Ausstellung in der Zentralschweiz (Stans/NW ... - Frey-Näpflin-Stiftung
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Pietà aus Holz<br />
Die gezeigte Pietà wird e<strong>in</strong>em fränkischen o<strong>der</strong> thür<strong>in</strong>gischen Bildhauer <strong>der</strong> ersten Hälfte des<br />
16. Jahrhun<strong>der</strong>ts zugeschrieben. Die Skulptur aus Holz mit polychromer Fassung und den Massen<br />
60 x 41 x19 cm ist vollplastisch ausgearbeitet. Sie entspricht dem Typus e<strong>in</strong>es Vesperwerkes.<br />
Die Gottesmutter ist mit e<strong>in</strong>em roten Gewand, blauen Umhang und e<strong>in</strong>em Schleier bekleidet. Die<br />
Bewegung <strong>der</strong> Skulptur wirkt nach oben. Die aufrechte Gottesmutter richtet den Leichnam Jesu<br />
im Lendentuch mit Dornenkrone auf. Das leidvolle Antlitz Christi ist <strong>der</strong> perspektivische Fixpunkt<br />
<strong>der</strong> Komposition, aber <strong>der</strong> <strong>in</strong>nig ergebene Gesichtsausdruck Mariens transzendiert die Trauer und<br />
weist auf die Erlösung h<strong>in</strong>.<br />
Pietà Oel auf Le<strong>in</strong>wand, Guido Reni/Werkstätte Bologna zugeschrieben<br />
Guido Reni (1575 – 1642) gilt als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Maler und Radierer des Bologneser Barocks.<br />
Er lernte se<strong>in</strong> Handwerk <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt des italienisch-flämischen Malers Denys Calvaert.<br />
Reni war erfolgreich <strong>in</strong> Rom tätig und führte <strong>in</strong> Bologna e<strong>in</strong>e bedeutende Werkstatt. Se<strong>in</strong>e stark<br />
religiös geprägten Werke waren erst von starken Farbkontrasten im Stile Caravaggios geprägt,<br />
später nahm <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss Raffaels zu und helle, silbrige Töne herrschten vor. Die Pietà im Format<br />
49 x 48 cm, Oel auf Le<strong>in</strong>wand, zeigt Jesus unmittelbar vor <strong>der</strong> Grablegung mit klagen<strong>der</strong> Madonna.<br />
Pietà aus Kalkste<strong>in</strong> rückseitig gehöhlt und farbig gefasst<br />
Das Werk, ehemals Sammlung Forrer, im Format 83 x 87 cm aus <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
stammt aus <strong>der</strong> Gegend Slovenien / Venezien und entspricht dem Typus aus Deutschland/Prag.<br />
Die sitzende Maria mit weisser Kopfbedeckung sieht we<strong>in</strong>end auf ihren Sohn. Sie hält<br />
den leblosen Christus-Körper, auf ihren Knien den Kopf des Leichnams. Wunden an Händen,<br />
Füssen und Lenden bluten. Die Hände des Leichnams s<strong>in</strong>d über Kreuz gelegt. Mund und Augen<br />
stehen halb offen, das Gesicht ist schmerzverzerrt.<br />
<strong>Frey</strong>-Näpfl<strong>in</strong>-<strong>Stiftung</strong> – <strong>Stans</strong>erstrasse 23 – CH-6362 <strong>Stans</strong>stad<br />
Medienkontakt: Beatrice Suter, KommunikationsWerkstatt, Tel. +41 (0)41 660 96 19<br />
E-Mail: medien@freynaepfl<strong>in</strong>stiftung.ch<br />
<strong>Ausstellung</strong>slokal: Hansmatt 30 – CH-6370 <strong>Stans</strong> – www.freynaepfl<strong>in</strong>stiftung.ch