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Wann & Wo 17.01.2016

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12 Sonntag, 17. Jänner 2016 WANN & WO<br />

Story<br />

„Situation wird ständig beobachtet“<br />

Andrea Kaufmann, Bürgermeisterin Dornbirn: „Der Dornbirner Bahnhof gehört zu den bestbetreuten<br />

und bestbewachten Plätzen in unserer Stadt. Es sind aus der letzten Zeit auch keine Anzeigen bzw.<br />

Übergriffe bekannt, es gibt auch keine Zunahme im Bereich anderer Straftaten. Eine Besprechung mit<br />

den Sicherheitsverantwortlichen der ÖBB hat vor Kurzem stattgefunden. Dadurch ist gewährleistet,<br />

dass die Situation ständig beobachtet wird und auf Veränderungen rasch reagiert werden kann.“<br />

STATEMENTS<br />

„Ländle ist sicherer<br />

als eine Großstadt“<br />

Nina, 19, Dornbirn: „Ehrlich<br />

gesagt fühle ich mich im Ländle<br />

sicherer, als wie in einer Großstadt.<br />

Dort passiert<br />

garantiert mehr als<br />

bei uns. Die Situation<br />

am Bahnhof<br />

ist meiner Meinung<br />

nach in den letzten<br />

Jahren viel besser<br />

geworden. Nur aufgrund der vielen<br />

Rumänen fühle ich mich nicht<br />

wirklich wohl dort. Ein Selbstverteidigungskurs<br />

ist sicher eine<br />

gute Möglichkeit für jeden. Man<br />

fühlt sich sicher, weil man weiß,<br />

wie man sich in einer bedrohlichen<br />

Situation wehren kann.“<br />

„Nachts vermeide ich<br />

es, am Bahnhof zu sein“<br />

Laura, 20, Dornbirn: „Angst<br />

habe ich keine, ich vermeide es<br />

jedoch, nachts am<br />

Bahnhof zu sein.<br />

Ich denke, da fühlen<br />

sich die Meisten<br />

unwohl. Aber ich<br />

fürchte mich nicht<br />

wegen der Vorfälle<br />

in Köln. Wenn man Angst vor<br />

etwas hat, dann zieht man das<br />

Schlechte praktisch an. Es ist gut,<br />

wenn man von vornherein auf der<br />

sicheren Seite bleibt und es vermeidet,<br />

in späten Stunden alleine<br />

an Orten, wie z.B. Bahnhöfen, die<br />

eventuell unbeaufsichtigt sind,<br />

unterwegs zu sein.“<br />

„Ich habe immer einen<br />

Pfefferspray dabei“<br />

Nadine, 23, Dornbirn: „Ich<br />

persönlich denke nicht an die<br />

Vorfälle in Köln. Angst ist das<br />

größte Hindernis.<br />

Der Bahnhof Dornbirn<br />

hat durch die<br />

vermehrte Anzahl<br />

an Securitys an<br />

Sicherheit dazugewonnen.<br />

Jedoch<br />

meide ich die Abendzeiten dort<br />

bewusst. Wenn ich doch unterwegs<br />

bin, habe ich immer einen<br />

Pfefferspray dabei.“<br />

Foto:s MiK, handout/privat, handout/ifS, handout/Stadt Drornbirn<br />

Das Thema „Sicherheit“ ist zurzeit in aller Munde. Jeder geht unterschiedlich damit um. Der Dornbirner Bahnhof ist ein multikultureller<br />

Nicht der Angst nach<br />

Die Übergriffe in Köln<br />

haben eine Debatte über<br />

die Sicherheit im öffentlichen<br />

Raum entfacht. W&W<br />

hat im Ländle nachgefragt.<br />

Ob es der nächtliche Heimweg, der<br />

Weg durch eine dunkle Tiefgarage<br />

oder eine verlassene Straße ist, die<br />

Angst, allein im Dunkeln nachhause<br />

zu gehen, kennen fast alle Frauen.<br />

Dabei sollte es „No-Go-Areas“<br />

für Frauen genauso wie rechtsfreie<br />

Zonen generell nicht geben, wie<br />

ein Kölner Plakat mit der Aufschrift<br />

„Ich will mich frei bewegen – ohne<br />

Angst, ohne Vorurteile“ beweist.<br />

Weshalb sollten sich Frauen nun<br />

aus Angst zurückziehen? Die weibliche<br />

Bevölkerung muss nach wie<br />

vor für ein positives Frauenbild<br />

kämpfen und sollte somit kein<br />

Stück Freiheit abgeben müssen.<br />

Viele Frauen setzen mittlerweile<br />

auf bessere Selbstverteidigung<br />

und Sicherheitsmaßnahmen. Messerschmied<br />

Gerhard <strong>Wo</strong>hlgenannt<br />

berichtet, dass in den vergangenen<br />

Monaten die Nachfrage an<br />

Pfeffersprays rasant gestiegen sei.<br />

Der Bahnhof Dornbirn ist ein Dreh- und Angelpunkt.<br />

Außerdem ist die Waffen-Nachfrage<br />

in Vorarlberg deutlich gestiegen.<br />

Sicherheit gewährleistet<br />

Vertrauen in die Sicherheit ist in der<br />

aktuellen Lage ein wichtiger Punkt,<br />

was auch die Pressesprecherin der<br />

Landespolizeidirektion Vorarlberg<br />

Mag. Susanne Dilp betont: „Die

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