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2012 Jahresbericht - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

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28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Diakonie<br />

BIRGIT VERING<br />

Leiterin<br />

der Evangelischen Pflegeschule<br />

am Gesundbrunnen, Hofgeismar<br />

Ich bin seit mehr als 30 Jahren in diakonischen<br />

Einrichtungen tätig. Während all der Jahre<br />

stellte ich mir immer wieder die Frage: „Was ist<br />

bei der Diakonie eigentlich anders als bei anderen<br />

Trägern?“ Als ich die Leitung der Evangelischen<br />

Altenpflegeschule übernahm, bekam diese Frage<br />

einen neuen Stellenwert.<br />

Sollen wirklich der Gottesdienst zum Examen,<br />

die Besinnung bei Tagesbeginn und Tischgebete<br />

bei gemeinsamen Essen die entscheidenden<br />

Merkmale sein? Ich glaube nicht, dass diese<br />

FRANK BERTRAM<br />

Haustechniker,<br />

Ev. Altenhilfezentrum<br />

„Haus Elisabeth“,<br />

Kirchhain<br />

Mein Name ist Frank Bertram und ich<br />

arbeite als Haustechniker im Haus Elisabeth. Ich<br />

staune, wie viel Freude ich mit kleinen Dingen<br />

bereiten kann: Da ist mal die Batterie der Fernbedienung<br />

des Fernsehers zu wechseln oder der<br />

Rollstuhl braucht ein wenig Luft auf die Räder<br />

oder der geliebte Sessel muss mit einer Schraube<br />

wieder stabil gemacht werden. Da werde ich<br />

manchmal zum Helden in den Augen der Bewoh -<br />

„DIAKONIE<br />

WIRD IM<br />

ALLTAG<br />

SPÜRBAR“<br />

„WIR MACHEN<br />

DAS JETZT<br />

ERST FERTIG<br />

…“<br />

Rituale ausreichen und auch die Auszubildenden<br />

erwarten mehr von uns. Nämlich, dass „Diakonie“<br />

im Alltag spürbar wird. Im Leitbild der Schule haben<br />

Auszubildende und Dozenten gemeinsam<br />

festgelegt, dass unser Umgang miteinander geprägt<br />

sein soll vom christlichen Menschenbild<br />

und von Nächstenliebe – trotz unterschiedlicher<br />

Meinungen, trotz unvermeidlich auftretender<br />

Auseinandersetzungen und Konflikte. In diesem<br />

Sinne versuche ich die Schule zu leiten und Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

ner. Das ist das Schöne an meinem Beruf: Ich<br />

gehe mit vielen alten Menschen um, denen ich<br />

eine Hilfe bin. Ein Bewohner begleitet mich<br />

manchmal bei meiner Arbeit und ich beziehe ihn<br />

mit ein. Dann sagt er immer zu den anderen: „Wir<br />

machen das jetzt erst fertig und dann kommst du<br />

dran.“ Dann denke ich, er fühlt sich ernst genommen<br />

und gebraucht. Und eigentlich stimmt<br />

das ja auch.

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