630 <strong>Glossar</strong>Prototyp: Das beste Exemplar einer gegebenen ~Kategorie.Eine abstrakte Darstellung der Attribute, diemit der Kategorie assoziiert werden, die im Gedächtnisgespeichert sind und zur Organisierung von Informationdienen. (5. Kap. 5)psychische Ansteckung ("mental contagion"): HypothetischerMechanismus der Ausbreitung von Affektenund Vorstellungen in Massen. (5. Kap. 1)psychogalvanische Hautreaktion (GSR); ("galvanicskin response"): Untersuchung des elektrischen Hautwiderstandes,der sich verändert, wenn Menschenemotional erregt sind. Kann als Indikator für dieIntensität der affektiven Reaktion eines Individuumsverwendet werden. (5. Kap. 8)psychologischer Hedonismus ("hedonism "): DieLehre, Lustgewinn bzw. Vermeidung von Unlust seiein Grundmotiv menschlichen Verhaltens. In demMaße, wie bestimmte kognitive bzw. emotionaleZustände (wie Spannung, Ungleichheit, Dissonanzund ähnliche) als "unbefriedigend" oder unlustbetontcharakterisiert werden, reicht der auf dieAntike zurückgehende philosophische Hedonismusbis in die zeitgenössische Sozialpsychologie(~Utilitarismus). (5. Kap. 1)Puffereffekt der sozialen Unterstützung ("buffer effectof social support"): Bezeichnet die Tatsache, daß Individuen,die sich als von anderen unterstützt wahrnehmen,von streßreichen Ereignissen und Bedingungenweniger beeinträchtigt werden als Individuen, diesich als nicht unterstützt wahrnehmen. (5. Kap. 12)Quasiexperiment ("quasi-experiment"): Ein Experiment,in dem die Versuchspersonen nicht zufälligauf die verschiedenen Experimentalbedingungen (inaller Regel aufgrund von Faktoren, die der Forschernicht kontrollieren kann) verteilt werden. (5. Kap. 4)Quotenstichprobe ("quota sampie"): Eine Stichprobe,die bestimmten im vorhinein festgelegten Quotenentspricht und damit bestimmte Eigenschafteneiner Population (wie Alter oder Geschlecht) wiedergibt,die für die Forschungsfrage relevant sind.(5. Kap. 4)reaktive Methoden ("obtrusive measures"): Meßmethoden,bei denen sich die Versuchsperson der Tatsachebewußt ist, daß ihr Verhalten beobachtet und aufgezeichnetwird. Die Gefahr bei der Verwendungsolcher Methoden ist, daß die Versuchsperson ihrVerhalten aufgrund der Methode selbst verändert.(5. Kap. 4)Reaktivität ("reactivity"): Ein Meßvorgang ist reaktiv,wenn er die Natur dessen, was gemessen werden soll,verändert (z. B. wenn das beobachtete Verhalten oderdie verbalen Äußerungen ganz oder teilweise dadurchdeterminiert sind, daß sich die Versuchspersonbewußt ist, daß Aspekte ihres Verhaltens beobachtetwerden). (5. Kap. 4)Recency-Effekt ("recency effect"): Tendenz neusterInformation über eine Person, ein Objekt oder einThema, einen stärkeren Einfluß auf das Urteil oderdas Gedächtnis auszuüben, als früher erlangte Information.(5. Kap.s)Reliabilität ("reliability"): Eine Messung ist reliabel,wenn sie bei mehrfacher Durchführung zum gleichenResultat führt (unterschiedliche Situationen oderIndividuen). (5. Kap. 4)Repräsentativität ("representativeness"): Urteilsheuristik,die herangezogen wird, um Ereigniswahrscheinlichkeitenauf der Basis grober Ähnlichkeitsprinzipienzu schätzen. Ein Symptom wird z. B. alsBeweis für eine bedrohliche Krankheit herangezogen,obgleich die objektive Grundrate für diese Krankheitextrem niedrig ist. (5. Kap. 6)reziproker Altruismus ("reciprocal altruism "): AltruistischesVerhalten, das von einem Tier oder einer Persongezeigt wird, wenn es sehr wahrscheinlich ist, daßsich der Empfänger in Zukunft dem Gebenden gegenüberaltruistisch verhält. (5. Kap. 2)Risikoschub ("risky shift"): Stärkung der Tendenzeines Individuums oder einer Gruppe, eine riskanteEntscheidung zu treffen, im Anschluß an eine Gruppendiskussion.(5. Kap. 16)Rolle ("role"): Mit einer bestimmten sozialen Positionverknüpfte Verhaltensform. (5. Kap. 15)
