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Untitled - eClassical

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Im Leben Hugo Alfv6ns war die Natur hdufig eine Voraussetzung fiir die kiinstlerische<br />

Eingebung, ob er nun gerade komponierte, mit Erfolg Aquarelle malte<br />

oder sein lebhaft markvolles Schriftstellertalent gedeihen lieI5. In seinen Memoiren<br />

erzihlt er mitreillend riber die reichen Erlebnisse seiner Kindheits.jahre in den<br />

Stockholmer Schlren. Besonders jene herbstlichen Sturmnichte, die er mit setnen<br />

Brr,idern zusammen in kleinen Booten verbrachte, ergaben attraktive musikalische<br />

Motive. In diesen Booten komponierte er grolle Teile seiner Slmphonte Nr'2 (BIS-<br />

CD-385), En skiirgdrdsstigen (Eine Schirensage) und der Slmphonte Nr.4, ,,Frdn<br />

hat,sbandet" (In den dulJersten Schiren). Die impressionistische Klaviersuite S*argdrdsbitder<br />

(Schirenbilder) mit den Satztiteln Solglitter - Natt - Btiljesdng (Sonnenglanz<br />

- Nacht - Gesang der Wellen: 1901) ist ebenfalls eine Liebeserklirung an<br />

die einzigartigc Insellandschaft. Das Verlangen, eine Meeressymphonie zu<br />

schreiben, war bereits erweckt, und bcreits jetzt lagen seine Unruhc und setne<br />

Sehnsucht in der Musik verborgen. Auch im Chorlied Grlning aid hauet<br />

(Ddmmerung arn Meer) schilderte er die Kiistenlandscha{t intensiv und fesselnd.<br />

1903 hatte Alfv6n gerade die Arbeit an seiner ersten schwedischen Rhapsodie<br />

Midsommaraaka (Mittsommernacht; BIS-CD-385) beendet, als ,,eine Musik vollig<br />

verschiedener Art begann, in meinem Kopf zu ertonen. Wieder tauchten riie<br />

Stockholmer Schdren auf, diesmal allerdings im di]steren Herbstgewand. Ich<br />

sehnte mich danach, ein Epos zu schreiben, das ihre nichtliche Tragik schildern<br />

sollte, im Sturrn sowie im glitzernden Mondschein irber Meerengen und weiten<br />

Forden: ich wollte etwas von dem schildern. das ich selbst draullen in den<br />

iullersten Schiren erlebt hatte. \bn der Sehnsucht gedrangt, aus der Quelle der<br />

Inspiration selbst zu trinken, reistc ich nach Elfsten hinaus - der liebsten Traumund<br />

Arbeitsstdtte meinerJugend - rvo ich w:ihrend einiger Wochen clas Material<br />

lur .jenc symphonische Dichtung samrneltc, die spiter den fiir den Inhalt<br />

bczcichnenden Namen En skrirgdrdssagen (Eine Schirensage) bekam."<br />

Dies ist zweifelsohne eine grandiose und lebendige Naturschildcrung, aber<br />

All\,6n war ein sehr subjektiver Kiinstler, Iiir den personliche Erlebnisse erne<br />

ngtwendige Quelle der Inspiration waren. Eine rlit den Schiren ens verbundene'

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