15.02.2013 Aufrufe

TsV al. zähringen handball – saisOn 2009/2010 - TSV Alemannia ...

TsV al. zähringen handball – saisOn 2009/2010 - TSV Alemannia ...

TsV al. zähringen handball – saisOn 2009/2010 - TSV Alemannia ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SzeNe +++ SzeNe +++ SzeNe +++ SzeNe +++<br />

lebensretter werden!<br />

drei Spieler von <strong>Alemannia</strong> zaehringen haben<br />

eine kampagne gestartet und suchen 1000 organspender<br />

Jeden Tag sterben in Deutschland drei Menschen,<br />

weil Spenderorgane fehlen. Bundesweit<br />

stehen derzeit 12.000 Patienten auf den Wartelisten<br />

der Transplantationszentren, nur ein Teil<br />

davon hat eine re<strong>al</strong>e überlebenschance. Vielen<br />

der Totgeweihten könnte ein neues Leben geschenkt<br />

werden <strong>–</strong> wenn sie rechtzeitig ein Ersatzorgan<br />

eines toten Spenders bekämen. Aber<br />

nur 17 Prozent der Deutschen tragen einen<br />

organspende-Ausweis mit sich, mit dem sie<br />

einwilligen, dass nach ihrem Tod organe entnommen<br />

werden dürfen.<br />

Eine frisch gestartete Kampagne soll dies ändern:<br />

„1000 Lebensretter“ will möglichst viele Menschen<br />

dazu motivieren, Organspender zu werden.<br />

Die Freiburger Initiatoren, die drei <strong>Alemannia</strong>-<br />

Spieler Lars Bargmann, Manou Mormin und Felix<br />

Thatenhorst aus der zweiten Mannschaft und<br />

Bela Gurath wollen die Organspendebereitschaft<br />

ihrer Mitmenschen mit einer „unverkrampften<br />

und frischen Aktion“ erhöhen. Schockiert über<br />

die traurige Organspende-Bilanz in Deutschland<br />

und motiviert durch Bargmanns Bruder Marc,<br />

der in letzter Sekunde ein neues Herz und damit<br />

ein neues Leben geschenkt haben, beschlossen<br />

sie, eine aufrüttelnde Kampagne zu starten. „Was<br />

könnte es besseres geben, <strong>al</strong>s nach dem eigenen<br />

Ableben Leben zu retten? Wie kann man sonst<br />

mit so wenig Einsatz so viel erreichen?“ Das sind<br />

die Fragen, die die Initiatoren der 1000 Lebensretter<br />

bewegten <strong>–</strong> und die sich möglichst viele<br />

andere Menschen stellen sollen.<br />

Der Grafiker Felix Thatenhorst (www.jundh.de)<br />

hat ein Anzeigenmotiv mit Hinguckergarantie<br />

entworfen <strong>–</strong> das fast <strong>al</strong>le lok<strong>al</strong>en Printmedien<br />

kostenlos drucken werden. Die Anzeigenserie<br />

bildet zusammen mit der pfiffig gest<strong>al</strong>teten Website<br />

das Kernstück der Kampagne. Die urbane<br />

Kommunikationswerkstatt (www.ukw-freiburg.<br />

de) mit Manou Mormin hat die Seite am 13.<br />

November freigesch<strong>al</strong>tet. Allein in den beiden<br />

Tagen danach wurden mehr <strong>al</strong>s 200 Besucher<br />

gezählt. Die potenziellen Lebensretter gehen das<br />

Thema auf frische und provokante Art an <strong>–</strong> ebenso<br />

wie in einem Film, den Sebastian und Nina<br />

Weiland von „Image Productions“ für die 1000<br />

Lebensretter produzieren. „Klar geht es um die<br />

Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Wir<br />

wollen dem Thema aber die Schwere nehmen,<br />

und die Leute dazu anstoßen, nicht erst über<br />

Organspende nachzudenken, wenn sie selbst ein<br />

Organ brauchen“, sagt Bela Gurath. „Wenn fast<br />

<strong>al</strong>le Deutschen im Ernstf<strong>al</strong>l ein Organ annehmen<br />

würden, aber nur 17 Prozent auch eines spenden<br />

würden, dann stimmt doch etwas nicht. Es kann<br />

doch kein großes Problem sein, sich einen kleinen<br />

Ausweis ins Portemonnaie zu legen“, sagt Bargmann.<br />

Doch das scheint es zu sein: Im internation<strong>al</strong>en<br />

Vergleich liegt Deutschland im letzten Tabellendrittel,<br />

weit hinter Spanien, Frankreich, Belgien<br />

oder Österreich. Nach Berechnungen der<br />

Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO)<br />

wären in Deutschland pro Million Einwohner<br />

und Jahr 40 Spender möglich. De facto sind es<br />

aber nur 16. Auch in Freiburg ist die Situation<br />

dramatisch: Aktuell warten hier <strong>al</strong>lein mehr <strong>al</strong>s<br />

400 Menschen auf eine neue Niere. „Wir transplantieren<br />

gerade die Nieren-Patienten, die 1999<br />

auf die Warteliste kamen“, berichtet Przemyslaw<br />

Pisarski, Leiter des Freiburger Transplantationszentrums.<br />

1000 Lebensretter in Freiburg sollen nur der Anfang<br />

sein; das Ziel ist es, weite Kreise zu ziehen<br />

und über<strong>al</strong>l in Deutschland Mitstreiter zu finden.<br />

„Wir wollen einfach, dass möglichst viele Menschen<br />

möglichst vielen anderen Menschen ein<br />

Weiterleben ermöglichen.“ Und weil gerade in<br />

der großen Handb<strong>al</strong>lfamilie Solidarität schon seit<br />

dem tragischen Unf<strong>al</strong>l von Jo Deckarm in Tatabánya<br />

ganz groß geschrieben wird, hoffen die Alemannen,<br />

dass auch die Handb<strong>al</strong>ler bei der neuen<br />

Kampagne möglichst zahlreich mitmachen.<br />

www.1000-lebensretter.de<br />

SAISoN <strong>2009</strong>/10 +++ hANdbAll-IN-zAehrINgeN.de +++ SeIte 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!