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Frauen feiern das Wort Gottes - SKF

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<strong>Frauen</strong> <strong>feiern</strong> <strong>das</strong> <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong><br />

3.3.1. Stundengebet - Gebetsversammlung<br />

Nach alter Überlieferung feiert die Kirche während des Tages, entsprechend dem Lauf der Sonne, <strong>das</strong> sog.<br />

Stundengebet. Wesentliches Merkmal ist der Zusammenhang zwischen Gebet und den Tages- und Nachtzeiten.<br />

Weil Ordens- und Klostergemeinschaften <strong>das</strong> Stundengebet zur Heiligung des Tages und der<br />

menschlichen Arbeit in der Welt und für die Welt, im Chor singen, wird es auch Chorgebet genannt. Es<br />

verbindet <strong>das</strong> weltliche Geschehen mit der Heilsgeschichte, den Weg <strong>Gottes</strong> mit dem der Menschen.<br />

Wir alle sind Kirche, also sind wir auch alle zum Gebet der Kirche eingeladen, so wie es <strong>das</strong> Zweite Vatikanische<br />

Konzil (1962-65) empfiehlt. Als Menschen, die vor Gott stehen, sollen wir an den Gebetszeiten<br />

der Kirche teilnehmen und <strong>das</strong> Gebet in der Welt und für die Welt mittragen. Es verbindet uns mit der Vergangenheit<br />

und der Zukunft und mit unzähligen Menschen in der Welt.<br />

Wie jede andere liturgische Handlung hat auch <strong>das</strong> Stundengebet dialogischen Charakter. In diesem Vorgang<br />

kommt es entscheidend darauf an, <strong>das</strong>s bei jeder Teilnehmerin / jedem Teilnehmer <strong>das</strong> Herz mit der<br />

Stimme zusammenklingt. Als Heiligung des Tages nimmt die Tagzeitenliturgie, besonders in den Hymnen<br />

auf bestimmte Tageszeiten Rücksicht: am Morgen <strong>das</strong> Morgenlob (Laudes), am Abend <strong>das</strong> Abendlob<br />

(Vesper).<br />

Das gegenwärtige Verständnis geht davon aus, <strong>das</strong>s Tagzeitenliturgie gottesdienstliche Versammlung der<br />

Gemeinde ist: die Feier am Abend zum Gedächtnis zum Tod Jesu am Kreuz, am Morgen zum Gedächtnis<br />

der Auferweckung Christi.<br />

3.3.2. Psalmen - Fundament des liturgischen Lobgesangs<br />

Psalmen sind gesungene Gebete (Lieder), die Jahrhunderte vor Christus entstanden und im Buch der<br />

Psalmen (Psalter) gesammelt sind. Der Psalter ist <strong>das</strong> meistverbreitete und benutzte Gebetbuch der<br />

Menschheit. Schon im Tempel Salomos (950 v.Chr.) wurden Psalmen gesungen und bis in unsere Zeit<br />

gehören sie zum <strong>Gottes</strong>dienst in Synagogen und Kirchen. Sie sind Gebet der Gemeinschaft des Alten und<br />

Neuen <strong>Gottes</strong>volkes.<br />

In den Psalmen des Alten Testaments bezeugt Israel, <strong>das</strong>s es seine Existenz nicht aus sich selbst hat. Alle<br />

Beziehungen und Erfahrungen des Lebens laufen in Gott zusammen und kommen im Gebet zur Sprache.<br />

Lob und Dank, Bitte und Klage, ja sogar dem Fluch wird Raum gegeben. Im Licht des Christusereignisses<br />

eröffnen uns die Psalmen eine neue tiefere Perspektive. Auch wenn wir sie im ursprünglichen Text lesen,<br />

beten wir sie als Christinnen und Christen.<br />

„Trotz ihres alttestamentlichen Inhalts und ihrer oft fremden Form konnten die Psalmen vor allem deshalb<br />

eine so grosse Bedeutung im Leben der christlichen Gemeinde gewinnen, weil sie Lieder sind, poetische<br />

Gebilde. Wer ein Lied singt, dem geht es um die Stimmung, die darin anklingt, um seinen/ihren inneren<br />

Zustand, den er/sie aussingen will; <strong>das</strong> einzelne <strong>Wort</strong> in seinem rationalen Gehalt wird dabei weniger ernst<br />

genommen.“ (Aus: Neues Pastoralliturgisches Handlexikon, 1999)<br />

3.3.3. Bausteine des Stundengebetes und ihre Bedeutung<br />

Eröffnung<br />

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