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DRUCK- UND MEDIEN-ABC

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32 D R U C K - U N D M E D I E N - A B C 2 0 1 5<br />

Gesamtbewertung nach Ausbildungsberufen<br />

Berufe<br />

mit den besten<br />

Bewertungen<br />

Berufe<br />

mit mittleren<br />

Bewertungen<br />

Berufe<br />

mit den schlechtesten<br />

Bewertungen<br />

Ausbildung<br />

besser<br />

machen!<br />

Zerspanungsmechaniker/-in<br />

Mechatroniker/-in<br />

Bankkaufmann/-frau<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Elektroniker/-in für<br />

Betriebstechnik<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Steuerfachangestellte/r<br />

Fachinformatiker/-in<br />

Fachkraft für<br />

Lagerlogistik<br />

Kaufmann/-frau im<br />

Groß- und Außenhandel<br />

Elektroniker/-in<br />

Kaufmann/-frau für<br />

Büromanagement<br />

KFZ-Mechatroniker/-in<br />

Medizinische/r<br />

Fachangestellte/r<br />

Metallbauer<br />

Tischler/-in<br />

Kaufmann/-frau<br />

im Einzelhandel<br />

Friseur/-in<br />

Verkäufer/-in<br />

Anlagenmechaniker/-in<br />

Koch/Köchin<br />

Maler/-in und<br />

Lackier/-in<br />

Zahnmedizinische/r<br />

Fachangestellte/-r<br />

Hotelfachmann/-frau<br />

Fachverkäufer/-in<br />

im Lebensmittelhandwerk<br />

Der 10. Ausbildungsreport der DGB-Jugend<br />

verdeutlicht: In vielen Ausbildungsberufen bestehen<br />

erhebliche qualitative Mängel.<br />

Anfang September veröffentlichte die DGB-Jugend<br />

bereits im zehnten Jahr in Folge ihren Ausbildungsreport.<br />

Sie befragte dabei 18.627 Auszubildende<br />

aus den laut Bundesinstitut für Berufsbildung 25<br />

häufigsten Ausbildungsberufen schriftlich nach ihrer<br />

Ausbildungszufriedenheit. „Insgesamt ist die Mehr -<br />

heit der Auszubil denden mit ihrer Ausbildung zu -<br />

frieden“, kommentiert DGB-Bundesjugendsekretär<br />

Florian Haggenmiller die Ergebnisse. „Allerdings<br />

darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in<br />

vielen Bereichen erheb liche qualitative Mängel gibt.“<br />

Insbesondere in den Ausbildungsberufen des<br />

Hotel- und Gaststättengewerbes, aber auch in Teilen<br />

des Handwerks herrschten teils unzumutbare Bedingungen,<br />

so Haggenmiller. Eines der größten Probleme<br />

seien die Arbeitszeiten: „38,1 Prozent aller Befragten<br />

gaben an, regelmäßig Überstunden leisten zu müssen,<br />

obwohl diese im Ausbildungsplan nicht vorgesehen<br />

sind. Viele von ihnen erhalten dafür nicht mal einen<br />

Ausgleich – weder durch Bezahlung noch durch<br />

Freizeit. Viele Unternehmen missbrauchen Azubis als<br />

billige Arbeitskräfte, sie haben oftmals nicht verstanden,<br />

dass es sich bei der Berufsausbildung um ein<br />

Lernverhältnis handelt“, so der Gewerkschafter. Hinzu<br />

kommen Verstöße gegen Gesetze und Schutzbestimmungen.<br />

So sagten 12,6 Prozent der minderjährigen<br />

Auszubildenden, dass sie länger als 40 Stunden<br />

in der Woche arbeiten, obwohl das Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

(JArbSchG) dies ausdrücklich verbietet.<br />

Auch bei der fachlichen Qualität besteht Handlungsbedarf.<br />

Einem Drittel der Auszubildenden liegt<br />

kein betrieblicher Ausbildungsplan vor. „Nur wer seinen<br />

Ausbildungsplan kennt weiß, welche Tätigkeiten<br />

Bestandteil der Ausbildung sind und welche nicht“,<br />

so Florian Haggenmiller und ergänzt: „Jeder zehnte<br />

Auszubildende, der angibt, seinen Ausbildungsplan<br />

gut zu kennen, gab an, regelmäßig ausbildungsfremde<br />

Tätigkeiten zu verrichten. Die Dunkelziffer dürfte bei<br />

den Azubis ohne Ausbildungsplan um einiges höher<br />

liegen.“ Nur bei 53,5 Prozent der Befragten würde<br />

der Ausbildungsplan immer eingehalten. Zur fachlichen<br />

Qualität gehört jedoch ebenso das Ausbildungspersonal.<br />

„Dass 8,1 Prozent der Azubis überhaupt<br />

keinen Ausbilder haben, ist ein Skandal“, kritisiert<br />

Haggenmiller und fragt: „Wer soll diesen jungen<br />

Menschen denn etwas beibringen?“ 14,2 Prozent der<br />

Azubis, die formal einen Ausbilder haben, gaben an,

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