beschleunigen oder Bremsen aus, um<br />
gut anzukommen. Wenn es aber etwa darum geht, wie man<br />
mit geringstem Treibstoffaufwand oder am schnellsten Weg –<br />
also optimal – die Strecke zurücklegen kann, so werden<br />
Intuition und Können kaum ausreichen. Optimale Steuervorgänge<br />
in der Industrie sind meist noch wesentlich<br />
komplizierter als die optimale Bedienung des Autos und<br />
erfordern aufwändige mathematische Lösungen. Johannes<br />
Unger vom Institut für Mechanik und Mechatronik der TU<br />
<strong>Wien</strong> arbeitet an solchen regelungstechnischen Aufgaben. In<br />
Düsseldorf wurde er mit dem Young-Scientist-Award des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.<br />
Oktober 2012<br />
Johannes Unger (Mitte)<br />
mit dem Laudator Prof.<br />
Wilhelm Schäfer (links)<br />
und Sandra Scheermesser<br />
(rechts) vom<br />
Wissenschaftsministerium<br />
Nordrhein-Westfahlen.<br />
Foto: Uni Münster<br />
Wie lässt man Autos miteinander reden? In Zukunft sollen<br />
Autos während der Fahrt ganz automatisch Informationen<br />
austauschen und dadurch die Verkehrssicherheit erhöhen.<br />
Ein zuverlässiges Kommunikationsnetz auf unseren Straßen<br />
zu errichten ist allerdings eine technisch sehr anspruchsvolle<br />
Aufgabe. Der Elektrotechniker Alexander Paier schrieb an<br />
der TU <strong>Wien</strong> darüber seine Doktorarbeit, die nun beim ITS-<br />
Weltkongress in <strong>Wien</strong> mit einem Preis ausgezeichnet wurde<br />
– überreicht von Verkehrsministerin Doris Bures.<br />
45
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Geboren wurde...<br />
Personalia<br />
Habilitationen<br />
Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent:<br />
… am 25. Oktober 2012 Erik Kreuzeder. Er bereitet Papa<br />
Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit), Mama<br />
Sandra Drizhal-Kreuzeder und Schwester Emma viel<br />
Freude.<br />
• Alessandro Toschi mit 4. September 2012 für das Fach "Theoretische Physik<br />
(Theoretical Physics)"; Institut für Festkörperphysik<br />
• Matthias Templ mit 9. Jänner 2013 für das Fach "Statistik (Statistics)"; Institut für<br />
Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie<br />
Jubiläen<br />
Wir gratulieren unseren DienstjubilarInnen herzlich!<br />
25-jähriges Dienstjubiläum:<br />
• Univ.Prof. DI Dr. Michael Drmota (1.10.2012)<br />
• Amtsrätin Andrea Gugerell (10.1.2013)<br />
• Bernhard Koller (9.12.2012)<br />
• Ao.Univ.Prof. DI Dr. Sabine Pollak (1.10.2012)<br />
• Ao.Univ.Prof. DI Dr.. Peter Puschner (4.10.2012)<br />
• Karin Riefenthaler (13.12.2012)<br />
• Robert Svagera (17.9.2012)<br />
• Elisabeth Wiesenbauer (25.7.2012)<br />
• Mag. Andreas Zemann (28.7.2012)<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
40-jähriges Dienstjubiläum:<br />
• O.Univ.Prof. DI Dr. Herbert Grünbacher (6.12.2012)<br />
Pensionierungen:<br />
• Eva Berkes (31.12.2012)<br />
• Christa Biedermann (31.12.2012)<br />
• Mag. Dr. Shangwei Chen (31.12.2012)<br />
• Karl Häring (31.1.2013)<br />
• DI Dr. Artur Jachimowicz (31.12.2012)<br />
• DI Dr. Mehri Maghazehi (31.1.2013)<br />
• Gerhard Rohrer (31.12.2012)<br />
• Anna Tarkus (31.12.2012)<br />
• Elisabeth Wiesenbauer (31.12.2012)<br />
Verstorben<br />
Die TU <strong>Wien</strong> musste von...<br />
• … Dr. Heidi Bauer, Assistentin am Institut für Chemische Technologien und Analytik,<br />
Abschied nehmen. Sie verstarb am 31. Oktober 2012.<br />
• … Dr. Gerhard Adam, Wissenschaftler am Institut für Theoretische Physik. Er<br />
verstarb am 30. Dezember 2012.<br />
• … Prof. DI Dr. Kari Juhani Jormakka, Vorstand des Instituts für<br />
Architekturwissenschaften. Er verstarb am 13. Jänner 2013.<br />
LeserInnen-Stimmen<br />
„Gratuliere zu dieser Ausgabe des TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> - sehr lesbar, informativ und vor allem<br />
interessant!“<br />
Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender<br />
Anregungen, Feedback oder Kritik senden Sie bitte an <strong>frei</strong><strong>haus</strong>@tuwien.ac.at<br />
47
TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Politik<br />
Siebenmeilenstiefel bleiben im Schrank<br />
Die TU <strong>Wien</strong> hat für die nächsten drei Jahre ein Konsolidierungsbudget ausverhandelt.<br />
Damit sind die Ziele des Rektorats, die Handlungsfähigkeit für unsere Universität<br />
zurückzubekommen und vor allem kein weiteres Personal abbauen zu müssen,<br />
erreicht.<br />
Bettina Neunteufl (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Dennoch lassen sich mit der vereinbarten Budgetzuteilung keine allzu großen Sprünge<br />
