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Mundraum_04_2019

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Ihr Partner für Zahngesundheit<br />

und Kieferorthopädie<br />

Ausgabe <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

Mund<br />

Raum<br />

Das Praxis-Magazin<br />

Trends und Aktuelles<br />

Volkskrankheit<br />

Parodontitis<br />

Rezepte<br />

Gesunde<br />

Vollkorn-Plätzchen<br />

Foto: depositphotos/Goodluz<br />

Gesundheit<br />

Einfach mal<br />

machen<br />

godentis.de<br />

Ihr<br />

Exemplar<br />

zum<br />

Mitnehmen<br />

Titelthema<br />

„Generation Plus“<br />

Gesund beginnt im Mund<br />

Gesunde Zähne – ein Leben lang


Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

Inhalt<br />

das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir<br />

dürfen uns jetzt schon auf die gemütliche,<br />

erholsame und gemeinsame Zeit<br />

mit Freunden und der Familie freuen.<br />

Gerade in ruhigeren Momenten, wo<br />

wir Zeit haben nachzudenken, kommen<br />

oft die besten Ideen und Einfälle. Wie<br />

wäre es, eine neue Sportart auszuprobieren?<br />

Wir zeigen Ihnen einen Auszug<br />

aus Trendsportarten, die in jedem<br />

Lebensalter machbar sind. Sind Sie<br />

schon im Ruhestand oder planen Sie<br />

diesen? Wir geben Ihnen sinnvolle<br />

Tipps für diesen Lebensabschnitt.<br />

Mehr für die Zahn- und Allgemeingesundheit<br />

zu tun, kann auch ein Ziel<br />

für das neue Jahr sein. Fit und mobil<br />

zu bleiben bis ins hohe Alter, das<br />

wünschen sich die Meisten. Lesen Sie<br />

mehr dazu, wie Sie Ihre Gefäße jung<br />

halten und wir informieren über die<br />

Volkskrankheit Parodontitis, inklusive<br />

Risiko-Check.<br />

Ganz gleich wie Sie Ihre Freizeit und Ihren<br />

Ruhestand gestalten, machen Sie es mit<br />

Freude, Hingabe und Gelassenheit.<br />

Diese und weitere informative Themen<br />

erwarten Sie in dieser Ausgabe. Wir<br />

wünschen Ihnen eine schöne (Vor-)<br />

Weihnachtszeit und einen guten und<br />

vor allem gesunden Start ins neue Jahr.<br />

Dr. Björn Eggert<br />

Dr. Thomas Kiesel<br />

Jung bleiben!<br />

Windlichter basteln<br />

Aktiv im Alter<br />

4<br />

8<br />

6<br />

14<br />

16<br />

18<br />

Gesundheit<br />

Einfach mal machen,<br />

könnte ja gut werden<br />

Gesunde Gefäße in jedem Alter!<br />

Was hält mich noch lange jung?<br />

Trends und Aktuelles<br />

Unsichtbare Zahnspangen –<br />

Risiken kennen und vermeiden<br />

Volkskrankheit „Parodontitis“<br />

Sonderbehandlung:<br />

Reinigung von Zahnersatz<br />

Alternative Wohnformen<br />

im Alter<br />

Junge Leser<br />

9<br />

13<br />

17<br />

20<br />

Rabattcode<br />

10 % auf alle Produkte<br />

von gutmarkiert<br />

Tipps und Tricks<br />

Gemeinnützige Arbeit und<br />

sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

Rezepte<br />

Gesunde Vollkorn-Plätzchen<br />

Sprechstunde<br />

Der Patient fragt,<br />

der Zahnarzt antwortet<br />

Zahnarzt & goDentis-<br />

Geschäftsführer<br />

Zahnarzt & goDentis-<br />

Geschäftsführer<br />

9<br />

Ausmalbild<br />

10<br />

12<br />

Windlichter aus<br />

Recycling-Glas & Dosen<br />

Groß(artige)- eltern<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Anregungen und Fragen,<br />

die wir gern persönlich<br />

beantworten.<br />

Schicken Sie uns eine E-Mail an<br />

mundraum@godentis.de<br />

Foto: Chandana Ban on Unsplash<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

