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cad / cam / pdm - solutions - imsys

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wIrklIch<br />

aBgeSicheRT<br />

Virtual Reality-methoden werden heute stark in indus-<br />

trien eingesetzt, die durch eine variantenreiche Seri-<br />

enfertigung geometrisch und funktional komplexer<br />

Produkte gekennzeichnet sind wie im automobil- oder<br />

Flugzeugbau. hohe Stückzahlen garantieren hier den<br />

Rückfluss eingesetzter entwicklungsaufwendungen. die<br />

inbetriebnahme der Produkte ist im normalfall ein Rou-<br />

tinevorgang. ganz anders im anlagenbau.<br />

Von DR. chRIstoPh RunDE<br />

d<br />

er anlagenbau unterscheidet<br />

sich von ande<br />

ren Branchen, in de -<br />

nen Virtual-Reality-Technologien<br />

häufig zum<br />

einsatz kommen: die gelieferten Produkte<br />

sind unikate, der Prototyp entspricht<br />

also quasi dem Produkt, zugelieferte<br />

Komponenten sind vor und im<br />

Ramp-up zu integrieren, häufig ist die<br />

gebäudestruktur zu berücksichtigen.<br />

gleichzeitig stellen die größe und<br />

Komplexität enorme herausforderungen<br />

an eine zuverlässige Planung.<br />

Virtuelle Realität kommt im anlagenbau<br />

mit seinen spezifischen<br />

Belangen heute in vielerlei hinsicht<br />

zum einsatz. der digitale Prototyp<br />

künftiger anlagen mit überprüfung<br />

beweglicher und starrer Teile, was<br />

Kollisionsfreiheit („digital mock-up“)<br />

betrifft, arbeitssicherheit und ergonomie<br />

gehören ebenso dazu wie<br />

die Verknüpfung eben dieses geometrischen<br />

modells mit Steuerungstechnik,<br />

um Steuerungslogik und die<br />

lage und Verwendung von Sensorik<br />

und aktorik am modell zu verifizieren.<br />

das ziel ist, mit weitgehend abgesicherten<br />

digitalen Prototypen in<br />

die Realisierungsphase zu starten.<br />

zu absicherung gehört ebenfalls<br />

die Qualifizierung von mitarbeitern:<br />

Training bereits am virtuellen Proto-<br />

magazin 01/2009<br />

typen verlagert die ausbildungszeit<br />

schon vor die eigentliche nutzung,<br />

entlastet den Realbetrieb von Schulungsaufgaben<br />

und ermöglicht das gefahrlose<br />

durchspielen von Szenarien.<br />

expertise zusammenbringen<br />

einen guten Beitrag, Komplexität zu<br />

reduzieren, kann VR leisten. Fachübergreifende<br />

Besprechungen vor<br />

der Powerwall bringen expertise zusammen<br />

und ermöglichen die diskussion<br />

direkt anhand des betrachteten<br />

gegenstands. Fachterminologische<br />

Sprachbarrieren werden minimiert.<br />

diese eigenschaft kommt ebenso im<br />

Vertrieb zum einsatz: einzelne hersteller<br />

bieten bereits an, gemeinsam<br />

mit ihren Kunden mögliche Realisierungsoptionen<br />

einer anlage in 3d zu<br />

konfigurieren und leistungsmerkmale<br />

per Simulation zu ermitteln.<br />

der anlagenbau stellt dabei eigene<br />

anforderungen: Teils sehr große<br />

dimensionen verlangen nach möglichkeiten<br />

zur Verwaltung und darstellung<br />

sehr großer datenmengen.<br />

die langlebigkeit von anlagen, die<br />

unter umständen jahrzehntelang im<br />

Betrieb sind – immer wieder modifiziert,<br />

angepasst, auf den neuesten<br />

Stand gebracht – erfordert sorgfältige<br />

und effiziente methoden der dokumentation.<br />

die Pflege der 3d-modelle<br />

ViRTual RealiTY im anlagenBau bRancHe<br />

gehört unbedingt dazu. augmented<br />

Reality wird mittlerweile eingesetzt,<br />

um den tatsächlich vorliegenden<br />

Stand mit dem digital dokumentierten<br />

modell zu vergleichen und<br />

abweichungen zu erkennen. diese<br />

abweichungen können zum Fallstrick<br />

werden, wenn auf der Basis falscher<br />

modelle umbauten geplant werden.<br />

Jahrzehntelange nutzung bedeutet<br />

auch, dass heutige anlagen zu zeiten<br />

errichtet worden sind, in denen noch<br />

nicht einmal das wort „computer“<br />

existierte. wird ein digitales 3d-modell<br />

dennoch benötigt, kommt man<br />

um die erfassung per laserscanning<br />

nicht herum. Für das anschließende<br />

Re-engineering, die weiterverarbeitung<br />

der Punktewolken aus dem laserscanning<br />

hin zu Flächenmodellen,<br />

ist noch keine vollautomatische lösung<br />

in Sicht. die Frage bleibt, ob es<br />

diese jemals geben wird. VR-nutzer<br />

behelfen sich daher momentan recht<br />

effektiv damit, Punktewolken direkt<br />

einzulesen und darzustellen. neue<br />

einbauten lassen sich auch damit<br />

weitgehend überprüfen.<br />

das Thema „VR im anlagenbau“<br />

bietet also zahlreiche Facetten und<br />

chancen. lesen Sie in der vorliegenden<br />

ersten ausgabe des Virtual Realitymagazins<br />

Berichte über Projekte und<br />

erfahrungen mit dem Thema. | anm<br />

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