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<strong>Medical</strong> <strong>Tribune</strong> j Nr. <strong>44</strong> j 1. November <strong>2018</strong><br />
POLITIK & PRAXIS<br />
5<br />
Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel bei der Vertragsunterzeichnung, flankiert<br />
von den AUVA-Chefs Günther Stangl, Wolfgang Birbamer und Generaldirektor<br />
Helmut Köberl (v. l.). Dazu gesellten sich Landeshauptmann Peter<br />
Kaiser (2. v. l.) und Gesundheits-Referentin Beate Prettner.<br />
Gut Ding braucht in<br />
Kärnten Weile<br />
TRAUMAZENTRUM ■ Nach sieben Jahren<br />
Vorbereitung wurde in Klagenfurt nun die Kooperation<br />
zwischen Kabeg und AUVA festgeschrieben.<br />
Jetzt steht es endgültig fest: Die Kärntner<br />
Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />
Kabeg und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) errichten<br />
am Klinikareal in Klagenfurt ein gemeinsames<br />
Traumazentrum. Standort<br />
ist das Gebäude der ehemaligen „Chirurgie<br />
Ost“, für das heute im Regierungsgebäude<br />
der Kaufvertrag unterzeichnet<br />
wurde.<br />
Politische Querschüsse<br />
Die ersten Kontakte für dieses Projekt<br />
waren bereits im Jahr 2011 geknüpft<br />
worden, als der amtierende Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser (SPÖ) noch<br />
als Gesundheitsreferent fungierte.<br />
Dass bis zur endgültigen Vertragsunterzeichnung<br />
sieben Jahre verstrichen<br />
sind, ist auf politische Querschüsse<br />
zurückzuführen.<br />
Durch diese Verzögerungen wird sich<br />
die Realisierung des Projektes um<br />
rund eineinhalb Jahre nach hinten<br />
verschieben. Mit der Eröffnung des<br />
neuen Traumazentrums wird im Jahr<br />
2023 gerechnet. Wie AUVA-Generaldirektor<br />
Helmut Köberl ankündigte,<br />
wird die Ausschreibung für das Projekt<br />
noch im Jahr <strong>2018</strong> erfolgen.<br />
Landeshauptmann Kaiser und Gesundheits-Referentin<br />
Beate Prettner<br />
(SPÖ) sprachen von einem „erfreulichen<br />
Tag“ und „wichtigen Augenblick“<br />
für die Kärntner Bevölkerung.<br />
Denn durch die Symbiose von zwei Kliniken<br />
werde die gesundheitliche Versorgung<br />
der Landesbewohner erheblich<br />
verbessert. Darüber hinaus ergäbe<br />
sich durch die Synergie eine Einsparung<br />
von je zwei Millionen Euro für jeden<br />
der beiden Spitalsbetreiber. ROB<br />
Fach-, Gebrauchs-, Kurz-<br />
Information, Interaktion,<br />
Zusammensetzung,<br />
ATC-Code & Indikation<br />
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tterstoc<br />
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Entsprechend Lizenzvertrag zugelassen. © Software by Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />
KH-Nord: Ex-Chef teilt fest aus<br />
FOTO: ILPD / FRITZ-PRESS<br />
U-KOMMISSION ■ Der ehemalige<br />
Bauherr des KH Nord, Dr. Udo Janßen,<br />
wusch vergangene Woche seine<br />
Hände in Unschuld. Der Ex-Generaldirektor<br />
des Wiener Krankenanstaltenverbunds<br />
(KAV) war am 23.10.<strong>2018</strong><br />
als Zeuge in der Untersuchungskommission<br />
geladen. Er machte unter anderem<br />
den Spitalsplaner DI Albert<br />
Wimmer für die Kostenexplosion des<br />
Milliardenprojekts verantwortlich.<br />
Wimmers Statikpläne wären mangelhaft<br />
gewesen, betonte Janßen. Außerdem<br />
habe vor allem die Insolvenz<br />
der Fassadenfirma beigetragen, dass<br />
die Kosten aus dem Ruder gelaufen<br />
sind. Und die Politik habe sich in das<br />
KAV-Management eingemischt und<br />
so dessen Arbeit beeinträchtigt.<br />
Diese Aussage ließ die SPÖ so<br />
nicht stehen. SP-Fraktionsführer in<br />
der Kommission, Peter Florianschütz,<br />
stellte klar: „Der KAV ist nun einmal<br />
Teil des Wiener Magistrats.“ Deswegen<br />
sei die Politik, also die Stadträtin<br />
(Sonja Wehsely, Anm.), verpflichtet,<br />
ihre Verantwortung wahrzunehmen.<br />
„Das hat nichts mit politischer Intervention<br />
und schon gar nichts mit Parteipolitik<br />
zu tun“, monierte Florianschütz<br />
in einer Aussendung.<br />
Protokoll widerlegt Janßen<br />
Was allerdings nicht drinnen stand:<br />
Janßen wurde bei seiner Aussage von<br />
FP-Kommissionsmitglied Dr. Günter<br />
Koderhold widerlegt. Der Arzt zeigte<br />
laut „Presse“ ein internes Protokoll<br />
des Aufsichtsgremiums her, wonach<br />
Janßen die Verantwortung nicht erst<br />
im Frühjahr 2014 übernommen hatte,<br />
wie er gesagt hatte, sondern schon am<br />
10.12.2013. Das Protokoll, ein Beweisstück<br />
der Kommission, spiegle nicht<br />
die aktuellsten damaligen Entwicklungen<br />
wider, entgegnete Janßen.<br />
Für die VP-Vertreterin Ingrid Korosec<br />
keine überraschende Replik: Wie<br />
nicht anders zu erwarten, habe Janßen<br />
die Verantwortlichkeit für das<br />
„KH-Nord-Desaster“ auf seinen Vorgänger<br />
abgeschoben. RED/GRO<br />
Oktober <strong>2018</strong><br />
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