goDentis<br />

Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH<br />

Scheidtweilerstraße 4<br />

50933 Köln<br />

mundraum@godentis.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

(i.S.d.P.) Dr. Björn Eggert, Dr. Thomas Kiesel<br />

Redaktion:<br />

goDentis GmbH: Kirsten Gregus, Birgit Mauthe,<br />

Claudia Schönherr, Katrin Schütterle, Stefanie Well<br />

Layout:<br />

Förderturm Agentur, www.foerderturm-agentur.de<br />

Stand Dezember <strong>2019</strong>. Die Artikel mit Gesundheitsthemen<br />

dienen ausschließlich der Information. Sie wurden<br />

nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und geben<br />

den Sachstand von September <strong>2019</strong> wieder. Im Fall von<br />

gesundheitlichen Beschwerden, einer akuten Erkrankung<br />

oder Fragen wenden Sie sich bitte an den Arzt Ihres Vertrauens.<br />

Das Magazin „MundRaum“ kann und soll nicht<br />

den ärztlichen Rat ersetzen. Die goDentis GmbH haftet<br />

nicht für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die wider<br />

Erwarten aufgrund der in dieser Publikation enthaltenen<br />

Informationen entstanden sind.<br />

Bildquellen:<br />

Titel: Depositphotos 36648505 / Goodluz<br />

S. 2-3: Unsplash / Chandana Ban<br />

S. 4-5: Shutterstock 1077034958 / Prostock-studio<br />

S. 6-7: Shutterstock 1134560897 / 1989studio<br />

S. 8: Shutterstock 485712322 / Rawpixel.com<br />

S. 9-12: Freepik<br />

S. 9: gutmarkiert<br />

S. 10: shutterstock 773998531 / Agnes Kantaruk<br />

S. 11: Shutterstock 454833139 / Antonia Lorenzo<br />

S. 12: Shutterstock 1035265717 / TeodorLazarev<br />

S. 13: Shutterstock 1145285669 / Little Pig Studio<br />

S. 14-15: Shutterstock 1512839855 / Pixel-Shot<br />

S. 16: Shutterstock 568331431 / sirtravelalot<br />

S. 17: Shutterstock 568331431 / sirtravelalot<br />

S. 19: Shutterstock 312237068 / zebrik<br />

S. 20: goDentis<br />

MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 3


Gesundheit<br />

Einfach mal machen,<br />

könnte ja gut werden<br />

Crossfit, Bungee-Fitness oder Hot Pilates – das geht in jedem Alter.<br />

Trendsportarten, die man ausprobieren sollte.<br />

Download und Infos<br />

zur kostenfrei verfügbaren APP<br />

Für alle, die öfter mal Lust auf etwas Neues haben:<br />

so gibt es zum Beispiel die kostenfrei verfügbare App<br />

„Urban Sports Club“ –<br />

studioübergreifend viele Sportarten in vielen<br />

deutschen Städten ausprobieren.<br />

Urban Sports Club<br />

auf https://urbansportsclub.com/de<br />

oder QR-Code scannen<br />

Crossfit<br />

Wer eine gewisse Grundfitness mitbringt<br />

und den Wettkampf sucht ist<br />

hier genau richtig: Crossfit bietet eine<br />

Kombination aus Kraft-, Sprint- und<br />

Turnelementen. Ein vielfältiger Trendsport<br />

mit vielen Facetten. Rennen,<br />

Rudern, Seilspringen – Fortgeschrittene<br />

klettern Seile hoch und bewegen<br />

große Gewichte unter Zeitdruck. Ziel<br />

ist es eine Übung so oft und so schnell<br />

wie möglich zu absolvieren.<br />

Eine saubere und gute Technik ist<br />

hierbei sehr wichtig, sonst kommt es<br />

schnell zu einer falschen Belastung.<br />

Freuen Sie sich über schnelle Erfolge<br />

und die dadurch gewonnene Entlastung<br />

der Gelenke.<br />

Bungee-Fitness<br />

Spannung in jedem Moment mit<br />

Suchtpotential! Diese Trendsportart<br />

wird sogar in der Reha eingesetzt.<br />

Daher ist sie mit einem geringen Verletzungsrisiko<br />

verbunden und für jede<br />

Altersgruppe geeignet. Ein stabiler<br />

Haken an der Decke, ein elastisches<br />

Seil und der sogenannte Slingtrainer<br />

(ähnelt einem Klettergurt) und schon<br />

kann es los gehen. Die einzige Herausforderung<br />

am Anfang: die Überwindung,<br />

sich fallen zu lassen.<br />

Hot Pilates<br />

Perfekt für die kalten Monate: Hier<br />

wird bei einer Raumtemperatur<br />

zwischen 30 und 40 Grad Celsius<br />

trainiert. Der Muskulatur und dem<br />

Bindegewebe wird richtig eingeheizt.<br />

Durch die hohen Temperaturen sinkt<br />

auch das Verletzungsrisiko, da sich der<br />

Körper schnell erwärmt. Als Ergebnis<br />

erhält man lange und schlanke Tänzerinnenmuskeln.<br />

Wer also den hohen Temperaturen<br />

trotzt und ein starkes Herz- Kreislaufsystem<br />

hat, für den ist das ein<br />

toller Trendsport.<br />

Foto: shutterstock/Prostock-studio<br />

4 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 5


Trends und Aktuelles<br />

Unsichtbare Zahnspangen –<br />

Risiken kennen und vermeiden<br />

Unsichtbare Zahnspangen für Erwachsene liegen gerade voll im Trend.<br />

Allerdings sind sie nicht immer ohne Risiko. Wir verraten, worauf man bei einer Aligner-Therapie<br />

