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Benjamin Hasselhorn Johannes Haller

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<strong>Benjamin</strong> <strong>Hasselhorn</strong>, <strong>Johannes</strong> <strong>Haller</strong><br />

18 Einleitung<br />

gröbernd ergibt sich folgender Befund: Aus den frühen Jahren <strong>Haller</strong>s, also aus<br />

Kindheit, Schul- und Studentenzeit existieren von wenigen Ausnahmen abgesehen<br />

fast ausschließlich Briefe von <strong>Haller</strong>. Auch in den ersten Berufsjahren<br />

nach der Promotion in Deutschland, den Jahren 1891–1902 in Rom und Basel,<br />

dominieren eindeutig die Briefe von <strong>Haller</strong>s Hand; im Prinzip gilt dies auch<br />

noch für die Zeit in Marburg und Gießen 1902–1913. In der zweiten Lebenshälfte<br />

ist es genau umgekehrt: Vor allem aus den Jahren der Weimarer Republik<br />

existieren überwiegend an <strong>Haller</strong> gerichtete Briefe. Ausnahmen sind zunächst<br />

die Briefe an Freunde wie Ferdinand Wagner und Hermann Losch sowie<br />

an seinen Schüler Dannenbauer; eine große Ausnahme bilden dann vor allem<br />

in der nationalsozialistischen Zeit die Briefe <strong>Haller</strong>s an seine Kinder, besonders<br />

an seine Söhne.<br />

Leider weist der Briefbestand eine Reihe chronologischer Lücken auf. Eine<br />

erste kleinere Lücke fällt auf die Basler Jahre (1897–1900), eine zweite auf fast<br />

die gesamte Zeit in Gießen (1904–1913). Letzteres hängt in erster Linie mit dem<br />

Tod des Vaters (1905) zusammen, der zuvor der Hauptkorrespondenzpartner<br />

<strong>Haller</strong>s gewesen ist; außerdem spielen hier die Ende 1903 zwar nicht beendete,<br />

aber doch merklich abgekühlte Freundschaft zu Paul Kehr sowie der einige<br />

Anstrengung erfordernde Familienaufbau des seit 1904 verheirateten <strong>Haller</strong><br />

eine Rolle.46 Und auch für die Anfangsphase des Ersten Weltkriegs ist der Bestand<br />

relativ dünn; erst mit dem Kontakt zu Philipp zu Eulenburg- Hertefeld<br />

in der Endphase des Krieges und der Übernahme des Rektorats der Universität<br />

Tübingen im akademischen Jahr 1918/19 ändert sich das.47 Briefe aus den<br />

1920er Jahren sind zwar relativ zahlreich, sofern sie an <strong>Haller</strong> gerichtet sind;<br />

von <strong>Haller</strong> in dieser Zeit verfasste Briefe sind aber eher selten. Nach 1933 und<br />

vor allem nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs schließlich gibt es kaum noch<br />

»Außenkorrespondenz«, sondern fast nur noch die allerdings zahlreichen Briefe<br />

an die Kinder.48<br />

Der Verfasser hat 2014 eine Auswahledition der <strong>Haller</strong>-Briefe vorgelegt.49 Sofern<br />

die in dieser Arbeit zitierten Briefe <strong>Haller</strong>s in der Edition abgedruckt sind,<br />

wird sowohl die entsprechende Archivsignatur als auch die Nummer der Edition<br />

in der Fußnote angegeben. Diejenigen Briefe, bei denen in der Fußnote der<br />

Hinweis auf die Edition fehlt, sind nicht Bestandteil der Edition.<br />

Neben der Korrespondenz <strong>Haller</strong>s sind für diese Arbeit noch weitere <strong>Haller</strong><br />

betreffende Dokumente einschlägig, die sich zum größten Teil in den Beständen<br />

des Tübinger Universitätsarchivs befinden.50 Besonders wichtig ist dabei<br />

46 Vgl. dazu auch Kapitel V.<br />

47 Vgl. dazu auch Kapitel VII.1.<br />

48 Vgl. dazu auch Kapitel VIII.4.<br />

49 <strong>Hasselhorn</strong>/Kleinert, <strong>Johannes</strong> <strong>Haller</strong>.<br />

50 Für das UAT sind hier in erster Linie seine Personalakte (UAT 126/241) sowie die Akten<br />

des Akademischen Rektorats und die Senatsprotokolle (UAT 117, UAT 47/39, UAT 47/40)<br />

zu nennen.<br />

© 2015, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525360842 — ISBN E-Book: 9783647360843

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