machen. Der Fokus 2013 liegt weiterhin darauf, kein neues Minus aufzubauen und den<br />
Status Quo aufrechtzuerhalten. Auf die Frage, ob sie mit der Leistungsvereinbarung für die<br />
Jahre 2013 – 2015 zufrieden sei, antwortet Rektorin Seidler erfrischend ehrlich: "Man kann<br />
deshalb nicht zufrieden sein, weil noch immer Defizite aufzuholen sind. Aber mit dem<br />
verhandelten Budget kann die TU <strong>Wien</strong> arbeiten, und es geht uns besser als 2012." Die<br />
differenzierte Betrachtung der Budgetbestandteile ist ausschlaggebend. Die Finanzmittel der<br />
Universität setzen sich grob aus Globalbudget und Drittmitteln zusammen. Der Polster aus<br />
Drittmitteln ist hinreichend groß, um die Liquidität aufrechtzuerhalten. So gesehen war bzw.<br />
ist die TU nur in Relation zum Globalbudget in Schwierigkeiten. Eine ausführliche<br />
Darstellung dieser Zusammenhänge brachte TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> in der Ausgabe 24 in dem Artikel<br />
"Solidarität oder wie wir lernen, an einem Strang zu ziehen".<br />
Die TU <strong>Wien</strong> erhält also für die Leistungsperiode 2013 - 2015 ein Grundbudget von 611 Mio.<br />
Euro. Dazu kommen Hochschulraumstrukturmittel von voraussichtlich 39 Mio. Euro. Die<br />
genaue Höhe dieses Anteils ist an Kriterien wie der Zahl prüfungsaktiver Studierender, der<br />
AbsolventInnenzahl aber auch Drittmitteleinnahmen gekoppelt. Daraus ergibt sich für die<br />
kommenden drei Jahre ein Globalbudget von rund 650 Mio. Euro. Zum Vergleich: In der<br />
Periode 2010 - 2012 stand ein Globalbudget von 575.845 Mio. Euro zur Verfügung.<br />
Wesentlicher Eckpunkt dieses öffentlich-rechtlichen Vertrages ist die Konzentration der TU<br />
<strong>Wien</strong> auf ihre Kernaufgaben Forschung und Lehre. Die Vereinbarung im Detail finden Sie<br />
online: http://www.tuwien.ac.at/fileadmin/t/tuwien/docs/leitung/Leistungsvereinbarung_2013-<br />
2015.pdf<br />
Das Rektorat muss weiterhin besonderes Augenmerk auf die finanzielle Situation des<br />
Hauses richten. Die wesentlichen Meilensteine des Jahres 2013 werden daher sein:<br />
• Die Operationalisierung des Entwicklungsplans: Nachdem der finanzielle Rahmen<br />
nun bekannt ist, können die zur Umsetzung des Entwicklungsplans notwendigen<br />
konkreten Maßnahmen erarbeitet bzw. präzisiert werden.<br />
• Zugangsregelungen: Die TU <strong>Wien</strong> wird im Hinblick auf die zu erwartenden<br />
gesetzlichen Änderungen die Strukturen in den Bachelorstudien Architektur und<br />
Informatik konzeptionell überarbeiten.<br />
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> – <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 25 (Jänner 2013)<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
TU <strong>Wien</strong><br />
Karlsplatz 13<br />
1040 <strong>Wien</strong><br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Bettina Neunteufl<br />
Büro für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Operng. 11/011, 1040 <strong>Wien</strong><br />
T: +43-1-58801-41025<br />
M: +43-664-4845028<br />
F: +43-1-58801-41093<br />
<strong>frei</strong><strong>haus</strong>@tuwien.ac.at<br />
www.tuwien.ac.at/pr<br />
Redaktion:<br />
Florian Aigner (Forschung, Menschen), Herbert Kreuzeder (Lehre), Bettina Neunteufl<br />
(Chefredaktion), Nicole Schipani (Campus, Rundschau, Forschung, Menschen)<br />
Weitere AutorInnen dieser Ausgabe:<br />
Martin Atzwanger (TU Univercity 2015), Constantin C. Cazan (Universitätsbibliothek),<br />
Markus Fellner (Gebäude und Technik), Gerald Hodecek (TU Univercity 2015), Ute Koch<br />
(Büro des Rektorats | Stabsstelle Arbeitsrecht), Elisabeth Lueginger (Zentrum für<br />
Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik), Juliane Mikoletzky<br />
(Universitätsarchiv), Hannes Mikula (Institut für Angewandte Synthesechemie), Klara<br />
Neugschwandtner (Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft | HTU), Heidemarie Pichler<br />
(Personalentwicklung und betriebliche Gesundheitsförderung | PE), Brigitte Ratzer<br />
(Koordinationsstelle für Frauenforderung und Gender Studies), Birgit Slama (Institut für<br />
Diskrete Mathematik und Geometrie), Patrik Thuiner (Fachschaft <strong>Technische</strong> Physik),<br />
Marlene Vlasek (Gebäude und Technik)<br />
Blattlinie: TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong>, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU <strong>Wien</strong>, informiert über den<br />
Alltag an der TU <strong>Wien</strong>, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie<br />
Hochschulpolitik.<br />
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