achten muss und wer ein guter Ansprechpartner ist.<br />

Alle Zahnärzte im<br />

Qualitätssystem goDentis<br />

informieren gern, welche Art von<br />

kieferorthopädischer Behandlung sinnvoll<br />

ist und klären über Vorteile und Risiken auf.<br />

Die unsichtbaren Zahnspangen<br />

beeinträchtigen den Träger<br />

nur geringfügig – aber es gibt<br />

auch Risiken, wenn man sie ohne<br />

ärztliche Anleitung nutzt.<br />

Foto: depositphotos/vadimphoto1@gmail.com<br />

Menschen mit geraden und weißen<br />

Zähnen strahlen Gesundheit und<br />

Erfolg aus. Besonders durch Aligner-<br />

Therapien hat sich eine kieferorthopädische<br />

Behandlung auch im Erwachsenenalter<br />

etabliert. Die fast unsichtbaren<br />

Apparaturen beeinträchtigen<br />

den Träger nur geringfügig beim<br />

Sprechen oder im Aussehen und sind<br />

deshalb gerade für Berufstätige eine<br />

attraktive Form zur Regulierung der<br />

Zahnfehlstellung.<br />

Risiko Aligner-Therapie?<br />

Gerade bei leichten Zahnfehlstellungen<br />

sind Aligner ein gutes Behandlungsmittel.<br />

Wichtig ist allerdings,<br />

dass man sie nicht ohne ärztliche<br />

Anleitung nutzt. Eine Betreuung durch<br />

den Zahnarzt ist wichtig, da nur er<br />

erkennen kann, ob etwa eine parodontale<br />

Erkrankung vorliegt oder andere<br />

Faktoren gegen eine Aligner-Therapie<br />

sprechen. Patienten, die sich im Internet<br />

solch eine Schiene bestellen und<br />

nutzen, riskieren bleibende Schäden<br />

und im schlimmsten Fall sogar den<br />

Verlust gesunder Zähne. Wer jedoch<br />

einen Fachmann zu Rate zieht, ist vor<br />

bösen Überraschungen bestmöglich<br />

geschützt.<br />

Gesundheitliche Vorteile<br />

Bei den meisten erwachsenen Zahnspangenträgern<br />

steht die Ästhetik im<br />

Vordergrund. Eine kieferorthopädische<br />

Behandlung bringt aber auch gesundheitliche<br />

Vorteile. Die Zahnpflege<br />

ist etwa bei geradestehenden Zähnen<br />

einfacher. Essensreste zwischen den<br />

Zähnen lassen sich besser entfernen<br />

und bieten so kein Wohlfühlterrain für<br />

Bakterien. Neben der Möglichkeit zur<br />

einfacheren Pflege und dem längeren<br />

Erhalt der Zähne kann eine Verbesserung<br />

der Zahnstellung Kopf- und Rückenschmerzen<br />

beheben oder lindern.<br />

Häufig sind Kiefergelenkerkrankungen<br />

Grund oder Begleitfaktor für Kopfund<br />

Rückenschmerzen. Anzeichen<br />

dafür können etwa Zähneknirschen<br />

oder ein Knacken im Kiefer sein.<br />

Kosten im Blick behalten<br />

Wie hoch die Kosten für eine Zahnregulierung<br />

ausfallen, lässt sich pauschal<br />

nicht sagen, da jedes Gebiss anders<br />

ist. Häufig muss der Patient große Teile<br />

der Kosten selbst tragen. Auf Basis<br />

des Heil- und Kostenplans entscheidet<br />

die gesetzliche Krankenversicherung<br />

(GKV), wie hoch der Zuschuss für den<br />

Patienten ausfällt. Um nicht allein auf<br />

den Kosten sitzen zu bleiben, sollten<br />

Patienten über eine private Zahnzusatzversicherung<br />

nachdenken. Diese<br />

muss aber abgeschlossen sein, bevor<br />

der Behandlungsbedarf festgestellt<br />

wurde – sonst wird kein Geld ausgezahlt.<br />

Auf www.godentis.de/zahnarztsuche<br />

finden Interessierte einen<br />

goDentis-Partnerzahnarzt in Ihrer Nähe.<br />

Foto: shutterstock/1989studio<br />

6 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 7


Gesundheit<br />

Gesunde Gefäße in jedem Alter!<br />

Was hält mich noch lange jung?<br />

Gesunde Gefäße sind lebenswichtig. Sie versorgen die Organe mit Nährstoffen.<br />

Verkalken die Arterien, steigt das Risiko für diverse Krankheiten. Kleine Veränderungen<br />

in unserem Alltag können große Auswirkungen auf die Gefäßgesundheit haben.<br />

Spazieren gehen<br />

Täglich sieben bis acht Minuten<br />

spazieren gehen kann das Risiko<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und Diabetes um bis zu 20 Prozent<br />

