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CTG-Ausgabe 8 2015_2016

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SEITE 14<br />

27:26! Wichtiger Sieg für DHB-Team<br />

Stresstest bestanden, den Rekord-Europameister niedergekämpft: Die deutsche Nationalmannschaft<br />

hat bei der EM in Polen nach einem Krimi Kurs auf die Hauptrunde<br />

genommen.<br />

Die junge Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson bezwang in ihrem zweiten<br />

Gruppenspiel Schweden in Breslau dank eines überragenden Torhüters Andreas<br />

Wolff mit 27:26 (13:17) und hielt dem Druck nach der Auftaktniederlage gegen Spanien<br />

(29:32) stand.<br />

Am Mittwoch (ab 17:15 Uhr im sport.de-Liveticker) genügt gegen den WM-Achten Slowenien<br />

schon ein Punkt, um die zweite Turnierphase zu erreichen. Bester Werfer der<br />

mit 14 EM-Debütanten angetretenen Auswahl des Deutschen Handballbundes war<br />

Rechtsaußen Tobias Reichmann mit neun Toren.<br />

"Jetzt kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen", hatte Teammanager Oliver<br />

Roggisch vor dem Duell mit dem Olympia-Zweiten in der Jahrhunderthalle erklärt. Sigurdsson<br />

hatte dafür seine gegen die Spanier nicht überzeugende Abwehrformation<br />

geändert. Der Isländer ließ im Handball-Klassiker gegen den WM-Zehnten statt einer<br />

6:0- zunächst eine 5:1-Deckung spielen.<br />

Zunächst wieder große Defensivprobleme<br />

Die taktische Maßnahme zahlte sich vor 6000 Zuschauern allerdings nicht aus. Die<br />

deutsche Abwehr hatte erneut große Probleme und bekam besonders Johan Jakobsson<br />

von der SG Flensburg-Handewitt in der ersten Hälfte überhaupt nicht in den Griff.<br />

Torhüter Carsten Lichtlein war ebenfalls kein Faktor, im Angriff agierte die DHB-<br />

Auswahl zudem viel zu hektisch und lud die abwehrstarken Schweden durch Fehlwürfe<br />

und technische Fehler immer wieder zu Tempogegenstößen ein.<br />

Nach dem 6:9 (11. Minute) reagierte Sigurdsson. Der Bundestrainer brachte Wolff für<br />

Lichtlein und stellte wieder auf eine 6:0-Abwehr um. Kurzzeitig wurde das deutsche<br />

Spiel gegen die mit acht Bundesliga-Legionären angetretenen Schweden besser.<br />

Steffen Fäth glich mit seinem ersten Tor zum 10:10 (18.) aus, doch ein Wechselfehler<br />

und unnötige Zeitstrafen warfen die unerfahrene deutsche Mannschaft wieder zurück<br />

(10:14/23.). "Wir brauchen mehr Ruhe", forderte Sigurdsson in einer Auszeit.<br />

Der Flensburger Mattias Andersson wurde im Tor der Schweden von Minute zu Minute<br />

aber immer stärker. Der erste verworfene Siebenmeter von Reichmann in der letzten<br />

Aktion der ersten Halbzeit passte ins Bild. "Es sind viele Sachen, an denen wir<br />

arbeiten müssen", sagte Roggisch in der Halbzeitpause.<br />

Wie verwandelt aus der Kabine<br />

Und das ersatzgeschwächte deutsche Team kam wie verwandelt aus der Kabine. Die<br />

Abwehr agierte nun deutlich aggressiver, im Angriff wurden die Fehler minimiert und<br />

die Chancen besser verwertet. Torhüter Wolff trieb die Schweden zudem zur Verzweiflung.<br />

Reichmann gelang nach längerer Zeit mal wieder der Ausgleich<br />

(18:18/36.).<br />

Es folgte der große Auftritt von Steffen Weinhold. Der Kapitän sorgte mit zwei Treffern<br />

für die erste Führung der DHB-Auswahl. Nach dem 23:20 in Unterzahl durch Jannik<br />

Kohlbacher ließ Sigurdsson an der Seitenlinie seinen Gefühlen freien Lauf und brüllte<br />

seine Freude lautstark heraus. Doch das Wechselbad der Gefühle ging weiter. Nach<br />

einer 26:22-Führung (48.) ließ das DHB-Team Schweden wieder bis auf ein Tor herankommen<br />

(27:26/56.). Doch Wolff hielt den Sieg in einer hektischen Schlussphase<br />

fest.<br />

Quelle: Sport.de<br />

HANDBALL AUF‘M BERG

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