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Anna Gruber (20)<br />

Stu<strong>de</strong>ntin, Mitglied <strong>de</strong>s Jugendrats<br />

Fribourg<br />

8<br />

«Sich bewusst Ziele setzen, sie nicht<br />

aus <strong>de</strong>n Augen verlieren und dabei<br />

sich treu bleiben. Das trifft auf mich<br />

genauso zu wie auf Eva, die in <strong>de</strong>r<br />

Primarschulzeit von Mazedonien zu<br />

uns in die Schweiz kam. Nur hatte<br />

sie es als achtjährige Auslän<strong>de</strong>rin viel<br />

schwerer. Doch Eva lernte schnell.<br />

Und wir mit ihr. Sie übte sich vor<br />

allem in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache und<br />

wir uns in Rücksichtnahme und<br />

Geduld. Wir lernten miteinan<strong>de</strong>r und<br />

voneinan<strong>de</strong>r. Daran sind wir menschlich<br />

gewachsen.<br />

Auch im Jugendparlament wer<strong>de</strong>n<br />

Themen zur Integration diskutiert.<br />

Mich stört dabei immer ein wenig,<br />

dass das Wort Integration häufig auf<br />

das Lernen <strong>de</strong>r Sprache o<strong>de</strong>r etwa<br />

auf das Tragen o<strong>de</strong>r Nichttragen eines<br />

Kopftuches reduziert wird. Integration<br />

be<strong>de</strong>utet doch aber viel mehr:<br />

Es braucht Menschen dazu, die <strong>de</strong>n<br />

Willen haben, sich auf ein neues Land<br />

und eine frem<strong>de</strong> Kultur einzulassen.<br />

Und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite braucht es<br />

eine Gesellschaft, die das zulässt. Gegenseitiges<br />

Verständnis und Toleranz<br />

lassen sich eben nicht mit Gesetzen<br />

verordnen.»

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