<strong>Glossar</strong> 631Rubikon-Modell ("Rubicon modell"): Dieses Modellbeschreibt die Bedingungen, unter denen Verhaltensintentionenin beobachtbares Verhalten umgesetztwerden. Um Verhaltensintentionen in Verhaltenumsetzen zu können, muß die jeweilige Person klareVerhaltenspläne aufstellen, indem sie überlegt, wann,wo und wie das erwünschte Verhaltensziel erreichtwerden kann. (5. Kap. 8)Schema ("schema CC ): Kognitive Struktur, die organisiertesWissen über einen gegebenen Begriff odereinen Reiz darstellt und die Wahrnehmung, Gedächtnisund Schlußfolgerung beeinflußt. (5. Kap. 5)Seibstenthüllung ("seif disclos ure CC): Mitteilung privaterInhalte über sich selbst. (5. Kap. 11)Selbstwahrnehmungstheorie ("selfperception theory"):Nimmt an, daß Menschen ihre eigenen Einstellungenaus situationalen Hinweisreizen und relevantenBeispielen aus ihrem früheren Verhaltenerschließen. (5. Kap. 9)selektive Informationsdarbietung bzw. -verarbeitung("selective exposure"): Nach der Dissonanztheoriesind Menschen motiviert, widersprüchliche Informationzu vermeiden, indem sie selektiv nachInformationen suchen, die vormals getroffene Entscheidungenoder bestehende Einstellungen unterstützen.(5. Kap. 8)Self-fulfilling prophecy ("sich selbst erfüllende Prophezeihung"):Bezeichnet den Vorgang, wonach eineursprünglich falsche soziale Hypothese (bzw. Erwartung)sich selbst erfüllt. Soziale Annahme beziehtsich auf die Erwartungen von Personen im Hinblickauf eine andere Personengruppe. Wenn sich eine "selffulfillingprophecy" erfüllt, führten die ursprünglichfalschen Annahmen des Wahrnehmenden dazu, daßdie Zielpersonen sich so verhalten, daß sie diese Annahmenobjektiv bestätigen. (5. Kap. 12)semantisches Differential ("semantic differential"):Eine der beliebtesten Methoden der Einstellungsmessung.Die affektive oder bewertende Komponenteeiner Einstellung mittels der Reaktionen der Versuchspersonenauf das Einstellungsobjekt auf "Sieben-Punkte"bipolaren bewertenden Adjektivskaiengemessen (z. B. "gut" - "schlecht"). (5. Kap. 8)sichere Basis (" secure base"): Das Gefühl der Sicherheitund des Vertrauens, das mit einer bestimmtenPerson oder einem bestimmten Ort verbunden ist,wie z. B. die Orientierung eines Kindes auf den primärenVersorger. (5. Kap. 3)Simulationsheuristik ("simulation heuristic"): Ergebnisseoder Ereignisse werden in dem Maß als wahrscheinlichbeurteilt, in dem sie mental simuliert odervorgestellt werden können. (5. Kap. 6)sozial interaktionistische Theorie der Ausübung vonZwang ("social interactionist theory of coerciveaction"): Eine Theorie zur Beschreibung und Erklärungvon Aggression, die zwischen bewertenden undVerhaltenskomponenten unterscheidet. In Begriffendes Verhaltens wird Aggression als eine Form von"Macht durch Zwang" definiert. Ob eine Handlungals aggressiv wahrgenommen wird, hängt von denbewertenden Urteilen der jeweiligen Gegner oderBeobachter ab. (5. Kap. 14)soziale Aktivierung ("social facilitation"): Leistungssteigerungaufgrund der Anwesenheit anderer.(5. Kap. 15)soziale Austauschtheorie ("social exchange theory"):Ein allgemeines theoretisches Modell, das Beziehungenaus der Kosten-Nutzen Perspektive der beteiligtenPersonen betrachtet. Es betont, daß Individuen aufgrundihrer persönlichen Standards ein bestimmtesErgebnisniveau erwarten. Diese Standards sind teilweiseaufgrund früherer Erfahrungen, den Ergebnissender Partner und denen vergleichbarer andererentstanden. (5. Kap. 12)soziale Hemmung ("social inhibition"): Leistungsminderungaufgrund der Anwesenheit anderer. (5. Kap. 15)soziale Identität ("socia! identity"): Das aus derGruppenzugehörigkeit resultierende Gefühl einer Persondarüber, wer oder was sie ist. (5. Kap. 17)soziale Repräsentationen ("social representations CC ):Gemeinsame soziale Vorstellungen in Form von"Theorien", aufbauend auf Allgemeinwissen, derenHauptfunktion es ist, der Welt Bedeutung zuzuschreibenund die Kommunikation zu erleichtern. (5. Kap. 5)
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