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OUT IN OST-BERLIN - Galeria Alaska Productions

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Synopsen 1 ‐ 3 (lang)1.Trotz Straffreiheit (seit 1968) blieb Homosexualität in <strong>de</strong>r DDR bis kurz vor <strong>de</strong>m Mauerfall ein Tabu‐Thema,für Kommunisten und Christen gleichermaßen. Die ältere Generation <strong>de</strong>r Schwulen bezeichnete sich als„verzaubert“. Man wollte „ganz normal leben“. Manche jüngere setzten sich ein für Freiräume in <strong>de</strong>nherrschen<strong>de</strong>n Verhältnissen. Während <strong>de</strong>r Weltjugendfestspiele 1973 in Berlin kommt es zum erstenProtest für schwule Rechte in einem kommunistischen Land. Als Berliner Lebens und Schwule einBeratungszentrum wollen, erfahren sie: „So etwas wi<strong>de</strong>rspricht Ethik und <strong>de</strong>r Moral einer sozialistischenGesellschaft.“ Ausgerechnet unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r evangelischen Kirche bil<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>shalb Anfang <strong>de</strong>r 80erJahre Lesben‐ und Schwulengruppen. Die lesbischen Frauen fühlen sich von <strong>de</strong>n schwulen Männernbevormun<strong>de</strong>t und grün<strong>de</strong>n ihren eigenen Arbeitskreis: die „Terrorlesben“ vom Prenzlauer Berg wer<strong>de</strong>n sieapostrophiert. Sie wollen in Ravensbrück ihrer dort von <strong>de</strong>n Nazis ermor<strong>de</strong>ten Schwestern ge<strong>de</strong>nken, undsind schockiert von <strong>de</strong>r Reaktion <strong>de</strong>r Staatsmacht. Die Unversöhnlichsten kehren <strong>de</strong>r DDR <strong>de</strong>n Rücken. Die„Homos“ wer<strong>de</strong>n zu einem Politikum. Auch die Stasi interessiert sich nun für sie. Hun<strong>de</strong>rttausen<strong>de</strong> Seitenfüllen die Dossiers. Manch einer lässt sich zu IM Spitzeldiensten erpressen und verführen.Unvoreingenommen und kritisch, humorvoll und poetisch, mit teils nie gesehenen Ausschnitten aus DDR‐Filmarchiven nähern sich die Autoren <strong>de</strong>r komplizierten Beziehung von Homosexuellen und „ihrer“ DDR.2.Trotz Straffreiheit (seit 1968) blieb Homosexualität in <strong>de</strong>r DDR bis kurz vor <strong>de</strong>m Mauerfall ein Tabu‐Thema,für Kommunisten und Christen gleichermaßen. Der gläubige Christ Christian Pulz (geb. 1944) wird 1967 <strong>de</strong>sTheologischen Seminars verwiesen; <strong>de</strong>r bekennen<strong>de</strong> Kommunist, Klaus Laabs (geb. 1950), 1984 aufgrundseines Engagements für Schwulenrechte aus <strong>de</strong>r SED ausgeschlossen. Der Puppenspieler Peter Bausdorf,Jahrgang 1942, will „ganz normal leben“. Günter Litfin ist das erste am 24.8.1961durch Schüsse getöteteMaueropfer. Sein Bru<strong>de</strong>r Jürgen verteidigt ihn vehement gegen <strong>de</strong>n im Neuen Deutschland diffamieren<strong>de</strong>rhobenen Vorwurf <strong>de</strong>r Homosexualität. Gemeinsam mit Gleichgesinnten grün<strong>de</strong>t Peter Rausch (geb. 1950)1973 in Berlin die erste Homosexuelle Interessengemeinschaft <strong>de</strong>r DDR (HIB). Im gleichen Jahr protestiert<strong>de</strong>r Brite Peter Tatchell während <strong>de</strong>r Weltjugendfestspiele für schwule Rechte. Knapp 10 Jahre späterfin<strong>de</strong>n Homosexuelle ausgerechnet unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r evangelischen Kirche ein Refugium. Die lesbischenFrauen sind dabei, fühlen sich aber von <strong>de</strong>n schwulen Männern bevormun<strong>de</strong>t und gehen eigene Wege. Die„Terrorlesben“ vom Prenzlauer Berg wer<strong>de</strong>n sie apostrophiert. Marina Krug, Marinka Körzendörfer undBettina Dziggel gehören zu ihnen. In Ravensbrück wollen sie ihrer dort von <strong>de</strong>n Nazis ermor<strong>de</strong>tenSchwestern ge<strong>de</strong>nken, und sind schockiert von <strong>de</strong>r Reaktion <strong>de</strong>r Staatsmacht. Die Unversöhnlichstenkehren <strong>de</strong>r DDR <strong>de</strong>n Rücken. Die „Homos“ sind zu einem Politikum gewor<strong>de</strong>n. Auch die Stasi interessiertsich nun für sie. In ihr Visier gerät auch <strong>de</strong>r 1964 in Berlin Lichtenberg geborene Andreas Fux, <strong>de</strong>r sich fürFotografie begeistert. Er soll die „Szene“ ausspionieren und gerät in ein moralisches Dilemma…Unvoreingenommen und kritisch, humorvoll und poetisch, mit teils nie gesehenen Ausschnitten aus DDR‐Filmarchiven nähern sich die Autoren <strong>de</strong>r komplizierten Beziehung von Homosexuellen und „ihrer“ DDR.OUT IN OST‐BERLIN – LESBEN & SCHWULE IN DER DDR press@<strong>galeria</strong>‐<strong>alaska</strong>.<strong>de</strong> Seite 5

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