reduzieren. Gehen Sie im flotten<br />

Tempo, damit ein Zusatztraining für<br />

das Herz entsteht. Schon nach sechs<br />

bis acht Wochen wird die Elastizität<br />

der Gefäße gesteigert. Dadurch kann<br />

bestehender Bluthochdruck deutlich<br />

gesenkt werden.<br />

Genügend Schlaf<br />

Dauerhafter Schlafmangel verursacht<br />

häufig Ablagerungen in der Halsschlagader.<br />

Dabei spielen sowohl eine<br />

kurze Schlafdauer von unter sechs<br />

Stunden als auch Schlafstörungen eine<br />

Rolle. Eine gute Maßnahme kann sein,<br />

das Schlafzimmer abzudunkeln und<br />

abends langes Fernsehschauen, Computer-,<br />

Tablet- und Handynutzung zu<br />

vermeiden bzw. den Nachtmodus zu<br />

aktivieren.<br />

Gesunde Ernährung<br />

Ein wichtiges Element, um der Arterienverkalkung<br />

und ihren Folgen<br />

vorzubeugen, ist auch eine gesunde<br />

und ausgewogene Ernährung. Orientieren<br />

Sie sich dabei an einer mediterranen<br />

Lebensweise. Viel Obst und<br />

Gemüse, wenig tierische Fette, dafür<br />

mehr Olivenöl und gelegentlich Fisch.<br />

Dieser enthält Omega-3-Fettsäuren,<br />

welche eine schützende Wirkung auf<br />

die Gefäßgesundheit haben können.<br />

Ausmalbild<br />

Die nächsten Seiten<br />

sind speziell für alle<br />

jungen Leser!<br />

Ihr könnt sie auch heraustrennen<br />

und mit nach Hause nehmen.<br />

Rabattcode<br />

Mit dem Rabattcode*<br />

DENTI10 erhaltet ihr 10%<br />

Rabatt auf alle Produkte der<br />

Marke gutmarkiert.<br />

Foto: shutterstock/Rawpixel.com<br />

Zahn-Tipp:<br />

Achten Sie auch auf<br />

gesunde Zähne und Zahnfleisch.<br />

Eine Parodontitis kann zu erheblichen<br />

Beeinträchtigungen der Allgemeingesundheit<br />

führen.<br />

Nicht nur die Risiken für Diabetes,<br />

sondern auch für Herz-Kreislaufund<br />

Gefäßerkrankungen, Schlaganfälle<br />

und rheumatische<br />

Arthritis steigen.<br />

*Gültig bis 31.3.2020<br />

Illustration: Freepik<br />

Foto: gutmarkiert<br />

8 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong>


Junge Leser<br />

Windlichter aus<br />

Recycling-Glas & Dosen<br />

Ob altes Marmeladenglas oder Dosen, daraus lassen sich<br />

mit etwas Geduld und Fantasie schöne Windlichter basteln.<br />

Foto: shutterstock/Agnes Kantaruk<br />

Was ihr braucht:<br />

- Einmach- oder Marmeladenglas<br />

mit einer breiten Öffnung,<br />

so könnt ihr Kerzen/Teelichter<br />

leicht einsetzen<br />

- Getrocknete, bunte Blätter<br />

- Pinsel mit harten Borsten<br />

- Kleister oder Serviettenkleber<br />

Herbstliche Blätter<br />

erzeugen ein besonders<br />

stimmungsvolles Licht<br />

Anleitung:<br />

Rührt den Kleister mit Wasser an. Dann<br />

streicht ihr den Kleister oder den Kleber<br />

auf das Glas. Die getrockneten Blätter<br />

legt ihr dann rund herum auf das Glas.<br />

Streicht nochmal mit dem Pinsel vorsichtig<br />

über die Blätter, dass sie glatt am<br />

Glas kleben. So könnt ihr Teile oder auch<br />

das gesamte Glas mit bunten Blättern<br />

bekleben.<br />

Lasst den Kleber mit den Blättern<br />

trocknen. Dann könnt ihr das Glas mit<br />

Kordel oder einem schönen Band noch<br />

dekorieren.<br />

Jetzt könnt ihr eine Kerze oder ein Teelicht<br />

in das Glas setzen und fertig ist ein<br />

buntes Windlicht!<br />

Tipp: Statt Blätter könnt ihr mit buntem<br />

Transparentpapier ein Mosaik auf das<br />

Glas kleben.<br />

Um Unfälle mit Feuer möglichst zu vermeiden,<br />

solltet ihr die Deko immer nur<br />

außen anbringen.<br />

Was ihr braucht:<br />

- Dosen (möglichst mit einem stumpfen<br />

Rand, dass du dich nicht schneidest)<br />

- Filzstift<br />

- Hammer<br />

- Nägel in unterschiedlichen Stärken<br />

- Alternativ zu Hammer + Nägel<br />

eignet sich auch ein Dosenlocher<br />

Windlichter aus Dosen<br />

mit eingestanzten Motiven,<br />

die im Licht wunderschön<br />

strahlen.<br />

Anleitung<br />

Entfernt das Etikett von der Dose (kurz<br />

in warmes Wasser einlegen, wenn es<br />

sich nicht ganz ablösen lässt). Zeichnet<br />

mit dem Stift Punkte ein, die später ein<br />

Muster ergeben sollen. Setzt die Punkte<br />

dabei nicht zu eng. Bevor ihr mit dem<br />

Hammer die Nägel auf die vorgezeichneten<br />

Punkte einschlagt, setzt die Dose<br />

auf eine rutschfeste Unterlage, um mehr<br />

Stabilität zu bekommen. Jetzt vorsichtig<br />

mit wenig Kraft die Nägel auf den vorgezeichneten<br />

Punkten einschlagen, bis ein<br />

Loch entsteht.<br />

Tipp: Ihr könnt die Dosen auch von außen<br />

mit geeigneter, nicht entflammbarer<br />

Farbe bemalen, so dass jede Dose einen<br />

ganz eigenen Look bekommt.<br />

Foto: shutterstock/Antonia Lorenzo<br />

10 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 11


Junge Leser<br />

Groß(artige)- eltern<br />

Großeltern sind für Enkel wichtige Bezugspersonen. Kinder werden von Oma<br />

und Opa meist bedingungslos geliebt und mit Aufmerksamkeit beschenkt.<br />

Beide Generationen sind füreinander da<br />

und stehen sich offen gegenüber.<br />

Tipps und Tricks<br />

Gemeinnützige Arbeit und<br />

sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

Auch wenn viele Tage besonders hervorgehoben werden, wie Tag der älteren Generation am 03. April<br />

oder Weltseniorentag am 01. Oktober – jeder Tag im Jahr verdient es, zu etwas Besonderem gemacht zu<br />

