Zwei neue Vorstandsfrauen und hoher politischer Besuch - SKF
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VIELFALT INS SPIEL BRINGEN – QUER BEET<br />
Von Tandems <strong>und</strong> Hildegärten<br />
Keine Sorge, Sie müssen weder Velo fahren noch Jäten – wir laden Sie herzlich ein zum dritten <strong>und</strong> letzten Vertiefungsjahr des<br />
aktuellen Impulsmottos. Freuen Sie sich auf Angebote, die Sie dabei unterstützen, quer Beet Vielfalt ins Spiel zu bringen!<br />
«Vielfalt ins Spiel bringen – quer Beet» ist eine Einladung an alle<br />
Frauengemeinschaften, ihrem Boden zu trauen <strong>und</strong> zugleich Vielfalt<br />
zu leben. «quer Beet» haben viele Platz: Neue Themen <strong>und</strong> «andere»<br />
Frauen, die bisher vielleicht noch nicht angesprochen worden sind,<br />
wie z.B. jüngere Frauen, Migrantinnen oder Frauen ohne Kinder.<br />
Mit dem Impulsmotto-Vertiefungsjahr «quer Beet» rufen wir zudem<br />
eine alte Frauentradition in Erinnerung: Früher legten Frauen<br />
einen Heilkräutergarten («Hildegarten») an, der allen, die<br />
ihn gerade brauchten, zur Verfügung stand. Mit der<br />
Agenda, Hildegarten-Plänen, Unterstützung durch<br />
Moderatorinnen <strong>und</strong> weiterem Impulsmaterial<br />
wird der <strong>SKF</strong> die Frauengemeinschaften auf dem<br />
Weg «quer Beet» begleiten.<br />
Impulstag<br />
Am Impulstag, 7. September 2010, im Kloster<br />
Fahr erleben Sie den Auftakt zum Vertiefungsjahr<br />
mit Referat, Agenda-Vernissage, Gesprächen, Hildegarten-Führung,<br />
Referentinnen-Börse <strong>und</strong> vielfältigen Anregungen.<br />
Die Schwestern öffnen uns gastfre<strong>und</strong>lich die Pforten<br />
zu ihrer kleinen Aargauer Enklave <strong>und</strong> freuen sich auf uns. Bitte<br />
schauen Sie nach ÖV-Verbindungen <strong>und</strong> rechnen Sie den Spazierweg<br />
von der Haltestelle zum Kloster ein. Parkplätze sind genügend<br />
vorhanden. Übrigens: Vom Zürcher Hauptbahnhof führt ein w<strong>und</strong>erschöner<br />
Veloweg zum Kloster (ca. 40 Minuten) – vielleicht ist das<br />
bei schönem Wetter eine alternative Anreise wert? Informationen<br />
<strong>und</strong> Anmeldung: www.frauenb<strong>und</strong>.ch oder 041 226 02 20.<br />
Zur Referentinnenbörse: Frauengemeinschaften fragen auf der<br />
Geschäftsstelle immer wieder nach guten Referentinnen. Falls Sie<br />
Jahrestagung Elisabethenwerk 2010<br />
AUFGEPASST BEI<br />
MIKRO-FINANZIERUNG<br />
Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung<br />
des Elisabethenwerks in Biel<br />
Mitte April referierte Dr. Annemarie<br />
Sancar, Ethnologin <strong>und</strong> Genderbeauftragte<br />
der DEZA – Direktion für<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Zusammenarbeit,<br />
zum Thema «Was braucht es, damit<br />
Mikro-Kredite bei Frauen positiv<br />
wirksam sind?».<br />
Die Idee der Mikro-Finanzierung ist einfach,<br />
marktwirtschaftlich logisch <strong>und</strong><br />
auf den ersten Blick auch sinnvoll: kleine<br />
Kreditsummen werden vergeben, schrittweise<br />
zurückbezahlt <strong>und</strong> der erwirtschaftete<br />
Gewinn darf von der Kreditnehmerin<br />
4 Qu(elle) 2/10<br />
behalten werden. Die Mikro-Finanzierungen<br />
sind kein <strong>neue</strong>s Produkt der Entwicklungszusammenarbeit,<br />
neu ist lediglich<br />
deren Verbindung mit der Genderfrage,<br />
die in sich ebenfalls ein gut durchforschtes<br />
Gebiet darstellt. Fakt ist: Frauen sind<br />
weltweit stärker von der Armut betroffen<br />
als Männer <strong>und</strong> ihr Zugang zu Bargeld,<br />
das immer wichtiger wird, ist meist sehr<br />
schwierig. Mithilfe von Mikro-Finanzierungen<br />
soll ihnen nun mehr ökonomische<br />
Selbständigkeit verliehen werden<br />
bzw. die Möglichkeit<br />
aus der Armut auszubrechen.DEZA-Mitarbeiterin<br />
Annemarie Sancar<br />
verfügt im Bereich<br />
Mikro-Finanzierung von<br />
