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5 QUO VADIS<br />
ster zur Verfügung stehen, die in<br />
leitender Position den Pfarreien vorstehen<br />
können. Um sie nicht mit einer<br />
Vielzahl von Gremiensitzungen und<br />
Verwaltungsentscheidungen zu „erschlagen“<br />
soll es in Zukunft nur noch<br />
entweder<br />
‣ die eine Pfarrei je Pfarrverband<br />
geben. Das bedeutet, dass sich<br />
die bisherigen Pfarreien auflösen<br />
und eine neue bilden bzw. alle<br />
Pfarreien einer beitreten.<br />
‣ Oder es soll zu einer Pfarreiengemeinschaft<br />
kommen, in der es<br />
dann einen Pfarrgemeinderat<br />
und einen Kirchengemeindeverband<br />
gibt, in dem (fast) alle<br />
Geschäfte der Pfarreien abgewickelt<br />
werden. Es bleiben damit<br />
zwar nominell die Pfarreien bestehen,<br />
aber die Kirchenvorstände<br />
kümmern sich lediglich noch<br />
z. B. um den Bestand der Immobilien.<br />
2<br />
Nicht immer leuchten Engel<br />
heller als der Tag.<br />
Nicht immer erwachst du<br />
bei ihrem Eintreten.<br />
Zart wie ein Windhauch<br />
streift dich manchmal<br />
unbemerkt ihr Flügel.<br />
In unserem Pfarrverband haben sich<br />
aus den Erfahrungen der Kooperation<br />
alle Pfarrgemeinderäte bisher schon<br />
dafür ausgesprochen, einen Pfarrgemeinderat<br />
zu bilden. Gleichzeitig soll<br />
das Leben in den Gemeinden vor Ort<br />
soweit möglich gefördert werden, d. h.<br />
soviel Kooperation wie nötig, soviel<br />
Dezentralisation wie möglich!<br />
Die Kirchenvorstände stehen erst<br />
noch in der Phase der Beschäftigung<br />
mit der ungewohnten Aufgabe, evtl.<br />
auch Geschäfte anderer Gemeinden<br />
mit im Auge zu halten und nicht nur<br />
die eigenen. Aber auch sie werden<br />
bald ihre Entscheidungen treffen<br />
müssen.<br />
Wenn dieser Artikel erscheint, wird<br />
der Erzbischof seine Entscheidung<br />
getroffen haben, ob er die Fusionierung<br />
der Pfarreien im Pfarrverband<br />
oder eine Pfarreiengemeinschaft anordnet<br />
oder die Wahl zwischen ihnen<br />
freistellt.<br />
So oder so stehen neue, bzw. schon<br />
eingeübte Formen der Kooperation<br />
an, um den Raum für die eigentliche<br />
Aufgabe der Kirche vor Ort freizulegen:<br />
die Verkündigung des<br />
Evangeliums unter den Menschen.<br />
Diese Veränderung muss nicht<br />
unbedingt als ein Abbau angesehen<br />
werden. Es wird neue Möglichkeiten<br />
geben, die die einzelne Pfarrei vor Ort<br />
so noch nicht hatte.<br />
Andreas Paling, Pfarrer