werden. Für sich selbst und für andere.<br />

Foto: shutterstock/TeodorLazarev<br />

Viele Großeltern sind für die Kleinen<br />

gern da, spielen und basteln mit ihnen<br />

und schenken ihnen gemeinsame Zeit.<br />

Das positive und liebevolle Umsorgen<br />

gibt den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit,<br />

in der sie sich sicher und<br />

wohl fühlen. Werden die Kinder älter,<br />

sind Großeltern gute Gesprächs- und<br />

Diskussionspartner, die meist gelassener<br />

auf Situationen reagieren als die<br />

Eltern. Ein wunderbarer Ausgleich der<br />

allen gut tut.<br />

Eine Beziehung auf Lebenszeit<br />

Um eine gute Beziehung aufzubauen,<br />

braucht es von Anfang an viel gemeinsame<br />

Zeit. So lernen sich Enkel und<br />

Großeltern intensiv kennen. Das ist<br />

die Basis für eine Beziehung, die auch<br />

dann noch hält, wenn die Kinder älter<br />

und unabhängiger werden.<br />

Wer weiter weg wohnt, sollte häufige<br />

Besuche oder gemeinsame Reisen<br />

planen. So lässt sich auch auf die Ferne<br />

eine Bindung aufbauen.<br />

Die Leihoma aus dem Netz<br />

Sind Familienangehörige nicht oder<br />

nicht mehr verfügbar, findet sich das<br />

Modell der „Leihoma oder<br />

des Leihopas“.<br />

Das<br />

Konzept<br />

gibt es seit<br />

mehr als 20<br />

Jahren in Deutschland.<br />

Senioren, die<br />

sich fit und gesund fühlen,<br />

Spaß an Kindern und vielleicht<br />

keine eigenen Enkelkinder haben,<br />

melden sich ehrenamtlich als Leihoma<br />

oder Leihopa.<br />

Eine Leihoma oder ein Leihopa ist für<br />

die liebevolle Bespaßung der Kinder<br />

gedacht, jedoch kein Ersatz für Kita<br />

und schon gar keine günstige Haushaltshilfe.<br />

Hier stehen ausschließlich<br />

das Kindswohl und der gegenseitige<br />

Austausch im Vordergrund.<br />

Leihomas und natürlich auch Opas<br />

finden Sie leicht im Internet und sicher<br />

auch in Ihrer Nähe. Geben Sie den<br />

Suchbegriff Leihoma ein. So erhalten<br />

Sie eine große Anzahl von Vermittlern<br />

in Ihrer Nähe.<br />

Eine aktive Freizeitgestaltung ist für<br />

Senioren sehr wichtig. Es findet sich<br />

immer eine passende Gelegenheit,<br />

die Zeit für die Dinge zu nutzen, die<br />

bis jetzt vernachlässigt wurden. Neue<br />

Aufgaben, die vielleicht sogar eine<br />

echte Herausforderung darstellen,<br />

wie beispielweise das Erlernen (oder<br />

Wiederauffrischen) einer Sprache<br />

oder auch Musikunterricht, sind gute<br />

Möglichkeiten. Zudem gibt es viele<br />

Freizeitaktivitäten, die im Alter körperlich<br />

fit halten (mehr dazu auf Seite<br />

4). Es muss nicht direkt der Marathon<br />

sein: Auch moderate Bewegung wie<br />

beispielsweise Schwimmen und Gymnastik<br />

unterstützen neben der Motorik<br />

auch die geistige Aktivität.<br />

Alltag aktiv gestalten<br />

Tägliche Rituale helfen, den eigenen<br />

Tag zu strukturieren und eine Balance<br />

zwischen Ruhephasen und unterschiedlichen<br />

Aktivitäten aufzubauen.<br />

Regelmäßige Abläufe wie die Tageszeitung<br />

lesen und der Morgenspaziergang<br />

gehören dazu. Nicht umsonst sind übrigens<br />

Menschen mit einem Haustier,<br />

um das sie sich kümmern müssen, oft<br />

sowohl zufriedener als auch körperlich<br />

gesünder.<br />

Fazit<br />

Den Ruhestand in vollen Zügen genießen<br />

und das tun, was einem Spaß<br />

macht: Ein Wunsch, den jeder Mensch<br />

hat. Wichtig ist es, eine Balance zwischen<br />

Ruhephasen und Aktivität zu<br />

finden und so möglicher Langeweile<br />

im Alter vorzubeugen.<br />

Aktiv im Alter<br />

Tipps, die dabei helfen können,<br />

die Freizeit aktiv und abwechslungsreich<br />

zu gestalten:<br />

Gedächtnisspiele unterstützen das<br />

Gehirn und sind nicht nur etwas für<br />

Kinder – ganz im Gegenteil. Sogar<br />

einfaches Lieder-Raten, „Stadt,<br />

Land, Fluss“ und „Memory“ eignen<br />

sich als Training für das Gehirn. In<br />

geselliger Runde mit Freunden oder<br />

Nachbarn macht es besonders viel<br />

Spaß.<br />

Aktiv im Alter zu sein kann auch<br />

die Ausübung eines Ehrenamts bedeuten.<br />

Mit guter und individueller<br />

Beratung findet jeder das richtige<br />

Ehrenamt für sich. So kann einerseits<br />

anderen Menschen<br />

geholfen werden und andererseits<br />

kommt das gute Gefühl zurück,<br />

gebraucht zu werden. Entsprechende<br />

Beratungen geben Freiwilligenagenturen,<br />

Begegnungsstätten oder<br />

Seniorenbüros. Informationen vorab<br />

sind auch online unter dem Stichwort<br />

„Ehrenamt“ zu finden.<br />

Reisen ist schön, denn es ist eine<br />

wunderbare Gelegenheit neue Orte<br />

und ferne Länder zu entdecken. Wem<br />

es alleine zu einsam ist, der kann sich<br />

einer Reisegruppe anschließen. Hier<br />

ist jeder sicher aufgehoben. Es gibt<br />

viele Angebote mit unterschiedlichen<br />

Arten der Reiseplanung und -betreuung.<br />

Auch Reisen mit ärztlicher<br />

Begleitung sind heutzutage keine<br />

Seltenheit mehr.<br />

Foto: shutterstock/Little Pig Studio<br />

12 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 13


Trends und Aktuelles<br />

Volkskrankheit Parodontitis<br />

Immer mehr Menschen erkranken an einer Parodontitis.<br />

Anfangs noch unentdeckt kann diese Erkrankung Einfluss auf den ganzen Körper nehmen.<br />

Geschwollenes Zahnfleisch und<br />

Blutungen können ein Indiz<br />

für eine Parodontitis sein.<br />

Parodontitis ist eine Entzündung<br />

des „Zahnhalteapparates“. Nicht der<br />

Zahn, sondern das Gewebe um den<br />

Zahn ist erkrankt. Parodontitis ist eine<br />

Infektionskrankheit, die als Folge von<br />

Belägen auf den Zähnen und in den<br />

Zahnzwischenräumen entstehen kann.<br />

Entstehung<br />

Durch Nahrungsaufnahme entstehen<br />

natürliche Beläge, die regelmäßig<br />

durch eine gründliche, regelmäßige<br />

Zahnreinigung entfernt werden müssen.<br />

Bleiben die Beläge, bilden sich sogenannte<br />

Plaquebakterien, die in das<br />

Zahnfleisch gelangen und sich vermehren.<br />

Die körpereigene Reaktion wehrt<br />

diese schädlichen Bakterien normalerweise<br />

ab. Sind diese Bakterien in der<br />

Überzahl oder ist das Immunsystem<br />

geschwächt, lassen sich die Bakterien<br />

durch die häusliche Mundhygiene<br />

nicht mehr ausreichend beseitigen,<br />

entzündet sich das Zahnfleisch.<br />

Entzündungen betreffen<br />

den gesamten Körper<br />

Ist das Zahnfleisch entzündet kann<br />

sich das auf das gesamte Wohlbefinden<br />

auswirken.<br />

Bei einer<br />

unbehandelten<br />

Parodontitis wird<br />

das Immunsystem<br />

dauerhaft geschwächt.<br />

Bakterien gelangen ins Blut und so<br />

vom Mund in den gesamten Körper.<br />

Folgeerkrankungen einer<br />

parodontalen Erkrankung<br />

Bei einer unbehandelten Parodontitis<br />

wird das Immunsystem dauerhaft geschwächt.<br />

Bakterien gelangen leichter<br />

in die Blutbahn und sind Auslöser für<br />

weitere Erkrankungen. Das Risiko für<br />

Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall und Gelenkprobleme<br />

