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NACHGEFRAGT<br />

GEMEINSAM IN<br />

VIELFALT<br />

UNTERSCHIEDLICHE KULTUREN IM INTERNATIONALEN UMFELD <strong>DE</strong>R <strong>RHENUS</strong><br />

AUF WAS KOMMT ES AN, DAMIT AUS KULTURELLEN UNTERSCHIE<strong>DE</strong>N UND<br />

<strong>DE</strong>R VIELFALT <strong>DE</strong>R MENSCHEN UND KULTUREN INNOVATION UND MEHRWERTE<br />

FÜR EIN UNTERNEHMEN ENTSTEHEN? VERSCHIE<strong>DE</strong>NE <strong>RHENUS</strong>-MITARBEITER<br />

UND EINE KULTURWISSENSCHAFTLERIN ÜBER CHANCEN UND RISIKEN.<br />

MÜNCHEN<br />

Lola Bonet, Leiterin Sales Südeuropa bei Rhenus, berichtet<br />

über ihre Arbeit im internationalen Rhenus-Umfeld.<br />

Prof. Dr. Irene Götz ist Professorin für Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität in München. Sie hat zum Thema Unternehmenskultur promoviert.<br />

Profitieren Sie bei Ihrer Arbeit von der<br />

multinationalen Arbeitsgruppen ermöglicht<br />

Wie wichtig ist es für ein Unternehmen, bei<br />

Arbeits traditionen vor Ort kollidieren. Oft ist<br />

internationalen Aufstellung?<br />

es uns, neue Sichtweisen zu erlangen, die sonst<br />

einem Markteintritt in einem neuen Land<br />

es besser, die Firmenkulturen an die jeweiligen<br />

Kulturelle Vielfalt bietet uns einzigartige<br />

bei der rein lokalen Herangehensweise nicht<br />

die jeweilige Kultur zu kennen und diese zu<br />

lokalen Standorte anzupassen. Dies verlangt<br />

Möglichkeiten, unsere Entscheidungsfindung<br />

berücksichtigt worden wären.<br />

respektieren?<br />

Fingerspitzengefühl, Erfahrung und viel Wissen<br />

zu verbessern. Die aktive Beteiligung von<br />

Für international agierende Unternehmen ist<br />

über den Standort.<br />

Welchen Ansatz verfolgt Rhenus, um kulturelle<br />

es längst ein grundlegender Erfolgsfaktor, sich<br />

Unterschiede auszubalancieren?<br />

mit den lokalen Gegebenheiten in dem Ziel -<br />

Welche Herausforderungen begegnen einem<br />

Unser Ziel ist es, die Meinung unserer Mitar-<br />

land rechtzeitig auseinanderzusetzen. Werden<br />

Mitarbeiter bei einem Auslandsaufenthalt?<br />

beiter und ihre Argumente einzubeziehen. Wir<br />

kulturelle Besonderheiten nicht beachtet, dann<br />

Der Preis der Mobilität wird oft unterschätzt.<br />

SÜD<br />

EUROPA<br />

sind davon überzeugt, dass das internationale<br />

Engagement uns bei Entscheidungen für die<br />

einzelnen Märkte bereichert.<br />

Die Rhenus ist seit April auch in Marokko aktiv.<br />

droht der Verlust von Akzeptanz. Interkulturelle<br />

Konflikte im Arbeitsleben zwischen den Beschäftigten<br />

sind so vorprogrammiert. Deshalb ist es<br />

beispielsweise wichtig, dass Vorgesetzte wissen,<br />

bevor sie in ein neues Land gehen, was die<br />

Häufig tritt nämlich nach einer anfänglichen<br />

Euphorie ein Kulturschock ein und die Beschäftigten<br />

werden unzufrieden. Diese negative<br />

Haltung, die Mitarbeiter ohne Vorbe reitung an<br />

den Tag legen, wird von den Firmen inzwischen<br />

Wie sehen Sie die Unterschiede zwischen der<br />

Beschäftigten dort von ihrer Führung erwarten.<br />

meist antizipiert und sie erhalten im günstigsten<br />

Arbeit in Südeuropa und im Maghreb?<br />

Fall interkulturelle Trainings. Gute interkulturelle<br />

Die oft noch fehlende Akzeptanz von Frauen in<br />

Wie kann es multinationalen Firmen gelingen,<br />

Trainings vermitteln weniger Fakten zur Landes -<br />

den nordafrikanischen Ländern ist eine markante<br />

eine gemeinsame Unternehmenskultur über<br />

kunde, die neue Stereotype produ zieren, sondern<br />

Differenz. Durch multinationale Unternehmen<br />

kulturelle Grenzen hinweg zu etablieren, und<br />

kulturallgemeines Basiswissen.<br />

><br />

erfolgt ein wichtiger Schritt, um die Position<br />

sollte das überhaupt das Ziel sein?<br />

weiblicher Mitarbeiter und Führungskräfte in<br />

Inzwischen wissen die meisten Firmen aus<br />

der Region zu stärken und eine Modernisierung<br />

Erfahrung, dass es für beides plausible Gründe<br />

des Frauenbildes zu erlangen.<br />

gibt: Die starken Unternehmenskulturen der<br />

Global Player können durchaus auf andere<br />

Länder übertragen werden und dort eine Be-<br />

Prof. Dr. Irene Götz<br />

triebsidentität aufbauen helfen, weil sie sich<br />

Professorin für Europäische Ethnologie<br />

von landesüblichen Konkurrenten abheben.<br />

an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Allerdings dürfen die Werte und Praktiken<br />

in München<br />

der Unternehmenskultur der „Mutter“ nicht<br />

mit den lokalen Firmenkulturen und den<br />

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