Paramecium - Deutsche Gesellschaft für Protozoologie / German ...

Die Bedeutung von Mixotrophie in Gewässern unterschiedlicher
abiotischer und biotischer Bedingungen
Regina Brandstätter, Ulrike-Gabriele Berninger
Universität Salzburg, Österreich
Die Zusammensetzung der gesamten planktischen Gemeinschaft als
Kontrollmechanismus für das Auftreten mixotropher Protisten wurde
in zwei voralpinen Teichen von Herbst 2006 bis Sommer 2007 untersucht.
Abiotische Parameter wurden gemessen, Metazooplankton,
Ciliaten, Flagellaten und Bakterioplankton quantifiziert und identifiziert,
und „Tracer“-Experimente zur Bestimmung der Bakterivorie
durch Flagellaten durchgeführt. Der Anteil mixotropher Flagellaten
lag in beiden Teichen bei 23 bzw. 29 % der gesamten Flagellatengemeinschaft,
wobei die Gattung Dinobryon mit bis zu 82 % dominierte.
Mixotrophe Ciliaten erreichten Anteile von 20 bzw. 28 % an
der gesamten Ciliatengemeinschaft. Ein positiver Zusammenhang
zwischen der Ciliaten- und Zooplanktondiversität und dem Anteil
oder der Abundanz mixotropher Protisten wurde in keinem der beiden
Untersuchungssysteme gefunden. Rotatorien-dominierte Zooplanktongemeinschaften
förderten Mixotrophie bei Flagellaten. In einem
Teich führte erhöhte Lichtintensität im Frühling und Frühsommer zu
einer graduellen Erhöhung im Anteil mixotropher Ciliaten. System-
Dynamik, Habitatheterogenität und abiotische Faktoren waren von
geringer Bedeutung für die Regulation von Mixotrophie, und ein
klares Muster der Regulation von Mixotrophie konnte nicht identifiziert
werden.
regina.brandstaetter@sbg.ac.at
ulrike.berninger@sbg.ac.at
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