steigt nachweislich.<br />

Behandlung<br />

Eine Parodontitis kann behandelt<br />

werden. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt,<br />

der eine Behandlung ganz auf Sie<br />

abgestimmt, durchführen kann.<br />

Kurzcheck<br />

Oft verläuft der Anfang<br />

der Erkrankung eher<br />

schleichend.<br />

Prüfen Sie Ihr<br />

persönliches<br />

Parodontitis-Risiko.<br />

Treffen auf Sie ein- oder mehrere<br />

Symptome zu, nehmen Sie das<br />

Ergebnis ernst und sprechen Sie<br />

mit Ihrem Zahnarzt:<br />

Zahnfleischbluten<br />

Geschwollenes Zahnfleisch<br />

Schlechter Atem<br />

Zahnfleischrückgang<br />

Foto: shutterstock/Rawpixel.com<br />

Foto: shutterstock/Pixel-Shot<br />

14 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

MundRaum 03/<strong>2019</strong> <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 15


Trends und Aktuelles<br />

Sonderbehandlung:<br />

Reinigung von Zahnersatz<br />

Besonderheiten an den Zähnen benötigen spezielle Pflege! Ob hochwertiges Implantat, herausnehmbarer<br />

Zahnersatz oder Teilprothesen: Für alle Fälle bedarf es einer angepassten Reinigung.<br />

Rezept<br />

Gesunde<br />

Vollkorn-Plätzchen<br />

Diese leckeren Dinkelplätzchen ohne Zucker, Butter und Weißmehl<br />

sind schön süß, aromatisch, saftig und weich.<br />

Das Alter spielt beim Zahnersatz keine<br />

Rolle: viele junge Sportler tragen<br />

unfallbedingt Zahnersatz. Dieser soll<br />

möglichst ein Leben lang halten und<br />

bedarf besonderer Pflege.<br />

Allgemeines<br />

Zähne und Zahnzwischenräume<br />

sollten mindestens morgens und<br />

abends gründlich gereinigt werden.<br />

Auch zwischendurch bietet es sich an,<br />

Nahrungsreste zu entfernen.<br />

Implantate/Fest sitzender<br />

Zahnersatz<br />

Implantatgetragener Zahnersatz oder<br />

Brücken sollten Sie mindestens genauso<br />

gründlich und regelmäßig reinigen<br />

wie die eigenen Zähne. Besonders<br />

leicht lagern sich Essensreste am Übergang<br />

vom Zahnfleisch zur Zahnkrone<br />

(Implantatschulter) an. Dort können<br />

sich vermehrt Bakterien bilden, die zu<br />

Zahnfleischentzündungen und letztlich<br />

sogar schlimmstenfalls zum Implantatverlust<br />

führen können.<br />

Reinigen Sie besonders sorgfältig die<br />

Stelle an der Implantatschulter und die<br />

Zahnzwischenräume mit Zahnseide,<br />

Interdentalbürstchen und/ oder „Einbüschelbürsten“.<br />

Lassen Sie sich die<br />

optimale Reinigung von Ihrem Zahnarztteam<br />

zeigen.<br />

Herausnehmbarer Zahnersatz<br />

Auch an den „Dritten“ haften leicht<br />

Essensreste und Beläge. Sie können<br />

die Prothese dauerhaft schädigen. Optimal<br />

ist es, wenn Sie den Zahnersatz<br />

nach jeder Mahlzeit herausnehmen,<br />

den Mund ausspülen und die Prothese<br />

abspülen.<br />

Zur gründlichen Reinigung eignet sich<br />

eine Prothesenbürste. Mit dieser Bürste<br />

können Sie die Prothese gründlich<br />

„schrubben“. Halterungen (Klammer,<br />

Stege) sind relativ robust und sollten<br />

gut sauber gehalten werden.<br />

Alternativ zur Zahncreme eignet sich<br />

zur Prothesenreinigung warmes<br />

Wasser und Handseife.<br />

Halten Sie Ihr<br />

Zahnfleisch gesund.<br />

Massieren Sie es bei der<br />

täglichen Mundhygiene<br />

sanft mit einer weichen<br />

Dentalbürste.<br />

Vorbereitungszeit: 15 Minuten<br />

Backzeit: 20 Minuten 180 C°<br />

Menge: ca. 40 Plätzchen<br />

Zutaten<br />

• 300 Gramm Trockenfrüchte<br />

z.B. Aprikosen, Äpfel, Pflaumen,<br />

Ananas<br />

• 2 Stück Orangen Bio<br />

• 4 große Eier<br />

• 150 Gramm Dinkelvollkornmehl<br />

oder Weizenvollkornmehl<br />

• 3 Teelöffel Backpulver<br />

• 350 Gramm Mandeln gemahlen<br />

Zubereitung<br />

1. Die gemischten Trockenfrüchte<br />

fein hacken. Die Orangen waschen,<br />

abreiben und den Saft auspressen.<br />

Die Fruchtstückchen über Nacht im<br />

Saft einweichen (mindestens aber<br />

3-4 Stunden).<br />

2. Die eingeweichten Früchte mit<br />

einem Mixer oder Pürierstab zu einer<br />

Paste pürieren (Achtung, sehr klebrig!).<br />

Eiweiß steif schlagen. Fruchtpüree und<br />

Eigelbe im Wechsel auf niedriger Stufe<br />

mit der Küchenmaschine/Handmixer<br />

unterrühren.<br />

3. Backofen auf 180 Grad Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Das Mehl mit<br />

dem Backpulver mischen und auf die<br />

Masse sieben. Dabei bleibt evtl. ein<br />

kleiner Teil des Vollkornmehls im Sieb<br />

übrig. Die Mandeln unterheben.<br />

4. Aus dem Teig mit angefeuchteten<br />

Händen kleine Kugeln formen. Auf ein<br />

mit Backpapier belegtes Blech legen<br />

und mit den Händen oder einer Gabel<br />

leicht flachdrücken. Rund 20 Minuten<br />

backen.<br />

Foto: shutterstock/sirtravelalot<br />

Foto: shutterstock/zebrik<br />

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MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 17


