DRUCK- UND MEDIEN-ABC
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18 D R U C K - U N D M E D I E N - A B C 2 0 1 5<br />
Abbildung 3: Medienkompetenz als Ziel der Ausbildung, Perspektive Ausbilder und Berufsschullehrer<br />
FRAGE:<br />
Und wie wichtig ist Ihnen,<br />
dass Ihr Auszubildender<br />
diese Aspekte am Ende der<br />
Ausbildung beherrscht?<br />
Eine 1 bedeutet „Ist mir am Ende der<br />
Ausbildung sehr wichtig“, eine 6 heißt<br />
„Ist mir völlig unwichtig“. Die Werte<br />
dazwischen dienen der Abstufung.<br />
MGDP-Ausbilder/Lehrer N = 57–58;<br />
Andere Ausbilder/Lehrer N = 123–126<br />
Plätze 1 bis 4<br />
Azubi beherrscht die in seinem Beruf<br />
gängige fachbezogene Software.<br />
Azubi kann gegenüber anderen (z. B. Kollegen oder<br />
Kunden) mündlich das ausdrücken, was ihm wichtig ist.<br />
Azubi kann selbstständig Probleme<br />
im Arbeitsablauf lösen.<br />
Azubi kennt die rechtlichen Grundlagen der<br />
Mediennutzung, z. B. Copyright und Datenschutz.<br />
53<br />
62<br />
66<br />
65<br />
64<br />
59<br />
60<br />
76<br />
Angaben in % für Note 1<br />
Azubi kann beurteilen, ob sich neue Medienanwendungen<br />
für die eigene Arbeit nutzen lassen.<br />
33<br />
29<br />
■ MGDP-Ausbilder/Lehrer<br />
■ Andere Ausbilder/Lehrer<br />
Plätze 17 bis 20<br />
Azubi bringt sich aktiv in den fachbezogenen<br />
Austausch ein und treibt diesen voran.<br />
Azubi beherrscht die gängigen Programme<br />
(z. B. Word, Excel, PowerPoint).<br />
28<br />
33<br />
36<br />
38<br />
Azubi kann neue Medienanwendungen<br />
entwickeln und gestalten.<br />
9<br />
22<br />
© BIBB und MMB-Institut, 2015<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
<br />
Besonders hoch fällt die Differenz zwischen Ausbildern/Lehrern<br />
und Auszubildenden bei den ohnehin<br />
schon niedrig eingeschätzten Themen „Copyright“<br />
und „Beachtung wirtschaftlicher Aspekte“ aus.<br />
Noch weniger Ausbilder und Lehrer für den Beruf<br />
Mediengestalter attestieren diese Kompetenzen<br />
ihren Auszubildenden.<br />
Ziele der Ausbildung<br />
Gerade in puncto „Copyright und Datenschutz“ haben<br />
Auszubildende noch viel zu lernen. Dies bestätigt<br />
sich, wenn man Ausbilder und Berufsschullehrer nach<br />
ihren Ausbildungszielen befragt (vgl. Abbildung 3).<br />
Das Thema „Urheberrechte“, das bei den vorhandenen<br />
Medienkompetenzen auf dem letzten Platz steht,<br />
rangiert bei den Zielen auf Platz 4.<br />
Noch wichtiger ist dem Bildungspersonal das<br />
Beherrschen der fachbezogenen Software (Platz 1),<br />
der angemessene mündliche und schriftliche Ausdruck<br />
(Platz 2) sowie die Problemlösungsfähigkeit<br />
(Platz 3). Bei den wichtigsten vier Medienkompetenzaspekten<br />
liegt der Anteil der Befürworter bei den<br />
Ausbildern und Lehrern für den Mediengestalterberuf<br />
noch höher als bei denen der übrigen Berufe. Deutlich<br />
weniger wichtig ist diesen Befragten hingegen<br />
die Beherrschung von gängigen Office-Programmen<br />
(Platz 19), möglicherweise, weil sie ohnehin als<br />
Grundwissen angesehen werden.<br />
Überraschend ist, dass die Kompetenz, „neue<br />
Medienanwendungen zu entwickeln und zu gestalten“<br />
bei den Ausbildungszielen auf dem letzten Platz<br />
liegt. Zwar ist hier der Anteil bei den Ausbildern/<br />
Lehrern für den „Mediengestalter Digital und Print“<br />
höher (22 %) als für die übrigen Berufe (9 %), doch<br />
das Ergebnis zeigt, dass nur rund jeder fünfte Ausbilder<br />
in einem mediengestalterischen Beruf das<br />
kreative Entwickeln von Medien als Ziel ansieht. Dies<br />
zu erlernen, ist eher ein Ziel für die Zeit nach dem<br />
Abschluss der Ausbildung – dies zeigen zahlreiche<br />
Aussagen aus den Fallstudien.<br />
Einsatz von digitalen Medien<br />
für die Berufsausbildung<br />
Mittlerweile werden neben den traditionellen analogen<br />
Medien wie Büchern und Arbeitsblättern<br />
auch immer mehr digitale Medien für die Ausbil -<br />
dung in Betrieben und Berufsschulen eingesetzt<br />
(Abbildung 4). Besonders häufig sind dies stationäre