Frauen über viel Wissen<br />
<strong>und</strong> Erfahrung <strong>und</strong> stellt<br />
Referentin Dr. Annemarie Sancar<br />
<strong>neue</strong> Gesichter <strong>und</strong> Themen im Bereich des Impulsmottos suchen,<br />
dann schnuppern Sie doch Börsenluft am Impulstag. Sie können<br />
sich beraten lassen, Fachfrauen kennen lernen <strong>und</strong> Informationen,<br />
Adressen <strong>und</strong> Veranstaltungsvorschläge mitnehmen – quer Beet.<br />
Neues <strong>SKF</strong>-Angebot zum Vertiefungsjahr 2011<br />
Teams der Frauengemeinschaften können für zwei St<strong>und</strong>en oder<br />
einen Abend ein menschliches «Tandem» zu sich einladen. Mit einem<br />
klar umrissenen <strong>und</strong> gut vorbereiteten Einsatz leiten die beiden Frauen<br />
eines Tandems das Team an, vielfältiger zu werden, offen für Frauen,<br />
die den Vereinsalltag in Zukunft bereichern werden wie Singles, jüngere<br />
Frauen, Migrantinnen, berufstätige Frauen <strong>und</strong> so weiter.<br />
Die neun Tandems aus verschiedenen Regionen der Schweiz bestehen<br />
aus je einer engagierten <strong>SKF</strong>-Frau <strong>und</strong> einer in interkultureller<br />
Verständigung ausgebildeten Migrantin. Sie stellen gemeinsam <strong>SKF</strong>-<br />
Erfahrung <strong>und</strong> Fachwissen über den Prozess der Öffnung <strong>und</strong> Kontaktaufnahme<br />
zur Verfügung. Die Tandems bereiten sich gemeinsam<br />
an einem Weiterbildungstag vor <strong>und</strong> werden in ihren Einsätzen fachlich<br />
begleitet von der <strong>SKF</strong>-Referentin Brigitte Warth. Am Impulstag<br />
im Kloster Fahr, 7. September 2010, werden die Tandems ihre Dienste<br />
als Gesprächsmoderatorinnen zur Verfügung stellen <strong>und</strong> an der Referentinnenbörse<br />
präsent sein. Wir freuen uns, dass der Kanton Luzern<br />
die Idee so gut findet, dass er dieses Projekt grosszügig unterstützt.<br />
Unsere Kooperationspartnerin ist die Caritas Luzern.<br />
Falls eine <strong>SKF</strong>-Frau Interesse hat, sich weiterzubilden <strong>und</strong> in<br />
Frauengemeinschaften Einsätze zu leisten, melde sie sich bei Regula<br />
Grünenfelder (regula.gruenenfelder@frauenb<strong>und</strong>.ch): Wir haben<br />
noch einen Platz frei. ●<br />
REGULA GRÜNENFELDER, BILDUNGSBEAUFTRAGTE <strong>SKF</strong><br />
deren Nutzen in Drittweltländern stark in<br />
Frage. Man müsse immer genau schauen,<br />
ob es sich nur um Geldarmut handle oder<br />
noch um andere Problemformen, die den<br />
Lebensstandard tief halten. Das Risiko,<br />
dass mit einer Mikro-Finanzierung auch<br />
Schaden für die Frauen angerichtet werden<br />
könne, sei extrem gross.<br />
Was nützt es der Frau?<br />
Die Frage «Was nützt der Frau das Einkommen<br />
in Bezug auf ihre Lebensqualität?»<br />
sei deshalb sehr<br />
wichtig. Denn was hat<br />
sie davon, wenn sie<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht schuften<br />
muss, nebst all der restlichen<br />
(Familien-)Arbeit,<br />
nur damit ein kleiner<br />
monetärer Gewinn an-<br />
fällt, der unter dem Strich mehr Stress<br />
als Nutzen bringt. «Der ökonomische<br />
Zeitfaktor muss unbedingt miteinbezogen<br />
werden,» betont Annemarie Sancar.<br />
Und noch ein Punkt ist der Referentin<br />
wichtig: «Die Gewinnabschöpfung darf<br />
nicht einfach wieder auf die Banken<br />
fliessen, sondern muss in weitere Projekte<br />
investiert werden.» An dieser Stelle<br />
brauche es den Staat als steuerndes<br />
Element. Einige der Haupterkenntnisse<br />
dieses äusserst interessanten, aber auch<br />
nachdenklichen Nachmittags lauten<br />
denn auch: Mikro-Finanzierung sollte in<br />
Gruppen eingeb<strong>und</strong>en sein, der Faktor<br />
Zeit ist ebenso wichtig wie der Faktor<br />
Geld <strong>und</strong> es braucht den Staat zur Steuerung.<br />
FRANZISKA SCHAWALDER,<br />
KOMMUNIKATIONSBEAUFTRAGTE <strong>SKF</strong>