Tipps und Tricks<br />

Alternative Wohnformen im Alter<br />

Der Wunsch vieler Menschen nach einem möglichst selbstbestimmten Leben bis ins hohe Alter<br />

hat die Entstehung alternativer gemeinschaftlicher Wohnformen begünstigt:<br />

Senioren-Wohngemeinschaften, Hausgemeinschaften oder integriertes Wohnen sind drei<br />

inzwischen bundesweit etablierte alternative Wohnformen.<br />

Senioren-Wohngemeinschaften<br />

In Senioren-Wohngemeinschaften<br />

leben ältere Menschen zusammen in<br />

einer Wohnung. Jeder bewohnt ein eigenes<br />

Zimmer, Küche und Bad werden<br />

gemeinsam genutzt. Außerdem gibt<br />

es in der Regel ein Gemeinschaftszimmer,<br />

das allen zur Verfügung steht.<br />

Diese Art des gemeinschaftlichen<br />

Wohnens kann Schutz vor Vereinsamung<br />

bieten und auch<br />

finanziell vorteilhaft<br />

sein.<br />

So ist der Mietpreis für den Einzelnen<br />

geringer, die Kosten für eine<br />

Haushaltshilfe können geteilt, eine<br />

Anschaffung kann getätigt werden,<br />

für die die Rente eines Einzelnen nicht<br />

gereicht hätte. Auch Pflegeleistungen<br />

können zusammen in Anspruch<br />

genommen werden. Nähere<br />

Informationen über<br />

das sogenannte<br />

Poolen von Pflegeleistungen (Zusammenlegung<br />

von Leistungen) sind in<br />

dem Ratgeber zur Pflege des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit (BMG)<br />

enthalten.<br />

Diese Art des Zusammenwohnens ist<br />

nicht für jedermann etwas. Ein gewisses<br />

Maß an sozialen Fähigkeiten<br />

und gegenseitiger Toleranz sind<br />

Grundvoraussetzung, damit<br />

alle glücklich leben können.<br />

Um Missverständnisse zu<br />

vermeiden, sollte unbedingt<br />

darauf geachtet werden,<br />

dass Rechte und Pflichten aller<br />

Bewohner klar geregelt sind.<br />

Außerdem sollte im Mietvertrag<br />

festgeschrieben sein, wie im Falle<br />

eines Auszugs oder bei Mietrückständen<br />

verfahren wird.<br />

Hausgemeinschaften<br />

Senioren-Häuser sind Hausgemeinschaften,<br />

in denen mehrere Senioren<br />

in einem Haus zusammenleben. Im<br />

Unterschied zur Wohngemeinschaft<br />

besitzt jeder Bewohner eine eigene,<br />

abgeschlossene Wohneinheit, zusätzlich<br />

gibt es Gemeinschaftsräume, die<br />

von allen genutzt werden.<br />

Senioren-Häuser bieten viele der<br />

Vorteile von Wohngemeinschaften<br />

ohne deren Nachteile. Die Bewohner<br />

können zwanglos gemeinsam aktiv<br />

werden und sich gegenseitig helfen.<br />

Zugleich hat jeder die Möglichkeit zum<br />

Rückzug in die eigene Wohnung.<br />

Integriertes Wohnen<br />

In integrierten Wohnprojekten leben<br />

Menschen unterschiedlichen Aters<br />

und verschiedener Lebensstationen<br />

und -konzepte<br />

zusammen: ältere<br />

und jüngere,<br />

Noch<br />

mehr Tipps und<br />

Anregungen finden Sie<br />

auf der Seite<br />

www.bagso.de/wohnen.<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

wird vom Bundesministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend gefördert.<br />

