StadtAnzeiger Dülmen KW 42

Foto: dpa/Julian Stratenschulte
SC 22 Auto &Verkehr
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Mehr Tempo 30-Zonen?
KREIS. Die Deutsche Verkehrswacht
begrüßt den Beschluss
der Verkehrsministerkonferenz
(VMK) vom 9.
Oktober, indem diese den
Bund zu Anpassungen der
Straßenverkehrsordnung
(StVO) im Bereich innerörtlicher
Geschwindigkeitsbeschränkungen
auffordert.
Hierzu gehören Kindertageseinrichtungen
und Schulen,
da Kinder entwicklungsbedingt
die Gefahren
des Straßenverkehrs noch
nicht verstehen. Professor
Kurt Bodewig, Präsident der
Deutschen Verkehrswacht:
„Kindern gebührt eine
Schutzzone gerade an den
Orten, die sie regelmäßig besuchen.
Daher würde die
DVW eine obligatorische
Einrichtung von Tempo 30-
Zonen vorSchulen und Kindertagesstätten
sehr begrüßen.“
Das würde besonders
vor allgemeinbildenden
Schulen, sozialen Einrichtungen,
Kindertagesstätten,
Seniorenheimen und Krankenhäusern
Sinn machen.
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Wildunfälle
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Gerade ist die Straße noch
frei. Dochplötzlich läuftvölligüberraschend
ein Wildtier
vordas Auto.Der Zusammenprall
– zum Beispiel mit
einem Rothirsch mit über
200-Kilo-Lebendgewicht –
kann für dieInsassen und das
Tier tödlich ausgehen.
erade wenn die Uhren,
Gwie am 25. Oktober
(Sonntag), wieder auf die
Winterzeit zurückgestellt
werden, steigt das Risiko für
Wildunfälle. Abendswirdes
früher dunkel, der Feierabend-Verkehr
verstärkt
sich gerade in der Dämmerung.
„Genau dann sind
Wildtiere besonders aktiv“,
sagt Dr. Andreas Kinser von
der Deutschen Wildtier Stiftung.
Besondere Vorsicht gilt
auf Straßen, die durch Wälder
führen oder entlang von
Waldrändern. Die Statistik
belegt: Jährlich verenden in
Deutschland etwa 230 000
Wildtiere im Straßenverkehr,
davon sind über
190000 Rehe. Dabei werden
rund 3000 Menschen verletzt
und 27 Menschen getötet.
Die Versicherungen beziffernden
Sachschaden auf
eine halbe Milliarde Euro.
Und inder Statistik taucht
nur das Schalenwild auf, also
Rehe, Rot- und Damwild
und Schwarzwild. Hasen,
Füchse, Dachse oder gar
Haustiere sind nicht erfasst.
Die Gefahr,mit einem Wildtier
zu kollidieren, nimmt
im Herbstzu. „Wildtierehaben
eine biologische Uhr im
Kopf“, erklärt Kinser. „Sie
verlassen bei Einbruch der
Dämmerung ihre Deckung
und gehen auf Nahrungssuche.“
Die Deutsche Wildtier
Stiftung rät allen Verkehrsteilnehmern
die Gefahren-
Zonen rechtzeitig zu erkennen.
Neben den Warnschildern
„Achtung Wildwechsel“
sind Unfallschwerpunkte
oft durch blaue Reflektoren
an Begrenzungspfählen
gekennzeichnet.
Häufig werden Orte, an
denen Wildunfälle passiert
sind, durch farbige Dreibeine
markiert.
Zudem sollen Verkehrsteilnehmer
bremsbereit fahren,
die Straßenränder im
Auge behalten und das Tempo
reduzieren. Auch der Abstand
zum vorausfahrenden
Fahrzeug muss ausreichend
sein.
Darüber hinaus ist auf
Tier-Silhouetten oder reflektierende
Augenpaarezuachten,
denn diese bedeuten
Gefahr. Wenn ein Tier auftaucht,
muss so stark, wie
der Verkehr es zulässt, gebremst
werden.
Außerdem sollten Scheinwerfer
abgeblendet werden.
Hat bereits ein Reh die Straße
überquert, können weitere
Tiere folgen. Ausweichmanöver
können zu schweren
Unfällen führen. Lässt
sich die Kollision nicht vermeiden,
muss das Steuer
festgehalten werden.
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