Presseinformation Gerrit Rietveld – Die Revolution des Raums ...
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<strong>Die</strong> Ausstellung im Vitra Design Museum ist die erste große Retrospektive über <strong>Gerrit</strong> <strong>Rietveld</strong> im<br />
deutschsprachigen Raum seit 1996. Anhand von rund 320 Exponaten <strong>–</strong> darunter Möbel, Modelle,<br />
Gemälde, Fotografien, Filme und rund 100 Originalzeichnungen und -pläne <strong>–</strong> gibt sie einen umfas-<br />
senden Überblick über das Schaffen <strong>des</strong> Niederländers. Zudem bezieht sie bedeutende Vergleichs-<br />
werke von Zeitgenossen wie Theo van Doesburg, Bart van der Leck, Le Corbusier sowie Marcel<br />
Breuer ein und beleuchtet <strong>Rietveld</strong> damit im Kontext und Austausch mit anderen Strömungen der<br />
Moderne. Auch bislang weniger bekannte Aspekte seines Schaffens, etwa die Inspirationsquellen<br />
seines Frühwerks oder seine Bauten der Nachkriegszeit, werden ausführlich vorgestellt. Ein ganzer<br />
Abschnitt widmet sich den Retrospektiven über <strong>Rietveld</strong> und De Stijl in den 1950er Jahren (1951 erst-<br />
mals im Stedelijk Museum in Amsterdam bis 1961 in Rom), die <strong>Rietveld</strong>s Ruf als zentraler Protagonist<br />
der De Stijl-Bewegung zementierten und zu seiner weltweiten Anerkennung entscheidend beitrugen.<br />
Betrachtet man das Werk von <strong>Gerrit</strong> <strong>Rietveld</strong> im Lichte dieser neuen Retrospektive zu seinem Werk, so<br />
erweist es sich in vielen Facetten als erstaunlich aktuell. <strong>Rietveld</strong>s urbanistischen Planungen wirken<br />
beispielsweise zeitgemäßer als viele radikale Utopien der Moderne, da sie auf sozialen Aspekten<br />
anstatt auf Dogmatismus beruhen. Mit einer Reihe von Selbstbau-Möbeln der 1930er und 1940er Jah-<br />
re hat <strong>Rietveld</strong> die heutigen Ideen <strong>des</strong> "Do-it-yourself"-Trends und <strong>des</strong> Open Design vorweggenom-<br />
men. Passend zu den Möbeln entstand später eine Broschüre mit dem Titel „Furniture you make<br />
yourself“ (Möbel zum Selbstbauen), in dem der Designer und Architekt seine Entwürfe offenlegte.<br />
<strong>Die</strong> Aktualität von <strong>Rietveld</strong>s Schaffen betont das Vitra Design Museum nicht zuletzt mit einem umfas-<br />
senden Rahmenprogramm, das unter dem von <strong>Rietveld</strong> entlehnten Motto „Experiment und Industrie“<br />
steht. So zeigt die Begleitausstellung „Confrontations. Contemporary Dutch Design“ in der Vitra De-<br />
sign Museum Gallery Arbeiten von sechs jungen Designern aus den Niederlanden. In anderen Veran-<br />
staltungen werden der Einfluss <strong>Rietveld</strong>s auf heutige Trends, die Arbeit <strong>des</strong> niederländischen Design-<br />
kollektivs Droog oder die wirtschaftlichen Perspektiven deutsch-niederländischer Designkooper-<br />
ationen diskutiert. Unter den Teilnehmenden <strong>des</strong> Rahmenprogramms sind renommierte Gäste wie<br />
Aaron Betsky, Jurgen Bey, Li Edelkoort, Formafantasma, Konstantin Grcic, Hella Jongerius, Renny<br />
Ramakers, Studio Wieki Somers (wieki somers & dylan van den berg) und viele mehr.<br />
Dauer der Ausstellung: 17. Mai <strong>–</strong> 16. September 2012<br />
Öffnungszeiten: Mo. <strong>–</strong> So. 10 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />
Alle Termine zum Begleitprogramm und weitere Informationen unter: www.<strong>des</strong>ign-museum.de<br />
Vitra Design Museum, Charles-Eames-Straße 2, D-79576 Weil am Rhein<br />
T +49.7621.702.3200, F +49.7621.702.3590, info@<strong>des</strong>ign-museum.de, www.<strong>des</strong>ign-museum.de