behinderte und<br />

nichtbehinderte<br />

Menschen, Kinderlose,<br />

Alleinerziehende<br />

und Familien.<br />

Ziel des integrierten<br />

Wohnens, auch „Mehrgenerationenwohnen“<br />

genannt, ist es, sich<br />

gegenseitig zu unterstützen.<br />

Schauen Sie mal<br />

vorbei!<br />

Zumeist handelt es sich bei diesen<br />

Wohnprojekten um größere Wohnkomplexe.<br />

Jeder Bewohner hat seinen<br />

eigenen abgeschlossenen Wohnbereich.<br />

Hinzu kommen Gemeinschaftsräume<br />

und ein gemeinsamer Garten.<br />

In der Regel sind alle Wohnungen und<br />

die Gemeinschaftsflächen barrierefrei<br />

und damit für alle Bewohner zugänglich<br />

und nutzbar.<br />

Wohnen für Hilfe<br />

Es gibt zahlreiche weitere Varianten,<br />

wie Wohnprojekte nur für Frauen oder<br />

„Wohnen für Hilfe“. Bei dem Projekt<br />

„Wohnen für Hilfe“ erhalten junge<br />

Menschen – in der Regel Studierende<br />

– günstig Wohnraum in der (zu<br />

groß gewordenen) Wohnung eines<br />

älteren Menschen. Im Gegenzug<br />

helfen sie diesem bei kleineren<br />

Aufgaben, z.B. beim Einkaufen,<br />

im Garten oder beim Gang zum<br />

Arzt. Pflegetätigkeiten werden<br />

nicht übernommen. Realisiert<br />

wird dieses Modell in einigen<br />

deutschen Großstädten. Nähere<br />

Informationen und eine<br />

Übersicht über Städte, die<br />

„Wohnen für Hilfe“ umsetzen,<br />

sind hier zu finden<br />

www.wohnenfuerhilfe.info.<br />

Siedlungsgemeinschaften<br />

Neue Ansätze gibt es<br />

auch bei der Entwicklung<br />

von Infrastrukturen,<br />

z.B. durch die Siedlungsgemeinschaften.<br />

Hierbei ändert sich<br />

nicht das Wohnen selbst; vielmehr<br />

werden für die Bewohner Hilfs- und<br />

Gemeinschaftsangebote organisiert.<br />

So soll das generationenübergreifende<br />

Miteinander, der in der Siedlung<br />

lebenden Mensche, gefördert werden.<br />

In der Broschüre „Länger zuhause<br />

wohnen – ein Wegweiser für das<br />

Wohnen im Alter“ des Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend , die im Rahmen des Projektes<br />

„Zuhause im Alter“ erstellt wurde, sind<br />

neben umfassenden Informationen<br />

zu verschiedenen gemeinschaftlichen<br />

Wohnformen und ihrer Finanzierung<br />

auch Beispiele und hilfreiche Kontakte<br />

aufgelistet.<br />

Ausführliche Informationen – auch zu<br />

den Rechtsformen und Konditionen<br />

alternativer Wohnformen – erteilt das<br />

Forum Gemeinschaftliches Wohnen<br />

e.V., das sich seit 20 Jahren mit diesem<br />

Thema befasst. Auf dessen Seiten sind<br />

nach Bundesländern gegliedert die<br />

Mitgliedsorganisationen aufgelistet,<br />

die vor Ort informieren können. In der<br />

Wohnprojektbörse kann außerdem<br />

nach geeigneten Projekten gesucht<br />

werden oder ein Gesuch aufgegeben<br />

werden.<br />

Foto: shutterstock/stockfour, Icon: Freepik<br />

18 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> 03/<strong>2019</strong><br />

MundRaum 03/<strong>2019</strong> <strong>04</strong>/<strong>2019</strong> | 19


Sprechstunde<br />

Der Patient fragt,<br />

der Zahnarzt antwortet<br />

Unser Experte Dr. Thomas Kiesel, Zahnarzt<br />

für öffentl. Gesundheitswesen und<br />

Geschäftsführer der goDentis GmbH<br />

beantwortet Ihre Fragen.<br />

Warum ist mein Mund trocken<br />

und was kann ich dagegen tun?<br />

Speichel ermöglicht uns zu sprechen<br />

und Nahrung leichter zu verdauen.<br />

Gerade im Alter leiden viele Menschen<br />

unter einem trockenen Mundgefühl,<br />

weil die natürliche Speichelproduktion<br />

im Laufe des Lebens abnimmt. Medikamente<br />

wie Blutdrucksenker oder<br />

Psychopharmaka und Krankheiten<br />

wie Allergien oder Entzündungen im<br />

Mund können zusätzlich die Ursache<br />

für einen trockenen Mund sein. Durch<br />

ein Austrocknen der Mundhöhle kann<br />

es unter anderem zu Infektionen der<br />

Schleimhäute, Zahnerkrankungen oder<br />

Mundgeruch kommen. Zum Glück gibt<br />

es Maßnahmen, die die Speichelproduktion<br />

anregen. Trinken ist immer eine<br />

gute Wahl. Und wer es sauer mag, kann<br />

eine Zitrone hineinpressen. Saures regt<br />

die Speichelproduktion an. Das Gleiche<br />

gilt für das Kauen von Rohkost.<br />

Ebenso können Fehlbelastungen im<br />

Kiefer entstehen, die wiederrum Muskelverspannungen<br />

im ganzen Körper<br />

auslösen können. Entscheiden Sie<br />

gemeinsam mit Ihrer Zahnarztpraxis,<br />

was für Sie die beste Lösung in Ihrem<br />

individuellen Fall ist.<br />

Wie sieht die optimale Vorsorge<br />

für meine Zähne aus?<br />

Neben einer guten Mundhygiene zu<br />

Hause, benötigen Sie eine regelmäßige<br />

und umfassende Vorsorge beim Zahnarzt.<br />

Während der Vorsorgeuntersuchung<br />

(Prophylaxesitzung) beim Zahnarzt<br />

werden präventive Maßnahmen<br />

zur Vermeidung von Folgeerkrankungen<br />

durchgeführt. Empfehlenswert ist<br />

mindestens ein Prophylaxetermin mit<br />

professioneller Zahnreinigung (PZR)<br />

pro Jahr in der Praxis durchzuführen.<br />

So können Erkrankungen rechtzeitig<br />

erkannt und gezielt behandelt werden.<br />

Senden Sie uns<br />

gern Ihre Fragen an:<br />

fragdenzahnarzt@godentis.de.<br />

Wir werden sie in einer<br />

der nächsten Ausgaben<br />

beantworten.<br />

Ist es im Alter noch wichtig<br />

fehlende Zähne zu ersetzen?<br />

Fehlende Zähne sollten immer zeitnah<br />

ersetzt werden, wenn sie an strategisch<br />

wichtiger Position verloren<br />

gehen. Zahnverlust stellt nicht nur<br />

ein ästhetisches Problem dar. Nicht<br />

versorgte Lücken können zu einer gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigung des<br />

gesamten Organismus führen.<br />

Auf www.godentis.de/zahnarztsuche<br />

finden Sie qualitätsgeprüfte Zahnärzte<br />

in Ihrer Region.<br />

Foto: goDentis<br />

20 | MundRaum <strong>04</strong>/<strong>2019</strong>

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