Metallerin 2-2015-Emden
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Bundesverfassungsgericht kippt Betreuungsgeld<br />
IG Metall fordert: Mehr Geld für Kitas<br />
Das Betreuungsgeld ist verfassungswidrig. Das hat<br />
der erste Senat des Bundesverfassungsgerichts<br />
nun entschieden.<br />
Impressum: IG Metall Bezirk Küste · Kurt-Schumacher-Allee 10 · 20097 Hamburg, bezirk.kueste@igmetall.de · Verantwortlich (i.S.d.P.):<br />
Meinhard Geiken, Bezirksleiter · Redaktion: Stephanie Schmoliner · Fotos/Gestaltung/Druck: peter.bisping | drucktechnik-altona.de<br />
Eine Woche für <strong>Metallerin</strong>nen<br />
Erstmalig werden wir eine ganze<br />
Woche Bildungsurlaub nur für<br />
Frauen anbieten. Vom 13. Juni bis<br />
17. Juni 2016 haben wir ein ganzes<br />
Seminarhaus gebucht, um neben<br />
stattfindenden Seminaren, kurze<br />
Workshops und ein unterhaltsames<br />
kulturelles Rahmenprogramm<br />
anzubieten.<br />
Die Seminarangebote werden von<br />
Arbeitzeit, Industrie 4.0, bis hin<br />
zur Verhandlungsstrategie gehen.<br />
Workshops wird es sowohl zu<br />
kulturellen Themen, als auch zu<br />
Rhetorik, Präsentationstechniken<br />
und Stimmtraining geben.<br />
Ausgeschrieben wird nach Bildungsurlaub<br />
– also schon mal Termin<br />
notieren. Der Eigen-Kostenanteil für<br />
die ganze Woche mit Seminaren,<br />
Verpflegung und Unterkunft kostet<br />
80 Euro für Vollbeitragszahlerinnen<br />
und 40 Euro für Azubis.<br />
Die konkreten Ausschreibungen<br />
bekommt ihr bei eurer Verwaltungsstelle!<br />
Wir freuen uns drauf – eine Bildungswoche<br />
nur für uns!<br />
Der<br />
Bund<br />
besitze<br />
nicht die<br />
Kompetenz, um<br />
ein solches Gesetz zu erlassen.<br />
Die IG Metall begrüßt diese Entscheidung.<br />
Wirkliche Wahlmöglichkeiten<br />
für Eltern schafft nur<br />
der Ausbau von Kitas.<br />
Knapp eine halbe Million Eltern<br />
nehmen es derzeit in Anspruch. In<br />
95 Prozent dieser Fälle sind die<br />
Leistungsbezieher die Mütter. Die<br />
Rede ist vom Betreuungsgeld.<br />
Seit August 2013 haben Eltern<br />
das Recht auf monatlich 150 Euro<br />
– sofern sie ihr Kind zwischen<br />
dem 15. und 36. Lebensmonat<br />
zu Hause betreuen.<br />
Das setzt falsche Anreize und verschärft<br />
die nach wie vor bestehenden Nachteile<br />
von Frauen am Arbeitsmarkt. Während<br />
der Rechtsanspruch auf einen<br />
Kita-Platz für unter Dreijährige vor<br />
allem Frauen den Wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben erleichtern soll,<br />
wird mit dem Betreuungsgeld der<br />
Verzicht auf einen Betreuungsplatz<br />
honoriert. So wird Frauen<br />
die Rückkehr ins Erwerbsleben<br />
erschwert - und das Risiko für<br />
Armut im Alter erhöht.<br />
Die IG Metall begrüßt daher die Entscheidung<br />
des Bundesverfassungsgerichtes<br />
gegen das umstrittene Gesetz. „Das<br />
Betreuungsgeld konterkariert eine<br />
partnerschaftliche Aufgabenteilung<br />
zwischen Männern und Frauen.<br />
Nur 5,3 Prozent der Bezieher sind<br />
männlich.<br />
Junge Familien brauchen eine<br />
gute Betreuungsstruktur, um<br />
die Option zu haben, wieder<br />
arbeiten gehen zu können. Das<br />
Betreuungsgeld konterkariert auch<br />
die Bemühungen der Betriebe,<br />
eine Vereinbarkeit zwischen Beruf<br />
und Familie möglich zu machen.<br />
Die IG Metall fordert deshalb einen<br />
weiteren quantitativen und<br />
qualitativen Ausbau der Kinderbetreuungsstrukturen“,<br />
sagt Christiane<br />
Benner, geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied der IG Metall.<br />
u uDie nächste <strong>Metallerin</strong> erscheint im März 2016. Alle Ausgaben<br />
der <strong>Metallerin</strong>nen sind erhältlich im Internet unter www.igmetall-kueste. de<br />
u Frauen in der IG Metall stärken. Jetzt Mitglied werden!