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Selbst ist die Frau: Die Selbsthilfegruppe von Bhadohi
In der 40 Kilometer von Benares entfernten Leprakolonie Bhadohi leben 46 Familien in kargen Betonbaracken am Rande der
großen Teppichfabriken. Die Betroffenen haben selten mehr als einen Euro pro Tag zur Verfügung, um ihren Lebensunterhalt
zu bestreiten. Bereits seit 15 Jahren arbeiten wir deshalb mit den Leprakranken und ihren Angehörigen vor Ort zusammen
und geben ihnen sowohl medizinische als auch soziale Unterstützung, um ihr Leid und trostloses Leben ein klein wenig erträglicher
zu machen. Auch haben wir in den vergangenen Jahren 20 Kinder aus Bhadhoi in unsere Heime aufgenommen.
Da die Frauen der Familien praktisch über keinerlei Option verfügen, um das spärliche Einkommen aufzubessern und wegen
der Hausarbeit stark eingebunden sind – gleichwohl sie wunderschöne Handarbeiten aus den unterschiedlichsten regional
verfügbaren Materialien wie Stroh, Holz oder Fasern fertigen können - haben wir angeregt, eine Selbsthilfegruppe zu gründen,
um ihre bisher aussichtslose Situation perspektivisch zu verbessern.
Nach Vorbild unserer erfolgreichen Spargruppen-Projekte, die wir in unseren nepalesischen Projektgebieten in Mugu und
Chitwan gegründet haben, war auch hier das Ziel, jeden Monat einen geringen festgelegten Grundbetrag pro Kopf anzusparen.
Dies ist nun bereits einige Monate mit Erfolg geschehen. Nun kann die Selbsthilfegruppe, die sich den Namen Jai Ma
Kali (was übersetzt in etwa „Hoch lebe Mutter Kali“ heißt) gegeben hat und mittlerweile sogar über ein reguläres Bankkonto
verfügt, bereits ihren Mitgliedern kleine Darlehen ausstellen und diese bei Bedarf gezielt unterstützen. Hilfe zur Selbsthilfe,
die nachweislich fruchtet. Wir freuen uns für die Frauen von Bhadohi, die einen Schritt in die Unabhängigkeit gehen konnten.
Unsere Health Camps in Bhadohi finden 1-2 mal monatl. statt.
Viele Behandlungen können direkt erfolgen.
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