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Predigt

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Niemand kann einen Neuanfang im Herzen selbst hervorbringen.<br />

Ich weiß, dass ich mir jetzt fast selbst widerspreche. Grade habe ich betont, dass man<br />

neu anfangen KANN, weil man dazu nicht die Zeit zurückdrehen muss, sondern nur den<br />

Zustand seines Herzens verändern. Jetzt sage ich: aber das kann man nicht.<br />

Wer es ehrlich probiert – nicht sich selbst froh schwätzen – der wird mir zustimmen.<br />

Gott sagt in der Bibel – und das beschreibt uns treffend – dass wir Sklaven der Sünde<br />

sind (Rö 6:20). An anderer Stelle heißt es, dass wir gefangen sind im Gesetz der Sünde (Rö<br />

7:23). Und noch einmal an einer anderen Stelle (Eph 2:1.5) steht, dass wir tot sind durch<br />

unsere Übertretungen und Sünden. All das bedeutet, dass die Fähigkeit zu einem Neuanfang<br />

uns verloren gegangen ist.<br />

Gerade diese letzte Beschreibung – dass wir tot sind – ist nicht sehr hoffnungsvoll. Aber<br />

es gibt Hoffnung – nur liegt die nicht in uns Toten.<br />

Wir haben das vorher gehört, wie Jesus seinen Freund Lazarus auferweckt hat. Der<br />

Verwesungsprozess hatte schon begonnen, aber Jesus ließ das Grab öffnen und rief ihn:<br />

Lazarus, komm heraus. Und Lazarus kam wieder zum Leben und kam heraus aus dem Grab<br />

und lebte danach noch einige Jahre.<br />

Und hier liegt die Hoffnung: Wenn Jesus uns RUFT, einen Neuanfang zu machen, dann<br />

können wir es. Er KANN Tote ins Leben zurückrufen. Seine Worte haben schöpferische<br />

Kraft. Sie rufen ins Dasein, was vorher nicht da war. Sie machen möglich, was vorher nicht<br />

möglich war. Es sind Worte des (ewigen) Lebens, wie es sein Freund Petrus einmal<br />

ausdrückte.<br />

Und auf seinen Ruf sollten wir mit Glauben reagieren. Wenn er es sagt, dann sollten wir<br />

es tun. In Röm 10:8 heißt es, dass das Wort, das er spricht, uns nahe ist in unserem Munde<br />

und in unserem Herzen. Wir können es im Glauben greifen. Und das sollen wir, wir sollen mit<br />

Glauben reagieren, und das tun, was er sagt, und dann können wir es. Auch wenn wir es<br />

bisher in unserer eigenen Kraft vergeblich versucht haben.<br />

Wenn ich jetzt diese 6 Schritte zu einem Neu-Anfang nenne, dann möchte ich euch<br />

ermutigen, auf das Reden Jesu zu hören.<br />

Da läuft noch eine andere Ebene der Kommunikation, nicht nur die zwischen dem<br />

Menschen, der predigt und dem Menschen, der zuhört, sondern eine zwischen Jesus und uns.<br />

Er redet durch das, oder auch neben dem her, was der Prediger sagt, und das ist die<br />

entscheidende Ebene.<br />

Wir finden diese Ebene in unserem Bericht von Lydia. Da steht: der tat der Herr das<br />

Herz auf. Das heißt, während die Frauen mit Paulus und seinem Team diskutierten, erlebte sie<br />

eine Berührung von Jesus, die etwas in ihr aufmachte.<br />

Es war sozusagen, als ob er den Grabstein wegnahm, und ihr neues Leben einhauchte,<br />

so dass sie ihn hören und aufstehen konnte. Und sie merkte, dass das, was Paulus sagte, ihr<br />

galt. Jesus begann, zu ihr zu reden.<br />

Es heißt dann von ihr (V 14), dass sie darauf acht hatte, was von Paulus geredet wurde.<br />

Das ist eigentlich eine etwas umständliche Konstruktion. Eigentlich hätte man sagen müssen:<br />

was Paulus sagte.<br />

Was von Paulus geredet wurde – das klingt fast so, als ob hinter Paulus Worte noch eine<br />

andere Quelle steckt, als ob sozusagen jemand anders Paulus zum Reden bringt. Und genau so<br />

war es. Lydia merkte, dass hier eigentlich Jesus, der Herr, mit ihr redete. Das hat sie zum<br />

Leben erweckt.<br />

Seite 3

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