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Jahresbericht 2010 - SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz

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Im Rahmen des Projekts «Vitamin T» setzen wir uns mitThemen des Diversity-Managements auseinander undwollen die transkulturelle Kompetenz nachhaltig in unsererInstitution verankern.Der Einbezug der Zielgruppen in alle Projektphasen istuns ein wichtiges Anliegen, weshalb wir mit dem FIMM-Forum für die Integration von Migrantinnen und Migrantenzusammenarbeiten. Das Schweizerische Rote Kreuzleistet das Projektcoaching und eine Expertinnen- undExpertengruppe begleitet das Projekt auf fachlicher Ebene.Auch sozial benachteiligte Mütter und Väter sollensich angesprochen fühlenDer 4. Berner Gesundheitsbericht hält als ein Ergebnis fest,dass Kinder aus sozial schwachen Familien schlechtereStartbedingungen haben und ein grösseres Risiko aufweisen,physisch oder psychisch zu erkranken. Eltern sind einezentrale Ressource für die positive, gesunde Entwicklungihrer Kinder. Elterninformation, -bildung und -begleitungstärken Eltern in ihrer Erziehungskompetenz und befähigensie, ihre Kinder zu fördern und schädliche Einflüsse zuminimieren. Sozial benachteiligte Eltern werden jedochdurch herkömmliche Bildungs-, GesundheitsförderungsundPräventionsangebote schlecht erreicht. Das Projekt«FamiSup» (Familien Support) will deshalb Gesundheitsförderungs-und Präventionsangebote entwickeln, vonwelchen sich auch sozial benachteiligte Mütter und Väterangesprochen fühlen.Wer sind die «sozial Benachteiligten»? Grundsätzlich sollenunsere Angebote alle sozial benachteiligten Mütter undVäter erreichen. Soziale Benachteiligung ist jedoch ein sehrallgemeiner, nicht klar definierter Begriff. Versucht manden Prototyp einer sozial benachteiligten erwachsenenPerson in der Schweiz zu skizzieren, so arbeitet diese ineinem unsicheren Arbeitsverhältnis oder ist erwerbslos,verfügt über ein geringes Einkommen, hat einen niedrigenoder gar keinen Bildungsabschluss, hat Kinder und gehörteiner benachteiligten gesellschaftlichen Gruppe an. Wirführen deshalb eine Bedarfsanalyse bei Fachpersonendurch, welche aufzeigen soll, bei welchen spezifischenZielgruppen zuerst Massnahmen umgesetzt werden sollen.«FamiSup» wird sowohl im deutsch- als auch im französischsprachigenTeil des Kantons umgesetzt. Die Massnahmensollen sich an den Realitäten der beiden Sprachgebieteorientieren und die entsprechenden Institutionen undFachpersonen einbeziehen. Es werden Kooperationen mitInstitutionen angestrebt, welche bereits über bewährteAngebote verfügen.Wir werden eine Bedarfsanalyse bei Fachpersonen sowiebei Schlüsselpersonen der Zielgruppen durchführen. Diesesoll aufzeigen, wie der Bedarf genau aussieht, welche derbestehenden Angebote an die Zielgruppen angepasstwerden könnten oder wie neue Angebote und derenRahmenbedingungen aussehen müssten. Mindestens einBeispiel guter Praxis wird ausgewählt und im Kanton Bernmultipliziert. Ausserdem wird ein Elternkurs entwickeltund hinsichtlich Inhalt, Ort der Durchführung, Formund Gestaltung so angepasst und ausgebaut, dass erdie Zielgruppen anspricht und diese den Kurs besuchen.Zusätzlich sollen Multiplikatorinnen und Multiplikatorenin Schulen und Kindertagesstätten Anregung und Unterstützungdabei erhalten, wie sie ihre Elternaktivitäten sogestalten können, dass alle Eltern erreicht werden undsich angesprochen fühlen.«FamiSup» und «Vitamin T» sind zwei von dreizehnProjekten, welche wir im Auftrag der Gesundheits- undFürsorgedirektion im Zeitraum 2010 bis 2013 umsetzen.Die anderen Projekte sind in den Themengebieten Alkohol,Frühbereich, Gesundheitsförderung, Gewalt, Mobbingund Neue Medien angesiedelt.Regina Jakob und Isabel UehlingerFachmitarbeiterinnen Prävention und Projektleiterinnen14

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