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QUO VADIS 39<br />
IIIIH – ’NE MAUS…<br />
… sagt meistens das feminine Geschlecht, aber auch von der maskulinen Fakultät ist<br />
dass ab und an zu hören. Selbst die großen Dickhäuter in der Tierwelt mögen die<br />
kleinen Nager nicht. In Pesch ist das nun ganz anders. Da kam Charly die Orgelmaus,<br />
die schon lange auf unserer Empore gewohnt hat, in diesem Sommer herunter, weil<br />
etwa 40 Kinder ihre Aufmerksamkeit erregten. Die Kinder waren zum Orgelkonzert<br />
gekommen, in dem unser Kantor Matthias Haarmann das Instrument vorstellen wollte.<br />
Charly die Maus, brachte das Konzert mit Hilfe der Schauspielerin Daniela Bette<br />
ziemlich durcheinander, weil sie unseren Kantor immer gerade dann unterbrach, wenn<br />
er ein Stück spielen wollte. Seitdem sitzt nun der kleine<br />
1 8<br />
Mensch, lerne tanzen,<br />
sonst wissen die Engel im Himmel<br />
nichts mit dir anzufangen.<br />
Augustinus<br />
Nager unmittelbar vor den Orgelspfeifen, lässt sich die<br />
Töne um die Ohren blasen und beobachtet die<br />
Kirchenbesucher bei ihrer Frömmigkeit. Manch einer<br />
will die Maus sogar dabei ertappt haben, wie sie bei<br />
dem einen oder anderen „fetzigen Kirchensong“ leise<br />
mitgesummt hat. Nur bei etwas zu langen oder nicht so<br />
ganz gelungenen Predigten hält sie sich weise zurück.<br />
Schließlich will sie es sich nicht mit den Herren in den<br />
langen Gewändern verderben – genießt sie doch ihr<br />
Kirchenasyl in St. Elisabeth. Günter Bittern