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Smart Engineering mit Big Data und Digitalen Zwillingen

Wie Big Data Signal Processing, automatisierte Situationserkennung und digitale Zwillinge das Engineering verändern.

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EINLEITUNG<br />

Die Digitalisierung verändert die Welt. Vor allem in der Wirtschaft <strong>und</strong> dort<br />

in nahezu jeder Industrie sorgen technische Innovationen <strong>und</strong> ein stetig<br />

wachsendes Daten-Ökosystem dafür, dass sich Geschäftsmodelle <strong>und</strong><br />

Wertschöpfungsketten ändern. Es gilt: „Daten sind das neue Öl“, <strong>und</strong> die<br />

Verwertungen von Daten in Industrieprozessen <strong>und</strong> Produkten schaffen<br />

ein gewaltiges Optimierungspotenzial sowie ganz neue Erlösquellen.<br />

Produzierende Unternehmen wie beispielsweise Automobilhersteller<br />

haben daher hohes Interesse an Daten, die Erkenntnisse über ihr Produkt<br />

liefern, in diesem Fall Fahrzeugnutzung, Fahrzeugeigenschaften <strong>und</strong> Qualität.<br />

Diese Daten können wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung des<br />

autonomen Fahrens liefern. Auch die K<strong>und</strong>eninteraktion kann verbessert<br />

werden, beispielsweise um Fahrer in bestimmten Situationen ansprechen<br />

zu können, etwa vor dem Eintreten einer Verschleißerscheinung.<br />

Das Sammeln <strong>und</strong> das intelligente Auswerten von Daten bilden für all diese<br />

Aktivitäten die Gr<strong>und</strong>lage. Dabei werden mehr <strong>und</strong> mehr sogenannte<br />

digitale Zwillinge genutzt, also digitale Abbilder physischer Objekte. Das<br />

können Fahrzeugkomponenten genauso wie das Auto als Ganzes sein.<br />

Für die Fahrzeugentwicklung entstehen durch digitale Zwillinge besondere<br />

Optimierungspotenziale, denn sie erlauben das Testen von Entwicklungen<br />

an digital simulierten Komponenten. Das wiederum bietet gewaltige<br />

Einsparpotenziale hinsichtlich Zeit <strong>und</strong> Geld.<br />

Bis heute wurden Fahrzeugteile oder auch Steuergerätesoftware entwickelt,<br />

anschließend auf vielen Tausend Kilometern Teststrecke erprobt, um<br />

daraufhin Erkenntnisse für Verbesserungen zu erhalten. Dieser Prozess<br />

dauert mehrere Monate <strong>und</strong> muss je nach Testergebnis mehrere Male<br />

wiederholt werden, bis die gewünschten Fahreigenschaften bzw. Qualitätsanforderungen<br />

erreicht sind. Digitale Zwillinge können nun Fahrzeugkomponenten<br />

im Kontext von Fahrsituationen simulieren, das heißt, sie<br />

müssen nicht mehr physisch produziert oder auf Teststrecken erprobt<br />

werden. Stattdessen werden existierende Testdaten auf digital simulierte<br />

Komponenten angewendet <strong>und</strong> evaluiert. Ingenieure kommen da<strong>mit</strong> viel<br />

schneller an Ergebnisse, stehen jedoch gleichzeitig vor Herausforderungen,<br />

die <strong>mit</strong> dem Einsatz neuer, digitaler Technologien wie <strong>Big</strong> <strong>Data</strong> <strong>und</strong><br />

Künstlicher Intelligenz verknüpft sind.<br />

Die wesentlichen Herausforderungen sind neben der Bereitstellung geeigneter<br />

Hardware <strong>und</strong> Sensoren vor allem ein effizientes Management <strong>und</strong><br />

Prozessieren der gigantischen Datenvolumina <strong>und</strong> die Entwicklung intelligenter<br />

Analysealgorithmen. Da<strong>mit</strong> gelingt die Übersetzung von Daten in<br />

Erkenntnisse <strong>und</strong> wiederum in Konstruktionsverbesserungen.<br />

Die Voraussetzungen für diese neue Art der Entwicklung haben die<br />

technischen Innovationen aus den letzten Jahren geschaffen, etwa die allgegenwärtige<br />

Vernetzung, die Verfügbarkeit von günstiger Hardware <strong>und</strong><br />

Sensoren <strong>und</strong> die stetig wachsende Leistungsfähigkeit bei der Datenspeicherung<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung.<br />

Dieses Whitepaper richtet sich an Ingenieure, Entwickler <strong>und</strong> IT-Manager,<br />

die ebenfalls vor Herausforderungen des „digital engineering“ stehen.<br />

Es liefert eine konkrete Antwort auf die Frage, wie man Entwicklungsprozesse<br />

im Bereich der Steuergerätesoftware <strong>mit</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Data</strong>-Technologien<br />

verbessern kann.<br />

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