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Ausstellung in der Zentralschweiz (Stans/NW ... - Frey-Näpflin-Stiftung

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<strong>Ausstellung</strong> „Bedeutende Werke aus sieben Jahrhun<strong>der</strong>ten“ 30.9.-3.12.2006<br />

Sakrale Kunst von Dürer über Rubens bis Fra’ Roberto<br />

Referat Prof. Dr. Giuseppe Curonici<br />

E<strong>in</strong>führung zum Kreuzweg von Fra’ Roberto Pasotti<br />

Fra’ Roberto wurde 1933 <strong>in</strong> Bell<strong>in</strong>zona geboren. Bil<strong>der</strong> und Glasmalereien an vielen öffentlichen<br />

und privaten Orten zeugen von se<strong>in</strong>em Wirken. E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er ersten wichtigen und eigenständigen<br />

Werke ist e<strong>in</strong>e Version des Kreuzwegs, die er für das Kloster Will im Kanton St. Gallen 1961 ausführte.<br />

Weitere wichtige Arbeiten folgten wie „Das Leben Christi“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfarrkirche Zorten GR, die<br />

Kirche Schwamend<strong>in</strong>gen ZH, die <strong>Ausstellung</strong> <strong>in</strong> E<strong>in</strong>siedeln 1989, die Glasmalerei für das Museum<br />

<strong>in</strong> Romont, die Pfarrkirche von Ebmat<strong>in</strong>gen, an<strong>der</strong>e Werke ausserhalb und e<strong>in</strong> grosser Teil im<br />

Tess<strong>in</strong>. Neben Wandmalereien und Glasmalereien hat Fra’ Roberto auch Zeichnungen und Gemälde<br />

auf Le<strong>in</strong>wand geschaffen. Se<strong>in</strong> Hauptthema ist die menschliche Gestalt, <strong>der</strong> Körper, <strong>der</strong><br />

Ausdruck und vor allem das Antlitz.<br />

Se<strong>in</strong>e Ausbildung zum Maler begann mit <strong>der</strong> Grafik, mit Studien des gotischen Alphabets. Er<br />

widmete viel Zeit für e<strong>in</strong>e harte, aber Nutzen br<strong>in</strong>gende Schule: das Kopieren <strong>der</strong> Meister, von <strong>der</strong><br />

Renaissance, zum Beispiel Fra’ Beato Angelico, bis zur barocken Epoche, zum Beispiel El Greco.<br />

Das Studium <strong>der</strong> Klassiker diente ihm zur technischen Vervollständigung und zur kulturellen Vertiefung.<br />

Wichtig war die Zeit, die er <strong>in</strong> Basel im Studio von Hans Stocker verbrachte.<br />

In se<strong>in</strong>en Studien <strong>der</strong> zeitgenössischen Kunst folgte Fra’ Roberto zwei Inspirationsl<strong>in</strong>ien. Die e<strong>in</strong>e<br />

ist die <strong>der</strong> Expressionisten, die von Sout<strong>in</strong>e, Rouault, Beckmann und von Schweizer Künstlern wie<br />

Varl<strong>in</strong> und Alberto Giacometti. Sie bedeutete die Freiheit freier und kraftvoller P<strong>in</strong>selführung. Sie<br />

zeigte auch den Menschen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er existentiellen Grundlage, mit se<strong>in</strong>en Leidenschaften und<br />

Ängsten, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Dramen.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung ist die Suche nach <strong>der</strong> Form, mit fe<strong>in</strong>en und transparenten Materialien<br />

und leuchtenden Farben im offenen Raum. Vor allem Cézanne ist zu nennen, aber auch Lyonel<br />

Fe<strong>in</strong><strong>in</strong>ger, selbst <strong>der</strong> Abstraktionismus. Fra’ Roberto strebt e<strong>in</strong>e Synthese dieser zwei Arten<br />

<strong>der</strong> Suche an. Die Erdenbewohner leben ihr Schicksal, ihre Aufgewühltheit, ihre Konflikte, ihre<br />

Lieben, ihr Leiden, ihre Spannungen und ihre Verantwortung. Das menschliche Drama wird über<br />

an<strong>der</strong>e Werte gesehen o<strong>der</strong> basiert auf an<strong>der</strong>en Werten: Das Jenseits, das Streben nach dem<br />

Unendlichen, die Spiritualität. Dies drückt sich aus <strong>in</strong> offenen Formen, im umgebenden Raum<br />

o<strong>der</strong> im alles durchdr<strong>in</strong>genden Licht, durch transparente Farben wie Materien.<br />

<strong>Frey</strong>-Näpfl<strong>in</strong>-<strong>Stiftung</strong> – <strong>Stans</strong>erstrasse 23 – CH-6362 <strong>Stans</strong>stad<br />

Medienkontakt: Beatrice Suter, KommunikationsWerkstatt, Tel. +41 (0)41 660 96 19<br />

E-Mail: medien@freynaepfl<strong>in</strong>stiftung.ch<br />

<strong>Ausstellung</strong>slokal: Hansmatt 30 – CH-6370 <strong>Stans</strong> – www.freynaepfl<strong>in</strong>stiftung.ch

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