almag_dezember_2015
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NACHBARSCHAFT :::::<br />
Flüchtlingsunterkunft<br />
Ronahi e. V. leistet seit 2010<br />
als Migrantenselbstorganisation<br />
vielgestaltige Arbeit rund<br />
um interkulturelle Bildung<br />
und Unterstützung – quasi<br />
als Selbsthilfeeinrichtung von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
für Migranten.<br />
Zu Beginn handelte es sich<br />
dabei vorrangig um die Unterstützung<br />
kurdischer Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern,<br />
inzwischen generell um die<br />
Unterstützung von Einwanderern<br />
verschiedener ethnischer<br />
Herkunft. Der gemeinnützige<br />
Verein ist Mitglied<br />
im Kinder- und Jugendring<br />
Bochum und im Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband NRW.<br />
Seit dem 29. September <strong>2015</strong> werden<br />
Flüchtlinge in der Turnhalle<br />
der Vels-Heide-Schule (Zugang<br />
Am Pappelbusch) in Altenbochum<br />
untergebracht.<br />
Wir trafen uns mit dem Team<br />
des Ronahi e. V., der sich um die<br />
soziale Betreuung der Bewohner<br />
dort vor Ort (und in fünf weiteren<br />
Flüchtlingsunterkünften in Bochum)<br />
kümmert. Man begegnete<br />
uns durchweg freundlich und war<br />
bemüht alle unsere Fragen zu beantworten.<br />
Dafür schon an dieser<br />
Stelle ein großes DANKE!<br />
»DIE STADT TUT WAS SIE KANN«<br />
Die Vorstandsvorsitzende und<br />
Geschäftsführerin Khonaf Hajo<br />
betreut die Flüchtlinge in der<br />
Vels-Heide-Turnhalle mit einem<br />
jungen, kompetenten Sozialpädagogenteam<br />
(Shaghajegh Majd,<br />
Lisa Zöller und Philipp Conrad) in<br />
allen sozialen Belangen. Sie koordinieren,<br />
netzwerken und küm-<br />
mern sich konkret um die Begleitung bei Arztbesuchen<br />
und Ämtergängen. Die Stadt Bochum hat zwei<br />
Kräfte für die Küche, Essenausgabe und dergleichen<br />
in der Einrichtung beschäftigt und einen Heimverwalter,<br />
der aber auch für andere Standorte zuständig<br />
ist. Die Zusammenarbeit mit der Stadt wird rundheraus<br />
gelobt. »Was da getan werden kann, wird getan«,<br />
so der O-Ton des gesamten Teams.<br />
ALLES IST NEU, ALLES IST FREMD UND ALLES KANN<br />
SICH TÄGLICH ÄNDERN<br />
Derzeit bewohnen 60 Menschen die Unterkunft<br />
»Am Pappelbusch«, davon sind 42 alleinstehend<br />
und der Rest besteht aus 5 Familien mit insgesamt<br />
10 Kindern. Da eine Turnhalle schon sehr voll ist,<br />
wenn eine Schulklasse oder Sportgruppe mit mehr<br />
als 20 Personen darin Gymnastik macht, kann man<br />
sich in etwa vorstellen, wie eng es ist, wenn drei<br />
mal so viele Menschen darin praktisch ganztägig<br />
leben, essen und auch schlafen. Wird in der einen<br />
Ecke telefoniert oder gesprochen, hört man das auch<br />
noch viele Meter weiter entfernt. Die Bewohner<br />
können sich auch nicht wirklich an die Umgebungsgeräusche<br />
und die ganzen Stimmen gewöhnen, da<br />
es naturgemäß laufend Veränderungen gibt. Wenn<br />
gestern noch direkt nebenan ein afrikanischer<br />
photocase.com | bauzaun<br />
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